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> Rollenspiel Rund um Khorinis #10 |
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21.08.2003, 19:33 | #276 | ||||||||||||
Alina Beiträge: 164 |
Sie mochte das Gebiet zwischen den Lagern nicht und so schritt sie etwas schneller voran und versuchte so wenig wie möglich von links nach Rechts zu gucken. Der Weg war breit und gut überschaubar. Kurze Zeit konnte sie noch hier und da Söldnerpatroulien sehen, biss sie schließlich ins "Niemandsland" eintrat und keines der Gilden hatte mehr Kontrolle über dieses Land. Alina war zwar neugierig, doch gefiel ihr diese Gegend trotzdem nicht. Dies wurde ihr sogleich bestätigt, als kurz vor ihr ein Wolf auftauchte. Er schien Alina garnicht zu beachten und jagte nur einem kleinem Fellknäul hinterher, das versuchte sich auf einem Baum zu retten. Alina mochte es garnicht, wenn große die kleineren jagten und zog ihren Bogen. Dann lagte sie den Pfeil aus ihrem Köcher an und zielte, als der Wolf grade knurrend unter einem Baum saß und gierig das Kleine Fellknäul ansah. Dann ließ Alina den Peil lossausen und traf den Wolf zu ihrem Glück genau an seinem Hinterteil. Er blieb stecken und der Wolf heulte auf. Dann verschwand er heulend und knurrend im Wald und Alina rannte zu dem Baum, auf den das Feldknäul geflüchtet war und sah sich nach ihm um. Schließlich hörte man ein rascheln und dann ein leichter Druck auf der linken Schulter. Als sie dann in die besagte Richtung guckte sahen sie zwei große, schwarze Knopfaugen an und hinter dem Kopf sah ein wuscheliger, weilcher Schwanz hervor. "Ein kleines Eichhörnchen also" sagte sie grinsend und sah zu, wie das Eichhörnchen unter ihren langen Haaren verschwand und sich versteckte. Hin und wieder kahm es hervor und sah sich neugierig um. Er schien nichtmehr abhauen zu wollen und so nahm Alina ihn mit, konnte ja nicht schaden. Zufrieden und mit einem leisen Quiecken, das von ihrem Nacken kahm, den ihre langen Haare bedeckten ereichte sie das Tor zum Sumpflager. |
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21.08.2003, 19:40 | #277 | ||||||||||||
Realdennis Beiträge: 279 |
"Überall außerhalb Khorinis und außerhalb des Klosters ist es gefährlich,dann brauchts dich nich undern,aber das es gerade dich getroffen hat.Das muss hart für dich sein.Und ich glaube wir fragen im Kloster nach einer übernachtung,denn zurück in der Dunkelheit ist es noch gefährlicher." Dennis half Trisson auf und ging mit ihm zum Kloster. |
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21.08.2003, 19:41 | #278 | ||||||||||||
Lofwyr Beiträge: 91 |
Lofwyr sttzte Trisson sie schritten langsam Richtung Kloster. "Ich kenn mich nicht gut aus aber sieht glaub ich schlimmer aus als es ist." Lofwyr klopfte an die Tür des Klosters. "Lasst uns bitte herein! Wir haben einen verletzten." Ein Novize öffnete die Tür und zog Trisson an sich. "Kommt mit fremder ihr könnt euch dort erstmal ausruhen ich kümmere mich um eure Wunde." Der Novize half Trisson auf eine Bank und versorgte die Wunde. "Toller Plan!" meinte Lofwyr trotzig "Wenn ich dran denke das ich auch wiede rzurück muss" er machte eine Pause, "Wenn sich das hier nicht für meinen Beutel lohnt..." Lofwyr unterbrach sich selbst. "Gehts dir gut Dennis? Du hast schon lange nichts gesagt." |
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21.08.2003, 19:42 | #279 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Auf der Suche nach einem geeigneten Platz? Also war selbst der Fürst sich noch nicht einig wohin er wollte und was er tun wollte. Ein grenzenloser freier Mann und dennoch schien er sich nicht sicher zu sein wo er genau hingehörte. Nach Gorthar vielleicht? Oder war es nur eine Illusion die er sich vorspiegelte. Wie konnte er damit fertig werden? War er etwa ein Mensch der nach neuen Abenteuern suchte oder nur seine Bestimmung suchte? Eine Bestimmung die ihm noch gar nicht bekannt war? Wie war es jeden Tag in den Tag hineinzuleben ohne sich Gedanken an die wohl schlimme Zukunft zu machen? Wie konnte er bloß damit umgehen? War es wirklich Innos der ihm die Kraft gab, und wenn ja wie? Es waren Dinge die Xalvina nicht verstand. Menschliche Dinge. Gefühle. In Xalvinas Augen gab es nur Unruhe in den Welten die ständig sich bekämpften. Darin steckte sie mittendrin und sie hatte sich für die Menschenwelt entschieden. Pergamo hatte Recht dass sie sehr seltsam war. Aber es gab einfach zu viele Dinge was ihr fremd waren. Dinge, die sie nicht verstand und nicht gelernt hatte. Sie beneidete den Fürsten schon fast, so unbeschwert zu leben. Manchmal wünschte sie ihr Leben einfach mit einem Bauern oder Magd zu tauschen. Ohne voller Sorgen zu leben, eine Familie gründen und Alt zu werden. Glücklich Steinalt zu werden. Aber dann erinnerte sie sich daran dass es Menschen geben musste die für diesen Frieden sorgen mussten. Es musste Leute wie sie geben die ihr Leben gaben um der Nachwelt eine bessere Erde zu hinterlassen als sie es jetzt voller Krieg und Leid war. Und dann war sie eigentlich auch wieder glücklich, dass alles so war wie es gerade ist und sein wird. Sie würde ihren Teil leisten und dann in Frieden ruhen können, mit dem Gefühl das Richtige auf der Welt gemacht zu haben. Es ging darum das was man liebte zu schützen. Vielleicht war das der Grund warum sie diese Strapazen machte, warum sie nach Wissen suchte und sich auf den Weg machte. Aber sie war nicht allein und das hatte sie begriffen. Alles schien nicht so sinnlos zu sein wie es den Anschein machte. Sie empfand einmal etwas Natürliches. Sie blickte zu den prachtvollen Gemäuern. Hier glaubten die Menschen vor allem Bösen fliehen zu können und hier ihren Schutz zu finden. War der Glaube an Innos so stark, dass sie auch in der Stunde des Todes das Kloster vor den Orkarmeen schützen konnten? Konnten sie sich wie eine Sandburg gegen die drohende Flut des Wassers standhalten? Sie war sich nicht sicher. Aber sie hatte die Armeen gesehen, die Scharen, die Monster und Kreaturen. Khorinis war wie ein kleiner verschlafener Ort der vom Krieg auf dem Festland kaum etwas zu spüren bekam. Aber die Orks würden nicht Halt machen und hierher kommen. Sie wünschte sich dies nicht aber sie kannte den Feind der Menschen. Sie wusste was sie erwartete. Aber sie hatte keinen Weg gefunden diesem zu umgehen. Auch Khorinis würde eines Tages von den Orkscharren belagert werden, genauso wie Gorthar und jedes andere Land. Dann würde es sich zeigen, wie stark die Menschen waren. Sie wünschte sich diesen Tag der Entscheidung nicht aber er würde irgendwann kommen. Jeder Tag der verstrich, jede Minute indem sie sich friedlich und gelassen am Tag erfreuten würde den Zeitpunkt näher rücken lassen. Bis dahin musste sie stark werden. Die Menschen mussten Stark werden. Sie mussten ihre Kleinkriege endlich beiseite legen und gemeinsam gegen ihren Widersacher vorgehen. Aber das war ein weiter Weg. Pergamo betete. Sie sah ihm am Schrein zu wie er dort vor der steinernen Statur niederkniete und betete. Solange die Menschen Hoffnung besaßen war die Welt nicht verloren, selbst wenn es der Glaube an Innos war. Solange die Menschen nicht ihren Kampfgeist und Mut verloren gab es Chancen. Xalvina setzte sich schweigend auf einen Morschen Baumstamm am Rande des Pfades nieder und beobachtete die grünlichen Funken vor dem Schrein. Magie... reine Magie. Nur an reinen und heiligen Plätzen der Welt erschien reine Magie. Dort wo das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, über Leben und Tod noch nicht zerrüttelt war. Es flimmerte vor sich hin, wie Federn oder kleine Wolken. Das Licht beruhigte seltsamerweise die einsame Frau, die sonst so unruhig war. Sie fühlte sich seltsamerweise bei der Magiequelle wohl, als wirkte sie auf ihren Körper ein. Sie durchströmte ihr einsames schwarzes Herz und ließ es wie eine verschlossene Blüte aufblühen, es breitete sich wie ein sanftes vertrautes Gefühl in ihr aus, es linderte ihre Schmerzen. Xalvina konnte es nicht beschreiben, es wog sie wie eine Mutter ihr Kind. Es ließ alle Sorgen von ihr nehmen und machte ihren Geist klar. Was war das? Was machte diese Magie, dass sie sich so wohl fühlte? Es kam ihr vor als ging sie in ihr hinein und schützte sie. Sie bemerkte gar nicht mehr was um sie geschah sondern ergriff nur ihre Harfe. Leise in einer schönen einfühlsamen Melodie fingen ihre Finger Automatisch an zu spielen, als würden sie von einer unsichtbaren Hand gespielt und sie lies sich von ihr Führen. Die Melodie war sanft und weich, klar und hell und dennoch voller Gefühl. Sie passten zu diesem Ort. Sie klangen nach Frieden. |
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21.08.2003, 20:15 | #280 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Bei Innos dein Sohn ist wieder einmal bei dir. Ich war lange nicht mehr da, doch du weißt, dass ich nie fern bin. Mein Glaube macht eine schwierige Zeit durch, ich habe da dieses Mädchen kennen gelernt, Xalvina, ich bin mir sicher der Name sagt dir was, natürlich wird er das. Sie sagt selbst, dass sie eine Dienerin Beliars ist, sie will sich zum Kastell aufmachen. Ich habe ihr angeboten, sie dorthin zu bringen, was andere versucht haben zu verhindern. War das ein Fehler? Ich meine es wiederspricht sich grundsätzlich, dass zwei Leute aus so unterschiedlichem Glauben zusammen reisen, aber ist es denn schlimm? Ich spüre bei ihr etwas, sie hat kein glückliches Leben gehabt, war es ein Wunder, was geschah? Sag mir, ist es alles Schicksal was passiert oder ist das eine Probe? Ist das alles Zufall was hier geschieht? Hat die Suche endlich ein Ende oder wird mir wieder ein Teil genommen? Fragen über Fragen? Doch ist es wirklich normal, dass sich Beliar- und Innosanhängige nicht leiden können? Irgendwo muss ein Ende sein, ich bin nicht gewillt diesen Krieg auf dieser Ebene zu kämpfen. Ich hoffe, dass verstehst du, ich habe ein neues Ziel. Dennoch, schenke mir weiter die Kraft, denn ich werde sie brauchen, ich spüre, dass bald etwas passieren wird, dieser Frieden, der momentan in mir herrscht, dass ist mir zu unsicher. Ich werde weiterhin deine Werte verteidigen und werde so bald es geht wieder kommen. Dann erhob er sich langsam und kehrte wieder in die Welt des realen ein, etwas benommen schaute er sich um, eigentlich hätte er jetzt eine Spende an einen Priester gegeben, doch er erkannte hier niemanden und sein Gold wollte er nicht einfach liegen lassen, ins Kloster konnte er jetzt nicht, also hob er sich das für die Stadt auf, wenn er irgendwann das nächste Mal dort hin kam. Xalvina nahm er erst nach einigen Minuten wahr, er musste sich wohl erstmal wieder klimatisieren. Sie spielte Harfe, während sie auf einem Baumstupf saß. Die Melodie klang herrlich sanft, und er lauschte den Klängen wie er sich gleichzeitig neben sie setzte. Lange Zeit schwieg er, lauschte nur, doch diesmal wollte er sich nicht einschläfern lassen, aber müde war er sowieso nicht, nach all dem was passiert war. Etwas Zeit hatte er noch, ein paar Minuten konnten sie noch hier bleiben und so lauschte er den Klängen ihrer Harfe, während er die Augen schloss und sich dazu eine friedliche Welt vorstellte. Doch er war Realist, er wusste, dass das nicht der Wirklichkeit entsprach. Aber doch genoss er diese Stunden, in denen er wenigstens an Frieden glauben konnte, genau wie er an seine Zukunft dachte. |
