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Die Oberstadt # 2
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09.12.2003, 20:30 #351
Irock von Elladan
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Einige Wochen waren seit dem letzten Betreten seines Hauses vergangen. Irock öffnete die Tür und trat zusammen mit deinem Freund Rhobar ein. Im Haus war es finsterer als draußen auf dem Hof der Oberstadt, den in ds Innere das Gebäudes drang kein Mondlicht, nur vor den Fenstern lagen auf dme Boden Umrisse von Schatten.

Mit einer Handbewegung ließ Irock alle Kerzen im Raum auflackern. Die bläulichen Flammen erhellten den Raum schnell.


"So da wären wir. Setzt euch doch bitte."


Irock wies mit der Hand zu dem Tisch und den Stühlen, die vor dme Kamin standen. Eine leichte Staubschicht bedekcte die Möbel des Hauses, der Magier hatte wohl Besseres als da Reinigen bei seinen Aufenthalten gehabt. Er schenkte dem Feuermagier und sich selbst Wein ein und begann zu sprechen.

"Ich möchte noch einmal sagen, das ihr euch keine Gedanken um Vatras machen braucht. Sicherlich werden wir ihn in den nächstem Tagen widersehen. Er ist auch nur ein Sterblicher und der lange Aufenthalt in der Stadt muss auch mal sugeglichen werden. Ich glaube nicht das er, auch wenn er noch so einen starken Geist hat lang hier verbringen kann."
09.12.2003, 20:38 #352
Rhobar
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Rhobar kippte einen Schluck edlen Wein die Kehle runter und legte den Becher Becher wieder schön auf den grossen Holztisch und begann mit rnsterer Miene zu sprechen.Daser mal raus muss ist mir auch klar,ich könnte auch nicht ewigs hier in dieser Stadt bleiben,auch wenn ich einen solch starken Geist hätte,aber das einzige was mich verunsichert das er für sein Abwesen keinen ersatz für die Stadt arrangiert hatte und sich beim Kloster nicht in irgendeiner Form gemeldet hatte,ausserdem spühre ich das es grosse Veränderungen geben wird,die Magie an meinen Runen fühlt sich auch nicht mehr so an wie früher,ich spüre wie langsam die Kraft von Adanos davon fliesst und Innos die macht über meine Magie erhält,nicht das ich was dagegen hätte,da es sich in einem frühen Status haltet is die Veränderung nur mental spührbar,aber wieso das so ist frag ich mich auch? Spührst du bei deiner Magie auch irgendeine Veränderung?
09.12.2003, 20:45 #353
Irock von Elladan
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"Ich bin einer der wenigen die lang überzeugt Adanos als ihren Herrn erwählten. Ich kann nichts feststellen, zumindest nicht an den Runen die ich einzig und allein mit dem Glauben an Adanos genutzt habe. Sie sind ihm gewidmet. Bei anderen Zaubern, die mit der Magie Innos besetzt sind habe ich ein seltsames Gefühl, jedoch ist es eher als würden die Runen etwas ausstrahlen, das ich nicht zu definieren vermag. "

Der Wassermagier holte die Rune des Eisblocks aus seiner Tasche und wirkte ihn langsam auf den Wein, der sich in seinem Trinkpokal befand. Er gefror und wurde so fest, das es mit dme Trinkgefäß zusammenklebte.

"Nun denn, es wird Zeit das ich diesen wundervollen Zauber einmal richtig wirken kann, doch zuvor muss ich meine Prüfung ablegen. Ich hoffe doch, dass auch ihr bald zu eurer Ausbildung schreiten könnt."
10.12.2003, 18:45 #354
Irock von Elladan
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Irock hatte Rhobar an Tage das Haus gezeigt und ihm das Gästezimmer zugewiesen. Sie war ihren eigenen Ideen nachgegangen. Der Wassermagier hatte die Zeit genutzt und einiges über die Gaben der Götter gelesen, denn er wollte herausfinden ob Rhobars Entdeckung etwas Normales war oder ob es ein Zeichen verbarg. Die beiden sahen sich nicht sonderlich viel, nur in der Schreibstube, in der Irock eine ganze Reihe von Büchern aufbewahrte hatten sie einige wenige Worte gesprochen. Gern gestatte der hohe Magus seinem Freund hier seine Studien zu betreiben.

Erst gegen Abend kamen sie wieder zusammen. Sie sprachen lange über das, was sie herausgefunden hatten und über die Dinge die zu dieser Zeit in der Welt geschahen.


„Der Krieg mit den Orks dauert schon viele Jahre, dabei muss man bedenken, dass die Orks nur ein kleiner Feind unter vielen anderen, weit aus größeren sind. Doch das sollte man dem gemeinen Volk vorenthalten. Es wäre ratsam die Menschen nicht noch mehr aufzubringen, ansonsten würde es hier wohl unaufhaltsame werden.“ , sagte Irock.

