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> Rollenspiel Das Amazonenlager # 11 |
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01.07.2003, 17:05 | #226 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna döste auf einer Bank vor dem Gästehaus vor sich hin und blinzelte ab und zu in die Sonne, während sie nebenbei einen Grashalm sinnlos mit Knoten versah. Es gefiel ihr im Lager. Keine Kultisten, keine Inquisitoren, keine Dämonen - von dem Exemplar in ihrem Kopf mal abgesehen, aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Einfach mal Erholung. Mit Milena und Satura trainieren... ...für den nächsten Ernstfall... ...und ohne große Sorgen in den Tag hineinleben. Vom Licht der tiefstehenden Sonne in einen dunklen Schatten verwandelt, kam eine Gestalt auf das Gästehaus zugeschlendert. Mehr als den Schatten musste Lehna allerdings nicht sehen, um Esteron zu erkennen. Schon das Geräusch seiner Schritte hätte ihr genügt, um ihn unter tausend anderen herauszufinden. Sie erhob sich langsam und ging lächelnd auf den jungen Wanderer zu. "Na, schön am Strand?", fragte sie un legte ihre Arme um seinen Hals, bevor sie ihm einen kurzen Kuss auf den Mund gab. "Weißt du, ich habe recht lange darüber nachgedacht... ob ich mich nicht den Amazonen anschließen sollte. Aber ich bin noch nicht sicher. Ich weiß noch nicht so recht, was mich erwartet. Es ist hier so schön, und alle Amazonen schwärmen von ihrem Lager, aber irgendwie ist es genau das was mir Sorgen bereitet." Sie hielt kurz Inne und löste sich aus der umarmung, um sich anschließend bei Esteron einzuhaken und mit ihm seinen Weg zum Gästehaus fortzusetzen. "Es gibt kein Licht ohne Schatten. Hier sehe ich keinen Schatten, doch unsichtbare Schatten sind die dunkelsten..." |
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01.07.2003, 18:16 | #227 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
"Na, schön am Strand?" Esteron nickte nur, auch wenn diese Frage nur nebensächlich schien. Sie dachte wirklich ernsthaft darüber nach sich diesem Lager anzuschließen? Sicher das Amazonenlager schien sie abzulenken. Ihr neue Kraft zu geben, einen Halt. Oder was auch immer. Aber würde Lehna hier wirklich glücklich werden können? Die junge Frau schien ja selbst gewisse Zweifel zu haben. Es wäre nicht fair, wenn er ihr das jetzt noch mehr “vermiesen“ würde. “ Weißt du Lehna. Wenn es dein Wunsch ist, dich diesem Lager der Frauen anzuschließen, so werde ich dich unterstützen, wo ich nur kann. Es scheint ein besonderer Ort hier zu sein.“, lächelte der Wanderer seiner großen Liebe in die Augen. “ Mir scheint aber, das du dir deine Fragen schon selbst beantwortet hast. Allerdings gebe ich zu bedenken, das es “überall“, diese Schatten gibt.“ Was würde sein, wenn sich Lehna, den Amazonen anschließen würde? Was würde aus ihrer Beziehung werden? Sicher, das eine schloss das andere nicht aus. Bestes Beispiel waren Satura und Leon. Allerdings machten sich gewisse Sorgenfalten auf der Stirn des jungen Mannes breit. Das Pärchen hatte das Gästehaus mittlerweile erreicht, jedoch ging Esteron an ihm vorbei, um den umliegenden Wald anzusteuern. Gab ihr das Lager mehr, als er ihr geben konnte? |
