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[GM] Der Aussenposten
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23.06.2003, 20:37 #26
Alei
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Alei nahm das Bier dankend an und erfrischte sich mit dem kühlen Getränk. Sie hatten extra im Lager eine kleine Grube ausgehoben, in der sie die Getränke lagerten, damit diese nicht heiß wurden. Jetzt zahlte sich das aus. Alei besah sich den Stapel spitzer Holzpflöcke und meinte "Ich denke, das sollte erstmal reichen. Die hier werden schon für einige Fallen reichen." Er hob einige Pflöcke auf und ging damit zu dem Ast, den er sich schon ausgesucht hatte. Er hing etwa in Kopfhöhe eines normal großen Orks und würde so verheerenden Schaden anrichten, wenn er diesen im vollen Lauf traf. Eilig banden die drei etwa zehn der Pflöcke auf den Ast und achteten darauf, dass diese nicht mehr wackelten oder verrutschten.

Dann zog Alei den Ast langsam zurück, bis er fast den nächsten Baum berührte. Schnell schlungen die anderen beiden einige Schlingpflanzen um diesen zweiten Baum und banden damit den Ast fest. Dieser stand nun unter starker Spannung, die sich schlagartig entladen würde, sobald die Schlingpflanzen durchtrennt würden. "So, das sieht doch gut aus", meinte er und ging auf die andere Seite der Bäume, um sich zu vergewissern, dass ihre Falle von dort aus wirklich nicht zu sehen war. Etwas merkwürdig sah es ja schon aus, aber nur ein bischen. Ein Ork, der gerade einen Menschen jagte, würde hoffentlich nicht zu genau hinsehen.

"So, jetzt sollten wir hier noch eine Fallgrube ausheben, für den Fall, dass es mehr als ein Ork ist, der uns verfolgt. Mehr als ein Ork aus einer Gruppe wird auf diese Falle hier nicht reinfallen. Die anderen werden versuchen, die Falle zu umgehen und werden dann genau hier" er trat auf den Boden an der Stelle, wo er sich hingestellt hatte "vorbeikommen. Sie werden viel unvorsichtiger sein, weil sie kaum damit rechnen werden, dass wir mehr als eine Falle für sie haben." Alei lachte. "Also los." Mit diesen Worten schnappte er sich eine Schaufel und begann, eine breite und tiefe Grube auszuheben. SIe würde mindestens zweieinhalb Meter haben müßen, um sicher zu gehen, dass die Orks wirklich von den Pflöcken aufgespießt werden würden.
23.06.2003, 20:54 #27
Zloin
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Da die Grube schwer auszuheben war, musst jeder voll anpacken. Auch Zloin, der eigentlich nicht der handwercklich gegabte war, grabte so hart er nur konnte. Die Erde wurde gesammelt, denn diese konnte man bestimmt noch für irgend etwas anderes benutzen. Langsam waren sie schon bis zur Hüfte tief.

Zloin konnte sich während der Grabung tolle Gedanken machen: Shark halb zerfetzt neben einem Orkführer, HoraXeduS aufgespiesst auf einem Speer des und Don-Esteban verhungert in seiner heissgeliebten Bibliothek mit einigen lehrreichen Lektüren. Der Schwarzmagier schüttelte den Kopf. Er hatte wircklich grosse Angst um seine Freunde im Kastell. Was sie wohl gerade im Moment machen?

Wenn sie genug Fallen und Abwehr gemacht haben, sollte jemand mal als Späher das Kastell auskundschaften!

Endlich hatten sie die erste Grube fertig ausgehoben und waren schon dabei die Pfähle verkehrt in die Grube zu stecken. Kein lebendes Wesen (welches in dieses Loch passen würde) würde das überleben, denn wenn es verwundet ist, hätte es keine Kraft mehr, zweieinhalb Meter sich hinauf zu ziehen.
23.06.2003, 21:21 #28
Mardok
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MArdok sah den Dritten der ursprünglichen Dreimann Truppe, wie er das LAger verließ, doch MArdok machte sich nichts daraus, denn er hätte es auch getan, doch seine Wunde konnte nur von schwarzer Magie geheilt werden. Mardok beobachtete die zwei Magier und den Fremden wie sie sich beratschlagten und wie sie dann anschleißend mit dem Bau der Fallen begannen. Mardok wollte helfen, doch jede Bewegung, hätte starke Schmertzen hervorgerufen und so beschloss er erst einmal die anderen zu beobachten. Nach einer Weile des beobachtens, konnte er sie nicht mehr alleine arbeiten lassen und so ging er zu einem der Magier und fragte:" Ich würde euch gerne helfen die Fallen zu bauen, jedoch kann ich nicht, weil ich vor einigen Tagen eine tiefe Wunde von einem Untoten erlitt und jede Beewegung höllische Schmertzen hervorruft. Wenn ihr jedoch ein Mittel hättet mir zu Helfen, oder die Schmertzen zu lindern, dann könnte ich euch sicherlich behilflich sein. Ich bin Tischler und verstehe den Umgang mit Holz! Ausserdem war ich gestern in er Früh noch einmal im Orklager und habe einiges darüber zu berichten!" Mardok beobachtete gespannt den Magier und wartete darauf was dieser sagen würde.
23.06.2003, 21:22 #29
Hemfas
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Da waren sie nun also losgewandert um den Orks ihre Machenschaften so stark zu versalzen wie es einem nun weiter dezimierten Trupp nur möglich war. Sie waren nun in sicherer Entfernung des Orklagers, und ihre Absichten würden einigen der noch ahnungslosen das Leben kosten; dafür würden sie mit Vergnügen sorgen. So die Schwarzmagier ihre Motive verfolgten, so besaß Hemfas das eigene, die alte Feindschaft und die Rache für soviel erlittene Schmach. Er wusste seine Waffen waren unehrenhaft, er wusste er kämpfte nicht auf dem Schlachtfelde des Schicksals, seiner Bestimmung, aber er spürte auch das diese Zeit nicht gekommen war.
Er spürte eine Verbindung zu diesen Magiern, woher sie rührte konnte er nicht sagen, doch vertraute er Innos, das er sein Schicksal leite. Sie waren gerade mit einer listigen, äusserst effektiven Speerfalle fertig geworden, doch sie wollten eine weitere Grube konstruieren, und so huschten sie gedeckt von den Wolken und der Dunkelheit auf die andere Pfadesseite, begannen eine weitere Grube auszuheben, während ein jeder von ihnen nervöse Blicke in Richtung des Lagers warf, jeder erwartete eine zufällige Patrouille, jeder spürte die Ungewissheit und vielleicht auch Angst in den Knochen.
Dann hatten sie sich auch schon knietief in den Boden gegraben, an manchen Stellen wehrte sich die Erde hartnäckig gegen das gewaltsame Eindringen, hatte der Kraft der Männer aber nichts entgegenzusetzen, wobei Hemfas trotz seines Alters noch den kraftvollsten Eindruck machte. Stetig gruben sie weiter, tiefer und tiefer trieben sie die Erde zurück; dann positionierten sie einige weitere Holzpfähle im Boden, blutig sollte der leichtsinnige Ork für seinen Fehltritt bezahlen wenn er hier aufkam.
Grimmig nickte Hemfas als sie die tödliche Arbeit entrichtet hatten, sie waren gerade fertig die Falle abzudecken, da hörten sie auch schon das charakteristische Schnaufen und Grunzen, als ein einzelner Ork langsam näherkam, drohend hob sich seine Silhouette vom Rest der Dunkelheit ab. Was sollten sie tun?
23.06.2003, 21:55 #30
Alei
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Alei stieß die anderen Beiden hinter die Bäume und folgte ebenso schnell. Das Grunzen des Orks kam immer näher und Alei legte die Hand schon auf die Schlingpflanze, die den Ast zurückhielt, während die anderen in Deckung gingen, um vom Ast nicht getroffen zu werden. Doch dann hörten die Geräusche auf. Kein schweres Auftreten der Orkfüße mehr, kein Grunzen. Hatte der Ork etwas gemerkt? Wahrscheinlich lauschte er gerade, weil er irgendetwas gehört hatte. Waren sie zu laut gewesen?

