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Das Kastell des ZuX # 21
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29.08.2003, 12:57 #1
tor zum kastell
Beiträge: 108
Das Kastell des ZuX # 21
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.
29.08.2003, 13:11 #2
Mardok
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Da stand Mardok nun, in einer Hand die Schattenflammenrune, in der anderen einen Manatrank. Erschöpft durch das tage lange Üben, das Licht und die Schattenflamme unter Kontrolle zu bekommen, sie zu beherrschen, machten Mardok einfach nur müde. Doch er konnte nicht aufhören, egal wie müde er war, egal wie weh ihm alles tat, egal wie Kraftlos er auch gewesen war, er konnte nicht ans Aufgeben denken. Merhmals übte er noch die Zaubersprüche, immer gelangen sie ihm, doch das war ihm nicht genug gewesen, er wollte mehr, er wollte sie regelrecht im Schlaf beherrschen, damit wenn er geprüt wird, die Zaubersprüche auch im Schlaf ausführen konnte. Immer wieder musste ein Dämon ihm vor dem Umfallen bewahren, immer wieder kippte er zu Boden, doch immer stand er wieder auf. Mehrmals sprach der Dämon zu ihm er solle sich nun schlafen legen, doch Mardok war wie ein beschworenes Skellet gewesen, starr, sturr und nur ein Ziel vor Augen, nämlich die Prüfung zu bestehen.
29.08.2003, 13:35 #3
Dûhn
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Mit einem schmerzendem Allerwertesten, dem Gesicht im dicken roten Teppich und einem, hätte man ihn gesehen, ziemlich verdutzden Gesichtsausdruck fand sich Dûhn im Kastell wieder.

Nachdem er sich, begleitet von gequälten Knarzen seiner Lederrüstung, wieder aufgerichtet hatte schaute sich der Riese, Teppichfusseln ausspuckend, in der Halle um.

Fast Dom-artig mutete die Eingangshalle an, in der er sich nun befand. Finster und erhaben reckten sich meterdicke Säulen zur, in der Dunkelheit verschwindenden Decke. Vor einer langen, steinernen, Treppe saß eine Dämonenstatue die Dûhn, mit stechendem Blick, fordernd eine Schale unter die Nase hielt.

Abgerissen, verstaubt, mit Steinsplittern bedeckt, aufgeschürftem Gesicht und abgewetzter Kleidung kam sich der Barbier fast wie ein Femdkörper in all dieser Pracht vor.
Nachdem er sein Mantel so gut es eben ging abgeklopft hatte näherte er sich so vorsichtig der Statue, als würde sie ihn jeden Moment anspringen.
Sachte, bedacht darauf die Stille des Ortes nicht zu stören, holte Dûhn ein paar Goldmünzen heraus, deren leises Klingeln ihm wie die Trompeten von Jericho erschien.

Mit einem plinkern landeten die Goldmünzen in der Schale der Statue.
Zahl Tribut!
Daran meinte Dûhn sich erinnern zu können.
Gespannt betrachtete er die, immernoch unverändert daliegenden, Münzen.
29.08.2003, 13:58 #4
Dûhn
Beiträge: 290

Ein Geräusch hinter Dûhn ließ den Riesen hektisch in Richtung Tor wirbeln.

Nichts. Verdammt, hier wird man noch paranoid!

Als sich der Hühne langsam wieder zurückdrehte fuhr ihm ein unangenehmes Ziehen durch die Magengegend. Das Gold war verschwunden.
Etwas in der Art hatte Dûhn bereits erwartet, doch die lautlosigkeit des Vorgangs erstaunte ihn. Er hatte mit einem Lichtblitz oder schwefelgeruch gerechnet.

Verwirrt drehte sich die abgerissene Gestalt um die eigene Achse.

Was nun?

Nach einiger Zeit des zauderns beruhigte der hochgewachsene Barbier seinen Herzschlag wieder ein wenig und entschied sich einfach zu fragen:
"HALLO?! Ist hier jemand?"
Der Ruf hallte in dem gigantischen Gewölbe noch ein wenig nach, bevor Dûhn sich eines, vielleicht aussagekräftigenen, Satzes besann:
"Ich brauche Hilfe! Hallo??"
29.08.2003, 14:00 #5
Schattendämon
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Aus dem Nichts erschien er und schwebte über dem Mann.

"Du musst nicht so schreien. Hier verhallt nichts ungehört. Die hohen Magier sind nicht anwesend.
Was willst du Sterblicher?"
29.08.2003, 14:10 #6
Dûhn
Beiträge: 290

Die geballten, auf den armen Barbier zustürzenden, Sinneseindrücke waren ein wenig viel für jemanden der noch nie in seinem Leben mit Dämonen zu tuen gehabt hatte.

Rasender Kopfschmerz durchpflügte seinen, ohnehin geschundenen, Schädel und eine tiefe, donnernde, Stimme sprach zu ihm. Als wenn das noch nicht genug wäre entdeckte Dûhn einige Augenblicke später die Gestalt des über ihm schwebeden Dämonen und fiel rücklings, mit einem höllischen Lärm, bestehend aus klingelnden Messern, über den Boden quietschender Lederrüstung und einem erschrockenen Aufschrei zu Boden.

Nachdem der Riese seinen Mund wieder ansatzweise geschlossen und seine Gliedmaßen wieder rudimentär unter Kontrolle hatte rappelte er sich auf und trat mit Angstschweiss auf der Stirn vor den Schattendämon.

