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25.11.2003, 21:28 #9551
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Das Feuer brannte unten im Kamin und wärmte das Haus schön, während sie beide oben sich aufhielten, allerdings diesmal richtig tüchtig. Eine Kerze brannte auf dem kleinen Tisch, der hier oben stand und der Fürst saß auf einem hölzernen Schemel, der gar nicht mal so unbequem für diese Aufgabe war. Auf dem Tisch waren alle Münzen die bei sich trug und das waren eine ganze Menge, wenn er immer nur diese paar Lederbeutel sah, dann merkte man nie, wie viel das eigentlich wirklich war, denn bei seiner Zählung, die nun schon geschlagene dreissig Minuten dauerte, kam er auf gute eintausendachthundert Goldstücke, das war zwar nicht ein Vermögen, mit dem man sich hätte zur Ruhe setzen können, aber wenigstens bestand es zu drei Vierteln aus selbst verdientem Geld und das war doch schon was. Außerdem war es so wenig auch nicht, zusammen mit seinem Notgroschen in der Höhle in Khorinis, in die sicher kein Vollidiot hineingehen würde, da es für ihn mit dem Tod enden würde, war das schon eine ganz beachtliche Summe, aber Gold konnte man nie genug haben, auch wenn das gelbe Metall nicht alles war und man es nicht über bestimmte andere Dinge stellen sollte, die ansonsten viel wichtiger waren. Isabell hatte kurzzeitlich als diese Summe ermittelt wurde nur gestaunt und den Kopf geschüttelt, sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass man so viel Gold besitzen konnte, dabei gab es Menschen, die über diese Summen lachen konnten, nun ja, nicht wirklich viele aber das war schon so in nem gehobenen Händlerjargon. Dabei hatte er keine Goldmünze durch handeln bekommen, das musste man auch dazu sagen. Der ganze Goldberg vor ihnen, der glänzte jetzt vor sich hin und er fragte sich, ob sie ihn nicht noch ein wenig glänzen lassen sollten, aber das wäre auch nicht gut, denn Gold an der Luft, nene, außerdem wollte er ja nicht, dass das Gold so offen da lag, Diebe konnten es vielleicht riechen, obwohl da wären sie schon mal doppelt falsch, erstens wegen Drakia, das passte da nicht zu und zweitens wegen ihm, denn noch einmal würde er dasselbe nicht zu lassen. Der Dien musste noch gebohren werden.

Dann zählte er seine Beutel ab, er hatte vierzehn Lederbeutel, in die er diese Anzahl von Goldstücken jetzt verteilen musste, wobei er zugleich mal fünfhundert Münzen abzählte, das sollte sein schwerer fünfhunderter werden, dann noch drei Zweihunderter, dann gabs noch fünf Einhunderter, drei Fünfziger und zwei Beutel zu Fünfundzwanzig Goldstücke. Das sollte soweit stimmen. Einen Beutel mit zweihundert Goldstücken ließ er aber bewusst auf dem Tisch stehen, die anderen dreizehn befestigte er wieder an seinem normalen Gürtel. Danach war der bis vor wenigen Minuten gelbe Tisch wieder ganz normal und man merkte ihm nichts an, außerdem war er durch das ganze rechnen müde, schon komisch, dass war so einfach und doch konnten es so viele Menschen nicht, wirklich komisch...

Er zog sich noch kurz um, die Rüstung hatte ihn heute ganz schön zu schaffen gemacht, es war ziemlich stickig gewesen, gerade beim Kampf aber in Ordnung, die Stiefel, die sich mal nach Ruhe sehnten und doch jeden Tag angezogen wurden, er würde sie hoffentlich bald los werden, auch wenn das etwas abschätzig klang, so wie es nicht klingen sollte. Sein Waffengürtel und das Hemd, für das er unbedingt mal wieder ein Zwei oder Drittstück kaufen musste, ja so war das Leben, er hatte genug Gold, aber niemanden, der sich Schneider schimpfte, oder er war nur zu blind das Schild zu erkennen.

Im Schein der tanzenden Kerzensflamme waren sie dann endlich wieder zur Ruhe gekommen, an diesem doch sehr anstrengenden Tag, das hatte eine Menge Kraft gekostet, aber andererseits war es ein stinknormaler Tag gewesen, so hätte jeder aussehen können, morgens sehr früh raus aus dem Bett, kurz frühstücken, dann raus zur Jagd, am Nachmittag wieder kehrend, noch kurz etwas anderes tun und dann zu Abend essen, wieder etwas anderes tun und dann wieder ins Bett hauen, nun ja, natürlich war das nicht das Wahre, nicht auf Dauer, außerdem sah so kein Jägerleben aus, denn ein Jägerleben war voller Freiheit, doch es war eine schöne Abwechslung und es war immer schön am Abend im Bett zu liegen und gewusst zu haben, das man etwas geleistet hatte, so einen Hauch von Arbeit, der ja auch einer war, nur eben nicht so, wie das Tischlern, das Handeln, das schrauben, hämmern oder sägen, das malen oder das bewirten, es war...anders.

Isabell schien genau so fertig wie er, hatte ihre Augen schon geschlossen, war aber noch nicht eingeschlafen und ehrlich gesagt war er ja auch schon im Halbschlaf, aber der morgige Tag sollte wieder etwas entspannter ablaufen, erst mal nur um die Holzsache kümmern, das durfte er nicht vergessen. Ja auf jeden Fall ausschlafen.

Und spürst du schon die Kälte?

Welche Kälte?

Aus dem Kamin, es ist kein Holz mehr da, die letzten Stücke brennen gerade.

Ach wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen...

Ich werde mich mal morgen darum kümmern, das einzige was ich brauche ist ne gepflegte Axt, ich hab früher auch mal Bäume gefällt und das auf Zeit, weil man schnell Holz für einen Wall brauchte, ja das war noch ne Zeit, mal sehen ob ich das verlernt hab, aber ich höre mich erst mal um, wer weiß.

Ja tu das....es tut mir leid wegen der Jagd heute, ich war wohl etwas zu euphorisch, kommt nicht wieder vor, versprochen.

ch bin nicht sauer wenn du das meinst, ich meine klar war es nicht ganz richtig, aber das ganz ja nur, weil es gefährlich war und ich mir nun mal Sorgen mache, aber ich meine, das ist Vergangenheit, es ist nichts passiert und damit ist das für mich gegessen, warum noch weiter darauf eingehen.

Schön, das ist gut. Und sonst? War der Tag sonst in Ordnung?

Ach naja, was soll ich auf sowas schon antworten. Es war ein normaler Tag wie er nun mal war, mir hat's gefallen, vorallem dich zu wecken, hehe.

Ah du Schuft, darum gings dir also.


Sofort entbrannte eine wilde Kissenschlacht und fast wären die Nähte gerißen und der ganze weiche Inhalt wäre hinausgeflogen, aber das konnte er ja wohl kaum auf sich sitzen lassen, doch der Kampf war bald vorbei und es gab irgendwie keinen Sieger, nur ein paar zersauste Haare mehr. Nach dieser Aufregung war es schwer sich wieder normal hinzulegen, doch irgendwie schafften sie es dann doch und langsam neigten sich ihre Kräfte dann wirklich dem Ende und eher dem Schlafe zu. Hand in Hand schliefen sie dann wirklich ein, aber zuvor hörte man ihn noch ein morgen schlafen wir aber mal aus, schlaf gut Sternchen murmeln.
26.11.2003, 13:43 #9552
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Müde waren sie gewesen, oder nein, sie waren es noch immer, doch diesmal wollte keiner der beiden aus dem weichen, warmen und kuschligen Bett aufstehen, sie hatten heute nicht vor irgendwie raus aus Drakia zu gehen, wollten eigentlich nur hier bleiben, warum auch nicht, das war in diesem Falle wirklich mal verdient, sie hatten zwar gestern nicht soooo viel getan, doch gegen sechs Snapper zu kämpfen war ja nicht ganz ohne und auch der Transport war sehr sehr anstregend, also was konnte man da noch groß verlangen? Außerdem hatten sie mal eben an einem Tag vierhundertfünfzig Goldstücke verdient, damit konnte man zwei Mondjahre gut leben, wirklich viel Gold. Eines hatte er aber immer noch nicht geklärt, woher nahm der Wirt soviel Gold? Sie hatten schon mindestens eintausend Goldstücke verdient, das war schon eine ganze Menge und Isabell musste davor noch ein paar hundert, vielleicht auch mehr mitgenommen haben, woher kam das Gold? Gut, die beiden waren wohl die einzigen, die ihre Mahlzeiten nicht bezahlen mussten, wenn es sich um ein normales Essen handelte, doch auch sonst konnte man doch nicht so viel nehmen, obwohl....wenn da täglich circa hundert Menschen aßen und tranken, dann konnte da pro Person zwanzig Goldstücke zusammen kommen und das waren dann ja schon zweitausend Goldstücke, so gesehen war das vielleicht doch nicht viel, was sie da bekamen, nun ja wie auch immer, ihm war es jedenfalls mehr als genug, auch wenn er sowas ja nie sagte, denn das gab es nicht. Genug hatte man nie, man war immer gierig, doch war die Frage, wie sich diese Gier auszeichnete, mal war sie gewalttätig, mal nur durch Worte und mal war sie so klein, dass man sie kaum Gier nennen konnte, so ungefähr war das bei ihm, naja...

