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Das Sumpflager #15
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24.09.2003, 17:26 #351
(pisi)Härda
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Als Ismael zu seiner Hütte zurückging, bemerkte er im Augenwinkel etwas rotes. Er drehte sich um und war augenblicklich vom Feuer umschlungen, die Hitze trieb ihm den Schweiss ins Gesicht, ließ die Luft flimmern und in Ismaels Lungen brennen. Ismael lief sofort los, weg von dem Feuer, doch es akm näher und NÄHER.
Schreie halten zu Ismaels Ohren, Schreie gefangener, brennender Seelen in Todesqualen, Ismaels Haut verbrannte ebenfalls langsam, doch Ismael lief, lief.
Doch schließlich überwältigt ihn der Schmerz, er stieß gegen etwas harten, es wurde dunkel...

... Ismael schlug die Augen auf. Er lag in einer Hütte, über ihn beugte sich ein besorgt aussehender niederiger Guru.
Ismaels Haut schmerzte immernoch als würde sie brennen, sein Kopf schmerzte wieder und die Schreie sterbender Menschen hallten noch in seinen Ohren, sein Blick wurde immer wieder unscharf.
Ismael ignorierte den Baal, richtete sich auf und kramte einen der letzten seiner speziellen "Ismaels Gebet"-Stengel hervor und entzündete ihn. Der süßliche Duft, der sich bedeutend von dem normalen Sumpfkrautes unterschied, stieg auf und verschaffte Ismael wieder einen klaren Blick.
Erst nach vierzehn tiefen Zügen war Ismael wieder so bei Verstand, dass er mit seinen Augen den Baal anblickte.
Den Augen, die tief in den dunklen Höhlen lagen und die noch vor wenigen Minuten Menschen auf das gräßlichste hatten sterben sehen...
24.09.2003, 17:35 #352
Xion1989
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Xion schaute den novizen an. Er war besorgt um ihn da ehr sehr schlecht aussah.
Wie geht es dir Novize? Warte.... hier das habe ich vorhin als du in ohnmacht lagst gemischt. Es ist ein stengel Sumpfkraut mit Heilenden kräutern gemischt. dieser müsste deine schmerzen eigentlich lindern.
Xion schaute den novizen an wie er sich den Stengel anzündete und ihn rauchte.

Ich weis er schmeckt nicht besonders gut aber das tut medizin soweit ich weis niemals.
Xion schaute den Novizen grinsend an und dachte über etwas nach.
Nebenbei. mein name ist Baal Xion. Dieses Kraut was du da rauchst sieht sehr interesant aus. Was ist das?

XIon schaute gespannt zu den Novizen und wartete auf eine antwort...
24.09.2003, 17:46 #353
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Mit noch leicht verklärtem Blick sah Ismael nocheinmal zu dem Baal auf. Es dauerte etwas, bis sein brummender Schädel die Worte verarbeitet hatte. Dann nahm er den Stengel mit einem schmerzverzerrten aber dankenden Lächeln an, warf den heruntergebrannten anderen Stengel heraus und entzündete den neuen.
Wo "Ismaels Gebet" normaler Weise die Warnehmung auf ein vielfaches und interessant steigerte, hatte es Ismael nur seine normale Warnehmung zurückgegeben. Ein paar Sekunden, die sich recht lang spannten, zog Ismael nur an dem Stengel, dessen Geschmack ihm ziemlich egal war. Er hatte schon schlechtere Stengel geraucht.
Tatsächlch schien der Stengel eine bessernde Wirkung zu haben und ermöglichte Ismael, sich auf die Beine zu hiefen.
Dann überlegte er noch einen Moment und begrüßte dann dden Baal etwas respektlos: "Danke für den Stengel, ich glaube er hilft.
Das? Das" er zeigte auf den Stengel, "ist "Ismaels Gebet". Ich habe ihn mit einem alten Alchemysten entwicklelt und er hat sehr interessante Wirkungen. Doch seine Zusammensetzung ist ein kleines Geheimnis." Ismael rang sich ein gequältes Lächeln ab. "Er erweitert die Wahrnehmung auf interessante Weise. Die Zutaten sind nicht so geheim, wie das richtige Verhälnis, das alles entscheidet. Wenn ihr wollt, probiert einen. Bereitet euch aber darauf vor, dass ihr vor morgen früh nicht mehr erwacht. Selbst Fortuno, der in diesem Lager mit Abstand am meissten raucht, hat die Wirkung voll erwischt. Wenn es euch besser geht, habt ihr viel Pech..." Ismael zögerte "Es ist überwältigend. Wenn ihr es schafft, Guru, wirkt einen Lichtzauber, es wird eure Sinne erschüttern und euch in ein tieferes Verständnis tauchen, was den Zauber angeht. Ihr FÜHLT die Magie..."
Dann musste Ismael sich wieder den Kopf halten.
Der Baal lächelte und nahm den inzwischen etwas knitterighen Stengel von Ismael und entzündete ihn...
24.09.2003, 19:53 #354
Firutin
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Firutin hatte nun einige Zeit im Sumpf verbracht und es gefiel ihm hier sehr gut, er wusste nicht wieso aber irgendetwas zog ihn hier Magisch an, er fühlte sich hier sehr wohl. Er hatte auch gehört das die Leute hier nicht an Innos, Adanos und Beliar glauben, sondern an den Schläfer. Firutin fand das sehr interresant und er wollte unbedingt mehr darüber erfahren, also schlenderte er durch den Sumpf und rauchte ab und zu mal einen Stengel Sumpfkraut mit ein paar Novizen.
24.09.2003, 20:53 #355
Sirius
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Den ganzen Tag nun, seit dem frühen Morgengrauen, übte Xephon sich bereits im Schwert schwingen.
Nur ein winziges Mahl zum Mittag hatte er sich erlaubt, bis auf diese kleine Pause hatte sich der Novize keine Ruhe gegönnt.
Er wollte besser werden, koste was es da wolle.
Und er schien sich lagsam wirklich zu verbessern seine Klinge fuhr nun schon etwas schneller und flüssiger durch die Luft.
Und auch der Block lief schon einigermaßen zufriedenstellend, schneller hatte Xephon inzwischen sein Schwert bei der Hand, um einen eventuell tödlichen Hieb des Gegners abzuwehren.
Alles in allem waren die Übergänge harmonischer, die Schläge stärker geworden.
Samantha würde sicherlich erstaunt sein, wenn sie die Fortschritte des Novizen erst enmal zu Gesicht bekommen würde, so dachte er zumindest.
Er wollte die hohe Templerin nicht enttäuschen, mit vollem Einsatz und totaler Willenskraft trainieren.
Viele seiner Sumpfbrüder hatten Xephon bereits komische bis abwertende Blicke zugeworfen. In den meisten Fällen hatten sie den Novizen einfach nur belächelt.
Doch Xephon wusste warum er hier trainierte, er war sich totsicher, das Training würde noch Früchte tragen.