Es war wohl besser wenn man uralte Höllenkreaturen nicht mit Smalltalk langweilte und so kam Dûhn direkt zum Punkt.
"Ich...würde gerne in euren Kreis aufgenommen werden."
29.08.2003, 14:10 #7
Bloodflowers
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"Hallo ist hier jemand???" rief Bloody in die dunklen Gänge hinein. Nichts und niemand fühlte sich hier zuständig. Die dunkle Gestalt schien wohl nur ein merkwürdiger Schatten gewesen zu sein.
"Das nennen die Gastfreundschaft!" murrte der Söldner "Ich schau mich mal um und klau denen die Rheumadecken, dann werden sie sich schon unserer annehmen!"
Er entfernte sich von den anderen und stiefelte los. Wo genau er jetzt eigentlich hinging wusste Bloodflowers nicht im mindesten. Im schlimmsten Falle würde er eben bis zum Ende aller Tage in diesen Gängen umher irren.

Gänge kreuzten sich, zahllose Türen zu beiden Seiten, Treppen die rauf und runter führten. Aber nichts kam dem Söldner bekannt vor, dabei war das nicht mal sein erster Besuch hier.
"Verflixt... dieses Gemäuer..." der leis dahin gezischte Fluch, hallte leicht nach und verstummte dann. Mittlerweile kam Bloody wieder bei seinen Gefährten vorbei.
"Bist du im Kreis gelaufen?" fragte ein Schürfer.
"Nein, alles eiskalte Berechnung!" log Blood und ging dann weiter. Das er sich verlaufen hatte wollte er nicht zugeben.

Nach endloser Sucherei hatte er noch immer niemanden gefunden. Im Gegenteil, er war wieder da wo er ungefähr angefangen hatte. Nämlich in der Eingangshalle! Doch die Halle war unerwarteterweise nicht leer. Ein grosser Landstreicher stand hier herum und schien sich mit einem der Dämonen zu unterhalten.
Da misch ich mich jetzt einfach mal ein! legte er dreist fest und fing an:
"Sagt Landstreicher... ihr wisst schon das das hier kein Ort für sinnlose Spaziergänge ist?" und sowas kam ausgerechnet aus Bloody's Mund. ...
29.08.2003, 14:20 #8
Schattendämon
Beiträge: 190

"Du siehst mir nicht aus wie ein Magier. Bist du sicher, dass du das ernst meinst? Magie ist die Kunst des Denkens und der Machtübernahme durch die Kraft der Gedanken. Du siehst eher so aus, als würdest du andere Mittel bevorzugen bei der Durchsetzung deine Wünsche?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schwebte der Schattendämon zu der Gruppe, die sich in der Einganshalle in einer Ecke gesammlt hatte.

"Ihr dürft euch als Gäste des Kastells betrachten. Die dienstbaren Dämonen wissen Bescheid und werden euch behilflich sein, so weit eure Wünsche angemessen sind. Ihr könnt Quartier beziehen und ihr bekommt im Refektorium eure leiblichen Bedürfnisse befriedigt. Die Möbel werden von den niederen Dämonen in Empfang genommen.

Wartet bitte die Ankunft des Meisters ab. Und lauft nicht weiter im Kastell herum, vor allem verlasst nicht das Erdgeschoss. Wenn ihr euch auf die Ebene der Magier begebt, werdet ihr wie Eindringlinge zurechtgewiesen.

Der Schattendämon schwebte zu dem großen Einzelgänger zurück.

"Ist dein Entschluss unwiderruflich?"
29.08.2003, 14:29 #9
Dûhn
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Verflucht, kann dieser Dämon mir nicht leiser mitteilen das er nichts von mir hält??

Diese verdammten Kopfschmerzen wurden mit jedem Wort des Dämonen schlimmer. Dûhn würde sich daran gewöhnen müssen wen er erst anfangen würde zu studieren.

"Ja, meine Entscheidung ist unwiderruflich. Ich bin zwar groß, aber deshalb noch lange nicht dumm!"

Der Riese warf sich in Pose, und das Narbengeflecht auf seinem Gesicht nahm einen stolzen Ausdruck an.

"Ich bin bereit mich dem Zirkel und deinem Meister untertan zu machen, denn ich hab meine Gründe und diese sind zu wichtig als das ich sie ignorieren könnte.
Ich bin bereit."
29.08.2003, 14:34 #10
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Ihr habt's gehört Jungs, stellt die Möbel hier hin, die Dämonen bringen sie dann nach... naja sie bringen die dann dorthin wo die Magier sie haben möchten!"
Die Möbel wurden abgestellt, vorsichtig natürlich, denn gäb es Kratzer oder gergleichen, würde das Schürferkombinat kein Gold dafür kriegen.

"Ausserdem... der Dämon meinte wir können in's Refektorium gehen und uns bedienen... denkt ihr auch was ich denke... FREIBIER FÜR ALLE!!!" rief Bloody aus.
Wenn die Jungs mal gute Söldner werden wollten, mussten sie schon im frühen Stadium ihrer Ausbildung das Kampftrinken erlernen, und im Kastell waren die Bedingungen für erste Übungen optimal. Es konnte ruhig der ein oder andere Einrichtungsteil in die Brüche gehen. Die Dämonen würden schon für Ordnung sorgen.

Bloodflowers ging vor und zeigte den anderen den Weg. Nachdem die Gruppe dann eine unfreiwillige 'Ehrenrunde' durch das Kastell gedreht hatte. Erreichten sie das Refektorium auch schon nach gut einer halben Stunde.
"Wir hätten gerne Bier und nicht zu knapp!" rief Bloody die Bestellung aus und setzte sich dann. ...
29.08.2003, 14:50 #11
Schattendämon
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"Wenn du meinst, dass dein Entschluss unwiderruflich ist, dann wirst du deine Gründe haben. Dann sei auch uns willkommen!"