Nun war es schon lange hell geworden, als er heute Morgen erwachte fing die Sonne gerade an erste Strahlen durch das Fenster zu schicken, doch das hatte er ignoriert und war wieder eingeschlafen, es kam ihm jetzt nicht so darauf an und wecken wollte er Isabell auch nicht, denn er hatte ja noch am Abend gesagt, dass sie ausschlafen wollten, da wäre er ja kaum scheinheilig gewesen...ob sie noch einmal wach wurde, das konnte er nicht wissen, aber als er dann das zweite Mal aufwachte, fühlte er sich schon ziemlich munter, er konnte da nicht mehr einschlafen und blieb einfach wach, doch da Isabell zumindest zu dem Zeitpunkt noch schlief wollte er sie nicht wecken, also blieb er einfach im Bett liegen und schaute ein bisschen durch den Raum, er hatte sich noch nie angeschaut, wie der eigentlich aussah...

Es war nicht gerade klein, aber auch nicht gerade groß, es war nur ein Zimmer doch das war ja schon fast klar, es gab zwei große Schränke, in einem hatte sie ihre Kleider, das hatte er schon mal gesehen, dann noch einen mittelgroßen Tisch, auf dem er ja gestern sein Gold zählte und einen Schemel aus Holz, auf dem es sich gut sitzen ließ, zusätzlich fiel ihm erst jetzt auf, dass im hinteren Teil des Zimmers ein Kamin stand, er konnte es nicht fassen und war kurz erschreckt, oder aufgesprungen, wie auch immer, war sie deshalb so ruhig geblieben, als er gestern sagte, dass es kein Holz mehr gab? Hm, das wollte er sich doch mal näher anschauen, am Ende sah er nur irgendwas anderes. Desweiteren gab es hier nen Wolfsfell das vor dem vermeintlichen Kamin lag und auch ein großes Bild, das Bild zeigte einen alten Mann, weißer Bart und so, naja er musste sich das ganze Mal näher anschauen, aber erst, wenn er aufstand.

Nach ein paar Minuten, vielleicht zwanzig, wachte Isabell dann auch auf und er hatte sie beim Guten Morgengleich mal gefragt, ob das wirklich ein Kamin wäre und sie nickte nur grinsend und da wusste er wirklich nicht, was er denken sollte, er war auch ein bisschen wütend aber eigentlich nur froh, er stellte sich das Bild schon genau vor, das musste genial aussehen, außerdem liebte er Feuer...
26.11.2003, 14:26 #9553
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Ewig nun schon lagen sie da und er wusste nicht wirklich, ob es noch Sinn hatte irgendetwas zu machen, sie konnten auch einfach hier liegen bleiben und den ganzen Tag nur schweben lassen, vor ihrem Auge musste sich eine Menge abspielen, er sah in die Vergangenheit zurück, sah die Frau mit der Prophezeiung über seine Bestimmung, sah den gestrigen Kampf und dann sah er die Bilder in der Taverne, die Bilder der Wirte, er sah eine Menge, doch am meisten sah er zu Isabell, die wohl auch noch nicht aufstehen wollte, hatte sich eng an ihn gekuschelt und schaute mal zur Decke, mal hatte sie die Augen auch geschlossen, aber man hatte nie das Gefühl, dass sie noch mal eingeschlafen war, theoretisch war dieser Tag jetzt schon Katastrophe und Geschenk in einem, einerseits war es uneffektiv was sie hier machten, es war wirklich kein Sinn dahinter, aber überhaupt keiner, zumindest kein erklärbarer, es war nur eine Sache von Gefühlen und er war froh, dass er diese noch hatte, denn so fühlte er sich menschlicher, manchmal hatte er wirklich das Gefühl, dass er kein Mensch war, das er alles war, nur kein menschliches, fühlendes Wesen, verrückt diese Idee....andererseits, warum sollten sie nicht mal was sinnloses tun, dazu hatten sie ja wohl das Recht, niemand konnte sie zwingen etwas zu tun...Er hatte wieder die Hand in ihren Haaren und irgendwie war das schon komisch, obwohl er ihr nicht wirklich glaubte, dass das alles durch einen Trank passiert war, konnte er es nicht lassen, ihre Haare waren nun noch viel schöner und anziehender als je zuvor und auch wenn er eigentlich nichts davon hatte in ihnen zu fühlen, fühlte er sich beruhigter, wenn er es tat, es war so ähnlich wie ein Kuss, nicht direkt zu vergleichen, aber doch mit Ähnlichkeiten.

Isabell?

Hm?

Hast du eine Ahnung, wie spät es denn sein könnte?

Keine Ahnung, vielleicht Mittag?

Hm vielleicht. Ich glaub ich werde mal kurz zum Wirt gehen, willst du mitkommen oder soll ich dir irgendwas mitbringen?

Hmmm ich weiß nicht, ich glaube ich bin zu faul um aufzustehen. Würdest du mir irgendwas zu essen mitbringen, ist egal was.

Ja kann ich machen.


Er ließ langsam die Finger von den Haaren ab und nahm die Decke von seinem warmen Körper, der dadurch natürlich jetzt erst mal gegen die Kälte immun war, doch das würde schnell wieder verfliegen und deshalb zog er sich auch rasch an, seinen Waffengürtel, die Rüstung und die Waffen ließ er da, nur die leichte Samthose, das Samthemd und die Stiefel und natürlich der Gürtel mit dem Gold zierten ihn, als er die Treppen runter ging, wozu sollte er das andere schon mitnehmen, hatte doch eh keinen Sinn...

Den Sinn entdeckte er aber recht schnell, denn draußen war es angenehm mild und er spürte das ganze erst dadurch, dass er die Rüstung nicht angezogen hatte, seinen Umhang hatte er auch vergessen, na toll....zum Glück war Drakia nicht allzu groß.
26.11.2003, 16:22 #9554
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Also gut, das Essen habe ich ja jetzt, aber was ich euch noch fragen wollte, wisste ihr zufällig, wo man hier Holz herbekommt? Ich meine ich weiß, dass ich auch raus gehen kann, mir nen Baum suchen und dann dauf einschlagen, aber gibt es auch jemanden, der mir da ne Axt leihen könnte?

Nun da gibt es wirklich jemanden, Trohan, er ist hier Holzfäller für alles, er beliefert das ganze Dorf mit Holz, dafür ist er aber auch jede Woche draußen, auch im Sommer, er fällt ne Menge, aber nur da, wo es wirklich geht, er ist sehr verbunden, auch ein bißchen komisch aber eigentlich ganz in Ordnung, wenn ihr Holz braucht dann geht zu ihm, er wohnt in einem Haus direkt am Tor, geht mal hin, ihr könnt es gar nicht verfehlen.

Alles klar, vielen Dank, ich bring das Tablett dann wohl erst morgen zurück, aber naja, passt schon...


Der Schatten nahm das Tablett auf dem sich ein Brot, ein paar Scheiben Wurst, ein paar Scheiben Käse und ein Krug aus Wasser war, es war zwar kaum das richtige für ein Frühstück, doch mittlerweile war selbst die Sonne am untergehen, als er die Taverne verließ und da musste man wirklich nicht unbedingt ein Frühstück anschaffen, außerdem hatte Isabell gesagt, dass es ihr egal war, also warum nicht? Da fiel ihm ein, dass er auch Hunger hatte, komisch, dass er da noch gar nicht dran gedacht hatte...so ein Schussel...er kehrte noch einmal zurück zu der Taverne und bat den Wirt dasselbe noch mal für ihn zu richten, allerdings wollte er es erst später abholen, zuvor sollte an diesem Tag wenigstens noch ein bisschen gearbeitet werden, nun ja...was man eben so als Arbeit verkaufte...

Ein Wind war aufgezogen und ließ die Hände des Mannes erzittern, die sich krampfhaft an dem kupfernen Tablett klammerten und versuchten ja nichts fallen zu lassen, doch das gelang ganz gut, zum Glück lagen nirgendswo Steine herum, keine großen Sachen. Naja, wenn man etwas drauf achtete sollte es eh kein Problem sein.

Langsam hatte er dann die Türe aufgeschlossen, zum Glück hatte er den Schlüssel und dann die Treppen hoch, das Rot des Sonnenuntergangs schien sehr intensiv durch das Fenster, aber nicht so intensiv, wie er es sich vorstellen könnte, was wohl daran lag, das Isabell davor stand, sie regte sich nicht, hatte nur nach draußen gestarrt und er stellte das Tablett langsam und fast lautlos auf den Tisch ab, langsam ging er dann zu ihr, legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter und schaute auch raus, es war wirklich schön da raus zu sehen, vorallem wenn man jemand war, der die Natur als höchstes Gut einschätzte und solche Ereignisse mochte, aber auch, wenn man einfach nur in dieses Rot verliebt war.

Ich hoffe es schmeckt, ich muss noch mal weg, bis später dann.

Er war schon fast die letzte Treppe runter, da hörte er ihre Stimme noch einmal und kehrte um.

Wo willst du denn hin?

Nur eine kleine Besorgung, ich denke du weißt worum es geht...


Dann verschwand er endgültig und kehrte zurück in die Kälte, sein Weg führte ihn in Richtung Tor.
26.11.2003, 16:34 #9555
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Paladinrunen -
Ja genau so, aber nen Leerzeichen zwischen Insert und dem Cheat. ;)
26.11.2003, 16:58 #9556
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Der Wind war sogar in den paar Minuten noch etwas stärker geworden, doch davon ließ er sich eh nicht unterkriegen, also marschierte er weiter, doch er kam nur ungefähr zehn Meter, denn dann spürte er die stechenden Blicke einer ihm gut bekannten Person, oder waren sie nur müde? Auf jeden Fall wusste er es, er drehte sich um und fand das, was er suchte, Isabell war noch immer an dem Fenster und er konnte an ihrem Blick nicht genau einordnen, ob sie eher gedankenverloren oder doch stechend scharf auf ihn schaute, doch so genau wollte er das gar nicht wissen, eigentlich ging es ihm auch nichts an, doch er spürte eine tiefe Bedrücktheit, es war fast so, als ob er irgendeine Veränderung spüren würde, doch kam diese Veränderung von Isabell oder doch mehr von sich selbst aus? Keine Antwort ist auch eine Antwort...

