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Onars Hof #10
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04.08.2003, 23:05 #226
blutfeuer
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!ich suche den schmied, der sich mit drachenhäuten auskennt und ich habe gehört, dass hummelchen zu dem eine besondere beziehung hat. ich suche dich, um es mal kurzheraus zu sagen.

es wäre schön, wenn du unsere reittiere sicherstellen könntest, mir machen die gierigen gesichter der umstehenden ein bisschen angst. ich verstehe ja, dass diese scavenger begehrlichkeiten wecken, immerhin sind sie mehr als doppelt so groß wie andere, aber das sind sehr kostbare und sehr liebe tiere. schließ sie ein und dann setz ich mich gern zu dir und erkläre dir, was ich will."
04.08.2003, 23:20 #227
Gorr
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Gorr nahm der Amazone die Scavenger ab und führte sie ruhig zum Handelshaus, er schloß die Tür zum Laden auf und brachte die Beiden Tiere herein. Ausser ein paar Kisten waren sie dort allein. Gorr verliess den Laden wieder und schloß die massiv gesicherte Tür ab.Lasst uns in die Schmiede gehen, da können wir uns in Ruhe unterhalten. Sagte er und führte die Beiden Damen in sein Heim. Den Landstreicher ließ er im sogenannten Regen stehen...
04.08.2003, 23:27 #228
Hummelchen
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Hummelchen mochte kaum von der Seite ihres Dicken weichen.

"Ich hatte solche Sehnsucht und diese verrückte Blutfeuer hat mich immer noch mehr durch die Gegend geschleppt. Überall wollte sie noch was besorgen und tun. Die hat irgendwas vor. Sei auf der Hut, die ist nicht ganz dicht."
04.08.2003, 23:30 #229
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"schmied, ich will erst mal schlafen. was ich mit dir bereden will braucht zeit und muße. gib mir irgndein bett und lass uns morgen weiterreden. ich kann nicht mehr. mir zittern die knie von den langen gewaltmärschen. immerhin musste ich deine liebste vor allem kroppzeug der welt schützen, weil sie nicht mal eine stricknadel zu ihrer verteidigung führen kann. ein richtiges hausmütterchen ist sie."

blutfeuer legte die stiefel auf den tisch der schmiede und gähnte ganz ungeniert.
04.08.2003, 23:44 #230
Gorr
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Gorr drückte Blutfeuer den Schlüssel zum Laden in die Hand. Das ist der Schlüssel zum Laden nebenan, wo schon deine Scavenger drin sind. Oben im ersten Stockwerk ist ein Schlafzimmer, da ist auch ein Bett drin. Da kannst du dich schlafen legen. Ich denke mal Hummelchen bleibt hier. Das passt mir ganz gut....ach und übrigens: ich heiße "Gorr" nicht "Schmied". Blutfeuer verabschiedete sich, griff ihre Stiefel vom Tisch und ging 'rüber zum Laden. Gorr führte Hummelchen nach oben in sein Schlafzimmer, wo sie sich beide aufs Bett setzten.Endlich bin ich mit allein ! flüsterte der Schmied und fuhr Hummelchen dabei zärtlich durchs kastanienbraune Haar. Ich will dir schon lange etwas sagen.... sagte er und legte seine Hand dann auf ihr Knie. Er musste schwer schlucken. Doch erstmal möchte ich dir ein Lied vortragen, was ich für dich geschrieben habe. Er kniete sich vor sie und nahm ihre Beiden Hände in seine. Dann blickte er ihr verliebt in die Augen. Also, hör gut zu.....

Ich habe gut und gerne 5 Kilo Übergewicht
ein krummes Ding Namens Nase ziert mein Gesicht
und wie ich an ´ne Frau wie Dich komm, weiß ich nicht
zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt
hab ich Dich oft genervt, selten Rücksicht geübt
doch das ist mir ernst, ich war, bin und bleib in Dich verliebt


Ich zeig Dir noch mal meinen alten Trick
ich sitz auf'm Bett mit Hundeblick,
und Du weißt, was das heißt

Hör gut zu, Du bist mein Glück
und ich sing Dir meine Lieder
und ich nehme keins davon zurück
Ich lieb Dich immer mehr
Hör gut zu, Du bist mein Glück
nicht immer, aber immer wieder
bin ich total durch Dich verzückt
Du bist mein echtes, pures Glück !

Ich bin Dein Tiger, bin Dein großer kuschelnder Bär
die Wahrheit liegt wohl dazwischen, ein Mann hat´s heut eben schwer,
Du hast mein Herz gestohlen, gib es nimmer her
Ein Dschungel aus Alltag und Wir mittendrin
ich würd mich dauernd verlaufen, doch Du kriegst es hin
Du findest den Weg, unseren eigenen Weg, weil ich bei Dir bin

Du kannst mir nie sehr lange böse sein
denn mir fällt immer noch was schönes ein
für Dich und das klingt ganz erstaunlich

Hör gut zu, Du bist mein Glück
und ich sing Dir meine Lieder
und ich nehm keins davon zurück
Ich lieb Dich immer mehr
Hör gut zu, Du bist mein Glück
nicht immer, aber immer wieder
bin ich total durch Dich verzückt
Du bist mein pures Glück !