In einer Kurzschlußreaktion riß Alei die Hand hoch, und eine untote Blutfliege erschien auf dem Weg, welche sofort auf den Ork zuflog und diesen, total überrascht, wie er war, in den Arm stoch, welcher sofort anschwoll. Verärgert schlug der Ork nach der Blutfliege, welche jedoch ausweichen konnte und auf einen stummen Befehl von Alei schnell den Weg hinabflog. Nun setzte der Ork zur Verfolgung an, doch er kam nicht weit. Als Alei einen Teil des Orks hinter dem Baum zum Vorschein kommen sah, zerschnitt er mit seinem Dolch die Schlingpflanzen und duckte sich gleichzeitig. Der Ast schnellte hervor, beschrieb einen perfekten Halbkreis und... donnerte dem Ork ins Gesicht, welcher wie vom Blitz getroffen sofort umfiel und sich nicht mehr rührte.

Noch zitternd ging Alei zu dem Ork, welcher sich noch immer nicht rührte, und betastete seinen Kopf. Ganz klar, der Schädel des Orks war mehrmals gebrochen und das, was sich hinter dem Knochen befand, konnte auch nicht mehr besonders gut aussehen. Trotzdem atmete der Ork noch, und so nahm Alei seinen Dolch und stieß ihn dem Ork in die Brust, welcher kurz darauf entgültig den Löffel abgab. "Einer weniger", murmelte Alei, während er seinen Dolch am der Rüstung des Orks säuberte.
23.06.2003, 22:14 #31
Mardok
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Mardok beobachtete den Magier, als dieser ihm sagte er solle in Deckung gehen. Kurz darauf war auch Mardok mit dem Boden vereint und schaute den Magiern und dem Fremden zu. In der Ferne hörte er langsam einige Schritte auf sich zu kommen, es war sicherlich irgendeine Orkpatroullie. MArdok wusste, dass er und die Magier nichts gegen den Ork unternehmen konnten, ausser ihm in die Falle tappen zu lassen, jedoch hätte das sicherlich noch mehr von den Grünhäuten angezogen und dann wären sie entgültig erledigt gewesen. Mardoks Puls wurde immer höher und sein Herz begann immer schneller zu schlagen, ausserdem begann er zu schwitzen obwohl ihm wegen der Wunde vor einigen Minuten noch eher kühl war als heiss. Der ORk kam immer näher und näher und Mardok zog seinen Dolch um wenigstens so auszusehen als wole er sich wehren. Kurz bevor der Ork das Versteck erreicht hatte, hob einer der Magier seine Hand und ein grauenhaft aussehende Blutfliege schwebte vor Mardok hin und her, Mardoks Herz blieb auf einmal für einen kurzen Augenblick stehen, denn er hatte so ein Wesen noch nie gesehen und dachte dass es ihn angreifen würde, jedoch flog es dann in die Richtung des Orkes und stach ihn in den Arm. Dieser gab einen Laut von sich und fluchte anscheinend etwas auf seiner Sprache. Die Bltufliege lockte den Ork dann endgültig vom Versteck weg und der Ork rannte ihr tatsächlich hinterher. Mardok war erleichtert, jedoch nur für einen Augenblick, denn da kam auch schon der nächste Ork. Mardok dachte sich:"Verfluchten Biester, wieso müssen die unbedingt in unsere Richtung kommen, riechen die uns oder warum kommt dieser stinkende Klotz zu uns her!" Doch plötzlich kappte der eine Magier eine Liane und der Ork wurde von den auf der Falle befestiten Speeren aufgespießt und einer der Magier gab ihm den Rest. Mardok atmete tief durch, genau so wie die anderen, und dann sagte er zu ihnen:"Glück gehabt, dass es nur einer war, sonst würden wir schon einige Äxte oder Schwerter in unsren Körpern stecken haben." Die Anderen grinsten ihn nur an und begutachteten den im Matsch tot daliegenden stinkenden Feind und Mardok wiederholte, dass was er vor dem Zwischenfall zu einem der Magier sagte!
23.06.2003, 22:34 #32
Hemfas
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Zunächst aber ignorierten sie die wiederholte Bitte des jungen Mannes, und Hemfas hielt sie alle an sich zu eilen, wies den ihm noch immer unbekannten Magier und den bereits seit gestern gekannten dazu an, den Ork an den Schultern zu packen, er hatte zu verschwinden. Also packten sie kräftig an, und als Mardok ein weiteres Mal seine Bitte offenbarte fuhr der ehemalige Soldat ihn an: "Jetzt zeige mal ein wenig Rückgrat, wir sind hier nicht auf dem Jahrmarkt, sondern im Krieg! Verstehst du das? Krieg! Hier wird behandelt wenn wir aus der Gefahrenzone heraus sind, und dein Gejammer kann noch die Orks anlocken. Also reiss dich bei Innos zusammen! Fass mit an!" Seine Stimme, so freundlich und warm sie klingen konnte, so hart und unerbittlich schlug sie dem verletzten ins Gesicht.
Sie mussten schnell sein, danach war Zeit genug. Eine Weile stritten sie darüber was sie mit dem Grünling machen sollten, der eine Magier der sich als Zloin entpuppte wollte ihn für Forschungszwecke und derlei behalten, doch nachdem ein weiteres Schnaufen und Grunzen sie dazu anregte sich rasch zu einigen folgten sie doch dem Rat des Schürfers. Er nahm den Dolch Alei´s als sie den Toten am Seeufer abgelegt hatten und öffnete unter einigen angewiderten Blicken den Leib dessen. Blut quoll hervor und es war eine wahre Schlachtung, doch der Krieger musste verschwinden. Kurz nachdem der Bauch geöffnet ward suchten die vier nach Steinen, schweren Steinen. Es dauerte eine Weile bis sie genug davon gefunden hatten, verstauten sie so gut es ging neben den Innereien und knüpften die Rüstung über den offenen Körper. So präpariert wog das Ungetüm nochmal an die 30 Pfund mehr, aber er musste endgültig verschwinden um den Schreckensfaktor zu erhöhen.
Das letzte was man je von dem Angehörigen der Horde hören sollte war das leise plätschern als er in den See gebracht wurde, langsam sank er auf dessen Boden; ungesehen und ungehört von seinen Kameraden - sie sollten ihn nie finden. Mit durchnässter Kleidung stiegen Mardok und Hemfas aus dem Wasser, sie mussten sich zurückziehen, so lautete auch der Rat des Kampferfahrenen.
23.06.2003, 22:48 #33
Alei
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Alei sah dem Krieger der Horde nach, wie er langsam im Wasser verschwand, das schon nach wenigen Metern trübe und undurchsichtig wurde. Dort würden die Orks ihren Krieger niemals wiederfinden und sie würden Angst haben, wenn ihre Krieger ohne die geringste Spur verschwanden. Schnell gingen sie noch zurück und reparierten die ausgelöste Falle, womit sie in wenigen Minuten fertig waren. Dann deckte Alei die Blutflecken am Boden noch mit Erde ab. Es durfte wirklich nicht die geringste Spur bleiben.