So wartete er weiterhin auf seine Lehrmeisterin.
Nur kurz dachte der Sumpfler darüber nach sich eine Pause zu gönnen, verwarf den Gedanken jedoch gleich wieder.
Nun wollte Xephon sich zuerst einmal Zeit für den Block nehmen.
24.09.2003, 21:11 #356
Samantha
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Samantha saß vor ihrer Hütte, den Blick in den wolkenlosen Himmel gewandt. Sterne funkelten dort, so weit weg und doch so nah. Es waren dieselben Sterne, die über Gorthar erstrahlten und sicher auch dieselben, welche ihr Licht auf die kleine Lichtung des Waldes nahe der Küste fallen ließen. Dort, dem schicksalsträchtigen Ort, den sie wohl niemals vergessen würde. Die Wut stieg in ihr auf, der geballte Hass auf Daschnavar. Doch er war zu mächtig gewesen, er hatte siegen müssen. Sie konnten froh sein dass sie noch so zahlreich wiedergekehrt waren. Und auch jetzt, vielleicht gerade in diesem Augenblick, scharte der Dämon weiter seine Diener um sich. Seine Macht kannte keine Grenzen. Und sie würde wachsen.

Die hohe Templerin stieß einen tiefen Seufzer aus. Der Abend war lau und eigentlich so wunderschön, doch ihre schmerzhaften Gedanken machten ihn mit einem Schlag zunichte. Samantha blickte gedankenverloren über die weite Sumpfebene. Sie fühlte sich allein, verlassen und ausgesetzt. Kaum war sie wieder zu Hause, ging alles wieder seinen gewohnten Gang. Keinen interessierte es war mit Angroth war, keiner sagte ihr etwas. Ihre Hütte hatte auch schon einen neuen Bewohner gefunden und selbst das Hörnchen hockte lieber auf seiner heißgeliebten Tanne als auf ihrer Schulter.
Traurig zog die hohe Novizien an ihrem Traumruf, der einzige Trost in dieser kalten, unbarmherzigen Nacht. Die Gefühlswallung hatte sie eiskalt erwischt, noch ehe sie etwas dagegen tun konnte. Ihr Körper fühlte sich schwer an und so fremd, diese Hände, welche den Stengel hielten, waren nicht ihre eigenen. Sie war nicht mehr dieselbe. Oder doch?
24.09.2003, 22:03 #357
Sirius
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Inzwischen beherrschte Xephon auch den Block einigermaßen.
Nun, zu dieser späten Stund, war er endgültig ausgelaugt.
Samantha würde wohl nicht mehr erscheinen, er beschloss sein Training für Heute zu beenden.
Müde lies er sich, etwas Abseits von dem Trainingsplatz, auf einem Stein nieder.
Valermos steckte bereits wieder in der Gürtelschlaufe des Novizen.
Langsam führ die Hand in Richtung Robe und zog einen kleinen Stengel, einen Schwarzen Weiser wenn man ihn genau betrachtete, hinaus.
Xephon fand so langsam immer mehr Gefallen an diesem Kraut, welches nur im Sumpf wuchs.
Schon seit einiger Zeit, begann er immer grössere Mengen am Tage zu rauchen.
Der Novize zündete den Stengel an und wieder einmal wurde ihm wohlig warm ums Herz.

Die Zeit verging, doch der Sumpfbruder saß einfach nur still auf seinem Stein und ruhte.
Lange nachdem der Stengel bereits verglimmt war erhob sich Xephon.
Im Schein der bläulichen Fackeln, welche offensichtlich typisch für den Sumpf waren, begab er sich zu seiner Hütte um zu Ruhen.
25.09.2003, 15:48 #358
Xion1989
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Xion zog an dem stengel und war auser sich. Dieser stengel hatte eine so gute wirkung das es xion schon schwer viel aufzuhören daran zu ziehen. Er schaute den novizen an und fragte sich wie er den wohl mischte.
Nicht so patzig bitte. Ich glaube du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Du siehst nicht besonders gut aus.
So schaute Xion den relativ unhöflichen Novizen an und gab ihm noch eine Ration heilendes Kraut.

Das sind 5 stengel. Heute hattest du schon einen. Nimm jeden weiteren tag 2 und dann sollte es dir auch besser gehen.

So begab sich Xion aus dem Haus und dachte etwas nach.
25.09.2003, 16:40 #359
Dragonsword
Beiträge: 376

"Schlag, Schlag, Schlag, Block, Schlag, Schlag, Schlag, Block! Puh, ich, ich kann nicht mehr!" Der Novize fiel zu Boden. Zuviel der Anstrengung war es gewesen. Er hatte schon den ganzen Vormittag und Nachmittag mit Schwertkampf verbracht. Seine Einzige Pause war der Baal der ihn zum Sumpfkrauternten verdonnert hatte.
Völlig Verschwitz lag Dragonsword am Boden. Er wollte den Einhändigen Kampf beherrschen! Er musste die Prüfung einfach schaffen!

Nach einer kleinen Pause und einem Bier in der Taverne Stand der Novize wieder am Trainingsplatz. "Schlag, Block, Schlag, Block ...!"
Dragonsword war zuversichtlich er konnte die Prüfung schaffen, so wie er jetzt schon sein Schwert schwang, ...