Zwischen Küchenutensilien kriecht ein junger Mann
und sucht verwirrt nach seinem Glück
er sieht sie
doch er sagt nichts
und er schreit nichts
nein, er singt,

Hör gut zu, Du bist mein Glück
und ich sing Dir meine Lieder
und ich nehm keins davon zurück
Ich lieb Dich immer mehr
Hör gut zu, Du bist mein Glück
nicht immer, aber immer wieder
bin ich total durch Dich verzückt
Du bist mein echtes, pures Glück !

orig.: PUR "Hör gut zu"
Er lächelte, Hummelchen tat es ihm gleich und erwiederte seine Blicke.
Dann nahm er allen Mut zusammen. *tieflufthol* Ich hab' lange Zeit nachgedacht. Wie unsere Beziehung im Moment verläuft.... ich bin total glücklich. Aber es fehlt mir etwas. Etwas das du mir schenken könntest. Um endlich zum Punkt zu kommen:
Hummelchen .... ich möchte ein Kind von dir !
05.08.2003, 00:07 #231
Hummelchen
Beiträge: 399

"Ich bin so glücklich, nimm mich fest in die Arme, ich werd so schnell nicht mehr gehn."

Die Amazone sah ihrem wundervollen starken Freund tief in die Augen und hatte das Gefühl, darin zu ertrinken.

"Ich bleib jetzt bei dir, auf jeden Fall für eine lange Zeit."
05.08.2003, 11:58 #232
Claw
Beiträge: 3.452

Zwei lange Tage waren vergangen, seitdem die Wegelagerer, Gjaron, Ganzo und Claw den Hof wieder erreicht hatten. Claw war schwer verletzt und wurde in sein Lager gebracht. Doch heute, zwei Tage später war Claw über dem Berg und konnte schon wieder etwas umherwanndern. Die Medizin der Hofkrankenschwester hatte ihm tatsächlich geholfen. Und ohne seine beiden Freunde, Gjaron und Ganzo hätte er wohl nicht überlebt. Beide waren gerade unterwegs und jagten ein paar Molerats.
Claw stand auf. Sein Bauch schmerzte immer noch. Dieser vergiftete Orkbolzen hatte ihn übel erwischt, doch nun ging es ihm wieder besser. Er streifte seine Nietenrüstung über und nahm sein Schwert in der Scheide und befestigte dies am Gürtel, ehe er langsam in Richtung Hof ging. Schnell konnte er nicht gehen und weit auch nicht, dafür war er noch zu erschöpft. Also wollte er mal in die Tavere, um sich ein Bier zu gönnen. Kaum war er in der Taverne, wurde er auch schon von einigen Söldnern schief beäugt. Es waren die Söldner, die die Wegelagerer sahen, als sie den verletzten Claw zum Hof schafften.
Claw setzte sich an einen freien Tisch und bestellte sich ein Bier, welches prompt gebracht wurde. Mit einigen langsamen Zügen war der Krug dann leer. Schnell trinken konnte er auch nicht, da sein Magen immer noch Probleme beim Essen und Trinken machte. Doch nun fühlte sich Claw schon besser. Nun galt es, herauszufinden, ob es Neues mit der Sache um Lee gab, also verließ er die Taverne, um jemanden zu suchen, der ihm berichten konnte.
05.08.2003, 13:21 #233
Cole
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Irgendwie hatte er es gestern noch geschafft einen Schlafplatz aufzutreiben und seine verdiente Ruhe zu bekommen. Es war schon mittag als er erwachte und schmerzhaft das Gesicht verzog. Die Holzdielen waren nicht grade bequem. Ächtzend stand er auf und fühlte sich noch erschöpfter als gestern. Ein Bauer warf ihm ein mitleidigen Blick zu als sich dieser aus einem weich gefederten Bett erhob und munter strecke. Cole murmelte unverständliche Verwünschungen und verließ das Gebäude. Wie erwartet stand die Sonne hoch am Himmel und es war heißer als er es gern hätte. Er entschied das es Zeit war sich ein wenig herrichten zu lassen.

Aber er gab die Suche nach einem geeigneten Mann der ihm von den Haarmassen befreien konnte auf ehe sie richtig begonnen hatte. Man macht eben besser alles selber. Und so besorgte er sich ein Rasiermesser womit er sich erst einmal verschuldete. Vorsichtig begann er seinen langen Bart zu stutzen und ihn schließlich ganz zu entfernen, ein tolles Gefühl war das. Nur was sollte er mit den Haaren machen. Er hatte gefallen an dem langen Haar gefunden, jedoch würde ihn das sicherlich im Kampf behindern. Also zog er nach kurzem Zögern sein Schwert und begann vorsichtig die überschüssigen Haarmassen zu entfernen. Es verging eine lange Zeit die in dieser Hitze zu einer schier unerträgliche Qual wurde. Schweiß rann ihm über sie Stirn als er dein Schwert schließlich wegsteckte nachdem er es von Haarrückständen befreit hatte.