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01.07.2003, 18:32 | #228 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Nebeneinander saßen Satura und Leon auf einer der groben Holzbänke und spähten ein wenig durch die Wirtsstube. Mal wieder war nicht allzuviel im Inneren des Gasthauses los, Jamira stand wie üblich hinter der Theke und wischte mit einem Tuch frischgespülte Tonkrüge aus, eine kleine Gruppe Amazonen saß abseits und plauderte über irgendetwas, hin und wieder geschüttelt von Gekicher, doch ansonsten war es hier drin leer und still. Der Junge fragte sich, was in Satura vorging. Sie saß da und schien in eigene Gedanken versunken zu sein. Ein wenig hoffte er, Lehna nicht zu heftig attackiert zu haben - weniger wegen der jungen Amazone selbst, als wegen des Eindrucks, den das auf Satura hatte machen können. Aber die kleine Hexe hatte es verdient, mindestens das, rief sich Leon in Erinnerung. Unvermittelt sah Satura auf und blickte ihn einen Augenblick an, ehe sie sagte: "Inzwischen ist es fast Vollmond. Du weißt ja von meinen Salben." Leon nickte etwas zögerlich. "Naja, bei Vollmond gesammelte Kräuter entwickeln ganz besondere Heilkräfte - etwas, was ich noch bei Cord gelernt habe." Einen Augenblick schweifte ihr Blick ab, als dächte sie über ihren verlorenen Oheim nach, ehe sie wieder zu Leon sah. "Na, jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du Lust hättest mich beim Sammeln zu begleiten. Vielleicht treffen wir ja wieder auf eine Molerat." meinte sie noch, neckisch grinsend. Der Junge grübelte einen Augenblick nach. Außerhalb der schattigen Gaststube war es sehr heiß, warum also nicht den kühlen Schutz des Waldes suchen? Außerdem wollte er soviel Zeit mit der Amazone verbringen, wie möglich ... Also nickte er, fast zeitgleich erhoben sich die beiden und schlenderten nach draußen. Nur Augenblicke später gingen sie dicht an dicht über den Hauptplatz des Amazonenlagers, durchschritten das Tor und machten sich auf den Weg in den Wald. Die sonst so heiße Sonne ließ in diesem Augenblick ein wenig an Kraft nach, und als der junge Dieb schließlich kurz nach Satura in den Schatten des Waldes eindrang fuhr ihm ein Schwall von Kälte entgegen. Er fröstelte ein wenig, blickte sich in der Düsternis unter den Bäumen um und beschleunigte dann seine Schritte, um zu Satura aufzuholen ... |
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01.07.2003, 18:39 | #229 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Schweigend ging Lehna neben Esteron her, der langsam aber sicher den Wald ansteuerte. Den Wald... Er war anders als der in Gorthar. Friedlicher. Nicht so dunkel und bedrohlich, nicht so tödlich. Wie sie darauf kam wusste Lehna selbst nicht, eigentlich blieb ein Wald doch ein Wald, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass man in diesem Wald noch unbeschwert herumlaufen konnte, ohne an der nächsten Ecke einem Dämon zu begegnen. In Gorthar war das nicht mehr möglich. So wie vieles andere in Gorthar auch nicht mehr möglich war... "Ich weiß nicht, ob ich dem Lager etwas beitragen könnte.", redete sie plötzlich leise weiter. "Ich will nicht nur von dem Leben, was mir die anderen geben, ich will nicht, dass ich irgend jemandem auf der Tasche liege. Auch nicht, wenn es ein ganzes Lager ist. Aber... ich habe nichts gelernt was ich groß tun könnte. Ich kann nicht einmal lesen..." Sie seufzte leise, ihr Blick wanderte ziellos zu den schon zahlreicher werdenden Bäumen, um sich in den Verzweigungen der Äste zu verlieren. "Aber ich glaube, darüber sollte ich vielleicht besser mit Satura reden." Lehna lachte ein wenig und drückte sich etwas enger an Esteron. "Eigentlich weiß ich garnicht, ob ich überhaupt ein Lager brauche." Sie sah dem jungen Wanderer in die blauen Augen und lächelte. Ja, das wr auch eine gute Frage, ob sie überhaupt ein Lager brauchte... |