Draußen war bereits die Sonne untergegangen. Es wurde Zeit das sie einen Entschluss darüber fassten, was sie nun als nächstes machen sollten. Denn sicherlich gab es noch vieles in Khorinis zu erledigen. Auch für Irock, er wollte unbedingt wieder ein paar Worte mit seinem Gehilfen Jabasch austauschen, doch dieser hatte sich noch nicht sehen lassen, obwohl sich die Anwesenheit der beiden Magier schnell herumgesprochen hatte.
10.12.2003, 19:03 #355
Rhobar
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Rhobar war erstaunt über die Texte die die Bücher erhielten,einige waren von Irock selbst geschrieben einige von anderen Autoren,jedoch stand in keinem der Bücher etwas über die Veränderung der Magie,dies machte Rhobar strutzig,denn es war nicht normal das sich so was ereignete,nach einem langen Tag.Nach einem längerem Gespräch mit Irock dem Wassermagier mussten sie sich nun entscheiden was sie als nächstes tun.Vatras ist verschwunden,unsere Magie beginnt sich auf eine mysteriöse Art zu verändern...einige Dinge die wirklich untypisch sind...am besten wir verlassen die Stadt Khorinis heute abend oder sogar jetzt und gehen zurück ins Kloster.Dort können wir dem heiligen Rat die aktuellen Ereignisse berichten und dann schauen wir weiter... Rhobar schaute zu Irock und dieser begann seinen Mund zu öffnen und zu sprechen.
10.12.2003, 19:08 #356
Irock von Elladan
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„Das ist wohl der beste Weg. So lasset und nun unsere Sachen nehmen und aufbrechen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann uns der hohe Rat in seiner unendlichen Weisheit bei der Beantwortung unserer Fragen beistehen.“

Irock nahm seine Sachen und verließ zusammen mit Rhobar das Haus. Draußen war es wahrlich schon sehr dunkel geworden. Die Miliz hatte bereits die Straßenbeleuchtung entzündet und war aufmerksamer als am Tage geworden, denn in der Nacht treib sich mehr Gesinde herum. Obwohl man das im oberen Viertel weniger erwarten konnte.

Der hohe Wassermagier und der Feuermagier verließen die Oberstadt, indem sie durch das große Tor gen Unterstadt gingen.
11.12.2003, 19:50 #357
Kano
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Leise knackte die Seite, als Kano umblätterte, schon seit Stunden las der Paladin aufmerksam in einem der Bücher, dass ihm der Soldat Vincent gebracht hatte. Er sollte dem Mann bei Gelegenheit danken und entlohnen.
Nachdenklich lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme. Da war noch etwas, er hatte sich erkundigt, in der Stadt gab es niemanden, der sich im Anfertigen der Runen für Paladine verstand. Von einem Kameraden hatte er ein Buch bekommen, aus dem Besitz Arsons, in ihm sollte stehen, wie man vorzugehen hat. Kano beschloss, sich erstmal diesem Buch zu widmen, über Innos hatte er schon viel gelesen, er verstand die Zusammenhänge langsam immer besser, alles fügte sich zu einem großen Ganzen.

Langsam stand der Krieger auf und nahm die Rune vom Tisch, er hatte sie noch immer nicht zurückgegeben. Vielleicht sollte er das gleich als Erstes tun, Clay hatte den Paladin, dem sie gehörte und der sie verloren hatte, beschrieben und auch dessen Name genannt. Der Statthalter steckte die Rune ein und verließ sein Haus, draußen wehte ein kalter Wind von der See her, es war richtig kalt geworden und der Winter schickte seinen ersten Streiter, den Frost. Dennoch, die neue schwere Rüstung hielt mit dem eingearbeiteten Wams wunderbar warm und so machte sich Kano, von der Kälte unbeeindruckt, auf die Suche nach dem Kameraden.

Das erste Ziel war die Unterkunft der Paladine, ein sinnvolles Ziel, die Meisten der Kämpfer hielten sich zu der Zeit da auf und unterhielten sich oder ruhten sich bereits aus. Die schweren Stiefel pochten dumpf auf der Holzrampe, die hinauf zum Eingang führte. Kano trat ein und blickte sich um.
"Paladin Vaylen?"
Ein paar der Männer blickten zu dem Ankömmling, schließlich stand einer auf und nickte.

"Das bin ich, was wünscht ihr?"
Langsam trat er vor und blieb vor Kano stehen.

"Ich habe etwas für euch, eure Rune."
Der Statthalter reichte dem Gefährten das Zauberwerk.

"Meine Rune?! Bei Innos, ihr habt sie gefunden! Habt ihr die Untoten allein bezwungen? Ihr müsst ein starker Krieger sein, ich hatte es nicht geschafft."

"Nun, leicht war es nicht. Ich wollte sie euch nur wiedergeben, es ist die Eure."

"Habt Dank, das werde ich euch nicht vergessen. Wenn ihr einmal meine Hilfe braucht, so sagt bescheid."
Der Streiter Innos' strahlte sichtlich erfreut über das ganze Gesicht.