Begib dich in ein Gästezimmer. Ein niederer Dämon wird dich geleiten. Und wenn du bereit bist, dann folge nur dem Lärm der anderen Gäste. Ich befürchte, heute wird das Refektorium einiges zu ertragen haben."

Inzwischen rollte in das Refektorium wie von Geisterhand ein riesiges Fass.

Aus der Luft heraus erschien ein Zapfen und ein Hammer und dann drehte sich ein Zapfhahn in das Fass, dass sich selbsttätig auf einen Bock gehievt hatte. Dann schwebte der erste Zinnkrug heran und der Zapfhahn öffnete sich.
29.08.2003, 15:07 #12
Dûhn
Beiträge: 290

Mit stolz geschwellter Brust schritt Dûhn den Gang entlang auf die Gästezimmer zu.

Mitglied im Zirkel. Das musste der Koloss erst einmal verdauen!
Die Schritte des Barbiers pochten laut auf dem steinernen Fussboden, bevor er in einen Gang einbog der mittig mit einem Weinroten Teppich ausgelegt war.

Okay, welches nehme ich...dieses? Nein....oder?... Das sieht doch ganz hübsch aus!

Eine knarrende Türe später stand Dûhn in einem kleinen, aber gemütlichen Zimmer.

Ein breites, jedoch sehr einfach gehaltenes Bett flankierte eine kleine Kommode, die aus einem dunklen Holz gezimmert war. Ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, eine Wasch-Schüssel und ein Krug mit frischem Wasser komplettierten das Bild.

Freudig ließ der Riese seinen Rucksack auf den Boden, nahe der Kommode plumpsen und machte sich sogleich an die Arbeit.

Vorsichtig schabte er sich auch den letzten Rest an Bartstoppeln aus seinem Gesicht und erfrischte sich mit dem klaren Quellwasser. Seine Kleidung klopfte er, nachdem er sicher ging das keiner zuschaute, auf dem Gang aus und drappierte sie anschliessend am Fuße des Bettes.

Mit einem tiefen, wohligen Seufzer liess sich Dûhn in die Federn fallen.
Für eine, von Dämonen bewohnte, Bergfestung eines Ordens Schwarzer Magier eigentlich ganz gemütlich... dachte Dûhn bevor ein tiefer, seliger Schlummer ihn überkam.
Schlummer und Träume.

Träume vom Mond.

Von Orks.

Von seinen Eltern.
29.08.2003, 15:11 #13
Bloodflowers
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"Schmok... ha-ha-hast du das gesehen? Die Bedienung würde ich abwerben!"
Doch der Wirt schien einen recht maulfaulen Tag zu haben und antwortete nicht. Bloody hingegen war fasziniert von einem sich selbst bewegenden Bierkrug. Zugegeben, im angetrunkenen Zustand sah er des öfteren Gegenstände die sich alleine bewegten. Doch das war nicht ganz dasselbe wie hier.
Der erste Krug begann dann auf die Lee's zuzufliegen:
"Zu mir, zu mir, zu mir, zu mir..." bettelte Bloody. Und der Krug gehorchte und flog in die Richtung des Söldners. Bloodflowers hörte schon wie der Gerstensaft aufgrund der Bewegung immer gegen den Rand des Kruges platschte.
Welch leckeres Geräusch! Sicher, wenn es leckere Geräusche geben würde, dan wäre dies wohl eines davon.

Voller Vorfreude winkte er den Krug weiter zu sich, doch leider hielt der Krug bei seinem Nachbarn an und sank dort leicht zu Boden. Der Schürfer neben Bloody prostete dem Söldner zu und grinste hämisch.
Sowas ist fies! schmollte Bloodflowers, und das schmollen wurde immer böser als einer nach dem anderen seinen Krug bekam, alle nur Bloody nicht. Dann als letzter wurde auch das Grundbedürfniss(ja Grundbedürfniss, sogar noch vor atmen) des Bloodflowers befriedigt. ...
29.08.2003, 16:48 #14
Gjaron
Beiträge: 1.380

Der Trupp hatte noch sehr sehr lange Zet im Refektorium verbracht. Bloody war sogar noch länger geblieben zusammmen mit Schmock. Die anderen wurden von einem wortkargen Dämonen zu den Gästeräumen begleitet und auf verschiedene Zimmer aufgeteilt. Gjaron war mit Claw Minor und ein paar anderen in einem der Zimmer untergebracht. Es gab gewöhlniche Betten, auf den ersten Blick zumindest waren sie gewöhnlich. Welches Bett deckt den Schläfer schon selbst zu? Kleine Nachtschränkchen, die Gjaron erst einmal misstrauisch beäugte, um dann fest zustellen, dass das Kastell wirklich neue Möbel brauchte. Ein paar unheimliche Bilder von dunklen Gestalten. Und allerlei anderes Kurioses Zeugs stand im Raum.
Gjaron knüpfte sich das Hemd auf, zog sich die Schuhe aus und stellte sie halb unters bett, so wie er es von seiner Mutter gelernt hatte. Die Betten waren kuschelig und weich. Gjaron war sehr überrascht. Dann kam wie durch Geisterhand die Bettdecke auf ihn zu und dekcte ihn zu. Sofort fielen Gajron die Äuglein zu und ein traumloser unnatürlicher Schlaf überkam ihn.

