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Onars Hof #18
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17.04.2004, 00:37 #176
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Der Bandit schnüffelte kurz an seinem Hemd und unter seinen Achseln.
"Nun wenn du näher dran stehen würdest, dann würdest du nicht mehr denken ich hab mich gewaschen!" er zwinkerte kurz und fuhr dann fort.
"Sei gegrüsst Silencia! Ja du hast recht, wir verwehren den Tribut, und wenn du dich umschaust dann bringt uns das einstweilen den Zorn anderer ein. Aber sei unbesorgt, die Söldner verteidigen diesen Hof mit ihrem Leben!"

Soeben kam einer der Bauern von Sekob und wusste nicht wo er mithelfen konnte. Der Bandit zeigte kurz auf einen hohen Söldner der dem guten Manne sicher weiter helfen konnte.
"Hm, vorgewärmte Betten... damit kann ich leider nicht dienen, aber du kannst hier gerne ein wenig arbeiten und dir somit einige Goldmünzen verdienen, wie du siehst gibt es gerade viel zu tun. Brände müssen gelöscht werden, die Mägde freuen sich sicher auch über helfende Hände. Ausserdem kannst du auch mal die Bauern fragen ob sie Hilfe brauchen und die Taverne hat momentan auch nicht genug Bedienungen... such dir aus was dir gefällt. Es gibt genug zu tun. Schlafen kannst du im Bauernhaus, oder du baust dir selbst eine Hütte."

Wieder rannte ein Bauer mit Wassereimer vorbei und den Banditen fast um.
"Der Anführer der Söldner ist Lee, auch wenn du ihn am Anfang wohl nicht so oft zu Gesicht bekommen wirst, so weiss er doch über alles Bescheid was hier auf dem Hof vor sich geht. Wenn du tüchtig bist dann kannst du bald auch zu den Söldnern gehören, wenn du es denn überhaupt willst!" wieder zwinkerte er der Frau zu. Nicht das die denken würde er hätte irgend ne Macke oder so?

"Tja, falls du noch einen Rat willst, geh niemals als Schaf verkleidet auf die Schafsweide zu Pepe. Das hat Ruprecht, der Rutenfetischist, einmal getan. Selbst der war dann davon geheilt und tat dies nie wieder!"
Der Bandit grinste frech.

"Gibt es noch Fragen deinerseits?" ...
17.04.2004, 00:46 #177
silencia
Beiträge: 26

"Nö, ich denke ich hab alles verstanden. Nur wenn du denkst, ich würde mich zu diesen gackernden Gänsemägden gesellen, dann irrst du. Ich sehe vielleicht nicht so aus, doch mir sollte ebenso wenig jemand krumm kommen wie dir. Ich denke, ich werde mich mal in eurer Pinte umsehen. Aber wehe da werde ich angegrabscht."
Das Mädl fuhr sich einmal langsam mit dem Finger über die Kehle, was ihren Gegenüber für einen Augenblick stutzen ließ. Das hatte er wohl nicht erwartet.

Was auch immer, Silencia wollte so schnell wie möglich ihr neues Heim beziehen. Sie hatte nichts bei sich, was noch abzuholen wäre, alles was sie besaß trug sie an ihrem Körper. Also direkt ab in die Scheune, sich ausschlafen und morgen mal in die Taverne gehen. Ja, das waren so die Pläne des jungen Mädchens, dessen Schicksal und Zukunft nun endgültig besiegelt war. Sie würde mit anderen, tapferen Recken gegen die Tyrannei kämpfen, die in diesen Landen herrschte. Und Zidar befeien. Irgendwann, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.

Langsam schritt Silencia an ihrem Begrüßer vorbei, allerdings nicht ohne an seinem Hemd zu schnüffeln.
"Na ich hab schon Schlimmeres gerochen."
Frech grinsend verließ sie den Mann, dem spätestens jetzt ein erstaunter Ausdruck ins Gesicht geschrieben stand.
17.04.2004, 00:56 #178
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Oha, die Frau war nicht auf den Mund gefallen.
"Sowas sieht man auf dem Hof gerne!" versicherte er dem Mädchen und schaute ihr noch nach wie sie davon ging.
"Mal schauen zu was sie es bringt!" lächelte er und schnappte sich dann selbst einen Wassereimer.