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21.08.2003, 20:59 | #281 | ||||||||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Nun war sein grosser Tag gekommen. Er sollte nun geprüft werden ob seine bisher errungenen Schleichkünste schon was hergaben, oder ob er sodenn auch kläglich versagen sollte. Wie jeder Prüfling bei einer Prüfung auch hoffte der Hohe Templer natürlich, dass ersteres der Fall sein würde. Nachdem er nun von Scatty zu einem ominösen Parcours geführt wurde, welchen er, um die Prüfung zu bestehen, ohne dabei einen einzigen Laut zu verursachen, durchqueren musste. Im Hintergrund sah er seinen Lehrmeister, der eifrig und listig wie nie herumtobte und dabei wohl nicht ein einziges mal den Hohen Templer aus den Augen liess und spitz wie Nachbars Lumpi auf irgendein Geräusch wartete. Tief atmete Artifex durch und führte sich den Parcours näher vor Augen. Als erstes kam ein Stück Grasland, welches sicherlich mit kleinen 'Nettigkeiten' durchsetzt worden war, danach fand sich ein Fleckchen ausgetrockneter Erde wieder. Auf dieses folgte eine Anzahl von steinernen Platten, welche aus der Ferne recht unscheinbar aussahen und zu aller letzt endete der Parcours mit einem Stückchen Sumpf. Hmmm, Gras sollte kein Problem sein, die ausgetrocknete Erde ist da schon was anderes, aber die Steine sollten wiederum auch kein Problem darstellen, aber das Stück Sumpf. Das wird sicherlich der Knackpunkt der Prüfung sein... Egal, ich werde das schon packen ! Nachdem sich der Hohe Templer so nun selbst ermuntert hatte ging er auch schon leicht in die Knie und bewegte sich sachte voran und stiess sogleich auf das Gras. Vorsichtig hob er seinen rechten Fuss an und schob mit ihm leicht das Gras mal zu einer Seite, mal zur anderen um zu schauen, ob da nicht eine unliebsame 'Nettigkeit' lauerte. Nachdem er sich nun so vergewissert hatte, dass nichtsdergleichen da lauerte setzte er nun den ganzen Fuss gleichmässig auf und verharrte kurz. Ihm war als wäre jede Bewegung, die er auch nur tat meilenweit zu hören, aber sein Herz, das war wieder eine andere Geschichte, den er hatte den Eindruck, als ob die ganze Welt das Dröhnen seines Herzen vernehmen konnte. Als aber nach einer kurzen Weile, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam nichts passierte, seufzte er kurz erleichtert auf und setzte seinen Weg fort, wobei er stets darauf achtete mit seinem jeweiligen Fuss das Gras so hin und her zu bewegen, dass er sehen konnte, ob da nicht etwas 'lauerte'. Diese Vorgehensweise erwies sich als sinnvoll, denn mehrere Male wäre es beinahe passiert, dass er auf eine solche 'Nettigkeit' treten würde, was er aber dank seiner Vorgehensweise stets verhindern konnte. Nun lag das Gras hinter ihm und die ausgetrocknete Erde vor ihm. Bevor er auch nur einen Schritt tat, befeuchtete er ersteinmal seinen rechten Zeigefinger und hielt ihn in die Luft. Als er nichts spürte, rupfte er kurz etwas Gras aus dem Boden und warf es in die Luft. Da es gerade nach unten fiel, war anzunehmen, dass hier völlige Windstille herrschte, was sich als ungünstig erweisen könnte, da nun jeder seiner Schritte wohl deutlich vernehmbar sein würde. Da er sich aber in einer Prüfung befand und er sie nicht wirklich beenden wollte, ohne es auch nur einmal zu versuchen, machte er sich daran weiterzuschleichen. Das ist lockerer Untergrund..., also Ferse zuerst !, erinnerte er sich noch kurz und setzte bei jedem Schritt erst mit der Ferse auf und rollte mit dem ganzen Fuss ab und ehe er es sich versah, fand er sich vor den Steinen wieder ohne auch nur einen Laut verursacht zu haben. Soweit, so gut., dachte er sich, als er nun die Steinplatten genauer inspizierte. Die Inspektion förderte das Ergebnis, dass die Platten unterschiedliche Rauhheitsgrade hatten, zu Tage, was Artie dazu veranlasste, seine Vorgehensweise genauestens vorherzuahnen. Die ersten Platten waren die rauhsten, was bedeutete, dass er zwar, wenn auch dies bei allen Platten der Fall war, mit der Fusspitze zuerst aufzusetzen hatte, aber nicht so sehr darauf achten musste, inwieweit er sein Gewicht verlagern musste. Nachdem er sie nun hinter sich gelassen hatte, stellte er fest, dass die Platten nach dem Schema, von der am rauhesten Platte zu der am glattesten Platte aufgereiht waren. Schliesslich bewegte er sich vorwärts, wobei er immer mehr und mehr Wert darauf legte, wie er sein Gewicht verteilte. Nach einer kurzen Zeit, die ihm wie eine Unendlichkeit vorkam, fand er sich nun vor dem sumpfigen Teil des Parcours wieder. Das Problem beim Sumpf war, dass egal wie du den Fuss aufsetzt, er erzeugte immer einen schmatzenden Laut wenn du ihn wieder rausholst, also war die einzige Möglichkeit den Sumpf am lautlosesten zu durchqueren, ihn langsam zu durchwaten. Und das tat Artie auch, bis er dann am anderen Ende des Sumpfes stand und die Füsse praktisch an den Strand 'schob', um das Schmatzgeräusch zu vermeiden. Der Parcours war durchquert und er stand nun mit matschbefleckten Beinen, nicht dass ihm sowas ausmachte, vor Scatty und wartete wortlos auf dessen Urteil, welches wie er hoffte positiv ausfallen würde, denn ihm war, als ob er keinen einzigen Laut verursacht hatte, denn er hatte darauf geachtet seinen Atem stets kontrolliert zu halten und jegliche Garäuschquelle, die ihm bekannt war vermieden, aber bei Scatty konnte man nie wissen... |
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21.08.2003, 21:11 | #282 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Es verging nur eine kleine Weile als die Pendlerin wieder zu Sinnen kam. Sie wusste nicht was sie gemacht hatte und wo ihre Gedanken vorhin gewesen waren aber sie fühlte sich innerlich vollkommen besänftigt, als wäre sie aus einem langen Traum aufgewacht. ` Ihre Hände strichen über die hauchdünnen Saiten ihrer behüteten Eschenharfe und spielten eine Melodie die Xalvina zunächst fremd kam. Aber wie konnte sie einfach so spielen wenn sie das Lied nicht kannte. Doch als sie weiterspielte merkte sie, dass sie das Lied kannte, sie hatte es lange nicht mehr gespielt, denn sie fand keinen Anlass dazu. Sie wusste nicht woher sie es hatte aber es klang vertraut und sie wusste es halt. Die Frau blickte wieder auf die grünen kleinen Pustelchen der Magie die immer noch vor dem Schrein hangen. Aber sich nun ein wenig ausgebreitet hatten. Ein paar Funken hatten die Harfenspielerin erreicht und kreisten wie kleine Irrlichter um sie herum. Sie tanzten in der Luft und ließen sich von den Luftströmungen wie Federn hin und her schweifen lassen. Im Schrein war niemand. Erst jetzt bemerkte sie dass Pergamo sich schon längst neben sie gesetzt hatte und schweigend ohne ein Wort gesagt zu haben zuhörte. Machte ihre Musik auf Menschen immer so einen Einfluss sodass sie sich mitreißen ließen? Bei Nacht hätte sie es verstanden aber so verstand sie nicht recht. Trotzdem unterbrach sie die Melodie nicht sondern spielte eine Zeit lang weiter ohne auf die Zeit zu achten. Die Sonne ging bereits unter aber sie machten sich nichts daraus. Sie blickten nur auf den Wasserfall, der seine Farbe in der Rötlichen Sonne in einem goldigen Orange änderte und dann sich in einem tiefen Blau verdunkelte. Der erste Stern ging auf, bald folgte schon die weiteren in dem farbenreichen Himmel und auch die Wolkenstreifen reflektierten die Farben bis sie sich ebenfalls verdunkelten und den Himmel heller erschienen lassen als die dunkelgrauen Wolkenstreifen. Bald würde es Nacht werden und Beliars Mond würde wieder aufsteigen. Es war eine Nacht vor dem Vollmond, dass wusste sie bereits schon. Die Sterne wurden schnell klarer und ihre Umgebung verdunkelte sich nun. Es wurde kälter aber die Luft blieb in dieser Sommernacht mild. Irgendwann als die ersten Mondstrahlen auf sie herabfielen hörte sie plötzlich auf und die Töne verklungen in der Ferne, bis nur noch das Wasserrauschen des Wasserfalls zu hören war. Hast du gebetet? |
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21.08.2003, 21:14 | #283 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Der Abend neigte sich immer weiter und schließlich beschloss Aylen zu gehen. Die Flasche Bier war schon ausgetrunken und Rikko schaute immer wieder beängstigend gierig auf das restliche Paket. Wenn sie hier über Nacht blieb, war morgen mit Sicherheit nichts mehr davon übrig. Das durfte sie nicht riskieren. Auch wenn die Aussicht dort raus in die Wildnis zu gehen, mitten in der Nacht, nicht die beste war, so erhob sich die junge Frau in dem schwarzen Umhang und nahm das Paket an sich. "Ich werde gehen. Danke für das Essen." Rikko sah auf. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann nickte er. "Guten Rückweg." Aylen bedankte sich und ging in Richtung des Höhlenausgangs. Dann blieb sie jedoch nochmal stehen und drehte sich herum. "Wo finde ich dich?" Rikko lächelte nun doch etwas. Man sah ihm an, dass er auf diese Frage gewartet hatte. "Ich werde dich finden", erwiderte er mit einem Augenzwinkern. Aylen lächelte zurück und ging weiter. Ein eigenartiges Gefühl durchströmte sie, als hätte sie einen neuen Freund gefunden. Lächelnd verschwand sie in der Dunkelheit. |
