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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4
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08.06.2003, 15:01 #126
Lehna
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Lehna hielt Willi vorsichtig auf dem Arm und schloss zu Esteron auf. Es war ihr nicht entgangen, wie der junge Wanderer ihre Hände berührt hatte, als er ihr den Vogel übergeben hatte. Sie lächelte ein wenig, ihre Vergangenheit war unwichtig. Endlich...
Frost führte die Gruppe durch das dichte Unterholz in Richtung des Gletschers. Lehna folgte ihm schweigend, lauschte dem Gesang der Vögel und ließ ihre Gedanken sonstwo in der Weltgeschichte herumschwirren - hauptsächlich bei Esteron.
Langsam begann der Wald sich zu lichten, die Bäumne wurden kleiner und weniger Zahlreich, gleichzeitig aber auch das Unterholz dichter. Dennoch führte sie der Waffenmeister ohne zu zögern oder irgendwann einmal nach dem Weg suchen zu müssen weiter. In nicht allzu langer Zeit würden sie das alte Schlachtfeld erreichen...
08.06.2003, 15:26 #127
manmouse
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Keiner in der Wandernden Gruppe verlor während der Wanderung durch das Holz einen Ton. Großes Schweigen hatte sich über die kleine Gruppe gelegt und Frost trieb sie unermüdlich an. Esteron spürte wohin es ging. Und er hatte Angst. Hoffentlich würde er das Schlachtfeld ohne einen Zwischenfall durchqueren können. Hoffentlich merkte Lehna nichts. Es trieb sie in die Schlucht. Zum alten Schlachtfeld.

Mittlerweile hatten sie den Zeugen längst vergangener Tage erreicht. Noch immer ragten die leicht verrottenden stummen Zeugen aus dem Boden, nur leicht mit rotem Sand bedeckt. Es war ein bedrückendes Gefühl. Hier war der General gestorben. Hier waren sie auf Tak den irren Schüler getroffen. Hier war Esteron erschöpft auf der Suche nach Satura und Frost zusammen gebrochen und nun waren sie wieder hier. Auf dem Weg zum Gletscher.
Esteron hielt einen Moment inne und trottete dann als letzter in der Gruppe auf das Schlachtfeld. Er musste es schaffen. Ein Gefühl von Angst stieg in ihm auf.
08.06.2003, 15:58 #128
Lehna
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Lehna merkte, wie Esteron zögerte, als er das Schlachtfeld betrat. Sie erinnerte sich an die Höhle, an seine Reaktion auf die erwähnung des Krieges. Falls es überhaupt seine Reaktion gewesen war, irgendwie war sie sich da nicht so sicher...
Sie verlangsamte ihre Schritte ein wenig und ließ sich zu Esteron zurückfallen, als sie ihn erreicht hatte nahm sie seine Hand. Er sah sie an, sie lächelte aufmunternd. Heute nacht hatte er ihr geholfen, sie spürte, dass sie jetzt an der Reihe war ihn zu unterstützen. Wobei auch immer.
Die kleine Gruppe beschleunigte das Tempo, niemand wollte länger als nötig an diesem Ort bleiben. Nur das klagende Heulen des Windes und die Schritte der Wanderer waren zu vernehmen. Sandteufel jagten vereinzelt über den toten, vertrockneten Boden, die feinen rötlichen Sandkörner setzten sich in den Haaren und der Kleidung der Reisenden ab. Das Licht der hoch am Himmel stehenden Sonne spiegelte sich matt in den Waffen und Rüstungen derer, die an diesem Ort ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten - falls sie überhaupt ruhten. Hier konnte man nie wissen...
Bizarre Felsformationen ragten spitzen Zähnen gleich neben knorrigen Baumleichen, die den Himmel für den Mangel an Wasser anzuklagen schienen, in die Höhe. Der Boden war teilweise aufgerissen, als wären riesige Klauen hindurchgefahren, der Sand war zu Glas erstarrt. Lehnas Blick huschte furchtsam umher. Hier musste tatsächlich die Hölle los gewesen sein. Mindestens.
Irgendwie fühlte sie sich beobachtet. Sie konnte nichts anderes erkennen als die öde, töte Ebene, und doch fühlte sie sich beobachtet. Als würde das Schlachtfeld selbst Augen haben. Hmm, vielleicht hatte es die jja sogar. Die Gesetze der Natur schienen hier ohnehin außer Kraft gesetzt zu sein...
Plötzlich wurde ihr Bewusst, wie Recht sie doch hatte mit dem beobachtenden Schlachtfeld. Erst sah das Gebilde fünf Meter entfernt von der Gruppe aus wie ein ganz normaler, runder Felsbrocken. Doch dann stellte sich heaus, dass der Felsbrocken lebte.
Ohne Vorwarnung entrollte sich die Kreatur, deren rauher Panzer berfekt die Oberfläche eines Steins nachahmte. Gegliederte Beine kamen zum Vorschein, bohrten sich in die trockene erde und wuchteten den schwren Leib hoch. ein lautes Zischend zerriss die Stille des Schlachtfeldes, die Kreatur richtete sich auf und wirkte fast wie ein Tausendfüßler, nur dass sie nun etwa drei Meter hoch war und mindestens doppelt so lang. Gewaltige Kauwerkzeuge in form vierer Horn - oder Chitinplatten öffneten sich, gaben den Blick auf einen Schlund frei, in den wahrscheinlich ein Mensch unzerkaut hineinpasste. Ein Paar etwa zwei Meter langer, fein gegliederter Fühler fuhr die Bestie aus, an den Enden mit scharfen Hakenreihen versehen, und ließ sie kraftvoll durch die Luft schlenkern.
Lehna starrte nur mit offenem Mund auf das Wesen, dass ohne zu zögern zum Angriff überging.
Willi piepste leise.
08.06.2003, 16:29 #129
Waldläufer
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Entgeistert starrte Gardiff den zu groß geratenen Sandkäfer an der auf die kleine Gruppe zu gerast kam. Das Vieh sah nicht nett aus, überhaupt nicht nett. In Windeseile zog Gardiff die Riemen seiner Rüstung fest. Doch wurde er nicht ganz fertig da schon einer der widerlichen Fühler auf den Burschen zugeschnellt kam. In letzte Sekunde warf sich der Waldstreicher zur Seite, rollte sich mehr oder weniger ab und sprang wieder auf. Da wo er gerade noch gestanden hatte klaffte eine Scharte im lockeren Boden und hastig machte sich der Vagabund daran die restlichen Riemen fest zu zurren.
Das Krabbelvieh war verdammt schnell und beweglich, nicht gerade das was man sich an so einem staubigen Ort und heißem Tag wünschte. Hacken schlagend spurtete der jung Gildenlose zum Rest der Truppe , natürlich nicht ohne sich hier und da mal in den Dreck zu werfen, sich zur irgend einer Seite weg zu rollen und dann wieder auf zu springen. Das Reisebündel war dabei echt lästig und im lauf zog er es fester so das es nicht mehr unkontrolliert hin und her schlug.
„Was um Alles in der Welt ist das für n Vieh ?“ brüllte Gardiff den anderen entgegen die nicht weniger geschockt schienen.
08.06.2003, 16:54 #130
manmouse
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Esteron stand noch immer wie gebannt auf das Vieh. Was zur Hölle war das? Angstschweiß bildete sich auf der Stirn de jungen Mannes. Gardiff hatte sich schon daran gemacht der Ausgeburt der Hölle entgegen zu treten und auch der Waffenmeister war nicht gerade zimperlich. Der Wanderer war nicht fähig sich zu bewegen. Seine Hand umschloss die Hand von Lehna so fest, das das Blut aus beiden Händen entwich. Willi schien auch zu merken, das Gefahr drohte und piepste kläglich und zurückgezogen in den Stoff des Umhangs.
Das Monster kam näher. Es bemerkte, es roch das schockierte Opfer. Locker wie eine Laus schlug es mit seinem Riesigen Fühlern Gardiff zu Seite. Und sein riesigen, meterlangen Stachel in den trockenen, rissigen roten Sandboden. Vereinzelt gab es Risse in dem Boden, und die Erdkruste begann herumzufliegen.
Esteron stand noch immer wie gelähmt da. Er erkannte die Gefahr. Die Taktik des Monsters. Der Stachel kam hinter den beiden wieder aus der Erde zutage.
Lehna, schaffte es endlich sich aus dem Handgriff von Esteron zu lösen.