Als sie damit fertig waren, begaben sie sich zurück in ihr Lager, wo sowohl Hemfas, Mardok, wie auch Zloin sofort in den Zelten verschwanden und sich zum schlafen legten. Alei hingegen blieb noch etwas auf und überlegte, wo sie morgen ihre Fallen bauen würden. Dabei ging er seiner Lieblingsbeschäftigung nach, den Singen, auch wenn er es leise tun mußte, um die anderen nicht zu wecken. Als er zu den Sternen aufsah dachte er nur noch "Wenn wir nicht in einer so schlimmen Situation wären, wäre das hier eine richtig schöne Sternennacht"
24.06.2003, 16:12 #34
Hemfas
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Ein neuer Tag ließ den alten Mann erwachen, seine müden Knochen wollten nur zaghaft wieder ihren Dienst antreten, doch nach einigen Mühen schleppte er sich doch aus dem Zelte, hinein in die Natur. Schnaufen aus der Tiefe unter ihnen war zu vernehmen, der Troll schien ebenfalls noch zu schlafen. Bedächtig langsam richtete Hemfas sich auf und steckte die Nase in den Wind, nahm kräftige Züge frischer Morgenluft. Der Tau stand schwer auf den Wiesen, ein glitzerspiel ward zur Schau gestellt, offen für jedes wache Wesen das Gefallen daran finden würde. Alei lag schlafend am erloschenen Feuer, eine kleine, dürre Rauchfahne zog sich empor in den Himmel. Erschrocken stürmte Hemfas, der gerade noch verschlafen und ruhig stand als sei er nie in der Lage noch einmal Energie zu entfesseln, auf die Stelle zu und warf eine Decke über die dürftige Glut, trat darauf herum bis sie gänzlich erloschen war. Wenn sie Glück hatten waren sie nicht entdeckt worden, aber nach der Erfahrung des ehemaligen Kriegers war Glück so wie der Tod: Immer zur Stelle wenn er nicht gebraucht wurde.
Doch wollte er den Schlaf der Magier nicht verfrüht beenden, er wollte keine Rechtfertigung suchen sollte ihr Lager weiter verborgen sein. Doch würde der eingeschlafene, wachhabende Magie Alei noch von ihm zu hören haben! Alarmiert machte er sich aber auf zu sehen ob die Orks reagiert hatten, und er lief schnell die Felsen entlang um einen guten Blick auf das Lager zu bekommen. Bald hatte er eine gute Position erreicht und warf sich auf den Boden, beobachtete mit angestrengten Augen die Bewegungen dort wo der Feind sich konzentrierte. Am Tor des besagten Kastells standen Wachen, sie ließen gerade eine weitere Gruppierung Orks herein, das letzte was Hemfas von ihnen sah, war ein Schamane der sich schwach auf seinem Stab stützte, dann schlossen sich die eichenen Flügel wieder.
Der Blick schweifte über weitere Teile des Lagers, überall war Bewegung und angeregtes Leben zu erkennen. Hemfas blieb liegen, es sah aus als wären sie nicht entdeckt, aber Orks konnten auch listenreich sein, auch wenn ihm das immer noch keiner glauben wollte. "Wären sie dabeigewesen, dann wüssten sie!" brummte er und konzentrierte sich wieder auf seinen Feind.
25.06.2003, 07:30 #35
Hemfas
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Es war die Nacht hereingebrochen über Khorinis, eine sommerliche Nacht, so plötzlich wie wahrscheinlich der Sturm der Orks über der Magierfeste hereingebrochen war. Dunkel war es, weiterer Schutz für den Alten, weitere Möglichkeit die Horde ungesehen zu beobachten. Ihre Lagerfeuer und lautstarken Gebaren waren leicht zu vernehmen, es regte sich immer noch eine Menge dort unten. Da das liegen ungemütlich worden war und auf den Bauch geschlagen hatte, saß er nun gelassen und doch wachsam wie in den ersten Minuten auf dem immer noch warmen Fels und ließ nicht ab von seiner selbst auferlegten Aufgabe. Aus dem Aussenposten war nichts gekommen, keine Meldung, keine Magier und keine Bewegung; sie schienen sich doch sehr auf ihre unverhoffte Unterstützung zu verlassen!
Es ärgerte Hemfas wie es ihm gleichermaßen schmeichelte, er würde niemanden enttäuschen, doch fing er dabei bei sich selbst an. Das ihm doch noch einmal ein kleiner Trupp "unterstellt" sein würde hatte er sich garnicht mehr erhofft, aber sein auftreten schien nicht unter seinem derzeitigen aussehen zu leiden, er wurde immer noch respektiert. So dachte er nach, doch seine Wachsamkeit war ungebrochen - wer über ein viertel Jahrhundert in der Armee gewesen war, lernt zu dösen und doch voll dabei zu sein. Der Mond stand hoch am Himmel, doch die Augen des ehemaligen Vizegenerals blieben offen, trotz seines Alters überraschte er sich manchmal selbst. Ihm würde heute Nacht nichts entgehen ...
25.06.2003, 09:54 #36
Mardok
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Mardok wachte mitten in der Nacht auf uns sah den Fremden auf einem der Großen Steine sitzen und sein Kinn kratzen. Mardok erhob sich aus seinem Bett, jedoch langsamer als sonst, denn er wollte keinen Schmertz verspüren. Er stand also auf und krabbelte aus seinem Zelt und setzte sich zu dem Fremden. Dieser schaute Mardok kurz an und nickte, dann schaute er wieder in die Richtung des Orklagers. Mardok tat dies ebenfalls und sagte dann zu ihm:
"Kannst du dich noch an unseren Versuch erinnern, in das Kastell vorzudringen???" Der Fremde schaute ihn komisch an aber er sagte nichts.