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21.08.2003, 21:16 | #284 | ||||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
"HA!GO!" Scatty sprang auf und schlug gleichmal einen schönen Vorwärtssalto mit Schraube über Mosquito, nur um auf der anderen Seite in eindeutiger Siegerpose aufzukommen und ausgelassen zu tanzen. Beim Schläfer, dieses Spiel war göttlich! Mosquito jedoch sprang seinerseits auf und dementierte den Umstand, dass Scatty gewonnen hatte in seiner Sprache, die Scatty erst langsam zu verstehen begann. "Aber natürlich gibts beim Schach Mau-Mau! Willst du meine Kompetenz in Frage stellen?" Als Mosquito gerade vorschlug, dass sie das doch in einem Capoeiraspiel regeln sollten, drangen durch Scatty´s verwachste Gehörgänge Laute, die schliesslich über vom Kraut zerfressene und vom Wahnsinn umwölkte Nervenbahnen in sein Gehirn gelangten, wo nur ein gelangweilt auf einem Stuhl hockender, bierbäuchiger Gnom hockte und den leeren Raum füllte, der die Worte Artifex´ ins Scattysche übersetzte. "Ach, du bist durch? Hmm...." Eigentlich hatte er nichts gehört...naja, er war auch mit Go beschäftigt gewesen...oder wars Schach? Hatten sie gar einen Wettbewerb im gleichzeitig Fussnägel schneiden und Chop Suey zubereiten ausgetragen? Verdammt, er wusste es nichtmehr. "Nun gut, da ich nichts gehört habe, hast du den ersten Teil wohl bestanden. Nun kommen wir zum Ausweichen. Mosquito?" Der Grao Mestre nickte und stellte sich Artifex gegenüber. Scatty hingegen zog seine Berimbau aus der Halterung auf seinem Rücken, fischte eine Goldmünze, die Caxixi und die Baqueta, die seinen Namen eingraviert hatte, aus seiner Barbiertasche, bereitete sich mental auf einen Cavalaria oder Sao Bento Grande vor, und begann dann, die Saite anzuschlagen. "Dann mal los!" |
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21.08.2003, 21:25 | #285 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Eine magische Aura hatte sie umgeben die Klänge waren der Anlass für ein Denken an den Frieden, Frieden den er sich erkämpfen musste, doch irgendwann würde er ihn bekommen. Als die Töne verstummten, wachte er wieder auf, er hatte eine Art schlaf geschlafen, eine Art Traum geträumt, es war alles anders als sonst, doch das lag an der Magie die sie beide spürten. Es war wie aus einem Traum gerissen zu werden, als sie aufhörte zu spielen, doch es war gut so, er hätte wahrscheinlich den ganzen Abend verträumt, dabei galt es doch noch etwas zu tun, schließlich hatte er noch eine Überraschung für Xalvina, die er ihr nicht vorenthalten wollte. Ja, ich habe gebetet, um Verständnis und nach Kraft verlangt, aber desto länger es dauert, desto sicherer bin ich mir, dass es das richtige ist, was ich tue. Dieser Ort hat etwas nicht war? Ich glaube es war kein Fehler her zu gehen, aber nun möchte ich dich bitten mir zu folgen. Ich bitte dich um diesen Abend, diese noch junge Nacht. Leise erhob er sich und ging einige Schritte um wieder in den Rythmus zu kommen und schaute Xalvina erwartungsvoll an, sie schien einverstanden, dennoch leicht irritiert. Wahrscheinlich wusste sie nicht, was sie erwartete, aber das war ja der Sinn an der ganzen Sache. Wieder hatten sie einen Tag verbracht, doch der war ja noch nicht vorbei, er fragte sich, wie sie das schaffte, sie hatte schon lange nicht geschlafen, doch heute würde er sicher nicht schlafen, bevor sie das auch tat, noch eine ruhelose Nacht wollte er nicht verantworten, dass konnte doch nicht gesund sein. Es trübte ihre Sinne, mangelnde Konzentration konnte tötlich sein. Sie gingen zusammen weg von dem Schrein und verließen so auch diese magische Aura und traten wieder in den harten Alltag ein. Der Weg führte sie unweigerlich zurück zur Taverne, wo sie zum ersten Mal einen Anhaltspunkt hatten, denn bei Nacht wirkte manche Entfernung anders als bei Tag. |
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21.08.2003, 22:13 | #286 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Eine Überraschung? Na das konnte was werden. Xalvina war es nicht gewohnt „Überraschungen“ von anderen Menschen zu bekommen. Das glich eher nach einem Geschenk und Geschenke hatte sie sehr selten bekommen, und dass meist nicht als Anlass, damit sie sich freute. Freuen – das tat sie auch nicht oft, ihre Mimik war oft unverändert, wenn sie die Wege oder Straßen gingen. Sie war nicht so wie jeder Mensch. Deswegen konnte sie für ihre Reaktionen nichts garantieren, wenn Pergamo welche erhoffte, welche in ihr kaum oder nie zum Ausdruck kamen. Doch sie wollte ihn nicht aufhalten und sich überraschen lassen. Dennoch verstand sie nicht warum, dass der Fürst diese Dinge für sie machte. Allein diese ganzen Wege und Ausflüge. War er etwa einsam nachdem seine Bekannte ins Sumpflager gegangen war, was er so verabscheute? Sie konnte einfach nicht glauben, dass die Sumpfler ihn einfach so wie ein Bandit verdrängt hatten oder ihn aus irgendwelchen persönlichen Gründen wie z.B. seines Aussehens einfach vertrieben. Nein da musste sicher noch etwas anderes vorgefallen sein, denn wenn das Sekten Lager nach neuen Mitgliedern suchte und sie förderte, warum sollte es ausgerechnet Pergamo vertrieben haben. Er war ein Reicher Mann, er wusste viel um Khorinis, er würde für die Sumpfler sicher interessant sein. Nein da war mehr, aber was es war wusste sie nicht denn es musste etwas gravierendes Geschehen sein, warum er es nicht erzählen konnte. Er hatte es begraben, aber der Schmerz der ihn offensichtlich begleitete, hatte Pergamo nur schwer verdaut. Vielleicht würde er ihr eines Tages davon erzählen. Aber noch kannten sie sich nicht allzu lange und daher war es nicht verwunderlich, dass er ihr nicht alles sagte. Genauso wenig wie sie es tat. Sie behielt viele Dinge für sich, manche Dinge ließen sich einfach nicht erzählen. Zwar würde Pergamo sie sicher für Klug und Weise halten und ungefähr wissen, was ihr in der Vergangenheit widerfahren war, aber ihre Denkweise schien noch für alle wie auch ihm ein Rätsel zu sein. Aber sie glaubte ihm. Sie wusste nicht ob sie es Trauen nennen konnte aber ja, ein bisschen tat sie das. Sie dachte wieder daran was ihr am Schrein Innos widerfahren war. Sie war reiner Magie begegnet und seitdem fühlte sie sich frischer, neuer und wacher. Müde war sie jetzt auf keinem Fall und sicher würde sie wie immer auch diese Nacht wach bleiben. Aber im Gegensatz zu den beiden letzten Nächten machte sie sich heute Gedanken was sie nun als nächsten tun sollte und es war besser auch langsam mehr oder weniger Pergamo zu sagen, dass sie bald sich ihrer Aufgabe widmen musste und nicht auf ewig jeden Tag ein paar nette Spaziergänge machen konnte. Sie war Barde und die musste bald wieder ihre Arbeit aufnehmen. Dann würde sie auch ihre Hütte im Hafenviertel verkaufen und alles was darin war um etwas Gold daran zu verdienen. Sie würde das Geld brauchen um Proviant kaufen zu können, einen warmen vom Regen schützenden Umhang, einen Schlafsack und eine Pfanne. Gewiss kämen noch ein paar so andere Dinge hinzu, deswegen musste sie alles sparen und aufheben, sodass sie eigentlich schon heute Arbeiten gehen müsste. Pergamo hast du nicht irgendwann schon mal gedacht dich doch irgendwann einer Gilde anzuschließen? Du bist ein Reicher Mann und bist grenzenlos Frei. Aber hast du wirklich nie den Gedanken verschwendet einige Pflichten zu übernehmen? Ich werde bald zum Kastell aufbrechen und daher muss ihr mir meine Zeit bald einteilen müssen. Ich brauche noch viele Dinge auf meiner langen Reise denn sie wird mehrere Tage verlaufen. Draußen ist die Wildnis und dort gibt es sicher keine Händler oder Hotels. Ich weiß nicht was mich dort am anderen Ende erwartet. Ich will dir nur damit sagen, dass ich mich bald meiner eigentlichen Aufgabe zuwenden muss. Die Zeit wird mir mit jedem Tag kürzer und ich weiß nicht wie viel Zeit mir Beliar schenkt. Aber ich brauche diese Zeit um meine Suche nach Wissen fortzusetzen. Ich muss einfach Antworten finden und diese werde ich im Kastell suchen gehen. Sie besitzen sicher eine große Ansammlung von Schriften. Alten Schriften. Deswegen muss ich arbeiten. Ich werde alles verkaufen müssen und da brauche ich jedes einzelne Goldstück, damit ich mir die nötige Ausstattung für diese Reise kaufen kann. Verstehst du was ich meine? |
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21.08.2003, 22:38 | #287 | ||||||||||||
*Gothic*cry* Beiträge: 176 |
Es war tief in der Nacht als Wolf aufwachte. Er war sofort als er in Khorinis ankam, aus der Stadt raus, da er nicht gleich von jeden gesehen werden wollte, wie er vom Hafen kam. Anschließend hatte er sich ein gemütliches Plätchen gesucht und sich zum schlafen gelegt. Doch jetzt war er wach und das neue Leben für ihn begann. Er war mehr als bereit, noch einmal würde er sich es nicht so verpatzten wie auf Myrtana. Plötzlich roch er etwas in der Luft: Hmm das riecht ja nach einen Braten! Da knurrte auch schon sein Magen, kein Wunder denn er hatte die ganze Schiffsreise über kaum etwas gegessen. Es schaute sich um und sah ein Haus, aus dem helles Kerzen Licht schien, und man leicht ein paar Stimmen hört. Es musste ein Wirtshaus sein! Ob ich mir etwas kaufe oder lieber etwas klaue? Ich habe zwar noch ein paar Münzen von meinen Vater aber die reichen nicht mal für ein ordentliches Stück Fleisch oder Brot! Er machte sich auf, es war ein Wirtshaus, und dazu noch ein gut besuchtes! Dachte sich Wolf. Innerlich begannen seine Augen zu glänzen, und das Wolfsgefühl machte sich in ihm breit. Es war ein Gefühl der Freude, unabhängikeit, freiheit und dazu war auch noch ein schöner, strahlender Mond. Für Wolf bedeutete das ein starkes Selbstbewusstesein, ein Gefühl was einem unsterblich werden lässt! Wenn es so wäre. Dachte sich Wolf schmunzelnd, während er das Wirtsahus betrat. Er stand im Eingang der Mond kam kurz vor den Wolken hervorgekrochen und warf sogar einen kleinen Schatten von Wolf in den Raum. Oh ja heute wird ein guter Abend! Dachte sich Wolf! |
