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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #25 |
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24.01.2004, 21:16 | #326 | ||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
"Ähh gut." meinte Clow und schlug mit seinem Schwert mit aller Kraft nach unten, wo der Warg lag. Blut spritze auf und Claw steckte zufrieden sein Schwert weg. "Hör zu. Der Eingang des Kastellst wird von zwei Skeletten bewacht. Lass mich mit ihnen reden. Sie sind... merkwürdig und manchmal sehr eitel." meinte Claw ernst. Ja, damals, als er das erste Mal hier war, hatte er Bloodflowers mit ihnen reden lassen. Nachdem sie den langen Weg zum Kastell gegangen waren, kamen sie zum Tor. Claw schritt nach vorne und sah zu den beiden Skeletten, die oben über dem Tor an der Wand hingen. Claw wusste, dass er sehr höflich zu ihnen sein musste, damit er durch durfte. "Guten Abend, die Herren." rief er ihnen zu. "Guck mal ! Ein Fleischsack !" gackerte einer der Skelette. "Tatsache ! Den kennen wir doch, das ist doch der Typ, der mit der Horde Schürfer und den beiden irren Sölndern kam. Die haben das halbe Refektorium zerlegt mit ihrer Essensschlacht." maulte das andere Skelett. "Ja die Herren. So war es in der Tat... aber dieses Mal führe ich keine Horde Schürfer herbei." "Und wer ist diese halbe Portion ?" kreischte wieder das erste Skelett und deutete auf Runen Lord. "Bringst du Frischfleisch, für die schleimigen Riesenschnecken ?" "Die was ?" fragte Claw verwirrt. "Aber egal. In der Tat ist er Frischfleisch. Er hat den weiten Weg auf sich genommen, um ein Magier des Kastells zu werden." "Was ? Dieses dünne Hemd will ins Kastell ?" fragte der erste wieder spöttisch. "Der taugt ja nicht mal als Wandschrubber für die Dämonen." meinte der andere und beide Skelette brüllten vor Lachen. "Sehr seltsamer Humor..." murmelte Claw. "Was ?" "Ähh... ihr habt einen sehr guten Humor." warf der Söldner schnell ein. "Oh danke. Endlich jemand, der unsereb Totenhumor versteht. Soll ich dir noch mehr Witze erzählen ? Also, geht ein Totenschädel..." "Äh danke, später vielleicht, zuerst muss ich die halbe Portion hier abliefern." meinte Claw und das Tor öffnete sich. "Na gut, dann halt später." meinte das zweite Skelett, als Claw mit Runen Lord das Kastell betrat. "Ach ja, schöne Frisur !" rief Claw nach und die beiden Skelette fühlten sich geschmeichelt, fingen aber kurze Zeit später mit einem Streit an, wer denn nun die schönerer Frisur hatten. Skelette eben. Bevor die beiden Menschen den Innenhof erreichten, warf Claw 500 Goldmünzen als Spende ein und ging weiter. Das verstand Runen Lord nicht so recht, aber er würde es schon noch lernen, dessen war sich Claw bewusst. "Willkommen im Kastell der Schwarzmagier." sagte Claw und zeigte Runen Lord das riesige schwarze Kastell rund um sie herum. |
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24.01.2004, 21:23 | #327 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Ei der Daus, das hatte er nicht gewollt! Nach einem kurzen und röchelnden Aufschrei der Frau die gerade angekommen war hatte er sich zu eben jener umgeblickt, und mit erstaunt offenem Mund zugesehen wie sie sich hatte knapp retten können. Welch ein Glück für beide. Schnell ließ der Schwarzmagus alles stehen und liegen, und eilte der Magierin herbei, die schockiert hinter dem Stamm der Esche hervorkam, zuerst war jedoch nur ihr Gesicht zu entdecken, vermutlich wollte sie sichergehen, dass nicht nocheinmal ein solches Himmelfahrtskommando auf sie lauerte. eine Perle Angstschweiß rann über ihre Stirn, während sie immer weiter hinter dem alten Baum hervorkam. In was für eine Lage hatte Rhodgar sie gebracht? Und alles nur weil er sein Temperament nicht zügeln konnte, alles nur weil der bockige Hornochse in ihm gedacht hatte, der Innenhof sei der richtige Ort um sich angriffstechnisch weiter zu bilden. "Renata, sprich zu mir. Ist dir etwas geschehen? Oh Beliar, nie hätte ich gewollt, dass dies passiert! Nie wäre ich willentlich auch nur das geringste Risiko eingegangen, dir zu schaden!" Japsend lehte er nun am stämmigen Gerüst des Baumes, und pumpte nach Luft. Vielleicht sollte er mal wieder etwas für seine Ausdauer tun, die ganze Zeit in der Bibliothek zu hocken und sich voll und ganz den Büchern zu widmen war gewiss eine ehrenhafte Tat, doch war der eigene Körper eindeutig der darunter Leidtragene. Aus den Kronen des Immerblühenden war ein Lied der Schadenfreude zu vernehmen, zumindest klang das Rauschen der blätter im aufkommenden Wind danach. |
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24.01.2004, 21:41 | #328 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Jetzt, nachdem die Schrecksekunde zumindest bei ihr verstrichen war, konnte sie sich gerade noch zurück halten, um ihr Gegenüber nicht am Kragen seiner (noch von keinerlei Abnutzung gezeichneten) Robe zu packen. "WAS TUST DU DA?" presste sie zwischen den Zähnen hervor. "Ist man denn nicht einmal hier gefeit vor solch fragwürdigen Überraschungen?" und dann, als sie Rhodgars doch ziemlich erschrockenes Gesicht sah (so, als hätte er einen leibhaftigen Geist gesehen), noch einmal versöhnlicher: "was, bei Beliar, tust Du da? Na los, zeig mir noch einmal, was Du Neues gelernt hast. Doch sei so gut: ziele diesmal in diese Richtung dort", wobei sie in Richung Nordosten wies, an der Esche vorbei und doch über die Klippe hinweg. |
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24.01.2004, 21:51 | #329 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
"Nungut, ich werde mein Möglichstes tun, und für dich werde ich eine Schattenflamme hervorbringen, so wie sie die Welt noch nie zuvor gesehen hat, größer und besser als jedbere Vorangegangene, quasi ein vollkommendes Abbild seiner Macht, die doch so allgegenwärtig ist. Hinauf in den Himmel soll sie schießen, auf dass..." Der Übereifrige war überhaupt nicht mehr zu bremsen. Wild fuchtelte er mit den Armen herum, versuchte Renata mittels komischer Gesten seine Fantasien kenntlich zu machen. Und kein Anzeichen eines baldigen Beginns seiner Vorstellung war zu sehen. |