... "Mist!!!" Das Schwert des Novizen glitt ihm aus der Hand und raste davon. Was für ein Anblick:
Dragonsword stand völlig entgeistert da, der Bruder vor ihm den das Schwert nur Knapp verfehlt hatte schaute Dragonsword in die Augen als würde er gleich Sterben und das Schwert steckte tief in einem Baum fest. "Ähm, tut mir leid, ähm, ich bin Anfänger." Bevor Dragonsword denn Satz zuende Sprechen konnte war der Bruder auch schon schreiend davongelaufen. "Von wegen gut mit dem Einhänder!" Sagte er zu sich selbst. Sein Selbstvertrauen hatte ihn verlassen. Ein Bruder währe fast gestorben und sein Schwert steckt so tief in einem Baum fest das es für ihn unmöglich geworden ist es heraus zu holen. Jetzt saß er da, neben diesem besagten Baum, alleine und dachte darüber nach wie schon es doch währe den Einhänder zu beherrschen. Aber das würde sicher noch lange dauern.
25.09.2003, 16:42 #360
Erzengel
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Stillschweigend kam der Baal auf der Pyramidenspitze an, der Teleport hatte etwas länger als gewöhnlich gebraucht und auch jetzt stand er noch so da. Wieder einmal wurde ihm bewusst, welch ein erbärmliches Leben er doch führte. Da half kein noch so großer Titel und kein noch so hohes Amt, seine Sorge bezog sich auf das soziale Leben. Er war ein angesehener Baal, schließlich wurde er nicht umsonst Magielehrmeister, dennoch hatte er niemanden. Niemanden außer Shiva, mit der er nur eine kurzeitigen Waffenstillstand vereinbart hatte...
Umso wichtiger war es jetzt sich anzustrengen. Umso mehr Schüler er unterrichtete und je mehr Roben er herstellte und all die anderen Aufgaben eines Baals erledigte, desto schneller würde er vollwertiger Baal werden. Dann könnte er sich den letzten Kreis aneignen, Jeromé besiegen und Neo wiederbeleben...
Mit den wirren Gedanken im Kopf schlenderte der Baal die Pyramide hinab und hinein in den Tempel.
25.09.2003, 20:29 #361
(pisi)Härda
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Nachdem der Baal gestern in seinem Rausch verloren gewesen war, war Ismael nach Hause gegangen und hatte dort etwas geschlafen.
Doch er hatte keine Ruhe gefunden, und so war er auf den Tempelplatz gegangen und hatte einem Baal bei seiner letzten Predigt des Tages gelauscht. Sie war über die Magie des Schläfers gewesen, aber die Hälfte von dem, was der Baal, der es als Magier eigendlich besser wissen sollte, erzählt hatte, war falsch, das wusste Ismael aus seinem Buch, dass einst von einem grauen Magier geschrieben worden war, der keine Partei bezog. Trotzdem fand Ismael in jeder Rede einen wahren Kern und etwas Kraft und so hatte er schließlich einen Traumruf geraucht und war an dem Baum eingeschlafen, an dem er gerade gesessen hatte...

Ismael beendete die Schwertübung. Makel hatte er keine mehr gefunden, jede Bewegung hatte er von Grund auf rekonstruiert und in einem langwierigen Prozess gelernt, jeden Übergang hatte er sich mit großem Durchhaltevermögen antrainiert. Ismael steckte sein Schwert weg.
Seine Kata hatte über drei Stunden gedauert und nicht in seiner Geschwindigkeit nachgelassen. Wo Ismael die Kraft her hatte, wusste er nicht. Vielleicht hatte der Schäfer sie ihm gegeben - vielleicht war sie auch nur das Ergebnis seines verbitterten Trainings.

Ismael machte sich auf den Weg zur Taverne, doch plötzlich fiel ihm der Baal von gestern ein. Also ging er an der nächsten abzweigung recht und dann hinunter zum Laden des Krautmischers. Er trat durch die Tür. "Erwache." sagte er mit ungewohnter und ungewollter Kälte...
25.09.2003, 20:34 #362
Xion1989
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Xion sas auf seinem stuhl und war völlig erschöpft. Die magie übungen waren hart gewesen doch würde er sich nicht unterkriegen lassen. Xion dachte noch ein weilhen nach doch dann stürmte dieser Novize hinein.
Erwache! Oh ihr seit es! Xion schaute den Novizen grinsend an und ihm viel auf das er sich noch garnicht vorgestellt hatte. Ach übrigens. ich bin Baal Xion. Entschuldige das ich heute nicht so sonderlich gut drauf bin doch die magie lehre macht mir zu schaffen.
Wie kann ich dir denn Helfen?
25.09.2003, 20:37 #363
Sirius
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Langsam verlies die Sonne den Horizont, bald würde die Nacht wieder einmal über das Sumpftal hereinbrechen.
Xephon jedoch trainierte fromm weiter, auch Heute hatte er seitdem die Sonne am morgen aufgestiegen war nichts anderes getan.
Der Novize hatte nun jedwede Übung bis zum Erbrechen trainiert. Dennoch trainierte er eifrig weiter, man konnte nie gut genug sein!
Doch war seine Lehrmeisterin auch an diesem Tage nicht erschienen. Wo hielt sie sich blos auf? Hatte sie ihren Schüler etwa vergessen? Nein. Xephon schloss mit dem Thema sofort ab, er traute der hohen Templerin nicht zu, einfach einen ihrer Schüler im Stich zu lassen. So schätzte er Samantha nicht ein.

