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Im Minental # 5
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23.11.2003, 18:22 #151
Angroth
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Ein wenig keuchte der Krieger noch, als die sanften Hände ihn aufrichten halfen. Fünfzehntausend Goldstücke, eine verdammte Menge! Aber sie sollte es haben, sie hatte es in gewisser Weise auch verdient. Freyaa sah ihn verständnislos an, das waren doch nur kleine Fische wenn man bedachte wieviel er noch übrig haben würde. Dennoch ein Betrag den man nicht leichtfertig bedenken sollte.
Er nickte ihr zu.
"Gut, du kannst es natürlich haben. Unter einer Bedingung!" er lächelte hinterhältig, legte eine Hand auf den Kopf des näherkommenden Cassim und kraulte ihn das er wohlig seufzte um sich zu seinen Füßen niederzulassen.
Eine Idee hatte sich in dem Körperbeherrschungsschüler aufgetan, die ihm mehr als nur gut gefiel: "Ich gebe dir das Gold und du bringst mir dafür bei, meinen Körper endgültig zu beherrschen. Viel hast du mir schon gezeigt und einiges habe ich bei einem anderen Gardisten gelernt, aber zur Perfektion bin ich immer noch nicht gelangt. Mehr als alles andere würde ich diese Perfektion durch dich erreichen.
Lehre mich und das Gold ist dein."
natürlich würde er ihr das Gold auch so geben, aber wenn schon denn schon.
Verzaubert sah er sie an, vergaß schon wieder was er gerade gesagt hatte, sah wieder nur sie und lächelte.
Cassim merkte wie sein Halbherrchen die Besinnung verlor und biss ihm freundlich in die Hand. Mit einem kleinen leisen Aufschrei kam er wieder zu sich, bereit für eine Antwort. Peinlich peinlich, jetzt zeigten ihm schon die Wölfe wo es langging.
23.11.2003, 18:45 #152
Samantha
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Samantha freute sich so sehr, dass sie ihn spontan umarmte und fast wieder umwarf.
"Oh ich danke dir! Natürlich werd ich dir es noch fertig beibringen. Aber dafür müsstest du schon mit in die Stadt kommen, ich muss unbedingt wieder zurück morgen. Wenn du mitkommst, kann ich gerne einen Meister aus dir machen."
Sie kraulte geistesabwesend Cassim unterm Kinn, während sie in Angroths Augen versank. Endlich mal wieder ein schöner Abend. Wie hatte sie sich nach solch einem gesehnt. Die Orks waren weit weg und die Zeit schien fast still zu stehen.
Versunken starrte sie ins Feuer.
24.11.2003, 17:51 #153
Samantha
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Am nächsten Tag brachen Angroth, Freyaa und Samantha schon früh auf. Der Söldner wollte das Mädchen nur ungern alleine hier lassen, zumal er ihr auch gerade Unterricht im Einhänder gab, also beschlossen sie Freyaa mit in die Stadt zu nehmen. Es würde ihr sicher auch mal wieder gut tun, etwas neues zu sehen.

Samantha hatte das Gold sicher in einem Beutel verstaut, den sie mit Argusaugen bewachte. Sollten sie auf Banditen stoßen, würden die es nicht leicht haben ihr die Beute abzujagen. Was sie einmal hatte das gab sie nicht so leicht wieder her.