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01.07.2003, 19:30 | #230 | ||||||||||||
Cynthia Beiträge: 86 |
Cynthia hatte damit begonnen, ihren Bauplatz auszumessen. Mit einem Stock hatte sie die Umrisse in den Sand gemalt und ungefähr abgeschätzt, welches Mobiliar wie viel Platz beanspruchen würde. Im Hinterkopf malte sie sich schon aus wie groß die Bodenplatten sein mussten, damit alles auch einen festen Halt hatte und nicht eine Seite der Hütte plötzlich wegrutschen würde. Eine wehklagende Stimme riss die junge Frau aus ihren Gedanken. Eine der jüngeren Amazonen stand neben ihr und zeigte ihr mit verzweifeltem Blick eine kleine Schnittwunde am Unterschenkel. Da sich bereits relativ viel Dreck und Staub in die Wunde eingedrungen war, war von dem rot des Blutes kaum noch etwas zu erkennen. Du meine Güte, was hast du denn da gemacht ? fragte Cynthia. Ich habe ein bisschen Schwertkampf geübt und dabei ist mir mein Schwert etwas unglücklich aus der Hand gerutscht... ächzte die Amazone hervor. Gemeinsam gingen sie hinauf in Cynthias Zimmer, wo bereits die nötigsten Dinge lagerten die man zum Betreiben eines Barbierladens so brauchte. Da hatte sie also ihre erste Kundin und dabei war ihre Hütte noch nicht einmal fertig. Cynthia nahm eine Flasche Alkohol und goss etwas davon über die Wunde. Dieser wusch die Wunde schnell sauber, doch am verzerrten Gesichtsausdruck der Patientin konnte man unschwer erkennen das die Reinigung höllisch brennen musste. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Verband, damit kein neuer Schmutz in die Wunde eindringen konnte. Zufrieden reichte die Amazone ihrer "Ärztin" zehn Goldstücke und humpelte davon. Cynthia war überglücklich ihre erste Kundin zufrieden gestellt zu haben. Schade nur das ihre erste Einnahme auch gleich wieder zur Tilgung von Schulden bei Melyssa dienen mussten. Aber da würde in Zukunft sicher noch mehr zusammen kommen, da war sich die junge Ladenbesitzerin ganz sicher. |
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01.07.2003, 19:39 | #231 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Irgendwo im Wald
Der Wanderer stutzte. Sie wollte also lieber mit Satura darüber reden, als mit ihm. Scheinbar war sich die junge Frau nicht im klarem darüber, das sie ihm jetzt quasi vor den Kopf gestossen hatte. Esteron wich dem Blick der jungen Frau aus. “ Ich denke es ist besser wenn wir weiter gehen. Wenn du Glück hast, läuft sie dir ja gleich über den Weg.“ Der Wanderer griff sich die Hand von Lehna, und eilte mit ihr weiter in das Dickicht vor. Er ahnte nicht einmal wie recht er damit haben würde, denn hinter der nächsten Baumreihe konnte man plötzlich Stimmen ausmachen. Leise schlichen die beiden in der Dunkelheit näher an die Stimmen heran. Vorsichtig bog Esteron die Äste zur Seite so das sein Blick etwas von dem erhaschen konnte was sich da abspielte. „Siehe da. Satura und Leon. Na das trifft sich ja gut.“, dachte sich der junge Mann, bog die Äste nun vollkommen zur Seite, so das Lehna vor ihm hindurchtreten konnte. “Hallo zusammen. Was treibt ihr denn hier?“ |