Mit seiner rechten hand tastete er zufrieden seine Frisur ab. Jetzt noch ein Bad und er fühlte sich wieder wie ein Mensch. Nun eine gute Mahlzeit würde sicherlich sein Wohlbefinden ausbaun, doch woher das Gold nehmen ? Ohne sich Gedanken darüber zu machen betrat er das Wirtshaus und lächelte der Frau zu. Sie schien ihn nicht widerzuerkennen, jedenfalls nicht sofort. "Schönen guten Morgen erhabende Frau. Ich hätte gern ein Zimmer und einen Badezuber mit heißem Wasser." Auf ihre Verwirrung folgte Mißtraun. "Und womit wollt ihr mich bezahlen ? Gar nicht so wie gestern ?" Cole seuftze. "Ich habe einen verdammte Anspruch darauf" erwiederte er barsch. Ein breitschultigerer Mann der der Konservation sschweigend gefolgt war stand nun auf und ergriff das Wort.

"Lasst die Frau in ruhe sonst gibts Ärger kleiner." Cole betrachtet den Mann mit unverholender Verachtung. Ohne auf seine Worte einzugehen wandte er sich wieder der Frau zu. "Also was ist, krieg ich heute noch mein Zimmer und mein Bad oder muss ich es dir schriftlich geben ?" Er starrte sie aufforderdernd an. Sie wich seinem Blick aus und warf ihrerseits einen hilfesuchenden zu dem Mann der immer noch in der Ecke stand. Dieser kam langsam zu Cole herüber und zog seine Klinge um seiner Drohung nachdruck zu verleihen. "Ich habe gesagt du sollst sie in ruhe lassen .... " Cole schenkte ihm ein unglaublich weiches Lächen bevor er die Klinge zog und sie an seinen Hals legte.

"Und ich sagte, ich will ein Bad und ein Zimmer." Der Mann schluckte schwer, überarscht von der schnellen Reaktion eines Mannes der nach seinem äußeren eher wie ein Bauer aussah. Nach wie vor halb nackt und stinkend. Langsam wurde er ungeduldig. Als er den Druck seiner Klinge erhöte nickte der Mann ängstlich und die Frau setze sich in Bewegung die von Cole gewünschten Sachen zu erledigen. Mit einem warendne blick nahm Cole seine Klinge fort und steckte sie ein, ließ seine rechte Hand jedoch weiter darauf ruhen um sie im Fall schnell in der Hand zu haben. Nach kurzer Zeit des Wartens war es dann so weit und die Frau händigte ihm einen Schlüssel aus. "Ich habe den Badezuber ins Zimmer gestellt und bringe sofort das Wasser. Geht doch schon einmal hoch" fügte sie nervös hinzu, in dem Versuch die Spannung ein wenig zu lockern. Cole nahm den Schlüssel und ging hinauf. Bald darauf war genug Wasser da und er nahm sein erstes Bad seid langer Zeit.
05.08.2003, 14:58 #234
Cole
Beiträge: 2.773