Er drehte sich wieder um und ließ sie mit ihren Blicken und Gedanken alleine, er ging weiter durch die Stadt, weiter durch Drakia, vorbei an Häusern, vorbei an Gärten, vorbei an Schicksal und vorbei an Bestimmung, vorbei der Zeiten, vorbei der Gefühle, vorbei an Straßen, bis er dann am Tor war, die beiden verschlafenen Wachen jedoch interessierten ihn heute nicht, er wollte diesen Trohan finden, er sollte ihm das Holz geben, das er brauchte, natürlich gegen Gold, was anderes war ja nicht zu erwarten, doch die Ausgabe sollte er sich leisten können, wenn er unverschämt teuer war, würde er morgen selber rausgehen und Holz fällen, doch erst mal abwarten, was der Kerl sagte und wollte.

Er brauchte gute zehn Minuten für die Suche, von wegen gleich am Tor, das wäre ihm sicherlich aufgefallen, ein paar Meter weiter daneben, eingekesselt von zwei anderen Häusern war diese Art Werkstatt, nun ja, immerhin hatte er sie gefunden und einen sägenden Mann auch noch.

Seid ihr Trohan, der Holzfäller?

Und wer seid ihr?

Fürst Pergamo.

Hm ich habe euch schon mal gesehen, neulich auf dem Fest wart ihr doch einer der Spieler...hm...aber solange seid ihr noch nicht hier stimmts?

Nein, richtig, bin erst seit kurzem dauerhaft hier, sesshaft kann man das wohl nie nennen, nun ja egal, man sagtet mir, ihr verkauft Holz.

Da sagt man richtig, ich versorge Drakia mit Wärme.

Schön, ich brauche Wärme, wieviel nehmt ihr denn?

Nun ich hab die Stämme natürlich schon in die passenden Stücke geschlagen, ich verkaufe nur in Gewicht. Ein Pfund kostet ein Goldstück, wenn ihr euren Holzvorrat komplett aufstocken wollt, dann empfehle ich euch hundert Pfund, das müsste für eine lange Zeit reichen, vorausgesetzt ihr feuert jeden Tag, wenn ihr den ganzen Tag das Feuer an habt, dann isses natürlich auch nicht lange, aber für eine Nacht wird das schon ne lange Zeit reichen.

Nun ich zweifel nicht an euren Worten, aber wie soll ich hundert Pfund transportieren und dann noch in so vielen Einzelteilen.

Nun ihr könnt euch ja einen Handkarren nehmen, das wird kein Problem sein.

Hm, wartet Mal, dieser Karren, mir fällt da gerade etwas ein...steht er zum Verkauf? Ich könnte ihn sehr gut gebrauchen, wisst ihr, ich bin Jäger und meine Partnerin und ich, wir müssen oft Kadaver zurück lassen, weil es so schwer ist, mit so einem nützlichen Objekt könnten wir mehr mitnehmen und der Wirt würde mehr Fleisch bekommen, wenn ich euch hundert Pfund abnehme und den Karren behalte, könntet ihr dann mit hundertzwanzig Goldstücken leben?

Ja klar, ich hab noch zwei andere und außerdem stelle ich die selber her, also von mir aus, wenn's euch hilft.

Gut, am besten ich lege das Gold hier auf den Schemel, denn ich leide unter einer akkuten Lederbeutelknappheit, kann euch leider nur die losen Stücke geben, also das hier sind hundert....und das hier sind fünfundzwanzig, nehmt die Fünf auch noch, dann sind wir quitt. War mir ein Vergnügen.

Ganz meinerseits Fürst Pergamo...


Wirklich anständige Leute hier, da war es nicht schwer mal fünf Goldstücke zu verschenken, jetzt hatte er erst mal genug Holz für den Kamin, aber während er bis eben noch dachte, er würde heute nicht arbeiten, wurde er nun eines besseren belehrt, denn dieser Karren mit den hundert Pfund...au backe....war das schwer, aber er wollte nicht wissen, wie es ohne den Untersatz mit den runden Holzrädern wäre....
26.11.2003, 19:26 #9557
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Er hatte inzwischen das Holz zum Haus von Isabell gebracht und den Karren draußen abgestellt, den würde schon niemand stehlen, das mochte gutgläubig sein, aber wer könnte sich schon leisten einen Karren zu stehlen, der zwei bis an die Zähne bewaffeneten Jägern gehörte, das wäre glatter Selbstmord, auch wenn es wohl ohne den Tod ausgegangen wäre und so einen Karren zu finden war wirklich nicht schwer, außerdem, was wollte man damit schon, so teuer waren sie schließlich auch nicht? Danach war er gleich wieder gegangen, denn der Wirt hatte inzwischen schon sein Abendmahl zubereitet, mit einem erneuten Tablett ging er dann zurück, zum wievielten Male eigentlich? Also das er den ganzen Tag nichts tat, das konnte man wohl kaum mehr halten, denn inzwischen war er schon ne ganz schöne Strecke gelaufen, hatte diese hundert Pfund herum geschleppt und vorallem hatte er Gold ausgegeben, was schon eine ganz schön schwere Sache war. Allerdings hatte er jetzt endlich seine Ruhe gefunden, jetzt würde er sicher nichts mehr tun, man konnte nicht sagen, dass er angestrengt war, im Gegenteil, er war noch immer eine total faule Socke gewesen, doch wenigstens hatte er versucht aus diesem Kreise Beliars heraus zu kommen und dem warmen Bett zu entfliehen, damit sich die Faulheit nicht den ganzen Tag auf ihm wiederspiegelte, andererseits wusste er auch nicht genau, wieso Isabell so ruhig und müde war...

Es war seltsam mit ihr, er hatte heute ein ganz schlechtes Gefühl, mehr bei ihr, aber auch bei sich, zwar fühlte er sich irgendwie schuldig, dass er sie doch verlassen hatte, doch andererseits war das ja Blödsinn, schließlich waren es nur ein paar Stunden gewesen, doch mal abgesehen davon stimmte etwas nicht mit ihr, sie war sonst immer eine lebenslustige Person gewesen, zumindest war dies seine oberflächliche Einschätzung von dem zarten Wesen gewesen, aber diese innere Zerrissenheit war ihm neu, zwar hatte Isabell schon mal den ein oder anderen nachdenklichen Moment gehabt, war manchmal auch etwas seltsam aber er konnte sich vorstellen, dass dies mehr als nur ein schlechter Tag war, natürlich hätte er auch abwarten können, was die Zukunft oder gelinde gesagt der nächste Tag bringen würden, doch war dies nicht er, nicht seine Persönlichkeit, er hielt nichts von warten, denn dann würde er sich selber auch schaden und das war ja Nonsens, er wollte immer für Isabell da sein, egal wie sich seine Gefühle zu ihr entwickeln würden, wobei er was das anging in den letzten Tagen immer noch nicht weitergekommen war, egal was kommen würde, sie verband etwas und das war spätestens seit der Rettung von ihr so, deswegen wollte er ihr auch helfen, wenn es nur irgend möglich war, abwarten war da der falsche Weg, auch wenn der richtige manchmal schmerzvoll war.

Er hatte sich wieder einmal an den Tisch gesetzt und eben noch den letzten Bissen eingenommen, er bemerkte, dass Isabell kaum etwas gegessen hatte und bediente sich einfach an ihrem Essen mit, im Gegensatz zu ihr hatte er komisch großen Hunger, doch ihre Appetitlosigkeit war nur ein weiteres Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmte. Die Gabel und das Messer wurden nun ordentlich gekreuzt und er schob das Tablett von sich, ehe er noch kauend am Tische sitzen blieb, während Isabell im Bett lag, sie hatten während des Essens nicht miteinander geredet, aber vielleicht wusste sie ja, dass er das nicht gerne tat bezüglich seiner Tischmanieren...
26.11.2003, 19:48 #9558
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Langsam erhob er sich dann, ein paar Minuten nach dem der letzte Krümmel seine Kehle hinunter irrte, doch suchte er noch immer nach einer Erklärung für all das, es war sicher nicht die, die er sich erhoffte, vielleicht hatte er auch in seinen Überlegungen etwas übersehen, vielleicht war Isabell auch krank, wer konnte das schon wissen, jedenfalls...ach es war sowieso sinnlos, dabei sagte man doch immer, dass es immer einen Sinn gab, nur konnte er diesen nicht ergründen und das war wohl auch der Sinn von diesem ganzen Gedenke.

Langsam ging er zum Kamin und schaute sich das ganze mal aus der Nähe an, also einerseits stellte er fest, dass er komplett schwarz war, deswegen auch so gut getarnt, überhaupt lag in dem hinteren Teil dieses Zimmers eine schwarze Wand, er mochte es nicht beschreiben können, aber er spürte, wie hier etwas dunkles war, auch die Wände spiegelten sich in einem schwarzen Glanze, kein Wunder, so brannte doch nur eine Kerze auf dem Tisch, an dem er eben noch gesessen hatte, doch war es das nicht, schon heute Morgen, oder war es Mittag? konnte er diese Aura fühlen...er mochte sich deswegen aber nicht erschrecken lassen, es war eine normale Sache, es war sowas wie ein Gefühl, dass auch einmal kommen musste, das aber genau so schnell ging, wie es denn kam...ansonsten sah das alte Ding recht gut aus, ein paar Holzscheitel, nicht zu vergleichen mit den Mengen, die jetzt da unten lagen, waren vorhanden, im Kamin selber war aber weder Asche, noch waren schon andere Dinge darin, als ob hier schon seit Jahrhunderten kein Feuer mehr brannte, so eine riesige Staubdecke hatte sich hier gebildet und seine Hand war voll davon, als er sie wieder herauszog. Er legte nun ein paar Holzscheitel hinein, die ebenfalls sehr alt sein mussten, jedenfalls waren sie sehr trocken und die Obersten hatten auch Spinnenweben, doch das war alles noch normal...