Der Weg zum Pass war zum Glück nicht weit und nachdem sie die Anhöhe erklommen hatten, sahen sie bald das weite Land des Weidenplateaus vor sich..
24.11.2003, 20:30 #154
Erzengel
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Lange würde das Trainings sicher nicht mehr lange dauern, Kain rückte der Meisterung mit jedem Tag näher. Mit geschlossenen Augen vollführte er schnell die Schlagkombination und folgte mit den Füßen den vorgefertigten Schrittmustern. Ohne Feind und auf ebener Fläche kein Problem, doch wie gut würde er in der Wildnis sein? Wie stark war er wirklich? So ganz ohne Magie. Und warum bei Beliar konnte er seine Kraft als Hexe nicht nutzen? Wozu hatte er denn über 10 Monate daraufhingearbeitet Jeromé zu töten, nur um dann festzustellen das man ihn wieder belogen hatte? War er nicht Sohn der Gotthexe, die ihm bei ihrem Tod ihre gesamte Macht übergab? Was für eine Macht war das, mit der Hyen die Welt Jahrhunderte lang im Chaos versinken ließ und mit der er absolut nichts anfangen kann?
"Es liegt an dem was du bist, Kain."
"Meine Güte, ich sollte Eintrittsgeld verlangen, die wievielte Vision ist das diese Woche? Sach ma is mein Gehirn jetzt Expo oder was?!"
"Es liegt nur an dir selbst."
"Wie aufschlussreich!"
"Und dem was du bist."
"Gehts auch ein bisschen genauer?"
"Du bist ein Kerl und mach mich nich so blöde an, klar!"
"Wer zum Fick bist du eigentlich?"
"Ich bin die wahnsinnig geile erste Hexe, verdammt."
"Ah ja."
"Tochter von Donnra und Adanos."
"Was willst du?"
"Ach Mom war grad auf nem Trauertrip, weil die Innosler mal wieder alle Amazonen plattgemacht haben, ja und Adanos war wohl einfach grad ein bisschen--"
"--Ich kanns mir vorstellen, danke."
"Immer diese prüde Jugend heute. Naja, und wie das halt bei Göttern so is, wenn sie es treiben, kommt irgendein Halbgott raus und das war in diesem Fall mehr oder weniger bedauerlicherweise Ich."
"Was für ein durchgeknalltes Vieh bist du?"
"Die erste Hexe, boar, warum glaubt mir das nie jemand?!"
"Vielleicht erwartet man von der ersten Hexe einfach etwas mehr... na ja--"
"--Etwas mehr was? Eleganz?"
"Etwas mehr düstere Stimmung und so weiter... dein Auftritt is nich grad brilliant inszeniert."
"Siehst du irgendwas? Nein, verdammt! Du hörst bloß meine Stimme! Was soll ich deiner Meinung nach tun, ein paar Donner einbauen oder was?"
"Schon gut, schon gut. Also, was willst du?"
"Was soll ich schon wollen? Mit dir Reden, was glaubst du denn?"
"Weiß ich doch nicht."
"Jaja gut, also ich bin nur hier um dir diese quälende Frage abzunehmen. Weißt du, hier ist es furchtbar langweilig und ich sehe deinem weiterkommen gerne zu."
"Du beobachtest mich?!"
"Kindchen, als ob ich die einzige wäre."
"Wer noch?!"
"Alle höheren, sofern sie Interesse, nichts zu tun und einen guten Empfang haben."
"Höheren, Empfang? Wo bist du überhaupt?"
"Ach das wirst du noch früh genug sehen, so schlecht is es hier gar nicht."
"In der Unterwelt?"
"Süßer, ich bin ein Kind Donnras und Adanos, wieso zur Hölle sollte ich in der Hölle landen?"
"Sind die Hexen nicht dafür bekannt, das sie zur dunklen Seite überlaufen und irgendwann zu Beliar gehen?"
"Ach das war nicht immer so... und schon gar nicht bei mir, ich habe größtenteils meine Zeit im Hexenturm verbracht und gelesen."
"Gelesen?"
"Ja, zu Lebzeiten war ich eine richtige Leseratte, grauenvoll, erinner mich nicht dran."
"Im Hexenturm?"
"Ach so, das weißt du ja noch gar nicht oder? Also ich hab ihn errichtet und dort gelebt, er markiert die Stelle an der Ich gezeugt und geboren wurde."
"Was wie kann man es an einem solchen Ort ein leben lang aushalten?"
"Wie gesagt, meine Lebzeiten waren nicht besonders aufregend... naja, erst nach dem Tod ging das Leben richtig los... also--"
"--Ich weiß was du meinst."
"Jedenfalls ist deine Kraft nicht nutzbar, weil du ein männliches Wesen bist und Hexen sind so mächtig weil Adanos Wissen und Donnras Weiblichkeit zusammen Macht ergeben, ohne Weiblichkeit ist das Wissen nicht voll nutzbar und so bleibt auch die Macht verschlossen."
"Ich dachte es gehe um angeborene, magische Kräfte."
"Ach was weiß ich, glaubst ich weiß mehr als du?"
"Ja, wenn nicht du, wer dann?"
"Deine Mutter."
"Warum redet sie dann nicht an deiner Stelle?"
"Sie... kann nicht."
"Aha."
"Es ist nicht so, das du sie nicht interessierst, Kain."
"Was dann?"
"Es liegt nicht in meiner Befugnis dir das zu sagen."
"Aber mir zu sagen, warum ich meine Kraft nicht nutzen kann, das kannst du mir sagen?!"
"Das bringt dich auch weiter... Was nützt es dir zu wissen, wo diene Mutter gefangen ist, wenn du sie eh nicht retten kannst?"
"Gefangen?"
"Vergiss es gleich wieder."
"Wie du meinst... Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mir den Schwanz abschneiden oder was?"
"Nichts, deine Hexenkraft bleibt verborgen."
"Für immer und ewig?"
"Wer weiß."
"Ich interpretiere das als, wenn es soweit ist, wird es geschehen."
"Tu das. Ist deine Frage nun geklärt?"
"Ja."
"Wunderbar, dann bin ich gespannt was als nächstes passiert... naja gut, in der Vorschau sagten sie was von einer anstehende Reis, aber naja. Also dann, man sieht sich!"
Schlagartig stand er wieder auf dem Trainingsplatz noch immer mitten in der Drehung, aus der er nun zu Boden ging und dann seinen Oberkörper auf das Schwert stütze. Was bei Beliar war diese Stimme? Woher kam sie? Und was noch viel wichtiger war, konnte man ihrem wirren Gelaber glauben?
25.11.2003, 13:53 #155
Erend
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Fisk grinste. Er war kein Jäger, doch er erkannte sofort, dass einige Pfoten vom gleichen Tier stammten. Doch erwähnte er dies nicht. "Nun ja, ein wenig Raffinesse gehört dazu. Du hast bestanden.". Immernoch grinsend wandte er sich von Khamôn ab. Nun lenkte er seine Aufmerksamkeit zu Sergio, um nachzusehen, ob dieser bereits Vortschritte gemacht hatte.
25.11.2003, 16:08 #156
Erzengel
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Wieder bohrte sich das Schwert in den Boden und wieder zog er es heraus und wischte es an einem alten Leinentuch ab, dann kehrte die Klinge wieder in die Scheide zurück. Das schwarze Schattenläuferleder peitsche geradezu hypnotisch im Wind, als er das Tor durchschritt und die Wanderung zum Pass begann.
Der zuvor allein durch das Mondlicht erhellte Weg wurde nun zusätzlich von schwachen Schein einer Fackel beleuchtet, welche Kain weit von sich gestreckt schräg nach oben hielt. So kalt es drum herum auch sein mochte die Fackel brachte ihm zum Schwitzen und schon bald versenkte er sie in einem vorbeifließenden Fluss, da er den grellen Kontrast nicht vertrug. Nie zuvor zeigte er Feuer gegenüber eine solche Empfindlichkeit, doch Innos Element schien ihn mehr und mehr zu schwächen, schon am Morgen konnte er sich nicht aus dem Schutz der Hütte wagen, da ihn schon im Morgengrauen die Augen schmerzten und seine Atmung litt. Welcher Grund sich dahinter verbarg war, wollte und wollte ihn nicht klar werden. Anfangs tippte er auf Grippe oder einfache Erkältung, doch plagten ihn weder Husten noch Schnupfen und auch mit geschlossenen Augen verursachte die Gegenwart von Feuer schmerzen. Eine andere mögliche Erklärung war, dass etwas psychisches dahinter steckte, denn er hatte rein gar keine äußerlichen Schäden genommen, noch nicht. Im Moment konnte er jedenfalls nichts weiter tun als rennen und hoffen, dass es nicht schlimmer wurde. Wenn er Glück hatte würde er es in der Nacht bis zum Turm schaffen, vielleicht gab es dort ja eine Erklärung. So zog er weiter vom Pass gen Norden, hin zu den nördlichen Bergen.
25.11.2003, 20:04 #157
Clay
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Die beiden Krieger waren ohne Unterbrechung durchmarschiert und kamen nun, nachdem sich die Nacht bereits ausgebreitet hatte, den Bergpass hinunter, der sie bis in die Ebene des Minentals führen sollte. Clay lief noch immer voran, während Kano ihm schweigend folgte. Immer wieder, wenn die alten Angehörigen des Alten Lagers diesen Ort betraten, befing sie ein seltsames Gefühl. Eine Mischung aus Nostalgie und Trauer, aber andererseits auch die Freude über ihre Freiheit, die sie nun hatten. Falls sie nun frei waren...