Es war unglaublich was man mit den richtigen worten erreichen konnte. Cole hatte die Frau dazu überredet ihm ein reichhaltiges Essen zu zubereiten was er angesichts seiner vergangen armen Speisen gierig verschlungen hatte. Er fühlte dich großartig. Genau richtig für einen neuen Besuch in der Kolonie. Nach seinem Essen hatte er sich Stiefel und ein Hemd besorgt. So bekleidet macht er sich auf den Weg zurück in die Kolonie. Sicherlich würde er in Drakia speisen und nächtigen können weshalb er keinen weiteren Gedanken daran verschwendete.
05.08.2003, 17:15 #235
Kelvin
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Als Kelvin langsam seine schweren Augenlieder erhob und sein Geist wieder in die reale Welt zurückfand war das erste was er tat seine Verletzung zu begutachten, welche zum Glück nicht so schlimm war wie sie zu Beginn schien.Der Schlag dieses Sumpflers hatte ihn zwar hart getroffen doch schien nichts gebrochen oder dergleichen zu sein.Unter leichten Schmerzen stand Kelvin also auf begab sich ans Freie und sog genüsslich die kühle Waldluft ein.Schon früh am Morgen stand die Sonne hoch am Himmel und brannte auf die Erde nieder was sich auch bis gegen Abend nicht ändern sollte.Er lief wie jeden Tag ein bisschen durch den Wald bevor er wieder zur Höhle zurückkehrte und seinen so gut wie leeren Goldbeutel betrachtete.Gante zehn Goldstücke waren darin verwahrt, nicht gerade ein Vermögen für den Wegelagerer.Er dachte gerade darüber nach wie er sein Gold ein bisschen Vermehren konnte ohne heute wieder einen Überfall zu wgen als ein anderer Wegelagerer mit einem langem Gesicht die Höhle betrat und sich sichtlich niedergeschlagen an eine Höhlenwand lehnte.Ohne das der Wegelagerer auch nur ein Wort sprach erkannte Kelvin an der Kratzwunde an seinem Arm und an der Platzwunde an seiner Stirn das er wohl einen harten, und wahrscheinlich auch erfolglosen, Kampf hinter sich hatte.Kelvin dachte sich das er besser wäre den Mann nun in Ruhe zu lassen und wollte die Höhle verlassen als ihn der verwundete Wegelagerer aufhiehlt und um seine Hilfe bat.Er musterte den Verletzten und konnte gar nicht anders als ein Stück Stoff zur Hand zu nehmen und damit den tiefen Kratzer im Oberarm des Mannes zu verbinden.Dabei erzählte der Wegelagerer Kelvin etwas über seinen Kampf gegen Lurker, bei dem so zugerichtet wurde und seinen Dolch verlor.Spontan erwachte in Kelvin der Geschäftssinn und er bot dem Mann seinen alten Dolch der soweiso nur unnütz herumlag für nur zwanzig Goldstücke an.Der Wegelagerer schien etwas enttäuscht über den für einen Dolch doch recht hohen Preis, willigte dann aber doch in das Geschäft ein übergab Kelvin wiedewillig die zwanzig Münzen.
Wie undankbar..
Dachte sich Kelvin als er nochmal de Verband des Wegelagerers prüfte und ihm dann den Dolch aushändigte.
05.08.2003, 19:37 #236
Gorr
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Gorr erwachte immernoch ein wenig beduselt. Ganz erschöpft war er noch. Hummelchen und er hatten sich nur ein Laken als Bettdecke gegriffen, alles andere wäre zu heiß gewesen. Die gestrige Nacht bis jetzt hatten Hummelchen und Gorr sich erstmal "ordentlich begrüßt". Eine Menge nachzuholen hatten sie ja gehabt. Gorr drehte den Kopf hin und her und ließ erstmal ein paar Mal seine Genickwirbel knacken. Von dem ganzen Gespiele mit Hummelchen hatte er sogar ein wenig Muskelkater. Wenn sie auch nicht so aussah, wenn sie wollte konnte die Köchin einen echt hart rannehmen. Von wegen kraftlos und so. Pah. Wild wie ein Scavenger oder knuffig wie ein Molerat, beide Rollen hatte sie perfekt drauf. Langsam öffneten sich auch Hummelchen's Augen. Die ganze Zeit über hatte sie schon ein glückliches Lächeln auf den Lippen gehabt. Vorhin wo Blutfeuer da war um eigentlich mit den Beiden zu frühstücken und Gorr sie notgedrungen vertröstet hatte war seine Geliebte auch nicht aufgewacht. Jetzt knuddelte sie ihn noch einmal, die Hand auf seine Brust gelegt. Sie streichelte sein krauses Brusthaar und musterte seinen Oberkörper dann skeptisch. Was ist das denn ? fragte Hummel verwirrt. Gorr schaute an sich herab und sah was sie meinte. [b]Das ist eine Tätowierung, ich hab ein Bild von dir gemalt und mir das von den besten Tätowierern die ich auftreiben konnte in die linke Brust stechen lassen. So kann ich dich immer bei meinem Herzen tragen. Die Beiden schälten sich aus dem Bett und machten sich auf zu Blutfeuer, welche sich es unten in der Schmiede bequem gemacht hatte...
05.08.2003, 19:46 #237
blutfeuer
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die amazone hatte erstaunlich gut geschlafen. am morgen schaute sie erst mal nach den beiden scavengern und fütterte sie höchstpersönlich.

"na wuschel, wie war die nacht hier in der fremde? es geht bald wieder auf große reise, mach dir keine sorgen. ich muss nur unbedingt etwas erledigen."

blutfeuer ging in die schmiede um zu gucken, ob der schmied nun sich endlich aus dem bett geschält hatte.

am morgen hatte sie mal geklopft und hatte sich am zimmer der beiden eine rüde abfuhr geholt.

als sie jetzt die schmiede betrat, öffnete sich zeitgleich die hintere tür und der schmied trat ein.

"na gorr, kannst du überhaupt noch einen hammer halten?"

blutfeuer grinste und begann ihren sack zu öffnen.

"ich habe hier ein ganz besonderes material und ich denke, nur du kannst mir daraus eine rüstung anfertigen. es sind schuppen eines kindlichen drachens. sie sind biegsam und elastisch, lassen aber trotzdem jede waffe erst mal abgleiten. probiere mal selbst.

ich will daraus eine rüstung haben. da die schuppen weiß sind und silbrig glänzen, soll es eine winterrüstung sein. eine gute freundin hat mir erzählt, dass diese schuppen hervorragend isolieren. ich hab das noch nicht geprüft, aber sie sind schuppen des gletscherdrachen, also sollten sie kälte schon abhalten. da sie noch sehr klein sind, sollte es dir gelingen, meine rüstung so zu ferigen, dass sie mich nicht behindert. meinst du, du bekommst das hin?"