Am nächsten Tag ging es frühs wieder ins Refektorium. Bloody saß schon wieder da, oder noch immer. Wohl eher zweiteres, weil keines seiner Wörter richtig zu verstehen war. Schmock war auch noch etwas angeheitert, hatte den Weg zu den Gästezimmern aber noch geschafft. Ein ausladendes Frühstück mit allerlei unbekannten Speisen servierte sich selbst und Gjaron langte ordentlich zu.
29.08.2003, 17:05 #15
Schmok
Beiträge: 977

Laut prustend spuckte Schmok das Bier, dass er sich zum Frühstück bestellt hatte wieder aus. „Bähh - Das´s kein Bier, das´s gelbes Wasser!“. Abgesehen davon, dass Schmok jedes Getränk, dass sich auch nur annähernd als Bier bezeichnete und nicht von ihm war, als gelbes Wasser oder Schafpisse bezeichnete, war Schmok verständlicherweise etwas verwöhnt von seinem eigenen Bier. Glücklicherweise hatte sich Schmok einen Schlauch seines eigenen Koma-Bieres mitgenommen.
Nur musste er aufpassen, dass Bloody das nicht merkte. Bloodflowers wurde immer ziemlich pampig, wenn er sein Bier nicht bekam. Aber glücklicherweise hatte er sein Bier ja schon, somit konnte Schmok in Ruhe seinen Schlauch auspacken. Oder doch nicht?

Ein letzter Kontrollblick in Richtung des Mitsöldners ließ Schmok doch noch einmal den Schlauch in seiner Tasche verschwinden. Bloodflowers hatte bis jetzt nur einen einzigen Schluck aus seinem Bierkrug getrunken. Jetzt saß er da mit einer seltsamen Miene, von der man im ersten Moment erwartete hätte, dass Bloody jemand ein Zäpfchen eingeführt hätte... von der Größe eines Ambosses.

„Sir von und zwischen Bloodflowers, sagt, schmecket euer Bier denn nicht?“ – „Oh doch, Lord Schmokolade. Es schmecket ausgezeichnet und vorzüglich.“ – „So trink er es doch, bevor es euch ein leibhaftiger Sitten-Strolch entmündigt!“ – „Ich behalte mir vor, mir etwas aufzusparen...“ – „Du Arschnase – gibs zu! Es schmeckt zum Kotzen!“, bemerkte Schmok mit lässigem Blick und einer hochgezogenen Augenbraue. Der Wirt bemerkte genau, wie Bloodflowers Lippen anfingen, zu beben, bevor es zur Eruption kam: „JA!!!“. Bloody schleuderte den Krug fort und vergrub sein Gesicht in den Händen, wo er neben seiner Frühstückssemmel ein bisschen wimmerte.

Schmok grinste bloß und holte vorsichtig seinen Schlauch heraus. Bloody durfte ihn nicht sehen, ansonsten hätte ihm Bloodflowers das Bier eher abgenommen, als er „Alkoholleiche“ sagen könnte. Schnell setzte Schmok an, drückte den Schlauch so, dass sein gesamter Mund mit Koma-Bier gefüllt wurde, setzte wieder ab, versteckte den Schlauch wieder und ließ das Bier nun langsam und genüsslich seinen Rachen hinunter laufen.

Unglücklicherweise schreckte Bloody in diesem Moment wieder hoch und sah Schmok mit dessen dicken Backen an. „Schmoki? Ist das Bier?“. Schmok nickte unschuldig. Aufgeregt schnüffelte Bloody umher und kam zum Entschluss: „Den Geruch erkenn ich auf tausend Meter mit Gegenwind und Schwarztroll-Flatulenz-Aroma! Das is Koma-Bier! Gib her!“. Schmok schüttelte heftig den Kopf und zeigte Bloody einen Vogel. Doch der ließ sich nicht beirren und rückte näher an Schmok heran. Schell brachte Schmok seine Tasche mit dem Schlauch darin in Sicherheit. Doch Bloody ging es gar nicht um die Tasche, denn plötzlich fing er an, Schmok mit aller Gewalt unter den Achseln zu kitzeln. Schmok quietschte auf und versuchte krampfhaft das Bier in seinem Mund zu halten; doch er machte sich beinahe in die Hose vor Lachen und es half nichts: Schmok konnte es nicht mehr bei sich halten... also, das Bier!

Wie ein brunftiger Blauwal prustete Schmok Bloody das Bier ins Gesicht. Der schleckte nur seine Mundwinkel ab und erkannte sofort, dass es sich um Koma-Bier handelte: „Los, her damit! In der Tasche! Stimmts?“. Schnell stand Schmok hoch und ging auf Sicherheitsabstand: „Ja, aber das kriegst du nur über meine Leiche!“ – „Nichts leichter als das!“, sprang Bloody hoch und verfolgte den flüchtenden Schmok.

Schmok hingegen wusste schon, was er jetzt tun sollte. Schnell dachte er an ein leckeres, verschimmeltes Fleischwanzenragout. Prompterweise erschien auch eins (Schmok musste wirklich mal fragen, was der Typ so verdient und ob er nicht lieber unter der frischen Luft arbeiten wollte), welches Schmok auffing, absprang, einen Salto schlug und währenddessen das Ragout in Richtung Bloody schmetterte.
Treffer! Voll ins Gesicht! Schmok, eine weitere Köstlichkeit des ZuX-Küche in Händen haltend: „Komm und hol´s dir!“
29.08.2003, 17:09 #16
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Verschlafen öffnete der Magier seine finsteren Augen. Die traumhaften Bilder und Geschichten, welche ihn sanft in seinem tiefen Schlaf begleitet hatten, wichen im selben Augenblick wieder der grausamen Realität, die ihn wie ein drückender Mantel umgab.