Nur waren schon die meisten Brände gelöscht worden.
"Schade schade, dabei hätt ich doch so gerne fleissig mitgeholfen!" aber da konnte man wohl leider nichts machen. Nagut, man konnte schon, zum Beispiel könnte er die Häuser wieder anzünden und dann löschen. Aber so bescheuert war nicht mal Bloody!

Aber es gab da noch etwas anderes was gelöscht werden musste, der Durst natürlich! Bloody lief schnell in die Taverne und klaute sich einen Bierschlauch. Momentan gab es ja eh nur Aushilfswirte und selbst die waren bei all der Aufregung draussen und machten sich in irgendeiner Weise nützlich. Kein Problem für einen geübten Dieb unauffällig einen Bierschlauch zu stibitzen.

Wie es aussah gab es nicht mehr viel zu tun auf dem Hof. Morgen würden dann sicher die Reparaturarbeiten beginnen, aber heute waren alle froh das es nochmal glimpflich ausgegangen war.
Nach einiger Zeit war der Bierschlauch dann schon alle und Bloody verliess wieder den Hof um sich oben bei der Banditenburg mal ordentlich auszuschlafen. ...
17.04.2004, 13:00 #179
Tuan
Beiträge: 1.914

"Keine Spur von ihm, Herr General." Tuan seufzte. "Habt ihr auch alles abgesucht ? Gibt es denn gar keine Spuren ?" - "Nein, Herr General. Nichts. Die Anhänger Innos' sind abgezogen, in Richtung Stadt, Gorr ist unauffindbar. Seine Axt ist auch weg. Entweder hat er sie verfolgt oder ... " - "Oder sie haben ihn gefangen genommen." beendete General Lee den Satz. Tuan nickte.
17.04.2004, 13:14 #180
General Lee
Beiträge: 117

Tja, was soll ich jetzt machen ? Wir haben noch andere Probleme, Sekob hat Onar den Arsch aufgerissen, weil sein Hof überfallen wurde. Der hat natürlich daraufhin den Sold gestrichen. Die Männer bekommen jetzt sicher 'nen Monat kein Gold mehr von Onar zu sehen, dass sie darüber nicht gerade glücklich sind kannst du dir vorstellen...
Langsam geht mir dieser ganze HickHack auf die Nüsse !
Weißt du Tuan, ich war nie von der Idee begeistert hier den Leibwächter zu spielen, aber am Anfang sah das gar nicht mal so übel aus. Wir wurden bezahlt und konnten hier unbehelligt über unsere Zukunft nachdenken. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass unser Aufenthalt hier so lange andauern würde. Mittlerweile wird sogar mir das Ganze zu viel. Ich stehe ganz kurz davor Onar seinen beschissenen Sold in sein zahnloses Maul zu stopfen. Aber ich befürchte, wenn ich das tue stehen wir ohne Unterkunft und ohne Gold da, außerdem wäre da noch die Garde ... und zu allem Überfluss ist auch unsere zweite Einnahmequelle, die Mine, versiegt.
Wir stecken wirklich in der Scheiße.

Der General schreitete nachdenklich durch den Raum, das Gesicht auf den Boden gerichtet. Okay, Tuan, ich kann jetzt nicht so viele Söldner entbehren, wenn es hier zum Aufstand der Bauern kommt will ich in der Lage sein, dagegen ankämpfen zu können. Außerdem bin ich mir bei vielen nicht sicher, wie es mit ihrer Loyalität steht, wenn sie nicht bezahlt werden. Allerdings will ich Gorr auch nicht einfach im Stich lassen ... Lee atmete tief durch und schien damit eine Entscheidung gertroffen zu haben, die jetzt unumstößlich war : Such' dir einfach ein paar Söldner, die fähig und gewillt sind ihrem Kameraden zu helfen, auch ohne Sold. Ich hoffe für dich, dass du genug Leute zusammenbekommst, aber mehr kann ich im Moment für Gorr nicht tun. Jetzt kommt es darauf an, wie unsere Männer über den Zusammenhalt zwischen Söldnern denken.
Viel Glück.