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24.01.2004, 21:56 | #330 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Nun, dieses Gefuchtele hatte ein bisschen was von einer Gaukler- Darbietung. Was er damit wohl bezwecken mochte? "Falls dieses Gehampele so eine Art Prolog sein sollte: lass das. Sonst wird das heute nichts mehr..." |
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24.01.2004, 22:25 | #331 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Gut, er konnte seine Gegenüber wohl nicht mit in den euphorischen Bann ziehen, dem er selbst zeitweilen zum Opfer gefallen war. Gut, dann galt es nun, sich vom eben erlittenen Schock und jeglichen störenden Gefühlen frei zu machen, es einfach fließen zu lassen. Bestimmt konnte er mit noch mehr Konzentration noch bessere Ergebnisse erziehlen als grade zuvor. Nichts war zu hören, nichteinmal ein tadelnder Laut Renatas, die, wie Rhodgar genau in dem Zeitpunkt unverständlicherweise auffiel, es sich wohl in den Kopf gesetzt hatte, ein bisschen an seiner Erziehung zu arbeiten. Mit der Hand striff der schwarze Magus für den Bruchteil einer Sekunde an seiner Schärpe entlang, an der er die bisher von seinem Mentor erhaltenen Runen befestigt hatte. Und schon hielt er den kleinen, tiefblauen Erzbrocken in der Hand, der letztlich durch dunkle Magie zu einem immerwärenden Instrument der Schatttenflamme geworden war. Ein leichtes Kribbeln durchzuckte die Hand des Jungspunds, als er spürte dass die magischen Energien, seien es die, die tief in seiner Seele wohnten, oder diejenigen, die von dem Runenstein ausgingen, langsam aktiv wurden, wie bei jeder gewollten Berührung mit einem dieser Bestandteile des Zauberns. Lautlos wurden jene Energien gelenkt, zusammengeführt, und schließlich durch einen kleinen Gedankenschubs seitens des Dämonenbeschwörers aus der teils gedanklichen Ebene hinaus ins Diesseits beordert, um sich über seiner ausgestreckten Hand zu einem schaurig faszinierenden Schauspiel zusammen zu finden, wie es jedesmal eines war, wenn eine Anhäufung dunkler Magie auftrat. Schwarze Schleier legten sich rund um die dunkle Perle, welche den Kern des Ganzen bildete. In ihr vereinigten sich die Macht, das Wissen und die Willenskraft eines Menschen, der schon viel zu lange auf diesen Moment gewartet hatte, für den es längst überfällig geworden war. Und dieser finstere Ball schwoll an, als würde man ihn mit Luft vollpumpen, langsam zwar, jedoch mit stetiger Geschwindigkeit, bis er eine recht beachtliche Größe erreicht hatte. Und je stattlicher dieses Exemplar wurde, desto klarer wurde in Rhodgar die Einsicht, dass er es nicht zu weit treiben sollte, denn langsam begann auch die Hitze, die dieser Zauber jedes Mal mit sich zog, weiter anzusteigen. Viel länger würde er es wohl nicht mehr durchalten können. Vielleicht war genau dies mit dem Satz "Das größte Bestreben der Schattenflamme ist es der Hand des Magus zu entweichen.", den er irgendwann mal in einem seiner Lehrbücher aufgeschnappt hatte, gemeint. Und je nach Erfahrung des Wirkers konnte er eine verschieden starke beziehungsweise schwache Flammenkugel entstehen lassen. Doch, das leuchtete ein. Mit einem leisem Schrei der Erleichterung reckte Rhodgar nun seine Hand gen Nordosten, und er konnte praktisch fühlen, wie der Druck einem angenehmen Gefühl wich. |
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24.01.2004, 22:39 | #332 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
>.....< Sprachlos sah sie der Flammenkugel hinterher, wie sie Richtung Horizont entschwand. Um ein vielfaches größer als das Exemplar, das sie erst vor ein paar Minuten knapp verfehlt hatte, zog dieses neue beschworene Etwas einen Schweif von düster leuchtendem Feuer nach sich und erhellte damit noch eine ganze Weile den Himmel, den es kreuzte. Selbst, als Kugel und Flammenschweif schon lange verloschen waren, gaubte Renata noch ihren Widerschein am trüben Himmel zu erkennen. Den Blick immer noch im Bann dieses Leuchtens wandte sie sich an den frischgebackenen Schwarzmagier: "Unglaublich. Dieses Feuer hast Du geschaffen? Ich bin zutiefst beeindruckt. Das möchte ich auch einmal können." |
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24.01.2004, 22:51 | #333 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Er war selbst überrascht von dem, was er soeben vollbracht hatte. Ach wäre nur sein Lehrer Don-Esteban hier gewesen! Rhodgar hoffte der Graukopf würde nun hinter einer im Schatten liegenden Säule hervorkommen und ihm ein Lob aussprechen, doch da würde er wohl vergebens warten. Stattdessen interessierten ihn vielmehr die Worte seiner Gegenüber. "Nun, allem Anschein nach hat man dich bereits in den Stand einer Magierin erhoben, ob das allerdings begründet, darüber kann ich nichts sagen." Schelmisch grinsend knuffte er die Frau freundschaftlich in die Seite. "Doch wenn es dich danach gedürstet, etwas derartiges zu vollbringen, dann kann ich dir nur empfehlen, mal ein paar sehr aufschlussreiche und teilweise sogar interessante Bücher empfehlen, die, mittlerweile sicherlich schon leicht angestaubt, derweil oben in meinem Zimmer ihr Dasein fristen. Doch hör gut zu, vergehe dich an ihnen nicht, behandle sie mit Respekt, als würdest du einen Teil Beliars in den Händen halten. Es gibt Gemunkel von einigen Narren, die sogar mal feine Wurstscheiben als Lesezeichen missbraucht haben sollten (mit einem inneren Grinsen erinnerte er sich an die Moralpredigt die ihm der Don gehalten hatte, bevor die Bücher in Rhodgars Obhut gewandert waren)." Doch nach außen hin blieb seine Miene unverändert, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt an dem ihm ein teuflisch guter Gedanke kam. Er, der er für jeden Schabernak zu haben war, wollte schon immer einmal selbst in die Rolle des Lehrers schlüpfen, wollte erfahren wie es war, unbeteiligt neben einer vor Nervosität nur so sprühenden Person zu stehen, kritisch auf Fehler aufmerksam zu machen... und warum sollte er das nicht einfach mal ausprobieren? Diebisch, wie ein kleines Kind, freute er sich über seinen Einfall, während er eben jenen Renata vortrug. "Was hälst du davon? Wir könnten ein bisschen schwarzhexen, niemand wäre da der uns beobachtet, keine Regeln müssten eingehalten werden. Na?" |