Erst jetzt konnte sich Esteron aus seiner Starre lösen. Er lockerte die Hand von Lehna und schubste sie zärtlich ab er bestimmend weg.
“Lauf. Lauf um dein Leben“schrie er. Dann riss er seinen schweren Wandersack von seiner Schulter griff sich seinen stumpfen Einhänder und lief im Zickzack auf das Vieh zu. Der Stachel von „Monsterkäfer“ zischte zurück durch die Erde und machte sich auf den Weg zu Lehna.

Esteron hatte Angst um Lehna, hoffentlich schaffte sie es. Der Wanderer lief weiter, schaffte es wie durch ein Wunder unter den Bauch von Monsterkäfer und rollte sich durch seine Beine hindurch in die Richtung des Hinterteils.
Der Waffenmeister und Gardiff der sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte beschäftigten das Vieh von vorne.
Es war ein erbitterter Kampf.
08.06.2003, 17:50 #131
Lehna
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Und sie lief. Ihr Herz raste, der Boden unter ihren Füßen schien geradezu dahinzufliegen. Gehetzt sah sie sich um, gerade in dem Augenblick, als der Stachel der Bestie hinter ihr, begleitet von einer Staubfontaine, aus dem Boden brach. Sie stolperte nach vorn, es gelang ihr gerade noch das Gleichgewicht zu bewahren. Willi piepste leise.
Der Riesenkäfer zog seinen Stachel wieder zurück, Lehna blieb einen Augenblick lang stehen um sich zu orientieren. Gardiff und Frost kämpften vorn gegen den Mistkäfer, und Esteron... war nicht zu sehen...
Panik stieg in ihr auf, wenn das Vieh nun den jungen Wanderer erwischt hatte? Das durfte nicht sein...
Endlich, nach einigen Augenblicken, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, entdeckte sie den jungen Mann. Er befand sich hinter den Riesenkäfer und machte sich wohl an dessen Stachel zu schaffen. Verdammt, sie musste ihm helfen...
So behutsam es die Situation zuließ setzte sie Willi auf den staubigen Boden ab und rannte dann wieder los, diesmal auf den Mistkäfer zu. Im rennen riss sie ihre Dolche heraus, die altbekannten, lederumwickelten Griffe der Waffen lagen gut in ihren Händen, die sorgfältig gepflegten, geschliffenen Klingen blitzten im Sonnenlicht. Kurz vor dem Hinterteil des Käfers sprang sie hoch, rammte ihre Waffen von oben in den wulstigen, graubraunen Panzer des gewaltigen Insektes. Dieser war allerdings härter als erwartet, dumpfer Schmerz breitete sich in ihren Armen aus, sie ignorierte ihn. Der Käfer riss sein Hinterteil hoch, Lehna wurde mit durch die Luft geschleudert, doch sie hielt eisern fest. Ihre Haare flogen ihr wirr ins Gesicht, als der Käfer seinen Leib mit einem Ruck wieder senkte. Sie stieß sich mit den Beinen von dem Wesen ab, zog ihre Dolche aus dem Panzer und landete nach einem eleganten Rückwärtssalto wieder auf den Füßen...
08.06.2003, 18:47 #132
Superluemmel
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Währenddessen stand Frost regungslos vor dem gewaltigen Ungeheuer. Kalter Stahl blitzte in seinen Händen, der lederumwickelte Griff des Eisbrechers lag fest zwischen seinen Fingern. Sowohl Mantel wie auch Gepäck waren schon zu Beginn des Kampfes abgeworfen worden und lagen dicht nebeneinander im Staub des Schlachtfeldes.
Die Rüstung aus schwarzen Dämonenpanzerplatten schien selbst das letzte Licht des Tages verschlucken zu wollen, in einer Aura aus völliger Finsternis bedeckten die Platten den Körper des Kriegers. Einem tödlichen Stachel gleich ragte die schlanke Klinge vor Frosts Gesicht in die Höhe. Wellen aus Licht schienen sich auf dem Stahl bläulich zu reflektieren. Bis auf den durch Frosts Atmung festgelegten Takt rührte sich die Schwertschneide um keinen Millimeter. Tropfen einer gelblichen, süßlich stinkenden Flüssigkeit liefen an dem geschliffenen Ironiastahl herab.
Frosts insektoider Feind baute sich zu seiner vollen Größe auf. Seine Kauwerkzeuge klackten hörbar aneinander, stechende Facettenaugen musterten den Waffenmeister mit einem Blick unbändigen Hungers. Aus einer klaffenden Wunde knapp oberhalb des kurzen Halses quoll ein Strom dickflüssigen, gelben Blutes. Selbst der dicke Chitinpanzer hatte der brachialen Gewalt von Frosts Hieb nichts entgegenzusetzen gehabt.