Gorr
17.04.2004, 15:55 #181
Tomarus
Beiträge: 666

Tomarus saß unter einem Baum, am Waldrand, den Rücken an den Stamm gelehnt. Während er ein wenig schnitzte, sah er sich den Hof an und dachte zurück an die gestrigen Ereignisse.
"Was würden wohl die Söldner machen, wenn sie erfahren würden, dass es die Garde war, die sie um ein Haar abgefackelt haben? Andererseits,... sie können es sich wahrscheinlich denken..."
Tomarus wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn man ihn als Gardler enttarnen würde. Doch solange er regelmäßig mit Kaligulas trainierte und nichts falsches sagte, würde er in Sicherheit sein. Er dachte zurück an das bisherige Training. Es hatte viel Spaß gebracht, und Tomarus hatte in den letzten Tagen wirklich sehr viel gelernt. Er freute sich schon darauf, seinen Freunden in der Garde sein Können zu präsentieren.
"Die würden staunen, wenn sie wüssten, was ich grad mache..."
Tomarus dachte nch einmal an den gestrigen Abend, als er durch den Wald geschlichen war und die Angreifer gesehen hatte. Was wäre wohl passiert, wenn sie ihn ebenfalls gesehen hätten? Tomarus hätte fliehen müssen. Oder, falls sie ihn als Waffenknecht erkannt hätten, wieder zurück in die Stadt gehen müssen. Doch das wollte er im Moment auf keinen Fall. Es gefiel ihm auf dem Hof, auch wenn die Lage nun nach wie vor angespannt war. Doch ansonsten war es ein idyllisches Plätzchen, und besonders der Waldrand und die Wiese vor Kalles Schmiede gefielen ihm sehr.
Tomarus blickte in die Sonne und schloss die Augen. Würde er nicht bald wieder zum Training gehen müssen, wäre er sicherlich eingedöst. Doch nun musste er aufstehen und mit dem Schwert üben. Er wollte auf keinen Fall in der Prüfung versagen.
17.04.2004, 16:23 #182
Longbow
Beiträge: 4.035

Long wurde von einer fiesen Fliege geweckt, die nichts Besseres zu tun hatte als auf seiner Nase rumzutanzen. Er klatschte sie tot, traf sein Gesicht dabei aber so sehr, dass er selbst wach wurde. Verärgerte schaute er sich um, doch bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Er lag nicht in seinem Bett, sondern mitten in einem Busch – auf Onars Hof. Schnell ging er in die Hocke und schaute sich nach potenziellen Feinden um, doch stellte sich auch noch die Frage, was er dort machte. Aber die Antwort war ebenso einfach, er war gestern Nacht bei dem Angriff eingepennt. Heilige Scheiße, er hatte seine Kameraden in Stich gelassen. Hatte sie ihren Auftrag geschafft und waren heil nach Hause gekommen? Sie mussten es, sonst konnte Long aber auch nichts tu. Er musste erstmal selbst zu sehen, dass er nach Hause kam.
17.04.2004, 17:30 #183
Aeryn
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Ruß und Erde verdreckte das Gesicht der Kriegerin, doch es kümmerte die junge Frau nicht. Das lange wilde Haar war zersaust und schlingerte ihr ums Haupt. Lauernd, wütend, gleich einem Raubtier, dem man das Fell verbrannt hatte, strich sie über die Felder um Onars Hof herum.

In ihrem Blick lag ein Blick dunkles Funkeln, gleich Haß und Rache, gepaart und getrieben von Wut und Zorn.

Als sie im Gebüsch eine Bewegung wahrnahm, reagierte einzig ihre Instikte. Sirrend glitt die Klinge aus der Scheide und suchte sich die, unter einer Kutter hervorschauende Paladinrüstung, zum Ziel.

Blut, Erde und Feuer!
17.04.2004, 17:41 #184
Longbow
Beiträge: 4.035

Long schrak hoch, als ihm diese Schornsteinfegerin entgegen kam. Sofort blockte er den Schlag und ging ein paar Meter auf Abstand. Bei Innos, schickte Lee nun schon seine Putzkolonne los, um Paladine zu jagen? Und was war das überhaupt für ein lustiger Kampfspruch? „Blut, Erde und Feuer!“ Hehe, könnte eine spaßige Auseinandersetzung werden.
Long erhob sich etwas beschwerlich, fasste sich dabei sogar am Kreuz, das wieder unerhört schmerzte. Kaum zu glauben mit 26 Jahren schon so ein Krüppel zu sein. Er war doch nur ein paar Meter in gebückter Haltung gelaufen. Wenn das so weiter ging, ist er in ein paar Jahren noch auf einem Stuhl gefesselt. Nun galt es aber erstmal, sich dem Besuch zu widmen.
Long musterte die Frau. Ja, da war schon der erste Knackpunkt. Was machte eine Frau mit einem Schwert? Und höflich sah sie auch nicht gerade aus, eher las Long in ihrem Gesichtsausdruck Hass. Nur gegen wen bloß?
Der Paladin setzte ein Lächeln auf und sagte in einem freundlichen Ton:
„Sei mir gegrüßt, verehrte Kriegerin. Ich bin Paladin der Garde und habe hier mal meine Nacht verbracht, war aber ein reines Missverständnis. Sicher sind das eure Landschaften hier, aber das ist doch noch kein Grund gleich einen Paladin, der hier mal eine Nacht schlief, anzugreifen, stimmt’s?“
17.04.2004, 17:55 #185
Aeryn
Beiträge: 468