Nach gewisser Zeit beschloss auch der Sumpfler sein Training für Heute abzuschliessen.
Es hatte keinen Sinn in der Dunkelheit zu trainieren. Xephon würde lieber den morgigen Tag abwarten, um sein Training dann mit aller Willenskraft fortzuführen.
Erschöpft stützte sich der Novize auf seinem Schwert ab, zündete sich einen Stengel Sumpfkraut an und entspannte.
In aller Ruhe zog er den wohltuenden und sinneserweiternden Qualm ein und blies ihn in Form von Ringen wieder hinaus.
Nachdem der Stengel jedoch endgültig verglimmt war und ausgetreten auf dem Erdboden lag, ging der Novize guten Gewissens zu seiner Hütte. Für Heute hatte er genug Trainiert.
Nun wollte sich Xephon vom Tage zu erholen.
25.09.2003, 20:43 #364
(pisi)Härda
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Das war der mit Abstand am novizenfreundlichste Baal, den er seit langem gesehen hatte. Alle anderen waren so erhaben und hochnäsig oder altklug oder, was Ismael gar nicht leiden konnte, fanatisch.
Doch dieser hier schien gut auf dem Boden der Tatsachen zu leben.
Das machte ihn für Ismael sehr sympathisch, doch hatte er sich keine rechten Worte zurecht gelegt. Also atmete Ismael tief durch, roch die würzige, nach frischem Kraut wohlriechende Luft und sagte:
Ich wollte sehen, wie es euch geht, Xion. Wie ich bemerke, konntet ihr keinen Zauber mehr wirken in euerm Rausch gestern Abend..." Ismael lächelte "Sonst hättet ihr die Magie vielleicht schon verstanden. Wie hat euch der Stengel denn gefallen? " Der Baal nickte nur anerkennen "Nun, braucht ihr vielleicht Hilfe, Baal? ich bin euch vielleicht recht nützlich... Ich bin des Stengel drehens mächtig und habe das Rezept für diese Mischung, die sich "Ismaels Gebet" nennt, nach seinem Erfinder..." Ismael machte eine Pause "Mir." Dann lächelte er nocheinmal "Un vielleicht kann ich euch noch bei weit mehr helfen..."
Mehr verriet Ismael nicht.
Er wollte ersteinmal die Reaktion abwarten und die Einstellung des Baal hören. Er musste dem Baal ja nicht auf die Nase binden, wie viel er in Magiebüchern gestöbert hatte, als er in Khorinis gewesen war, und wie viel er von dem Buch an seinem Gürtel gelernt hatte.
Vielleicht konnte er dem Baal bei seiner Ausbildung ja tatsächlich ein bisschen helfen, auch wenn er nicht magisch begabt war....
25.09.2003, 20:51 #365
Xion1989
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Xion schaute ihn an und lächelte. Ich könnte immer einen gehilfen gebrauchen. Kommt ganz drauf an was du als bezahlung wilst. Und dein Stengel war nicht schlecht. Aber ich habe auch ein paar schöne stengel entworfen. Ich zähle sie besser nicht auf das würde dich nur Langweilen.
Xion zündete sich gemüdlich einen stengel Apfelkraut an und rauchte ihn genüsslich. Dann stellte er erstmal einen stuhl hin und Bat Ismael sich zu setzen. Er reichte ihn auch einen stengel Apfelkraut rüber und sprach Also erstens. Was würdest du denn als gegenleistung wollen das ich dich als lehrling nehme und zweitens könntest du mir bitte sagen wie dir der stengel schmeckt!
25.09.2003, 20:56 #366
Cathal
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Etwas abseits der Taverne stand Cathal auf einem Baumstumpf und trainierte was das Zeug hielt. Den ganzen Nachmittag übte er schon die verschiedensten Schlagkombinationen und hatte inzwischen gelernt den Stab aus dem Handgelenk heraus zu drehen. Mit surrendem Geräusch schwang Cathal den Stab durch die Luft und versuchte sich an einer Links-Rechtskombination. Fließend baute er zwischendurch einige Drehungen ein und setzte schließlich den Stab auf den Boden auf. Schnaufend stützte er sich auf jenen und ruhte kurz aus. Durch die klare Nacht blickend griff er an seinen Gürtel und löste seine flasche Wasser. Mit großen Schlücken leerte er sie und wischte sich behutsam den Mund ab. "Ah" so drang es tief aus Cathal's Kehle und zufrieden steckte er den Stab auf seinen Rücken. Mit verschränkten Armen betrat er schließlich wieder den Steg und schlenderte in Richtung Taverne. Dort angekommen öffnete der Baal ersteinmal quietschend die Tür und ein lautes "Erwachet!" drang ihm sogleich von allen Seiten entgegen. Grüßend nickte Cathal und bewegte sich dann zum Thresen, wo er sich auf einen Barhocker fallen ließ.

"Erwachet! Bringt mir geschwind ein kaltes Met herbei."

sprach er und der Wirt nickte kurz ehrfürchtig, worauf jenes abzapfte. Knallend stellte er es auf den Thresen und verkündete den Preis. Mit einer kurzen Handbewegung schnürte der Sumpfguru seinen Beutel los und zählte das Gold ab. Nickend schob er es über den Thresen und griff sogleich nach dem Met um einen guten Schluck davon zu nehmen...
25.09.2003, 21:06 #367
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Ismael nahm dankend Platz.
Er holte einen geharzten Reisighalm hervor, schlug mit zwei Feuersteinen Funkel und entzündete den angebotenen Stengel.
Bald war der Raum mit einem apfeligen Geruch erfüllt, die Rauchentwicklung überzeugte Ismael und es erinnerte ihn an seine Wasserpfeife, doch an diese kam der Geschmack bei weitem nicht, doch es war ein guter Ersatz, wenn man nicht gerade Lust hatte, noch die ganzen Umstände auf sich zu laden. Genüsslich sog Ismael noch einen Zug ein. "Sehr entspannen würde ich sagen... Er erinnert mich sehr an mein geliebtes Rauchgerät... Doch der Geschmack ist tatsächlich nur eine schnelle Taschenausgabe, trotzdem gefällt er irgendwie..."
Dann lächelte Ismael und schwieg sich ein paar Sekunden aus, bis er wieder ansetzte: "Lehrling ist das falsche Wort... Freier Mitarbeiter würde ich es nennen..." Ismael zwinkerte dem Baal zu "Ich denke, ich drehe so viele Stengel, wie ich kann und du kaufst alles, was ich liefere.Die Zutaten für diese aussergewöhnlichen Stengel sind teuer, du weisst sicher, was allein Darikraut kostet..." Ismael legte den Kopf zurück und bließ den Rauch aus "Du kannst die Stengel sicher für 75 Goldstücke verkaufen, 25 pr Stengel müssten da schon für mich drin sein..." Ismael holte seine Shisha hervor und machte ein schönes Köpfchen, während er nebenbei mit dem Baal, der sich das Angebot noch überlegen wollte, über Techniken der Krautverarbeitung redete. Schön locker musste der Tabak liegen, sonst konnte die Luft den Tabak nicht gut durchströmen, aber zu luftig durfte eer auch nicht sein, sonst ging zu viel Luft hindurch. Als die Stengel längst verglommen waren, erhellte die Kohle der Pfeife den Raum und ein Apfelig-Minziger Geschmack machte sich im Raum breit und trug die Unterhaltung der beiden bis tief in die Nacht....
25.09.2003, 21:26 #368
Dragonsword
Beiträge: 376