"Jedenfalls haben wir ja gesehen, dass nur einige wenige Orks Wache standen! Ich war in der darauffolgenden Nacht noch einmal im Lager und sah etwas Erstaunliches."

Der Fremde blickte Mardok erwartungsvoll an. Plötzlich war ihm das Orklager egal, er wollte nur wissen was Mardok ihm sagen möchte.

"Es waren nur ganze vier Orks, die das Lager bewachten. Die Brücke wurde nicht bewacht ausser von einem toten Ork. Wie wir gesehen hatten, stritten sich zwei Orks, welches dann in einer Schlägerei endete. Einer diesr beiden Orks lag tot an der Brücke, wahrscheinlich wurde ihm das Genick gebrochen! Der Fremde nickte zuerst und schaute Mardok dann finster an.

"Ich erzähle ja schon! Wie wäre es, wenn wir die Orks gegeneinander ausspielen, damit sie sich selber angreifen, und sich selber erschlagen?? Wie das gehen soll weiss ich nicht, aber es wäre doch eine Möglichkeit, oder nicht??"

Der Fremde wandte sich von Mardok ab und schien zu überlegen. Nach einigen Minuten dann wandte er sich wieder zu Mardok und sagte......
25.06.2003, 13:54 #37
Hemfas
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... nachdenklich: "Die Idee ist gut, damit lässt sich eine Menge machen, Orks neigen dazu sich schnell und hitzig zu streiten, aber wir werden sehen. Ich denke darüber nach." dann wandte er seinen Blick wieder ab und sah auf das Lager, in der Ferne streckten auch schon die ersten güldenen Sonnenstrahlen ihre Fühler über die in der Nachtb erkalteten Berge. Er sprach weiter: "Doch lass mich nun wachen, nicht das wir eine böse Überraschung erleben werden. Wenn du willst dann bereite doch schonmal das Frühstück für die Magier vor, wir können dann deine Idee zusammen besprechen sowie die weiteren vorgesehenen Schritte." Er nickte Mardok noch einmal zu und konzentrierte sich wieder voll und ganz auf das Geschehen drunten am Belagerungsgurt.
Einen nicht sehr erfahrenen Späher machte dieses ständige unermüdliche Beobachten schnell müde, doch ein Mann der sich durch diese Position gekämpft hatte, immer weiter hinauf bis er endlich Offizier geworden war, für einen solchen war es beinahe etwas schönes an die alten Tage erinnert zu werden, an die Zeit da man die Dinge noch selbst in die Hand nahm und nicht andere an seiner Statt schickte. Deshalb war er auch als Offizier immer bei seinen Männern geblieben, immer hatte er die Nähe seiner Gefolgschaft gesucht, immer nie mehr verlangt als er selber zu leisten vermochte. Er liebte die Armee, und er nahm an auch ein großer Teil der ihren liebte ihn.
Erfrischt und neu belebt von der neuen, schönen, warmen Sonne fuhr er sich durch die ergrauten und schmutzigen Haare, blinzelte Innos entgegen und suchte sich eine neue Position für die Überwachung der Orks. Dabei konnte er nicht erkennen ob Mardok nun gegangen war oder immer noch mit ihm kam, Hemfas war seiner Aufgabe verfallen, mit Leib und Seele. Unter einem einzelnen Baum fand er Schatten und Tarnung, immer noch harrte sein Blick den etwas unruhiger gewordenen Orks. Den Trupp der gestern Nacht hineingeschickt ward in das Kastell war nicht zurückgekehrt, und das schien allgemeine Besorgnis zu erregen. Der Späher erkannte einen jungen Ork der raschen Schrittes zu dem Kommandozelt herüberrannte, nervös gluckste er vor sich hin, es war bis hier herauf zu hören.
Eine kurze Zeit war es still, die Krieger vor dem Zelt hielten inne, leise um zu hören was ihr Kriegsherr denn zu sagen hatte. Es war dabei ein heisser Tag zu werden, eine dicke Schweißperle rann des Schürfers Stirn hinab, bevor sie ins Auge laufen konnte wischte er sie fort und strengte all seine Sinne an um zu sehen was sich da abspielte.
Ein lauter Schrei ertönte; dunkel und böse in seiner extremsten Form, kurz darauf kam der junge Ork aus dem Zelt gestolpert, blutend und jaulend, zitternd suchte er sich in der Menge zu verstecken. Scheinbar war etwas nicht nach Plan verlaufen. Die Krieger zuckten zusammen, und das Kommandozelt erbebte einen kurzen Moment, dann schwangen die Leinen zur Seite und ein sichtlich aufgebrachter, in eine für Orks reich verzierte Rüstung gekleideter Kriegsherr mit dunklem Fell schritt stolz und doch bis ins Gebein erzürnt vor sein Gefolge. Hemfas lehnte sich unbewusst vor, zu gerne würde er hören was sich dort abspielte! Einige Laute, aber nichts wirklich verständliches drang zu ihm herauf, kurz danach nickten einige der Krieger und machten sich mit selbst für Orks beachtlicher Geschwindigkeit Richtung Tor auf; verschwanden in der Dunkelheit.
Hemfas grinste, die Magier machten es ihren Peinigern offensichtlich schwer.
27.06.2003, 20:49 #38
Zloin
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Zloin sollte langsam aber sicher den Skelettspruch lernen, denn irgenwann würde auch die Prüfung bei olirie sein! Aus diesem Grund nahm sich Zloin aus seinem Zelt die Rune um ein solches Knochengerüst zu beschwören.