"Ich werde darauf zurückkommen, bis dahin, gehabt euch wohl. Für Innos!"
Kano wand sich um und verließ die Unterkunft, langsam ging es wieder zurück zu seinem Haus...
11.12.2003, 20:30 #358
Angroth
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Ein wenig ungläubig sah Angroth das angetrunkene Mädel vor sich an, zuckte dann aber mit den Achseln und nahm es hin, sollte eigentlich ein leichtes sein das Oberviertel zu infiltrieren.
Das Seil, welches er an der Hüfte trug, und das er um jenes Buch aus dem Kloster gebunden hatte, ließ er nun zu voller Größe laufen, drückte der Lady das Buch in die Hand und knüpfte eine Schlaufe.
Dann ging er vom Haupteingang ein Stück abseits in den Schatten des Hauses von Bosper und warf das Seil empor auf dass es sich in einigen Stahlfiguren verfing und festsaß.
Ein kontrollierendes Zurren bestätigte die Stabilität, dann grüßte er seine Lehrerin und zog sich Stück für Stück die Wand herauf. Zum Glück verhingen die Wolken den Mond und die Sterne, sogar ein paar Regentropfen tränkten die kalte Erde und machten die Sicht umso schwerer. Mit der Rüstung am Körper hatte der hohe Söldner einiges an Gewicht zu hieven, bekam es dennoch in den Griff und gelangte alsbald auch ohne Zwischenfälle obenauf. Von hier oben hatte er das Viertel der Reichen noch nie begutachten können, und groß waren die verschlafenen und immer noch etwas glasigen Augen beim Anblick der makellosen Pracht des Hofes und der so sauber gearbeiteten Häuser (die ihm keine Neuheit waren, dennoch immer wieder schön anzusehen). Die Wachen am Eingangstor konnten ihn unmöglich sehen, als er das Seil innerhalb des Hofes wieder herabließ und sich leise abschwang - wobei er sich einmal abfangen musste, als die vom Regen glatt gewordenen Steine seinen Fuß nicht halten wollten. Im Viertel angekommen schlich er sich möglichst im Schatten bleibend herum, sah das große Haus direkt gegenüber dem Tor, welches sgar einen eigenen Garten besaß; er vermutete es sei das Rathaus.
Da er einigermaßen Ratlos ob dessen war, was er tun sollte, erinnerte er sich an die Schmiede die er hier einst errichtet hatte, viele Monde her war das.
Immer noch unbemerkt schlich er sich bis zu dem knöchrig wirkenden Zaun des "Rathauses" und weiter dahin wo er schon die Silhouette des Bauwerks erkennen konnte. Beim Anblick seiner Schöpfung geriet er ins Lächeln, richtete sich unvorsichtig auf und ging die restliche Distanz offen auf die Schmiede zu, fuhr als er dort war sachte über den Amboß, welchen er von Gorr hatte, über die von Linky bestellten Steine und den erkalteten Ofen welchen sie damals mit Mühe errichtet hatten.
Die gebotene Vorsicht war dem Krieger abhanden gekommen, und erst als er schon Schritte ganz nah bei sich hörte bemerkte er auch, dass er nicht mehr alleine war.
Erstarrt blieb er stehen, getraute sich nicht, sich herumzudrehen und dem fündigen ins Antliz zu blicken.
"Was machst du hier?" fragte eine strenge Stimme, hart und so kalt wie die Winterluft die sie atmeten.
Ohne sich umzudrehen antwortete der Schüler: "Ich prüfe die Haltbarkeit der Steine die ich vor vielen Monden hierhergebracht habe. Darf ein Baumeister nicht die Qualität seiner Schöpfungen sicherstellen um dem Kunden gerecht zu bleiben?" woher auch immer er die Idee und den Mut genommen hatte, so war seine Stimme ebenso ermahnend geworden wie die der Wache.
Für einige lange Herzschläge war es still, und der hohe Söldner hoffte innigst auf Erlösung von der steigenden Anspannung.
Dann endlich brach die Stille: "Natürlich sollt ihr das! Aber nicht um diese Zeit, schwingt euch raus aus dem Reichenviertel und kommt Morgen wieder!"
Erkennbar nickte Angroth in der Dunkelheit, stützte sich am Amboß ab und wartete, bis die Schritte der Person wieder verklungen waren, dann atmete er erleichtert auf. Zu sich selbst murmelte er, dass er nie wieder so unvorsichtig sein dürfte und begab sich dann auf gewöhnlichem Wege wieder in Richtung Ausgang, verschwand erst im letzten Moment wieder in den Schatten als wäre er nie dagewesen. Mit der Ahnung er würde immer noch von jener Wache beobachtet werden glichen seine Schritte die er anlegte um die Wand zu erklimmen denen einer Harpyie, so leicht und schnell brachte er sich empor. Da er sein Seil behalten mochte, befreite er es wieder von den nun minimal verbogenen Figuren und sprang herüber auf das Dach des besagten Bogners aus dem Unterviertel. Mit einigem Gepolter landete er, für einen Moment gedachte der Schüler sogar das Holz würde nachgeben und ihn der Peinlichkeit Preisgeben; dem war zum Glück nicht so.
Einen weiteren, bei weitem nicht so kühnen Sprung später war er wieder auf dem Boden der Tatsachen, schritt stolz auf seine Freundin zu, während er das Seil wieder aufwickelte.
12.12.2003, 17:54 #359
Clay
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So waren sie also nun wieder zurück in der Stadt. Der Kampf gegen die kleine Orkgruppe hatte ein glückliches Ende gefunden und Kano hatte sich wirklich prächtig geschlagen. Rasch stieg Clay die Stufen des Paladinhauses herunter, wo er soeben eine kleine Unterhaltung mit Paladin Vaylen geführt hatte, dem die Rune in der Höhle abhanden gekommen war. Auch dieses Gespräch war zu Clays vollster Zufriedenheit verlaufen. Der Statthalter hatte die Rune also tatsächlich wiedergebracht, was zeigte, dass er nicht allein an der Macht der Zaubersteine interessiert war, sondern tatsächlich nach den Grundsätzen seines Glaubens handelte. Jetzt war es an der Zeit seinen Schüler aufzusuchen und ihm das Urteil, das Clay gefällt hatte, mitzuteilen. Im Rathaus fand der Paladin den beschäftigten Statthalter, der sich gerade mit Lord Hagen und Paladin Ingmar unterhielt. Geduldig wartete der Krieger, bis die drei ihr Gespräch beendet hatten und winkte den Statthalter danach zu sich hinaus. Während sich die Nacht bereits über die Stadt gelegt hatte liefen die beiden Paladine langsam durch das obere Viertel.

