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Die Oberstadt # 2
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12.11.2003, 10:48 #251
Thorus
Beiträge: 1.508

Nun da die beiden das Parieren und den Angriff ziemlich gut beherrschten dachte sich Thorus das es nun an der Zeit wäre...

Thorus: "Nun, ihr habt miteinaner geübt, das ist schonmal nicht schlecht. Doch ein echter Gegner wird anders agieren als ihr das er mit ziemlicher Sicherheit vorhat euch zu verletzten und nicht so wie ihr die nur zum Training gekämpft haben.Ich denke wir sollten nun mal vor Khorinis gehen und ein paar Scavenger oder Goblins jagen gehen, ich denke das sollte dann genügen. Lasst uns gehen.
12.11.2003, 11:57 #252
Taurodir
Beiträge: 3.553

Die Ausbildung seiner letzten beiden Schüler war nun vorbei, ja, Iwein und Uncle sollten nun die letzten sein, die er unterrichten würde. Er sah, dass für jemand anderen die Zeit gekommen war, seine Aufgabe zu übernehmen...
Der heutige Tag sollte wohl ein ruhiger werden, denn nur eines hatte er sich vorgenommen. Der Paladin sehnte sich nach einer Pfeife, und diese wollte er sobald wie möglich, daher würde er sich in der Stadt umsehen.
Es wurde Mittag, lange genug hatte er auf dem Hof geruht, so zog er seine Rüstung an, nahm seine Waffen zur Sicherheit mit, und verlies das Oberviertel, hoffentlich würde er jemanden finden, der ihm eine wunderschöne Pfeife anbieten würde. Während er aus dem Tor hinauslief, und ihn die beiden Wachen begrüßten, überlegte Taurodir sich noch einen Satz, doch bisher fiel ihm kein passender ein.
Morgen würde er aber keines Falls ruhen, denn nun erinnerte er sich wieder an den Traum, und nun wusste er auch, nach was er sich mehr sehnte als nach einer Pfeife, morgen, wenn er wieder ganz bei Kräften wäre, würde er die lange Reise wohl hinter sich bringen, um das geliebte Gesicht wieder zu sehen..
12.11.2003, 19:26 #253
Longbow
Beiträge: 4.035

Wundersamerweise hatten es beide Schüler nach den letzten Tipps von Thorus geschafft das Schwert richtig zu halten und anständige Schläge auszuführen, genauso da das Parieren der Schläge des Gegners und anständigem Kontern. Da wunderte es Long nicht, dass Thorus schon gleich vorschlug in die Wildnis zu gehen. Doch Long bat darum, das erst am nächsten Tag zu tun, er musste erstmal noch in die Unterstadt.
Er verabschiedete sich mit dem üblichen Für Innos bei beiden, was die Avril ziemlich stutzig machte, und marschierte zurück in die Kaserne.
12.11.2003, 21:30 #254
>Avril<
Beiträge: 602

Avril grinste dem Ritter hinterher. Es schien gewohnheit zu sein und seinem Gesichtsausdruck zu urteilen geriet er direkt nach seinen Worten ins Denken. Avril hielt es aber trotzdem nicht für Nötig ihr "Erwache" zu sagen. Es reichte wenn sie es im Sumpf ständig gebrauchen musste und nun stand sie mit Thorus aqlleine da und hallte immernoch ihren Zweihänder Kinslyer in beiden Händen, doch steckte sie ihn wieder in seine Scheide an ihrem Rücken zurück und sah Thorus erwartungsvoll an. Das Wetter war immernoch wie die letzten Tage auch... es wunderte die Templeramazone. Sonst war es zu der Jahreszeit immer ziemlich wechelhaft und nun das. Es war kalt, windig und dazu auchnoch früh dunkel. Avril verschränkte die Arme, doch nur weil ihr kalt war und Gänsehaut an beiden Armen war. Sie war nunmal etwas kanpper bekleidet als Throrus, der ungeruhrt dastand, alsob er in seiner Rüstung eingerostet währe. Bei dem Gedanken grinste sie wie ein kleines Kind. Doch schienen sie zu warten bis dieser Longbow zurückkahm.
Avril stellte sich dirket neben den Paladin Thorus und wartete ab.
13.11.2003, 10:49 #255
Thorus
Beiträge: 1.508

Ein neuer Tag hatte begonnen und Thorus wartete auf seine beiden Schüler Avril und Longbow am östkichen Stadttor um dann auf die Jagd zu gehen. Und lange musste er auch nicht am Stadteingang verweilen denn die beiden kamen schon bald. Ohne eine Wort zu sagen, sondern nur mit einem Nicken begrüßte er seine Schüler und sie gingen zum Stadttor hinaus. Sie gingen sofort in Richtung Wald und wie nicht anders erwartet erspähte Thorus auch gleich die passenden Ziele für die Zweihandfrischlinge. 3 Scavenger weideten seelenruhig in einer Lichtung und wussten nicht was sie gleich erwarten würde...
14.11.2003, 11:13 #256
Kano
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Verdammt, wo blieb dieser Vincent?! Wenn man nicht alles selbst machte...
Ungeduldig stand Kano am Fenster und blickte hinaus, der Himmel war durch und durch grau, ein trübes Wetter hing über der Stadt, sicher würde es bald regnen, zumindest sah es ganz danach aus. Kurz wand er den Kopf um und betrachtete das Feuer im Kamin, wenigstens kalt wurde es in dem Raum nicht. Und Holz war auch noch genug da. Immerhin.