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21.08.2003, 23:12 | #288 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Ausgerechnet jetzt musste sie wieder über Gold sprechen, das war ihm ganz und gar nicht Recht, auch das sie zum Kastell wollte, war ihm jetzt eher ein Dorn im Auge, aber er hatte es gespürt, doch darüber wollte er jetzt nicht reden, er wollte einen schönen Abend verbringen und nicht an Verpflichtungen oder andere Dinge denken, einfach nicht jetzt, dafür hatten sie noch genug Zeit, überhaupt, er hatte alle Zeit der Welt, er fragte sich, wieso sie es so eilig hatte. Er schwieg lange, sie gingen stillschweigend den Weg zurück zur Stadt. Es war eine sehr kalte, wenn auch schöne Nacht, der Mond erhellte das gesamte Gebiet und strahlte kräftig und ehrenvoll. Sie ließen den Weg hinter sich und kamen zurück zum Stadttor, doch gerade als Xalvina schon in die Stadt einbigen wollte, hielt er sie zurück. Er wollte nicht in die Stadt, er hatte etwas anderes vor. Nein, ich will noch nicht in die Stadt, komm mit Er ging weiter, er wusste genau, wo das Ziel lag, am Leuchtturm von Khorinis, dort wo das Meer so weit war, die Ferne unendlich und der Ausblick unvergleichlich, dort an den Klippen, auf einer kleinen Grasfläche, das war sein Ziel. Hoffentlich hatte der Händler alles so gemacht, wie er es verlante, sonst würde das hier ein Riesenreinfall werden. Sie kamen in den Wald, doch ließ er sich nicht lange in die Finsternis treiben, sondern wählte den Weg hinauf zum Leuchtturm. Als sie oben waren, erkannte er die ersten Lichter, der Händler hatte also Wort gehalten, nichts anderes hatte er erwartet. Sie gingen die wenigen Schritte zu dem großen Turm, dessen Licht schon lange nicht mehr brannte, warum auch, es kamen ja keine Schiffe mehr und wieso sollte man den orkischen Galeeren auch noch zeigen, wo sie hin mussten, wenn sie hier waren. Doch sie blieben nicht lange an dem Turm, sondern näherten sich den Klippen, mit jedem Schritt wurde das Rauschen größer und ein rauher Meereswind wehte ihnen ins Gesicht. Dann endlich kamen sie zu ihrem Ziel. Es war alles nach seiner Zufriedenheit gewesen, er musste dem Händler bei Gelegenheit ein Trinkgeld zukommen lassen. Eine große Decke lag da, die ganze Wiese war mit dutzenden Kerzen umrundet und erhellte das Gebiet, ein großer Korb stand bei der Decke, indem sich allerlei leckere Dinge befanden, alles in Maßen, schließlich waren sie nur zu zweit und wollten keine Orgie feiern, aber es reichte. Es war die perfekte Stimmung, er hoffte nur, dass Xalvina das auch so sah, er wusste, dass sie oft merkwürdig war, doch wusste er nun auch, dass sie ebenso Gefühle besaß, wie er. Was sie da vorhin anschnitt, das war wohl so geplant, es lag in ihrer Sache, sie konnte wohl genauso wenig wie er Zeit verschwenden. Doch darum würde er sich morgen kümmern, nicht jetzt. Wie du willst, wir werden uns Morgen sofort darum kümmern, aber jetzt vergiss diese Sache, genieß einfach diesen wunderschönen Anblick. Ich möchte dich bieten, mit mir zu dinieren und diesmal nicht in einer Taverne, sondern an einem der schönsten Orte, die diese Insel zu bieten hat. Hier ist das Meer und hier sind wir. Lass für ein paar Stunden los, von allem von deinen Plänen, von deiner Zukunft, lass es uns einfach genießen. |
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21.08.2003, 23:29 | #289 | ||||||||||||
*Gothic*cry* Beiträge: 176 |
Wolf setzte sich zu einer leeren Bank in die Ecke. Er sah zu ein paar Bauern die an der Theke angelehnt waren und ihre fetten Ärsche hervorstreckten rüber, das war nicht gerade klug, denn man konnte ihnen soleicht den Geldbeutel klauen wie einem Baby das Spielzeug weg zuschnappen. Gedacht getan, Wolf stand auf und ging zur Theke, erstellte sich so hin das er problemlos den Geldbeutel lockermachen und nehmen konnte, und es sah kein Schwein, alle tranken irgenwas oder redeten. Jetzt hatte ihn Wolf in der Hand und lies ihn in seine Tasche gleiten. Er ging zur anderen Seite der Theke und rief der Wirt: WIRT!! Ein ordentliches Stück Brot und ein schönes Stück Fleisch bitte!! , Sofort der Herr! : Antwortete der Wirt. Wolf fragte sich ob sich eben getäuscht hatte oder nicht: Hatte er soetwas wie Angst in den Augen des Wirtes gesehen? Wäre nicht schlecht! Das zeigt das mein Muskel Trainnig auf Myrtana etwas gebracht hat! dachte sich Wolf. Er war nicht etwa aggressiv, jedefalls nicht gegen gutgläubige Menschen, sondern eher friedfertig. Der Wirt brachte das Brot und das Fleisch. 30 Gold Bitte! Sagte der Wirt, mit einer etwas zitrigen Stimme. Wolf kramte das Gold aus dem geklauten Beutel des Bauerns und gab es dem Wirt, anschliesend verließ er das Wirtshaus, er wollte nicht essen während ihn andere womöglich bei essen beobachten. Er beschloss sich irgenwo eine Bank zu suchen und dort zu essen, er hatte doch bevor er sich schlafen legte eine gesehen, wo war das gleich? Da, Wolf sah sie wieder, er ging hin und verzehrte genüsslich seine Mahlzeit. |
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21.08.2003, 23:45 | #290 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Überraschungen. raunte sie nur leise vor sich hin. Sie waren an einer Klippe angelangt und nun hatte man hier eine Decke mit Kerzen ausgebreitet. Pergamo wollte mit ihr dinieren? Jetzt? Um diese Zeit? Es lag nicht an der Zeit aber seine Bemühungen Xalvina zu gefallen wurden ihr unheimlich. Das ganze sah nach einem romantischen Abendessen aus. Aber für Romanzen hatte Xalvina keinen Sinn dafür. Wenn er versuchen wollte auf eine Gefühlbasis näher zu kommen dann musste sie ihn enttäuschen, denn dann war er nicht der einzigste. Es gab schon so manche Typen die ihr gefallen wollten. Entweder konnte sie mitspielen oder nicht aber sie würde nie etwas empfinden. Das war der Haken an der Geschichte, denn mit Romanzen oder Verehrungen konnte man bei ihr nichts erreichen. In ihrer Welt gab es nur ihre Aufgabe, da hatte sie keinen Platz für Liebe oder Gefühle. Freundschaft, ja tiefe Freundschaft könnte sie empfinden aber sie würde niemals Lieben. Das war ihr verboten und es war auch besser so. Sie war so gesehen wie eine Amazone, die sich von nichts abhängig machte und es nicht durfte. Sie konnte sich nicht so was leisten. Aber sie empfand auch nichts sodass nichts passieren würde denn wenn Pergamo wirklich etwas von ihr wollte, wusste sie ihn auf ihre freundliche Art abzuweisen. Doch sie hoffte, dass es nicht so kam wie es alle anderen vor ihm taten. Sie selbst hatte nichts zu befürchten, sie würde ihn nur beobachten. Die Reisende Frau und der Fürst begaben sich zum ruhigen Plätzchen und setzten sich. In ihrer seltsamen kalten Art schien sie nur ein warmes Lächeln auf ihrem Eiskalten Gesicht zu zeigen. Sie nahm ihre Kapuze ab und ließ ihren Mantel ein wenig in die tiefe rutschen. Eins musste man dem Fürsten lassen. Es gab hier eine fantastische Aussicht und sie war zufrieden, hier her gekommen zu sein. Die Sterne funkelten wie kleine Diamanten fest am Firmament und auch der Mond strahlte auf die milde Sommernacht herab. Heute war die Aussicht besser, auch wenn sich ab und zu ein paar ungebetene Wolkenfäden durch den Himmel zogen. Es wehte ein frischer Wind, sodass die langen Haare der Frau im Winde flatterten. Pergamo hatte ihr ihre vorherigen Fragen über Gilden nicht beantwortet. Warum wusste sie auch nicht aber sie würde ihn morgen danach fragen, denn dann musste sie sich langsam für die Reise die in den nächsten Tagen beginnen sollte, vorbereiten. Es galt noch ein paar wichtige Bücher zu erstatten, und sie hatte noch zwei Hausbesuche vor sich. Zudem musste sei noch einen alten Freund besuchen gehen. Sie würde Khorinis so schnell nicht wiedersehen und damit auch nicht das Meer. Daher sah sie diese Nacht als eine besondere an, denn jetzt würde sie noch eine Nacht das Meer genießen können. Hast du dir schon mal überlegt was du in deinem nächsten Leben sein möchtest? Völlig überraschend kam die Frage, denn sonst fragte sie immer nach Khorinis oder etwas über den Fürsten doch diesmal schien sie das einfach hinter sich zu lassen. Heute Nacht wollte sie einmal an was anderes denken. Pergamo hatte in diesem Falle Recht. Sie ließ ihr Haar im Winde weiterflattern, sodass es im Mondlicht glänzte. In der Ferne hörte man das Wellenrauschen und ab und zu einen Vogel, die über das Wasser flog. Ihre violetten Augen strahlten wie ein Feuer, als wäre ein kleiner Teil der reinen Magie, mit der sie heute Mittag in Kontakt getreten war, in ihr eingeflossen. Ich wäre dann eine Möwe. Dann würde ich über das Meer fliegen und die fremden Häfen der Menschen beobachten. Und mit meiner Stimme werde ich für sie singen, für Alt und Jung. Ich würde die fernen Schiffe begleiten und immer der Sonne folgen, wo es schön ist. Ich würde die Welt sehen und dennoch wäre ich immer am Meer. Denn es ist mein Zuhause... |
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22.08.2003, 00:12 | #291 | ||||||||||||
*Gothic*cry* Beiträge: 176 |
Wolf war voll satt. Er beschloss sich erst einmal etwas auszuruhen und zu überlegen was er als nächstes tun sollte. Hmm ich könnte ja nochmal in die Stadt gehen, denn ich bräuchte einen schwarzen Kapuzenmantel ! So einer lässt mich erst richtig düster und geheimnisvoll aussehen. Er wartete noch ein paar Minuten und machte sich auf zur Stadt, selbst von dieser Bank aus konnte man schondas helle Licht der Stadt sehen. So konnte er sie ja nicht verfehlen, und in der Stadt gab es auch genug zu erbeuten. Er ging los, immer den Weg entlang in Richtung Licht, jetzt war vor dem Stadttor. Die Stadtwache schien ihn nicht zu merken, Wolf kam aus dem dunklen Schatten der Tannen und ging ganz leise an der Wache vorbei, diese schien zu im stehen angelehnt an der Mauer, zu schlafen. Inzwischen war der Himmel sternenklar und der Mond strahlte alles aus und warf gleichzeitig noch tiefe schwarze Schatten. |