Clay entschloss sich hier, am Rande des Passes, der sich aus den Bergen herunterzog, ihr Nachtlager aufzuschlagen. Rasch hatten die Paladine ihre Sachen ausgepackt und ein kleines Feuer entzündet. Der Abend war noch jung und so erschien es Clay am günstigsten, noch heute einen weiteren Zauber einzuführen, auch wenn er dafür vielleicht nicht sofort ein geeignetes Übungsobjekt finden würde. Nachdem sie von ihren spärlichen Vorräten gegessen hatten, wandte sich Clay an seinen Schüler: "Ich denke wir beginngen heute Abend noch mit einem weiteren Zauber. Er ist nicht sehr anspruchsvoll, weil er sich kaum von einem dir schon bekannten Zauber unterscheidet. Sieh her... Der Paladin holte einen gräulichen Stein aus seinem Beutel und hielt ihn dem Statthalter hin. "...das ist die Rune 'Böses vernichten'. Du kennst bereits den kleinen Bruder dieses Zaubers. Ihn hast du ja angewendet, um die Prüfung zu bestehen. Dieser Spruch hat eigentlich nur einen Unterschied: Während 'Böses vertreiben' nur auf einen Untoten wirkt, kann 'Böses vernichten' ganze Scharen von untoten Gegnern vernichten. Wir werden das sicher noch einmal an lebenden, besser gesagt untoten, Objekten ausprobieren, aber erst einmal wirst du ihn erlernen, indem du ihn in die Nacht des Minentals schickst, damit wir uns schnell mit interessanteren Zaubern beschäftigen können."

Clay überreichte seinem Schüler die Rune. Während Kano sie entgegennahm und sich ein Stück von ihrem Lager entfernte um mit der Rune zu üben, hielt sich Clay etwas im Hintergrund. Es war wichtig, dass sein Schüler jetzt versuchte den Umgang mit Runen selbstständig zu erlernen. Denn dazu war nichts weiter nötig als der Glaube nötig. Und den sollte Kano eigentlich besitzen. Spätere Feinheiten, was die Dosierung anging, konnte man dann immer noch klären. "Also los, versuche dein Glück."
25.11.2003, 20:30 #158
Erend
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Stumm wandte Fisk sich seinem Schüler zu. "Die Grundpose und einige Schläge beherrscht du nun. jetzt zeige ich dir zuerst den Block und dann einen schnellen Angriff, wobei du beides zuerst einzelnd lernst, dann als Konter. Verstanden?". Während sich Fisk auf eine der Puppen zubewegte erkannte er nur aus dem Augenwinkel, wie sein Schützling nickte. Abermals wortlos begab er sich in die Grundpose und führte einen harten, schnellen Schlag von unten rechts nach oben links aus. Dann nutzte er den Schwung so, dass das schwert über seinen Kopf glitt und quer über selbigen zum Stillstand kam. "Alles gesehen?" murmelte er, ohne die Pose zu verlassen. sergio nickte. "Gut, dann bist du nun an der Reihe."
25.11.2003, 20:33 #159
Kano
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Interessiert betrachtete Kano die Rune in seiner Hand, Böses vernichten, das klang doch direkt noch besser als vertreiben. Clay stand beim Feuer und setzte sich, seinen Blick weiter zu seinem Schüler gewandt. Dieser schloss die Finger um die Rune und warf seinem Lehrer einen letzten Blick zu, dann konzentrierte er sich auf den Zauber. Er spürte die Veränderung, es war nicht wie bei den anderen Zaubern, es war...anders...mehr...viel mehr...diese Macht...
Verwundert hielt er mitten im Wirken des Zaubers inne und betrachtete die Rune ein weiteres Mal. Sehr merkwürdig, hatte Clay das gemeint? Wahrscheinlich, es ging weiter voran...

Der Paladin konzentrierte sich erneut und ging in sich. Die linke Hand begann zu kribbeln, Wärme strömte den Arm hinauf, erfüllte seinen Körper, noch viel mehr als es die bisherigen Zauber getan hatten, ein wunderbares Gefühl. Doch diesmal konzentrierte sich die Energie nicht in der rechten Hand, diesmal verteilte es sich im ganzen Körper. Zunächst verwunderte es den Krieger, dennoch machte er weiter, es würde wärmer, die Härchen stellten sich auf und er legte den Kopr langsam nach hinten.

Immer weiter strömte es in den Streiter Innos, bis dieser die Augen öffnete und den Körper anspannte, mit einem Schlag fuhr es aus ihm heraus, ein bläulich schimmernder Nebel breitete sich um den Statthalter herum aus, das musste es sein, das musste der Zauber sein, dessen war sich Kano sicher. Schnell verschwand der Nebel wieder, auch hatte er sich nicht sehr weit ausgedehnt, aber für das erste Mal...es sah immerhin ganz gut aus....
26.11.2003, 16:53 #160
Sergio
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"Okay, dann werd ichs mal versuchen...", meinte Sergio und zog im selben Moment sein neues kurzes Schwert von seiner Hüfte, wo er es notdürftig festgemacht hatte. Dann holte er mit seinem rechten Arm und dem Schwertknauf in der Hand Schwung und blieb für einige Sekunden in dieser Haltung. Der Schürfer konzentrierte sich ganz auf das Schwert und riss es ruckartig nach links in die Höhe, wobei seine gesamte Kraft auf das Schwert ausgerichtet war. Als die Klinge jedoch oben ankam, glitt sie ihm aus der Hand...

Scheppernd landete die Waffe direkt vor Fisks Füßen, der daraufhin breit zu grinsen anfing. "So ein Mist", fluchte Sergio leise, hob ohne eine Antwort von Fisk abzuwarten das Schwert eilig vom Boden auf und begab sich erneut in Pose. Jetzt landete die Waffe schon auf dem Boden, als der Schürfer noch nicht einmal Schwung geholt hatte. Der Lehrmeister grinste nun noch breiter, als sein Schüler schon wieder die Waffe vom Boden aufhob.

Zum dritten Mal begab sich Sergio in die passende Pose. Jetzt wollte er es nicht schon wieder vermasseln, also versuchte er, sich voll und ganz auf den Hieb zu konzentrieren. Und tatsächlich schaffte es der Einhandschüler, vernünftig Schwung zu holen, die Klinge schnell und kraftvoll hochschnellen zu lassen und sogar - wie es Fisk vorgemacht hatte - über dem Kopf zum Stillstand kommen zu lassen.