Nicht, dass das Loch in dem Panzer das Ungetüm davon abhalten hätte können, ungebremst weiterzuwüten.
Doch Frost hatte sein Ziel erreicht und die Aufmerksamkeit des gigantischen Insekts auf sich gezogen. Die langen, feingliedrigen Antennen peitschten unruhig die erhitzte Luft, der wurmförmige Leib zuckte wild umher und drohte Frosts Gefährten zu zermalmen.
Ausdruckslos erwiderte Frost den hungrigen Blick seines ungleichen Gegners. Ein Ausdruck höchster Konzentration lag auf seiner Miene, blockte jegliche Emotionen schon im Voraus ab und bereitete die Nerven des Kriegers auf den bevorstehenden Angriff des Käfers vor. Heißes Adrenalin wogte durch Frosts Kreislauf, trieb ihm den Schweiß auf die Stirn und verwandelte den Takt seines Herzens in das dumpfe Hämmern von Kriegstrommeln.
Noch einmal bäumte sich der Käfer auf. Das riesige Maul klaffte auf, entblößte einen gähnenden, zahnlosen Schlund und ließ ein bedrohliches Zischen ertönen. Der Waffenmeister regte sich immer noch nicht. Zumindest äußerlich. Innerlich waren seine Sehnen und Nerven bis zum Zerreißen gespannt und darauf vorbereitet, auf einen plötzlichen Angriff ebenso schnell zu reagieren.
Dann zuckten die stachelbewehrten Fühler nach vorne. Krachend gruben sie sich gut zwei Schritt vor Frosts Füßen in den Boden. Steine und Erde wurden wild umhergeschleudert, eine gewaltige Staubwolke raste auf den Krieger zu. Unbewegt kniff er die Augen zusammen, als winzige Sand- und Staubkörnchen auf seinen Hornhäuten brannten. Dennoch rührte er sich nicht, obwohl sich die Fühler weiter geräuschvoll durch das Erdreich wühlten.
Frost reagierte erst, als die stachligen Enden in einer weiteren Staubwolke in seinem Rücken aus dem Boden hervorbrachen. Überdimensionierten Sensen gleich klappten die klauenartigen Fühler in einer Scherenbewegung zu. Augenblicklich löste Frost eine Hand vom Schwertgriff, warf sich zur Seite und fing sich mit ausgestrecktem Arm auf. Doch seine Hand berührte nur für den Bruchteil einer Sekunde den staubigen Boden. Beinahe sofort drückte sie Frosts Körper erneut in die Höhe. Gleichzeitig wirbelte der Waffenmeister herum und sein Schwert über den Kopf.
Nur wenige Fingerbreit unter seinen Stiefeln schnitt eines der Fühlerenden durch die Luft, während das zweite knapp seinen Kopf verfehlte. Doch noch bevor es seine Bewegung zu Ende führen konnte, traf schimmernder Stahl den Fühler exakt an der Schwachstelle zwischen zweier Chitinplatten. Begleitet von einem Schwall gelblichen Blutes klatschte das abgetrennte Ende zu Boden.
Kaum setzten Frosts Stiefel auf der rissigen Erde auf, da rettete er sich auch schon mit einer schnellen Seitwärtsdrehung vor dem abermals vorzuckenden, zweiten Fühler. Die Beine des Waffenmeisters knickten ein, dann warf er sich mit seinem gesamten Körpergewicht nach vorne und ließ den Eisbrecher in einem beidhändig geführten Hieb erneut aufblitzen.
Krachend barst matt schimmernder Chitinpanzer, als die beidseitig geschliffene Klinge wuchtig mit ihm kollidierte. Mit einem Ruck zog Frost das Schwert vollständig durch den mehr als armdicken Fühler und kappte ihn einen halben Spann über der Austrittsstelle im Erdboden. Schrill pfeifend wälzte der Riesenkäfer seinen gepanzerten Leib umher und zog die blutenden Antennen blitzartig aus dem Erdreich.
Schwer atmend funkelte Frost das riesenhafte Insekt an. Seinen beiden Hauptwaffen beraubt, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Biest erledigt war. Blieb nur zu hoffen, dass seine Begleiter ebenso viel Glück wie er gehabt hatten...
08.06.2003, 19:25 #133
manmouse
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Esteron hatte die Flanke des Monsterkäfers erreicht, als er sah wie Lehna, entgegen seiner Meinung das Vieh angriff. Ihre Körperhaltung verlor im Kampf keinerlei Erotik. Im Gegenteil, ihre Bewegungen waren mehr als ansprechend, zum Glück waren die beiden anderen Kerle genug mit sich selbst beschäftigt, als das sie einen Blick für die schöne Frau über hatten.
Das Monster bäumte sich auf, schrie. Der Boden erzitterte. Erwartete es wirklich diesen Kampf zu gewinnen? Gegen vier Kämpfern von drei Flanken?