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24.01.2004, 23:08 | #334 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Was, hier und jetzt selbst einmal versuchen, die Magie Beliars zu beschwören? Das war mehr als verlockend. Aber ohne jeden theoretischen Hintergrund, ohne bisher das zum Zauber gehörende Lehrbuch gelesen und verstanden zu haben? So einfach konnte das nicht funktionieren. Aber das Angebot war zu reizvoll. "Denk an die möglichen Folgen" schalt sie sich selbst. Die andere Hälfte ihres Ichs konterte mit "was soll schon passieren" und "ich würde so gerne..." Schließlich gab sie der Unvernunft und der zweiten Stimme nach: "Also gut. Lass uns schwarzhexen. Aber nichts so gefährliches wie diese Flammenkugel. Gibt es nicht einen einfacheren Zauber, den ich ausprobieren könnte?" |
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24.01.2004, 23:22 | #335 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Dem Schwarzmagier und nach beschlossenr Sache nun auch Schwarzlehrmeister waren bislang war bislang nur zwei Zaubern mächtig geworden, und neben der Schattenflamme beherrschte er nur den Lichtzauber. Jedoch war dieser wie geschaffen hierfür, in der Anwendung nicht sonderlich schwierig, wenn man den Dreh ersteinmal raus hatte, und noch dazu relativ ungefährlich. Doch auch einen solchen scheinbar leichten Zauber sollte man mit Grundwissen angehen, weilches Rentata offensichtlich noch nicht hatte. "Ja, es gibt den Lichtzauber, eine der einfachsten Formen der Magie. Nicht nur wir Anhänger Beliars, sondern auch die Mitglieder der Bruderschaft in die Klosterhocker sind diesem Zauber durchaus gewachsen. Im Prinzip kann man sagen, dass es für einen Magus Standart zu sein hat, jenen zu beherrschen. Doch auch so etwas darf man nicht ohne Vorbereitungen auf sich nehmen. Komm, lass uns schnell in die Bibliothek gehen, dort gibt es ein exzellentes Buch über die Lichtmagie mit dem Titel Lux et Lumen. Und schau nich so entsetzt, ich habe die wichtgsten Stellen dadrin mit einem kleinen Tintenpunkt auf der unteren Seitenecke gekennzeichnet, hihi. So wird es für dich einfacher sein, dich mit dem zu erlernenden Zauber vertraut zu machen." So schritten die beiden zur Bibliothek, und nach ausruf des Namens kam das Buch auch schon angeflogen. Rhodgar reichte es an Renata weiter, welche sich sofort hinsetzte, und die ersten Seiten aufschlug. Sofort schien sie von den Worten gefesselt, denn ihre Blicke kamen nicht mehr über das Pergament hinaus, und Rhodgar war nicht sicher ob sie ihn überhaupt noch hörte. "Ich gehe mal schnell ins Refektorium, und hole uns etwas Feines zu essen, ich bin nämlich hungrig wie ein Rudel Wölfe. Und einen guten Wein bringen ich vielleicht auch mit, ganz gleich was meditate sagen würde!" |
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24.01.2004, 23:42 | #336 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Luchs at lUmen, Wildkatze auf falsch buchstabierten Laubbäumen? Was mochte das mit dem Lichtzauber gemein haben, den Rhodgar als Übungsobjekt auserkoren hatte. Doch diese Frage war spätestens beim ersten Einsehen des Lehrbuches beantwortet: Lux et Lumen. Glaubte man den wenigen im Buch markierten Absätzen, war dieser Zauber wirklich nicht allzu schwer. Warum aber machte sich jemand die Mühe, ganze Bücher zu füllen, wenn doch offensichtlich nur ein paar Sätze ausgereicht hätten. Recht merkwürdig das Ganze. Nichts desto trotz versuchte Renata, sich die markierten Passagen wörtlich einzuprägen. Ungeduldig erwartete sie die Rückkehr Rhodgars, weniger des Weines als eher der für den Zauber notwendigen Rune wegen.... Das dauerte einfach zu lange: das Lehrbuch unter den Arm geklemmt, fing sie ihn schon auf dem Rückweg aus dem Refektorium ab und bugsierte den mit einem beladenen Tablett jonglierenden zum Innenhof und zurück zur Esche. |
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24.01.2004, 23:53 | #337 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
"Heyhey, nicht so schnell, bedenke dass es nicht gerade von Vorteil wäre hier gerade jetzt ein Chaos anzurichten, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass unsere Obersten das gutheißen würden. Aber die sind ja wahrscheinlich schon in ihren Betten, und träumen von den verschiedenen Möglichkeiten, uns zu traktieren." An dem Baum angekommen, stellte Rhodgar das Tablett ab, und schaute Renata sofort tief in die Augen, als durchforstete er ihre Seele, ob er es denn verantworten könnte sich auf dieses Spielchen einzulassen. Und er kam zu dem Schluss, dass er niemanden kannte, mit dem er dieses Experiment lieber eingehen würde, denn wahrlich, Renata war für das Zaubern weitaus qualifizierter als er, wenn man die Frage nach der Vernunft stellte. Und an Talent und Begabung konnte es ihr auch nicht mangeln, sonst wäre sie ja keine Magierin, eine ganz logische Sache eben. "Nun, wenn du bereit bist, dann werde ich dir nun meine Rune übergeben, ich hoffe mal du hast dir alles angeschaut was ich im Buch markiert habe? Und wenn ja, dann möchte ich mich vergewissern dass du dir der Risiken und Nebenwirkungen voll und ganz bewusst bist in deren Fall wir unseren Heiler fragen sollten. Es wurde im Refektorium eben nämlich über eine Geschichte gemunkelt, die von einem unachtsamen Magus erzählt, der als Resultat seiner Unvorsichtigkeit mit diesem Zauber für eine ganze Weile in einen magischen Lichtpanzer gehüllt war. Leuchtend ward ab da jeder seiner Schritte, bis er schließlich von den Konsequenzen seines Missgeschickes befreit wurde." Ein leichtes Nicken seitens Renata erfolgte, und so fuhr er fort. "Nun, dann nimm diese Rune als Zeichen meines Vertrauens zu dir, auf dass sich unsere Seelen für immer an diese denkwürdige Nacht erinnern werden, in der wir beide, jung und unerfahren..." Doch viel weiter kam er nicht, da Renata eine blitzschnelle Handbewegung ausführte, und ihm die Rune aus seiner selbigen riss. |