"Die letzten vier Wochen hast du wirklich viel erreicht, Kano. Von den ersten Anfängen mit dem Umgang der Magie hast du dich über die perfekte Beherrschung der einfachen Sprüche bishin zu den anspruchsvollsten Zaubern, die ein Paladin wirken kann, gearbeitet. In dir steckt wirklich eine große Begabung und auch ich bin nicht mehr in der Lage, dir noch mehr beizubringen. Man kann sagen, dass du die Zauber meisterlich beherrscht, wie sich im Kampf gegen die Orks gezeigt hat. Auch in Stresssituationen hast du sie sicher angewendet und so deinen Feind besiegt. Außerdem habe ich mit Vaylen geredet. Dass du ihm die Rune zurückgegeben hast, hat mich auch beeindruckt. Ich weiß nicht, ob ich es auch getan hätte... Clay grinste seinen Schüler...oder besser ehemaligen Schüler...etwas verlegen an und fügte dann hinzu: "Euer Training ist beendet. Du kannst nun alles, was man durch einen Lehrer erlernen kann. Vielleicht wirst du deine Technik selbst noch verbessern können, aber das ist einzig und allein deine Sache. Es war mir wirklich ein Vergnügen, dich auszubilden. Es hat sich gelohnt. Vielleicht solltest du auch nach magiebegabten Kriegern suchen. Du siehst ja, dass es durchaus Sinn macht. Jetzt muss ich aber erst einmal wieder an die Arbeit, vielleicht gehen wir ja demnächst mal gemeinsam auf einen Besuch in die Taverne, um das erfolgreiche Training zu feiern."
12.12.2003, 19:01 #360
Kano
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Erfreut über den erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung ging Kano zurück zu seinem Haus. Es war wieder an der Zeit, sich etwas im Herstellen von Runen zu üben. Die letzte Nacht hatte er den Prozess mehrmals durchgelesen und sich am Vormittag die alles Benötigte besorgt, selbst einen Runentisch konnte er auftreiben, wenngleich es ihn ein Vermögen gekostet hatte. Aber nun hatte er alles, was er brauchte, um seine ersten Versuche zu wagen. Vorsichtig arbeitete er mit einem kleinen Meisel feine Konturen aus dem Stein, keine leichte Sache, bot dieser immerhin einigen Widerstand. Aber der Paladin hatte auch nicht erwartet, dass es einfach würde, ganz und gar nicht. Da er aber das Buch zur Hilfe hatte, sollte es doch irgendwie möglich sein...

...Seit Stunden arbeitete er nun schon an den alten Runenzeichen, die auf den noch magielosen Brocken mussten, die die Macht Innos' wecken würden. Er musterte den Stein und nickte zufrieden, setzte den Meisel erneut an und....ein kleiner Schlag zuviel, schon brach ein Splitter aus dem Stein und das ganze Zeichen war hin.
"Hmpf! Mist!"
Kano lehnte sich zurück und betrachtete den Fehlschlag. Ärgerlich, wirklich ärgerlich. Aber er wollte sich davon nicht unterkriegen lassen, sofort nahm er den nächsten Stein und begann von Neuem, er würde es schon schaffen, ganz sicher, und wenn es Tage dauern sollte, dann würde er eben Tage damit verbringen...
12.12.2003, 20:41 #361
Carthos
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Schemenhaft spiegelte sich das schummrige Kaminfeuer in dem blanken Metall der Schwertklinge. Die Flammen tänzelten um das verkohlte Holz und brachen sich in den fein eingearbeiteten Verzierungen des Schwertknaufs.
Carthos hatte die Beine über den großen Besprechungstisch gelegt und begutachtete seinen Erzeinhänder, den er bisher immer sicher im Richterhaus verstaut hatte. Paladin Cifer hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Die Klinge war messerscharf und wies keine Mängel auf, alles war eben und ohne eine einzige Delle. Die Wörter "Für Innos'" waren in den Griff eingraviert worden in der Hoffnung, dass ihm Innos' in jeder Schlacht beistehen würde. Doch eines fehlte dem prächtigen Schwert noch. Der Segen des Gottes, in dessen Diensten er stand. In einigen Büchern hatte er bereits etwas über eine Schwertweihe gelesen, die viele Paladine bereits absolviert hatten. Dadurch wurde die Klinge mit der Magie Innos bestückt und wurde effektiver gegen die Geschöpfe Beliars.
Lange saß der Lord nun schon so da und blickte wortlos auf die wunderbare Schmiedearbeit. Vielleicht sollte er selbst wieder eine Schmiede betreten, zu lange saß er bereits an irgendwelchen Tischen und tüftelte Taktiken aus oder kümmerte sich um sonstigen Kram der Heeresverwaltung. Das Schmieden war schon immer seine Leidenschaft gewesen, also wurde es an der Zeit sie wieder auszuüben. Gleich morgen wollte er sich einen Amboss suchen und wieder auf einen Metallrohling einschlagen, so wie früher.
12.12.2003, 20:46 #362
Samantha
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Grüßend hob Samantha die Hand, als sie die Stadtwachen passierte. Der linke von beiden starrte wie gewohnt gierig auf das kleine Fellknäul, welches auf der Schulter der Lady saß und sich desinteressiert die Vorderpfoten putzte.
Die Rune im Oberviertel war unbeschreiblich. Stille umfing sie, so klar wie nirgends sonst in der Stadt. Überall war es laut, auf dem Marktplatz, im Hafen und erstrecht am Bierstand. Doch hier im Oberviertel, wo die feinen Herrschaften wohnten, war stets ein Hauch von Ruhe und Gelassenheit zu spüren. Zum Feiern konnte man ja immer noch in die Stadt hinunter gehen. Ein idealer Wohnort, wenn man früh schlafen gehen wollte.