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01.07.2003, 20:09 | #232 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra eilte zum Gästehaus, ohne zu wissen was genau sie dort wollte. Oder doch? Die junge Amazone hielt sich den Bauch. Kalter Schweiß lief ihr an der Stirn herab. Ihr war speiübel. Melliandra lief immer schneller, das Gästehaus war das erste was ihr in die Quere kam. Bis zum Hauptlager, und somit zu dem Haus in dem die Amazonen ihre Zimmer hatten würde es die junge Frau jedenfalls nicht mehr schaffen. Schnell öffnete die junge Frau die Tür zum Gästehaus. Eilte laut zu Jamira, und bat um einen Krug. Dann eilte sie weiter um sich am Kamin, weit abseits der anderen Personen, die sich derzeit in dem Haus befanden übergeben zu können. Leider hatte sie die Rechnung ohne den Mann gemacht der schlafend auf einem Schattenläuferfell lag. Denn sie stolperte gleich über ihn, konnte sich gerade noch über den schweren Holzboden abrollen, und blieb dann ebenfalls auf dem Boden liegen. Der Krug hingegen ging mit einem lauten scheppern zu Bruch. |
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01.07.2003, 20:14 | #233 | ||||||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Es war bereits Abends, als Krieger erwachte. Der Dunst des schweren Rotweines von gestern Abend lag immer noch auf seinem Gemüht, drückte ihn nach unten und ließ ihn nach Wasser dunsten. Blind wie ein Maulwurf in seine Sachen tapsend, stolperte er aus dem Zimmer die Treppe hinunter. Dort ging er seinem höllischem Durst nach und ließ sich ein Glas Wasser geben. „Ahh, danke schön!“, entfuhr es ihm, als das Glas den Nullpegel erreicht hatte. Nun langsam die Umgebung wahr nehmend bemerkte er eine Frau in Sumpfkleidern gekleidet. „Guten Tag Schwester! Was führt dich hierher?“ ... |
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01.07.2003, 20:22 | #234 | ||||||||||||
Corie Beiträge: 169 |
"Erwache, ich war mit dem Bruder Kain und der Amazone Shiva nach Gortha aufgebrochen, da haben wir uns dann aber irgendwie verloren und jetzt bin ich über Drakia hier gelandet und warte eigentlich nur auf ein passendes Schiff um wieder zurück nach Khorinis fahren zu könne." Corie´s Miene hellte sich jetzt auf da sie endlich wieder eine Vertraute Seele sah, "Ich heiße übrigens Corie, und wie heißt du?" |
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01.07.2003, 20:25 | #235 | ||||||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
„Krieger ... mein Name!“, brachte der Templer hervor. „Nun, wie es der Zufall so will, bin ich mit meinem Boot hier und wollte gerade aufbrechen!“, bestätigte Krieger und bekam ein freudiges Nicken zur Antwort. „Dann lasst uns zusammen rudern!“, berichtete Corie. Krieger willigte ein, bezahlte das Zimmer für die Nacht und wanderte mit der Sumpflerin zum Strand, um dort in das seinige Boot zu steigen und loszurudern. Immer mehr Khorinis entgegen .. |
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01.07.2003, 20:28 | #236 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Im Gästehaus bei Scherben und der gestürzten jungen Frau...