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25.01.2004, 00:47 | #338 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Ja ja, papperlapapp, mit Verlaub. Erst die Nase lang machen und dann von möglichen Risiken und Nebenwirkungen dozieren. Und was bei Beliar mochte er mit jung und unerfahren gemeint haben? Nachdem sie sich der Rune bemächtigt hatte, deponierte sie das (vorsichtshalber an der Stelle mit dem benötigten Zauberspruch aufgeschlagene) Lehrbuch auf der Bank, setzte sich selbst etwas seitlich gewandt daneben und zog der Bequemlichkeit wegen die Beine hoch auf die Bank und unter sich. Die Rune hielt sie zwischen ihren einander zugewandten Handflächen. Während sie noch das vorhin erst gelesene leise murmelnd rekapitulierte (denn leider war es viel zu dunkel, als dass sie die Sprüche noch einmal im Buch hätte nachlesen können), glaubte sie eine Reaktion der Rune auf die Worte ihn ihren Händen zu spüren: das leicht pochende Pulsieren von Energie, Wärme wo eigentlich keine Wärme sein konnte. Im Dunkel gewahrte sie einen winzigen roten Saum, ein minimales Leuchten zwischen ihren geschlossenen Fingern. Und wirklich: als sie die Handflächen ein wenig öffnete, war dort ein klitzekleines Fünkchen, zu klein, um auch nur ein Glühwürmchen zu beeindrucken, aber dennoch nur mit Willen geschaffen aus dem Nichts. Nun, da das Fünkchen einmal da war, hoffte sie, die Lichtquelle mit Hilfe der gelesenen Sprüche weiter vergrößern zu können. Tatsächlich wuchs das kleine Licht mit den Worten auf etwa die Größe einer dicken Kirsche, sanft strahlend und sich permanent und gleichmäßig drehend. Plötzlich änderte sich das Bild: das gleichmäßige Rotieren wich einer eiernden Drehbewegung, so wie wenn in einem Topf nicht mehr rundum sondern kreuz und quer gerührt wurde. Mit einem Mal schien die kleine Kugel zu explodieren, dehnte sich rasend schnell aus und war plötzlich in einem Blitz verschwunden. Zurück blieben nur tanzende Sternchen vor den Augen. Und kleine Blitze, die über Renatas Robe huschten. Auch hatte sie das Gefühl, als würden ihre Haare, ihre Wimpern und Augenbrauen von ihr weg wollen. Als Rhodgar, vom Schreck erholt und neugierig geworden, näher kam, schienen die Blitzchen in seine Richtung zu streben. Renata hob den Arm und näherte ihre Hand Rhodgar, und in der Tat wanderten die kleinen Lichterscheinungen ihren Arm in Richtung Hand entlang. Ihre Finger war noch etwa 2 Fingerbreit von Rhodgars Arm entfernt, da sprang ein Funke über. |
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25.01.2004, 01:20 | #339 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Blitzschnell zog der Aushilfslehrer seine Hand zurück, als ein kleines Unding auf selbige niedergeprescht war und ihn für einen kurzen Moment aus dem Konzept hatte bringen können. Was war das nur gewesen? Gerkibbelt hatte es in seinen Fingerspitzen, ganz leicht nur, jedoch auf eine Art und Weise wie es ihm bisweilen noch nie vergönnt worden war zu fühlen. Was zum Geier war das denn gewesen? So etwas neues durfte nicht unergründet bleiben, also fuhr er mit der Fingerspitze seines Zeigefingers gegen die von Renata, woraufhin wieder dieses eigenartige Gefühl auftrat. "Hihi, Renata, hör nicht auf, was immer du auch tust. Das kitzelt so schön. Was hast du denn bei Beliar gemacht?" Nun, seine Frage bezog sich nicht etwa auf den Fall das seine Freundin gar in Belairs Reich eingekehrt war und mit ihm ein Pläuschchen gehalten hatte, nein er fragte nach der Ursache für den Fehlschlag des Zaubers. Denn ihm war noch immer unbegreiflich, was passiert war. Im Grunde hatte Renata nichts Anderes getan als er selbst, mal abgesehen davon, dass er sich die entsprechenden Formelwörter immer nur im Kopf hatte klargemacht, sprich er hatte während des Zaubers nichts Undeutliches genuschelt. War dies vielleicht der Grund? Hatte sie sich an einer Stelle versprochen, und das hatte diese Eskalation ausgelöst? Wie dem auch sei, es stand fest, dass etwas unternommen werden musste, doch war Rhodgar immoment viel zu sehr damit beschäftigt, einen Lachkrampf aufgrund des Kitzelns zu unterdrücken, alsdass er hätte klar denken können. Doch mit einem Schlag, so gewaltig wie ein dutzend gleichzeitig spielender Fanfahrenchöre, waren all seine Sinne geweckt, jede Faser und jede Sehne seines Körpers angespannt. Und Renata schien es nicht anders zu gehen, mit ungläubigen Blicken schauten die beiden auf ihre Fingerspitzen, welche ein kleines Stück auseinander gerissen worden waren, mit denen jedoch etwas passiert war, was völlig unglaublich war. Da hatte sich doch tatsächlich ein kleiner Spannungsstrahl, zitternd und blitzend, in grellem Hellblau zwischen ihren Händen gebildet, und je näher sich ihre Finger wieder kamen, desto mehr spürten beide etwas noch Bizarreres, etwas das noch viel Unbeschreiblicher war als die gesamte Situation an sich. Und auf einmal berührten sich die beiden. Von einem Augenblick zum nächsten wurde Rhodgars Kopf in den Nacken geschleudert, und er wurde nach vorne gerissen. Grellblaue Lichtstrahlen entwichen nun dem Punkt an dem sich ihre Fingerkuppen berührten, doch all dies nahmen die beiden nicht mehr war. Was Renata spürte wusste Rhodgar nicht, er allerdings... so verrückt es auch klingen mochte, plötzlich wurden ihm Gedanken und Bilder in den Kopf geschossen, von deren Ursprung er keine Ahnung hatte. Doch was der Dämonenbeschwörer so davon mitbekam deutete daraufhin, dass es sich aus, ja, aus Erinnerungen von Renata handeln musste. Ganz klar und deutlich konnte man ihr Gesicht erkennen. Jedoch konnten jene nicht allzuweit zurückliegen, denn kaum verändert hatte sie sich im Vergleich zwischen dem Hier und Jetzt und dem Damals. Immer mehr Bilder droschen auf das Gehirn des jungen Schwarzmagiers ein, und langsam begannen sich Schmerzen aufzutun. Die eine Hand immer noch in Verbindung mit der Renatas haltend, hob er die andere um sich an die Schläfe zu fassen, in der armseligen Hoffnung dies würde die Pein lindern. Und Renata schien es nicht anders zu gehen. Beide litten unter dem Fluss beiderseitiger Gedanken, und dann plötzlich... ein leiser Knall, und es war als würde nach langer Reise Rhodgars Bewusstsein wieder in seinen Körper kehren. Erstaunt blickte er erst auf seine Hand, dann auf die von Renata, und dann teif, tief in ihre Augen. "W-was in B-Beliar Namen war das denn?" |