Den Blick wieder nach draußen gerichtet versank der Ritter schnell wieder in Gedanken, er hatte sich mittlerweise fest in den Kopf gesetzt, sich der Magie zu widmen. Wäre dies für ihn vor wenigen Wochen noch undenkbar gewesen, so faszinierte sie den jungen Krieger inzwischen so sehr, dass es keinen anderen Weg mehr gab. Der Glaube an Innos war in ihm gewachsen, die letzten Tage mehr als all die Monate zuvor zusammen. Viel mehr noch stand für ihn nun der Dienst gegenüber Innos im Vordergrund, nicht mehr der unter König Rhobar dem Zweiten.

Wie hatte sich die Zeit doch gewandelt, ausgezogen um einem fremden Volk im Kampf gegen die Orks zu helfen, war er nun schon einer ihrer Offiziere, nahm sogar ihren Glauben an. Was würde sein Vater dazu sagen? Ihn verachten? Von Stolz erfüllt? Der Ritter konnte es nicht sagen...aber vielleicht würde er es auch nie erfahren, jeder Tag konnte der Letzte sein, in dieser grausamen und tödlichen Welt. Khorinis, das Tor zur Unterwelt, nirgendwo sonst traf Gut und Böse derartig aufeinander, das Schlachtfeld der Götter. Und er mitten drin....wie so viele seiner Kameraden, seiner Feinde und auch Unschuldige...
14.11.2003, 20:32 #257
Samantha
Beiträge: 12.569

Energisch stapfte Samantha über den Hof des Oberviertels. Wieder hatte Regen eingesetzt, diesmal heftiger noch als am Vortag. Samantha beeilte sich die ungeschützte Strasse zu überqueren und lief dann eilig die Treppe zum Haus der Paladine hinauf. Kein Mensch traute sich freiwillig auf die Straße, lediglich die Wachen standen an ihren gewohnten Stellen und ließen sich das Wasser in die Rüstung laufen. Wenn sie ihren Platz wechselten musste es ordentlich plätschern in ihrem Inneren.

Samantha rannte polternd die hölzerne Treppe hinauf und fiel dann regelrecht durch die Tür nach drinnen. Drei Paladine am Feuer drehten sich herum, um zu sehen wer so ungehalten hereinkam.
"Tür zu!", kamen protestierende Rufe von weiter hinten, wo sich ein Ritter auf sein Bett gelegt hatte und etwas las. Der Regen war vom Wind durch die offenen Tür geweht worden und ließ sich nur mit viel Mühe wieder aussperren. Um die Füße der jungen Lady bildete sich bereits eine kleine Pfütze, als das Wasser in ihrer Rüstung sich wieder einen Weg nach draußen suchte.
"So ein Mistwetter", schimpfte sie und nahm vor dem Feuer Platz. Die Paladin rückten bereitwillig ein Stück zur Seite und Samantha begann sich die kalten Finger zu wärmen. Auch das Hörnchen kam herbei, nass wie ein Pudel, um sich erstmal ausgiebig zu schütteln und das Wasser in einem weiten Umkreis von sich zu schleudern. Dann kam es ans Feuer gesprungen, beäugte die drei Männer mißtrauisch und setzte sich dann vor die Flammen, um das weiche Fell zu trocknen.
14.11.2003, 21:07 #258
Carthos
Beiträge: 5.043

Stumm richteten sich die Blicke von Ingmar und Lothar auf den großen Besprechungstisch. Die beiden Paladine hatten sich den Plan von Carthos angesehen und zu dritt hatten sie eine Bestandsliste für das Schiff angefertigt. Da keiner von ihnen jemals Kapitän oder Admiral bei der königlichen Flotte gewesen war, erwies sich diese Aufgabe als etwas knifflig.
Da das Schiff nun fertig gestellt war, stellte sich nun die Frage nach der Ausrüstung und dem Proviant, welcher regelmäßig an Bord gerbacht werden musste um ein kurzfristiges Auslaufen zu ermöglichen.

Ich denke als Ersatzwaffen reichen ein paar einfache Schwerter, Bögen und leichte Armbrüste. Dazu noch Fackeln, Heilkräuter, ein paar Felle und natürlich ausreichend Werkzeug um das Schiff notfalls auch ausserhalb des Hafens reparieren zu können.

Im Gegensatz zu Carthos hatte Ingmar bereits einige Schiffsfahrten hinter sich und hatte zumindest geringfügige Erfahrungen machen können. Der Lord nickte zustimmend und ging an eines der Schreibpulte um sich einige Notizen zu machen.

Morgen werden wir beginnen das Schiff zu beladen. In der Kaserne gibt es sicher genügend Waffen, notfalls lassen wir noch schnell welche fertigen.

Die Anspannung war deutlich zu spüren, die erste Fahrt mit einem neuen Schiff war immer riskant und heikel, doch es führte nunmal kein Weg daran vorbei.
14.11.2003, 21:47 #259
Kano
Beiträge: 2.622

Spät war es geworden, dieser Iwein hatte wirklich Talent bewiesen, auch wenn er es noch nicht wusste, er hatte großes Potential. Es schien fast, als wäre dieser Soldat nicht wirklich interessiert gewesen sondern hatte sich nur eher zufällig dahin verirrt. Aber dennoch, nun war er einer der Bogenschützen und sicher war es Innos' Wille gewesen. Wenn man sich dieses Soldaten annahm, dann konnte er es weit bringen und ein wirklich guter Schütze werden...man sollte ein Auge auf ihn haben.