"Das Ding bewegt sich keinen Millimeter!" Die Verzweiflung überkam Dragonsword. Schon den ganzen Tag hatte er versucht sein Schwert aus dem Baum zu ziehen, aber es gelang nicht.
Wieder und wieder hatte er daran gezerrt, aber nichts was geschehen, er war einfach nicht Stark genug. Aus ihm würde nie ein guter Schwertkämpfer werden, sagte er sich selbst.
Aber es war nicht die Zeit aufzugeben! Was würde Samantha sagen!? Jetzt war der Novize fest entschloßen. Er packte das Schwert heftig am Griff, stützte ein Bein am Baum ab und zog!
Aber das Schwert wollte sich einfach nicht bewegen.
"Jetzt, gebe ich nicht auf!!! Schläfer, hilf mir!" Nocheinmal packte der Novize das Schwert und er zog, diesesmal aber löste sich etwas und Dragonsword viel zu Boden.
Schnell war er wieder auf den Beinen, dass Schwert hatte sich bewegt! Da war sich der junge Novize sicher. Nocheinmal zog er, mit aller Kraft und es gelang! Er hatte das Schwert aus dem Baum gezogen!

Eine Kühle briese Strich über das Lager. Ein Schweißtropfen berührte den Boden. In der Nacht, kaum sichtbar, stand ein Novize mit einem groben Schwert, bei einem Baum und er war glücklich.
25.09.2003, 21:59 #369
Angroth
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Eine Träne rann seine Wange hinab, als er ins freie getreten war, die blauen Lichter der magischen Laternen und das sanfte Treiben seiner Brüder und Schwestern ein unverhofftes weiteres Mal erblicken durfte.
Den betenden Novizen am Fuße des soliden Bauwerkes bot sich in dieser Hinsicht ein wohl recht ungewohntes Bild; kamen doch sonst nur Baal aus den Räumen dieser geheiligten Tempelanlage. Gemäßigten Schrittes, aber mit der Würde eines Templers, schritt er in derer Tradition die Treppenstufen hinab, zwischen den Reihen der betenden hindurch, störte die Abendliche Prozession nicht weiter.
Einige Blicke folgten der dunklen Gestalt, die da in Richtung Taverne trottete. Ihr Schicksal kannte die Menge nicht, und es war auch besser sie wussten nichts von den Übeln, die dieser Welt harrten.
Ein Dämonenreich hatte er gesehen, Abertausende von versklavten Seelen, die nur für einen Zweck schufteten: Daschnavar ihre entkräfteten Seelen zur Speise zu machen. Er selbst, Angroth, der den Namen Ruchká in seinen Augen nicht länger verdiente, wäre beinahe eine Delikatesse geworden, von der Bedeutung nicht höherwertig denn eine Mücke auf der Haut eines Schattenläufers.
Schmach füllte die Gedanken des Kriegers immer noch, wenn er an die Lichtung denken musste; jene Lichtung, die sein Leben auszulöschen vermocht hatte, seine Seele gebunden hatte, seinen Stolz vernichtet hatte. Platz war nur für Wut und Hass geblieben, vielleicht würde er ja Zuflucht in der Magie finden.
Magie ...
Einst verachtete er nur das bloße Aussprechen dieses Wortes und er wollte niemals mit magischer Heilung zu tun haben, mit beidem war er nun aber bereits mehrmals in Berührung gekommen. Die Traditionen seines Clans waren alt, und er hatte ohnehin aus Schmach seinen Namen abgelegt; also musste er sich auch nicht länger an ihre Doktrinen halten. Sein Blut allerdings würde das selbe bleiben, in seinem Herzen würde er immer ein Ruchká sein.
Doch konnte er die Schmach nicht ertragen, er würde erst wieder den Namen des Clans tragen wollen, wenn seine Aufgabe beendet ward.