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25.01.2004, 01:48 | #340 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
“Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht” Ihr Herzschlag pochte laut und eilig in ihren Ohren, so als wäre sie schnell gelaufen. Die Hand, durch die sich die Energie entladen hatte, war merkwürdig taub und schmerzte trotzdem. Doch den Schmerz nahm sich kaum wahr. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals von etwas so verwirrt gewesen zu sein. Aber nichts im Vergleich zu den sich in ihrem Kopf gerade überschlagenden Gedanken. Wem zu eigen waren die Gesichter, die sie gerade gesehen, wem die Namen, die sie gehört hatte? Waren das ihre eigenen, verschütteten Erinnerungen oder die von Rhodgar? Was hatten sie getan? War das die Strafe Beliars dafür, dass sie mit seiner mächtigen Magie nur gespielt hatten? Aber wenn das eine Strafe sein sollte, warum mutete sie nicht wie eine Bestrafung an? Rhodgars Verwirrung schien nicht kleiner als ihre eigene. Er schaute sie immer noch wie gebannt an “Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Ich wünschte wirklich, ich könnte es. Aber was immer das auch war: bitte kein Wort zu irgend jemanden”. Verflucht sei der Ehrgeiz von zu neugierigen Zauberlehrlingen. |
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25.01.2004, 02:01 | #341 | ||||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Na, auf keinen Fall würde je jemand etwas von dieser Geschichte erfahren, die einkehren würde in das ungeschriebene Buch "Renata&Rhodgar". Denn ihr Bund war mittlerweile so stark, sogar schon geistige Verbindung konnten die beiden miteinander aufnehmen. Es war als hätten sich Zweie gesucht und gefunden. Und dies war eine der persönlichsten Sachen, die sich der junge Magus vorstellen konnte, und persönliche Sachen gingen halt niemanden etwas an. So würde dieses Ereignis für immer in ihrer Seele wohnen, verschlossen durch den geheimen Eid ihrer Freundschaft. "Rhodgar, huhu, lebst du noch?" Ein Fingerschnippen direkt vor seinen Augen, und seine Gedanken kehrten wieder in die weltliche Dimension zurück. Renata saß ungeduldig mit dem Fuß auf und ab wippend auf der Bank, und hatte ihm wohl gerade etwas gesagt oder ihn nach etwas gefragt. "Bist du noch ansprechbar?" Ein leichtes Grinsen fuhr nun über ihr Gesicht. "Was, wie? Achso, jaja, klar..." Nein, er war kein bisschen ansprechbar. Diese ganze Sache musste ersteinmal verarbeitet werden, wenn auch alleine. Doch dies war offensichtlich kein Problem, denn gerade in diesem Augenblick ließ die Magierin einen Gähner vernehmen, welcher davon gefolgt wurde, dass sie aufstand, ihn einmal kräftig drückte, und auf geheimnisvoll in der Dunkelheit verschwand. Noch lange konnte man einen Schwarzmagier dabei beobachten, wie er unter der Esche saß, den Kopf nach hinten an den Stamm gelehnt, dann und wann leise aufseufzend. |
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25.01.2004, 14:02 | #342 | ||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Der Bürger wandte sich zu allen Seiten. Ein herrlicher Anblick, diese Hallen hatten etwas mysteröses, wie übrigens vieles andere auch in Runen-Lord's Leben. Am Biden erstreckte sich ein prachtvolles Mosaik. Seine Augen huschten rasch über die verwzeigten Muster, während sein Geschmackssinn vom Duft der nahe gelegen Küche deutlich angezogen wurde. Als er sich gen Norden drehte sah er eien Innenhof, seltsam dort stand eine grüne Esche und das mitten im Winter. Ganz begeistert von all den Kleinoden welche sich über das Areal ausbreiten hatte er Claw schon fast vergessen. Der Söldner nahm sich einen Stuhl und setzte sich hin. Doch Runen-Lord war wie gebannt von diesem Anblick, kein Wunder bei diesem stolzen Anblick, wie das Kastell majestätisch über dem Pyramidental trohnt. Das Tor hatte den kleinen Bürger auch ganz schön beeindruckt. Es war mit Metallbändern beschlagen und bei üffnengab es ein unheimliches Quitschen und Knarren von sich, das Runen-Lord durch Mark und Bein drang. Wie ein Kind, dsa sein grosses Geburtstagsgeschenk auspackt erblickte Runen-Lord immer neue Facetten des noch so schönen Kastells. Die glänzenden Äuglein wanderten zurück zur Steinstatue in der Mitte. Seltsam das Gold, welches der Söldner dort in den Teller legte war ohne Spur verschwunden. Unheimlich, aber das gibt einem ein Gefühl der Geborgenheit, all diese Geheimnisse dieser alten Gemäuer. Bestimmt würde er noch erfahren was es damit auf sich hatte. Er blickte zurück zum Stuhl, auf welchem sich der Söldner niedergelassen hatte. Er blickte ihn fragend an, was diese Statue bedeute und wieso da im tiefen Winter eine grüne Esche im Innenhof stand. Doch dieser antwortete nicht auf die Frage sondern sagte einfach nur: "Das wirst du schon noch genug früh erfahren. Setz dich doch und ruh dich ein wenig aus." Runen-Lord tat wie ihm geheissen. Er griff sich einen Stuhl und setzte sich damit neben Claw. Erst nun begann er zu realisieren, dass in den Gemäuern der Schwarzmagier mediterranes Klima herrschte. Er wollte gerade wie Claw seinen Mantel über die Stuhllehne legen, als er bemerkte dass er gar keinen besass. Auch gut, dachte er sich. Doch was ihn momentan am meisten beunruhigte, war dass er die Kraft des Irrwisch's nicht mehr fühlen konnte. Seine Aura wurde unterdrückt. Jedenfalls würde er nun erst mal bei Claw warten und sehen was sich noch so alles in dem wundersamen Kastelleingang abspielt. |