blutfeuer beäugte etwas skeptisch die großen hände des rüstungsschmiedes. sollte der wirklich so eine filigrane arbeit hinbekommen?
05.08.2003, 19:55 #238
Gorr
Beiträge: 1.940

Gorr beäugte das Material sehr genau. Sein Hammer konnte sich mittlerweile zwar nicht mehr in der Luft halten, aber einen Hammer in der Hand halten konnte Gorr noch ganz gut.
Ich will nicht sagen, dass das eine meine leichtesten Übungen wird, aber ich denke ich kriege das hin. Gorr schaute Blutfeuer von oben bis unten an. Ich muss von dir noch Maße nehmen, bei Männern kann ich die Proportionen gut einschätzen aber bei euch Frauen is das komplizierter. Das Zusammenspiel von Brust, Hüfte, Länge der Beine, Po und sonstigen Sachen ist komplexer. Bei so einem wertvollen Material will ich auch lieber auf Nummer sicher gehen. Erklär mir bitte wie du die Rüstung genau haben willst und auch wieviel du bereit bist dafür zu bezahlen.
05.08.2003, 20:06 #239
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"ich werde zahlen, je nch der zeit, die du dir gemacht hast. mach dir keine sorgen. vor dir steht die patentinhaberind des feuerlikörs, ich bin auf jeden fall reicher als jede andere frau in khorinis.

mir ist wichtig, dass sich die rüstung wie die schuppenhaut eines fisches verhält, sie muss jeder bewgung folgen ohne mich zu behindern. da ich sie vorwiegend für den gletscher brauche, darf es keine lücken geben, außer an den notwendigsten stellen. sie muss sein, wie eine zweite haut. und damit du vernünftige maße hast, hab ich ja hummelchen mitgeschleppt oder dachtest du, ich hab das aus menschenliebe gemacht? hummelchen kann mir die maße abnehmen, deine finger lass ich jedenfalls nicht an meine haut.

hummelchen kann mir die maße total nackt abnehmen, du musst ihr nur sagen, was du brauchst. sind wir im geschäft?

achso, und ich trage einen bogen und ein schmales schwert, falls du dir da gleich was einfallen lassen willst und ich habe diese runen. wär gut, wenn die auch gleich in der rüstung ihren platz fänden, so dass ich alles gut erreichen kann.

ach übrigens, geht es hummelchen gut? sie sieht so mitgenommen aus!"

blutfeuer setzte sich im schneidersitz auf den amboss und grinste den schmied an.
05.08.2003, 20:27 #240
Gorr
Beiträge: 1.940

Gorr schaute verächtlich zu Blutfeuer hinüber, als die ausgesprochen hatte, erlaubte er sich etwas zu sagen: Hummelchen geht es hervorragend. Im Gegensatz zu dir hat sie aber die Nacht nicht allein verbracht und war..sagen wir...beschäftigt. Außerdem brauchst du dir nichts einzubilden, Schätzchen, ich bin sowieso nich scharf d'rauf dich anzufassen. Ich bin mit Hummelchen voll und ganz bedient und glücklich. Der kannst du im Leben nicht das Wasser reichen, das sei dir gesagt. Was die Rüstung angeht: Ich werd mir überlegen wie ich das anstelle und was ich für Materialien brauchen werden, besteht ja nicht nur aus Schuppen so'ne Rüstung. Den Preis kann ich im Moment schlecht einschätzen. Wie wär's mit 10000 Goldstücken ? Ist das okay ? Blutfeuer grübelte ein wenig dann warf sie ihm ein sicheres Klar ! entgegen. Gorr's Lächeln wurde etwas breiter als zuvor. Hervorragend, dann haben wir einen Deal. Gorr und Blutfeuer reichten sich die Hände. Soltest du mich betrügen und nicht bezahlen bleibt die Rüstung hier, ist ja wohl klar. Gorr drehte sich zu Hummelchen um. Geh bitte mit ihr nach oben und miß ihren ganzen Körper aus. Wenn das Ding wie'ne zweite Haut sitzen soll brauche ich alle Maße, vom Halsumfang bis zur Knöchelstärke. Hier hast du ein Maßband. Der Schmied griff sich ein Maßband aus seinerHandwerkstruhe und gab es Hummelchen. Die Beiden verzogen sich nach oben. Viel Spaß ! rief er gezwungen lächelnd hinterher. Scheiß feministische Amazonenlesbe. dachte er in Wirklichkeit.
05.08.2003, 20:33 #241
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer ging mit hummelchen nach oben.