Nachdem er die Aktion sechs weitere Male vollführt hatte, ließ Sergio das Schwert sinken und wandte sich an Fisk: "So, ich denke, den Schlag behersche ich allmählich."
26.11.2003, 18:12 #161
Clay
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Der nächste Tag war bereits weit vorangeschritten und schon wieder legte sich die Dunkelheit über das Land und brachte dem Minental die Nacht. Den ganzen Tag hatte Kano mit dem Studium des Zaubers verbracht und nun war es an der Zeit sich seinen Lernerfolg noch einmal genau anzusehen. Clay, der seinen Schüler heute mehrere Stunden allein gelassen hatte, um sich nach einem geeigneten Übungsplatz umzusehen, war nun an ihr Lagerfeuer zurückgekehrt und schaute dem Statthalter zu, der mit der Magie experimentierte. "So, danke das reicht. Zeigtmir jetzt noch einmal, dass du den Zauber beherrscht. Wie ich bereits sagte, die Unterschiede zu dem dir bekannten Spruch sind eher gering." Clay trat einen Schritt zurück und überließ seinem Schüler das Feld. Für einen Moment kehrte Ruhe in die beiden Krieger ein. Kano konzentrierte sich einige Augenblicke. Dann merkte Clay es. Die Macht des Zaubers breitete sich nicht nur innerhalb des Statthalters aus. Auch der Lehrmeister selbst wurde von einem warmen Gefühl ergriffen. Niemals zuvor hatte er festgestellt, wie dieser Zauber auf lebende Wesen wirkte. Dem Paladin wurde immer wärmer, aber niemals zu heiß. Es war ein Gemisch aus angenehmer Wärme und einem herrlichen Glücksgefühl. Dazu breitete sich ein schwacher Schimmer um den Statthalter aus. Das waren die Sichtbaren Auswirkungen des Zaubers. Dann verschwand das Gefühl mit einem Mal wieder. Kano blickte seinen Lehrer fragend an.

"Ja, sehr gut. Du kommst wie immer gut voran. Ich denke auch diesen Spruch dürftest du beherrschen. Vielleicht musst du für dich selbst noch einmal etwas üben, um ihn schneller und sicherer zu wirken, aber in seinen Grundzügen und auch darüber hinaus, hast du ihn verstanden." Clay machte eine Pause und deutete dann auf die weit ausgedehnte Ebene, die sich ihnen entgegenstreckte. "Als ich vorhin dort unten war, habe ich den idealen Platz für uns zum Üben ausfindig machen können. Folge mir erst einmal." Schnell hatten sie ihren Sachen wieder zusammengepackt und das Feuer ausgetreten. Nun befanden sie sich wieder auf der Wanderung. Sie folgten dem schmalen Pass, der langsam mit der öden Ebene verschmolz und bogen dann nach rechts ab. Weiter geradeaus lag die ehemalige Mine des Alten Lagers, doch soweit mussten sie gar nicht gehen. Abrupt blieb Clay stehen und legte die Hand auf die Lippen. Kano sollte sich ruhig verhalten.

Vor ihnen war ein den beiden Kriegern wohlbekanntes Grunzen zu vernehmen. Der Paladin deutete durch einen Busch nach vorne. Nicht weit vom Versteck der beiden entfernt marschierten zwei Orks den staubigen Pfad, der von der Mine kam, entlang. "Diese beiden Gesellen marschieren schon seit einiger Zeit hier in diesem Gebiet herum. Vermutlich bewachen sie diesen Weg oder etwas anderes. Jedenfalls ist der eine der beiden Bastarde ein Schamane, der andere ein normaler Krieger. Nimm die Rune des heiligen Pfeils. Sobald ich dir ein Zeichen geben, tötest du damit den Krieger. Bevor ich dich in den nächsten Spruch einweihe, will ich dir nämlich erstmal eine Vorstellung von seiner Macht geben. Also denk dran, töte den Krieger. Er muss sterben, sonst wird es ein harter Kampf. Um den Schamanen werde ich mich kümmern." Grinsend über die Ratlosigkeit seines Schülers erhob sich Clay und trat hinter den Büschen hervor. Die Hand hatte er noch erhoben. Langsam ging er auf die beiden Grünhäute zu, noch hatten sie ihn nicht bemerkt. Dann wandte sich der Krieger mit einem lauten Grunzen um. Ruhig blieb Clay stehen und senkte die Hand. Jetzt war Kanos Einsatz gefragt.
26.11.2003, 18:33 #162
Kano
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Skeptisch blickte er Clay nach, stapfte der doch einfach da rüber. Kano erhob sich ebenfalls und hielt die Rune des heiligen Pfeils wie üblig in der linken Hand. Die Rechte zu einer Faust geballt konzentrierte er sich auf den Zauber und spürte schnell die Gegenwart der Magie, spürte sie in seinem Körper, seiner Hand, die Wärme, dann die Hitze. Mit einem Ruck streckte er den Arm in die Richtung des Orks aus, öffnete die Hand und entließ die Macht Innos'. Zischend schoss das magische Gebilde davon, rauschte auf den Orkkrieger zu und brannte sich in dessen Rüstung. Ein verletzter Aufschrei hallte durch die abendliche Landschaft, der schwere Orkkörper ruckte ein Stück und der Krieger wand sich seinem Peiniger zu.

Kano hatte inzwischen schon den nächsten heiligen Pfeil geladen, lud ihn immer weiter, einen Dritten wollte er nicht brauchen, auf keinen Fall. Er konnte deutlich die Hitze spüren, es wurde heiß, richtig heiß, verdammt heiß!
"AH!", er feuerte den Pfeil mit einem befreienden Ausstoß davon, die magische Energie rauschte durch die kühle Nachtluft, raste auf den Orkkrieger zu und traf direkt auf dessen Brustpanzer. Kano konnte es richtig in seinen Augen sehen, sein Feind wusste, dass es um ihn geschehen war. Die Magie verbrannte die Rüstung aus dickem Leder, brannte sich durch das orkische Fleisch, tief in den Körper.

Aufbrüllend sank der Orkkrieger zu Boden, der schwere Körper prallte auf die leicht gefrorene Erde und blieb reglos liegen. Der Paladin atmete indessen tief ein und aus, diese Zauber zehrten doch mit der Zeit, vor allem wenn man es den ganzen Tag lang übte und viel Kraft darauf verwendete. Aber der Ork war tot, so wie Clay es wollte. Kano sah zu seinem Mentor und war gespannt, was dieser nun vor hatte...
26.11.2003, 18:55 #163
Clay
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Das Ende des Orkkriegers war schnell gekommen. Die nach verbrannten Fleisch stinkende Gestalt fiel kurz vor Clays Füßen zu Boden. Bis jetzt lief ja alles wie Clay es sich erhofft hatte. Doch nun schien der Schamane, der sich bisher scheinbar hinter seiner Leibwache verborgen hatte, in Aktion. Jetzt war Tempo gefragt. Clay hatte sich die Rune bereits zurechtgelegt und nahm sie nun fest in die Hand. Seiner beiden Panzerhandschuhe umschlossen den grauen Stein und pressten ihn fest zusammen. Der Schamane begann bereits mit seinem Stab zu wedeln. Clay wusste natürlich was gleich kommen würde, oft genug hatte er es gesehen. Für einen Moment schloss Clay die Augen und ließ die Wärme seinen Körper durchströmen. Doch wie er es von diesem Zauber gewöhnt war, mischte sich noch ein anderes Gefühl zu der Wärme. Es war als seien seine Muskeln elektrisch geladen. Sein gesamter Körper schien in einer Art Kraftfeld zu sein, das ihn gleichzeitig schützte. So hatte Clay es jedenfalls immer empfunden. ER konnte spüren wie sich das Feld langsam aufbaute und schließlich erreichte der Zauber seine volle Wirkung. Jetzt musste es schnell gehen. Clay steckte die Rune weg und stürmte auf den Schamanen zu, der sich seinerseits auch auf einen Zauber vorbereitete. Gerade als Clay seinen Zweihänder gezogen hatte, ließ der Schamane einen Knochenpfeil entstehen und jagte ihn auf den Paladin zu. Wieder schloss Clay die Augen für einen Moment. Jetzt musste sein Glaube fest und unerschütterlich sein. Innos würde ihn schützen, Innos würde den Knochenpfeil von ihm fern halten...