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25.01.2004, 14:38 | #343 | ||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Sie hatte den Handgroßen Tonkrug mit dem leckeren süßen Zeug heimlich aus der Küche stibitzt, ohne zu wissen was das Zeug den beinhaltete oder wozu es gut war. Zumindest schmeckte es sehr lecker, aber das besondere daran war, dass es jedes Mal wenn sie nach einiger Zeit von neuem nahm, seinen Geschmack veränderte. So hatte sie noch einen leckeren Erdbeeregeschmack mit Vanille im Mund, als sie aus der Küche schritt und sich umschaute. Kein Kroko. Gut. Sich noch mal zu vergewissern, dass wirklich keiner in der Nähe war, harrte die eigenwillige Dämonenbeschwörerin noch ein paar Sekunden an der Türpforte aus, nach links und rechts schaute, und sich langsam mit schnellen Schritten in Richtung Innenhof begeben wollte. Mit einer eiskalten ausdruckslosen Mimik, mit der man doch nie auf die Idee kommen würde, dass gerade sie, die dunkle Fee sich an der Küche bedient hätte, schritt sie weiter den dunklen Korridor entlang. Dahinten war die große Tür. Sie blickte sich um. Kein Dämon. Kein Krokodil. Ihre Schritte wurden größer. Bloß sich nichts anmerken lassen. Die Eiserne hohe Doppeltüre näherte sich. Kein Rascheln? Oder doch ein Rascheln. Nein aus den Wänden kam nichts. Nur noch wenige Meter. Gleich hatte sie es geschafft sich von dem gefährlichen Platz der Küche und dem Territorium des Küchenkrokodils zu entziehen. Da. Gleich geschafft. Hinter ihr hörte sie plötzlich ein Sausen, und als sie leicht ihren Kopf drehte, sah sie hinter ihr wie zur Seite ein in Trance begebener Dämon hinaus glitt und ihr den Rücken zugewandt in Richtung Küche davon sauste. Sie biss sich auf die Lippen. Sie musste sich etwas beeilen. Nur eben noch die Türklinge erhaschen. Noch mal sich vergewissert dass kein Dämon auf der Lauer ist. Türe auf. Glück gehabt. Leicht erleichtert so schritt sie die wenigen Treppenstufen hinunter in den Innenhof, wo der Wind einige alte Blätter, welche er vom Umland in den Hof hineingeweht hatte, hin und her scheuchte. Zufrieden über ihre neue Schleichware ignorierte sie die Blätter zu ihren Füßen und setzte sich auf den Rand des Brunnens. Noch nie hatte sie je wirklich hinein geblickt, doch als sie es jetzt tat, erblickte sie nur ein recht trübes Wasser. Seltsam. Noch nie war ihr so richtig der Brunnen aufgefallen, den sie nun beobachtete. Das leicht trübe Wasser, welches sich in der Dunkelheit verlor, erinnerte die Schwarzmagierin ein wenig an den früheren Zustand der Meere vor einiger Zeit. Nachdenklich so schaute sie ins Wasser und erinnerte sich in jenem Moment daran, dass ihre Magieprüfung kurz bevorstand. Lichtkugel und Schattenflamme waren kein Problem – na gut, wenn man den kleinen nicht Erwähnbahren Fehlern nicht mitbeachtete. Nur mit der Blutfliege schien es nicht zu laufen. Xalvina stellte entschlossen ihren Tonkrug mit der leckeren Masse, die sie bereits zur Hälfte weggegessen hatte, zur Seite um einen neuen Versuch zu wagen. Dabei schloss sie die Augen und schloss ihre rechte Hand, um eine Blutfliege zu erschaffen. Ein seichter Wind strich um die Haare der dunklen Frau, als sich eine kleine Windrose auftat und die trockene sandige Erde ein wenig aufwühlte. Beim Blinzeln, so sah sie wie sich einzelne Knochen auf wundersame Weise zusammenfanden und ein Gerüst bildete. So weit kam sie auch immer, nur jetzt und jeden Moment musste es schief gehen. Es hatte inzwischen die Form einer Blutfliege angenommen und beinahe sah es so aus, als würde ihr der Zauber gelingen, doch als die Flügel begannen, sich zu bewegen, so sprang ein Knochen entzwei und die Blutfliege, welche gerade ihre ersten Anzeichen eines wiedererweckten Lebens zeigten, fiel in sich zusammen. Wieder vermasselt. |
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25.01.2004, 17:31 | #344 | ||||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Seraphin stand im Innenhof des Kastells und starrte Gedanken verloren durch die nach unten geöffnete Seite im Norden auf die Landschaft herab. Er genoss das warme Lüftchen auf seinem Gesicht und beobachtete teilnahmslos die dicken, weißen Flocken, welche irrwitziger Weise nur wenige Meter vor ihm auf den Boden rieselten. Langsam aber stetig bildete sich eine dichte wattige Schicht über dem Steil nach unten abfallenden Hang. Doch sobald diese sich in Etwa bis zu der Linie genähert hatte, an der die normalen Grundmauern des Gebäudes weiterlaufen würden, brach sie abrupt ab und wurde von der immergrünen Flora des blühenden Innenhofes abgelöst. Dieselbe unsichtbare Grenze schien sich auch durch den Himmel zu ziehen. Er konnte zwar den Kopf in den Nacken legen und die wirbelnden Flocken über ihm beobachten, jedoch kamen diese nie auf dem Boden an sondern schienen schon in der warmen Luft des Hofs kleiner zu werden und sich für immer im Nichts zu verlieren. Seraphin meinte zwar auf der Spitze der Esche eine kleine weiße Krone zu erkennen, aber war sich nicht sicher. Die Raben schwiegen, nur ab und an ertönte ein durchdringendes Krächzen wenn sich einer der beiden mit einer eleganten Bewegung aus dem Geäst in die Lüfte schwang , die wohlige Wärme des Hofes verließ und sich auf den Weg durch die kalte Winterlandschaft Khorinis machte. Heute hatte er sich vorgenommen mal einen Tag ohne die staubige Luft und die einsame Atmosphäre in der stillen Bibliothek zu verbringen. Ihm brummte der Schädel und sein Geist fing an sich mit heftigen Kopfschmerzen gegen die immerwiederkehrende Flut an Wissen zu wehren. Er brauchte dringend eine Pause... Jetzt wandte er seinen Blick von dem dichten Schneetreiben ab und ließ ihn langsam über die dunklen Stein der Kastellmauern wandern. Einige der massiven Quader schienen noch dunklere