Mit einem kurzen Blinzeln blickte Less aufmerksam durch den zauberhaften Schein der blauen Lampe, die ihre Umgebung unentwegt in einen magischen Schimmer tauchte.
Er befand sich also noch immer in den schier endlosen Hallen der Bibliothek, die riesigen Bücherregale, die den ganzen Raum durchzogen, starrten bedrohlich zu ihm herab. Ein kalter Schauer lief ihm unweigerlich den Rücken hinab.
Verstört wandte sich der Magiestudent wieder von den monströsen Holzgebilden ab.

Mit Erstaunen fiel sein Blick zurück auf den geräumigen Holztisch, an dem er scheinbar vor vielen Stunden eingeschlafen war. Die dicken Bücher die ihm momentan dazu dienten, seine ersten Schritte im Reiche der Magie Beliars zu perfektionieren, lagen weit aufgeschlagen vor seinen überkreuzen Armen. Erst allmählich kehrten nun auch die Erinnerungen an die letzten vergangenen Ereignissen in seinen Kopf zurück.
Pagan...
Kopfschüttelnd verdrängte er jeden Gedanken an das Schicksal seines einzigen Bruders, doch tief in seinem Herzen blieben die grausamen seelischen Schmerzen bestehen.
Die Zeit der Rache war noch nicht gekommen...
Ein undefinierbares Glitzern trat in seine Augen als er sich langsam wieder seinem Studium zuwandte.

Nach einer kurzen Zeit intensiven Suchens erblickte Less auch schon die wenigen Notizen, die er mühselig aus seinen Unterlagen über das Beschwören einer untoten Blutfliege zusammengesucht hatte. Mit einigen geschickten Handgriffen zerrte er das brüchige Pergament, welches tief unter einem Haufen von Büchern und Schriften begraben war, vorsichtig heraus und faltete es sorgfältig zusammen.

Schon wenige Augenblicke später war der Platz des jungen Magiers erneut leer.

Geistig vollkommen abwesend schritt Less langsam durch das verzweigte Gangsystem des Kastells. Die beruhigende Dunkelheit, welche ihn auf seinem Weg in die Übungsräume begleitete, gab seinen überstrapazierten Gedanken endlich wieder die Möglichkeit, sich ein wenig zu ordnen, doch noch immer war er beherrscht von der sonderbaren Erschöpfung, die ihn vor vielen Stunden schon in den Schlaf gezwungen hatte. Ein schnelles Schütteln ließ den Kopf des Magiers wieder von seinen düsteren Gedanken frei werden, doch abermals blieb ein mulmiges Gefühl auf unerklärliche Weise in ihm zurück.

Erst unzählige Minuten später hatte Less endlich die besagten Übungsräume erreicht, zweimal hatte er die falsche Abzweigung gewählt, und war somit immer an ein völlig anderes Ende des Kastells gelangt. Die Verwirrung stand ihm noch tief ins Gesicht geschrieben, höchstwahrscheinlich war auch sie dafür verantwortlich, dass er, obwohl er sich mittlerweile sehr gut in den Gemäuern auszukennen schien, dennoch ratlos umhergeirrt war.

Erleichtert durchschritt der Magier nun endlich die mystisch verzierte Tür die direkt vor seinen Augen in die Wand eingelassen war. Mit Freude erkannte er, dass wenigstens hier, in den Übungsräumen alles normal geblieben war, die Runenregale standen dort, wo sie immer zu finden waren und auch die magieabsorbierenden Erzstacheln stachen auf bekannte Weise aus den dunklen Ecken hervor.
Die Anwesenheit der schwarzen Magie war förmlich zu spüren, wie ein elektrisches Knistern durchzog sie den kompletten Raum...

Langsam griff der Schüler ehrfürchtig nach der von ihm benötigten Rune und ließ sie locker in seine linke Hand gleiten. Entzückt betrachtete er die sonderbare Zeichnung einer Blutfliege, welche kunstvoll von der Oberfläche des kleinen Steins prangerte. Sofort fielen ihm die unzähligen Merkmale auf, die er schon vor einiger Zeit auf dem schweren Einband seines Lehrbuches entdeckt hatte. Ein sanftes Lächeln strich kaum merkbar über Less’ Gesicht...

Nachdem er sich noch einige Male die magischen Worte auf seinen Notizen eingeprägt hatte, begann der Magier nach langer Zeit des Wartens endlich damit, seine erste Beschwörung mit den Runen und der Macht Beliars durchzuführen.
Gepackt von einer fast krankhaften Begeisterung streckte Less andächtig seine Arme in die Höhe. Der ansonsten matt schimmernde Runenstein in seiner Hand schien nun in gleißendem Licht zu erstrahlen, gequält kniff der Magiestudent seine schmerzenden Augen zusammen.
Doch schon einen Augenblick später wich das sonnenhelle Licht endlich den düsteren Schwaden Beliars. Mit einer seltsamen Zufriedenheit erblickte der Dämonenbeschwörer den rot-violetten Nebel, der mit unglaublicher Geschwindigkeit vor seinen Augen erschien.
Ein tiefes Brummen unersichtlichen Ursprungs erschallte in tiefen Tönen durch den großen Raum.
Doch erst als sich der dichte Nebel endlich gelichtet hatte, konnte Less endlich sein Werk begutachten.
Die verzweifelten Bewegungen, mit denen sich die Blutfliege vergebens auf dem glänzenden Boden umherwandte, ließen sie unfreiwillig komisch erscheinen, doch bis auf das Fehlen der beiden Flügel schien die untoten Kreatur in akzeptablem Maße gelungen zu sein.