Langsam schritt sie die Strasse hinauf, das Hörnchen immer noch auf der Schulter. Es war erstaunlich wie ruhig es an einem Ort sein konnte, wie lange hatte sie diese Ruhe nicht mehr erlebt? Gerade wollte sie die Augen schließen und die Ruhe genießen, als ein lautes "Mist!" in ihre Ohren drang. Verwundert hielt sie inne. Was war das denn?

Selbst das Hörnchen hatte aufgehört sich zu putzen, als Samantha auf das Haus zuhielt, aus dem dieser störende Laut gedrungen war. Drinnen war es finster, doch sie konnte einen leichten Schein erkennen. Jemand stand vor einem Runentisch und fluchte vor sich hin. Jemand den sie nur zu gut kannte.

"Na, will die Magie nicht so recht?", spöttelte die Lady und verschränkte grinsend die Arme.
12.12.2003, 21:00 #363
Kano
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Kano blickte auf, schon wieder ein Stein hinüber, dabei war er fast fertig gewesen. Am Fenster stand Samantha, komisch, irgendwie gab es immer Schwierigkeiten, wenn sie auftauchte. Man sollte meinen, das läge an ihr. Achwas, welch absurder Gedanke.
"Wenn ich doch nur schon so weit wäre...noch geht es um das Meiseln...Aber ich schaffe es schon noch, wirst schon sehen."
Der Paladin legte das Werkzeug weg und ging zur Tür, öffnete diese und trat hinaus.
"Und was treibt dich zu dieser Stunde hinaus in die Kälte?
Willst du vielleicht reinkommen? Drinnen ist's gemütlich warm, das Feuer im Kamin brennt gut wie du siehst."
Er hielt ihr die Tür offen und wartete ihre Reaktion ab, draußen war es wirklich kalt, vor allem nachts. Aber der Himmel war klar und der Mond strahlte auf die Erde nieder. In dem Licht machte die Rüstung der Lady gleich viel mehr her, das Erz schimmerte in feinem Glanz und verlieh der jungen Frau eine mystische Kontur.
12.12.2003, 21:10 #364
Samantha
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"Gern, danke", erwiderte die Lady und trat in die gute Stube ein.
Das Hörnchen sprang sogleich von ihrer Schulter und hopste auf dem Holzboden umher als kannte es sich schon gut aus hier. Das verwunderte Samantha doch etwas, hielt sie jedoch nicht davon ab gleich die Nähe des warmen Kamins zu suchen. Das Hörnchen sprang in ein Regal und begann dort herumzukruschteln, als wüßte es genau was es dort zu finden gab.

Samantha lehnte sich an den Kaminsims und musterte die zerbrochenen Runenteile auf dem Boden.
"Was stellst du da an? Doch nicht etwa Runen bauen? Und aus diesen Steinen soll Magie kommen?"
Spöttisch hob sie einen Splitter auf und betrachtete ihn. Er war etwas dunkler als ein normaler Stein, dennoch konnte sie nichts Außergewöhnliches an ihm entdecken.
Zweifelnd hielt sie das Stück in die Höhe.
"Und das funktioniert?? Der sieht aus als wäre er irgendwo aus einem Geröllhaufen entflohen..."
12.12.2003, 21:22 #365
Kano
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Hinter der Lady schloss Kano die Tür wieder und ging zum Tisch zurück.
"Mag sein, aber noch bin ich dabei, die alten Schriftzeichen einzumeiseln, das ist recht schwer wie du siehst. Doch verspotte nicht die Magie, sie entspringt der Macht Innos'! Sie ist das Geschenk unseres Gottes an die Paladine, an die besten seiner Krieger."
Er nahm sich einen neuen Stein und begann diesen zu bearbeiten, das würde schon noch werden. Es war noch kein Meister vom Himmel gefallen.
"Du scheinst nicht viel auf die Magie zu geben, was? Dabei steckt mehr dahinter als du denkst. Du warst nie Paladin, aber du glaubst dennoch an Innos. Warum?"
Kano hielt inne und sah von dem, was mal eine Rune werden sollte, auf und blickte Samantha direkt an.
12.12.2003, 21:36 #366
Samantha
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Samantha zögerte kurz und starrte dann ins Feuer. Eine gute Frage. Warum? Wie oft hatte sie sich das die letzten Wochen gefragt, immer wieder. Und immer hatte sie keine konkrete Antwort gefunden. Es war ein Gefühl gewesen, damals, als sie vor dem Tempel des Wassermagiers gestanden und seinen Worten gelauscht hatte. Es war von innen herausgekommen, ganz plötzlich, ganz unerwartet.