Stellen als ohnehin schon aufzuweisen. Sie erinnerten ein wenig an Ruß der sich durch den scheinbar heftigen Aufprall an dem harten Gemäuer wie in Sternform darin verewigt hatte. Ein paar waren klein, manche größer, aber allesamt verdeutlichten sie auf beeindruckende Weise die ungeheure Kraft welche nötig war um solche Spuren an dem harten Stein des Kastells zu hinterlassen. Seraphin wusste welcher Zauber solche Male hinterließ, Rhodgar hatte ihm von der starken Wirkung der Schattenflamme erzählt. Ihn selbst hatte er leider noch nicht dabei beobachten können, aber einige andere Magier die hier im Innenhof übten und die schwarzen Flammen aus ihren Händen gegen die Kastellmauern schleuderten. Jedoch schien sich die Anzahl der kleinen sternförmigen Wunden in dem Stein des Gebäudes seit gestern fast verdoppelt zu haben. Da hatte wohl jemand sehr fleißig geübt oder auch einfach nur seinen Frust herausgelassen... Langsam wandte Seraphin sich um und ging in Richtung der Esche, machte es sich auf dem weichen Gras gemütlich und stütze seinen Rücken an dem kräftigen Stamm des majestätischen Baumes. Erst gestern hatte er hier gesessen und zum wiederholten Male den Tag ausklingen lassen. Es sah auch heute nicht so aus als ob sich etwas Anderes ergeben würde. Seine Freunde Rhodgar und Renata hatte er seit der Beförderung des jungen Magus zum Schwarzmagier nicht mehr gesehen und die darauffolgenden Tage zum größten Teil in der Stille der Bibliothek verbracht, immer mit dem Ziel noch mehr Wissenswertes aus den Alten Schriften herauszulesen. Ein gewisser Stolz machte sich in ihm breit und er lehnte sich entspannt zurück. Schweigend saß er da ließ sich noch mal alle Begebenheiten der letzten Wochen durch den Kopf gehen. Der abenteuerliche Marsch durch den Schneesturm, seine Ankunft im Kastell, die kleine Zofe die doch keine war und die neuen Freunde die er gefunden hatte... Doch in der letzten Woche verstummte die Liste. Es war nichts mehr passiert außer dem Umblättern alter Seiten und Studieren vergangener Sprachen, die ohnehin von Dingen erzählten die zwar unheimlich interessant klangen, aber nicht wirklich für ihn bestimmt waren. Jedenfalls noch nicht. Er hatte weder Rhodgar noch Renata in der letzten Zeit gesehen. Und die einzige, die auch den Rang eines Lehrlings hier im Kastell bekleidete, schien seit langer Zeit spurlos verschwunden zu sein. Mit einem Schmunzeln dachte Seraphin an die junge Nymphe und hoffte, dass er bald wieder die Gelegenheit bekommen würde, von ihrem beeindruckenden Äußeren geblendet zu werden und das freundliche Lächeln in ihren Zügen zu genießen... Obwohl sie erst vor kurzem den Hof des Großbauern besucht hatten, spürte er schon wieder das Verlangen den dunklen Mauern des Kastells für eine Weile den Rücken zu kehren... nur um dasselbe Bedürfnis danach höchstwahrscheinlich wieder umgekehrt zu spüren und die schützenden Wälle des Gemäuers erneut um sich herum haben zu wollen. Aber momentan überwog Ersteres, vielleicht konnte er ja Rena oder Rhodgar demnächst für einen kleinen Ausflug gewinnen. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken und sein Blick verirrte sich erneut in den unzähligen Verästelungen der riesigen Krone. Der Anblick verlor mit jedem Male nichts von seiner Faszination und Seraphin konnte nur immer wieder dieses, vielleicht schönste Wunder des Kastells bestaunen. Ein letzter Blick, dann zog er den Hut tiefer in die Stirn, machte es sich an dem silbernen Stamm der Esche bequem und genoss gedankenverloren die Stille des Hofes... |
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25.01.2004, 17:45 | #345 | ||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Runen-Lord fühlte plötzlich ein grosses Knurren im Magen. Ohh, der wollte also auch etwas. Auch Claw konnte sich ein Grinsen nicht verkneiffen. So kam es dass Claw Runen-Lord zum Refektorium führte. "Hier haben also deine Banditen einen Essensschlacht veranstaltet." Ist sicher lustig anzuschauen gewesen, dachte sich der Bürger. Claw fragte Runen-Lord was er gerne Essen wollte, doch dieser verstand nicht ganz was Claw meinte. Konnte ein dahergelaufener Söldner etwa bestimmen was hier aufgetischt wird? - Diese Frage hätte sich Runen-Lord besser gar nicht gestellt. Denn er erhielt postwendend eine Antwort: "Ja das kann er, er hat eine Gabe erbracht" Aber keineswegs eine Antwort auf konventionelle Art. Dies war die erste Begegnung zwischen Runen-Lord und einem Dämonen. Die Worte des Wesens hämmerten sich förmlich in des Bürger's Kopf. Wie mit Hammer und Meissel. Er konnte noch eine Stunde danach die Worte des Dämonen sehen, wie konnte man das nur aushalten, das brach solche Kopfschmerzen mit sich. Claw und Runen-Lord bestellten sich darauf beim Dämonen eine ausgewogene Mahlzeit. Nicht zu fettig, nicht zu gesund. Die gesunde Mischung eben. Am Ende verschwand der Dämon wieder, und mit seinem Verschwinden deckte sich der Tisch von selbst. Die Flammen der Kerzenständer entzündeten sich wie von Geisterhand und die Teller vor den hungrigen Wanderern füllten sich mit köstlichen Speisen. Das Essen verlief sehr ruhig, beide hatten im Moment mehr Interesse an einem Saftigen Moleratsteak in Orkblattsauce als an der Gesellschaft des Gegenüber. Nach einer vollen Stunde Festmahl, kamen sie endlich zu einem Ende. Claw zeigte seine gepflegten Söldnermanieren indem er seine Hände am Tischtuch abputzte, während Runen-Lord sich säuberlich den Mund mit einer Serviette abtupfte. Sie lockerten ihre Gürtel um ihren, sich ausbreitenden Bäuchen mehr Freiheit zu geben. Darauf setzten sie sich in eine Ecke des Refektoriums, in welcher gut gepolsterte Sessel aufgestellt waren. "Das leben eines Magiers ist schon auf weichen Federn gebettet" murmelte Claw zu Runen-Lord herüber Letzerer schob sich die Hand vor den Mund und musste gähnen. "Hoffentlich kommt bald jemand" ,sagte Runen-Lord noch bevor er einnickte. |
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25.01.2004, 17:48 | #346 | ||||||||||