Nicht normal war jedoch das, was er sah, als er das Feuer mit einem simplen Feuerstein zum anzünden brachte, zuerst hatte sein Amulett geglüht und ihm hatte er es wohl zu verdanken, denn im Zuge des Glühens war er zurück gesprungen und konnte somit der Stichflamme entgehen, nicht mal ein erschrokener Schrei wich aus seiner Kehle, Isabell schien entweder andere Sorgen zu haben, oder sie hatte nichts gesehen, weil er es mit seinem Körper verdeckt hatte, auf jeden Fall war diese Stichflamme enorm gewesen und hätte sicher zu übelsten Verbrennungen geführt...außerdem war ihm so, als ob er tatsächlich eine Stimme in seinem Kopf hörte....

Die Flammen des Kamins sind wieder erwacht, nach über hundertdreiundzwanzig Jahren, zwei Monaten, dreissig Tagen und zwölf Stunden, vierunddreissig. Wer hat die Flammen dieses Kamins erweckt, wer konnte den Flammengeist zu neuem Leben erwecken? Ein Sterblicher? Ich spüre etwas anderes in dir...hm...wer bist du? Sag nichts, ich glaube ich weiß schon alles über dich...dein Lohn wird dich bald erreichen, du wirst bald woanders sein, genieße es...der Flammengeist wird weiterwandern, aber die Flamme wird leben und du wirst sie entzünden...

Er starrte auf das brennende Feuer, das nun immer größer wurde, nur noch vage hörte er diesen bitter düsteren Klang, Ursprung in den Tiefen von Beliars Reich er war, doch als sich sein Gesichtsmuskel wieder bewegte, konnte er nur milde lächeln, nicht lachen, auch nicht aus Freude, eher aus Unglaubwürdigkeit gegenüber den Worten, die in seinem Schädel nachwirkten, aber das war sicher nur Einbildung, der Schock nach der Stichflamme, er glaubte an keine Flammengeister, nein nein....
26.11.2003, 20:11 #9559
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Der Schatten drehte sich langsam von dem Feuer weg, dass nun gar nichts böses mehr hatte, sondern viel mehr einen sanften Klang aus Knistern und dem Geräusch von verbrennenden Holz, das Holz war wohl harzig gewesen, denn ein Geruch von dem eines Nadelwaldes verbreitete sich nun in dem Zimmer, das roch sehr gut und vorallem sehr nach Heimat, doch was konnte er schon als Heimat betrachten, er war überall ausgestoßen, in Khorinis könnte er sich nie mehr heimisch fühlen und naja, Gorthar mochte er sehr, doch war es ein fremdes Land, dass er nicht unbedingt als seine Heimat bezeichnen wollte und Drakia, ja Drakia entwickelte sich fast zu einer Heimat, doch war er immer noch ein Fremder für die Menschen und für allem für sich selbst, es fehlte nach wie vor diese emotionale Bindung, wie er sie einst zu Khorinis hatte. Die Menschen waren wirklich nett und er hatte das Gefühl, dass es hier auch kaum Streit oder Aggressivität gab, geschweige denn Diebstahl oder sowas, auch hatte er hier noch nie einen Galgen oder anderes entdeckt, außerdem hatte er hier endlich die Chance ein normales Leben zu führen, durch das Einkommen durch die Jagd, für die er sich ja extra hatte ausbilden lassen und durch das Leben mit Isabell konnte tatsächlich ein Hauch von Alltag aufkommen, nein, es war sogar schon aufgekommen und es war mehr als ein Hauch, aber trotzdem fühlte er irgendwie immer noch eine seltsam trasparente Gefühlswelt zu all dem hier, es war auch Angst, ja, vielleicht war es auch nur Angst und Naivität, denn trotz der Fähigkeiten, die er besaß und trotz der Tatsache, dass er den Quell der Weisheit entdeckt, aber noch nicht eingesetzt hatte, war er immer noch ein junger Mann, der sich nie so wirklich sicher war, die Welt manchmal aus naiven Augen sah und nach treuen Motiven handelte, ob er wirklich nicht fähig war einen Menschen zu töten? Er wollte es ehrlich gesagt nie mehr ausprobieren...eigentlich wusste er was er wollte, doch dieses Ziel war schon so weit entfernt und es gelang ihm nicht näher ranzukommen, vielleicht ja doch....

Er sah sich nun dieses Bild näher an, er war wie versessen auf Bilder und Gemälde aller Art die er sehen konnte, er war sehr kunstinteressiert, auch wenn er eigentlich absolut keine Ahnung davon hatte und auch nie selber begabt genug war, aber er machte sich seine eigenen Bilder, seine eigene Kunst...der Mann war wirklich alt gewesen, tiefe Falten zierten sein Gesicht und ein weißer Vollbart auch, es war vielleicht der ehemalige Besitzer, so richtig verstanden hatte er es immer noch nicht, wie Isabell hier an dieses Haus gekommen war, doch er hatte nie den Eindruck, dass es da nicht auf rechte Weise abging, sie konnte nicht lügen, da war er sich sicher.
26.11.2003, 20:27 #9560
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit, die gar keine war wenn man normale Zeitrechnung anstrebte aber dennoch sich so anfühlte, wenn man nur mal ihre Beziehung ansah, drehte er sich dann wieder zu ihr, sein Gesicht war noch immer durch die Begegnung am Kamin gezeichnet, hatte keine äußerlichen Spuren hinterlassen, aber irgendwie wirkte er dadurch nachdenklicher, vielleicht faltiger, kantiger, trotzdem, Isabell sah da noch viel naja wie sollte man es sagen, nicht gerade schlimmer, aber anderer aus, sie wirkte auch irgendwie total weg von jeder psychischen Ebene des menschlichen Bewusstseins, sie starrte nicht direkt mit den Augen und doch durchbohrten ihre kalten Blicke alles, was sich ihr in den Weg stellte, ohne sie nur zu berühren, andererseits wirkte es im selben Moment so, als ob sie absolut unschuldig da sitzen würde und gerade einen Tagtraum hatte, natürlich hätte sie auch nur schauen können und er bildete sich das alles nur ein, doch dem war auf jeden Fall nicht so, er hatte eine Gabe, die eigentlich jeder Mensch haben müsste und mal ganz abgesehen davon, ob er nun wirklich ein reiner Mensch war, oder nur menschliche Teile besaß, bei ihm war diese Gabe ausgeprägter als bei anderen, denn er spürte auch bei Personen, die er nicht so gut kannte, wenn sie sich veränderten, bei jemanden wie Isabell war das dann noch deutlicher, denn sie war keine Fremde mehr, sie war mehr als das, auch wenn er immer noch nicht wusste was, bisher hatte er sich nur Gedanken darüber gemacht, was er für sie empfinden würde, doch zu ihrer Person hatte er sich ewig nichts mehr gedacht, er kannte sie so wie sie war, über ihre Vergangenheit hatte er nie etwas erfahren, sie war sozusagen ein unbeschriebenes Blatt für ihn, doch er fühlte sich langsam in ihre Kerne, die er unbedingt ergründen wollte, er wollte mehr über das Mädchen erfahren, dass er so gut kannte und doch nichts über sie wusste, genau so wenig ehrlich war er ihr gegenüber, über seine Vergangenheit sprach er fast nie, doch hatte er Bruchstücke preis gegeben, andererseits hatte sie auch nie gefragt, genau wie er ihr nie genau gesagt hatte, was er wissen wollte...aber wie sollte man sowas auch fragen, so spontan...oder eher überlegt? Sie kamen sich jeden Tag näher und doch blieb alles gleich. Hm...komisch.

Diese unschuldigen Augen lagen fast verborgen unter einzelnen Haarbüscheln und er fürchtete sich etwas vor einer möglichen Reaktion, doch half es alles nichts, dieses Geschweige machte ihn noch wahnsinnig, nur schade, dass immer nur er einen Ton herausbrachte und nie Isabell mal was sagte, andererseits ging es ja auch hier um sie und wenn sie irgendwelche Sorgen hatte, konnte man nachvollziehen, warum sie sich nicht meldete, doch diese Form des Daseins konnte man nicht gutheißen, sie machte ihm auch Angst, auch wenn man dies nicht vermeiden konnte, da so wohl jeder schon mal dasaß oder lag, weil man irgendetwas hatte...irgendetwas...
26.11.2003, 20:49 #9561
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Tja....was ist? Du hast doch irgendwas und sag nicht, es wäre nichts...dein ruhiges, gar schweigendes Verhalten, so wenig gegessen und deine Blicke sind nicht einfach nur so da stimmt's? Du hast seit gestern was, nur was? Kannst du mir dabei helfen?

Ich... hatte eine Einsicht. Oder wie man das nennt. Ich hab mir das alles gut überlegt und ich bin zu dem Entschluss gekommen, ...dass es dumm war was ich getan habe, ich meine gestern, ich...