Das Gesicht der Kriegerin verfinsterte sich, als der Mann sich als Paladin der Garde vorstellte. Ihre Klingen prallten hart aufeinander, kreutzen sich und sprangen heiß auseinander. Doch im Gegensatz zu dem Mann, dem scheinbar mehr nach Reden war als sein Leben zu verteigiden, sah Aeryn ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt!

Die Garde des Innos hatte den Hof angegriffen!

Es waren ihre Brandpfeile gewesen, ihre Bogenschützen, die den verheerenden Feuerregen über Lee gebracht hatten!

Zorn, wie eine dunkle tötliche Flamme, sprang aus ihren Augen, dem Paladin entgegen, gleich einem Raubtier, welches zu einem gewaltigen Sprung ansetze.

"Ergib Dich!"

Die Stimme der Kriegerin war rauh und befehlsgewohnt und die Schläge ihrer Klinge hart und präsizie, denen er kaum etwas entgegenzusetzen hatte.
17.04.2004, 18:11 #186
Longbow
Beiträge: 4.035

Die Frau machte ernst, dabei wollte Long sich doch nur ausruhen. So eine verdammte Scheiße. Wenn er hier nicht bald wegkam, dann war bald der ganze Hof alarmiert und er konnte einpacken. Die Frau verfiel fast in Raserei, so schnell schlug sie nacheinander auf Longs Schwert ein. Er kam gerade damit zurecht, die Schläge zu parieren. Zum Angriff kam er gar nicht erst.
„Halte ein. Können wir nicht noch einmal drüber reden, ohne, dass gleich einer aufgeben muss?“
17.04.2004, 18:21 #187
Aeryn
Beiträge: 468

Die Kriegerin fauchte wütend. "Reden? Du willst reden? Oh, ja Du wirst reden, sobald ich Dich an den Haaren zu Lee geschleift habe!"

Ihr Zorn erfüllte die Luft, doch ihr Schwert führte die Kriegerin mit sicherer Hand. Die Parade des Paladins zwangen sie mehrmals zurück in die Deckung, doch immer wieder stürmte sie vor und ließ sie nicht ermüden.

Feuer stand in ihren Augen. Eine flammende Schönheit, gleich einer Rachegöttin kam sie über ihn, besiegelte sein Schicksal.
17.04.2004, 18:34 #188
Longbow
Beiträge: 4.035

Die Kriegerin ließ ihr Schert weiter durch die Luft rasen. Longs Hand wurde immer schwächer, doch ihre schien immer stärker zu werden. Aber er war ein Paladin und sie nur eine niedere Kriegerin, den Kampf konnte Long gar nicht verlieren, selbst wenn er sich noch so anstellte.
Er biss sich auf die Zähne, um die Schmerzen im Arm zu unterdrücken. Mit einem Hieb kam er ihr einen Schlag entgegen und ihr Schwert sauste einmal hoch. Die paar Sekunden nutzte Long und setzte zum Angriff an, doch konterte sie mit einem Kniestoß und Long fiel rückwärts zu Boden. Sofort setzte sich mit einem Sprung nach und war ihm nächsten Moment auch schon auf ihn und hatte ihn festgenagelt. Schnell wurde sein Schwert von ihr weggeworfen und aus war’s. Ein groteskes Bild musste es sein. Der Paladin lag mit dem Rücken auf dem Boden und die Söldnerin auf ihn. Verdammt, welche Schande. Long hatte sich wohl selbst überschätzt.
17.04.2004, 22:06 #189
Aeryn
Beiträge: 468

Das Ende des Kampfes kam schneller, als von Aeryn erwartet. Doch dann ging alles blitzschnell. Rückwärts stürzte er in seiner schweren Rüstung zu Boden, während die junge Frau, gleich einem Raubtier auf ihn zusprang. Im nächsten Moment war er entwaffnet. Ihn zu Boden drückend, kniete sie über ihm. Ihr Knie schnürte ihm fast die Luft ab, aber noch überzeugender waren ihr Dolch an seiner Kehle. Eine feine Schmiedearbeit, blank und klar der Stahl und die Parierstangen, zwei Pferdeköpfen, gleich denen an ihrem Schwert nachempfunden.