Gerade als der Paladin die Augen wieder öffnete, schlug der Pfeil ungebremst auf die Panzerplatte seiner Rüstung. Clay fühlte wie die Wucht des Aufpralls von der Einschlagstelle genommen wurde und sich gleichmäßig auf seinen Körper verteilte. Überall fühlte er einen leichten Druck auf seinem Körper, doch nirgendwo fühlte er Schmerzen. Für den Moment des Aufpralls wie gelähmt, kam Clay nun wieder in Bewegung. Einen zweiten Knochenpfeil würde er nicht so ohne weiteres wegstecken können. Deshalb war nun Eile geboten. Rasch erreichte Clay den Feind, holte mit dem Zweihänder aus und rammte ihn dem Schamanen in den Bauch. Langsam sank der Feind zu Boden. Wieder zwei der Mistkerle weniger auf der Welt. Der Krieger zog die Klinge wieder aus dem nun leblosen Körper des Orks und warf sie neben sich auf den staubigen Boden. Kano stand bereits neben ihm und blickte seinen Lehrer begeistert an. Clay drückte ihm die Rune lächelnd in die Hand. "Das ist er heilige Schild. Er wirkt vor allem bei dunkler Magie, und in schwächerer Form auch gegen physische Angriffe. Es baut sich eine Art Feld um deinen Körper auf und dieses Feld kann Angriffe von dir abwenden. Wie bei den anderen Zaubern auch, ist dies eine reine Glaubensfrage. Wenn du zweifelst, trifft dich der Angriff. Hier nimm die Rune in die beide Hände und versuche deine Gedanken auf die Barriere, die Innos zu deinem Schutz schicken wird, zu lenken. Du musst nicht zielen, du kannst dich ganz auf den Zauber konzentrieren. Versuche es mal."
26.11.2003, 19:31 #164
Kano
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Kano staunte wahrlich nicht schlecht. Beeindruckend, alles hatte er erwartet, aber nicht so etwas. Er ging langsam auf Clay zu und betrachtete dessen Rüstung, kein Kratzer war zu sehen, keine Beschädigung. Einfach...beeindruckend, mehr fiel dem Krieger dazu nicht ein.
"Wie? Der heilige Schild?"
Der Statthalter erinnerte sich, davon gelesen zu haben, doch hatte er sich diesen heiligen Schild immer anders vorgestellt, etwas Greifbares...

Der Paladin nahm die Rune seine Lehrers und betrachtete sie, auch diese war viel feiner gearbeitet, als es beispielsweise die Lichtrune gewesen war. Nun sollte er diesen Zauber wirken, ein seltsamer Zauber, kein Angriffszauber wie die Bisherigen, diesmal ein passiver und scheinbar auch recht wirkungsvoller.
Der Schüler nahm die Rune zwischen beide Hände und presste diese zusammen. Langsam schloss er die Augen und atmete tief durch. Sein Geist sah nur noch die Rune, bündelte alle Gedanken auf die Magie, seinen Glauben und seinen Gott, Innos.

Schnell strömte ein erstes leichtes Kribbeln durch die Arme in Kanos Körper, ein wohliges warmes Gefühl folgte, fast schon ein Gefühl von Geborgenheit, ungewöhnlich, hatte er dies bei den anderen Zaubern noch nie so gespürt. Immer weiter und fester konzentrierte sich der Diener Innos' auf den Zauber, sah vor seinem inneren Auge seinen Lehrmeister, den Knochenpfeil, wie er auf ihn zuraste und Clay sich ihm einfach entgegenstellte. Jaaa, Clay hatte es ihm vorgemacht, Innos hatte ihn beschützt, würde er auch ihn selbst beschützen? Sicher, solange Kano fest an ihn glaubte, seine Macht. Kano wusste, er war seinem Gott treu ergeben und ébenso dem, was er geschaffen hatte. Dies zu schützen war er da und dies würde er, wenn es sein musste, mit seinem Leben tun.

Ein leises, kaum hörbares, Brummen erklang kurz, als sich die Energie um den jungen Krieger aufbaute, Kano spürte die Ermattung, die auf diesen Spruch folgte, aber dennoch fühlte er sich gleichzeitig sicher, beschützt von Innos. Das magische Erz seiner Rüstung strahlte leicht, ein bläulicher Schimmer, der heilige Schild, war er das? Und würde er ebenfalls einen Knochenpfeil abwehren, wie er es bei Clay getan hatte? Ein paar Sekunden betrachtete der Statthalter seine Rüstung, dann wurde das leichte Strahlen schwächer und verschwand wieder. Auch das Gefühl der Sicherheit ging mit ihm.