Er ging an das Ende des Plataeus wo es steil hinuter ging, so, dass man sich direkt den Garaus machen könnte. Das wäre eigentlich die beste Lösung, alles ab zu stellen. Keine Orks, keine nervenden Freunde, keine Prüfung und überhaupt keine Sorgen. Alles ist weg. Warum sollte das Zloin nicht einfach tun? Gute Frage.

Die Sonne ging langsam unter und er konnte sie das Schauspiel wunderschön mit ansehen. Feuerrot wurde die Landschaft beleuchtet und in einer hohen Geschwindigkeit verschwand der Lichtball hinter dem Horizont.

So nahm sich Zloin die Rune in die Hand und versuchte das erste mal in seinem Leben ein Skelett zu beschwören. Doch der erste Versuch scheiterte total: Aus dem Himmel fielen einige Knochen auf dem Boden, welche Zloin ins Feuer warf. Es stank fürchterlich!
Er versuchte es weiter und schlief urplötzlich mitten auf dem Boden ein.
27.06.2003, 21:28 #39
Hosh Dhar’Khor
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Patroullie, Patroullie, immer nur Patroullie. Der Ork grummelte leise vor sich hin, während er durchs Unterholz streifte. Hier war abgesehen von ein paar toten Molerats sowieso nichts. Und natürlich der schwarze Troll. Um den machte jeder einen großen Bogen. Und wer's nicht tat, der war bald Futter für ihn.
Was war das? Der Späher blieb stehen. Die Nüstern blähten sich sichtbar, als er die Luft einsog. War da nicht eben ein Geräusch gewesen? Was war das dort? Durch die bäume schimemrte etwas helles. Und es war nicht der Himmel. Neugierig stapfte der Ork in die Richtung des auffälligen hellen Flecks, der durch die Blätter des Unterholzes schimmerte. Wenn er etwas wichtiges fand, wurde er vielleicht sogar belohnt. Mit neuer Motivation - jetzt sah er den vordem als so langweilig empfundenen Patroulliengang als sehr interessant an - teilte der Ork die Zweige der Büsche und jungen Bäume und pirschte sich vor. Da war es wieder, das Schimmern.
Und jetzt ließ er den Wald hinter sich zurück und trat er auf eine Lichtung. Eine Lichtung mit ein paar Zelten. Verwundert gab er einen gutturalen Laut in seiner Sprache von sich, der eher nach einem Grunzen klang. Wer hatte denn hier noch ein Lager errichtet? Davon wußte er ja gar nichts. Und die Zelte sahen auch so anders aus. Gar nicht wie normale Zelte... so klein. Interessiert schaute er sich um.
27.06.2003, 21:41 #40
Zloin
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Ins Zloins rechten Ohren meldete das Trommelfell immer wieder mächtige Schritte und veranlassten, dass Zloin aufwachte. Langsam öffnete er die Augen und sah vor seiner Nase die Füsse eines Orks. Die grüne Haut mit borstigen schwarzen haaren.
Nur nicht auffallen, dachte Zloin und schloss die Augen wieder halb zu. Der Ork würde nicht merken, dass vor ihm ein Mensch lag!

Auf einmal brüllte der Grünhäutling wie verrückt! Ein Schrei, der durch das Mark ging. Er hatte anscheinend bemerkt, dass dies auf dem Plateau nicht ein Orklager sondern ein Menschenlager war. Kein wunder - Die Orks hatten einen ganz anderen Stil ihr Lager auf zu bauen und bemalten ihre Zelte mit wilden Sprüchen und Zeichen.

Erschrocken stand Zloin auf. Der Ork hatte es gehört und schaute dem Schwarzmagier mit einem bösen Blick in die Augen, so dass man schon vor seinem Blick erstarren könnte.
Zloin zog seinen Dolch und hob in als Verteidigung vor ihn.
"Fahr zur Hölle" rief Zloin und beschwor mit der Blutfliegenrune ein geflügeltes Untier. Dieses summte wild umher und erkannte die Gefahr nicht! Fröhlich flog es um Zloins Kopf und zischte dabei und schönes Liedchen. Wütend zog Zloin das Insekt am Stachel und warf es dem Ork mitten ins Gesicht der nur höhnisch lachte.

Was konnte Zloin bloss tun? Anscheinend hatte er die Orkbücher doch nicht genug gelesen, denn sonst wüsste er wohl wie er mit einem ultimativen Trick den Ork einfach so mit einem Schnipp in die Verliesse der Hölle schicken könnte - doch das war nicht so einfach.