Ihr Gesicht zeigte keinerlei Triumph. Sie demütigte ihn nicht. Der Kampf war ihr Element gewesen. Jetzt hielt sie ihn in Schach, jedoch ohne Spott oder gar Hohn über seine Niederlage. In diesem Moment beweiß Aeryn Hochachtung vor einem Mann, der gut gekämpft hatte. Der Paladin vermochte es zu spüren.

„Mein Name ist Aeryn. Ich bin Kriegerin und Freiheitskämpferin Lee´s“ Ihre Stimme klang rau, fast hart und dennoch erblickte er wenn er in ihre schönen Augen sah, eine junge Frau, ein Kriegerin. Aeryn war schlank und von hochgewachsener Statur, ihr Körper weiblich und vom Kampf gekräftigt, gleich einer wilden ungezähmten Schönheit. Sie eine mit Platten verstärkte Lederrüstung, welche mit Wildpferdeornamenten und Fuchsfell verziert war.

Es war weniger die Tatsache, daß ihr zum Plaudern war, mehr spürte er ihre offene Art, ein Gefühl von Respekt. Die Kriegerin sprach die Wahrheit. Sie nannte ihren Namen um ihn wissen zu lassen mit wem er es zu tun hatte. Wer ihn besiegt hatte…

„Du dienst der Garde Paladin, sag mir, warum ihr den Hof überfallen habt? Und sag mir, war Eorl dabei?“ Sie beschrieb den Schmied in groben Worten. Und der Druck der Klinge an seinem Hals mache deutlich, daß sie auf beide Fragen eine Antwort brauchte.
17.04.2004, 22:07 #190
Claw
Beiträge: 3.452

Lange noch, nachdem die Gardepisser abgezogen waren, lief Claw noch mit seinem Schwert im Anschlag durch die Dunkelheit und suchte nach den potentiellen Feinden.
"Kommt raus, ihr Feiglinge !" schrie er immer wieder, doch niemand meldete sich. Erst als der Söldner in eine gierige Gruppe Feldräuber lief, bemerkte er, dass die Garde gar nicht mehr da war.
Nachdem die Feldräuber, die meinten, in dem Söldner ein leckeres Happi Happi gefunden zu haben, mit Bolzen gespickt waren, schlurfte der Söldner müde und enttäuscht zurück zum Hof, in der Hoffnung, die anderen hätten wenigstens ein paar Milizen aufgeschlitzt. Auf dem Hof angekommen, sah der Söldner, dass gerade die letzten Feuer gelöscht wurden, die die Angreifer mit ihren Feuerpfeilen entfacht hatten.
"Das werden sie bezahlen." dachte Claw und sah mit an, wie einige verwundete behandelt wurden, die von den Pfeilen oder dem Feuer verletzt wurden.
"Es muss einen Gegenschlag geben." überlegte Claw und war über die Hinterlistigkeit der Garde zu tiefst erzürnt. Wer hatte den verhindert, dass die Orks bei der großen Invasion die Stadt von hinten stürmten ? Wer hatte denn die Orks dort am Waldesrand zurück gedrängt, bis die Miliz den halben Wald in Brand setzte ? Die Söldner waren es gewesen und nun wurden sie so verraten. Auch wenn der Hass der beiden Gilden groß war, so war dieser hinterhältige Anschlag feiger Terrorismus. Ein Gegenschlag war die einzige Lösung, die Claw in diesem Moment einfiel...
18.04.2004, 10:22 #191
Longbow
Beiträge: 4.035