Esteron löste sich aus seiner wiederholten Starre und sprang in dem Moment, wo das Vieh wieder „landete“ auf den Rücken des Monsters und versuchte daran herauf zu klettern. Der Rücken war mit großen Furchen verwuchert. Womöglich alte Verletzungen von alten Kämpfen, mit einem Käferrivalen. Er musste die Stelle zwischen Rücken und Kopf erwischen. Mühsam arbeitete er sich nach vorne. Das Monster stieg wieder auf, als Frost ihm einen entsetzlichen Stoß versetzt hatte. Es war mehr als wütend.

Der Wanderer fand erst keinen halt, er drohte abzurutschen und unter dem Vieh begraben zu werden. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit ihm vor.
Das Monster lies sich wieder herab und war mit Frost beschäftigt. Esteron kletterte. Na ja er rutschte eher weiter nach vorn.
An seinem Ziel angekommen, wollte er sich gerade aufstellen um seinen Einhänder genau in die weiche Stelle zu rammen, als das Vieh wieder aufstieg. Esteron rutschte ab, er verlor den halt und fiel ungebremst aus fünf Schritt zu Boden und blieb benommen liegen.
08.06.2003, 19:31 #134
Sly
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Die Gruppe aus 3 Leuten ging schnellen schrittes weiter durch den Wald. Der Wald schien sich bereits langsam zu lichten. Sie waren schon lange untwegs. Der Söldner rannte mal wieder planlos durch den Wald.
Doch schon bald befanden sie sich auf einer einsamen Ebene. Der Boden war trocken und sandig. Überall ragten Knochen von toten Menschen aus dem Boden und überall steckten verrosete Schwerter im Boden. Sly blickte diese unwirkliche Gegend Fassungslos an. Hier konnten keine Tiere leben , die nicht von Beliar kommen. Sly wollte eigentlich umkehren doch er sah am Horinzont eine Staubwolke und von dort kamen einige Geräusche die er kaum identifizeren konnte ,wenn er gesagt hätte was er da hören würde ,dann hätte er geglaubt dass dort ein überdimensionales Insekt ist. "Los das sehen wir uns an was dort los ist. " Sly schnürte seinen Rucksack enger und rannte schnell in die Richtung.
Es war für ihn ein komisches Gefühl auf diesem Boden zu laufen. Nicht das es Schwer gewesen wäre weil der Boden schlecht zum Laufen geeignet war. Nein bei jedem Schritt tiefer in diese Wüste kam es ihm vor als würde sein Magen immer mehr verkrampfen. Doch er ignorierte diese Gefühl.
Schon bald war Sly und seine Gefährtem bei den Leuten angekommen. Seine Kinnlade klappte runter und er sah erstaunt dem Insekt entgegen. Er wusste nicht was das sein sollte. Doch es blieb keine Zeit großartig über das Tier nachzudenken. Sly warf beachtlos seinen Beutel auf den Boden und zog seine Axt. Er drehte seinen Kopf zu Fürst und Sonja " Haltet euch aus dem Kampf raus! " . Sly bemerkte wie ein Mann von dem Tier herunterviel und sich wahrscheinlich sehr wehtat. "Aua das hat bestimmt wehgetan " dachte Sly bei sich und stürzte in den Kampf. Er war nicht sonderlich konzentriet auf eine Stelle und so schlug er dem Wurm einfach in die Seite. Mit einem Sprung nach hinten brahcte er sich aus der Gefahrenzone und sah zu Frost. Sly nickte kurz und machte sich erneut an die Arbeit das Tier zu verletzten. Die Axt bohrte sich tief in den Chitinpanzer und schien dem Tier nicht sehr gutzutun. Sly lief schnell um das Tier herum und fing an auf das Hinterteil des Tieres einzuschlagen. Wenn Frost vorne angreifen würde, hatten sie gute Karten das Tier zu töten. Ein weiterer Mann , fiel Sly ebenfalls noch auf. Er schien sein Handwerk sehr gut zu verstehen. Das Insekt wurde schon fast wahnsinnig es konnte sich nicht entscheiden wen es angreifen sollte.
08.06.2003, 20:04 #135
Heimdallr
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Der Fürst sah mit gespannten Blick auf die Kamopfesfläche. Eben noch waren sie im Wald und jetzt befanden sie sich in einer Wüsten ähnelnden Gegend. Sly schien keine Probleme auf dem Boden zu haben aber der Fürst sank teilweise immer tiefer in den Sand. Treibsand, verdammt, an manchen Stellen war hier also Treibsand. Seine Schritte waren vorsichtiger geworden und gerade als sie fast da waren stoppte Sly, der vorraus gerannt war, die Truppe. Er sagte, wir sollten uns aus dem Kampf raus halten. So ein Witzbold, vor ihnen machte sich ein Insekten ähneldes Vieh auf sich aufzubäumen. Es gab 2 Gründe warum der Fürst nicht kämpfen sollte.

1. Er war absolut unausgebildet was den Kampf anging und was viel wichtiger war
2. Er hasste Insekten und zwar gerade wenn sie so groß waren.

Also machte er sich schnell auf, aus der Kampfeslinie zu gehen. Er versteckte sich hinter einem großen Stein und beobachtete die Kampfessituation. Das Vieh war gut 4 Schritt breit und min. 5 Schritt lang. Gigantisch, der Fürst hatte noch nie so etwas Großes gesehen. Das Ding hatte einen gewaltigen grauen Chtitinpanzer und seine Augen waren wie bei allen Insekten mit kleinen stichförmigen Facetten umgeben.

Nachdem er sich das Vieh angeschaut hatte, wich sein Blick zu den kämpfenden. Es waren insgesamt 5 Leute, die sich gegen das Vieh aufmachten. Einer von ihnen war der Söldner Sly, mit dem er ja gekommen war. Ein anderer war ein gewaltig aussehender Mann. Er trug einen komplett schwarzen Panzer, aus irgendwelchen Platten, die der Fürst nicht identifizieren konnte. In seiner Hand hielt er ein Schwert, dass er anmutig durch die Gegend schwang. Scheinbar war es ein sehr erfahrener Kämpfer, man sah keine Angst in seinen Augen. Dann fiel ihm eine dünne Gestalt am Boden auf. Es war ein Mann, das konnte er deutlich erkennen. Er trug ein Kettenhemd sonst nichts. Die Gestalt bewegte sich nicht mehr, sollte der Mann etwas tot sein? Hatte die Bestie ihr erstes Opfer schon gefunden? Der Wegelagerer hoffte nicht. Wer war denn noch dabei. Ihm fiel eine Frau auf, eine Amazone? Er hatte sich ja schonmal geirrt. Nicht alle Frauen waren Amazonen, das wusste er jetzt. Also lieber keine voreiligen Schlüße. Den letzten den er sah war ein Mann mit einer Rüstung aus Minecrawlernplatten. Die kannte er aus der Kolonie, sonst wer er wahrscheinlich nie drauf gekommen. Der Mann schien sich auszukennen, er schwang sein Schwert fast genauso graziel wie der Mann mit der schwarzen Rüstung.