Klackend fiel die Tür ins Schloss, tief sog der Ritter die Luft in seine Lunge, kalte Luft, aber dennoch erfrischend. Die Nächte wurden zunehmend kälter, es regnete. Tropfen prasselten auf seine Rüstung und zerplatzten, kleine Rinnsale bildeten sich auf dem bläulich glänzenden Erz der Rüstung, zogen ihre Bahnen an dem Panzer des Kriegers nach unten. Regen, wenngleich so kalt, dennoch befreiend, der Regen reinigte nicht nur die Strassen der Stadt, der Regen vermochte es auch, den Geist zu leeren, alle Gedanken hinfortzuspülen. Ein wunderbares Gefühl.

Einige Sterne funkelten zwischen dem Wolkenschleier hindurch, da wo er aufgerissen war, blinkten auf, immer wieder. Kano blinzelte leicht und senkte den Kopf dann wieder, Wasser tropfte von der Nase und lief die Wangen entlang. Die Strassen waren leer, nicht viele mochten den Regen, umso besser für ihn, so hatte er mehr Platz für sich. Er setzte sich auf die Mauer des Brunnens und atmete tief durch, herrlich, kalt aber herrlich....
15.11.2003, 10:13 #260
Carthos
Beiträge: 5.043

Bereits bei Sonnenaufgang hatte Carthos damit begonnen die Liste zu vollenden, um die benötigten Materialien an Bord des Schiffes zu bringen.
Bevor er jedoch mit seiner eigentlichen Arbeit fort fuhr, wollte er ein paar Trainingsschläge auf der großen Wiese machen. Er hatte lange keinen Kampf mehr bestritten und bevor er am Ende noch einrostete, wollte er lieber vorbeugen.

Geschmeidig zischte der Zweihänder durch die Luft, wurde herumgerissen und setzte sich erneut gegen die Schwerkraft durch.
Die Handhabung einer Waffe hatte er bereits als kleines Kind trainiert. Als die Orks kurze Zeit später den Krieg gegen die Menschen begonnen hatten, machte sich die Waffenkenntnis bezahlt. Er konnte seinem Vater nicht genug danken, der ihn damals gegen seinen Willen zum Schwerttraining geschickt hatte, heute wusste er weshalb er dies getan hatte. Die Bedrohung durch die Orks war größer denn je und hier in Khorinis würde sich der Krieg entscheiden. Ohne das magische Erz ging der Krieg verloren. Alles lag nun an ihnen.
15.11.2003, 10:43 #261
Taurodir
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Die dreien hatten die Stadt vor kurzem erreicht, und so wie es der Krieger vermutet hatte, noch am frühen Morgen. Wenn sie nicht einige male gerastet hätten, würde er wohl um die Zeit noch schlafen, doch dies war nicht mehr nötig, jedoch taten dies die anderen beiden, und besonders der alte Mann sollte sich die Ruhe nach dieser langen Suche gönnen, die leider bisher noch nicht erfolgreich ausging. Mit Hemfas würde Taurodir auch noch reden wollen, denn es hatte ihn erfreut, von ihm hören, dass sich dieser in den Dienst Innos stellen wollte.
Wann sie wohl wieder aufbrechen würden? Zunächst einmal müsste der Paladin kräftig darüber nachdenken, wo sie denn mit der Suche fortfahren könnten, denn im Kloster und in diesem unheimlichen Turm schien das Glück sie verlassen zu haben.
Ruhig saß der Kommandant mit dem Rücken an einer Mauer gelehnt, umhüllt in seinem Umhang, sodass man ihm im Schatten fast kaum ersah, und blickte mit den Gedanken nun versunken auf den Boden. Die Pfeife, die fehlte wieder einmal. Ehe sie wieder aufbrechen würde, müsste er diesen Händler endlich finden, denn gern hätte er eine bei sich, bei solchen Momenten half es einem sehr.
Doch so gelang es dem Paladin nicht, den richtigen Ort am heutigen Morgen zu finden, vielleicht sollte er einige Kameraden fragen, jedoch war sicher, dass er weiterhin dem Greis helfen würde. Weiterhin saß er dort, und wartete darauf, bis die Müdigkeit ganz aus seinem Gesicht verschwunden war..
15.11.2003, 11:19 #262
Samantha
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Irgendwo war etwas los. Geschrei erklang, Schwerter klirrten. Eine Horde Zugvögel stob kreischend in die Lüfte auf, verschreckt durch das Chaos in der Unterstadt. Wild flatternd ließen sie sich schließlich wieder auf einem großen Baum vor dem Rathaus nieder und setzten ihre Gespräche dort fort. Heftiges Gezwitscher drang durch das Fenster herein, doch Samantha störte all dieser Krach kaum. Verschlafen gähnte sie, streckte sich ein bisschen und drehte sich dann auf die andere Seite, um friedlich weiterzuschlummern.
15.11.2003, 11:27 #263
Taurodir
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Was war das?
Der Paladin wurde von seinen Gedanken gerissen. Von irgendwo kamen Geräusche her, und diese wurden immer lauter. Doch was war dies? Nach einem normalen Tagesablauf hörte sich dies nicht an. Sofort stand der junge Kommandant auf, schob die Kapuze seines Umhangs runter, und schritt in Richtung der Stadtmauern, um zu sehen, wer sich da vielleicht nähern würde.
Bekannte Geräusche waren dies, denn er kannte sie nur zu gut.
Etwas nachdenklich blickte er in die Umgebung, doch sah er im Moment außer den Bäumen nur eine Leere. Die Bogenschützen neben ihm blickten verwirrt rum, sie alle wollten nur eines wissen, was vor sich ging.
Taurodir wusste es, und dieser Gedanke schmerzte ihn nur, denn hatte er geglaubt, dass dieses Spielchen ein Ende hatte, so war es aber wohl leider nicht.