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22.08.2003, 00:22 | #292 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Ja, es war wirklich schön hier, doch es war nichts gegen die Schönheit des Mädchens. Irgendwie verblasste alles in ihrer Gegenwart, doch alles was er momentan fühlen konnte war Freiheit, Freiheit wie er sie liebte. Das war sein wahrer Traum vom Leben, was konnte man sich mehr wünschen als im Mondschein auf dieser Klippe mit einem wunderschönen Mädchen zu sitzen, die zudem noch wunderbar Harfe spielen konnte, also eigentlich fehlte nichts zum vollkommen Glück, doch hatte er nicht umsonst gebetet, seine Gedanken besaßen immer noch Gültigkeit und er glaubte nicht mehr an Glück, es war ihm fremd sich auf etwas zu verlassen, was er nicht steuern konnte, was er nicht beeinflussen konnte. Mitten in die Stille, die nur durch die Geräusche der Natur unterbrochen wurde, kam diese Frage, ein anderes Leben, das konnte er sich gar nicht vorstellen, was sollte ihm ein anderes Leben bieten, ein anderes Leben war nicht möglich, da man nach dem Tod nicht einfach wiederkommen konnte, zumindest dachte er das bisher, doch ließ er sich gerne eines besseren belehren. Ich wäre tot, es gibt kein Leben nach dem Tod, zumindest ist mir nichts in der Richtung bekannt, wenn es tatsächlich so wäre, dann wäre ich wieder ein Mensch, ich mag die Menschen, auch wenn es viele schlechte Dinge an ihnen gibt, ich könnte mir nichts schöneres vorstellen als ein Mensch zu sein. Aber ich glaube nicht daran, ich versuche dieses Leben so gut wie möglich zu leben, jeden Tag ehrenvoll zu handeln und irgendwann mal anständig zu sterben, aber ob ich dann glücklich bin, weiß ich nicht, auch nicht, ob ich alt und grau in einem Sterbebett liege oder noch jung und unglücklich auf dem Schlachtfeld sterbe. Ich halte mir den jeden tag vor Augen, dass es ganz schnell aus sein kann, ich könnte jederzeit sterben, dass ist der Nachteil, man kann nicht wieder zurück, wenn man einmal das Reich der Lebenden verlassen hat. Ich habe keine Angst vor dem Tod, denn es gibt niemanden, den ich zurücklassen würde, nur mich. Hast du den Tod schonmal gesehen? Ich meine wirklich gesehen, nicht nur durch Schmerz gespürt? Wenn ja dann kannst du mich verstehen, wenn nein, dann ist das hier sinnlos. Aber sag mal, abgesehen von deinen Plänen, von denen ich sowieso nichts erfahre, was ist dein größter Wunsch? Mein größter Wunsch ist Frieden, auch wenn es nur ein kleines Stück ist, ich möchte friedlich leben, als Bauer oder so ähnlich, hauptsache nicht im Krieg. Solange die Orks leben, wird es diesen Frieden nicht geben, aber man muss sich nur ein Ziel setzen, dann schafft man es auch. |
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22.08.2003, 01:03 | #293 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Sie hatte eigentlich eine andere Frage erwartet, mal etwas anderes als immer nur von der Realität aber anscheinend konnte Pergamo nicht wirklich sich was vorstellen oder versuchen zu träumen. Nein er haftete an der Realität und von daher war es sinnlos darüber weiter zu sprechen. Mit einem kleinem Seufzten ließ sie ihren Kopf fallen und grinste nur. Du scheinst nicht gern dich mal von der Realität ablenken zu lassen oder? Aber wenn du gleich schon mal davon redest, weiß ich selbst dass ich eines Tages in Beliars Reich einkehren werde. Früher oder später, aber ich werde zumindest nicht unglücklich irgendwo auf dem Schlachtfeld verenden. Dafür werde ich Sorge tragen und mich vorsehen. Es gibt viele Dinge die ich machen muss und tun will. Da kann ich mich nicht einfach von ein paar Banditen überrennen lassen, noch mich von irgendeinem kleinen Viech zur Beute werden. Nein das darf ich mir nicht erlauben. Ich fürchte den Tod nicht aber ich zolle ihm Respekt. Solange ich noch Pflichten habe kann ich nicht sterben. Die Zeit ist nicht reif dafür, Pergamo. Aber wenn ich die Wahl hätte zwischen meinen Pflichten und einem sorgelosen Leben als Bauer oder Magd... ... dann würde ich mich trotzdem für mein Leben voller Aufgaben entscheiden. Sie hatte damit etwas gesagt, was gewiss nicht der junge Mann gedacht hätte. Sie hatte bereits am Nachmittag sich den Kopf über ihr Leben zerbrochen und die Erkenntnis errungen dass sie gar nicht mehr daran zweifeln musste. Das war gut so, sie hatte eine Bestimmung und die musste sie erfüllen. Das Schicksal hat mir eine Aufgabe erteilt und die muss ich beenden. Es wird mich dabei mein ganzes Leben lang kosten aber dafür ist es Wert. Ich habe wie jeder andere Mensch eine Bestimmung. Was mich erwartet weis ich nicht aber ich muss mich ihm entgegen stellen. So wie du deinem Schicksal folgst. Aber ich bin mir sicher unsere Wege werden uns noch oft kreuzen. Auch wenn du es vielleicht anders sehen magst. Ich muss herausfinden warum die Viecher plötzlich so unruhig geworden sind. Es sind Kreaturen aufgekreuzt die ich nicht beschreiben kann. Ich will wissen weshalb warum und wieso. Ich will mein Leben und meine mir verborgenen Fähigkeiten nutzen um anderen Menschen zu helfen. Ich will lernen. Ich glaube an Beliar und daher muss ich meinen Platz in dieser Gesellschaft finden. Ich glaube an keinen Schläfer noch sonst was. Und wenn es Leute gibt die an dasselbe glauben wie ich, muss ich zu ihnen. Ich habe daher mir feste Ziele gesetzt. Ich weiß nicht ob ich so frei leben kann. Ich liebe die Grenzenlosigkeit so wie du. Aber ich brauche diese Aufgaben, diese Pflichten – das ist mein Leben. Sie schaute hinaus aufs Meer und verstummte. Sie hatte nun wieder ihm ein Stück ihrer Denkweise offenbart und ihm mehr gesagt als ihr lieb war. Aber sie hatte ihm etwas von ihrem Vertrauen geschenkt und er konnte dass was sie ihm jetzt gesagt hatte so für sich behalten. Wer wusste was alles sich in den nächsten Tagen ereignen würde? Sie seufzte ein weiteres Mal und amtete tief durch. Jetzt habe ich uns den ganzen schönen Abend vermasselt. Mhm...dabei ist die Nacht doch wirklich schön. Komm lass uns nicht mehr darüber reden sondern Essen was du mir so schönes beschert hast. |
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22.08.2003, 01:15 | #294 | ||||||||||||
*Gothic*cry* Beiträge: 176 |
Wolf beschloss langsam zu gehen ganz gleichmäsig, fast wie es Magier und Novizen tun,bloß das Wolf noch die Kapuze überhatte. Er wollte wieder zu den selben Platz wo er vorher geschlafen hatte. Dort fühlte er sich sicher. Morgen Abend würde er mit seinem Training beginnen. Komischer Weise fand er gleich wieder den Platz, er legte sich unter eine große Tanne, und beschloss diesen Tag oder war es schon ein neuer?Egal Er wollte ihn trotzdem mit einem Abschiedsgebet danken. Wolf war gläubig aber würde sich deswegen niemals der Kirche anschließen wollen, denn er wollt frei sein. Außerdem hatte er ja sowieso seine eigenen Vorstellungen von Innos. Wolf war sehr zufrieden mit diesen Tag. Er hatte zwar geklaut doch immerhin bloß um sich am Leben zu halten. Eines Tage würde er alles wieder gut machen, das wusste Wolf innerlich. Mit diesen Gedanken schlief er ein. Der leichte Mantel schützte ihr vor der steheden Frische. Der Himmel war noch immer Sternenklar und der Mond so sehr hell. Eine traumhafte Nacht! |
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22.08.2003, 01:52 | #295 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Alles was sie sagte klang logisch und doch war es fremd, es war zuviel passiert, zuviel hatte sich ereignet und er war sich einen Moment lang nicht mehr sicher, ob es das richtige tat. Er merkte, wie schwach er doch tatsächlich war, denn in seinem Innersten tobte ein Krieg, zwischen Hoffnung und Klarheit, zwischen Herz und Hirn. Diese Schwäche wurde ihm nicht im Schlafe bewusst und auch nicht an einem Ort, wo es keine Rolle spielte, das ganze wurde ihm hier bewusst, ausgerechnet hier. Während er heute noch sagte, er wäre sich sicher was er tue, war das jetzt alles verworfen, er konnte es selber nicht fassen, aber er musste sich selbst in Frage stellen. Vielleicht war es richtig aber vielleicht war es auch falsch, man machte immer Fehler, doch er wollte keine Fehler machen, wenn es sich vermeiden ließ und so war diese Frage gerechtfertigt. Doch sie warf all das auseinander, was er bisher glaubte. Es war gut möglich, dass das ein Zeichen war, dass er in letzter Sekunde von dem Unternehmen abspringen sollte. Noch war es nicht zu spät, doch wann sollte es soweit sein? Er befand dies als ein großes Zeichen von Schwäche, die er nie für möglich gehalten hätte, aber es war so, er konnte nicht mehr zu den Worten stehen, die er einst sprach, er musste sich im Klaren darüber werden, doch wie sollte das gelingen? Noch eine Askese, vielleicht eine noch intensivere wie beim ersten Mal. Sollte er wieder vor seinen Problemen fliehen, nur um nachher gestärkt wiederzukommen und wieder zu schwächeln? War das wirklich sein Verlangen, konnte das ein Ziel sein? Er kam schnell auf die Antwort, denn so wollte er nicht leben, es wiederssprach all seinen Grundsätzen, so durfte er nicht denken. Aber die Zweifel blieben, er hatte etwas verloren, einen Grundstein, es war wie ein Haus, dem man einen Pfeiler wegrieß, es war nun alles viel löchriger. Er spürte eine unglaubliche Kraft auf sich einwirken, er hatte Mühe klare Gedanken zu fassen und er bewegte sich am Rande des Rückfalls, er hätte beinahe alles verloren, was er sich erwirkt hatte, allein durch diese Selbstzweifel. Woher kamen die, wieso hier, wieso jetzt? Wieder eine Karre voller Fragen und jede Frage die er nicht beantworten konnte schmerzte mehr in seinem Kopf, nur reine Logik konnte ihm helfen, aber was war hier logisch, was wurde hier gespielt, was ging hier vor, wieder Fragen, immer nur Fragen, es geriet alles durcheinander, alle Fugen gerieten durcheinander, schlimmer als jeder Kampf, er hätte jetzt gerne gegen einen Gegner gekämpft, alles nur das nicht. Er versuchte verzweifelt dagegen anzukämpfen, er konnte die ganzen Fragen nicht stoppen, sie überranten ihn förmlich. Überall drangen Stimmen an sein Ohr, stimmen die er nicht hören wollte, alle hatten sie Fragen, alle stellten sie seine Entscheidungen ihn Frage, der Selbstzweifel, der anfangs noch harmlos begann, gewann die Überhand. Außerdem musste er wieder an die Stimme denken, noch hörte er sie nicht, doch was wäre wenn, was geschah hier, oder was sollte hier geschehen, wenn diese Stimme jetzt kommen sollte, war das alles geplant gewesen, war das eine Falle, oder bildete er sich auch die nur ein. Langsam aber sicher nahm das ganze bedenkliche Ausmaße