Fängst du jetzt schon wieder damit an? Langsam reichts mir! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du keinen Fehler gemacht hast, dies hätte mir genauso ergehen können, jeder macht mal Fehler, glaubst du wir sind perfekt? Nein sind wir nicht, aber müssen wir uns deshalb grämen? Ich denke nicht? Was ist denn die Alternative, sollen wir darüber reden, was passiert wäre, wenn sie dich erwischt hätten, wollen wir über deinen Tod reden?...Tut mir leid, aber manchmal versteh ich die anderen Menschen nicht, vielleicht bin ich einfach nur unfähig zu verstehen, aber ich kann dir auch nicht mehr geben als meine Worte und in denen solltest du mittlerweile den Ernst herausgehört haben, verstehst du denn nicht, dass ich dich niemals anlügen würde, wenn dann würdest du es merken. Hör zu, diese Snappergeschichte war am Anfang dumm, da wir in Schwierigkeiten hätten kommen können, wir hätten auch beide sterben können, das sage ich ganz offen, da diese Tiere sehr harte Gegner sind, aber du hast gemerkt, dass es nicht so war und weißt du auch warum, weil wir uns beide auf den anderen verlassen können. Bei einer Jagd muss man sicher sein, dass man eine Deckung hat und ich bin mir sicher, dass du dasselbe auch für mich tun würdest, außerdem sind unsere Fähigkeiten noch lange nicht perfekt. Was ich damit sagen will ist, dass ich dir vertraue, außerhalb, aber vorallem innerhalb der Jagd und du kannst dir sicher sein, dass ich dir immer folgen würde, auch wenn die Situation noch so aussichtslos ist, außerdem können wir uns nicht immer unsere Beute aussuchen, es war das einzig richtige was wir getan haben, bzw. was du getan hast.
Weißt du was ich nicht verstehe und doch sehr gut selbst erfahren habe? Manchmal macht man Sachen und obwohl man hört, dass es nicht schlimm war, überlegt man trotzdem später noch darüber und glaub mir Isabell, was das angeht bin ich Experte, es gibt niemanden der mir bei diesen schrecklichen Sachen das Wasser reichen kann und ich bin nicht stolz drauf. Aber wir können nur versuchen die Situation genau abzuschätzen und gerade bei so einer unwichtigen Sache sollte man auch vergessen können. Wenn ich irgendwas für dich tun kann, musst du es nur sagen, aber bitte tu mir einen Gefallen und lach wieder, es hilft nichts, wenn wir uns gegenseitig schwächen, wegen einem Kampf, der längst Vergangenheit ist, ich möchte dich nicht so sehen, genau wie du mich nicht so sehen wolltest hoffe ich...
26.11.2003, 21:16 #9562
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Isabell hatte ihre Gesichtsformen fast sekündlich gewechselt, er hatte sie genau beobachtet, sich aber nicht unterbrechen lassen, zuerst war sie erschroken und auch ein wenig verängstigt, doch dann hatte sich das ganze Gebilde in ein glückliches Gesicht verwandelt, obwohl dieses Glück nicht ersichtlich war, durch ein Lächeln zum Beispiel, konnte er es an den Falten sehen und auch an der Mimik und der Körpersprache, die jetzt eine andere war, dennoch war er es nun, der unglücklich war, denn das alles war einfach nur zum ko..erbrechen, er wollte diese Worte ein für alle mal ablegen, natürlich war er immer für sie da, wenn sie mal Hilfe brauchte oder sich nicht gut fühlte, zu mal er das eh schon bei Personen die ihm wichtig waren so empfand, wurde das durch ihre Beziehung die sie nun mal zu ihm hatte, nur noch verstärkt, aber andererseits war sie vielleicht auch der einzige Mensch, der ihm wichtig war, er könnte sich an nicht wirklich viele Personen erinnern, die einen ähnlichen und keine lebende Person, die einen gleichen Platz in seinem Herzen einnahmen. Trotzdem, bei sowas wurde er auch leicht säuerlich, denn theoretisch hätte Isabell gar nichts sagen müssen, für ihn war das Thema schon lange abgehackt, jetzt wo sie wieder damit anfing, fing er auch gleichzeitig, wenn auch unfreiwillig damit an daran zu denken und dabei dachte er natürlich nur an eines, was hätte passieren können, genau wie sie es ausmalte...er dachte genau das gleiche, was sie vorbrachte, unbewusst und nicht gern, doch er tat es und genau das wollte er doch vermeiden, durch ihren Schmerz wurde nun ein anderer in ihm geweckt, es war wirklich wie in einem bösen Alptraum mit dem Unterschied, dass sich noch alles auf einer aushaltbaren Stufe befand, trotzdem musste er erst mal tief durchatmen, seine Worte waren zwar richtig und auch das einzig wahre, was er sagen wollte, doch irgendwie drückten sie nur einen Teil von dem aus, was er eigentlich sagen wollte, aber das war doch eigentlich immer so, Worte waren Schall und Rauch, sie waren trotz eines guten Wortschatzes nie das, was man eigentlich brauchte.

Tut mir leid, ich hab mal wieder Mist gebaut hm? Ach ich weiß, ich höre mich an wie ein kleines Mädchen das nicht weiß, was es sagen soll aber ich mache mir eben manchmal doch Gedanken, wo eigentlich gar keine sein sollten und du hast Recht, manchmal denken wir Dinge, die wir lieber ruhen lassen sollten, aber das ist alles nicht so leicht, denn wenn man einmal da drin ist, dann ist es schwer ohne solche Worte da wieder rauszukommen, andererseits wäre das dann auch alles nie passiert. Ich....ach nichts, es tut mir leid, wenn das jetzt für dich ein mieser Tag gewesen war wegen mir...

Ach wieso denn? Wieso verzeichnen wir den Tag nicht einfach unter einem schlechte Laune Tag und wenn du morgen wieder aufwachst, wird alles wieder gut sein, du wirst sehen, du wirst heute bestimmt von etwas schönem träumen, wenn du Glück hast, kommst du sogar zurück ins Tal und morgen können wir morgen noch planen. Weißt du, wir Menschen sind doch eh komische Geschöpfe und solche schlechten Tage hat jeder mal, du hast es sicher schon bei mir gemerkt und es wird wieder mal so einen geben, bei mir, bei dir und auch der immer lachende Wirt wird sicher auch mal nicht lachen. So ist es nun mal, aber solange wir wissen, dass es nichts gibt, was stärker ist als das, was wir Menschen Fürsorge nennen, wirst du immer wieder lachen können, das kann ich dir versprechen.

Tja, was soll man da noch sagen?
26.11.2003, 22:12 #9563
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Der Fürst lächelte nun auch wieder, schon komisch, wie schnell seine Gefühle manchmal schwankten. Eben noch war er traurig und bedrückt, dann wandelte es sich in säuerlich und noch trauriger und jetzt war er schon wieder glücklich ihre schlechte Laune, oder eher gesagt ihre Vorwürfe vertrieben zu haben, irgendwie hasste er die menschlichen Gefühle und doch waren sie doch das einzige, was ihn am Leben hielt, denn ohne sie könnte er wohl nicht leben. Nun war auch dieses Problem gelöst und er konnte sich wirklich nichts vorwerfen, er hatte heute mehr gemacht, als er eigentlich machen wollte und auch wenn er nicht stolz darauf war einem Menschen geholfen zu haben, der ihm nahestand, vielleicht näher als nah und auch nicht auf seine Faulheit, die er heute wieder voll auslebte, so konnte er sich doch endlich zu Bett begeben und den Tag so beenden lassen, so wie er war, er spürte die Veränderungen kommen, sie würden ganz sicher kommen, man würde es nicht verhindern können und egal was es war, es würde eben verändern.

Er brauchte nur seine Stiefel ausziehen, seine Hose und sein Hemd, den Rest hatte er ja den ganzen Tag schon nicht angehabt, es war eine angenehme Art sich zu kleiden, auch wenn die Sachen schon sehr alt waren und auch nicht mehr zu den bestausehendsten gehörten, so waren sie immer noch eins, sehr bequem und darauf kam es doch auch an, neben einer guten Art von Stoff und einem guten Schnitt, sowie einer Farbe, aber das alles war egal, wenn sie nicht bequem waren.

Langsam kehrte er vom Fenster dann in das Bett zurück, das er sehr vermisst hatte, er konnte sich nicht helfen, aber anstatt sich zu bewegen lag er doch viel lieber hier, er genoss dieses Gefühl des Nichtstun, doch so konnte man eh nicht leben, wie sollte man essen, wie trinken, wie sollte man etwas von der Welt sehen, wie sollte man Taten vollbringen, die man tun musste, das alles war so sinnlos, man konnte dieses herrliche Gefühl nicht erhalten und das alles nur, weil er für ein noch viel herrlicheres Ziel arbeitete, in einem Bett zu liegen war zwar schön, doch auf einer Wolke zu liegen musste hundert Mal schöner sein. Doch mal abgesehen von der Bequemlichkeit war da ja noch jemand anderes, der es erst perfektionierte, wenn es eine Sache gab, die jemals perfekt sein sollte, nicht materialistisch war, also lebend vorallem, vielleicht auch noch mit der genauen Definition zwischen Menschen, dann war es für ihn dies, dieser Augenblick, diese Nacht und auch alle davor dagewesenen, jede Nacht war eine neue Erfahrung, dabei tat er nichts weiter als zu schlafen, so wie er es immer schon gemacht hatte, schlafen....er hatte sich eng an Isabell gedrückt und nahm ihre Hand, ganz fest, aber nicht drängend drückte er sie, Isabell durfte nicht traurig sein, es war eine Sünde, dass jemand wie sie traurig war, denn sie hatte besseres verdient als so etwas. Mit der anderen Hand streichelte er ihr Gesicht, ausnahmsweise blieben ihre Haare mal davon verschont, aber ihr wunderschönes Gesicht war dafür genau so geeignet wie diese, es war noch viel schöner und immer wenn er es hier aus der Nähe anschaute, da, wo er nur wenige Zentimeter davon entfernt war, wo er ihren eigenen Atem spürte, da sah er die Vollkommenheit und er fragte sich, wie ein Mensch so geformt werden konnte, wer so jemanden kreierte, er musste wunderbar sein, doch war es sicher kein Mensch, es konnte kein Mensch sein, Menschen konnten nicht so etwas wunderschönes erahnen.