"Seid wachsam, und haltet eure Bögen schon bereit, lasst sie uns erwarten..."
Wen oder wieso, teilte er ihnen nicht mit, doch schienen sich die Männer auf den Mauern nun zu konzentrieren. Der junge Paladin müsste sich umsehen, seine Hand griff schon an sein Schwert, so rannte er besorgt in Richtung des Tores..
15.11.2003, 11:28 #264
Carthos
Beiträge: 5.043

Der Lord war in sein Schwerttraining vertieft und bekämpfte mit aller Gewalt seinen fiktiven Gegner. Plötzlich wurde er durch lautes Geschrei aus seinen Gedanken gerissen. Suchend blickte er sich um und erkannte schliesslich einen Milizsoldaten der durch das Tor gerannt kam.

ALARM, WIR WERDEN ANGEGRIFFEN. ONAR's SÖLDER KOMMEN.

Wie von einer Biene gestochen rannten die Ritter und Paladine aus ihren Unterkünften und versammelten sich auf dem großen Platz. Auch Lord Hagen, Ingmar und Lothar kamen aus dem Rathaus. Carthos unterbrach sein Training und eilte zu seinen kameraden hinüber.

Ein paar von euch bleiben hier, der Rest geht zum Tor des oberen Viertels. Das Südtor muss geschlossen werden, also schnell.

Lord Hagens Kommando war deutlich und Carthos machte sich sogleich mit ein paar anderen Paladinen auf zum Südtor. Im Anschlag hielt er nun seine Armbrust und auch Ingmar hatte seine Runen bereits parat.
15.11.2003, 22:02 #265
Kano
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Regungslos stand Kano über die Waschschüssel gebückt. Seine Rüstung war über und über mit Blut beschmiert, weniger das Eigene als viel mehr das seiner Gegner, das der Gefallenen. Welch ein Gemetzel war das nur gewesen. Konnte das im Interesse Innos' liegen? War es das was er wollte? Dass sie sich hier gegenseitig abschlachteten wie die Tiere anstatt vereint gegen Beliar anzutreten. Kano zweifelte, er zweifelte an sich und der Sache...wie konnte das sein Wille sein? Oder waren sie Feinde Innos', weil sie sich seinen Dienern wiedersetzten? Wurden sie es weil sie nicht an die Macht der Götter glaubten? Oder dienten sie vielleicht sogar Beliar?

Der Ritter wusch sich das Gesicht und trocknete es ab. Leise klackend öffneten sich die Verschlüsse der Rüstung die und Teil um Teil wurde abgelegt. Als der Blick des Kriegers sein Schwert streifte, blieb er darauf hängen. Wieviele Seelen hatte er heute getötet? Er wusste es nicht einmal. Aber es waren einige. Gekommen um gegen die Orks zu kämpfen, musste er nun auch gegen Menschen kämpfen. Es kam eben immer anders, als man dachte.

In einfache Kleidung gehüllt ließ sich Kano in seinen Sessel sinken und lehnte sich mit einem leisen Seufzer zurück. Kurz überlegte er, dann nahm er eines der Bücher zu Hand und schlug es an der Stelle auf, an der er das letzte Mal aufgehört hatte zu lesen. Eines der Bücher über Innos und seine Brüder. Vielleicht enthielt es weitere Antworten, Antworten auf die unzähligen Fragen, die sich dem Krieger die letzten Tage stellten...
16.11.2003, 10:15 #266
Kano
Beiträge: 2.622

Dumpf hallten die Schritte des Ritters auf dem Holzboden, als Kano auf den Gang trat. Etwas in Gedanken versunken ging er zur Treppe und dann hinunter. Lange war er die letzte Nacht noch wach gewesen und hatte nachgedacht. Diese ganze Aktion der Banditen war in seinen Augen unsinnig gewesen, was veranlasste Lee seine Leute wegen ein paar verlausten Gefangenen zu schicken...
Aber viel mehr dabei beschäftigte ihn die Rolle, die Innos bei der Sache spielte. Es musste sein Wille gewesen sein, ganz sicher. Alles, was er gestern noch gelesen hatte, deutete darauf hin.

Für den heutigen Tag hatte sich Kano vorgenommen, einen Meister der Magie Innos' aufzusuchen, vielleicht konnte er etwas von einem Solchen erfahren, vielleicht konnte er sogar von ihm lernen? Ein Gedanke, der den Krieger mit Ehrfurcht erfüllte, die Magie auf seiner Seite zu wissen...
Fest entschlossen aß er ein paar Bissen im Stehen und verließ dann sein Haus. Im oberen Viertel war schon wieder einiges los, die Frauen der reichen Bürger hatten doch wirklich immer etwas zum Tratschen.

Sicher war ein Paladin im Wohnhaus er Paladine, Kano hielt also direkt darauf zu, stoppte aber sofort wieder. Auf dem Platz stand ebenfalls einer der Gotteskrieger und so entschloss sich der Statthalter kurzerhand, diesen anzusprechen. Langsam ging er auf den Kameraden zu und blieb vor ihm stehen.
"Ich grüße euch, ehrenwerter Paladin, ihr tragt keine Armbrust und deshalb vermute ich, ihr versteht euch in der Anwendung der Magie Innos'? Wenn es euch nichts ausmacht, ich würde gern mehr über dieses heilige Werkzeug erfahren, dass Innos uns da gegeben hat."
16.11.2003, 10:19 #267
Yerodin
Beiträge: 2.197