"bist du sicher, dass das der richtige für dich ist? der ist doch so was von grob. kann der überhaupt streicheln?"

hummelchen sah ihre freundin an und schüttelte den kopf.
05.08.2003, 20:46 #242
Skeleon
Beiträge: 793

Graue Nebelschlieren waberten vor Leons eingeschränktem Gesichtsfeld. Er lag auf etwas. Auf etwas hartem. Ächzend richtete sich der junge Dieb auf und blickte mit zusammengekniffenen Augen um sich her. Der junge Dieb befand sich in einem leeren, steinernen Kerkerraum. Die Nebelschwaden zogen sich in düstere Ecken zurück und verschwanden schließlich ganz.
Gehetzt sah sich der Dieb um.
Er war völlig allein.
Plötzlich ertönte hinter ihm eine Stimme, sanft und beruhigend.
"Du hast versagt." Es war keine Anklage, sondern eine Feststellung.
Zögerlich wandte sich der Junge um und erblickte diese alte, gedrungene Gestalt. Das Hirngespinst Saturas. Nein, das Gespinst der Satura, die er geliebt hatte. Cord.
"Aber du konntest nichts weiter tun." fügte er traurig lächelnd hinzu. "Tatsächlich war es mein Fehler. Er hat einen Weg gefunden, den ich nie bedacht hatte. Saturas Mitleid. Er hat ihre Tugend gegen sie gewandt."
Plötzlich lichtete sich der dunkle Kerkerraum. An allen Wänden waren zahllose Fenster erschienen, durch die helles Tageslicht hineinfiel. Leon blickte sich verwirrt um - sie waren nicht in die Mauern gebrochen worden, waren nicht einmal entstanden. Sie waren plötzlich da gewesen. Er sah wieder zu dem Alten und erblickte nun zwei klapprige Holzstühle, auf einen davon hatte sich Cord sinken lassen.
"Dennoch gibt es noch Hoffnung."
Er lächelte freundlich und wies auf den Stuhl ihm gegenüber. Zögerlich und verunsichert ließ sich Leon darauf sinken.
"Er hat nun völligen Einfluss auf sie. Nachdem du versagt hast blieb nichts, an das sie glauben konnte - bis auf ihn."
Wieder war kein Ton von Anklage oder Missgunst zu hören. Nur Verständnis, doch auch Enttäuschung.
Leon blickte auf den hell erleuchteten, steinernen Boden vor sich.
"Er wird sie fort von diesem Eiland fuhren." fuhr er fort. "Du wirst ihr folgen müssen, willst du sie retten."
"Aber - wohin?" warf Leon ein. Doch der Alte wischte seine Bemerkung einfach beiseite.
"Gehe nach Drakia." forderte er. "Dort wird sich ihr Schicksal entscheiden. Und damit auch deines."
Mit einem Mal wogten Schatten und Nebel aus den Nischen des Kerkerraumes, die Fensterschlitze verschwanden so plötzlich wie sie gekommen waren und Leon war in eine unangenehme, kalte Finsternis getaucht.

Ächzend warf er sich herum und schlug die Augen auf.
Er hatte geträumt.
Schon wieder.
Aber diesmal war es anders gewesen.
War es bestimmter gewesen.
Die Kälte verließ seinen Körper, nur ein sanfter Frost blieb in seiner rechten Schulter zurück. Er setzte sich auf und sah sich im Zimmer um.
Rötliches Abendlicht drang durch das Fenster der Taverne herein.
Mit einem Seufzer ließ er sich zurück in die Laken sinken.
Gehe nach Drakia.
Schicksal.
Was wenn es wirklich etwas zu bedeuten hatte?

Im nächsten Moment war er angekleidet, im Schankraum der Taverne angelangt, über die Türschwelle gestürzt, den Pfad zwischen den Feldern entlanggehastet und davon gerannt, in Richtung Khorinis eilend.
Wenn er Drakia jetzt noch erreichen wollte musste er schnellstmöglichst einen Schiffer ausfindig machen. Bei tiefster Nacht wären seine Chancen praktisch gleich null.
Schnell hastete er über den matschigen Pfad voran.
05.08.2003, 20:56 #243
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen nahm ihre Aufgabe sehr ernst und vermaß die Amazone nach allen Regeln der Kunst.

"blutfeuer, du magst ja ne große Kämpferin sein, aber von solchen Sachen hast du keine Ahnung. die Hände meines Liebsten sind wie Schmetterlingsflügel auf meiner Haut, seine Lippen sind wie süßer Wein, sie machen mich lebendig und lassen mich sterben. Alles in einem. Du kannst dur einfach nicht vorstellen, wie es ist, wenn man weiche Knie bekommt und zu Boden sinken will und gleichzeitig sich wie ein Vogel in die Lüfte erheben will.

Sein großer starker Körper ist für mich ein Fels und er sit gleichzeitig der Quell unendlicher Freuden. Wenn ich in seine Augen sehe, möchte ich ertrinken und wenn ich seine Stimme höre, dann ist es, als hörte ich Zephyrs Rauschen. Ach Blutfeuer, um das auch nur erahnen zu können, müßtest du schon auch mal verliebt sein."
05.08.2003, 21:05 #244
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer verdrehte die augen, also die kleine hatte es ja ganz schön erwischt. da sollte sie mal lieber nix falsches sagen.

"na dann werd mal selig mit deinem dicken. ich mach mich jetzt auf die socken und werd mit wuschel mal ein bisschen die gegend erkunden. ich war schon lange nicht mehr bei der bergfeste in meinem lieblingstal. wer weiß, ob das die drachenüberfälle überlebt hat. machs gut, meine kleine und wehe, der grobe kerl tut dir ein leid an. sag ihm, dass ich dann komme und ihn dem gletscherdrachen vorwerfe."

blutfeuer zog ihre rüstung wieder an, griff zu den waffen und verließ den raum.

unten warf sie dem schmied noch einen finsteren blick zu.