Sekunden später zerfiel die Fliege wieder zu Staub, und mit einem leisen Knistern sogen die spitzen Erzzacken alle Überreste der magischen Energie in sich auf...
Ein recht zufriedenes Grinsen erschien langsam auf dem finsteren Gesicht des jungen Magiestudenten.
Abermals erhob er seine Arme, es gab noch viel zu tun...
29.08.2003, 17:26 #17
Claw
Beiträge: 3.452

"Wie im Schweinestall..." bemerkte Claw und grinste. Er sah sich das Frühstück an. Sah seltsam aus, schmeckte aber gut. Aber das Bier war wirklich zum Kotzen, also musste er Bloody und Schmok Recht geben.
Gerade beugte er sich über seltsam aussehendes Brot, als Bloodflowers grölte:
"BIER HER, BIER HER, ODER ICH HAU DICH UM !" und schon landete etwas unappetitlich aussehendes in seinem Gesicht. Diese beiden Söldner hatten wahrlich keine Manieren. Claw stand auf und verliess den Saal. Er hatte vor, seinen Auftraggeber endlich persönlich zu treffen, aber wo ? Also ging der Bandit zum Hof des Kastells und sah sich die Mauern und alles mal genauer an. Von einem Dämon hatte er erfahren, dass es unter dem Kastell unterirdische, noch nicht erforschte Gewölbe geben sollte und Claw wurde dadurch neugierig. Er wollte wissen, was dort unten alles sei. Irgendwann würde er mal dort hinunter gehen, beschloss er und kehrte um, um zu den anderen sich zu gesellen.
Im Gehen dachte er an dunkle Verliesse, Jungfrauen die von Monstern bewacht wurden und riesige Goldschätze, als mehrere Pasteten aus irgendetwas undefinierbaren an ihm vorbei flogen. Die Lees hatten einie riesige Essensschlacht begonnen. Der ganze Raum sah aus, wie ein Orkstall, überall flogen Sachen durch die Gegend und auch einige Schürfer lernte fliegen. Inmitten diesem Chaos der Super Alkohliker Bloodflowers und der Wirt Schmok, die sich gegenseitig mit faulen Fischen beschlugen. Claw guckte , als wenn ein Troll ihn angeschissen hätte. "So ein Sauhaufen..." und genau in diesem Moment traf ihn etwas klitschiges und er rutschte auf einem Fisch aus...
29.08.2003, 18:15 #18
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Gib mir eine süße Ochsenschwanz-Cremespeise!" bestellte er beim Küchendämon. Jetzt fuhr Bloody harte Geschütze auf. Dieses Kameradenschwein von einem Wirt würde sein blaues(und nach Ochsenschwanz schmeckendes) Wunder erleben.
"So Lord Milka jetzt...!" - "Schmoklade!" - "... oder so, nochmal. Lord Schmokolade, es ist eure Pflicht als Wirt immer und überall Bier an durstige auszuschenken. Und denkt dran ihr habt es damals als ihr in die Kaste der Wirte aufgestiegen seid geschworen, und zwar beim Eid der tückischen Leberzirrhose! Also Lord Rottisa rückt das Bier raus sonst...*flatsch*." der bloodsche Redeschwall wurde jäh von einer Portion Fleischwanzenragout abgewürgt, oder eher rausgewürgt???

Nun das war zuviel, dieser Wirt wollte es wohl wissen, gut wenn er förmlich um Cremespeise bat. Bloody holte aus und warf. Aus versehen landete das Zeug inmitten von Claw's Gesicht, woraufhin dieser spontan nen Abgang machte und zu Boden ging. Sofort bestellte Bloody die nächste Portion, wich einer weiteren Fleischwanzensuppe aus. Mit Cremespeise in der Hand machte er einen einfachen Salto, rollte sich dann ab und hechtete hinter einen Stuhl. Kurz verharrte er, kam hervor, zielte und warf. Doch der Wirt flüchtete durch die Tür nach draussen. Das Essen klatschte an die Wand und, lief cremig in mehreren Fäden hinunter. Bloodflowers bewaffnete sich noch schnell mit weiteren Portionen, nahm noch eine 'Geheimwaffe'(Käsetoast) mit und machte sich an die Verfolgung.
"Ich kriege dich schon noch und verwandel euch, Ritter Sport, in ein lebendes Creme-Käse-Toast!!!" wenn Schmok bei der Drohung keine Angst bekommen würde... dann war das sicherlich nachvollziehbar. ...
29.08.2003, 19:01 #19
min0r
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Minor war von dem uralten Gemäuer schon etwas verblüfft. Vor allem die Show mit dem Bierfass hatte ihm ein wenig Angst eingejagt. "Keine schlechte Idee, man muss sich das Bier nicht mal selber holen", dachte er sich, als ein Bierkrug auf ihn zugeschwebt kam. "Hey danke ähhhh....Geist, schütt mal bidde da rein!", meinte der Wegelagerer frech und bekam promt einen Schwall des süßen Gebräus ins Gesicht. "WAAAAA! Du Penner, dich amche ich fertig!", brüllte Minor voreilig. Doch wie sollte er einen Geist sehen können. Daraufhion fuchtelte er ein wenig umher, egal was er traf. Seine Gefährten lachten sich kaputt, so dumm stellte sich Minor an. Plötzlich, wie von einer unsichtbaren Hand gepckt, schebte er durch die Lüfte und wurde an seinen Platz gesetzt. Verblüfft schaute er sich um. Es schien so, als ob hier höhere Mächte im Spiel waren. Den Rest des Saufabends blieb Minor blass sitzen und rührte sich nicht. Der Schrecken saß noch tief. Später wurde dem Trupp von einem Dämon die Gästezimmer gezeigt. Gjaron, Claw und Minor teilten sich ein Zimmer. Da es schon spät war, legten sich die drei auch sogleich zu Bett. Schon wieder war irgendeion Hokuspokus im Spiel, denn die drei wurden wie von Geisterhand zugedeckt und das Licht erlosch. Minor konnte eine Weile nicht schlafen, er hatte irgendwie Angst in diesem Gemäuer. Zur Sicherheit schob er das zerdepperte Nachtkästen vor die Tür, um sie zu verbarrikadieren. Als der Wegelagerer fertig war, fühlte er sich schon etwas sicherer und ging wieder zu Bett und schlief ein.