Schon wieder waren Stimmen zu hören. Yerodin schlug seine Augen langsam auf und starrte schlaftrunken gegen die Decke. Die verschwommenen Konturen wichen gemächlich und nach ein paar Minuten konnte er die feine Maserung des Holzes deutlich erkennen. Seine Gedanken schweiften über die Ereignisse der vergangenen Tage, doch besonders lange verharrten die Erinnerung an den gestrigen Tag, an die Schreie und den Kampfeslärm in seinem Kopf.
Der Ritter hatte es bedauert, nicht selber seine Klinge gegen die Invasoren erheben zu können, doch sein rechter Arm ließ sich partout nicht dazu bewegen, ein Schwert anzuheben. Wie hätte er da in seine Rüstung schlüpfen können, geschweige denn auch bloß einen Feind erschlagen? Nein, es ging einfach nicht. Im Grunde war er auch froh, schließlich hatte der Streiter Innos das eigentlich verpflichtende Kampftraining schleifen lassen. Die Schlacht hätte er in seinem Zustand niemals überlebt.

Noch immer lag der Geruch von brennendem Holz in der Luft. Die Brände müssten wohl mittlerweile gelöscht sein, aber der Gestank blieb. Mit sichtlicher Qual richtete der kraftlose Kämpfer seinen Oberkörper auf, nur um wenige Sekunden später von einem Schwindelgefühl zurück gestoßen zu werden. Er kniff die Augen zusammen. Ein zweiter Versuch.
Diesmal hatte er mehr Glück, nun saß er auf seinem Bett und starrte in die Glut des Kamins. Dort, wo noch gestern prächtige Flammen gelodert hatten, lag ein Häufchen schwarzer Asche unter der im Abstand von Sekunden die rote Glut hervorblitzte. Mittlerweile stand der Krieger auf wackligen Beinen in seinem Zimmer. Unsicher wankte er in Richtung des Wasserkelches, allerdings nicht, ohne sich zwischendurch an der Wand abszustützen. Er ergriff den Kelch und goß seinen Inhalt in eine Glasschale. Sein Blick traf im Wasser auf eine reflektion seines Gesichtes. Ihm blitzten zwei matte Augen entgegen, teilweise verdeckt von seinem dunklen, schulterlangen Haar das nun seit einigen Wochen seinen Kopf schmückte. Zwei Spritzer Wasser später kehrte eine gewisse Kraft in seinen Körper zurück.

Diese Kraft galt es aber zu stärken. Wenn er nicht darauf achtete, in sehr naher Zukunft wieder in Form zu kommen, hätte das wohl schwerwiegende Konsequenzen für ihn. Er mochte sich allerdings keine von ihnen wirklich ausmalen. Es dauerte minutenlang bis sich der Ritter in seine Rüstung gequält hatte. Er trug nicht die volle Plattenrüstung, lediglich ein Wams, bedeckt mit einem Kettenhemd mit dem Wappen des Königs zierte seinen Körper.
Nachdem dann ein Kamm seine Mähne gebändigt hatte, trat der Streiter die Stufen des Hauses herab. Unten wurde er von der eisigen Kälte des Winters begrüßt. Das Obere Viertel war im Gegensatz zu den vorherigen Tagen recht leer, viele waren wohl in der Unterstadt beschäftigt. Es ließen sich ein paar mehr oder weniger wichtige Personen ausmachen, einer davon war beispielsweise der Bedienstete, der sich jeden Morgen mit seinem Besen seinen Weg durchs obere Viertel bahnte. Die zweite Person auf die sein Blick fiel war allerdings genau die, die er gesucht hatte. Er beschleunigte seinen Schritt und rief ihm hinterher. "Thorus?! Hey, bleib mal stehen. Ich brauche deine Hilfe!"
16.11.2003, 11:08 #268
Taurodir
Beiträge: 3.553

Der junge Kommandant lag auf seinem Bett, und starrte huch zur Decke, wieder quälten ihn Sorgen, und nun nicht die des Traumes, sondern die des gestrigen Tages.
Müde war er noch, denn geschlafen hatte er nur wenig, die meiste Zeit lag er nur dort, und dachte nach.
Der gestrige Tag war anstrengend gewesen, sehr anstrengend, nicht nur der Kampf gegen die Banditen, sondern auch die Gesichter der traurigen Bürger zu sehen..
Doch auch heute sollte es für ihn nicht heißen, sich in Ruhe auszuruhen, denn vieles stand noch bevor. Am liebsten würde er eine Gruppe Männer anführen, um einen Gegenschlag auszuüben, doch das wäre im Moment mehr als dumm, denn zunächst musste die Lage in der Stadt wieder ruhiger werden.
Mit besorgter Miene stand er von seinem Bett auf, und zog sich seinen Umhang über. Er musste das Oberviertel zunächst einmal verlassen, denn der Paladin wollte noch dort helfen, wo Hilfe benötigt war, jedoch hoffte er auch, dem alten Mann vielleicht zu begegnen.
Eines hatte er aber trotz dieser Lage dennoch nicht vergessen. Taurodir wünschte sich zu gern eine Pfeife..
Draußen, auf dem Hof des Oberviertels schien es leer zu sein, und die Krieger, die man erblickte, sahen zumeist müde und geschafft aus, denn viel Kraft hatten sie benötigt, den Kampf auch zu gewinnen..
Langsam schritt er weiter, und verlies das Oberviertel, in Gedanken versunken.
16.11.2003, 12:28 #269
Carthos
Beiträge: 5.043

Das obere Viertel wirkte fast wie ausgestorben. Wo sonst gesprächige Ritter und Paladine standen, war heute niemand anzutreffen. Lediglich auf der Wiese neben dem Rathaus hatten sich ein paar zu einem Training aufgerafft.
Die Unterkunft der Paladine war mit Reservebetten aufgestockt worden um die ganzen Verwundeten unterbringen zu können. Beim ortsansässigen Tischler hatte man bereits weitere Betten in Auftrag gegeben um die Miliz ebenfalls zu versorgen.