Irgendwo im Regal war ein lautes Knacken zu hören. Das Hörnchen hatte den Nussvorrat endlich gefunden und fiel sogleich gierig darüber her. Stückchen und Schalen flogen, bedeckten den eh schon chaotischen Fußboden und ließen ein saftiges Schmatzen folgen.

Samantha löset sich vom Feuer und schaute den Paladin an. Sie wirkte etwas nachdenklich.
"Es war ein Gefühl", begann sie und wußte sogleich dass dieser Satz sie steinigte. Frauen und ihr Gefühl... "ich weiß nicht genau, aber ich wußte einfach dass er der richtige ist. Soviel Gutes, das er getan hat. Er kann nur ein mächtiger guter Gott sein, der es wert ist ihn zu verehren und ihm zu dienen. Seine Macht ist überall vertreten, in unseren Herzen und unserem Geist. Aber in ein paar Steinen? Wie soll man da Macht reinstecken und noch schlimmer, wieder herausholen?"
Sie schaute skeptisch auf den rohen Runenstein in Kanos Händen.
12.12.2003, 21:48 #367
Kano
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Ein Gefühl also, mehr als er erwartet hatte. Das bedeutete ja, sie glaubte wirklich. Steckte da etwa mehr in ihr, als sie selbst ahnte? Vielleicht sollte er sie testen, vielleicht konnte er sie sogar auf den rechten Weg führen und vielleicht konnte er ihr sogar etwas Verständnis für die Magie beibringen.
"Du fühlst es also, dann sollte dir doch auch klar sein, dass Innos' Macht größer ist, als wir erfassen können. Er hat all das geschaffen, dann sollte es ihm doch ein Leichtes sein, diese Steine zu seinem Werkzeug zu machen. Siehst du diese Apparatur da? Damit muss ich, sollte ich endlich mal einen der Steine fertig bekommen, diesen dann mit der Magie verbinden, so dass er zu einer Rune Innos' wird und dem Paladin als Brücke zur Magie dient."
Kurz blickte er zu dem Hörnchen, dass den ganzen Boden vollsaute, wehe das machte dann nicht sauber.
"Du hältst nicht viel von der Magie, oder? Aber du glaubst an Innos, von innen heraus. Vielleicht bist du ihm schon näher als du selbst denkst, vielleicht ist da sogar schon etwas, was dir sagt, dass die Magie der Paladine kein Hokuspokus ist."
Kanos Blick traf wieder den der Lady.
12.12.2003, 22:02 #368
Samantha
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Was faselte er da? Das hätte sie nun wirklich nicht von einem Paladin erwartet. Doch er schien sehr überzeugt zu sein von seinen Worten.
Die junge Lady kratzte sich ein zweites Mal an diesem Tage am weichen Kinn und musterte nachdenklich die Runensteine. Sollten sie doch mehr beinhalten als sie dachte? Sie sahen so unscheinbar aus. Doch vielleicht war genau das ihre Stärke, die Macht im Verborgenen.

Sie stieß sich vom Kamin ab und ging durch den Raum. Warme Luft erfüllte die Stube, sie würde ihren Abschied so lange wie nur möglich hinauszögern. Sie hatte wirklich keine Lust auf die Kälte dort draußen.
"Wie wärs mit einer kleinen Vorführung? Wenn diese Steine soviel können dann will ich das mit eigenen Augen sehen."
Sie blickte Kano herausfordernd an.
12.12.2003, 22:13 #369
Kano
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Wie gemein, gerade jetzt, wo er keine Rune hatte, wollte sie eine Vorführung.
"Hmm, hast du mich nicht vor ein paar Wochen gesehen? Mit dem Lichtzauber?"
Genau, das war doch auch was gewesen.
Er blickte von ihr weg auf den Stein, wieder war er am letzten Abschnitt, an dem er schon die Versuche zuvor gescheitert war, jetzt ganz vorsichtig und er hatte endlich einen Runenstein fertig, dann fehlte nur noch die Bindung zur Magie.
Langsam arbeitete er Stück um Stück ab, das Runenzeichen sah genauso aus wie in dem Buch, wunderbar, es schien zu klappen, ein letzter Schlag und....
"HA! Geschafft! Endlich!"
Kano stand auf und betrachtete sein Werk, wunderbar, ausgezeichnet, fertig!
"Also ich mein...du hast es doch damals gesehen oder? Hmm...wenn du willst, ich habe einige Bücher da, die ich dir geben könnte, da steht viel über die Magie. Ich denke, wenn du sie liest, dann wird sich dir Einiges erschließen."
Langsam ging er mit dem Buch über Runenherstellung und dem Runenstein zu der kompliziert wirkenden Apparatur und legte beides davor ab. Jetzt nur keinen Fehler machen...
12.12.2003, 22:18 #370
Samantha
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Samantha bedachte die Bücher mit einem skeptischen Gesichtsausdruck. Er wollte sich doch nur drücken. Ganz klar, er konnte es gar nicht, er wollte nur von den Tatsachen ablenken und sie mit irgendwelchen langweiligen Schinken abspeisen. Aber nicht mit ihr.

Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, schreiben kann die Menschheit viel. Ich glaube nur was ich mit eigenen Augen sehe. Das bei dir damals am Rathaus war ein Lichtreflex, nicht wahr? Mit irgendwas hast du die Sonne gespiegelt..."
Sie machte ein triumphierendes Gesicht.
"Also? Kannst du jetzt Magie oder nicht?"
12.12.2003, 22:37 #371
Kano
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Er wand sich um und blickte sie durchdringend an.
"Natürlich kann ich!"
Kano widmete sich wieder der Rune und legte sie in die Halterung ein. Nun lag es an ihm, aus dem Stein musste eine Zauberrune werden und die Magie war das letzte Glied.
"Komm her und sieh zu."
Kurz sah er über die Schulter hinweg zu Samantha und dann wieder nach vorn.
"Ich hoffe, es funktioniert gleich beim ersten Mal."
Langsam atmete der Paladin tief durch und legte die Hände an die beiden Flächen links und rechts vom Runenstein. Nun kam es darauf an. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Stein und die Magie, das Gefühl, dass ihn schon so oft ereilt hatte, fuhr auch dieses Mal wieder in Kanos Körper. Doch dieses Mal sammelte sich die Magie nicht in seinen Händen, diesmal strömte sie über die Handflächen in die Rune.

Kleine Blitze zuckten über die Überfläche des Steines, ein paar wenige Sekunden währte dieses Schauspiel, dann leuchtete die Rune kurz auf und verlosch wieder. Zurück blieb nur der Glanz, es sah nicht mehr aus wie ein Stein, es war, als wäre der Stein von vorhin zu einem Gebilde aus geschliffenen Edelsteinen geworden, verziert mit der Schriftrune in der Mitte.
Kano atmete wieder tief durch und nahm sein Werk in die Hand, fertig, er hatte es geschafft, seine erste Rune. Stolz sah er Samantha an.
"Überzeugt?"
12.12.2003, 22:49 #372
Estragon
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Hilias betrachtet das Tor zum oberen Viertel nachdenklich. Die beiden Wachen waren in eine angeregte Diskution vertieft und bemerkten ihn kaum. Hilias ging an ihnen vorbei ins obere Viertel hinein.

Die Häuser hier oben waren von beeindruckender Architektur. Hilias sah sich alles genau an, versuchte sich jedes Detail einzuprägen und die handwerklichen Techniken, die hinter den Fasaden und Mauern steckte, zu erfassen. Das konnte ihn alles nur weiter bringen. In seiner Heimat war er Schmied gewesen, doch jetzt war er Steinmetz und würde diesen Job genauso gut machen. Vielleicht sogar besser. Doch noch war er kein Meister. Noch reichte es nicht, nur Steinplatten zu hauen und Deckenhalter anzurühren. Er musste sich weiterentwickeln, seine Techniken verfeinern. Unersetzbar werden raunte sein Stolz in den Mantel der Logik verkleidet. Doch Hilias erkannte seine Bestimmung in der großen Schöpfung Innos . Er war nicht mehr als ein Werkzeug. Ein kleines Rädchen, das den LAuf der Zeit nur um wenige Milimeter zu bewegen vermochte. Er würde sich nicht tollkühn einen Bruch heben, weil er in Hochmut und Aroganz verfiel. Dafür war er noch nicht verrückt genung. Toe, seine Echse, schlängete sich von seiner Schulter und kletterte behende auf einen großen Baum, der im Sommer wohl als Schatteninsel dinen sollte. Hilias verfolgte in der Dunkelheit den Weg seines tierischen Begleiters, hörte einen Vogel entsetzt aufschreien und dann das feine Knacken von malenden Kiefern. Toe war ein Räuber, der sich nur aus einer Laune des Schicksales zu Hilias gesellt hatte. Ihm war alles egal, nur sein Überleben zählte.
Hilias fragte sich, ob er selbst jemals so werden könnte. Seine Echse frass den kleinen Singvogel mit Stumpf und Stiel und machte sich zum Abschluss noch über die Eier her, die in dem Nest lagerten. Dann kam er satt und zufrieden knurrend auf Hilias Schulter zurück, rollte sich zusammen und schloß die Augen. Sein Herr streichelte gedankenverloren über seinen Kopf, was das Knurren nur noch verstärkte. Wie eine schuppige Katze, dachte Hilias und Gänsehaut überzog seinen Körper.

"Hey, sagmal was suchst du denn hier!" hammerte eine tiefe Stimme durch die Nachte. Hilias versteifte sich und wollte wieder zu seinem Knüppel greifen, den er nicht hatte. Verloren. In den tiefen der Unterwelt von Khorines.
Er drehte sich um und blickte in das vernarbte Antlitz eines Paladins. Der stand in glänzender Rüstung vor ihm, hatte die Arme in die Hüften gestemmt und sah mit strengen Blick auf Hilias nieder. "Sprich, was suchst du hier oben! Wirds bald."