Kano sah auf, sah zu Clay, dessen Schild war noch immer da, eindeutig. Wieso hatte er seines noch? Hatte Kano versagt? Er sah noch einmal an sich runter und wieder zu seinem Mentor.
"Was ist passiert?"
Was nur, was war passiert? War es Zweifel? Vertraute er doch nicht voll und ganz darauf? Auch spürte er Müdigkeit, war er vielleicht zu schwach um den Schild so lange aufrecht zu erhalten? Eine Antwort seines Lehrers erwartend, sah Kano diesen an...
26.11.2003, 19:53 #165
Clay
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Langsam wich auch der Schild des Paladins. Hatten noch vor einem Augenblick eine angenehme Wärme den Körper des Kriegers erfüllt, so wich sie jetzt dem Erschöpfungszustand, der meistens nach der Anwendung des Zaubers folgte. Die Muskeln hatten sich in dem Energiefeld angespannt gewesen und mussten nun wieder entspannen. Kano hatte dieses Feld auch für einige Augenblicke aufrecht erhalten können, doch dann war es in sich zusammengebrochen. Einen Angriff konnte er damit natürlich noch nicht überstehen, aber für den Anfang ist das gar nicht mal so schlecht gewesen. "Du hast den Schild einige Zeit halten können. Das war schonmal gut, aber dann haben dich deine geistigen Kräfte im Stich gelassen. Woran könnte das liegen?" Clay beantwortete sich die Frage sogleich selbst. "Nun, da gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann es sein, dass dir das Geschehene noch nicht wirklich real erscheint. Du hast zwar bei mir gesehen, dass es funktioniert, aber du hast noch Zweifel ob du das auch kannst. Leg diese Zweifel ab. Jeder, der stark genug im Glauben ist, wird diesen Schutz von Innos erhalten, egal wie lange er den Spruch geübt hat. Verbanne die Zweifel aus deinem Kopf. Zum anderen könnte es daran gelegen haben, dass du einfach zu müde bist. Es erfordert auch einige Ausdauer den Schild aufrecht zu erhalten, denn der Zauber zehrt an deinen Kraftreserven. Heute war ein langer Tag. Du hast viel getan und viel erreicht. Übe noch ein wenig und dann sollten wir uns irgendwo hinter einem Felsen ein Feuer entzünden und uns zur Ruhe legen. Wir werden aber wegen der Orks immer abwechselnd Nachtwache halten müssen."
26.11.2003, 20:18 #166
Kano
Beiträge: 2.622

Kano nickte und die beiden Streiter Innos' beschlossen, sich ein passendes Nachtlager zu suchen, in dem der lernende Paladin ungestört üben konnte. Während sie durch das nächtliche Minental schritten, unterhielten sich die beiden Gefährten leise über die ein oder andere Geschichte, die sie zu erzählen hatten. Clay hatte einiges erlebt, weit mehr als Kano. Vor allem kannte dieser das alte Lager länger und besser, war der Statthalter von Khorinis ja eigentlich nie wirklich da gewesen, als es noch bestand. Eigentlich erinnerte er sich nur daran, es untergehen gesehen zu haben. Und an die Lords...

Ein hasserfüllter Gedanke kam auf, gleichzeitig mit ihm das Gefühl der Magie, das in den Krieger strömte. Die Emotion musste unterbewusst die Rune angesprochen haben, kurz flackerte der heilige Schild auf, erlosch aber schnell wieder. Die Quelle der Energie war nicht Kanos Glaube, es war Zorn, Hass. Gefühle, die dem Paladin nicht weiterhelfen würden, wenn er die Magie der Paladine wirken wollte.

Clay rief seinen Kameraden zu sich, er hatte eine geeignete Stelle entdeckt, ein Felsvorsprung verborgen hinter ein paar anderen größeren Felsbrocken, der würde ausreichen. Kano entschloss sich, die erste Schicht zu übernehmen, so konnte er noch etwas üben und Clay sich ausruhen. Irgendwann würde er den Kameraden dann wecken um selbst etwas zu schlafen...
26.11.2003, 20:27 #167
Erend
Beiträge: 4.703

"Nun gut" sprach Fisk dann, "Dann will ich dir nun den Block zeigen. Den Schlag beherrschst du nun ja.". Sergio nickte stumm. Fisk musste grinsen. Dann jedoch kehrte er in seine gewohnte, ernste Einstellung zurück und setzte fort: "Dann greif mich mit diesem Schlag an. Und zwar so feste du kannst.". Fisk ließ sein Drachenblut-getränktes Erzschwert aus der Scheide fahren, wobei ein Geräusch zu vernehmen war, welches jedem Bürger das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Kurz begutachtete er die runenbesetzte Klinge, dann sah er abermals zu seinem Schüler. "Tu dir keinen Zwang an, ich bin soweit."
26.11.2003, 20:49 #168
Sergio
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Sergio betrachtete kurz das schwarz-gefärbte Schwert, das Fisk eben hervorgeholt hatte und meinte dann trocken: "Na, das sind ja tolle Aussichten, wenn ich mir dieses Riesenschwert so ansehe... Ich hoffe, es gehört nicht zum Trainingsprogramm, dass du mir mit dem Schwert eins überziehst..." Die Klinge wirkte, als sei sie aus magischem Erz gefertigt. Nur die schwarze Färbung konnte sich der Schürfer nicht erklären. "Na schön, dann wollen wir mal..."

Sergio holte wie gewohnt mit dem Schwert Schwung, anschließend legte er all seine Kraft und Konzentration in den Hieb und riss die Waffe in Richtung seiner linken Schulter. Sekundenbruchteile später krachte Sergios Klinge klirrend auf Fisks Erzschwert. Wie zu erwarten hielt der erfahrene Drachenjäger dem Schlag mit Leichtigkeit stand. Sergio schmerzte der Arm leicht, doch das gehörte wohl dazu.
26.11.2003, 20:53 #169
Erend
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"Hey, der Schlag war gar nicht so schlecht." grinste Fisk, während er den Lauf seiner Klinge mit seinen grau-grünen Augen verfolgte, bis diese schließlich auf Sergio haften blieben, "Aber ich hoffe, du hast auch darauf geachtet wie ich geblockt habe". Sergio ließ von Fisk ab und beide ließen die glänzenden Waffen niedersinken. Wie gewohnt nickte Sergio vorbildlich. "Fein." sprach Fisk dann, "Dann tauschen wir nun die Rollen. ich halt mich auch zurück, versprochen."
26.11.2003, 21:09 #170
Sergio
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"Oha. Im Interesse des erfolgreichen Trainingsabschlusses solltest du nicht zu fest zuschlagen, in zwei Teilen kann ich schlecht kämpfen.", meinte Sergio sarkastisch und brachte sich in die Position, die Fisk vorgemacht hatte. Im Gegensatz zur normalen Kampfpose fiel dem Schürfer diese neue Pose leichter. Er hielt das Schwert schützend vor sich und umklammerte es so fest, dass die Knochen seiner Hand weiß hervortraten. Gespannt erwartete er Fisks Schlag...