Die anderen Schwarzmagier waren anscheinend nicht da, vielleicht am Fallen bauen oder am Nahrung suchen, auf jeden Fall hatte Zloin ein grosses Problem. Feuer! Vielleicht funktionierte es mit Feuer! Er nahm einen Knochen aus dem Feuer. Wie wild fuchtelte Zloin mit der Knochenfackel vor der Visage des Orks herum. So schnell, dass er sogar seinen Namen in die Dunkelheit schreiben hätte können. Doch der Grünling wollte sich einfach nicht einschüchtern lassen und griff zur Axt. Es würde ein Kinderspiel werden, den Menschling ab zu schlachten und danach zu feiner Menschensuppe mit ein wenig Hirn und feinem Bluteis zu verarbeiten. Des Orkes Rotz lief über die Wangen - er war in Gedanken für sein Nachtessen versunken.
27.06.2003, 22:00 #41
Hosh Dhar’Khor
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Fast wäre er einen Schritt zurückgewichen, als urplötzlich einer dieser Menschen vor ihm auftauchte. doch als er sah, daß es sich nicht um einen Krieger handelte, lachte er laut auf. Was machte er nun? Eine lästige Blutfliege erschien. Sie brummte um den Kopf des Menschen herum.
"Hö?"
Jetzt packte er sie und schmiss sie in die richtung des Orks, der sich nicht mehr schnell genug ducken konnte. Mit einem lauten Klatscherraf ihn der chitingepanzerte Leib der Fliege mitten ins Gesicht. Jetzt reichte es. Mit knurrendem Grunzen zog der Ork seine Axt, um dem dummen Mensch mit seinen blöden Fliegen das Leben auszuhauchen.
"Grooooaaaarrr"
Doch nun fuchtelte der Mensch vor ihm auch noch mit einer brennenden Fackel herum. Mit einem weiten Satz brachte der Späher sich aus dem Gefahrenbereich des brennenden Knochens. Angesengtes Fell war nicht erstrebenswert. Wütend knurrte der Ork Zloin voll.
"Kurahg muror'kurat, mosch mur Kroh'gurok!", und spuckte vor ihm ins Feuer. Zischend verdampfte der Batzen Speichel. Der Ork strich rinsend mit deinem Daumen über die Klinge in seiner anderen Hand und war zum Angriff bereit. Ein Mensch mit einer Fackel, wie niedlich. (Jedenfalls, wenn Orks das Wort "niedlich" gekannt hätten.)
"Na los, greif mich doch an, los, komm schon."
Der Mensch, eingehöllt in diese seltssame Kutte, von der auch schon die Kämpfer, die aus dem Kastell ins Feldlager gekommenm waren, berichteten, verstand ihn natürlich nicht. die Menschen redeten nur in ihrer primitiven Sprache. Die Kultur der Orks blieb ihnen für immer verwehrt. Sie waren einfach dumm. Und dieser hier war außerdem bald tot. Und dann würde er zurückkehren und Bericht erstatten und der Kommandant wäre sicher stolz auf ihn und würde ihm Extrabeute zuteilen.
Der Gedanke daran ließ den Ork sein Maul zu einem zufriedenen Lächeln verziehen. Es sah aus, als wolle er gleich zubeißen.
27.06.2003, 22:15 #42
Zloin
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Dumm war Zloin auf jeden Fall nicht, deshalb schleuderte er dem in gedanken versunkenen Ork die Fackel zwischen die Beine. Das verdorrte Gras fing sofort feuer und bildete schnell einen Brand unter den Füssen des Orks. Dieser brüllte laut auf und verpasste Zloin zuerst mal einem Hieb und positionierte die Axt über seinen Kopf um dem Menschlein den Lebensfaden entzwei zu trennen.

Mit einer unglaublichen Wucht traff die Axt in die Erde, weil Zloin gekonnt sich im richtigen Moment drehen konnte und dem Ork den Dolch in den Oberschenkel rammte. Anscheinend verspürte er gar keinen Schmerz sondern war noch damit beschäftigt, seine Waffe aus der Erde zu ziehen, was gar nicht so leicht war, denn die Klinge sass tief.

Was konnte Zloin bloss tun? Es hatte wohl kaum einen Spruch auf Lager, welchen den Ork umbringen würde. Doch irgendwie musste er es schaffen, den Krieger vom Plateau zu vertreiben. Ihm kam plötzlich das Amongar in den Sinn, welches er extra mitgenommen hatte, falls er mal Lust hätte, einen Schrumpfkopf zu machen. Vielleicht war diese Substanz in der Lage, feuer zu fangen und selber zu brennen. Der Ork hatte mittlerweile seine Waffe wieder frei und zog mit einem Kriegsschrei (Kaschmadar Groar!!!) den Dolch aus dem Oberschenkel. Aus dem Glied floss schwarzes Blut, welches ziemlich dickflüssig aussah. Total zerstört glotzte der Krieger auf seine Wunde und kannte nur noch eines: Rache! Er wollte diesen Menschling töten und zwar so schnell er konnte und seinen Kopf auf einen Spiess stechen, dass er damit herumstolzieren konnte und bei seinen Orkkollegen prahlen konnte.

Zloin hatte die beste Gelegenheit in sein Zelt zu springen und das Amongar zu hohlen. Er öffnete die Flasche und rührte die offene Flasche dem Ork zu. sein rechtes Bein war getroffen. Die Scherben schnitten sich zum Teil in das Bein und die Flüssigkeit verteilte sich auf dem Bein. Mit einem Schrei rannte der Ork auf Zloin zu und wollte die Sache für ein und alle mal beenden. Schnell zückte Zloin seine erste Rune des Lebens und schleuderte dem Ork eine Schattenflamme auf das rechte Bein.
27.06.2003, 22:32 #43
Hosh Dhar’Khor
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Verdammt, was war das? Das Gras fing Feeur! Panik kam auf. Reflexartig sauste die Axt auf den Gegner, der hier mit Feuer rumspielte, nieder. doch der war ausgewichen.
Die Axt saß fest. Wild brülllend zog er am Schaft, um sie aus der Erde zu befreien und diesem Menschen endgültig zu zeigen, wer hier der Herr war.

"Oooaaaahhhhrrrr"
Ein brüllender Schmerz durchfuhr sein Bein. Während Flammen um ihn herum prasselten, sah er an sich herab und entdeckte den Dolch, der tief in seinem Oberschenkel steckte. Mit einem wilden Brüller zog er die waffe heraus. Jetzt war er entgültig wütdend. Raserei machte sich in den Augen des Orks breit. Der letzte funken von Überlegung wurde beiseitegewischt und machte der Raserei unbändiger Wut Platz. Er lief mit blutunterlaufenen augen auf diesen Mensch, der ihm so viel Schmerz zufügte, zu, um ihn mit bloßen Händen zu erwürgen. Jetzt hatte sein letztes Stündlein geschlagen. Wieder ein Opfer für Hordokh. Der Kopf des Menschen würde sich gut auf dem Kriegerspeer des Ork machen.
Gleich hatte er den Menschen erreicht, noch ein paar Schritte. Der Feigling hatte sich in ein Zelt zurückgezogen. Typisch Menschen, liefen ständig davon, hatten immer Angst.
Der Ork hob seine Axt, die er nun doch - dank der wilden Kraft, die ihm die unbändige Wut verlieh - wieder freibekommen hatte, und wollte sich auf den Menschen in seinem Zelt stürzen.
Da traf ihn erneut ein eine welle des schmerzes. Der kleine, schwache, ängstliche Mensch hatte ihm irgendetwas ans Bein geworfen. Das brannte wie tausend Feuer. Und auf einmal wurde der Schmerz noch mehr verstärkt durch irgendeine Teufelei. Ein trommelfellzerfetzender Schrei stieg aus der Kehle des Orks, als die Schattenflamme ihn traf.
27.06.2003, 22:49 #44
Hemfas
Beiträge: 274