Hilias sah nur einen Ausweg. Er stellte sich stram hin und ratterte seinen Text vor. "Rekrud Hilias ist mein NAme. ICh wurde erst heute in den Bund der Streiter Innos aufgenohmen und wollte mich hier nur nach dem Rechten um sehen.
Der Paladin beäugte Hilias misstrauisch, doch diese perfekte Darbietung von Gehorsam schien ihm zu gefallen und ersparrte Hilias wahrscheinlich den Arrest. "So, ein übereifriger Rekrud also? Wer hat dir erlaubt die oberen Viertel zu betreten?"
"Niemand Herr!" sprengte Hilias vor, wie ein Hund der schwanzwedelnd einen stock bringt.
"Wer hat dir befohlen, hier oben die Pflichten eines Paladins zu erfüllen?" sprach der alte Recke weiter.
"Niemand Herr!"
"Und was zum Donnerwetter suchst du dann hier oben?!!" brüllte der Paladin aus LEibeskräften auf Hilias ein.
"Nur Ritter und höhre Ränge haben Zutritt zum oberen Viertel, merk dir das Soldat! Jetzt verschwinde, denke über dein Fehlverhalten nach und unterstütze dein Denken mit Hungern bis Morgenführ!" Hilias salutierte straff.
Der Paladin lies seine Autorität noch einen Augenblcik durch die Stille der NAcht wirken. "Du darfst dich entfernen!" Hilias war schon an dem Riesen in Rüstung vorbei geschritten, da erhob sich desen Stimme erneut. Kraftvoll wie ein Gewitter, doch so leise wie ein Windhauch.
"Und wage es nicht, deinen Hunger zu brechen. Ich erfahre es." raunte er.
"Ja Herr" sagte Hilias und verbeugte sich knapp.
Er verlies sofort das obere Viertel.
12.12.2003, 22:55 #373
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha hatte dem Paladin aufmerksam über die hohe Schulter geschaut und ihre Zehen taten ihr schon weh vom ewigen Recken. Jetzt fiel sie erleichtert wieder auf ihre Ballen zurück und schaute den Magier fragend an.

"Und? Jetzt hast du Schriftzeichen in die Rune gemalt. Was kann man jetzt damit anfangen? Ich will richtige Magie sehen, was bringt es Schriftzeichen in Steine zu pressen? Ich will wissen zu was du fähig bist mit deiner tollen Magie. Bisher kann mein Schwert nämlich mehr als deine schwarzen Steine."

Sie schaute ihn herausfordernd an. Irgendwo im Hintergrund schmatzte es, ein Zeichen dass das Hörnchen die Nüsse aufgefuttert hatte und sich jetzt über die Obstvorräte hermachte..
12.12.2003, 23:08 #374
Kano
Beiträge: 2.622

Sie glaubte es noch immer nicht? Kano schüttelte den Kopf und sah zu dem frechen Nager, der fraß ja alles auf! Wie konnte in so ein kleines Viech so viel reingehen?
"Nun gut, wenn du unbedingt willst."
Er nahm die Lichtrune und begann den Zauber zu wirken, längst ein Leichtes für den Paladin. Nur einen Augenblick brauchte er und eine hell erstrahlende Kugel entstand in seiner Handfläche.
"Was sagst du jetzt? Und das ist nur der Anfang. Allerdings muss ich für die anderen Zauber erst noch die entsprechenden Runen herstellen. Wenn du in den Büchern liest, dann lernst du darüber mehr. Wenn es dich nicht interessiert oder du noch immer nicht an die Macht und Magie Innos' glaubst...nun...dann eben nicht, sie wird denen, die sich ihr verschließen, sowieso verwehrt bleiben..."
12.12.2003, 23:16 #375
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha blieb der Mund halb offen stehen. Tatsächlich, ein Ball voller Licht hatte sich zur Decke erhoben und erhellte die Einrichtung. Selbst das Hörnchen hielt kurz im Futtern inne, stopfte aber dann gleich wieder frische Beeren in sich hinein und kleckerte dabei das halbe Regalbrett voll.

Samantha schloß eilig ihren Kiefer wieder und das hämische Grinsen war aus ihrem Gesicht verschwunden.
"Bei Innos!"
Sie starrte immer noch auf das Licht und zwang sich dann wegzuschauen. Kano hatte einen genugtuenden Ausdruck in den Augen.
"Also gut, gib her die Bücher, ich werde mir das mal genauer anschauen. Und bei Gelegenheit zeigst du mir was man noch so alles damit anstellen kann, ja?"
Ihre Stimme hatte einen seltsamen Befehlston angenommen. Sie erkannte sich selbst nicht wieder, die wenigen Wochen hier hatten sie schon derart geprägt dass sie ihre Angewohnheiten nur schwer wieder ablegen konnte.
"Ähm... ich meine natürlich, ich fänd es schön wenn du mir mehr davon zeigen würdest..."

Im Hintergrund knackte die Kruste von Kanos letztem Brotlaib. Das Hörnchen ging zum dritten Gang über...
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