Isabell ging es nun schon deutlich besser, sie lächelte meist und sie genoss es wohl so umpflegt zu werden, genau wie er es genoss überhaupt dies alles tun zu können, hauptsache sie konnte wieder lächeln, denn das hatte er den ganzen Tag vermisst, doch zum Glück war es nur ein Tag, nicht so wichtig...ein Tag war nichts, kaum könnte er einen Tag so einschätzen wie eine längere Zeitspanne.
Dann pustete er die Kerze aus, so dass sich der Raum in eine fast perfekte Dunkelheit hüllte, aber gleich einschlafen tat er nicht, jetzt wo er sie kaum mehr sehen konnte, spürte er sie viel mehr und er spürte auch die Aura, die sie umgab, aber auch die Wärme, man konnte es nicht erklären, aber es war sicher anders als bei anderen Menschen, es war fast ein physischer Prozess, aber wohl doch nur psychisch...
26.11.2003, 22:37 #9564
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Leise flüsternd wandte er sich dann zu ihr, dabei war er sowieso in ihren Augen, er konnte sie nicht direkt sehen und durch das fehlende Licht blieb auch das Glitzern auf den Pupillen aus, doch er konnte sie trotzdem sehen, deswegen ließ er auch nicht von ihnen ab, er wollte sie nicht verlieren, in ewiger Finsternis verlieren.

Und wie gehts dir jetzt?

Viel besser, es ist wunderbar, nicht wahr?

Ja es ist. Du gibtst mir soviel Wärme, weißt du das. Am liebsten würde ich dich nie mehr loslassen, aber leider wird der nächste Morgen auch kommen, ich fühle mich so komisch.

Lass uns nicht vom nächsten Morgen reden, lass uns lieber diese Nacht genießen. Ich wünsche dir einen schönen Traum, vielleicht vom Tal mit dem Regenbogen.


Isabell neigte sich leicht zu ihm und gab ihm einen Kuss, der sehr intensiv war, vorallem weil sie sich nicht direkt sehen konnten, er dankte ihr innerlich dafür, sagte dies aber nicht, fuhr aber mit seiner Hand über ihren Hals, nur so, dass er es gar nicht spüren konnte, dass es ihr Hals war, er wollte nur die gefühlvolle Haut fühlen, er wollte Isabell fühlen, dabei war sie schon so nah bei ihm, doch trotzdem hatte er immer noch die Angst sie zu verlieren. Er konnte es nicht direkt wissen, doch war es nicht nur ein Gefühl, es hatte auch eine Menge mit seiner Bestimmung zu tun, doch von dieser hatte er genau so viel Ahnung wie zu dem Zeitpunkt, wo er noch nicht mal dieses Wort kannte, durch diese Erscheinung und die letzten Worte und Gedanken war er genau so schlau wie zuvor, sprich er hatte keine Ahnung, aber gerade jetzt war ihm das so egal, denn dieser Moment war wie all die anderen zuvor zeitlos und schön, doch war er ein ganz anderer als die anderen, er war individuell, es gab immer eine Überraschung, die man nie genau voraussehen konnte.

Langsam aber sicher spürte er wieder, wie seine Augen zusammen sackten, doch er wollte eigentlich noch nicht schlafen, doch als er dann noch mal zu Isabell schaute bemerkte er, dass sie auch schon schlief, obwohl sie doch eigentlich total fit sein musste, schon komisch, aber dieser Tag war einfach nur komisch...er gab ihr noch einen ganz sanften Kuss auf die Wangen und sah ihr verschmitztes Lächeln, bis er sich dann an ihre Schulter kuschelte und die Augen schloss, wer weiß was morgen passierte, er fürchtete sich davor dies alles zu verlieren...
26.11.2003, 22:43 #9565
Heimdallr
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Paladinrunen -
Die große Wundheilung findet man beim orkischen Oberst, die Rune Böses vernichten gibts nur beim Schattenlord Archol.;)
26.11.2003, 23:00 #9566
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Während sich die Schatten des Schlafes über des Fürsten legten, schritt das Schicksal weiter vorrann, unaufhörlich würde es näher kommen, sie spürten es ganz genau, sie wurden immer mehr in diese Sache mit reingezogen, die unberührten Seelen würden langsam an diese Sache herangeführt, man hatte alles getan um den zukünftigen Schicksalsboten frei von allen zu halten, nun sollte er die ersten Stücke seiner langen, beschwerlichen Reise erfahren, noch ein paar Tage würde es sicher dauern, doch was waren schon ein paar Tage, gegenüber ein paar Jahren, er war nun bereit, denn auch wenn der Zeitpunkt heikel war, muss man jetzt handeln, wenn man es nicht jetzt tut, verschwendet man nur unnötig Zeit, diese Probe muss er bestehen, denn wenn er das nicht schafft, dann wird er auch nicht den kommenden Aufgaben gewachsen sein, der Schicksalsbote muss sich so langsam wie nötig aber so schnell wie möglich an die Erinnerungen kommen, die ihm zugestehen, diese Erinnerungen sind wichtig, auch wenn er sich für die dunkle Seite entscheidet, man kann noch nicht voraussagen, welchen Weg er gehen wird, man kann ihn nicht einschätzen, er hat jetzt schon diese Barriere um sich aufgebaut, unseren Blicken fällt es immer schwerer ihn zu ergründen, er entwickelt einen stärkeren Willen und ist auch bereit seinen Weg zu gehen, also sollte man ihn jetzt nicht mehr stoppen, denn es ist so gut wie sinnlos.

Aber da gibt es noch was, es sind tiefe Störungen in der ganzen Materie, die Dämonen haben etwas vor, aber das sind nicht die Verursacher, auf sie müssen wir später achten, es ist jemand anders, er muss etwas mit der Sache zu tun haben, jedenfalls wird es bald einen Angriff geben und dann wird sich der Feind zeigen. Dem Schicksalsboten darf nichts passieren, doch wir können nichts mehr tun, hoffentlich ist er stark genug um sich zu wehren, durch seine Abschottung ist es schwer in seine Welt hinein zu blicken, aber ich bin mir sicher, dass er das schaffen kann, er ist stark, doch wird sich zeigen ob er stark genug für diese Aufgabe ist, denn es wird seine Gefühle austesten, hoffentlich ist er nicht nur mit dem Schwert gut, aber das letzte Mal konnte er eigentlich nur überzeugen...es muss einfach funktionieren, wenn der Schicksalsbote versagt, dann ist die Möglichkeit ein für alle mal für die Menschen versiegt, das Schicksal muss Recht behalten, es muss...
27.11.2003, 12:39 #9567
Heimdallr
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Quahordons Grab? -
Oder nimm diese Karte
27.11.2003, 14:17 #9568
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Und was sagst du dazu? Ich meine, das ist doch schon ziemlich genau beschrieben oder? Ich meine, sicher könnte man da auch ne Menge hineininterpretieren, doch hör mal nur diese Passage.

Die beiden Gestalten, sie kamen immer nur an einem einzigen Tag im Jahr, immer zu der Sonnenwende im zweiten Nachwinterjahr, sie gingen immer durch das Dorf und verschwanden dann in den Bergen, sie waren merkwürdige Gestalten, verhüllt in schwarze Kutten, verhüllt in schwarze Umhänge, einer größer als der andere, doch ich bin mir gar nicht sicher, ob es wirklich Männer waren, es könnten unter der Verdeckung auch alles mögliche gewesen sein, aber ich vermute es mal, der Gang war doch recht klar. Ich bin ihnen gefolgt, ich war ganz dicht hinter ihnen, sie hatten sich nie umgeschaut, nie mal nach hinten geschaut, aber dann waren sie plötzlich unter einem Hügel verschwunden, ich bin mir sicher, dass dort irgendwas war, was sie als Versteck benutzten, vielleicht eine Höhle, vielleicht ja auch etwas anderes. Diese Gestalten, ich beobachte sie jetzt schon seit Jahren, jedes Jahr kommen sie um dieselbe Zeit, von wo sie kommen weiß niemand, aber einige behaupten, dass sie ein Boot gesehen hätten, ein Boot, dass ihnen Angst einjagte, jedenfalls war es immer so, dass ein Einwohner nach ihrem Besuch starb, deswegen ist das Dorf an diesem Tag auch wie ausgestorben, niemand traut sich auf die Straße, doch hilft das alles nichts, die Menschen nennen sie abschätzig Todesgeschenk, doch ich glaube, dass hinter ihnen mehr steht, sie sind wirklich eine Legende, ich muss mehr darüber erfahren, es ist wichtig.