Hemfas glaubte zu träumen, in der Dunkelheit waren auf einmal Stimmen, Gebrüll von Orks und Kampfgeschrei. Zuerst dachte er, es war eine weitere schreckliche Erinnerung an seine Vergangenheit, an die vielen Schlachten, doch dann bemerkte er wie überaus real diese Laute doch waren! Seine Augen, in einem Halbschlaf nach über zwei Tagen Wache geschlossen, rissen reflexartig auf und er sah - nichts! Einen Moment brauchte er um festzustellen wo er war und was er gemacht hatte, als er das geschafft hatte entrann seinem Mund in einem Anfall von beschämter Disziplinlosigkeit: "Verdammt, bei Innos was hat mich Beliar da wieder geritten?" Und er sprang auf so sschnell es seine alten Knochen ihm erlaubten, er sah hinunter zum Orklager; vermutete er zunächst doch das schlimmste. Mit verhaltener Erleichterung stellte er aber fest, dass die Standardbesatzung zurückgeblieben war. Also konnten nicht viele Orks unterwegs sein, was die Lage trotzdem nicht viel besser aussehen ließ. Wenn ein Ork sie entdeckte und entkommen würde, dann sah der ehemalige Vizegeneral schwarz für seine wenigen "Kameraden". Er scholt sich für seine so menschliche Schwäche, gestraft mit dem Schlaf zu sein wenn er es am wenigsten benötigte.
Er wetzte den Weg Richtung Aussenposten mit für ihn irrsinniger Geschwindigkeit zurück. Er wusste er war unbewaffnet, aber ein Mann der derartigen Hass entwickeln konnte, würde auch dementsprechend Kräfte entwicklen! Als er näherkam sah er Feuer, er sah einen gewaltigen Schatten und er sah einen Schwarzmagier, bedrängt und in Zugzwang - wollte er denn überleben. Doch wie Hemfas feststellen durfte, stellte sich diese Zunft nicht gerade dumm an, denn irgendetwas, das zweifelsohne mit Magie zu tun hatte, ließ das Grünfell schmerzerfüllt und im Blutrausche aufschreien! Dann blitzte etwas in der Luft, und kurz darauf vernahm der schon im Lager angekommene und doch zu weit entfernte Alte ein metallenes Geräusch, als wenn es auf Erde aufprallte.
Neugierig, und die Zeit nehmend die ihm eigentlich nicht zustand, sah er sich um, im Feuerschein erkannte er dann eine Blutbefleckte Klinge, kurz aber schnittig: ein Dolch. "Innos sei dank!" murmelte er als er die Waffe aufnahm und sich dem Ork näherte, der immer noch wild um sich stieß, wohl nichts wahrnehmend. In einem günstigen Moment sprang der schwache Mensch den übermächtigen Krieger an, jagte ihm mit aller Kraft und begleitet von einem tiefen, von erfahrenem Kriegerherzen geschrieenem Kriegsschrei den Dolch in die Schulter, hielt sich fest an des Orks Fell und schlug mit der Faust auf dessen Kopf ein. Ein weiterer grobschlächtiger Wutschrei erscholl, und bevor Hemfas mit Wucht von seines Gegners Rücken davonflog, sah er den Schwarzmagier zwischen den Zelten hervorhuschen. Der Dolch glitt ihm aus der Hand und dann spürte er den harten Boden, er war dem Ork ausgeliefert!
27.06.2003, 23:02 #45
Zloin
Beiträge: 998

Zloin kam aus den Zelten hervor und bemerkte das ein Mann immer noch von diesem einem Ork bedroht wurde. Hartnäckiger Bursche dieser Ork. Er hatte Glassplitter in im rechten Bein, welches in Flammen stand, einige Beulen, verbrannte Füsse und einen Dolchstich. Warum machte er das? Wollte er denn Helden spielen oder einfach nur den Ork in sich verkörpern.

Schnell eilt Zloin zum Grünhätling. Mit einem weiteren brennenden Knochen scheuchte er den Ork an den Rand des Plateaus. Er hatte offensichtlich Angst vor einer weiteren Verletzung. Immer weiter führte Zloin seinen Feind zum Abgrund. Der Ork hatte grosse Schweissperlen auf der Stirne und stolpterte rückwärts zur Klippe. Kein Zentimeter konnte er noch gehen, denn sonst würde er bestimmt herunterfall. Mit einem Schwung fuhr die Fackel vor seinen Augen durch und er wich instinktiv nach hintern, wobei er hinunter in die Tiefen fiel.

Zloin hatte zum ersten Mal ein Wesen auf dem Nivaeu des Menschen getötet. Stark fühlte sich Zloin nicht, sondern verantwortlich. Ihn machte das irgengwie schon traurig. Was wenn dieser Ork im Lager Familie hatte?

Er setzte sich an das Lagerfeuer und nahm sich etwas zu essen.
27.06.2003, 23:20 #46
Mardok
Beiträge: 1.049

Mardok wurde von einem Grunzen, es hörte sich an wie das Grunzen eines Schweines aufgeweckt. Er stand auf so schnell es seine Verletzung zuließ und eilte hinaus. Dort sah er einen der Schwartzmagier mit einer Günhaut kämpfen. Mardok beobachtete den Kampf und sah wie nach einer Weile der Ork in die Tiefe stürzte und ein letztes Grunzen von sich gab. Anschließend sah er wie der Magier sich hinsetzte und etwas aß. Völlig fassungslos beobachtete Mardok den MAgier. Er tat so als ob nichts geschehen sei. Mardok glotze den Magier noch einen kurzen Moment an und verschwand dann erneut in sein Zelt um sich schlafen zu legen.
27.06.2003, 23:31 #47
Hemfas
Beiträge: 274