"ich warne dich, wenn du ihr was antust, dann kann dich deine ganze söldnermeute nicht schützen. hummelchen steht unter meinem schutz, vergiss das nicht."

dann warf sie ihm einen handkuss zu, zog wuschel aus dem stall, schwang sich auf ihn und verschwand im dunkel der nacht.
05.08.2003, 21:15 #245
Gorr
Beiträge: 1.940

Hummelchen steht unter MEINEM Schutz, du Zicke ! grummelte Gorr noch, dann ging er wieder die Treppe hinauf ins Schlafzimmer, zu Hummelchen. So, Süße, jetzt da wir unsere Ruhe haben, darf ich dich da zu einem Abendessen in unserer lieblichen Taverne einladen ? Hummelchen schaute ein wenig skeptisch Keine Sorge, ich weiß schon was ich tue. Komm einfach mit. er zwinkerte Hummel zu und die Beiden verliessen die Schmiede und machten sich auf zur Taverne. Gorr öffnete die Tür zu den Lagerräumen. Alles war dunkel, es drang nur schwaches Licht vom Schankraum herein, ansonsten war es stocken duster. Warte hier. sagte Gorr mit ruhiger Stimme und ging nochmal zurück in die Schänke. Mit einem Wischlappen und einer Kerze kam er zurück. Mit der Kerze entzündete er die Fackeln an den Wänden. Im Lagerraum standen Kisten, Fässer und einige Regale mit Wein und Schnaps, die hier aber meistens keinen interessierten. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen daneben, die sich von den beiden Seiten her gegenüber standen, auf dem Tisch waren Kerzen aufgestellt, auch diese entflammte Gorr mit der Kerze die er in der Hand hielt. Mit dem Putztuch wischte er Tisch und Stühle ab. Setzt dich, bitte. sagte er und half Hummelchen höflich auf den Stuhl. Das hier wird nich oft genutzt, deswegen ist alles so verstaubt. entschuldigte er sich, dann ging er zur Bedienung und bestellte ein Essen für Beide. Und nahm gleich zwei Weingläser aus seinem Privatbesitz mit, die er sich (für sehr viel Geld) für solche Momente zugelegt hatte, mit nach hinten. In die Tonkrüge füllte er Wein aus einem der Regale. Nun...bitte lass uns nochmal darüber reden, was ich gestern angesprochen habe...
05.08.2003, 21:33 #246
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen schaute mit großen Augen in eine der Kerzen.

"Findest du nicht, dass du mich ein bisschen überrumpelst? lass uns doch erst mal eine Weile miteinander leben. Ich hatte solche Sehnsucht nach dir und dieses Gefühl will ich erst mal auskosten. Außerdem brauche ich eine Aufgabe. So weit ich weiß, ist euer Wirt nicht gerade ein Meisterkoch. Bring ihn dazu, mich an den Herd zu lassen, dann werd ich auch glücklich sein und lass mich ab und zu in die Schmiede, nur für ganz klitzekleine Basteleien."

Hummelchen hob das Weinglas, in den sich die Fackel- und Kerzenlichter brachen und ein sprühendes Funkeln auf die Wände warfen.

"Ich bin erst mal sehr glücklich."
06.08.2003, 02:06 #247
Amydala
Beiträge: 152

Amydala hatte keine Lust mehr auf dem Hof herumzusitzen und sich zu langweilen sie entschloss sich wieder ins Kastell zu gehen um dort einige der Magier zu belästigen außerdem wollte sie mal wieder etwas Luxus genießen. Sie nahm ihr Zeug zusammen und schulterte es und ging traurig den Weg zum Kastell zurück. Sie hatte zwar von den Festspielen gehört , wollte allerdings nicht zu ihnen. Schnurstracks ging die junge Frau den weg zurück zum Kastell.
06.08.2003, 14:08 #248
Claw
Beiträge: 3.452

Claw hatte gestern auf die Schnelle niemanden mehr gefunden, der ihm hätte Neuigkeiten vom Hof berichten können. Also schlenderte er danach wieder ins Lager und schlief bis zum heutigen Mittag.
Und wieder war es so ein Tag: extrem, pervers heiß. Abnormal heiß. Und die Söldner gingen schwitzend in voller Montur durch diese Hitze. Im Minental hatte es wenigstens ordentlich geregnet und gestürmt, da konnte man nicht schmelzen, aber hier war es ja praktisch unerträglich... also wohin gehen ? In die Taverne ? Nee, da war nix los. Auf den Trainingsplatz und zusehen, wie Bloody gegen Stare kämpfte ? Nee, allein vom zugucken würde es einem schon heiß werden. Also wohin ? Im See am Vorposten war Hochsaison: Blutfliefen und Lurker en Masse befanden sich dort, also nichts für Badefreudige. Da gab es nur einen Weg: naja eigentlich zwei, aber in die kühle Mine oben an der Banditenburg wollte er dann lieber nicht. Also in den Wald. Claw wollte in den Wald. Er packte sein Schwert und sein Bogen und ging los. Wie gestern hatte er heute die Nietenrüstung an, die Kampfrüstung konnte er noch nicht anziehen, denn sie war noch voll getrockneten Blut.
Claw ging an den Vorposten vorbei. Er wollte mal sehen, was so an seinem alten Lagerplatz los war.
06.08.2003, 15:31 #249
LordHagen213
Beiträge: 34