Mitten in der Nacht fuhr Minor hoch. Er verspürte einen Druck in seiner Blase, also richtete er sich auf, um einen Ort zum Wasser ablassen suchen zu können. Er räumte die verbarrikadierung zur Seite und machte die Tür einen Spalt weit auf. Quieeeeeeeetsch. "Verdammt, die Türen könnten sie auch mal Ölen!", dachte sich Minor verärgert, denn er wollte keinen Dämonen auf den Plan rufen. Der Wegelagerer schlich leise umher und hielt nach einem stillen Örtchen ausschau, denn seine Blase war beinahe am platzen. Plötzlich hörte Minor ein sonderbares Geräusch. Was war das? Ein Dämon? Ein Magier mit Blähungen? Er wusste es nicht, also verzog er sich in einen naheliegenden Schrank. Dort verharrte er, bis das Geräusch verstummte und schlich weiter. Er erblickte eine Treppe, welche nach oben führte. Er wusste, dass es verboten war, nach oben zu gehen, doch in diesem dringlichen Fall machte er mal eine Ausnahme. Die Treppe war kalt und staubig. Minor bekam eine Gänsehaut, so ganz ohne Deckung mitten auf einer Treppe zu stehen und das auch noch in einem Haus, in dem lauter Verrückte wohnten. Als er oben angekommen war, spizelte er vorsichtig um die Ecke. Stille. Nichts. Also weiter! Er entdeckte links ein Zimmer, welches einen Spalt breit offen war. Vielleciht war das seine Erlösung. Voller Hoffnung stürmte er ins Zimmer und erblickte...nichts! Außer ein paar alte Regale war nichts zu finden und Minors Blase wurde auf eine harte Probe gestellt. Neugierig sah er sich um. Er tastete sich weiter und fühlte im Regal etwas weiches. Es sah so aus, wie ein Stück Papier. Er nahm eines davon und hielt den Fetzten in den Lichtkegel,w elcher vom Gang herein schien. Es waren aluter unverständliche Worte darauf geschrieben, doch in der Mitte war ein Bild von einem Totenkopf zu sehen. Der Wegelagerer konnte es nicht lassen, schnappte sich den anderen Stapel Papier und verduftete die Treppe runter. Er hatte eine Vorahnung, was die Papierfetzen sein könnten. Es waren wahrscheinlich Spruchrollen,w ei er sie schonmal bei der Befreiungsaktion von Lee gesehen hatte. Er begab sich so schnell, wie möglich in sein Schlafzimmer zurück, verstecke die Spruchrollen unter seiner Lederrüstung und wollte sich schlafen legen, doch da rührte sich seine Blase wieder, welche er in seiner Eile ganz vergessen hatte. Er wusste keinen anderen Ausweg, also stellte er sich zum Fenster und ließ Wasser ab. Das tat gut. Erleichtert ging Minor wieder zu Bett.