Long schaute in ihre weiten, offenen Augen. Sie schaute ihn genau an und er erwiderte ihren Blick. Ihr Gesicht war wohlgeformt und ihr Haar lang und glatt. Die Frau hatte was. Nicht nur als Kämpferin, sondern auch rein äußerlich. Long könnte sich gleich in sie verlieben, wenn sie nicht zu Lee gehören würde und mit einem Messer an der Kehle auf ihm sitzen würde.
„Los Soldat, nun sprich endlich.“
Long wusste nicht, was er antworten sollte. Er wusste es wirklich nicht. Normalerweise brauchte er gar nicht überlegen, ob er einen Kameraden verriet oder nicht, aber bei Eorl war er sich nicht sicher, ob er dazu gehörte. Sein Verhalten vor der Aktion war einfach abwertend, genau wie seine Arroganz. Doch reichte das, um einen Kameraden zu verraten und seinen Eid zu brechen?
Der Paladin schaute die Kriegerin wieder an. Ihre Ausstrahlung bewertete er jetzt sogar schon als schön. Was soll’s, nun konnte er es Eorl endlich heimzahlen. Möge Innos und Rhobar ihm vergeben.
„Ja, Eorl hatte die gestrige Aktion angeführt als Kommandant. Es war seine Idee und er führte die Planungen durch. Aber sag mir, woher kennst du ihn? Verkehrt er etwa in Söldnerkreisen und verrät er seinen Eid?“
18.04.2004, 10:23 #192
Aeryn
Beiträge: 468

Die Kriegerin zog ihr Knie ein wenig zurück, so daß der Paladin nun ausreichend Luft bekam. Keine großzügige Geste einer Triumphierenden, sondern die menschliche Geste einer jungen Frau. Ihr Dolch jedoch lag unverändert an seiner Kehle. Nicht wild, sondern besonnen. Seine Worte über Eorl legten jedoch einen Schatten ganz anderer Art über ihre Züge.

„Eorl und ich sind uns im Kampf begegnet,“ sprach sie verbittert. „Und im Kampf werden wir uns wieder sehen!“ Ihre Stimme klang fest.

„Wie ist Dein Name, Paladin?“

Mit der linken Hand löste sie ein kurzes, aber dickes Seil von ihrem Waffengurt und begann seine Hände zu fesseln, und ihn dann auf die Beine zu ziehen.
18.04.2004, 10:32 #193
Longbow
Beiträge: 4.035

Long wehrte sich nicht, als Aeryn ihm die Fesseln umband. Er war zwar wieder fest davon überzeugt, dass er den Kampf gewonnen hätte, aber wenn er sich hingab, hatte er vielleicht mehr davon. Nur Long fragte sich wovon. Die Geschichte mit Eorl hatte ihn aufhorchen lassen, denn wären die beiden sich nur im Kampf begegnet, würden sie sich nicht so genau kennen, dass Aeryn ihn so genau beschreiben könnte, und schon gar nicht nach ihm fragen. Die beiden trieben da ein geheimes Spiel und Long wollte diesem auf die Schliche kommen.

Als Aeryn dann endlich fertig war, drehte sie ihn wieder zu ihm um. Sie sahen sich jetzt wieder. Long musste breit lachen. Oh man, ihr Gesicht war wunderschön. Er konnte Eorl jede Beziehung gar nicht übel nehmen.
„Nun, Paladin. Dein Name?“
Long räusperte sich. Die Frage hatte er doch glatt vergessen.
„Ich heiße Longbow, oder bei Freunden einfach nur Long.“
Nach dem Satz zwinkerte er ihr kurz zu.
18.04.2004, 10:40 #194
Aeryn
Beiträge: 468

Den Dolch immer griffbereit führte die Kriegerin ihren Gefangenen auf Onars Hof. Burath kam ihr aufgeregt entgegengelaufen, doch Aeryn ließ ihm mit einem Blick wissen, daß nun nicht der Moment für Fragen war.

Mit energischen Schritten führte sie den Paladin ins Haupthaus. Die Söldner rissen die Augen auf, als die junge Frau mit ihrem Gefangenen, eintrat

Mit respektvoller Stimme sprach sie zu Lee.

„Mein General, ich bringe Euch den Paladin Longbow, Mitglied der Garde. Er war an dem Überfall gestern abend beteiligt. Sein Schicksal liegt in Euren Händen.“

Ihre Stimme klang stolz und frei.

Die Kriegerin gab dem Paladin einen Stoß so daß er zwei, drei Schritte ins Arbeitszimmer Lee´s hereinstolperte.
18.04.2004, 11:02 #195
General Lee
Beiträge: 117

Lee blickte dem Paladin entgegen. In seinem Gesichtsausdruck vermag er keine Reue zu finden. Nicht einer Wimper zuckend lag er auf dem Boden,als wusste er,dass ihm nichts geschehen würde...
"Ich bin kein Mann,der Leute für ihre Taten bestraft. Dazu habe ich kein Recht. Genauso wenig wie ihr Recht hattet,eure flammenden,hell lodernden Pfeile über dem Anwesen von Onar hinabregnen zu lassen. Wenn ich wollte könnte ich euch foltern,töten. Doch tod seit ihr mir nicht von Nutzen,als Gefangenen jedoch könnte euch gegen meinen Mann Gorr eintauschen,ich werde darüber nachdenken..."