Lord Carthos stand vor der Tür des Rathauses und blickte mit finsterer Miene über den großen Platz. Die Aufbauarbeiten am Marktplatz hatten zwar wieder begonnen, doch sie würden noch eine ganze Weile andauern.

Seit wann macht Lee so einen Aufruhr um drei Gefangene ?
Oder hatte der Kerl gar nichts damit zu tun ?
Die Tatsache das es fast nur Banditen waren die sich hieran beteiligt hatten spräche dafür. Die Überfälle auf die Bauernhöfe scheinen auch nur den Sinn gehabt zu haben, unsere Nahrungsversorgung einzuschränken.


Paladin Lothar nickte stumm und sah dann wieder zu den Trainierenden hinüber. Dieser Angriff war ein herber Rückschlag gewesen. Nach allem was man bisher durchgemacht hatte war man froh gewesen die Truppe wieder auf Vordermann gebracht zu haben und dann passierte so etwas.

Wir werden die Wehrtürme wieder bemannen, damit wir solche Angriffe schon aus größerer Entfernung ausmachen können. Wenn wir die Zeit haben die Zugbrücken hochzuziehen, haben wir einen entscheidenden Vorteil.
16.11.2003, 17:33 #270
Clay
Beiträge: 2.333

Clay wollte gerade seine Runde durch das Oberviertel beginnen und anschließend einmal im Rathaus nach genaueren Zahlen des gestriegen Angriffs fragen. Was konnte die Verbrecher dazu veranlassen solch einen Angriff auf die Stadt zu verüben? Diese paar Gefangen waren es doch sicher nicht wert, so viele Verluste auf der eigenen Seite in Kauf zu nehmen. Aber wie auch immer, die Mistkerle vom Hof handelten eben nicht so, dass man sie verstehen konnte. Das war schon immer so gewesen und würde wahrscheinlich auch so bleiben. Das einzige was man gegen die Plage tun konnte, war sie auszurotten...

Abrupt wurde der Paladin aus seinen Gedanken gerissen, als er von einem Ritter angesprochen wurde. Der von den Lords eingesetzte Statthalter hatte sich an ihn gewandt. Aufmerksam lauschte er den Worten des Kameraden und musterte seinen Gegenüber, während dieser sein Anliegen vortrug. Ein Ritter, der etwas über die Magie Innos erfahren wollte. Eigentlich keine Seltenheit, schließlich wurden die Ritter bereits darauf gedrillt an Innos zu glauben und da war es naheliegend, dass sie sich für seine Macht interessierten. Allerdings war Clay in seinem bisherigen Leben noch nie von einem Ritter darauf angesprochen worden. Noch bis vor kurzem hatte er die Magie nur als Mittel des Kampfes betrachtet, doch nach den Ereignissen der letzten Wochen sah die Sache für den Krieger schon anders aus. Er hatte viele Dinge gesehen, die ihm eigentlich gar keine andere Möglichkeit ließen, als an Innos zu glauben.

Der Paladin zögerte einen Augenblick und setzte dann zu seiner Anwort an. "Ihr habt richtig geraten. Meister Arson hat mich in der Tat vor einiger Zeit in den Künsten der Magie ausgebildet. Einige Male habe ich schon von ihr gebraucht gemacht." Warum sollte er Kano nicht einfach erzählen, was Meister Arson ihm damals über die Magie erzählt hatte. Nun soweit er sich noch daran erinnerte. Clay machte eine Pause und versicherte sich der Aufmerksamkeit des Statthalters.

"Also...die Magie. Meister Arson hat mir damals vor allem immer wieder eingeschärft, dass sie uns direkt von Innos gegeben wurde. Die Runen, wie wir sie benutzen sind nur eine Art Brücke, die die Macht des Gottes auf uns überträgt. Magie zu Wirken ist keine körperliche Fähigkeit wie der Schwertkampf, sie ist eine reine geistige Fähigkeit. Nur über den Geist ist es möglich die Brücke zu aktivieren und Innos Kräfte zu nutzen. Uns sind sechs Sprüche bekannt, die wir nutzen können. Hier... Clay öffnete den kleinen Lederbeutel, den er immer an seinem Gürtel trug und fischte nach einiger Zeit den gräulichen Runenstein heraus, den er gesucht hatte. ...das ist solch ein Runenstein. Dieser bewirkt, dass du Licht erzeugen kannst. Ganz ohne Fackel, einfach durch die Macht deines Geistes. Ihr wisst, es gibt wesentlich mächtigere Zauber, aber an diesem Stein kann ich Euch ganz gut zeigen, was ich meine. Aber lasst uns in den Park des Rathauses gehen.