Ein Tritt in die Seite. Ein Poltern. Ein Klirren von Ton. Gardiff war wach, leicht verwirrt blickte er um sich. Ihm kam es so vor als hätte er länger hier gelegen und geschlafen als normal. Sein blick fiel auf die junge Frau welche neben ihm lag und nicht besonders gut aussah. Unweit von ihr lag ein Tonkrug, zumindest die Scherben die von dem Gefäß noch übrig waren. „Geht’s ?“ Leicht rieb der Waldstreicher die Seite. Diese Amazone hatte ihm einen saftigen Tritt verpasst, wenn auch bestimmt nicht absichtlich. Die Frau schien nicht nur durch ihren Sturz etwas mit genommen sondern auch mit was anderem zuringen. Flink rappelte sich der Bursche von seinem Fell auf und trat neben die Gestürzte. „Entschuldigen, ich hatte nicht vor im Weg rum zu liegen. Kann ich euch helfen ?“ |
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01.07.2003, 21:17 | #237 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra sah den recht jungen Mann verwundert an. Sollte sie ihn jetzt ankeifen, weil er ein Mann war und zudem auch noch faul im Weg rumlag? Oder sollte sie ihn freundlich antworten? Die junge Amazone entschied sich für letzteres. “ Danke, es geht schon“, sprach sie in die Richtung von dem Mann und bückte sich um die Tonscherben aufzusammeln. Ein Wunder das Jamira noch nicht hier war, und die beiden zusammen stauchte. Melliandra hatte mittlerweile die gröbsten Scherben aufgehoben, drückte sie mit einem freundlichem, „Hier haltet das mal bitte“, dem jungen Mann in die wuchtigen Hände, um sich dann davon zu machen um einen Besen zu holen. “ Ich bin gleich zurück.“ |
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01.07.2003, 21:33 | #238 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Nun doch leicht überrumpelt blieb Gardiff mit den Händen voller Scherben stehen. Noch kurz hatte er der jungen Frau hinterher gesehen welche mit erstaunlicher Energie abgerauscht war und senkte dann den Blick auf seine Hände. Die Scherben sahen schön aus, es schien vor dem Bruch ein recht schön verzierter Krug gewesen zu sein. Und nun war er nur noch ein Häufchen scharfkantiger Puzzelteile. Irgend wie tat es dem jungen Vagabund leid. Er musste schon eine ganze weile da gelegen haben, versunken in einem tiefen wohltuendem Schlummer in dem man ihn wohl vergessen hatte. Oder die Amazone hatte einfach mit etwas anderem zu tun gehabt. Die Hände immer noch wie ein Bettelnder haltend und den Kopf leicht auf die linke Seite gelegt blickte der Barde in die Richtung in die seine Erweckerin verschwunden war.... |
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01.07.2003, 21:46 | #239 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra hatte sich einen Besen aus dem Reich von Jamira besorgt und war mit schnellen Schritten zu dem Mann zurück geeilt, um den Unfall zu beseitigen. Ohne jegliche Hast kehrte die junge Amazone, die kleinen Scherben und den Tonstaub zusammen und sorgte dafür das sie im Kamin landeten. Der junge Mann wollte es ihr gleichtun, und die Scherben in seiner Hand ebenfalls dort entsorgen, lies es aber nach dem Blick von Melliandra dann doch bleiben. “ Die werden wir vorne bei Jamira entsorgen müssen. Folgt mir einfach.“ Melliandra drehte dem jungen Mann den Rücken zu und eilte voraus. Der Mann mit dem Schattenläuferfell folgte ihr, und schnell war das Unheil, unter den strengen Blicken von Jamira, vollendens beseitigt. “ Sollen wir ein wenig an die frische Luft gehen? Irgendwie ist es hier gerade ziemlich stickig.“ |