Am nächsten Morgen stand der Wegelagerer recht spät auf. Claw und Gjaron waren schon wieder verschwunden. Minor rappelte sich auf und verließ das Zimmer. Schon verspürte er auch schon Hunger. Als ihm ein Dämon entgegengeflogen kam, als er ein wenig durch die Gänge schlenderte, hielt er diesen auf und fragte ihn: "Hey, gibts hier was ordentliches zu futtern?" Das Wesen schwebte den Gang weiter entlang und bog dann rechts ab. Nach einer kleinen Tour kamen die Beiden auch schon im Speisesaal an. "Hey danke, du bist ok!", bedankte sich Minor beim Dämon, welcher sich aber schon wieder auf mysteriöse Weise verdrückt hatte. Mit Knurrenden Magen betrat der Wegelagerer den Speisesaal, wo ihm auch schon anch öffnen der Tür etwas schleimiges entgegengeflogen kam.
29.08.2003, 19:47 #20
D4rkL0rd
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D4rk hatte sich schon seit einiger Zeit von Xeph getrennt, sie hatten zwar gemeinsam dieses schaurige Gemäuer betreten doch stand Xeph nach einer Tortur von Reise, der Sinn eher nach Schlaf. D4rk verstand ihn nicht, er war hellwach, vielleicht lag es ja auch daran, das er die hälfte der reise Faul auf dem Karren gelegen und geschlafen hatte.
Er durchstreifte das Kastell, einige dunkle Gestallten die er nicht zu identifizieren wusste streiften seinen weg, ließen ihn hochschrecken und Abstand nehmen. Allein die Aura eines Dieners des Bösen schaffte es den L0rd auf Abstand gehen zu lassen, er wollte niemandem im Weg stehen geschweige denn bemerkt werden.
Stille, Kälte, alles versammelte sich zum Leitwesen des Schürfers an diesem Platz, er war zwar das raue Klima der Mine gewöhnt, auch die Kalten Abende auf einer Bank in Khorinis doch nichts war vergleichbar mit den Empfindungen die einen so derartig abschrecken konnten wie im Kastell.
Als er einige Räume passierte packte ihn seine Neugierde, er spähte durch ein Türschloss. Kaum das er sich versah öffnete sich die Türe, durch den Druck seine Kopfes.
Niemand war zu sehen oder zu hören, nur die funkelnden Kerzenständer und D4rk waren an dem Schauplatz.
Er konnte es nicht lassen, er musste einfach, egal was für Konsequenzen es haben könnte.
Auf Zehenspitzen versuchte sich der im Schleichen ungeübte L0rd seines ersten Diebstahls. Als Lee sollte es ihm im Blut liegen, doch eh er sich versah wurde er unsanft durch eine Falte im Teppich auf den Tisch befördert und die Kerzenständer flogen im hohen Bogen vom selbigen.
Ein peinlicher Akt der D4rkl0rd sofort wieder hochschrecken ließ, mit den 5 Kerzenständern unter seinen Fetzen gehüllt wendete er sich wieder der Türe zu. Niemand war da auch wenn er spürte dass irgendeine andere Macht präsent war.
Er nahm jedoch sofort wieder seine verkrüppelt aussehende Schleichposition ein als er einige Teller und Spruchrollen in einem Schrank bemerkte, kurze Zeit später waren auch diese unter seiner Kluft verborgen.
D4rk schlich sich aus dem Zimmer schloss die Türe und erschrakt totenbleich als er eine Gestallt hinter sich bemerkte.
Es genügte allein eine Handbewegung von Xeph, die D4rk die Türe wieder öffnen ließ. Im selben Augenblick war Xeph im Raum verschwunden und D4rk im Schlafzimmer. Nun konnten sie aufbrechen.
29.08.2003, 20:11 #21
Claw
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Mühsam richtete sich Claw auf und wischte dieses klebrige Zeugs aus seinem Gesicht, doch schon kam erneut eine Ladung geflogen. Aber Claw sprang zu Boden und robbte sich durch die Menge, bis er plötzlich gegen einen Stuhl stiess. Unerwart fiel dann auch etwas von dem Stuh lauf Claws Kopf und eine Flüssigkeite rann in seinen geöffneten Mund: Komabier ! Das war Schmoks Schlauch ! Claw stand auf und nahm das Objekt der allgemeinen Begierde in die Hand. Tatsächlich, es war Schmoks Bierschlauch.
Das Getümmel wollte nicht enden. Doch was Claw am meisten wunderte, war, dass Bloody oder Schmok nicht angestürmt kamen, um den Bierschlauch zu erobern. Also nahm der Bandit ihn kurzerhand mit und warf ihn einem ahnungslosen Schürfer zu, welcher prompt von zwei mit Fischen rumschlagenden Wegelagerern platt gemacht wurde.
Claw zog sich heimlich aus der Essensschlacht zurück in Richtung Flur. Dort lehnte er sich gegen die Wand und atmete durch.
29.08.2003, 20:43 #22
Trisson
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Langsam betrat Trisson die Eingangshalle des Kastells. Es war ein weiter Weg hierher, und ein gefährlicher. Er musste allerlei Geteteier erledigen und umgehen um hier heil anzukommen. Doch jetzt war er da. Seine Rüstung und sein halbes Gesicht versteckte er unter einem langen Umhang, da er nicht wusste, wie die Leute reagieren würden, wenn sie einen Rekruten der Miliz hier sehen würden.
Leise schritt er durch die Halle, er hatte das Gefühl als würde auch das leiseste Geräusch auf das tausendfache verstärkt werden.
Normalerweise würde er sich nicht auf solchen Orten rumtreiben. Doch hatten diese Magier angeblich mehr Möglichkeiten als die Priester Innos. Schließlich kam er zu einer Statue eines Dämons, der wie ein Wächter vor einer Steintreppe stand.Denk daran: spende etwas! Vergiss es ja nicht! dass sagte noch ein Wanderer in der toten Harpie. Schnell, aber leise legte der Rekrut ein paar goldene Münzen in die Schale, die bei der Statue lag. Doch anfangs pssierte nichts.
Langsam wurde er ungeduldig.
29.08.2003, 20:56 #23
Trisson
Beiträge: 201

Der Ort wurde ihm unheimlich. Und nix pssierte! Die Goldmünzen
lagen unverändert da wie vor ein paar Minuten. Der Ort war ihm einfach nicht geheuer. Er hielt es nicht länger aus.Warum passiert denn nix!!!!!!!!!!!!!!!!!! brüllte er, und zwar so laut, dass es durch den gesamten Eingangsbereich hallte.
29.08.2003, 21:27 #24
Trisson
Beiträge: 201

Endlich tat sich etwas. Der Wächter hatte seine Spende anscheinend angommen. Irgendetwas sagte ihm, dass er jetzt passieren dürfte.
Als er weiterging kam er in eine riesen Bücherei. Ob er die Bücher wohl lesen durfte? Da er sich überhaupt nicht auskannte, rief er:Halo? ist wer da?
29.08.2003, 21:39 #25
Trisson
Beiträge: 201

Das Echo seiner Stimme prallte an den Wänden ab und steigerte die Lautstärke ins unerträgliche. Doch niemand antwortete. Vieleicht war er hier einfach nicht erwünscht.Es ist vieleicht nicht der Wille der Götter dass ich hier Hilfe bekomme. Schließlich sind das hier Magier Beliars. Beliars, Gott des Bösen und der Zerstörung. Wieso solte hier jemand heilung bekommen. Dann habe ich noch eine Hoffnung: Das Sumpflager. Angeblich sollen die Leute dort sehr freundlich sein. Also machte sich Trisson wieder auf, das Kastell zu verlassen, und dem Sumpflager, das zwischen Kastell und Stadt lag, einem Besuch abzustadten.
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