Renata Beiträge: 455 |
Dort im Refektorium saßen zwei Männer, die ihr bisher im Kastell noch nie begegnet waren. Entweder fühlten sie sich hier wie zu hause oder sie warteten schon länger, hatten sie es sich doch bereits bequem gemacht und, aus den leeren Tellern zu schließen, allerhand Leckereien munden lassen. Wie auch immer, sie schienen auf etwas zu warten... Als sie näherkam, sahen die beiden auf, als erwarteten sie jemanden bestimmten. "Kann ich Euch helfen? Wartet Ihr auf die Heilerin? Oder sucht Ihr jemand ganz anderen?" |
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25.01.2004, 18:00 | #347 | ||||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
Eine fremde Frau kam nach einigen Minuten des Wartens zu den beiden warteten Männern herbei und fragte, ob sie einen Heiler oder dergleichen brauchten. "Nein, wir brauchen keine Heilung. Die paar Wölfe da draussen sind doch kein Problem für meinen Bogen." antwortete Claw und deutete auf seinen Langbogen, den er sich auf seinen Schoss gelegt hatte, um ihn vom Wolfsblut zu säubern. "Ich bin Claw, Söldner des ehrenwerten General Lee und das ist Runen Lord... Frischfleisch fürs Kastell. Ich hab ihn hierher gebracht, da er sich euch vielleicht anschliessen will. Ich persönlich suche einen alten Freund, Olirie, der Schwarzmagier. Ich habe noch einige Dinge mit ihm zu klären. Ist er denn da ?" fragte Claw und stand auf. |
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25.01.2004, 18:00 | #348 | ||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Leise Flocken fielen gegen das Fenster und klopften sanft an, als wollten sie herein. Von der Wärme des Raumes jedoch übermannt schmolzen sie kurz darauf und zurück blieben feine kleine Wassertröpfchen, die sich langsam der Schwerkraft folgend den Weg nach unten suchten.Wie Tränen rannen sie am Fenster hinab und sammelten sich auf dem kleinen kalten Sims, wo sie nach einer Weile zu Eis erstarrten. Aylen saß am Fenster und schaute dem langsamen Prozeß des Schneetreibens zu. Es war ein schöner Anblick, die sich ihr bot. Die Landschaft, gehüllt in einen weißen Mantel. Überall hatten sich die Flocken verfangen, in den Bäumen, deren Äste bereits schwer hinabsanken, in der Wiese, welche kaum noch Grashalme zeigte, und über dem gesamten Land. Der Winter hatte sie wieder, mal sehen wie lang er diesmal blieb. Aylen beschloss ein wenig hinauszugehen und die weiße Pracht zu genießen. Ein Dämon hatte ihr heute morgen berichtet, dass sie in der Gunst Beliars gestiegen war und sich nun eine vollwertige Schwarzmagierin nennen durfte. Freude hatte sie erfüllt, nicht mal der schmerzende Kopf war ein Hindernis gewesen, um ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Fast hätte sie sich bei dem Dämon bedankt, doch er war schließlich nur ein Gesandter. Diesen Tag jedenfalls musste sie mit etwas Besonderem füllen und ein winterlicher Spaziergang war genau das, was sie sich gerade vorstellen konnte. Als sie das Erdgeschoss erreicht hatte, zögerte sie. Sie konnte vorn zum Tor hinausgehen, doch genauso konnte sie sich in den Hof zurückziehen. Sie erinnerte sich an die große Esche und der Gedanke, sie mit schneebedeckten Ästen wiederzufinden behagte ihr. Schnell lief die junge Schwarzmagierin hinaus und blieb ruckartig stehen. Grün schlug ihr entgegen, Vögel zwitscherten. Konnte das sein? Sie riß die Augen auf, geblendet von dieser Erfahrung. Eben noch hatte sie die Winterlandschaft bewundert und jetzt, wo sie draußen war, blühte der Sommer zu ihren Füssen. Verwirrt stolperte sie vorwärts, hatte die große Esche fast erreicht. Sie bemerkte den Mann zu ihren Füssen nicht. Weiter hinten erkannte sie wie zum Trotz die weite Winterlandschaft. Was ging hier vor? "Bei Beliar!", rief sie aus. |
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25.01.2004, 18:05 | #349 | ||||||||||
Ceron Beiträge: 379 |
Uhh, wer war dieser Mensch? Anscheinend ein Magier. Claw war unterdessen auch eingeschlafen. Doch Runen-Lord stand auf und äusserte sein Begehr. "Der Söldner Claw hat mich hierhergebracht. Eigentlich wollte er mich auf den Söldnerhof schleppen. Doch ich sagte ihm ,dass ich immer Erscheinungen von Magiern Beliar's in meinen Träumen hatte. So hielt er es für das Beste mich hierher zu bringen. Ich solle mich hier erst mal einleben. Ich bin ja noch nicht lange auf der Insel. Er wollte seinen Lehrmeister Scipio treffen, welcher sich hier aufhalten sollte, er erwähnte auch noch etwas Geheimes. Vielleicht könnt ihr ihm dabei helfen." "Doch sprecht Magierin, wer seid ihr?" |
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25.01.2004, 18:22 | #350 | ||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte sehr gut geschlafen. da ihr zimmer sein fenster zum himmel hin öffnete, hatte sie dem fall der schneeflöcken zusehen können und war darüber in die schönsten träume verfallen. das tanzen der weißen sterne hatte etwas ungemein beruhigendes. zur gleichen zeit wurde es ja auch immer ganz still. als würden sogar die wilden tiere verhalten und erst einmal staunen. auch die nachtvögel waren heute nicht zu hören und sogar der wasserfall im tal schien nun vom schnee bedeckt zu sein. meditate trat an das fenster und starrte eine weile in die nacht. dicke wolken hingen über dem kastell und kein schimmer kam vom himmel. es war allerdings auch merklich kälter geworden. meditate legte sich den pelzmantel über ihre nachtblaue robe und verließ ihr zimmer. still war es sogar im ganzen haus. als sie den gang entlanglief, hörte sie nur leises fauchen aus dem keller. offensichtlich war unten diego am werk und schmiedete irgedwas magisches. plötzlich sah sie eine der türen zu den krankenzimmern angelehnt. seltsam, es hatte doch kein dämon etwas von einem kranken oder verwundeten gesagt? energisch stieß sie die tür auf und im selben moment ging das licht im zimmer an. auf dem sessel neben dem bett saß ein fremder und erwachte von dem hellen licht. |
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