Erschöpft kam er an seiner Hütte hinter der Taverne an, Aidar wollte er nicht mehr gegenübertreten. Er wollte nur noch schlafen, sich aber vorher noch einmal der Rune widmen. Als er eingetreten war, durchfuhr ihn ein wohliger Schauer, trotz aller erlebter Verderbtheit war das traute Heim immer noch der willkommenste, sicherste Hort der Entspannung und Zuflucht. Es dauerte nicht lange, da hatte er die Rüstung ausgezogen, mehr als einen Mondzyklus hatte er sie nicht abgelegt; und es war, als wäre eine untragbar große Last von den Schultern des Templers genommen worden.
Die Rune aber hatte er auf den Tisch gelegt, als er dann im Bett lag hatte er sie wieder genommen und begutachtet. Blaues Licht fiel von einer der Erzlaternen hinein, er konnte sie also gut erkennen. Dunkel war ihr Grund, hellere, glänzende Striche zogen sich aber durch dieses Fundament, sie schienen die Magie zu bergen.
Da er im Bett lag, hätte die Müdigkeit erstarken müssen, doch mit der Betrachtung des magischen Steines hielt sie sich stark zurück.
Der Hass gegenüber Innos. Das Licht kommt von Innos, so sagte der Meister. Doch Angroth glaubte nicht an jenen, er glaubte an keinen der anderen Götter genug, um sie auch respektieren zu können. Wahrlich, Beliars Macht war dem Krieger geläufig, Innos´ Schergen waren über die gesamte Welt verteilt und Adanos´ Vertreter bereisten ebenfalls den Kontinent. Doch was einen Gott für ihn ausmachte, war die Nähe zu seinen Verehrern.
Zweifelsfrei fehlte diese bei den anderen Religionen, das machte sie weniger glaubwürdig.
Der Meister hatte ebenfalls von der Individualität gesprochen; bei jedem äuserte sich das Schema der Anwendung also anders, jeder hatte seine eigene Technik. Ekstase, wie sie der Baal beschrieben hatte, war nicht was Angroth verspürte, allerdings hatte er seine eigene Form dieses Phänomens, so dachte er sich.
In einem großen Schritt der Selbstanalyse stellte er fest, wie schnell er im Kampfe doch der gläubigen Rage und dem Zorn verfiel, jenen aber immer um der Kunst des Schwertes Willen unter Kontrolle hielt. Würde er diesen Zorn, den er nun noch verstärkt in sich trug, für seine Zwecke nutzen können und als mentale Energie zu bündeln wissen?
Er zog die Stirn kraus, seine Konzentration war nur auf die Magie der Rune fixiert. Angroth könnte in Kämpfen so in zweierlei Arten offensiv vorgehen: Zum einen, indem er sich unter Kontrolle hielt, seinen Zorn und seinen Glauben in Konzentration der Schwertkunst umwandelte; zum anderen, indem er diesen unterdrückten Zorn für Momente freiließe, die Energien auf die Rune ableitete und sich seiner somit noch einmal dienlich machen.
Auch jetzt war sein Hass und Zorn groß, immer verspürte er ihn, wenn er ihn auch nicht jederzeit bewusst wahrnahm. Des Menschen Gefühle sind aktiv nur sehr kurzlebig, da war er selbst keine Ausnahme.
So suchte er in seinem inneren nach der Wurzel des Zornes, ging in sich. In seiner Hand hielt er noch immer die Rune, seine Augen aber waren verschlossen. Er konzentrierte sich weiter, dachte an alle Momente, die er den Dienern Innos zu verdanken hatte. Seine Einkerkerung im Kloster, seine Rache an dem Priester vor den Toren des Klosters, ihre arrogante Art. Immer größer wurde sein Zorn, er begann sogar schneller und flacher zu atmen. Seine linke Hand begann zu zittern, die Rune auf ihr schien aus einem inneren Licht her langsam zu glühen, jedoch völlig Wärmelos.
Angroth konnte es nicht sehen, denn er konzentrierte sich immer noch. Mehr und mehr Erinnerungen an ihre Ignoranz durchfuhren ihn, sein Ärger wuchs mit dem Zorn.
Plötzlich spürte er die Rune nicht mehr in seiner Hand, überrascht öffnete er die Augen. In diesem Moment der Konzentrationsschwäche fiel die Rune auf seine Hand zurück, hatte sie zuvor doch einen Finger breit über selbiger geschwebt. Kaum berührte die Rune ihn wieder, flog mit atemberaubender Geschwindigkeit ein kleiner Lichtball aus dem magischen Gestein, vollkommen unkontrolliert flog es kreiselnd in die Höhe, erreichte beinahe die Decke. Dann trudelte es schwer und langsam zum Boden zurück, unter den ungläubigen Augen des Magieaspiranten. Noch bevor sie den Boden berührte, zerplatzte das Kügelchen Farbenfroh und ward entschwunden.
Immer noch überrascht, aber noch weiter erschöpft durch diese Mentale Kraftanstrengung legte er sich endlich zum Schlafe nieder, nicht jedoch ohne die Rune nicht fest in seiner linken Hand einzuschließen. Bald wurde es angenehm still, nicht drückend und gefahrenverheissend wie im Südland vor .... ja wie lange war es denn her?
Bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, hatte ihn der Schlaf des Gerechten endlich übermannt.

Und doch war sein Schlaf unruhig, nicht lange nachdem er endlich ruhig gelegen hatte, war er auch schon wieder erwacht. Eine Laune, vielleicht ein Signal in seinem kurzen Schlaf, auf jeden Fall wollte er zu dem Rüstungsschmied des Lagers.
So erhob er sich, legte nur eines seiner Wolfsfelle um, schulterte die Templerrüstung und verließ zunächst ein wenig Ziellos seine Hütte. Dennoch hatte er bald seinen Weg gefunden, und er klopfte bei besagter Person an die Tür. In seiner Faust war immer noch die Rune, er wollte sie nicht aus den Augen lassen.
25.09.2003, 22:56 #370
Alina
Beiträge: 164

Alina schreckte auf und sah zur Tür. Es hatte jemand an der Tür geklopft um diese Zeit....
Wuschel hüpfte ihr als sie zur Tür ging auf die Schulter und sah neugierig zu, wie sie die Tür öffnete. Alina sah ihr Gegenüber mit hochgezogener Augenbraue an und grinste.
Vor ihr stand ein ziemlich stattlicher Mann in ein Fell gewickelt und mit einer Templerrüstung in der Hand.
Wenn das eine Mutprobe war habt ihr sie wohl bestanden
Wenn das ein Scher sein sollte find ich es nicht lustig
Wenn ihr hier seid, weil ihr ein Geschäft für mich habt seid ihr richtig. Ich hoffe es ist das letztere, denn mein kleiner Freund scheint euch nicht sonderlich zu mögen... sie grinsit dem Köpfchen vorsichtig hinauslugte.
Kommt rein, sonst erkältet ihr euch noch. sagte sie schließlich immernoch grinsend und ließ den Fremden in die Schmiede herein, in der es immer mollig warm war.
25.09.2003, 23:05 #371
Angroth
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Einen Moment entgleisten Angroth alle verschlafenen Gesichtszüge, hatte er doch mit seinem Freund Krieger gerechnet!
Nun machte ihm diese Frau die Türe auf, die ihm gänzlich unbekannt erschien.
Doch er schämte sich seines Körpers nicht, und immer noch ein wenig verdutzt trat er ein.
"Einen Mond fort, und schon ändert sich alles." sprach er mehr zu sich selbst, denn zu der offensichtlichen neuen Schmiedin.
"Könnt ihr mir wenigstens helfen, ich möchte eine Robe haben. Sie soll über die Brust bis hinab zu den Beinen gereichen, auch den Rücken soll sie abdecken; nicht aber die Arme."
Er hatte die Änderung einfach hingenommen, weiteren Verlusten nachzutrauern lag nicht in seiner Kraft, so fragte er nicht einmal nach dem Verbleib seines Freundes.
Er fröstelte kurz, dann hatte er sich gefangen. "Schafft ihr das?"
25.09.2003, 23:11 #372
Alina
Beiträge: 164