Mit einem weiteren lauten Klirren schlug die riesige schwarze Erzklinge gegen Sergios Schwert. Mit Mühe und all seiner Kraft hielt er das andere Schwert ab und er hatte das Gefühl, dass seine verhältnismäßig kleine Waffe fast zerbrach. Dann ließ er das Schwert sinken und sah den Lehrmeister an: "Und, war das gut?"
26.11.2003, 21:09 #171
Noname 2
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Als der hohe Novize die burg verließ, erblickte er die rot-orangene Sonne, die langsam Unterging. Schnell rannte er die Orkrampe runter und dann quer durch den Fluss zum Aufstieg. Es war heiß, obwohl es Abends war. Noname zog seine Runen ruas und verbrannte ein paar Blutfliegen beim vorbeigehen. Als er bei dem pass war, machte er eine kurze Rast und betrachtete sein Schwert. Als er sich sicher war, dass es scharf war, ging er durch den Pass. Es gab keine Probleme, bis auf ein paar Wölfe, die auf Jagd waren. Der hohe Novize schnellte zweimal seine Waffe vor und die Wölfe lagen tot da. Dann ging er schnellen Schrittes weiter zum Kloster.
26.11.2003, 21:17 #172
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk war über die Hartnäckigkeit im Bezug auf eine Verteidigung überrascht. Mit einem solchen Engagement hatte er nicht gerechnet. "Das war gut" lobte er seinen Schüler mit fester Stimme, dann winkte er Sergio zu sich und ging, in der Hoffnung der Schürfer würde ihm folgen, auf eine der Trainingspuppen zu. Und Sergio tat es. Als sie dort angelangt waren, ergriff Fisk das Wort: "Die Schläge, die ich dir bisher gezeigt habe sind so genannte schnelle Angriffe. Nun will ich dir den schweren Angriff zeigen. Er ist zwar langsamer als der schnelle Angriff, aber wenn du ein Kämpfer bist, der mehr auf Kraft als auf Geschicklichkeit setzt ist diese Kampfrichtung der Schlüssel zum Sieg. gib acht.". Fisk baute sich vor der Puppe auf, wie gewohnt in der Grundpose der ersten Stufe. Lange fixierte er seinen Blick auf die Puppe, dann riss er mit einem Mal sein Schwert hoch trat einen Schritt nach vorne und ließ sein Schwert nach unten fahren, nachdem er den Ellenbogen leicht angewinkelt hatte. Mit einem heftigen Luftdruck traf das schwert auf das Holz, wobei ein lautes Kracksen zu hören war. Langsam zog sich ein zunächst kleiner Riss durch den Kopf, wurde dann größer und reichte bis zum grob geschnitzten Brustbereich der Puppe. Langsam wandte sich der Lehrmeister von dem Trainingsobjekt ab. "Ich denke, das dürfte dir nich schwer fallen. Versuchs." sprach er dann und trat einige Schrittte zurück, damit Sergio reichlich Platz hatte.
26.11.2003, 21:32 #173
Sergio
Beiträge: 534

Der schwere Angriff wirkte auf Sergio nicht besonders einfach, aber wenn Fisk es sagte... "Dann wollen wir doch mal sehen...", murmelte der Schüler und brachte sich wie so oft vor der Holzpupppe in die gewohnte Kampfpose. Angestrengt musterte er die Puppe und überlegte, wie er es am besten anstellte...

Nach einigen Sekunden brach Sergio das Grübeln ab und wollte es einfach einmal versuchen. Also legte er seine Kraft in seine Waffe und riss sie dann ohne Vorwarnung hoch. Er holte in wenigen Millisekunden weit aus und ließ dann die Waffe heruntersausen, direkt auf den Kopf der Puppe zu. Krachend bekam die Holzpuppe das harte Metall zu spüren, Splitter flogen umher.
Sergio ließ die Klinge sinken und war verwundert, dass der Schlag relativ einfach gewesen war. Er sah zu Fisk: "Und, wie war das?"
27.11.2003, 00:15 #174
Joni Odin von Hassenstein
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Als Joni bei der eingestürzten Mine das in Finsternis getauchte Minental erreichte, lief ihm ein Schauer über den Rücken. So lange war er nicht hier gewesen, und auch wenn er nicht hier geboren würde, so hatte er doch eine lehrreiche und schöne Zeit hier gehabt, trotz aller schlimmen Dinge, die ihm wiederfahren waren.
Joni stand auf der Brücke und blickte den Weg hinab. Der Wind pfiff erheblich kälter und lauter als im Gebiet um das Kloster, es war kein Nebel zu sehen, und der Himmel war rabenschwarz. Der menschenleere Weg der sich vor seinen Augen dahinschlängelte, mit dem gespenstischen blattlosen Baum am Rand und dem Schein vom Winde strapazierter Fackeln, - all das war ihm so bekannt und vertraut wie sein eigenes Heim auf dem Festland.
Vorsichtig stieg er die Felsen hinab und schaute er sich um. Gut, keine Kreatur Beliars war zu sehen. Vorsichtshalber nahm er seine Feuerpfeil-Rune in seine linke Hand; wie eiskalt der Stein war fühlte er kaum noch, da seine Hand vor Kälte schon fast abgestorben war. Er sprach die Heiligen Worte Innos' und eine kleine Flamme erschien in seiner rechten Hand; das wärmte ihn schonmal ein wenig. Nun ging Joni den Weg entlang, vorbei an der Stelle, wo an seinem ersten Tag in der Barriere ein Scavenger auf ihn gewartet hatte, den Hang hinunter, an vielen erloschenen und einigen noch brennenden Fackeln die im Boden steckten vorbei, als er plötzlich zusammenzuckte. Dort, wo einst die Jäger mit ihrer Scavengerherde verweilten, warteten zwei Snapper auf Joni. Eigentlich eine leichte Übung für einen Veteranen wie ihn, das Problem war nur dass er seit Ewigkeiten keinen großen Kampf auszustehen gehabt hatte. Nun gut, was half's; Joni konzentrierte sich, blickte den rechten Snapper unverwandt an und schleuderte schnell hintereinander zwei Feuerpfeile auf ihn. Der Linke reagierte sofort und kam mit dem widerlichen Grunzen auf ihn zu, dass er schon als Königlicher Soldat gehasst hatte. Den Rechten hatte er gut erwischt, er lebte zwar noch, aber eines seiner Beine war verbrannt; das Biest schrie wie am Spieß, bewegte sich aber keinen Zentimeter vorwärts. Joni steckte die Rune weg und zog sein Schwert. Als der gesunde Snapper in seine Nähe kam und gerade zum Sprung ansetzen wollte, ließ Odin das Schwert erst von rechts oben und dann von links oben blitzschnell und genau auf den Kopf des Snappers sausen; Blut spritzte aus den Stellen, wo zuvor die Augen des Snappers gewesen waren, Der Snapper war so rasend vor Panik dass er wild um sich biss und beinahe Jonis Schwert erwischt hätten; dann trennte Joni des Snappers Hals mit einem harten, gezielten Schlag entzwei. Dies war auch das Erste, was er mit dem bewegungsunfähigen Snapper machte. Das Blut floss in Strömen. - Wie in alten Tagen, nur dass es damals Terroristen und Orks waren, dachte Odin. Dann säuberte er sein Schwert, holte wieder die Feuerpfeil-Rune hervor und ging weiter Richtung Burg. Als er auf halbem Wege um sich blickte, sah er überall Orks und Orkpatroullien. Die Erzählungen waren also wahr. Als er schließlich in der Ferne die mit Fackeln beleuchtete Orkramme sah, von der oft die Rede war, ging er zügiger, doch ein Problem hatte er noch: Die Orks wussten wohl mittlerweile von dem Weg, den die Menschen in die Burg gingen, und so hatten sie dort gleich fünf als Wache aufgestellt. Noch im Laufen schoss Joni vier Feuerpfeile auf den am nächsten stehenden Ork ab, der schließlich brennend in sich zusammensackte. Zwei Orks, die das mitbekommen hatten, stürmten auf ihn zu, doch nun zog Joni sein edles Bastardschwert. Aus dem Handgelenk schlug er dem ersten Ork die Waffe aus der Hand und tötete ihn mit dem anschließenden Stich durch seinen Brustkorb. Der Zweite holte zum Schlag aus, ließ seine Orkaxt auf den Hohen Magier des Feuers herabsausen, doch diese parierte, wich zurück, wartete bis der Ork zum wiederholten male ausholte, und durchtrennte in diesem Augenblick mit einem sauberen Schlag den Waffenarm des Orks. Der Rest war Routine. Auch wenn die Umgebung tot wirkte, von überallher kamen fürchterliche Schreie, von Tieren, Orks, oder Menschen, das konnte man nicht wirklich unterscheiden. Das gute, sichere, Alte Lager war zu einem Ort des Grauens geworden. Nur die Burg stand wie ein Fels in der Brandung, und der Lichtschein gab dem Magier Mut. Also ging er weiter auf die Orkramme zu, vor der jetzt noch zwei Orks standen. Der erste kam auf Odin zu, überlebte dessen schnelle Schlagkombination nicht. Dem letzten Ork wollte Joni es nun wirklich zeigen. Er war sein Schwert in die Luft, fing es auf, und versuchte aus dieser Bewegung heraus einen Schlag auf den Kopf des Orks auszuführen; früher hatte es immer funktioniert, doch diesmal nicht. Der Kopf des Orks wurde vom flachen Schwert getroffen. Erschrocken versuchte Joni Odin rennend die Ramme zu erreichen. Gerade sprang er auf sie hinauf, als er erst sein linkes Bein nicht mehr spürte, und dann, nach einigen Augenblicken, einen ziehenden Schmerz in seiner linken Wade verspürte. Ein zweites mal sauste die Axt des Orks durch die Luft, doch der Magier zog sich gerade noch rechtzeitig ein Stück weiter an der Ramme hinauf. Rasend vor Zorn schlug der Ork wild um sich, während Joni nur mit den Armen und seinem rechten Bein die Orkramme Stück für Stück erklomm. Nurnoch ein kleines Stück trennte Joni von der rettenden Burgmauer, da fiel ihm auf dass hinter ihm gar kein Lärm mehr war. Als er zurückblickte, lag der Ork mit drei Armbrustbolzen im Körper vor der Orkramme. Er blickte nach oben, und sah einen Paladin, der eine Armbrust in der Hand hielt. Er streckte ihm die Hand entgegen und zog den blutenden Magier über die Mauer in die Burg. Es war Udar, den Joni einmal in der Armee des Königs getroffen hatte.