an, denn sein Kopf drohte zu platzen. Äußerlich wiederrum spiegelte sich das kaum nieder, doch etwas war anders als sonst, sein Blick war absolut leer aber seine Augen waren weit aufgerißen, er sah vieles doch blickte in der realen Welt ins leere. Wenn das alles ein Traum gewesen wäre, dann wäre er jetzt schweigebadet aufgewacht und hätte weiter geschlafen, aber dies war kein Traum, denn es spielte sich wirklich ab. Auch gab es hier kein Ende, denn weiterhin wurde er von Fragen überschwemmt, von überall her, es war wie eine Hexenverfolgung, er stand in der Mitte und rings um ihn herum war der Moob und schrie, von allen Seiten, es gab kein entkommen. Er konnte nicht fliehen, er konnte nur kämpfen. Und das tat er auch, nun sollte sich zeigen, was die Askese gebracht hatte, allerdings konnte er für nichts garantieren, wenn er den Kampf verlieren würde. Wieder trat eine Stimme an ihn heran, sie fragte ihn, was wäre, wenn er seinen Glauben verlieren würde und eine andere lud ihn ein, ihn von seinen Sorgen zu befreien, alles Ilusionen, doch waren sie in seinem Kopf real. Er wurde immer mehr angestachelt und der reglose Körper, der da im Gras kämpfte, war in Wahrheit ständig in Bewegung. Kurzzeitig schien es, als ob er den Kampf verlieren würde, denn ungeachtet dessen, dass er nicht alleine hier war, stand er auf, wie von einer Hand gesteuert und lief bis zu den Klippen. Seine leeren Augen schauten in die Tiefe, einen Sprung hierrunter würde man nie überleben, doch in seinen Gedanken, schien es kurzzeitig das Brett in die Erlösung, denn hier hatten sich die Stimmen nicht hingetraut, sie ließen ihn springen. Sollte sein zweiter Selbstmordversuch endlich gelingen, er fragte sich das nicht, aber scheinbar waren seine Gedanken mit dem Gedanken nicht unglücklich und so schrien sie alle von allen Seiten: Spring, spring, spring.... Eine andere Stimme trat an sein Ohr und versprach ihm die tollsten Dinge, wenn er springen würde, doch er zögerte. Er sah einen Spiegel, ein Spiegel der die kümmerliche Gestalt beleuchtete, ihn ins rechte Licht rückte. Er sah darauf aber nicht ihn, sondern einen alten Mann, gebrächlich wirkend, wie er dort in der Einöde stand. Doch bei näherem betrachten, stellte er fest, dass das er war. In dem Moment verstand er, er musste aufwachen, diesen Fehler hinter sich lassen, doch noch war es nicht vorbei. Die Stimmen waren ruhig geworden, doch hinter ihm stand etwas, eine Gestalt, nein, ein Schatten. Ein Schatten seiner Selbst. Der Schatten hatte sich von seinem Besitzer getrennt, er hatte ein eigenständiges Leben entwickelt und seine Geste war eindeutig, er wollte ihn nicht durchlassen. Er wollte, dass die menschliche Hülle sprang. Er musste kämpfen, wenn er vorbei wollte. In dem Moment, wo er sein Schwert zog, tat der Schatten das auch und stand genauso dar, wie er. Ohne dies zu bedenken, griff er an. Der Kampf dauerte genau einen Schlag, denn der Schlag in das Herz wurde nich pariert, sondern exakt genauso ausgeführt, beide Schwerter töteten den Gegner, wie es ein Schatten tun musste. Dann wurde alles ruhig, er hörte keien Stimmen mehr, keine Fragen, einfach nur Stille. Er lag zwar tot am Boden, doch trotzdem hatte er gewonnen, denn sein reales Ich stand noch immer auf der Klippe. Erst jetzt konnte er wieder klar denken, alles war weg, so leer fühlte er sich schon lange nicht mehr. Als er vernahm, dass er auf einer Klippe stand, huschte er schnell zurück. Was ging hier vor, hatte er vollkommen den Verstand verloren? Was trieb ihn nur dazu. Leicht zitternd schauten seine Augen, noch immer war da dieser Blick, dann ein Wimpernschlag und auf einmal waren sie wieder da. Ganz ruhig versuchte er das ganze zu verstehen. Er wusste nur noch, dass es um Selbstzweifel ging. Es ging um das was er tat und das was er tun musste. Irgendjemand wollte hier etwas vorrantreiben, was er gerne vermieden hätte, seinen Tod und er musste diese Person kennen. Das ganze hatte viel Kraft gekostet, Kraft die er kompensieren musste. Ohne nur ein Wort zu sagen, legte er sich wieder hin und schaute zum Himmel, ruhig und gelassen, doch innerlich vollkommen aufgewühlt. Es war hier irgendwas im Gange, was er weder kannte, noch kontrollieren konnte und das machte ihm Angst. Vielleicht würde er hier schlafen, aber ausnahmweise in voller Kampfmontur, er wollte heute Nacht lieber nicht unvorsichtig sein. Und so schaute er in die Sterne und den Mond, doch das waren nur seien Augen, es arbeitete schon wieder innerlich in ihm, doch diesmal berechnent und gewollt. Es würde noch Wochen dauern, bis er das aufgearbeitet hätte doch eins wusste er schon jetzt, die Askese hatte ihm das Leben gerettet. |
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22.08.2003, 02:52 | #296 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Xalvina hatte sich etwas vom Brot genommen und es langsam aber bedacht gegessen. Es schmeckte wirklich gut und sie dankte innerlich für alles was der Fürst tat. Aber sie war kein Mensch der es in einem Umarmen oder Netten Worten oder sogar mit einem Lächeln sagen konnte. Es war wie eine Sperre in ihr und manchmal tat es ihr sogar Leid einfach so unfreundlich zu sein. Die junge Frau wollte viele Dinge nicht mit Absicht und manchmal wollte sie einfach auf Menschen zugehen und sie umarmen. Sie wollte sie loben und ihnen sagen wie glücklich sie war. Glücklich sie getroffen, die Zeit miteinander verbracht und zusammen waren. Aber sie hatte diesen Drang diese Menschen die sie mochte zu schützen. Schützen vor der fremden Welt da draußen, vor ihren Gefahren und dem Tod. Deshalb machte sie viele Dinge mit Absicht, die manchmal einen verärgern konnten aber dann wusste sie, dass sie diesen Menschen so schützen und den Weg weisen konnte. Ja eine Wegweiserin, das war sie. Sie wusste es nicht warum. Sie wusste auch nicht warum sie zwischen den Welten wanderte. Aber sie setzte etwas in Bewegung. Sie merkte dass Pergamo ihr auf diese Antwort die sie gegeben hatte nicht mehr sprach. Vielleicht hatte sie wirklich den Abend verdorben und das würde sie wieder mal selbst ärgern, da sie schuld dran war. Aber in seinen Augen schien sich etwas zu regen, etwas anderes als sonst. Er schien über ihre Worte nachzudenken. Was er dachte oder über sie dachte wusste sie nicht aber sie merkte dass sie etwas gesagt haben musste, was ihn zum Nachdenken brachte. Sie beobachtete ihn aber konzentrierte sich aufs Essen, nahm einen Apfel und nagte auf ihm rum, aber irgendwie schien der Hunger den sie eben noch hatte, vergangen zu sein. Sie schaute auf das Meer und auf den Mond. Diese Nacht war zu schön und am liebsten wollte sie das Rad des Schicksals aufhalten, sodass die Zeit für einen Moment still stand. Doch alles Schöne war vergänglich und auf die Nacht würde bald wieder der Tag folgen. Es war ein Zyklus unberührt von den Menschen und sie würden auch nichts an diesem ändern können. Völlig in Gedanken gesunken hatte sie nicht gemerkt dass der Fürst bereits lautlos aufgestanden war und zu den Klippen gegangen war, es sah so aus als würde er springen aber das ergab doch keinen Sinn. Sie war dennoch aufgestanden und blickte ihm zu. Einen Moment stand er da. Doch bevor sie ihn rief drehte er sich plötzlich um und legte sich auf die vom Mond beleuchtete Wiese. Sie ließ das fast unberührte Essen stehen und ging zu ihm herüber, allerdings regte noch registrierte er sie. Sie setzte sich behutsam neben ihn ins Gras, sodass ihre lange Haarpracht zu Boden fiel. Der Wind wehte von Vorne, sodass wieder ihr Haar nach hinten flatterte. Um sie herum war nichts zu hören aber dennoch wusste Xalvina dass etwas anders war. Ihre eiskalte Aura legte sich und in ihr schien wieder das sanfte helle Licht. Minuten vergangen. Während sie nach oben in den Sternen behangenen Himmel schaute schloss sie ihre Augen und senkte ihren Kopf. Die Wahrheit hat viele Gesichter. Ich schildere dir eine davon. Doch lerne Wahrheit von Illusion zu unterscheiden und sie von einander zu lösen. Erst dann wenn du in der Lage bist die Wahrheit in der Lüge zu unterscheiden, wirst du zu dir selbst finden. Dann wirst du auf alle Fragen eine Antwort bekommen. Xalvina stand beim letzten Satz auf und lies ihn allein. Sie wusste nicht warum sie gerade diese paar Wörter ihm gesagt hatte. Aber das war wieder eine typische Geste von ihr. Etwa was sie an sich selbst nicht verstand. Die dunkle Frau ging hinüber zum Platz wo sie gegessen hatte und pustete die Kerzen aus. Sie hatte dort ihre Hängetasche liegen gelassen doch sie lies sie dort liegen und ging zurück zu einer höheren Stelle der Klippen, sodass man sie dort oben sehen konnte. Ihr Mantel flatterte im Wind so wie ihr Haar. Sie blickte hinaus in die Ferne. Ihre Zukunft lag dort. Sie würde Antworten auf Fragen suchen. Sie würde zwischen den Welten nach dem Ursprung aller Konflikte suchen die die Menschheit beschäftigen. Es gab eine entscheidende Frage in ihrem Leben die sie sich zur Aufgabe gemacht hatte. Dabei würde sie den Menschen helfen und ihnen mögliche Wege offenbaren wie man gehen konnte. Doch was die Menschen tun würden war ihre Entscheidung. Sie würde dabei nur ein kleines Rad im Uhrwerk sein, eine kleine Marionette, das war alles. Sie war kein Abenteuer noch ein großer Kämpfer. Aber sie hatte andere Dinge gelernt die für sie sprachen. In der Ferne hörte sie ein kleines Wispern. Sie wurde von ihren Gedanken gerissen und sah zu Pergamo doch dieser schien noch über ihre Worte nachzudenken. Doch das kleine Piepsen im Hintergrund störte sie und es erweckte die natürliche Neugier des Menschen, zu erfahren was es war. Sie ging zu dem dunklen Gestrüpp hinter ihr um nachzuschauen. Beunruhigt hielt sie ihre Rechte Hand über ihren Dolch, bevor sie sich dem Strauch näherte. Dort hinter dem Gebüsch war was, das konnte sie entdecken. Sie näherte sich langsam, und zog den Dolch aber anstatt eines wohlmöglichen Feindes entdeckte sie was vollkommen anderes. Ein kleines Tier piepste jämmerlich unter einem großen Haufen von Zweigen, was einmal ein großes Nest gewesen sein musste. Sie schaute sich um da hier keine Bäume waren sondern nur eine Massive Felswand. Das Nest musste von dort oben herunter gefallen sein. Langsam schob sie das kaputte Nest zur Seite und entdeckte einen kleinen Vogel. Er schien zunächst Verletzt zu sein aber als sie es aufhob und in die Hände nahm, musste sie überraschend feststellen, dass es ein Neugeborenes war. Aber ein Muttertier war nicht zu sehen. Trotzdem schien dieses kleine Ding überraschende Größe zu besitzen, es musste sich sicher um eine etwas größere Vogelart handeln als die normalen Singvögel. Die Dunkle Frau blickte noch einmal unter dem Nest, aber alle anderen großen Eier schienen den Aufprall nicht überstanden zu haben. Gerührt über das kleine Ding überlegte sie was sie machen sollte und entschied sich, es an sich zu nehmen. Mit dem kleinem Fund des Lebens ging sie zurück wo sie gestanden hatte. |