Alina lächelte und machte für sich eine kurze Skizze.
Dann überlegte sie kurz und nickte schließlich. Sie nahm ihr Maßband und vermaß den Templer.. oder sie versuchte es wenigstens, denn es war nicht einfach ihn zu messen und gleichzeitig drauf zu auchten, dass das Fell nicht runterfiel.
Schließlich hatte sie was sie brauchte und nickte zufrieden.
"Das durfte kein Problem sein und ihr könnt sie in 2-3 Tagen abholen.
" Dann reden wir auch erst über die Kosten. Sie zwinkerte und fragte ihn ob er noch etwas trinken wolle. Ein Bier oder so.
Sie merkte, wie er sich dauernd umguckte in der Schmiede...
"Krieger ist fort, ich weiß nicht wo doch hatte er keine Lust mehr. Ich bin Alina, die neue Rüstungsschmieden." sagte sie lächelnd.
25.09.2003, 23:32 #373
Angroth
Beiträge: 2.494

Eine traurige Nachricht, Informationen, die der Templer garnicht zu erhalten gedacht hatte. Er hatte nicht einmal einen Abschiedsgruß von sich gehen lassen, Angroth war enttäuscht.
Aber er mühte sich, alles hinzunehmen wie es kam, Vergangenes konnte er nicht ändern, Gegenwart und Zukunft allerdings mit jedem Herzschlag auf ein neues.
Er lehnte das Bier dankend ab, meinte, er wolle nur wieder zurück zu Bett, er hatte einen harten Tag. Ein wenig gekränkt antwortete Alina ihm, er könne ruhig gehen, was er dann auch tat.
Bevor sie aber die Türe schließen konnte, drehte er sich noch einmal um, sie wusste ja nicht seinen Namen. "Mein Name ist Angroth." sagte er ruhig, dann entschwand er in die Dunkelheit um sich endlich schlafen zu legen.
25.09.2003, 23:37 #374
Xalvina
Beiträge: 1.273

Stilles Schweigen. Nur das Knistern des dunkelblauen Fackellichts, welches verteilt an den Seiten des Platzes auf hölzernen Fackelstäben flackerte, behellte den düsteren finsteren Platz in der relativ finsteren kalten Nacht. Ein eiskalter Wind sauste über den Stegboden der dunklen Holzplatten hinweg und wirbelte ein paar alte Blätter in die Luft, die einen Moment einen Tanz aufführten, sich drehten und plötzlich wieder zu Boden sanken und dort ihre Aufmerksamkeit verloren.
Erneut knackte ein Fackellicht in den seltsamen Kugeln, wo sie vor Wind geschützt wurden. Das Blaue Licht beruhigte die Lebenden auf eine gewisse Weise. In der Ferne hörte man vereinzelt ein paar Trommelschläge und Musikgesang seltsamster Musikinstrumente. Im Sumpflager war die stille Nacht eingekehrt.

Wuuuusch.

Ein Pfeil durchstreifte die Luft und nahm für einen Moment die Stille an einem bestimmten Ort des großen Trainingplatzes, bis er auf etwas hartes stieß und einen letzten summenden Geräusch von sich gab, bevor der Laut verschallt ward. Wieder zirpten im Hintergrund nur die Grillen, ein Geräusch, was stets die lautlose Stille am Platz begleitete. Keine Menschenseele befand sich jetzt noch um diese späte Uhrzeit hier und wollte sich noch ein wenig in seinen Fähigkeiten üben, da es erstens späte Nacht und eigentlich viel zu finster ward um jetzt noch sinnvoll sich in irgendeiner Fähigkeit von Waffe zu üben. Niemand war hier. Niemand bis auf eine…

Xalvina blickte skeptisch zur Zielscheibe, welche fünf oder sechs Meter weit von ihr entfernt ward. Ihre Adleraugen musterten die runde Scheibe genau, als wollte sie durch diese hindurchstarren und genaustes einprägen. Um die aufgestellte Scheibe lagen Duzende von Pfeilen, die meisten waren intakt und nur verstreut und dichteten sich umso mehr um die Zielscheibe rundum. Ein weiterer Pfeil schoss durch die Luft und traf die Scheibe, neben dem Vorherigen, welcher gerade den Mittleren gelben Ring getroffen hatte. Um diesen herum waren ebenfalls Pfeile, manche kamen dem Roten Zielpunkt näher, aber die meisten – wenn überhaupt die abgeschossenen Pfeile ihr Ziel in die Scheibe trafen – sammelten sich im Blauen und dem knappen monotonen Hölzernen Ring weit Außen.
Wieder spannte sie ihren Bogen, welcher leise knarrte…

Die Dunkle Fee hatte gestern Abend nach Truleks Fortgang sich ganz und allein dem Bogenschießen zugewendet und immer stets mit dem Ziel gearbeitet, diese Kunst fast wie besessen zu studieren. Stundenlang hatte sie sich in der letzten Nacht an der ein und selben Stelle verbracht und ihre Pfeile geschossen und immer wieder aufgesammelt. Dabei gingen die meisten immer daneben. Nach einer Zeit hatte sie geglaubt sich gebessert zu haben, aber wenn man alles von außen betrachtete, hatte sich fast nichts getan.
Trotzdem gab sie nicht schnell auf, das lag einzig und allein an ihrer Zielstrebigkeit, mit der sie wie ein Stier mit seinem Dickkopf durch die Wand ging. Daher hatte sie sich erst im Morgengrauen auf einen Baumstamm in der Nähe hingelegt und bis in den späten Nachmittag auf dem morschen alten Holz geschlafen, wobei man hier Schlafen nicht unbedingt als Schlafen definieren konnte. Immer stets wurde sie von wirren Träumen geplagt die meist immer über seltsame Definierungen über das Nichts handelten, aber seit kurzen schienen sich die Flammenträume ständig zu wiederholen. Jedes Mal veränderten sie sich ein wenig aber sie blieben von der Grundhandlung immer gleich.