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01.07.2003, 21:58 | #240 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Ähm .. von mir aus ...ähm ..ich mein ... ja gern.“ nett schien sie ja zu sein die Amazone. Sein Bündel hatte der Gildenlose mit einem Fuß geangelt und war der jungen Frau, welche noch so nett gewesen war und ihm seinen umhang umgehängt hatte gefolgt um die Scherben abzugeben. Mit schuldbewusster Miene hatte er die Bruchstücke der Amazone an der Anmeldung übergeben welche ihn aber nur mit einem Kurzen bösen Blick strafte. Bei dem Anblick der wütenden Amazone stiegen dem Burschen Erzählungen in den Kopf nach denen Amazonen Männer ihrer Göttin Opferten und so war es nicht verwunderlich das der Barde sich seinem Weckdienst an schloss. „Schönes Wetter heute und die Luft ist um Welten besser als die vor dem Kamin. Mein Name ist übrigens Gardiff ...“ |
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01.07.2003, 22:30 | #241 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Gardiff hieß der Mann also. Melliandra trat selbstbewusst über die Türschwelle nach draußen an die frische Luft, die ihr sofort um die Nase wehte. Der Mond schien voll vom Himmel und tauchte das ganze Amazonenlager in ein mystisches Licht. Eigentlich ideale Bedingungen um Donnra ein Opfer zu bringen. Die junge Amazone lächelte. Gardiff würde ein anderes Mal dran glauben müssen. “Gardiff heißt ihr also?“, die junge Amazone nickte.“ Ich bin Melliandra. Darf ich fragen was ihr hier bei den Amazonen verloren habt, das ihr in einem Fell vor dem Kamin schlaft und unschuldigen Frauen auflauert?“ Melliandra zwinkerte dem jungem Mann verheißungsvoll zu. |
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01.07.2003, 22:55 | #242 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Ja was mach ich eigentlich hier ?“ Der Waldstreicher wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht und grübelte kurz. Wie viel Zeit war vergangen seit er mit Esteron und Lehna hier angekommen war ? Nach dem Mond waren schon einige Tage seit der Ankunft ins Land gegangen. Doch hatte der Bursche die ganze Zeit verschlafen ? „Ich bin mit einem Pärchen aus diesem Lager aus dem Land Gorthar herüber gekommen. Eine Amazone aus diesem Lager hatte die Güte uns mit zunehmen. Da meine Begleiter und ich recht müde waren haben wir uns im Gästehaus einquartiert.“ Der Barde wand seinen Blick ab vom Mond und der jungen Frau zu. Melliandra, ein recht seltener aber doch schöner Name. „Ich schlaf nicht viel in Betten da ich oft auf Wanderschaft war und mich die Weichheit des Untergrunds meist nicht einschlafen lässt, so zieh ich es vor irgendwo auf dem Boden in meinem Umhang zuschlafen.“ Die seinen Erklärungen rollte der Gildenlose gerade das Kleidungsstück zusammen und schnürte es an sein Reisebündel. Um das Knurren seines scheinbar total leeren Magen zu überspielen lächelte Gardiff. „Ich hatte nicht die Absicht jemandem auf zulauern oder jemanden zu Fall zubringen. Wenn ihr Ärger wegen des zerbrochenen Kruges bekommt will ich euch gern helfen. Schließlich seit ihr über mich gestolpert und dadurch ist das gute Ding zu Bruch gegangen.“ |
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01.07.2003, 23:20 | #243 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
“ Ach was, Jamira wird sich schon wieder beruhigen. Sie ist eine nette Seele.“ Melliandra lächelte, während die beiden nebeneinander über die feuchte Wiese, nahe dem Tempel, schlenderten. Der Mond wurde irgendwie immer heller, es war schon eine komische Nacht. “ Und wo sind eure Freunde jetzt? Haben sie euch etwa hier alleine zurück gelassen?“ Die junge Amazone war doch recht neugierig und erhoffte sich wirklich eine Antwort von dem jungen Mann. “ Dort vorne wohne ich. Ich danke euch dafür das ihr so freundlich seid, und mich bis vor die Türe bringt.“ Die beiden schritten nun durch das Haupttor und Gardiff wurde von den giftig skeptischen Blicken der Wachamazonen begleitet. |
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01.07.2003, 23:26 | #244 | ||||||||||||
Mort R'azoul Beiträge: 690 |