Sie griffen von mehreren Seiten an um das Biest zu verwirren, und tatsächlich, langsam verlor es den Überblick. Doch es war noch nicht vorbei, es konnte immer noch töten, also war vorsicht gefragt. Der Fürst schaute gespannt auf die Lage, er kam sich so nutzlos vor und wollte irgendwas tun. Er wartete noch ab, aber lange würde er nicht mehr hinter dem Felsen bleiben
08.06.2003, 20:14 #136
Lehna
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Es schien Lehna, als würde die Zeit sich in eine zähflüssige Masse verwandeln, als Esteron den Halt verlohr. Sie ließ ihre dolche sinken und beobachtete, wie der junge Mann zu Boden stürzte. Sie bekam jede seiner Bewegungen ganz genau mit, sie hätte ein Protokoll über den Sturz verfassen können, wenn sie schreiben gekonnt hätte. Alles schien so langsam abzullaufen, als hätte sie alle Zeit der Welt einzugreifen, und doch konnte sie nichts tun. Esteron wirbelte eine Staubwolke auf, als er auf die harte, trockene Erde prallte, Lehna beobachtete, wie der feine Sand vom Wind zur Seite geweht wurde, bevor er wieder zu Boden sank. Dann erst sah sie wieder zu Esteron, der in merkwürdig verdrehter Haltung dalag und sich nicht rührte.
"Esteron!"
Ihre Stimme überschlug sich fast, die Zeit lief wieder normal ab. Sie blieb einen Augenblick lang fassungslos stehen, dann rannte sie zu dem jungen Wanderer, ohne dabei in irgend einer Weise auf ihre Umgebung zu achten. Im Rennen steckte sie ihre Dolche weg, bei esteron angekommen ließ sie sich auf die Knie fallen, achtete nicht auf den Schmerz, als sich ein spitzer Stein in ihr linkes bohrte.
"Esteron?"
Ihr Flüstern ging im Lärm des Kampfes unter, doch von diesem bekam sie schon garnichts mehr mit. Vorsichtig nahm sie Esterons Arm und drehte den jungen Mann behutsam herum. Sein Kopf kippte kraftlos zur Seite.
"Esteron!"
Panik breitete sich in ihr aus. Nein, das konnte nicht sein, er konnte auf keinen Fall tot sein, niemals! Nicht jetzt...
Aus einer Platzwunde an seinem Kopf sickerte ein Blutrinnsal seine Schläfe hinunter in den ausgedörrten Boden, der die rote Flüssigkeit mit der Gier eines Verdurstenden aufzusaugen schien. Lehnas Blick wanderte hektisch hin und her, als würde sie irgend etwas suchen. In gewisser hinsicht tat sie das auch, nur wusste sie nicht, wonach sie suchte.
Vorsichtig strich sie Esteron mit der Hand über die staubige Stirn, es schien ihr als würde jemand ihren Brustkorb zusammenschnüren, eine Träne kullerte aus ihrem Augenwinkel ihre Wange hinunter. Was sollte sie nur machen ohne Esteron? Wieder allein sein? Nein, das würde sie nicht schaffen...
Erst jetzt realisierte sie, dass sich die Brust des jungen Mannes hob und senkte. Schwach zwar, aber er war eindeutig noch am Leben. Lehnas aufkeimende Verzweiflung wurde sofort von einer gewissen Hektik verdrängt. Sie musste Esteron hier wegschaffen, sofort...
Ohne noch länger zu warten schob sie ihre Arme unter Esterons Achseln und hob ihn so gut sie konnte hoch. So schnell es ihr möglich war schleifte sie den Wanderer von der riesigen Bestie weg, die das glücklicherweise nicht zu bemerken schien. Zumal Frost und Gardiff scheinbar Verstärkung bekommen hatten, ein Mann mit einer ihr unbekannten Rüstung griff in den Kampf ein. Wahrscheinlich irgend ein Bandit, Räuberbanden gab es hier genug. Aber das war ihr im Moment ziemlich egal, sie musste Esteron in Sicherheit bringen...
08.06.2003, 20:59 #137
Waldläufer
Beiträge: 792