Diragos kam gerade bei Onars Hof an und schaute nach einem Bäcker um er fand auch einen und fragte:

Diragos:Hallo,Bäcker kann ich eine lehre bei dir anfangen?
Bäcker:Wen du mir 10 Goldmünzen geben kannste,ja.

Diragos gab dem bäcker die 10 Goldmünzen und sie fingen auch gleich an.
06.08.2003, 16:06 #250
Gjaron
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Gjaron hockte im Lager. Er strich sich über die Stirn und wischte den warmen Schweiß weg. Die trockene Hitze machte ihm arg zu schaffen.
Er sah eine kleine, 4 Mann starke Gruppe Richtung der hauptstradt aufbrechen. Wahrscheinlich gingen sie zu den Spielen.
Gjaron hatte von der großen Khorinischen Spielen gehört, aber keine Lust sich das Spektakel anzusehen. Er war viel zu müde und schwach. Die ganze Minentalsache hatte ihn alle Kraft gekostet, so schien es ihm jedenfalls. Claw hatte es noch schwerer erwischt, aber dieser abgebrühte Kerl war schon wieder auf den Beinen und streifte durch die Gegend. Wahrscheinlich war er auch in der Arena im Westen auf dem Bergplateau, das Gjaron immer von ihrem alten Holzfällerlager bei Leuchtturm gesehen hatte.
Die stickige Hitze drückte Gjaron aufs Gemüt. Er musste irgendwas machen, sich bewegen, dann wäre die Wärme erträglicher. Geschafft stand der Wegelagerer auf und lief so schnell seine Beine vermochten in den nahen schattenspendenden Wald.
Hier fühlte er sich schon kräftiger. Er wanderte ein bisschen, knickte Äste ab, verbog sie mit den Händen und warf sie dann lasch ins Gestrüpp.
Dann vernahm Gjaron eine Melodie, ein altes Wanderlied, das allseits bekannt war. Vorsichtig zog er die Waffe und schlich durch das Unterholz Richtung Melodie. Er lehnte sich an einen Baum und spähte um die knochrige Rinde. Ein Mann lief durch den Wald und machte sich bloß einen gemütlichen Tag. Erleichtert wollte Gjaron die Waffe zurückstecken, als in ihm ein ungewohntes Gefühl hochkam. Er war Wegelagerer, also sollte er diesem "Titel" auch Ehre machen und nach eifern. Nun steckte er den Nagelknüppel ganz in die Gürtelhalterung zurück, die er sich selbst genäht hatte. Dann zog er den kleinen Dolch, seinen Augenstecher und zielte in Richtung des Mannes. Er war zwar kein reicher Kaufmann oder Adliger, doch sah er auch nicht arm aus und hatte gewiss ein paar Goldmünzen in der Tasche. Gjaron lehnte immernoch am Baumstamm, leckte sich unruhig die Lippen und warf dann den Dolch. Mit einem Geräusch, das fern dem einer Axt klang, wenn sie auf den Stamm einer Eiche trifft, bohrte sich Gjarons Augenstecher in die Rinde.
Erschrocken blieb sein Opfer stehen. Gjaron stieß sich vom Stamm ab und sprang aus dem Unterholz auf den Mann zu. Er hockte nun genau vor dem Mann. Kräftig drückte er sich vom Boden ab und stieß seinen Ellenbogen an das Kinn und mit einem schnellen nachfolgenden Schlag an die Nase. Der Kopf des Mannes knickte nach hinten ab und ein Schwall roten Blutes spritzte von seinem Riesenzinken aus durch die Luft und besudelte anschliesend den staubigen Wanderweg, welcher mitten durch den Wald führte.
Bewusstlos lag sein Opfer auf dem Pfad. Kleine Staubwolken hatten sich gebildet, als der Fremde den Boden "küsste", und schwebten um Gjarons Stiefel Richtung Gestrüpp am Wegesrand. Mit einem magerern Lächeln hockte sich Gjaron neben den Mann und durchsuchte seine Taschen. Ein hübsches Schwert hatte er dabei, doch er ließ es in der Scheide. Den kleinen, aber prall gefüllten Lederbeutel schnitt Gjaron zufrieden vom Gürtel und steckte ihn ein. Die paar Ringe, dieder Mann um die schmalen Finger trug, steckte er ebenfalls ein, außer den Ehering. Gjaron war eben doch kein skrupellloser Plünderer. Schnell huschte er in den lichtdurchströmten Wald und verschwand.
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