Den ganzen Tag hatte sie jetzt an der Rüstung für Melyssa gearbeitet und die eigentliche Rüstung war jetzt ersteinmal fertig. Allerdings musste so etwas auch noch schön sein, so zumindest fasste das die Rüstungsbauerin auf. Daher verzierte sie die Ränder wunderschön und spannte je ein längliches Tuch, aus einem dünnen fast transparenten Stoff, von der Mitte des Oberteils auf je eine Seite des Rockes hinunter. Bald würde sie wohl damit fertig sein, so hoffte sie zumindest und das sollte man immer tun... |
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01.07.2003, 23:31 | #245 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Wenn ich ehrlich bin hab ich keine Ahnung wo meine Freunde sind, ich hab ja geschlafen bis ich von euch geweckt wurde“ wieder huschte ein Lächeln über das Gesicht des Waldstreichers und seine Blicke schweiften über die im Dunkeln liegenden Gebäude aus welchen vereinzelt Licht drang. Im Großen und Ganzen sah das Lager recht freundlich und einladend aus, auch in der Finsternis der Nacht. Nur die wachsamen und manchmal auch herabwürdigenden Blicke der Amazonen störten etwas das gesamt Bild. Seine Begleiterin hingegen machte nicht den Eindruck als wäre sie grimmig so gut gelaunt und freundlich sie leichtfüßig vor Gardiff dahin schwebte. Sehr genau einschätzen konnte der Einhandlehrmeister sie nicht im Gästehaus war er zu überraschte gewesen und hier Draußen war es bis auf das Mondlicht recht dunkel. Sie schien jedoch schon etwas älter zu sein als der junge Vagabund. „Gestattet mir eine Frage Melliandra. Sind alle Amazonen auf Männer und solche die es noch werden schlecht zu sprechen ?“ |
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01.07.2003, 23:45 | #246 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Bei der Frage, musste Melliandra unweigerlich stehen bleiben. Skeptisch musterte sie den jungen Mann. Ihre Augen verkniffen sich zu schlitzen. Fast schon feindselig blickte die junge Amazone ihren Gegenüber an. “ Sollten sie das? Die meisten Männer sind es doch selber schuld, wenn man sie so behandelt. Nichts anderes als immer betrunken, wild um sich schlagend, fordernd und Abgrund tief verdorben.“ Die junge Amazone, blickte den Waldstreicher mittlerweile gelassener an. Aber er hatte einen Teil seines Charmes verloren. Melliandra bemerkte wie sie wieder in den Strudel der Vergangenheit zu geraten schien. Nein. Dieses mal nicht. Gardiff hatte sie umwickelt, ihr geschmeichelt. Doch so einfach war es nicht. Sie würde es einem Mann nie einfachen machen. Sie war Melliandra, ausgesucht von Donnra. Für einen bestimmten Weg bestimmt. “ Wir sind da. Vielen Dank, für die Begleitung. Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht." Mit diesen Worten drehte sich die junge Frau von dem – Mann – ab, und stieg die Stufen zum Amazonenwohnhaus hinauf. |
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02.07.2003, 00:06 | #247 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Ihr mögt recht haben das es viele Männer gibt auf die eure Beschreibung zutrifft. Ich kenne einige die dazu gehören.“ der Barde schwieg kurz und sah zu Melliandra auf. „Aber ist es gerecht alle Männer gleich einzuschätzen ? Es gibt doch auch nette Männer oder habt ihr nur schlechte Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht gemacht ?“ Der Bursche fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut und wippte leicht von einem Fuß auf den anderen. „Es tut mir leid wenn ich mit meiner Frage euren Zorn oder auch Schmerz geweckt habe, diese Abneigung ist mir nur Fremd und mich interessierte woher sie rührt ...“ langsam wand sich der Junge zum gehen. „Entschuldigt das ich eure Nacht versaut haben es war gewiss nicht meine Absicht.“ |
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02.07.2003, 00:16 | #248 | ||||||||||||
Melliandra Beiträge: 478 |