„ Bleib in Bewegung !“ trieb sich Gardiff selber an als er im Zick-Zack-Kurs auf das Käferchen zu schnellte und sich durch das Gewirr aus Beinen schlängelte wobei er immer wieder gegen eins der Beine schlug. Nicht gerade viele Beine gaben nach aber hier und da drang seine Klinge doch durch die Plättchen und setzte dem Untier schaden zu. Doch im Großen und Ganzen war seine Attacke nichtig gewesen. Klar hatte er so mit das Ungeheuer beschäftigt den immer wieder hatte ein gigantischer Insektenfuß versucht ihn zu zertreten. Somit hatten die Anderen Kämpfer Zeit ihrerseits Angriffe zu starten oder wie Gardiff auffiel Verletzte in Sicherheit zubringen. Esteron war kampfunfähig, der Gildenlose hatte gesehen wie sein Trainingspartner sich auf das Insekt geschwungen hatte doch scheinbar hatte er sich nicht halten können.
Einem mit Hacken bewähren Fuß ausweichend sputete der Vagabund wieder auf seinen übergroßen Gegner zu. Mit einem gekonnten Satz katapultierte sich der Bursche vor einem Bein in die Höhe und klammerte sich weiter oben an dem Käfer fest. Mühsam das Schwert zwischen den Zähnen haltend zog sich der junge Schwertmeister Stückchen um Stückchen nach oben. Die Klinge schnitt leicht in seine Mundwinkel aber das war egal das Vieh musste aus dem Weg geschafft werden. Nach endlosen und kraftraubenden Minuten war Gardiff ganz oben und krabbelte auf dem wild schwankenden Rücken des Biests zum Kopf. Immer wieder ruckte der Käfer unter ihm zur Seite so das den Barden manchmal schon fast das gleiche Schicksal ereilt hätte wie Esteron wenn er sich nicht immer noch irgendwo fest klammern konnte oder sich fing.
Blut ran über die mit Stoppeln überwucherten Wangen und das Kinn des jungen Gildenlosen. Sein Blut. Ein leichter Warmer Fluss der die Konzentration des Burschen jedoch nicht zu mindern schaffte. Immer wieder fixierte Gardiff eine weiche Stelle zwischen Körper und Hals bis er kräftig mit seinem Schwert zu stieß und der Körper unter ihm mit einem hellen und widerlichen Kreischen zusammenbrach. Gardiff stieß sich kraftvoll ab und landete hart auf dem Boden. Eine Staubwolke wirbelte auf als sich der Barde noch einige Male überschlug und dann liegen blieb. Mit leicht verdrehten Augen schielte der Waldstreicher dem Himmel entgegen und wusste wieder etwas mehr. Er wusste nun dass er Insekten hasste.
08.06.2003, 21:02 #138
manmouse
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Langsam kam Esteron wieder zu Bewusstsein. Lehna hatte den jungen Mann unter Einsatz ihres eigenen Lebens aus der Gefahrenzone geschaffen, und nun hockte sie über ihn, mit Tränen in den Augen.
Esteron legte langsam den Kopf zur Seite und versuchte aufmunternd zu lächeln.“ Was ist geschehen Lehna?“ Scheinbar fehlten Esteron die letzten Minuten seines Daseins.
“Ich kann mein Beine nicht mehr fühlen.
Lehna, was ist passiert?

Der junge Mann war in einem Schockzustand, er hatte sich nicht sonderlich stark bei dem Sturz verletzt. Der Körper hatte reagiert, rief all seine Schutzfunktionen ab, versetzte Esteron in eine Art Beneblungszustand.
“ Was machen wir hier eigentlich. Und wo ist Willi? Geht es ihm wieder besser?“ Esteron lächelte noch immer, seine Augen waren mit Wasser gefüllt.
08.06.2003, 21:25 #139
Lehna
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"Esteron..."
Lehna half dem jungen Mann dabei sich aufzusetzen, sah ihm in die feucht glänzenden Augen. Sie küsste ihn auf den Mund und drückte ihn an sich.
"Wir sind auf dem alten Schlachtfeld, du bist von diesem Käfer gefallen, ich dachte zuerst du wärst tot. Aber du bist es nicht..."
Sie schluchzte, doch diesmal nicht vor Verzweiflung, sondern aus Erleichterung.
"Und Willi geht es gut."
Sie lachte ein wenig. Willi, der kleine Vogel. Esteron mochte ihn wohl. Nun ja, sie selbst mochte Willi ebenfalls. Wenn sie Glück hatten würde noch ein großer, stolzer Falke aus ihm werden...
Sie musste ein wenig grinsen über ihre Gedanken, ihr Blick wanderte zu dem Riesenkäfer. Das Vieh war... tot...
"Esteron...", flüsterte sie, irgendwie konnte sie selbst noch nicht so recht glauben dass das gwaltige Wesen hinüber war.
"Ist... Ist es tatsächlich tot?"
08.06.2003, 21:30 #140
Sly
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Sly war von der Tatkraft des Mannes erstaunt wie er es schaffte das Insekt zu Boden zu zwingen. Sofort war er zum Kopf geeilt und schlug bereits mit seiner Axt in den Schädel des Tieres hinein. Frost war ebenfalls herbeigeeilt und schlug mit seinem Schwert zu. Der Söldner sah zu dem Waffenmeister , der Waffenmeister blickte zurück und sie nickten. Sly hielt seine Axt hoch erhoben und vergrub sie tief in den Kopf des Tieres. Frost tat es Sly gleich und stach tief in den Kopf hinein. Der Chitinpanzer wurde durchstoßen und beide Waffen borten sich tief in den Kopf des Tieres und zerstörten das Gehirn des Tieres total. Das Tier machte einen letzten nervenzerfetzenden Aufschrei und hauchte mit dem Schrei den Rest Leben aus ,das ihm innewohnte.

Sly wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah zu Frost. Jetzt stand dem Söldner ein grinsen im Gesicht. "Ihr legt euch ja mit komischen Biestern an. " sagte Sly scherzhaft. Der Söldner ging zu dem Mann , der auf dem Boden lag und von einer Frau gehalten wurde. "Alles ok? War ja ne interessante Aktion die du abgezogen hast "
08.06.2003, 21:59 #141
Waldläufer
Beiträge: 792