Lees Blick schweifte zu Aeryn:"Bei unserem letzten Treffen habe ich dich fort geschickt,dass du dich von deinen Strapazen und Verletzungen erholen kannst,nun bringst mir einen Gefangen. Ich habe großen Respekt vor deiner Tapferkeit,mit dem du in meinem Dienst zu Werke gehst. Nie hätte ich solche Leistungen von einer Frau je erwartet oder herbeigesehnt,umso mehr bin ich beeindruckt..."
Lee zog Longbow mit seiner rechten Hand auf die Füße.
Aeryn,bringe den Gefangenen weg,schließe ihn in den Kerker,man wird sehn was mit ihm passiert. Wir müssen auf jeden Fall Gorr berfreien..."


Engardo
18.04.2004, 12:01 #196
Garos
Beiträge: 491

Garos wurde von dem Angriff total überrascht. Überall um ihn regneten Feuerpfeile vom Himmel und in seiner nähe traf ein Pfeil einen der Heuballen der sich sofort entzündete. Da er weder Fernkampfwaffen noch ein Schild hatte beschloss er den taktischen rückzug anzutreten, was in seinem Falle nicht mehr als heillose Flucht bedeute. Die nächstbeste sich ihm bietende Deckung war die Feldräuberhöhle in die sich schon einige Banditen und Schürfer zurückgezogen hatten. Die wenigen Feldräuber waren schnell niedergemacht da sie alle noch Jungtiere waren. Er zog sich tiefer in die Höhle zurück als er plötzlich ein knirschen unter sich spürte. Ganz langsam, fast in Zeitlupe, brach unter ihm der Boden auf und er fiel in eine bodenlose Tiefe.
18.04.2004, 12:02 #197
Longbow
Beiträge: 4.035

Long wurde von der Kriegerin weggezogen, doch auf der Türstelle rappelte er sich wieder hoch und drehte sich mit etwas Kraft noch einmal zu Lee um.
„General, eins sei Euch gesagt. Die Brandpfeile kamen nicht von mir. Wir ihr sicher längst bemerkt habt, besitze ich gar keinen Bogen und besaß auch keinen. Und auch die Truppe von Sekobs Hof habe ich verlassen und keinen von Deinen Männern angegriffen. Wenn Ihr mich tötet, dann tut es, aber lasst Euch wissen, dass Ihr einen Soldaten tötet, der kein Unrecht getan hat, außer in einer anderen Partei zu dienen als Eure.“
18.04.2004, 12:13 #198
Xorag
Beiträge: 859

[nachtrag des Angriffs aus Xorag's sicht]

Für Xorag kam der Angriff total überraschend. Zuerst war alles ruhig Söldner schwatzten miteinander, aus der Taverne kamen die Typische Rülpslaute und ähnliches. Plötzlich, wie aus dem nichts Regnete es Feuer, um genau zusein brandpfeile, vom Himmel auf den gesamten Hof hinab. Aus den Häusern die Feuer fingen kamen Bauern und Söldner gerannt, einige vorallem Bauern suchten ihr Heil in der Flucht was auch für Xorag galt. Er suchte sein heil auf den Feldern, was sich als nicht besonders klug herausstellte als ein Pfeil ihn nur knapp verfehlte und sich in den Boden bohrte.
Sofort sah er sich nach einer Deckung um, und als er die Felräuberhöhle erblickte rannte er darauf zu und ein "Lieber Feldräuber als Brandpfeile!" huschte ihm durch den Kopf, womit er dann auch sein Schwert aus der Scheide zog.
Doch aus irgendeinem grund lagen die erwarteten Feldräuber alle schon leblos vor ihm auf den Boden. Na Xorag sollte es nur recht sein woraufhin er weiter in die Höhle hineinging. Gerade als er Glaubte die Umrisse eines anderen Menschen zu sehen krachte irgendetwas und die umrisse verschwanden. Langsam näherte Xorag sich der stelle an der er Glaubte den anderen gesehen zu haben als sich vor ihm plötzlich ein loch im Boden auftat. Xorag bückte sich und schaute hinein, allerdings konnte er nichts erkennen und bevor er es realisierte brauch der Boden unter ihm weg und er stürzte in die Tiefe...
18.04.2004, 12:15 #199
Trulek
Beiträge: 1.337