Fassungslos stand Hemfas auf und musste sehen wie sich der Schwarzmagier vollkommen unbekümmert in das halbzerstörte Lager setzte, neben ihm glimmte sogar noch etwas Gras von dem Brand, und da saß der Magier einfach nur herum und aß etwas! Vollkommen irritiert und perplex stand er da, sah den Mann der da saß an und ihm stand vor staunen der Mund weit offen, doch brachte er kein Wort heraus. Er wollte den Dolch nehmen, doch der war ja mit dem netten Koloss in die Tiefe gestürtzt. Man konnte gerade als er sich abwandte das gierige Schnaufen eines Monströsen Trolls vernehmen, der sich unter lautem knacken und knirschen einen grünfelligen Snack gönnte. Das Problem der Leiche bestand nun also nicht mehr, sie hatten einen guten Vernichter für derlei.
Zum Glück fand sich ein weiteres Messer bei den Vorräten, er nahm es an sich und steckte es in seinen Gurt. Er war sicherlich nicht in der Lage es gegen die Orks aufzunehmen, nicht in seinem Zustand! Aber er war in der Lage doch wieder zu beobachten, Innos möge ihm Kraft schenken. Und so begab er sich ohne Worte fort von dem zerstörten Lager, immer noch fassungslos über den Magier des Beliar. Dieses Mal würde ihm keiner entgehen ...
03.07.2003, 18:39 #48
Mardok
Beiträge: 1.049

Einige Tage lang geschah nichts, die Orks blieben ruhig, Hamfas beobachtete die Grünhäute und die Magier taten eben das, was Magier so tun. Mardok legte sich hin und schlief die längste Zeit um seine Wunde zu schonen. Diese war zwar schon geschlossen, doch sie tat immer noch höllisch weh, vor allem wenn man zu schnelle Bewegungen durchführte. Mardok wachte in der Abenddämmerung auf und kroch zur Felskante um das Orklöager zu beobachten. Der schwartze Troll legte sich langsam schlafen und einige Orkpatroullien verlißen das Orklager um die Gegend auszukunschaften. Mardok beobachtete eine dieser Orkpatroullie wie sie in Richtung des schwartzen Trolles gingen. Mardok wurde nervös :" Verdammt noch einmal, schon wieder eine Orkpatroullie, was wollen diese Grünhäute schon wieder hier, vermissen die einen ihrer Krieger oder sind haben sie den Forscher und den Entdecker in sich gefunden"?! Mardok drückte sich mehr und mehr auf den Fels um nicht von der herannahenden Patroullie entdeckt zu werden. Plötzlich hielt die Patroullie an und man hörte wie die beiden Orks miteinander zu schreien begannen. Die Orks blieben jedoch seelenruhig stehen und beschimpften sich gegenseitig. Anscheind wollte der eine weitergehen, doch der andere nicht. Plötzlich konnte man eine dritte Gestallt erkennen, welche auf die beiden Orkspäher zulief. Nach einigen Momenten erkannte Mardok einen dritten Orkspäher. Mardok wollte nicht mehr tatenlos zusehen. Die Orks waren nun zu dritt, und es könnten maximal zwei von ihnen in die Fallen tappen, doch der Dritte könnte es auf das Platou schaffen, und ein erneuter Orkangriff würde sicherlich nicht so glimpflich ausgehen wie der Erste. Mardok kroch einige Meter zurück und lief dann zu Zloins Zelt und weckte diesen auf.

"Ehrwürdiger Magier, wir haben ein Problem! Eine Dreimannstarke Orkpatroullie ist auf den Weg zu uns, im Moment streiten sie noch, doch das kann sich schlagartig ändern! Ich denke wir sollten im Schutz der Dunkelheit verschwinden, hier sind wir nicht mehr lange sicher vor den Grünhäuten. Es ist bloß nur mehr eine Frage der Zeit bis uns die Orks hier entdecken!"

Mardok schaute den Magier an und wartete auf dessen Antwort.
03.07.2003, 19:01 #49
Zloin
Beiträge: 998

Mardok hatte recht. Erst gestern hatten sie das Problem mit dem Ork der hier die Sau raus liess. Dieser hatte auch so laut herumgeschrien, dass bestimmt die halbe Orknation das gehört hatte. Kein Wunder waren sie nun auf der Suche nach den kleinen Menschen. Zloin rannte auf den Vorsprung und hielt Ausschau. Eine dreier Gruppe die auf dem Bereich des Trolles waren. Auf einmal meinte der eine, er hätte etwas gesehen und zeigte auf die Richtung des Vorsprungs, allerdings auf die Augenhöhe der Orks. Schnell warf sich Zloin zu Boden und lügte über die Böschung nach unten. Die Orks hatten den toten Späher von gestern Abend gefunden, welcher sich das Genick gebrochen hatte, als er in den Tod der Tiefe gesprungen ist.

Schnell trommelte Zloin die ganze Manschaft zusammen: Hemfas, Alei und Mardok, welcher schon neben Zloin stand. Das Feuer der Besprechungsstelle war nicht angezündet und verursachte nicht Störende Geräusche, mit welchen die Ork noch auf die Idee kommen könnten das Lager zu finden.

"
Wie ihr alle wisst, ist dieser Platz nicht mehr sicher genug. Ich schlage vor, wir gehen in die schützenden Mauern des Kastells, denn es ist immer noch der sicherste Ort weit und breit, den die Dämonen beschützen diesen Ort, wie ihr eigenes Kleinkind. Ich weiss, wir gehen damit in die Höhle des Löwen, dennoch scheint es für mich die beste Lösung, denn dort sind alle unsere Freunde..." sagte Zloin und hörte bei diesem Wort auf. Er hoffte, dass alle noch am leben waren und nicht irgendwie verletzt oder gar tot waren.

Die anderen waren einverstanden und begannen auf Zloins befehl ihre Sachen zu packen.
03.07.2003, 19:20 #50
Mardok
Beiträge: 1.049

Mardok schaute in die Runde und sah alle Außenpostenmitglieder an und beobachtete wie diese alle nickten. Mardok ging wie die anderen Männer in sein Zelt und packte seine Sachen. Anschließend ging er zu der alten Feuerstelle und wartete dort auf die Anderen Mitglieder. Nach und nach trödelten sie ein, zuert Zloin, dann Hemfas und zuletzt Alei. Nun dann wir sind vollzählig, die Fallen sollten wir noch lassen, damit die Orks noch ein paar ihrer Krieger verlieren. Ich schlage vor wir lassen Hemfas an die Spitze gehen, denn er führte mich schon beinahe in das Kastell, jedoch war das Tor verschlossen und wir mussten wieder umkehren!" "Die anderen Außenpostenmitglieder nickten Hemfas zu. Die Männer wartete nur mehr auf die Dunkelheit um dann so schnell wie möglich aufzubrechen! Als es dann soweit war schlichen sie zuerst einzelln am schwartzen Troll vorbei und versteckten sich dann in einem großen Busch welcher sich vor der Brücke zum Kastell befand.
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