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22.08.2003, 03:21 | #297 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Ihre Worte gingen in einem Wirr von Erklärungen unter, langsam beruhigte sich alles wieder, es wurde ruhig, er spürte die Entspannung, die sich legte und wie er langsam aber sicher von diesen Kopfschmerzen befreit wurde. Was sie sagte war nicht wichtig, wahrscheinlich war es sowieso nichts, was von Bedeutung war, er selber kämpfte noch immer, er suchte nach Antworten, nach dem Auslöser dieser unvorstellbaren Attacke auf seine Gedanken, doch er konnte sich nicht hundertprozentig sicher sein, was es war, zuviel hatte er schon wieder vergessen, zuviel war untergegangen. Es musste irgendwas mit Xalvina zu tun haben, da war er sich sicher, doch was es war, dazu fiel ihm die Kraft, er bezweifelte, dass er sich morgen besser fühlen sollte, doch selbst wenn, vergessen war nicht, er konnte mir so etwas nicht so schnell fertig werden, es abhacken und zum Tagesgeschäft übergehen, doch würde er nichts an seinem bisherigen Plänen ändern, doch er hatte sich zuviel vorgenommen, er war naiv, naiv wie man es in seinem Alter gewohnt war, doch er hatte keine Zeit naiv zu sein, Naivität provozierte Fehler und Fehler provozierten den Tod. Er musste dies abstellen, er war weder gewillt noch hatte er die Kraft dazu so weiterzumachen wie bis jetzt, es musste ein genereller Wandel her. Er war kurz davor sich alles wieder zerstören zu lassen, was er sich aufgebaut hatte und das konnte nicht sein Ziel sein. Gut, in zwölf Tagen werde ich bereit sein ..... Die Worte, die er heute Mittag zu Long gesagt hat wirkten in seinem Kopf, er sollte sich endlich wieder auf das wahre konzentrieren, dem Training. Er hatte es in letzter Zeit doch arg vernachlässigt, das sollte sich nun ändern. Er war sich sicher, die Prüfung würde nicht einfach werden, aber sie war sein einziges Ziel, er plante nicht lange vorraus, er lebt auf Tage, vielleicht Wochen, aber nicht auf Monate. Dieses Ziel war nur eine kleine Etappe, aber sie musste erfolgreich gemeistert werden, sie zu schaffen, darauf musste nun das Hauptaugenmerk liegen, nichts anderes. Und dann? Was würde er dann machen? Sollte er schon wieder für etwas planen, was er doch nicht einhalten konnte, er wusste nicht, ob das richtig war, aber vielleicht würde er zurück nach Gorthar gehen. Nach der Prüfung hatte er keine Ziele mehr, dann war er absolut ohne Ziel, das konnte doch nicht sein. Er würde sich wieder seinen Pflichten rufen, sich darum kümmern, was sich niemand traute, das tun, was niemand verlangte und doch so wichtig wäre. Er würde sich auf die Suche machen, auf die Suche nach den sechs Amuletten. Das war sein neues Ziel, bis zur nächsten Verschiebung, die Zeit war lang, in zwölf Tagen konnte viel passieren, doch wenn danach nichts ernsthaftes auf ihn warten sollte, würde er sich auf die Suche machen. Als er wieder an die Amulette denken musste, erwachte ein Teil seiner Abenteuerlust. Es tat gut mal wieder von ihr zu spüren, sie gab ihm etwas Kraft zurück, doch konnte sie alleine nicht viel ausmachen, viele Fähigkeiten und Gedanken mussten zurückkommen, damit er sich den Gefahren stellen konnte, doch für das Schwerttraining brauchte er sie nicht. Er würde auf seine ganz eigene Art trainieren, wenigstens sein innerer Punkt war ihm geblieben, in der kurzen Meditation hatte er ihn wieder gefunden und war schnell in einer Art Regeneration verschwunden. Nun lag er da, die Augen geschlossen, seine Seele im Einklang mit allen. In dieser Art von Leben war er absolut unerreichbar für alles, nun konnte er wieder klar im Kopf werden. Der morgige Tag bedeutete nichts gutes, es sollte wieder etwas geschehen, das spürte er. Seine Hand wanderte zum Griff des Schwertes und blieb dort still. Es folgte nun ein Weg, in dem der gesamte Körper abschaltete und nur das Hirn aktiv blieb, auch eine Fähigkeit, die er von seinem Mentor lernte. Sollte es ein Feind wagen, sich zu nähern wäre er schnell bei seiner Verteidigung gewesen. Das der Tag ein Reinfall war, dass konnte er nicht leugnen, dass was er geplant hatte, verkam zu einer Katastrophe, die fast einen unverzeilichen Fehler gewichen wäre, doch er überlegte, wer weiß, vielleicht hatte er heute Abend mehr Antworten auf seinen Lebenspfad bekommen, als ihm jetzt bewusst waren, er musste die Regeneration abwarten, er konnte erst morgen etwas dazu sagen. |
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22.08.2003, 05:18 | #298 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Sachte ging Xalvina mit fast lautlosen Schritten die Anhöhe der Klippen hinunter, mit ihr das kleine Ding in ihren Händen. Doch ihre Hände waren Kalt und so entschloss sie sich das Neugeborene in ein paar Leinentücher zu legen, die sie nach und nach aus dem kramen ihres Taschenumworbenen Mantels zufällig herausnahm und den Vogel darin einwickelte. So sollte es von der noch tödlichen Kälte geschützt sein und sie hielt es in ihren Händen fest, sodass es die Welt sehen konnte, in die es hinein getragen wurde. Ein neues Leben... murmelte die Dunkle Frau vor sich hin. Aber anstatt ihrer Kälte schien sie gegenüber dem Tier eine gewisse Wärme auszustrahlen. Sie war nun konzentriert auf das hilflose Tier und achtete nicht mehr direkt auf ihre Umgebung. Aber ihre Ohren standen offen und würden jedes Geräusch wahrnehmen, jede Regung die von der Ferne kam. Würde etwas sich ihr nähern, wäre sie schon längst bereit gewesen. Behutsam kümmerte sie sich pflegend um den Vogel, der nach seiner Mutter schrie. Doch es würde nie eine Mutter haben, denn sie würde das Junge liegen lassen, es verstoßen. Aber sie konnte das Tier auch nicht wieder in freier Wildbahn aussetzen, es gab genug Riesenratten, Wölfe, Molerats und noch andere Biester die nur in der Nähe rumlungerten. Die Frau steifte durch das Gras hinüber zu ihrem Gesellen doch der schien irgendwie in einen seltsamen Schlaf gefallen zu sein. Ob er nun wirklich schlief oder nicht wusste sie nicht aber sie würde es auch nicht versuchen wollen, heraus zu finden. Stattdessen entschied sie sich erst mal ihre Hängetasche vom Platz zu holen und das übrige Essen einzusacken, bevor es andere ungebetene Gäste taten. Vieles war noch unangerührt und sie musste überlegen wie sie am Besten die Nahrung verstaute, damit sie noch an späteren Tagen haltbar war. Das Fleisch würde sicher schlecht werden, aber das Obst würde sich noch gute 2 Wochen halten, und was das Brot anging... nun es würde hart werden. Hartes Brot aß man nicht aber dennoch – sie dachte an den Piepmatz – könnte man es mithilfe ein wenig Milch oder Wasser zu einem Brei zermanschen. Die unangerührten Getränke nahm sie gleich mit, die offenen trank sie aus und auch das Fleisch verzerrte sie zumindest soviel, wie in ihren kleinen Magen passte. Das übrige Fleisch zertrennte sie mithilfe des Dolches in minimale kleine Stücke und verabreichte es nach und nach dem hungrigen Ding. Sie setzte sich dabei auf die warme Decke und legte den Kleinen auf ihren Schoss. Während sie den kleinen fütterte überlegte sie eigentlich, was sie hier machte. Sie könnte genauso gut in die Stadt gehen aber der Fürst lag inmitten in der Wildnis. Wenn sie gehen würde, wäre er allen Kreaturen ausgeliefert und das konnte einen schnellen Tod bedeuten. Wie unachtsam er doch war. Sie würde man nächsten Morgen mit ihm darüber ein Wort wechseln aber das würde sicher noch dauern. Xalvina ging von daher nicht, da sie auf den Unglücklichen Acht geben musste. Aber dort hinten lag er nicht sicher, zumindest so alleine mitten auf der Wiese... sie nahm daher das Tier in eine Hand und lies das klein geschnittene Fleisch erst mal in eine ihrer Taschen verschwinden. Dann ergriff sie die Decke und eilte hinüber zum eingeschlafenen Pergamo und legte ihm die Decke über seinen Körper, sodass er zumindest nicht fror, das hieß wenn er die Kälte nicht vertrug. Für eine Schwester der Finsternis war diese Kälte eher mild als Kalt. Wie soll ich einen kleinen Glückspilz wie dich nennen? Mhm lass mich überlegen, der Dunklen Frau wird gewiss was einfallen. Sharak, Thacarn, ... Hircal ... nein das sind keine schönen Namen für ein Tier wie du es bist. Wie wäre es mit... Ratheel? Jacor... Ithiar ... ? Mhm du hast recht die Namen klangen alle nicht so großartig, als dass sie einen Betrunkenen vom Stuhl reißen würden. Ira... mhm nee... shir.. shar.... er.. era... Erathiel? Der Name klingt gut. In Ordnung Piepmatz du wirst den Namen Erathiel bekommen, dass ist ein schöner Name. Er klingt edel und elegant, dabei mystisch und... wie auch immer. Sie sprach mit einer leicht ironischen Stimme und fütterte das Tier weiter bis es sich irgendwann verschluckte. Aber sein Hunger schien ins unermessliche zu gehen sodass sie beschloss den kleinen in Zeitabständen zu füttern. Sie legte ihn sanft in eine kleine vordere Tasche, denn dort würde das kleine Ding es mollig warm haben. Dann suchte sie nach ihrer Harfe und nahm sie wieder hervor um ein kleines Lied zur Ablenkung zu spielen, bis die Sonne aufstehen würde... |