Noch einpaar Augenblicke blieb Gardiff liegen. Warum kam eigentlich keiner und sammelte ihn auf? Waren sie Alle unter dem Käfer zumatscht wurden oder lagen sich Esteron und Lehna schon wieder in den Armen und schirmten sich von der Umwelt ab in dem sie sich gegenseitig im Gesicht rumknabberten? Der gildenlose schnaubte wobei eine kleine Wolke Staub und noch etwas festere Materie aus seiner Nase entwisch. Noch einmal atmete er durch, hockte die Beine an und kam im einer Rückwärtsrolle über die Schulter wieder auf die Beine. Prüfend sah der Vagabund an sich hinab. „Alles noch dran ...“ stellte er zufrieden fest, rückte sein Bündel zurecht und hinkte zum Rest der Gruppe und einem Neuankömmling hinüber. Im Gang klopfte der junge Einhandmeister immer mal gegen die Lederrüstung und die Hose und immer wieder verflüchtigte sich eine kleine Priese staub aus dem Gewebe. Sein Schwert lag einige Schritte von Gardiff entfernt und so machte er noch einen Umweg um die Waffe wieder aufzusammeln bevor er zur Gruppe schlurfte. Der Neuankömmling trug eine Rüstung die Gardiff bekannt vor kam. Er hatte sie in der Art schon mal gesehen, vor einer Weile. Ein halbes Jahr mochte es fast schon her sein, im Neuen Lager damals in der Barriere.
08.06.2003, 22:20 #142
manmouse
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Langsam kam die Erinnerung zurück. Der Kuss wirkte wahre Wunder und weckte neue Lebensgeister in Esteron.
Er erblickte den Riesenkäfer und schluckte kurz.
“ Ja, so wie es aussieht hat es Gardiff geschafft. Der Typ scheint wirklich irre zu sein.“
Esteron schüttelte den Kopf über Ziegenpeter. Frost stand teilnahmslos vor dem Vieh und wischte seine Waffen sauber, während dort noch zwei neue Gestalten aufgetaucht waren. Wo kamen die denn her? Und was wollten die hier?
Räuber? Warum unternahmen Frost und Gardiff nichts gegen sie?
Der junge Mann wandte sich von dem Geschehen ab und sah wieder Lehna tief in die Augen. Sie war ihm wichtiger als die vier Männern die da rum lungerten.
Er zog sie zu sich runter und küsste und umarmte sie, glücklich darüber das ihr nichts geschehen war.
“ Mach das nie wieder Lehna. “, ermahnte er sie freundlich und versuchte sich auf zu rappeln.
08.06.2003, 22:35 #143
Lehna
Beiträge: 397

"Gleichfalls.", antwortete Lehna und lächelte, während sie Esteron auf die Beine half. Der junge Wanderer war noch etwas wackelig auf selbigen, die junge Frau stützte ihn so gut es ging.
Ihr Blick wanderte zu Gardiff, Frost und den Neuankömmlingen, schließlich zu Willi, der noch immer samt Esterons Mantel auf dem Boden lag. Als der Besitzer des Mantels so weit war, dass er wieder ohne größere Probleme alleine herumöaufen konnte, sammelte Lehna den Vogel vorsichtig wieder ein, streichelte ihm zärtlich das Gefieder, bevor sie sich wieder zu Esteron begab.
Lehna betrachtete den toten 'Mistkäfer' und schüttelte langsam den Kopf.
"Ich glaube wir haben Glück gehabt...", meinte sie schließlich und sah zu esteron, dieser nickte nur und nahm sanft ihre Hand, ging mit ihr langsam zu den Anderen...
08.06.2003, 22:59 #144
Sly
Beiträge: 2.229

Sly fühlte sich leicht ignoriert , doch er aktzeptierte es. "Ja wo die Liebe hinfällt da macht sie blind. " sagte Sly scherzhaft. Er glaubte dass das sprichwort zwar falsch war doch das interesiert ihn nicht. Er ging erneut zu dem Mann "ALLES OK? " rief er diesmal im unüberhörbarem Ton. Diesesmal musste der Kerl einfach antworten.
08.06.2003, 23:13 #145
Waldläufer
Beiträge: 792

„Liebe macht blind und scheinbar auch taub...“ stellte Gardiff das verunglückte Sprichwort richtig und rippte den Neuen auf die Schulter. „Lasst ihn am besten erst mal mit seiner Lehna in Ruhe. Er scheint schwer gefallen zu sein und da tut ihm die weiche Hand dieses weibliche Wesens gut.“ Gardiff musterte seinen Gegenüber noch mal abschätzend um sich dann zur Ordnung zu rufen. „Verzeiht, hab mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Gardiff und als Barde bekannt so in manchem Land.“ Ein breites Grinsen erhellte das junge Gesicht des Vagabunden. „Nagut doch nur in der alten Kolonie und vereinzelten eken in Myrtana, aber sagt mir geh ich recht der Annahme das ihr ein Söldner es Lee seid ?“
08.06.2003, 23:44 #146
manmouse
Beiträge: 6.742

Esteron schlug Gardiff anerkennend auf die Schulter.
“ Ich gebe dir einen aus, wenn wir mal wieder einen Schankraum betreten. “ Esteron lächelte.
Einer der Fremden trat nun an das Pärchen heran und schrie schon fast.
"ALLES OK? "
Esteron blickte um sich und würdigte den Schreihals keines Blickes. Hatte da gerade einer was gesagt? Nein er musste es überhört haben. Oder hatte die Fellnase von Söldner gerade einen Spruch gebracht? Der junge Mann blickte Lehna fragend an.
“ Hast du das auch gehört? Oder habe ich Ohrensausen vom Sturz?“
Der Wanderer lächelte. Gardiff hatte ihm und Lehna das Leben gerettet, mit ihm lag er nun im reinem. Und wie es der Zufall wollte trat Fellnase sein Erbe an. Der Kerl der eben noch geschrieen hatte kam ihm gerade recht. Was erwartete er eigentlich? Esteron lag eben noch bewusstlos am Boden, neben ihm die schönste Frau auf Erden. Für Smalltalk hatte er nun wirklich keine Zeit gehabt.
08.06.2003, 23:53 #147
Sly
Beiträge: 2.229

Sly nickte und blickte seinem Gegenüber in die Augen "Ja ich bin ein Söldner Lees obwohl ich mich oft nicht als solchen sehe. Das komm wahrscheinlich daher ,dass mir der Hof oft auf die Nerven geht. Ich bin eigentlich nurnoch wegen so Leuten wie sie Sly zeigte mit dem Finger auf Sonja - dort anzutreffen. Aber du scheinst mir niemand zu sein der irgendeinem Lager angehört. Gehörst du ebenfalls zu den Gildenlosen? Und wie kamst du eigentlich zu den Leuten hier? Ist ja ein ziemlich bunter haufen. "
09.06.2003, 00:14 #148
Waldläufer
Beiträge: 792