Mit hungrigen Magen, welcher den ganzen Abend vor sich hin maulte, war die Fee zurück zum Platz geschritten, aber stattdessen sie ein paar Novizen erwartet hatte, blieb der Trainingsplatz unbenutzt und er sollte es den ganzen Abend und Nacht wohl bleiben. Von Trulek war nicht die geringste Spur. Sie konnte sich schmunzelnd vorstellen, dass er vielleicht irgendwo zwischen Tür und Angel mit seinem Körpergewicht bretternd wie ein unbeweglicher felsenharter Stein eingeschlafen oder eingefallen ward. Bei dieser Vorstellung musste sie fast willkürlich Lachen, aber sie unterließ es, da sie sich seltsam beobachtet fühlte.

Mit einem Stirnrunzelnden Gesicht hatte sie inzwischen geschafft aus einer etwas größeren Entfernung von fünf bis sechs Metern auf die Zielscheibe zu schießen, von denen ihre meisten Pfeile sogar trafen. Am Anfang hatte sie sich mit dem Bogenschießen schwer getan und wollte ihn immer falsch halten, aber desto länger sie schoss und schoss, so verbesserte sie sich. Trotzdem befriedigte es die Dunkle Frau nicht.

In später Nacht dann hatte sie der Hunger übermannt, sodass sie sich nicht mehr zügeln konnte und nach was Essbaren sehnte. Aber ihr Verstand war bei dem Aufbruch zum Sumpflager typischerweise nicht beim Geschehen gewesen, sodass sie das Wesentliche wie Gepäck und Proviant vergessen hatte. Und nun war ihr lausig kalt…
26.09.2003, 09:00 #375
Sirius
Beiträge: 1.059

Ein Gähnen war zu vernehmen, kurz darauf knirschte ein altes Bett.
Xephon war soeben erwacht. Schnell war die Novizerobe angelegt, ebenso schnell steckte das Schwert in der Gürtelschlaufe.
Der Novize schien bereit zum Aufbruch, so öffnete er unter einem morschen Knarren die Holztür.
Mit zugekniffenen Augen blickte der Sumpfler gen Himmel. Offensichtlich war auch der Tag schon lange erwacht und hatte die Nacht einmal mehr aus dem Sumpftal verbannt.
Tatendurstig packte Xephon Valermos am Griff, er zog die Klinge aus seinem Gürtel hinaus und spielte ein wenig mit ihr herum.
Geschwind lies er sie durch die Luft sausen. Die Techniken, die der Novize beherrschen sollte, beherrschte er nun auch. Schnell fuhr die Klinge, dennoch leise. Das einzige vernehmbare Geräusch, war das immer wiederkehrende Zischen, wenn Valermos die Luft durchtrennte.
Nach etlichen Wiederholungen steckte Xephon seine Klinge zurück.
Er wusste nun wie er sich ein wenig vorab prüfen konnte. Es war, so dachte er, an der Zeit seine Fähigkeiten an den Geschöpfen Beliars zu testen. So suchte der Novize die etwas verwilderterten Gebiete des Sumpfes auf und hielt nach Gegnern in seiner Grössenordnung Ausschau.
Schon bald war ein Opfer auserkohren, eine Blutfliege, welche laut surrend im Kreise flog.
Der, im Schleichen völlig untrainierte, Sumpfbruder pirschte sich langsam, so gut es seine Fähigkeiten zuliessen, an das hässliche, abstossende und tödliche Geschöpf heran.
Geräuschlos glitt Valermos wieder einmal aus der Schlaufe, bis schliesslich die komplette Klinge gen Himmel wies.
Die Blutfliege stoppte.
Was jetzt? Offensichtlich hatte sie etwas gemerkt, gehört, gewittert, oder wie auch immer diese Kreatur Lebenwesen warzunehmen vermochte.
Dann geschah es, der bedrohlich pulsierende Stachel der Fliege wies genau auf Xephon!
Nun musste sich der Novize beweisen, hier, ganz allen, in den wilderen, todbringenden Regionen des Sumpfes.
Schnell surrte die Blutfliege auf ihre Beute zu, oder würde sie etwa die Beute werden?
Xephon begab sich währenddessen in eine leicht geduckte Haltung. Seine Klinge noch immer gen Himmel gereckt.

Dann war es schliesslich soweit, alles ging enorm schnell, keiner der Todfeinde hatte Zeit seine Trümpfe auszuspielen ...
Unter dem leichten Knacken eines Panzers, einem schneidenden Geräusch und dem lauten Schmerzensschrei eines Novizen war es geschehen ... die Fliege war besiegt, getötet.
Stolz und erhaben stand Xephon vor dem soeben erlegten kleinen Monstrum und blickte auf Selbiges herab. Doch schnell war ihm die Eitelkeit vergangen, schnell fiel der Novize auf die Knie und rieb sich seinen Oberschenkel.
Eine stark pulsierende, rote, wie heisses Eisen schmerzende Erhöhung hatte sich gebildet. Ein Stich der Blutfliege. Für Xephon schien kein Kampf ohne Schmerz zu vergehen.
So humpelte er zurück zum Trainingsplatze, in Hoffnung auf ein baldiges vergehen der Schmerzen.
Dennoch, auch unter dem Bewusstsein offenbar noch lange nicht gut genug zu sein, war in Xephon noch immer ein Fünkchen Stolz seinen Kontrahenten besiegt zu haben.
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