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22.08.2003, 10:09 | #299 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Als er aufwachte erinnerte er sich erstmal an gar nichts mehr, er hatte einen schweren Kopf und er spürte, dass hier letzte Nacht etwas schief gelaufen war, nur wusste er selbst nicht mehr, was das war. Was er sofort bemerkte war das Rauschen der Wellen, die gegen die Küste und einige Klippen donnerten, wahrscheinlich waren hier schon viele Schiffe zugrunde gegangen, wie sie so arglos auf den Leuchtturm zuhielten. Doch nun konnte er sich wieder langsam erinnern, er wollte ihr diesen wunderbaren Ort zeigen, doch nun konnte er ihn selbst genießen. Lange war er nicht mehr hier gewesen, auf den Klippen des Leuchtturms, aber er hatte den Anblick von einst nicht vergessen und auch jetzt war es noch unglaublich. Die Weite kam erst jetzt im Licht der Sonne richtig zum Vorschein, da konnte der Mond nicht mithalten. Langsam wurde es wieder klar, ein ganz klares Zeichen von aufwachen. Erst jetzt bemerkte er die Decke, die sich um seine Rüstung gewunden hatte und erst jetzt konnte er seine Wut freien Lauf lassen, was er gestern erfolgreich verdrängt hatte, dass konnte nun gerne raus. Xalvina hatte unheimliches Glück gehabt, dachte sie denn wirkich er würde schlafen? In dieser Wildnis, die voller Gefahren war einfach einpennen? So viel Unvorsicht gehörte eigentlich bestraft, sie redete noch irgendwas gestern, nur Bruchstücke waren davon noch da, aber er vermochte sich zu entsinnen, dass da die Rede von überleben war. Nun, wenn sie das als Vorsicht bezeichnete, dann war ihr nicht mehr zu helfen, denn sein Griff hatte sich schon wenige Zentimeter der Kehle des Mädchens genährt als er ihre kalte Aura spürte und so wusste wer es war, doch das ganze hätte ebenso tötlich ausgehen können, in der Verteidigung um sein Leben gab es kein Freund, kein Feind, da gab es nur ihn, das Schwert und den Gegner. Doch andererseits war das eine nette Geste von ihr, die er nicht erwartet hatte, doch im Gegensatz zu manch anderen Tagen war das für ihn kein Grund mehr sich zu bedanken, sondern nur um wieder zu überlegen, was hier vor sich ging. Vieles hatte er erfolgreich verdrängen können, es war so gut wie ausgelöscht in seinen Gedanken, aber das wichtigste hatte er natürlich behalten. Und er wusste genau, was gestern passiert war, ein Spiel wurde gespielt, ein Spiel auf seine Kosten, er war der Spiele überdrüssig, vorallem wenn sie mit seinem Tod enden sollten, doch war er auch seiner Naivität überdrüssig und sie wollte er alleine abstellen, er wollte dazu keine Askese oder ein hartes Training, doch er wollte auch nicht warten, bis er in ein hohes Alter gekommen war, um sie automatisch zu verabschieden, denn das passte einfach nicht im Kern der Sache zusammen. Desto länger er so naiv blieb, wie er es jetzt war, desto früher würde er dem Tod mit offenen Armen entgegen laufen und deswegen würde er daran arbeiten müssen. Er hatte jetzt zwei Ziele, davon war eins neu. In seiner Aussenwelt galt es, sich auf seine Prüfung vorzubereiten, in seinem Innenleben musste er diese Naivität kontrollieren. Erst an dem Tag, wo er handelte wie unberechenbarer Untoter konnte er auch hier von Perfektion sprechen. Als er sich nun dazu bewegen konnte aufzustehen, da erkannte er erst, was hier gestern geschehen sein musste, denn überall lagen Kerzenstummel auf dem Boden. Düster kam die Erinnerung, doch verschwieg sie ihm weitere Einzelheiten, die nichts mit seinem Kampf zu tun hatten. Langsam schritt er wieder zu den Klippen, doch diesmal nicht um zu springen, sondern um den Ausblick zu genießen. Der Wind wehte hier sehr stark um seine Nase und die kurzen, braunen Haare wehten ihm um die Stirn. In sein Augen funkelte es, für einen kurzen Moment spielte sich etwas ab, was er nicht erklären konnte, doch er erklärte seinen Feinden den Krieg und zwar all seinen Feinden, dazu gehörten unteranderem alle seine Emotionen, die ihn das Leben kosten könnten. Ab sofort setzte er mehr auf Taten als Worte, denn so konnte er sich sicher sein, dass so etwas nicht mehr passieren konnte. Alle guten Dinge sind drei, aber er wollte dieses Sprichwort nicht bestätigen. Nicht noch mal. Er schaute sich nun wieder um, er hatte genug von Schönheit, es dürstete ihn nach Dunkelheit und Schmerz, so unglaublich es klang, aber es war so und er hätte seinen Kopf gewettet, dass eine ihm nicht unbekannte Waffe einen großen Durst hatte, den er stillen musste. Doch zuvor fiel ihm noch das schlafende Mädchen auf, dass dort in seiner Nähe saß und seine Harfe hielt, hatte sie noch gespielt? Er hatte davon nichts mitbekommen, naja, dann wäre er wirklich eingeschlafen, was nicht an der Qualität, sondern an der Melodie lag. Jaja, er musste jetzt das gleiche denken wie sie gestern oder heute, wie auch immer. Nun nahm er die Decke und deckte sie darin ein, es war gut, dass sie endlich schlief, auch wenn er sich nicht mehr sicher war, wie lange er sich diesen Schlaf gewünscht hätte, vielleicht sogar für immer. Gerade als er sie zudeckte, schien sie aufzuwachen und er dachte nur leise: Schlaf weiter, ich kann dich jetzt nicht brauchen, außerdem brauchst du die Kraft, sonst wird das nichts mehr mit großen Wanderungen, dann kippst du nämlich bald um Als ob seine Gedanken gewirkt hatten, schlief sie weiter, zumindest tat sie so, ob das die Wahrheit war wusste er nicht. Es war ihm auch egal, hauptsache er hatte nun seine Ruhe, die Ruhe für den Kampf. Er kannte dieses Gefühl nur zu gut, diesen Blutdurst, den Drang nach töten, doch im Gegensatz zu früher war er es, der nun entschied, wann dies geschah und nicht mehr seine Waffe. Schnell war er im tiefsten Wald verschwunden und lief unvorsichtig über das Nadelgehölz und über Wiesen, durch Sträucher und durch vielen mehr, doch sein Ziel, das stand auf einer Lichtung. Das konnte er doch irgendwoher. Richtig, Gorthar, drei Blutfliegen waren es damals. Jetzt waren es zwar nur zwei Scavenger, aber das reichte durchaus für das was er vorhatte, er plante keinen langen Übungskampf, nur ein Gemetzel ein Blutbad. Sein Schwert vibrierte in seiner Hand und man spürte die Vorfreude, doch die besaß er selber, denn sein Blick nahm wieder diesen diabolischen Blick an, diesen Blick, den er so hasste, und doch so liebte. Das Schwer spiegelte in der Sonne und er konnte sein Grinsen sehen, wie es da lag, ein Ausdruck von Stärke und gleichzeitigem Versagen machte sich darauf breit, ja es war Liebe und Hass die sich hier spieglten. Doch er hatte genug darübr nachgedacht, es sollte beginnen. Er hätte sie auch mit zwei Dolchwürfen auseinander nehmen können, er war Meister im Dolchwurf, doch das war nicht der Sinn der Sache, es ging hier nur um Mordlust, um sonst nichts. Er stürmte los, die überraschten Vögel reagierten viel zu spät, aber das war er auch gewohnt, gewohnt von den Geschöpfen Beliars, sie reagierten zu spät. Dem erstn Vogel schlug er den Kopf ab, wobei sein Schwert wie Butter durch die Knochen glitt, dem zweiten ruinierte er erst sein Gebiß, als er seinen Schnabel abschlug, danach wurde der Vogel zeuge seines Training und durfte seinem Lieblingsschlag beiwohnen, den dreifachen Todesschlag, wie er zuerst in die Seite des Viehs einstach, danach ihn vom Genick richtete und zuletzt in den Wald schaute und sein Schwert nach hinten glitt um ihm erneut den Todesstoß innerhalb von Sekunden zu geben. Das ganze war innerhalb von zwei Minuten beendet und das Blut der Vögel klebte an ihm, an seiner Rüstung, an seiner Hose an seinem Schwert. Doch nicht nur das Blut der Vögel, auch das Blut der Mordlust klebte an ihm. Aber nichs desto Trotz fühlte er sich besser, ja es war wie eine Befreiung, seine Feinde würden alles auf diese Art und Weise sterben und wenn es denn sein sollte, dann sollte es so sein, auf dem Schlachtfeld ehrenvoll sterben, so sei es. Das Blut auf seiner Kleidung war ihm egal, er würde noch viel Blut sehen, und es würde bald eintrocknen. Diese Rüstung bedeutete ihm nichts, er hatte sie lange genug wie einen Schatz gepflegt. Er hatte noch immer die Zeichnung dabei, die Rüstung der Atrusker, ein Traum von Rüstung, nur wem sollte er diese Rüstun in Auftrag geben? Gorr? Ja vielleicht Gorr, aber sonst kannte er nimanden. Er würde noch warten, aber nicht mehr lange. Sein Schwert allerdings reinigte er, es war sein ein und alles, jeglicher Schmutz war nicht zu dulden, und auch für die Warglederscheide, für die ihn viele beneideten, nicht tragbar. Seine Tücher waren bei der Reiningung doch immer wieder hilfreich. Auch entnahm er seiner Beute vier frische Stücke Fleisch, es sollte für den Händler sein, warum wusstte er nicht. Eine verspeiste er aber selbst, gleich an Ort und Stelle, roh und blutig. Sein Frühstück, das ihm Kraft schenken sollte. Dann ging es schnell wieder zurück, zu den Klippen. Das Bild dort hatte sich nicht verändert, wie denn auch? Er erinnerte sich düster an die Worte von gestern Nachmittag, oder war es Abend, wen kümmerts, jedenfalls brauchte Xalvina Gold. Wenn sie arbeiten wollte, sollte sie das tun, er brauchte selber Zeit für sein Training, aber dennoch. Er nahm einen seiner drei zweihundert Goldbeutel und steckte ihn vorsichtig an ihren Gürtel, oder wie auch immer man dieses Ding nennen konnte. Danach wandte er sich wieder ab und stellte sich auf die freie Fläche der Wiese. Die Training möge beginnen. |
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22.08.2003, 10:58 | #300 | ||||||||||||
Dragonsword Beiträge: 376 |
"Wo, bin ich?" Dragonsword versuchte Aufzustehen doch ein fürchterlicher Schmerz brachte ihn wieder zu Boden. "Was ist passiert?" Dragonsword konnte sich nur wage erinnern. Der tote Wolf der neben ihm gelegen hatte war verschwunden. Die Gläser mit den Heiltränken waren zerbrochen. Wieder versuchte Dragonsword aufzustehen. Er hatte keinen Erfolg. Langsam kammen alle seine Sinne zurück. Wie lange hatte er hier gelegen? Wo waren seine Freunde? Ein wunder überhaupt das er noch keinem Tier zum Opfer gefallen ist. Aber wenn ihn nicht bald jemand findet ist er verloren. Wieder versuchte er sich aufzurichten, aber es hatte keinen Sinn. Die Wunde auf seiner Brust war zu groß. "Hilfe, hört mich jemand?" schrie Dragonsword. Keine Antwort. Wo war er überhaupt? Er sah in seinen Rucksack. Er hatte noch 2 Dolche, eine Flasche Wasser, Fakeln, und eine Karte. Dragonsword sah zum Himmel hinauf er sah nur Bäume. "Helft mir. Findet mich." mit diesen Worten auf den Lippen wurde Dragonsword wieder müde und schlief ein. |
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