Melliandra blickte dem jungen Mann nach. Er mochte gar nicht mal so unrecht haben, aber trotz allem hatte er gerade alte Wunden in ihr aufgerissen. Wenn sie ihn morgen wieder treffen würde, konnte sie sich immer noch dafür entschuldigen. Wütend über sich selbst und auch über Gardiff, schritt die Amazone in das Wohnhaus, schlich leise, um die anderen nicht zu wecken die Stufen hinauf und betrat ihr Zimmer. Es war ein harter tag und sie war einfach nur müde. Was Kiti und Mona gerade wohl trieben? Melliandra hatte sie schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen, eigentlich seit dem Kampftraining nicht mehr. Morgen würde sie mal bei den beiden ans Zimmer klopfen und nach dem rechten sehen. Doch jetzt hieß es erst einmal zu schlafen. Der tag morgen würde hart genug werden. |
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02.07.2003, 00:41 | #249 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Na dann such dir mal nen Schlafplatz...“ murmelte der junge Waldstreicher zu sich als er, das Amazonenhaus im Rücken, davon stapfte. Ins Gästehaus konnte er nicht wirklich zurück da er keine Gold mehr hatte und ob Esteron und Lehna noch da waren wusste Gardiff nicht. Ehrlich gesagt glaubte er es nicht er war sich mittlerweile sicher das er mehrere Tage geschlafen hatte. Wahrscheinlich eine Folge von der Zeit in Gorthar und das Pärchen hat die Zeit sicher genutzt um seinen Spaß zuhaben. Der Vagabund würde wohl hier draußen bleiben müssen so richtig müde war er so wie so nicht. Langsam schlurfte er dahin, hinaus aus dem Tor zum Strand. Der Mond spiegelte sich im Meer und im kalten Mondlicht begann der Einhandmeister wie schon so viele Male sein Training. |
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02.07.2003, 15:08 | #250 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Lehna schlief noch, als Esteron das Gästehaus verlassen hatte. Die junge „zukünftige“ Amazone, würde heute mit Satura sprechen und zusehen „endlich“ dem Lager der Frauen anzugehören. Die Anwesenheit des Wanderers würde, bei dem Aufnahmeritual, nur hinderlich sein. Sofern es hier in dem Lager der Frauen, überhaupt so gehandhabt wurde. Also entschied sich der junge Mann, nach seinem Freund Gardiff zu suchen. Hoffentlich war der junge Mann noch im Lager. Schnell war die Unterkunft der Gäste hinter sich gelassen, der Tempel der Donnra, links liegen gelassen und das Tor zum Hauptlager der Amazonen durchschritten. Sehr zur Verwunderung des Wanderers war auf dem Innenhof nicht viel los. Einige Amazonen übten sich in der Kunst der Waffenführung, andere wieder gingen nur ihren Tagesbeschäftigungen nach. Doch von Gardiff fehlte jede Spur. Müde unter der schweren Sommerhitze, schritt der junge Mann zum Brunnen, förderte etwas Wasser mit dem Eimer zu Tage und benetzte sein Gesicht mit dem kühlen Brunnenwasser. Wo konnte der Waldstreicher nur sein? Esteron lies seinen Blick noch einmal genauer über das Lagergeschehen geleiten und versuchte seinen Freund irgendwo auszumachen. Hatte er sich etwa doch schon aus dem Lager verdrückt, und sich von der Gruppe getrennt? Der Wanderer schluckte den fahlen Geschmack den er im Mund hatte herunter und entschied sich, den Strand aufzusuchen. Wenn er Glück hatte würde er ihn dort finden. Seine braunen Stiefel glitten fast schwebend durch den weißbraunen Sand, der am Meer lag und von dem Wasser ausgewaschen wurde. Esteron versuchte sich so leise wie nur möglich fortzubewegen. Ganz so wie er es von seinem Lehrmeister gelernt hatte. Das Meer half ihm dabei. Hier waren keine Bäume die, die Schritte des Mann schlucken konnten. Das Rauschen der Wellen hingegen, war laut genug. Immer noch bedacht so leise wie nur möglich zu sein, schlich sich der Wanderer an die Gestalt heran, die in einem “Schattenläuferfell“ gehüllt, am Strand lag und vor sich hinratzte. Es war Gardiff, der Mann, der die weichen Betten verabscheute. Sollte Esteron ihn wecken? Womöglich war Gardiff, immer noch von den Strapazen von Gorthar erschöpft. Der junge Mann entschied sich, seinen Freund noch schlafen zu lassen und setzte sich neben ihm in die Düne, um das Meer genauer zu betrachten. |
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