So schritten die beiden Gestalten zielstrebig durch die Dunkelheit Oberstadt und betraten den feuchten Rasen des Gartens. Clay umfasste die Rune fest mit seiner Linken und streckte dem Ritter seine Rechte entgegen. Einen kurzen Augenblick hielt der Paladin inne, dann entzündete sich sofort das grelle Licht in seiner rechten Hand, während ihn die gewohnte Wärme durchzog. Ob es wohl auf jeden Menschen gleich wirkte? "Seht, ich habe mich mental darauf eingestellt hier und jetzt die Verbindung zu der Rune herzustellen und meine Gedanken darauf gerichtet. Das ist die Kunst bei der Sache. Es ist schwer zu beschreiben. Man muss seinen Glauben festigen, man muss glauben, dass Innos einem diese Macht verleiht und es wird geschehen. Versucht es doch einfach einmal. Aber erwartet nicht zu viel. Es ist einige Übung nötig. Für Euch darf es nur noch die Rune und Innos geben, konzentriert Euch einzig und allein auf die Magie, die ihr wirken wollt." Mit diesen Worten drückte der Krieger seinem Gegenüber die Rune in die Hand und wartete gespannt darauf, was der Ritter tun würde.
16.11.2003, 17:50 #271
Kano
Beiträge: 2.622

Aufmerksam hatte Kano den Worten des Paladins gelauscht, eine Geisteskraft, ganz wie er es auch gelesen hatte. Hatten die Bücher also doch etwas gebracht. Doch sicher war es nun weitaus schwieriger, diese Kraft zu wecken und zu nutzen. Er nahm die Rune entgegen und betrachtete sie eingehend, ein fein gefertigtes Stück, trotz das es nur für Licht war, war es dennoch äußerst kompliziert und detailreich gestaltet. Ein wahrlich meisterliches Werk. Und nun sollte er damit Licht herbeiwirken? Nun, bei dem Paladin hatte das doch recht einfach ausgesehen, würde es das nun auch sein?

Kano umschloss die Rune fest in der Linken und hielt die rechte Hand vor sich. Sein Blick fixierte die Handfläche und er dachte an die Rune. 'Licht...komm schon...mach Licht....' Längst wollte es nicht so einfach klappen, wie zuerst angenommen, es verbarg sich doch einiges mehr dahinter. Kurz sah der Statthalter zu seinem Lehrer und dann wieder auf die Hand. Wieder konzentrierte er sich so gut es ging auf die Rune.
Eine Brücke.....Brücke....Magie....Innos....Brücke....
Sein Geist driftete leicht ab, nahm nicht mehr wahr, was seine Augen sahen, dachte nur über diese Worte nach, die Brücke zwischen dem Paladin und Innos, seiner Magie. Kaum merklich würde es wärmer in der Linken des Kriegers, es zunächst nicht registrierend stand er weiter regungslos da und ließ sich diese Worte immer wieder durch den Kopf gehen. Immer weiter gingen seine Gedanken, Worte aus den Büchern, die er gelesen hatte, tauchten auf, der Glaube, fester bedinungsloser Glaube an Innos, an seine Macht, an seine Magie...er musste es schaffen!

Plötzlich durchfuhr ein leichtes Kribbeln die linke Hand, strömte wie ein Schauer den Arm hinauf und breitete sich dann rasch im ganz Körper aus, fuhr in den rechten Arm und kam in der offenen Hand des Ritters zusammen. Nur für einen Augenblick glühte eine kleine Kugel, kaum größer als ein Daumennagel, auf der Handfläche des Ritters, der diese etwas überrascht zurückzog und seinen Lehrer ansah.
"War es das? War das die Magie? Dieses Gefühl? Dieses Kribbeln?"
16.11.2003, 18:24 #272
Clay
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Wie es schien war der Ritter bereits sehr stark in seinem Glauben an Innos, oder zumindest an seine Magie. Wenn Clay da an seine ersten Gehversuche dachte... Natürlich war das noch keine große Sache gewesen, aber allein die Tatsache, dass Kano schon etwas gefühlt hatte und sogar schon kontrolliert eine kleine Kugel herbeigerufen hatte, war wirklich erstaunlich. Plötzlich war Clays Eifer geweckt. "Ich bin wirklich erstaunt. Für das erste Mal, war das wirklich gut. Ihr müsst wirklich stark in Eurem Glauben sein. Oder einfach talentiert. Habt ihr Interesse mehr zu lernen? Euer Geschick im Umgang mit der Magie zu schulen? Ihr macht auf mich einen sehr begabten Eindruck. Ich könnte euch so gut es mir möglich ist, etwas über die Magie beibringen." Der Statthalter nickte. Scheinbar lag genau das in seinem Interesse. Nunja umso besser, dann hatte Clay wenigstens einen gelehrigen und aufmerksamen Schüler. "Sehr gut, sehr gut. Ich habe soeben beschlossen weiter mit Euch daran zu arbeiten. Übt nur fleißig weiter mit diesem Lichtzauber. Und denkt daran Eure Gedanken immer nur auf Innos, der Rune und dem Licht ruhen zu lassen. Nichts darf euch ablenken. Schließt vielleicht die Augen, wenn Euch das hilft."
16.11.2003, 18:55 #273
Kano
Beiträge: 2.622

Wunderbar, er hatte einen Lehrer gefunden!
"Habt Dank, ehrenwerter Paladin, ich will zu jeder Gelegenheit daran üben, ihr werdet nicht enttäuscht sein."
Der Paladin, dessen Name Kano eigentlich noch nicht einmal wusste, seines Weges, er hatte noch zu tun, schien es. Aber auch Kano selbst hatte nun eine neue Aufgabe, die Magie seines Gottes, kein einfaches Unterfangen. Aber er war fest entschlossen. Und auch sein neuer Mentor schien einen gewissen Reiz darin zu sehen, sein Wissen weiterzugeben.

Da stand er nun wieder allein, es war inzwischen dunkel geworden, nichts desto trotz wollte der Ritter unbedingt weiter machen. Er hatte die Rune seines Lehrers bekommen um damit zu üben und genau das wollte er tun. Tief sog er die kalte Luft in seine Lunge, hielt sie kurz an und ließ sie dann wieder langsam hinaus strömen. Die Rune noch immer fest mit der linken Hand umschlossen ballte er die Rechte zu einer Faust, schloss die Augen und öffnete die Hand dann wieder. Die Geräusche um ihn herum schwanden, wurden zu einem einheitlichen monotonen Rauschen.