Nach dem Angriff war Trulek sehr müde gewesen und hatte sich auch bald zurückgezogen. Dabei hatte er noch ein paar dunkle Gestalten außer Gefecht gesetzt, doch konnte er sich nicht mehr richtig erinnern. Sein Schädel brummte auch, als er plötzlich in einem unbekannten Sessel aufwachte. „Häh!“, rief er leise aus und sprang aus dem Sessel. Hier war er ja noch nie gewesen! Ein Blick aus dem Fenster machte ihm klar, dass er irgendwie im linken Flügel des Haupthauses gelandet sein musste, aber er hatte keine Ahnung wie. „Na ja egal, zum Glück hat mich noch niemand erwischt.“ Gerade kam eine Magd zur Tür herein und schaute den hohen Söldner ungläubig an. Schneller wie der Wind ergriff dieser die Initiative und wischte hinaus, die Treppe runter und aus dem Haus raus. „Ich glaub ich wird verrückt.“, murmelte er und kratzte sich am Kopf.
Er bemerkte die Schäden am Hof, die von den Brandpfeilen stammten. Mittlerweile war aber alles gelöscht und die Reparaturarbeiten würden wohl auch bald beginnen. Worum es bei dem Angriff da ging, wusste Trulek nicht genau, aber irgendwas hatten diese Männer da mit ihren Wagen abgeschleppt. Na ja egal, wenn er würde schon noch erfahren was da genau passiert war und wer die Angreifer gewesen sind.
Da der Schädel des Mannes immer noch brummte, wollte er sich am liebsten gleich wieder hinlegen, aber das war auch nicht die beste Medizin. Besser war es wahrscheinlich die Kopfschmerzen einfach zu vergessen und etwas anderes zu tun. Er ging den Feldweg entlang auf die Felder um dort ein bisschen zu trainieren. Das war zwar nicht der Trainingsplatz, aber er wollte eben mal hier trainieren statt da oben.
Langsam zog er sein Schwert und fing an einfache Bewegungen zu machen. Ihm fiel ein, dass er ja Legolas das andere geliehen hatte, aber das brauchte er erstens sowieso gerade nicht und zweitens würde er es schon bei Zeiten zurückbekommen.
Mit der Zeit schien es, als ob die Kopfschmerzen verflogen seien, denn Trulek konzentrierte sich nur noch auf sein Training. Alles andere um ihn herum war für ihn nicht mehr da.
Doch Plötzlich merkte er eine kleine Erzitterung in der Erde. Beinah wäre er zu Fall gekommen, doch konnte er sich ausbalancieren. Was war jetzt zu tun? Der hohe Söldner befestigte das Schwert wieder am Gürtel und überlegte. Wo kam so plötzlich bitteschön ein Erdbeben her, wenn auch nur ganz klein. Da konnte irgendetwas nicht stimmen.
18.04.2004, 12:16 #200
Aeryn
Beiträge: 468

Die Worte Lee´s hatte das Feuer in ihren Augen entflammt und voller Stolz brachte die Kriegerin den Paladin fort. Doch seine Worte hatte sie nachdenklich gemacht, ebenso die Worte Longbows über Eorl. Sie übergab den Gefangenen der Kerkerwache.

„Durchsucht den Paladin und sperrt ihn ein. Befehl von Lee!“ Mit diesen Worten verließ sie den dunklen Kellerraum, um Ausschau nach Burath zu halten. Doch der Krieger war nirgendwo zu entdecken.

Gedankenversunken stromerte die Kriegerin zurück zu dem Platz, da sie Longbow gestellt hatte und hob sein Schwert auf. Lange Zeit betrachtete sie die Klinge, bevor sie sie in ihren Waffengurt gleiten ließ. Eines Tages würde sie sie ihm vielleicht zurückgeben. Vielleicht… Zu vieles war passiert, zu vieles gesagt worden und über das worüber geschwiegen wurde, drehten sich ihre Gedanken.

Mit langsamen, doch wachsamen Schritten ging die Kriegerin zum Hof zurück und nahm ihren Wachplatz vor dem Haupthaus ein.

FÜR LEE!
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