"Magie zu Ehren! Ihr kommt mir bekannt vor, wer seid ihr? Und was wollt ihr in der Burg?
Doch zunächst werde ich Oric holen, er kennt sich ein bisschen mit Wunden und sowas aus. Das Mistviech hat euch beinahe die Wade abgehackt! Wartet einen Augenblick."
Udar verschwand in der Dunkelheit, und Joni Odin lag allein im Hof der Burg.
27.11.2003, 16:50 #175
Clay
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Clay hatte seine letzte Schicht bereits im Morgengrauen beendet und seinen Schüler geweckt. Im Minental sollte man lieber früh auf den Beinen sein, denn mit dem Tag kamen auch wieder Drachensnapper, Wargs und Schattenläufer aus ihren Verstecken, um auf Beutezug zu gehen. In aller Ruhe hatten sie ihre zusammengeschrumpften Vorräte zum Frühstück gegessen. Ihre Reserven reichten nicht mehr lange. Einige Tage konnte man es noch schaffen von dem trockenen Brot und dem Dörrfleisch zu leben, doch dann würde man zur Burg aufbrechen müssen und dort Nachschub holen. Das hatte allerdings noch etwas Zeit. Während die Sonne langsam den Horizont überschritt und die staubige Ebene des Tals in ein trübes Licht tauchte, verspeisten die beiden Krieger die letzten Reste ihres kärglichen Mahls und redeten über das bevorstehende Training aber auch wieder über alte Geschichten, die teilweise schon lange zurücklagen. Clay hatte nun auch erfahren, dass Kano noch vor ihrem Aufbruch zum Paladin gemacht worden war und gratulierte seinem Schüler. Ja, das war jetzt auch schon eine ganze Weile her, dass er zu Lord Hagen gerufen worden war, um dort in den neuen Stand aufgenommen zu werden.

Nachdem sie fertig mit Reden und Essen waren, konnte es Kano kaum abwarten, endlich weiter zu üben und auch Clay war es recht, dass sein Schüler so eifrig bei der Sache war. Während Kano nun schon einige Male den Schild wieder aufgebaut hatte, aber schnell wieder verloren hatte. "Es ist ganz normal, dass du den Schild noch nicht so lange halten kannst. Außer dem Licht hast du ja noch nie einen Zauber über längere Zeit aufrecht erhalten müssen. Und da ist der Schild schon etwas komplexer. Trotzdem muss ich jetzt langsam den Schwierigkeitsgrad erhöhen, damit du sicherer im Umgang mit dem Zauber wirst. Wie ich dir bereits gezeigt haben, wirkt er schützt er vor allem vor dunkler Magie. Aber auch vor phyisischen Schäden. Natürlich wird ein geschwungener Zweihänder den Schild problemlos durchbrechen, höchstens die Wucht etwas abfangen, aber ein schwach geschossener Pfeil könnte schon abprallen. Deshalb werde ich dich heute mal mit Steinen bewerfen." Clay grinste, während Kano seinen Lehrer etwas verwundert ansah. Der Lehrmeister hob einen mittelgroßen Stein vom staubigen Grund auf und wog ihn in der Hand. "Also, bau den Schild auf. Ich will keinen Kratzer an deiner Rüstung sehen, wenn dich dieser Stein trifft." Clay zielte auf den Brustpanzer und warf den Stein leicht auf den Statthalter. Für festere Würfe war später noch Zeit.
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