„Och ....“ Gardiff kratzte sich verschmitzt grinsend am hinter Kopf. „Ist das echt so offensichtlich das ich gildenlos bin ?“ prüfend betrachtete der junge Bursche sein Aussehen. Na ja er trug keine Kleidung die irgend einem Lager zu zuschreiben war da hatte der Neue recht. Vielleicht sollte er sich doch mal einen InnosAufnähorden zulegen damit er von seinem Stand ablenken konnte.
„Ihr habt aber recht, ich bin ein Gildenloser und in diesen bunten Haufen Menschlichendaseins hat mich der Zufall geführt und diese Frau da.“ Der Barde wies auf Lehna und fuhr fort. „ Und jetzt lerne ich ein bisschen bei Frost wie man besser überlebt....Wie heißt ihr gleich noch mal ?“
09.06.2003, 00:22 #149
Sly
Beiträge: 2.229

"Habe ich mich tatsächlich vergessen vorzustellen? Das tut mir leid, mein Name ist Sly, Sly der Söldner. Das bin ich. " Sly warf mit einem eleganten nackenschwung sein Haar aus seinen Augen und blickte den Gildenlosen an. "Nunja diesen Frost kenn ich ja bereits aus der Burg in Gorthar. Eigentlich ein netter Kerl. Die beiden dort - Sly zeigte mit einem Kopfnicken auf Esteron und Lehna - Naja sind wohl nicht ansprechbar. Achso dies sind übrigens meine Begleiter: Sonja , sie gehört ebenfalls zu denn Lees und das ist Pergam...., verdammt ich habe seinen Namen vergessen. Er soll ihn dir gleich sagen "
09.06.2003, 00:57 #150
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst hatte das ganze Geschehen von dem Stein betrachtet. Er fühlte sich schäbig, dass er sich dort versteckte aber was sollte er den tun? Er war lang nicht fähig ein Schwert zu führen, obwohl er eines der edelsten Schwerter aus Khorinis trug. Doch jetzt schaute er mit glasigen Augen in die Ferne. Sein Blick streifte Sly, doch in Wahrheit sah er etwas anderes. Vor ihm spielte der Kampf und die Szenen danach.

Er sah noch einmal deutlich, was geschehen war. Er sah den Mann mit der Minecrawlerrüstung, wie er auf den Rücken des riesigen Insektes ritt und es schließlich zu Fall brachte. Er sah, wie sich Sly und der Mann mit der schwarzen Rüstung sich aufmachten, dem Vieh die letzte Lebensessenz zu rauben, indem sie den Kopf des Tieres beharkten. Er sah, wie das Monster seinen letzten Schrei, seinen Todesschrei von sich gab. Er sah, wie der Mann, der mitten im Kampf am Boden lag und dann von der Amazonen ähnelnden Frau gerettet wurde jetzt von ihr behandelt wurde. Er lebte, dass konnte man deutlich sehen, er atmete und konnte langsam wieder aufstehen. Er sah, wie Sly sich mit dem Mann unterhielt, der das Monster tötete und zum Schluß sah er sich wieder. Es war wie ein Tunnel, der hier endete, sein Auge kam wieder in die reale Welt und nun streifte es Sly.

Der Fürst schüttelte den kopf, er musste erstmal wieder zu sich selbst kommen. Er war noch zu aufgeregt, es war noch zu frisch, der Kampf....

Langsam hatte er sich wieder eingefunden und nun waren seine Sinne wieder da. Sie kamen aus ihrem Kurzurlaub zurück. Er sah sich nervös um. 5, nein 6 Personen standen um ihn herum. Sie schienen alle auf ihre Art beschäftigt zu sein, also wollte er nicht stören. Er ging auf den leblosen Körper des Insekts zu und fühlte. Er legte seine Hand auf den Panzer. Er war noch ganz warm. Gutes Material, ja, man konnte sagen, dass es gutes Material war. Würde einen schönen Panzer abgeben. Doch er begrub den Gedanken, er hatte weder die Fähigkeit die Platten zu nehmen, noch die Fähigkeit daraus eine Rüstung zu machen. Aber vielleicht konnte das einer der anderen. Sollte er sie vielleicht fragen? Die Hälfte der Gruppe, naja eher Zwei Drittel kannte er gar nicht. Er schaute in die Gesichter der Truppe. Nein, er würde sie nicht fragen, zumindest nicht jetzt. Oder doch? Der Fürst war hin und her gerießen. Nein, er werde die Idee begraben. Die Reaktion kam schnell und kühl, nachdem er kurz überlegt hatte. Er würde den anderen nicht auf die Nerven gehen.

Er entfernte sich von dem leblosen Körper und lehnte sich dann an eine Felswand, von der er alle Personen gut ihm Blick hatte. Er nahm seine Wasserflasche, die er beim bach mit frischem, kühlen Wasser gefüllt hatte, und nahm einen tiefen Schluck. Oh man tat das gut, er spürte nahezu die Frische die seinen Körper mit Kraft fühlte, als ob jeder einzelne Tropfen des Schluckes jede Faser des Fürsten erreicht hätte. Mit einem Lächeln lehnte er sich zurück. Als er wieder bei sich war schaute er weiter in die Augen der Personen. Keiner von ihnen schien mitgekriegt zu haben, dass es mittlerweile Nacht geworden war. Die Sonne ging schon lange unter und Finsternis erfüllte den Raum. Der Fürst überlgte, was er tun sollte und entschied sich dann nach Feuerholz zu suchen. Leider gab es hier in dieser Wüsten ähnlichen Gegend keine morschen Äste und Bäume, wo man sich am Holz bedienen konnte, sondern es war spärlich. Doch einige Äste fand er zum Glück. Nicht viel, aber es reichte um ein vernünftiges Feuerchen zu machen.

Der Fürst hockte sich an das jetzt langsam größer werdende Feuer und schaute sich nach Steinen um. Davon gab es hier genug. Es war ein leichtes für ihn, genug Steine zu finden und so machte ereinen netten Kreisbogen um das Feuer. Scheinbar schien ihn niemand zu beachten, eine neue Situation für den Wegelagerer aber eine nicht unwillkommene. Er war froh, dass er jemanden um ihn herum hatte, obwohl es objektiv nicht so war. Er sah in die lodernde Flamme, die ihn seinem Augapfel vibrierte und dachte nach....
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