Nun, was soll ich dazu sagen? Es ist ne nette Geschichte, aber was sollen wir damit, ich meine, lass mich mal sehen...ahja, genau das habe ich vermutet, der letzte Eintrag ist von dem besagten Tag im Februar vor vierundzwanzig Jahren, ganz schön alt das Buch, wer weiß, ob da überhaupt noch was dran ist. Ich interessiere mich viel mehr für dieses Buch hier, es trägt den interessanten Titel "Das Sternenbild von Drakia", ich könnte mich damit endlich mal ein bisschen in Astrologie weiterbilden. Und dieses Buch find ich auch hoch interessant, "Die Inseln im Westen", geschrieben von einem Mann, der als Pirat bekannt sein soll, wer weiß ob man da nicht etwas aufschnappt.

Tsss, du und deine komischen Sachen, da würde ich dann doch eher noch dieses Buch nehmen. "Die Minen im Minental". Das hört sich doch gut an oder?

.....Wenn du meinst. Ich jedenfalls nehme die beiden anderen Bücher.
Wieviel sollen die denn kosten?

Fünf Goldstücke pro Buch. Ihr habt eine gute Wahl getroffen.

Und ich nehme diese beiden, mal sehen wie die Geschichte anfing mit diesen Gestalten. Auch fünf Goldstücke pro Buch?

Ja...

Lass nur, ich bezahle sie schon, zwanzig Goldstücke, hier nehmt euch die Stücke. Seid ihr öfters hier?

Nein nein, nur auf Durchreise.

Na dann viel Glück noch.

Ja auf Wiedersehen.


Die beiden gingen wieder zurück in Richtung Haus, um die eben erworbenen Schätze dort sicher zu verstauen, diese alte Bücherhändler war merkwürdig, er war ihm heute zum ersten Mal aufgefallen, doch wer weiß, wenn er wirklich auf der Durchreise war, dann war es kein Wunder, jedenfalls hatte er zu Recht nichts gesagt, als Isabell ihm ihr zweites Buch unter die Nase hielt. Das Minental, er hatte so gehofft, dass er es vergessen könnte, doch da hatte er sich wohl geirrt, jedenfalls war es sicher besser nichts davon zu erwähnen, dieser düstere Fleck sollte nicht noch mehr Schatten auf ihn werfen, als es für ihn schon war.
27.11.2003, 17:22 #9569
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Über was denkst du nach, ist das Essen nicht gut?

Hm? Nein nein, das Essen ist genau so gut wie immer, ich habe nur ein paar Dinge in meinem Kopf, die ich einfach nicht loswerde, sie fesseln und bannen mich an eben diese Gedanken und ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Wenn ich klar denken würde, könnte ich es als Humbug bezeichnen, aber es ist so ungeheuerlich, dass ich nicht wage davon zu sprechen.

So schlimm?

Nein, es ist nicht schlimm, aber es macht mir Angst, weil es die Vorstellungskraft von Menschen übersteigt, ich spiele darin nur eine kleine Rolle, die aber um so bedeutender sein könnte, man sagt mir, dass ich es wäre, der die Entscheidung treffen muss, ich aus freien Stücken, wie schon immer auch, doch nach der Gefangenschaft bei Kryliyx bin ich nicht sicher, ob ich wirklich selber entscheiden will, aber vielleicht will ich das auch gar nicht, weil ich vor der Entscheidung Angst habe, aber wenn es nun das Schicksal ist...

Schicksal? Hast du gerade Schicksal gesagt? Schicksal....

Ja was ist damit?

Ich hasse dieses Wort, es macht mich krank, nichts gegen dich, du kannst absolut nichts dafür Isabell, aber trotzdem, bitte vermeide die Erwähnung dieses Wortes in meiner Anwesenheit, es löst eine allergische Reaktion meiner Gedanken aus, ich spüre wie sie kommen, sie werden es wieder tun, immer wieder....

Ich...entschuldige, selbstverständlich werde ich deiner Bitte nachkommen zu versuchen.


Er spürte das, was er gesehen hatte, nun wurde das Bild nur noch trüber und doch lüfteten sich Fragen, wie passte das zusammen, war er nicht BESTIMMT das Schicksal von irgendwas zu beeinflussen? Was spielte Isabell da für eine Rolle, oder waren das ganz verschiedene Sachen? Nun, wenn selbst Isabell davon sprach und das mit einem Ton, der ihm Angst einjagte, dann musste dieses Wort mehr als nur in seinen Fantasien sein, verdammt, er hatte gehofft....

Das Essen war wirklich normal, daran konnte es nicht liegen, inzwischen waren sie nämlich wieder in der Taverne um zu speisen, aber er hatte wirklich keine Ahnung wie das passieren konnte...die Welt, sie veränderte sich schneller, jeden Tag und er konnte nichts dagegen tun...er war zum abwarten gestraft, in einer Seifenblase, die nicht platzen wollte, es musste passieren...
27.11.2003, 17:47 #9570
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Welche merkwürdige Lage, mir ist, als ob ich das geahnt hätte, dauernd dieses Gefassel über Schicksal, über Bestimmung und über die Götter, ich verstehe das alles nicht, bin ich wirklich so dumm, oder bin ich vielleicht nicht reif genug? Ich muss es doch eigentlich verstehen, diese Frau, sie...ich war mir so sicher, dass sie es war, doch wenn ich mich geirrt habe, dann bringe ich alle in Gefahr, aber wenn sie es wirklich war, dann muss es mehr sein als nur Bestimmung und Schicksal, dass ich Isabell getroffen habe, dass kann dann gar kein Zufall mehr sein, ist sie vielleicht wirklich mehr als nur eine Frau, ist sie vielleicht genau wie ich zu etwas bestimmt, aber wenn ich mich nicht täusche, dann war....nein, nein nein nein, dieser ganze Dreck kann gar nicht war sein, ich spüre, wie sich meine Selbstzweifel vermehren, sie nehmen tagtäglich zu, unter der großen **** der Unwißenheit, der Dummheit, der Minderwertigkeit, sie vermehrt sich in meinem Körper, ich spüre es. Ich habe keine Wahl, ich muss entweder den radikalen Weg verfolgen und all dieses Geschwafel hinter mir lassen, oder ich beuge mich den Worten, aber dann muss ich mich auch Isabell beugen, ich kann nicht ohne ihre Zustimmung handeln, ich kann es nicht, weil ich weiß, dass sie mich am Leben erhält, ich weiß es ist verrückt, aber bei allen meinen Geistern, meine Intuition sagt mir, dass ich Recht habe. Ich bin jung, kräftig und gesung, vielleicht bin ich sogar mehr als das, aber selbst wenn, wenn ich die wichtigen Personen nicht pflege, dann könnte alles in Gefahr geraten, woher ich wissen soll, wer Freund und wer Feind ist, das kann ich nicht sagen, aber wenn ich Isabell verliere, dann wäre das wie ein Todesstoß in mein kaltes Herz, ein warmer Pfeil würde es durchbohren und der Schütze wäre niemand anderes als der Hass und die Vergeltung, wenn ich diese dunkle Seite schon in mir spüren kann, wer sagt mir dann nicht, dass es schon längst zu spät für mich ist? Ich glaube es sind die Gefühle, die mir das sagen, wenn ich lerne auf sie zu hören, dann kann ich es schaffen, ich habe seit meiner Geburt den Weg der Gedanken bestritten, jetzt muss ich nach meinem Leben lernen, mit den Gefühlen zu leben, wenn ich beide vereine, dann kann ich meine Entscheidung treffen, aber welche Rolle spielen die Personen und Orte, die Worte und die Amulette? Ich muss es herausbekommen, ich muss einfach, dieses etwas, es ist nicht da und doch nicht mehr fern.
27.11.2003, 18:35 #9571
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Stimmen des Schicksals

Und was meinst du, wie macht er sich?

Ich weiß nicht, es sieht gut aus, aber es ist zuviel passiert, ich glaube nicht mehr an ihn, wie kannst du noch dieses Gefühl des Sieges in dir tragen Tarugie? Du weißt genau so gut wie ich, dass er diesen Kampf kaum mehr gewinnen kann, er hat seine erste, seine reinste Seele verloren, wir haben achtzehn Jahre darauf hingearbeitet, dass diese Seele der Welt Frieden bringt, achtzehn lange Jahre und nur durch seine Gier und durch seine Verdorbenheit mussten wir sie entfernen, du weißt genau, dass wir damit den Feind auf den Plan geweckt haben, durch diese Seelenverbannung hat die Seele alles, was sie brauch um die Welt der Menschen ein für alle Mal zu vernichten, er brauch nur sieben Amulette und den Tod, dann ist es vorbei. Wie können wir sichergehen, dass er nicht stirbt? Normalerweise wäre es ja nicht schlimm, hätte er nicht diese zwei Seelen in seinem Körper, doch so ist alles vorbei, wir sind verloren...

Sag sowas nicht, Pator, du weißt genau wie ich, dass es immer Hoffnung gibt, es muss immer Hoffnung geben, du kannst diese nicht verleugnen, noch ist gar nichts entschieden, der Schicksalsbote hat Fehler gemacht, das stimmt, das gebe ich auch offen zu, doch glaubst du nicht auch, dass es besser läuft als wir glauben? Siehst du denn nicht, dass er seinen eigenen Weg findet? Endlich verlässt ihn die Barriere, endlich traut er sich was, er hat das Sigel abgeworfen, er wächst nun herrann, du musst es nur sehen, seine Gedanken waren noch nie so klar, weißt du denn nicht mehr, wieviele Gedanken er mit der ersten Seele hatte, weißt du denn nicht mehr, wie oft er gelitten hat und wie wir um ihn weinten, nun ist dem nicht so und ich bin der festen Überzeugung, dass die Schicksalsrichterin alles richtig entscheiden wird, du musst nur ihr vertrauen, ihre Vision war klar und deutlich und auch sie wird den ihr vorbestimmten Weg gehen, du wirst es sehen, die Hoffnung ist nicht verloren, die Hoffnugn blüht, gedeiht und sie wächst stetig, das Spiel um das Schicksal hat erst begonnen, du solltest das eigentlich wissen.