Wieder begann er sich zu konzentrieren, versuchte seine Gedanken gleiten zu lassen, alles aus dem Kopf zu bekommen, was nichts damit zu tun hatte. Entschlossen dachte er wieder an die Worte seines Mentors, die Worte aus den Büchern. Auch kam jetzt das gewachsene Vertrauen in die Magie in ihm auf, es hatte einmal funktioniert, es war also auch für ihn möglich, Innos hatte ihm den Weg gezeigt, Innos hatte ihn an seiner Macht teilhaben lassen. Innos war ihm gutmütig gestimmt und er schien ihn als einen der seinen zu akzeptieren. Noch während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, spürte er erneut das Aufkommen dieses eigenartigen Gefühls, dieses Kribbeln, dass sich ihm die Härchen auf den Armen aufstellten, dieser Strom, der durch seinen Körper floss, diese Freiheit des Geistes.

Langsam öffnete Kano seine Augen und sah in seine Hand, eine kleine Kugel hatte sich geformt, nur wenig größer als die Erste, aber etwas heller, etwas länger, sie blieb bestehen. Das Gefühl, das Kribbeln, es strömte noch immer durch den Krieger und das Licht leuchtete, eine kleine unförmige Kugel, die leicht die Form wechselte, wie ein Tropfen, aber es strahlte, strahlte schwach in die Nacht hinein.
Neugierde überkam den Ritter und er versuchte die Kugel zu fassen. Doch in dem Moment, in dem er seine Hand darum schließen wollte, erlosch das Licht. Er konnte es genau spüren, wie die Magie wieder wich, es war nichts, was man fassen konnte, nichts, was man gefangenen halten konnte, es war die Kraft des Geistes, so frei und unendlich, das nichts irdisches sie zu halten vermochte.

Tief atmete der junge Diener Innos' durch und ließ die Arme sinken. Sein Blick wanderte langsam über den Hof, es war leer geworden, er konnte trotz der Laternen niemanden mehr sehen, auch wurde es immer kälter. Aber dennoch, es war eine schöne Nacht, ein guter Ort, er würde noch etwas draußen bleiben und weiter üben, schlafen könnte er sowieso nicht, dazu war er zu aufgeregt, etwas so Wundervolles, das konnte nicht bis morgen warten...er musste es weiterversuchen, immer weiter....
16.11.2003, 20:19 #274
Thorus
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Thorus drehte sich um und erspähte Yerodin, allerdings einen sehr mitgenommenen Yerodin.

Thorus: "Meine Hilfe, wozu denn, was brauchst du?"

Yerodin: "Ich muss meine Kampffertigkeiten schulen da ich lange nicht in einen richtigen Kampf verwickelt war. Und ich habe mich gefragt ob du mir nicht beibringen kannst ein verdammt guter Zweihandkämpfer zu werden."

Thorus: "Doch das kann ich. Aber willst du wirklich in deiner Verfassung mit dem Training anfangen? Das Training ist hart und ich werde keinerlei Rücksicht auf dein Befinden nehmen.Willst du nicht noch ein paar Wochen damit warten?"

Yerodin: "Nein.Es ist mir Ernst damit.Ich muss einfach wieder Fit werden."

Thorus: "Nungut, es ist deine Entscheidung. Dann treffen wir uns morgen bei Sonnenaufgang hinter dem Rathaus."

Yerodin: "Bis morgen wird es mir weitaus besser gehen. Gut, dann sehen wir uns morgen...
17.11.2003, 18:35 #275
Kano
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Langsam stapfte der junge Krieger die Strasse im oberen Viertel entlang, in seiner Linken hielt er schon wieder die Lichtrune seines Mentors, ein wundervolles Stück. Je länger er sie betrachtete, desto besser gefiel sie ihm, desto kunstvoller wirkte sie. Und sie übte einen Reiz auf Kano aus, wie er es zuvor nur selten erlebt hatte. Trotz dass er etwas Hunger hatte, zog er es vor, sich wieder auf seinen Übungsplatz in dem kleinen Park am Rathaus zu begeben, ein ruhiges ungestörtes Plätzchen, an dem er trainieren konnte.

An der riesigen alten Eiche angekommen, blieb Kano stehen und sah sich um, niemand zu sehen. Er öffnete die Hand und sah auf die Rune, dann umschloss er sie wieder fest und öffnete die Andere. Er begann von Neuem tief in sein Inneres zu blicken, weg von dem was seine Augen wahr nahmen hin zu dem, was ihm sein Geist zeigte. Er konnte die Verbindung zur Magie spüren, er begann es zu verstehen, er fühlte die Berührung durch Innos', jedes Mal, wenn er den Zauber wirkte. Ein wunderbares Gefühl, mehr als er sich je hätte erträumen lassen.

Schneller als den Vortag begann nun ein kleines schwaches Leuchten in seiner Hand, das Kribbeln strömte durch seinen Körper, die Kugel flackerte leicht und wurde ein wenig heller. Der Krieger genoss es, dieses Gefühl, diese Kraft, die sich in ihm ausbreitete, diese Wärme. Ein wenig heller wurde das Licht noch, dann veränderte es sich nicht mehr, schwebte einfach über seiner Handfläche, mäßig hell aber ruhig. Und es blieb, nicht nur wenige Sekunden, es fing tatsächlich an, länger zu bleiben. Ein fantastisches Gefühl, er wusste, er war auf dem besten Weg...
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