Ach Tarugie, du bist wie immer so weise und vorausschauend, doch auch du wirst die Zeichen der Zeit erkennen müssen, wenn das Sigel gebrochen wurde, dann wurde gleichzeitig auch das Schicksal gebrochen, jetzt können wir nichts mehr tun, doch ich werde für ihn beten, beten und beobachten.
27.11.2003, 18:37 #9572
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Die Taverne lag in einem schaurigen Licht da, es war so, als ob heute der Tod hier speisen würde und so ähnlich sah es auch aus, denn die Menschen sahen in seinen Augen auch tot aus, wie Zombies, die sich nicht mehr am Leben erfreuten, der Wirt hatte bleiche Haut und wischte einen nicht vorhandenen Gegenstand rein, er schaute sich um, schüttelte die Augen und kniff sie zusammen, dann war wieder alles gut, er wusste nicht genau, was er da gerade gesehen hatte, doch eines war sicher, es konnte ihm so gut nicht gehen, er würde sich wohl wieder hinlegen, dabei hatte er doch kaum was gemacht, er fühlte sich nicht gut, er hatte bestialische Kopfschmerzen, seine Schläfen pochten ganz laut, hämmerten wie ein Hammer darauf ein.

*Pock*
*Pock*
*Pock*
*Pock*

Wie ein Uhrwerk, alle drei Sekunden knallte es, dann wieder spürte er einen Schmerz im Unterleib, es tat höllisch weh, doch war es doch nicht mehr, als nur das Gefühl, als ob man von einem Schwert durchbohrt wird, es war sozusagen das weniger schlimme Verbrechen, doch obwohl diese Aussage in einigen Augen als verrückt anzusehen war, sie war so real, denn wenn er ein Schwert im Bauch hätte, dann würde er das warme Blut über seine kalten Hände laufen spüren und würde langsam dahingleiten, weg von allen Problemen, nur noch zu ewigen Freuden hin, dieser Schmerz im Kopf, er machte hingegen mehr als nur Schmerz, er verursachte das krampfhafte Verlangen nach einem Ende, es gab einfach kein Ende.

Hey Hey Hey....alles alles...klar klar klar....???
Hörst du mich mich mich.....
Hey Hey Hey....was ist ist ist?
Hallooooooooooooooooooooooooooooooo.....


Er hörte ein Echo in seinen Ohren, ein langes langes Echo, seine Lippen wollten sich öffnen, waren aber nicht mehr vorhanden, das Pochen hatte sie ausgelöscht, erst nach dem langen Rufen durchbrach der Krach seine Ohren und ließ ihn wieder los, was war das?

Ja klar, alles bestens....puhhhhhhhhhhhh....

Hm? Bist du sicher?

Sicher? Sicher. Hm, ja sicher.

Irgendwas stimmt doch nicht, was ist los?

Hm weiß nicht, ich hatte gerade einen mentalen Aussetzer, das hättest du mal sehen sollen, ich konnte nichts mehr hören, ich hab dein Echo gehört, ganz leise und du wurdest immer leiser...man ich sollte weniger über diese verdammte Schicksalssache nachdenken.

Du hast es auch nicht war? Du brauchst nichts sagen, aber ich glaube, dass ich es sehen kann, dein schwarzes Loch auf deinen Pupillen verrät alles.

Mein schwarzes Loch...hm, ich sollte einfach nicht mehr dran denken.
27.11.2003, 18:38 #9573
Heimdallr
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Die erste Seele

Ich spüre die Verschiebung einer inneren Kraft, etwas geht hier vor sich, es ist ganz langsam, aber gestern war es anders, gestern hatte es noch nicht diese Kraft, es ist unglaublich, aber es ist so, als ob man es nun spüren könnte, oder habe ich in letzter Zeit vor lauter Aufregung nicht mehr die Seele, sondern nur den Körper von diesem Schwachkopf studiert? Ich sollte mich mehr den inneren Dingen widmen, bevor ich hier raus kann, nutzt mir sein Körper gar nichts, auch wenn es interessant ist zu sehen, wie sehr sich der Tod doch manchmal bemüht und wie er immer wieder abgewehrt wird. Diese Verschiebungen, ich kenne sie, irgendwoher kenne ich sie, ich bin mir nicht sicher, ob es etwas mit den Amuletten zu tun hat, doch eigentlich kann es keine andere Erklärung geben, es muss so sein, nur was ist es? Ein neues Amulett hat er nicht und die Macht entdeckt, das halte ich auch für nicht wahr, es muss ein vorher bestimmter Prozess sein, der aber erst jetzt in Gang gesetzt wurde, als ob jemand bis eben schlief und nun aus dem langen Schlaf erwacht, sich an die Arbeit macht, es ist komisch, dieses Gefühl ist heiß und kalt und ich spüre ganz deutlich, wie es auf seelischer Ebene stattfindet, es ist also etwas durchaus mächtiges, aber ich muss lernen, es zu kontrollieren, wenn ich nicht weiß, was es ist, kann ich mich später auf eine Überraschung gefasst machen, ich muss auf jeden Fall für alle Gegenmaßnahmen vorbereitet sein, ich muss sowohl die Seele verbannen können als auch den Körper heilen, wenn der Körper nicht geheilt werden kann, dann ist ein weiterleben unmöglich, dann wäre der Plan gescheitert, aber soweit wird es nicht kommen, mir wird genug Zeit bleiben meine Fähigkeiten zurückzuerlangen, genau wie es vielleicht Schicksal war, dass ich hierher verbannt werde, genau so ist es Schicksal, dass ich zurück komme, es ist die Bestimmung vom letzten Kampf, die Information, die man mir gab, die Allwissenheit, über alles und jeden, hahahaha
27.11.2003, 20:27 #9574
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Inzwischen waren sie wieder gegangen, hatten die Taverne verlassen, allerdings war es heute anders als sonst, obwohl so anders war es gar nicht, diese Gedanken verwogenen Wörter und Stimmen hatte er ja schon oft in seinem Kopf gehört, nur war eben da nicht das Thema über Bestimmung, Schicksal und den ganzen Aberglauben, wenn er ehrlich war, dann hielt er nichts davon, doch andererseits war er ein Narr, wenn er nicht dran glaubte und das wusste er auch, denn nichts konnte so real sein, wie Schicksal und Bestimmung, wenn es Innos gab, Innos war ein Gott, man konnte ihn nicht sehen, nicht spüren, nicht riechen, nicht schmecken, man konnte ihn nicht ersinnen, aber dennoch war er da, nicht immer real, manchmal auch nur in den Gedanken, für viele wird er nie da sein, aber der Fürst wusste, dass Innos existierte, schließlich war es der große Gott gewesen, der ihm schon zwei mal das Leben gerettet hatte und als Dank mit dieser Aufgabe belohnte, wenn es Innos gab, wieso gab es dann nicht auch das, woran er partout nicht glauben wollte, was er nicht wahrhaben wollte, es war nur eine Art Illusion und doch musste er an sie glauben, damit sie sich manifestieren konnte. Das war alles so komisch, diese ganzen Dinge, die andere Menschen gar nicht kannten, sicher musste sich jeder einmal vor irgendwelchen Aufgaben und Fragen stellen, sich beweisen, doch man konnte natürlich auch alles sinnlos im Alkohol runterspülen, oh ja, er wusste nur zu gut, wie das war, Alkohol war eine hervorragende Lösung seiner Probleme zu entfliehen, aber das war sinnlos, auch dieses bescheuerte und lungenverpestende Kraut aus dem verhassten Sumpf wäre dazu sehr gut geeignet und eine Flucht wäre natürlich auch nicht schlecht, aber alles Drei empfiehl sich nicht, denn er hatte allen Dreien abgeschworen, er konnte es nicht mehr.

Er war nur froh, dass diese Fragen aufgehört hatten, diese verdammten Fragen, es war ein Leid und ein Jammer, doch zum Glück fühlte er sich dieser Bedrohung nun gewachsen, irgendwann, spätestens nach seinem Ableben würde er erfahren, wer er war, warum er solche Fragen hatte, was ihn dazu trieb so anders zu sein, diese komischen Eigenschaften zu besitzen, die noch kein Mensch vor ihm besaß, zumindest niemand, den er kannte und dann diese Schicksalswendungen und Renkungen, das alles war ihm nicht geheuer, das alles hatte etwas von unglaublicher Unglaublichkeit, man wollte es ihm so gerne sagen, ihm ins Gesicht schreien, doch alle Worte kamen nicht an, jede Stimme verging im Wind und so blieb er nach wie vor ahnungslos, doch mit erheblich besseren Aussichten auf Erfolg, er ließ sich nicht unterkriegen, niemals, auch wenn es heute nicht so toll war, auch wenn er gestern Isabell aufmuntern konnte und nun selber am Boden schien, auch wenn er noch immer Schmerzen spürte und ganz schön fertig war, trotz alledem würde er nicht aufgeben, dafür war er nicht erschaffen, dafür war er nicht geboren, dafür war er nicht bestimmt....
27.11.2003, 20:33 #9575
Heimdallr
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beste waffe? -
1. Bestes Schwert für DJ ist der Erzdrachentöter oder der Schwere Erzdrachentöter, die bekommt man nachdem man im 5. Kap. den Almanach im Kloster gelesen hat
2. Das ist ne Truhe nur für Novizen/Magier. ;)
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