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27.11.2003, 21:17 #9576
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Noch ein letzter Blick, noch ein letztes Schauen, hervorblicken und blinzeln, dann senkte sich sein Blick zur Seite, die windigen Klimaverhältnisse, die an seinem Umhang und seiner Haut, seinem Lebenslicht und seiner Wärme zerrten wurden ein letztes Mal gegrüßt, es war sowas wie eine Art Verabschiedung nach draußen, so ganz alleine in diesem Türrahmen stehen, ohne Gedanken an irgendwas, nur für diesen Blick nach draußen etwas fühlend, er schien erleichtert zu sein, als sich sein Bein über die Schwelle begab und die Tür ins Schloss fiel, ein Schlüssel sich in dem Schloss drehte und mit einem Klacken das Problem Außenwelt gelöst wurde, er konnte es noch immer nicht erklären, er wollte auch nicht erklären, seine ganzen Gefühle und Gedanken, sie waren so unterschiedlich und doch hatten sie alle das gleiche inne, denn sie kamen alle von ihm, er war für sie verantwortlich, die beiden G's in seinem Leben, vielleicht die schlimmsten Wörter, schlimmer als Schicksal und Bestimmung, dieses ganze Hin und Her, immer wieder fragen, dann wieder fühlen, nicht sicher sein ob es stimmt, dann wieder etwas im Gefühl haben, auf starre und logische Logik der Gedanken berufend und im selben Augenblick nach der Spontanität eines Gefühles flehend, es war wirklich ein komisches Leben, dabei wollte er dies alles nicht erklären, er wollte lieber erklären lassen, sich die Welt zeigen lassen, er wusste noch so wenig über sie, über andere Menschen, Kulturen, Lebensweisen, Ernährung und noch so vieles mehr, er war so hungrig danach und vielleicht war dieser Hunger auch die wahre Gier, doch strebte er nach einer höheren Bewusstseinsebene, dort, wo man nicht mehr an weltliche Dinge wie den eigenen Körper gebunden war, er sah seinen Körper nur als Werkzeug einer höheren Macht an, er wollte mit ihm fühlen und lernen, er wollte mit ihm Dinge tun, die noch nie jemand getan hatte, wollte ihn als Werkzeug anderer Dinge nehmen, mißbrauchen sozusagen. Sein Körper in vollste Ekstase begeben, diese Ekstase zum Nutzen machen, nur um selber für sich etwas anderes zu erreichen, es gab so viel neues, so viel anderes, er wollte alles davon, er konnte sich nicht für bestimmte Sachen interessieren, eher wollte er die Vollkommenheit durch ein vollendetes Ganzes, genau so wie zum Beispiel Isabell eines war, so vollkommen und ganz.

Vielleicht war sie ja auch der Schlüssel dazu, oder aber sie war nur ein normaler Mensch, aber was war schon normal an Menschen, Menschen waren nicht normal, sie hatten alle ihre dunklen Geheimnisse, ihre verwogenen Triebe und ihre ureigenen Fähigkeiten, ihre Gene. Es gab keine normalen Menschen, es waren alles total unterschiedliche Individuen, doch einige von ihnen hatten eine selbe Ebene erreicht, wie sonst konnte man erklären, wie sehr doch ein Mensch von der Schönheit, der Intelligenz oder was auch immer eines anderen schwärmte, wenn ein anderer dies als Blödsinn zurückwies und diese Person als hässlich, dumm oder was auch immer bezeichnete, diese Form von Geschmack mochte bei normalen Individuen leicht ausgeprägt sein, doch bei ihm war es mehr als das, er suchte nicht nach etwas gutem, er suchte nach etwas perfekten, nach der absoluten Vollkommenheit und genau diese hatte er in Isabell gefunden, er wusste dies und sie musste es zumindest auch spüren, dass er dies empfand, doch war er dabei kein bisschen unmenschlicher als die anderen, denn auch Isabell hatte ihre Macken, nicht jeder empfand sie so, wie es der Fürst empfand, nahm sie anders war, es war ein Kreuz mit der menschlichen Logik, denn Menschen konnten nicht logisch sein, nur logisch erforschen, sie selber blieben ein Rätsel der Götter.

Diese Suche nach der Perfektion, sie spiegelte sich vorallem in den Gedanken nieder, denn hier versuchte er die Lösung dieser Sache anzugehen, versuchte mit Logik die Liebe zu erklären, doch dabei war er so ein Narr und langsam aber sicher begriff er das auch, denn eigentlich spielte sich alles zwischen ihnen bei den Gefühlen ab er spürte immer wieder diese Wärme, diese Aura, die er sich nicht mit Logik erklären konnte, viel mehr aber mit seinen Gefühlen, denn er spürte die Wärme, obwohl sie offensichtlich nicht vorhanden war. Er konnte sie sehen, obwohl es dunkel war, er konnte sie riechen, obwohl sie keine Duftstoffe benutzte, er konnte sie hören, obwohl sie nicht sprach und er konnte sie ersinnen, obwohl er weit weg von ihr war, das alles waren Gefühle, Sinne, die er niemals hatte je zuvor kennenlernen durfte, doch war dies ein Anfang, nur war es vielleicht auch nur ein Anfang von einem nahen Ende, denn immer mehr schlichen sich Gedanken ein, die diese Gefühlswelt zerstören wollten, jetzt wo er meine einen Teil der Perfektion für ihn gefunden zu haben, herrschte große Angst, dass diese einfach verschwinden könnte und dabei musste noch nicht mal Isabell selber verschwinden, es reichte, wenn er nicht bereit war die Ganzheit anzunehmen.

Das alles und noch viel mehr, Auge in Auge, in einem mittelgroßen Bett unter einer wärmenden Bettdecke gedacht, ohne eine Hand an den Haaren, ohne eine Hand an ihrem Körper, nur eine Hand an ihrer, nur eine Hand an der Schwelle des Glücks, das alles erdacht und erfühlt von dem, der einst die Chance bekommen sollte alles zu ändern, der, der von vielen gejagt würde und dessen Tod die Erlösung und gleichzeitig eine neue Geburt erbringen würde, der, der sich nichts weiter wünschte als ein normaler Junge zu sein, der das tat, was andere Menschen auch taten, doch wohl wissend, dass er diese Chance nie bekommen würde, nur durch harten Kampf, nur durch Blutvergießen und Tod, das alles für etwas sinnloses, für das es sich nicht lohnte zu kämpfen, doch sein Anreiz war ein anderer, sein Anreiz war das Paradies mit Isabell, die er nun sanft an den Lippen berührte, Paar an Paar, nicht fest, nicht wirklich küssend, nur die trockene Haut berührend, fast schleifend, zu zärtlich für einen Kuss, dann wieder in die selbe Position bringend, heute ohne ein Wort zu sagen, nur daliegend und in die Augen sehend, das noch eine Ewigkeit, bis zum Schlafe hin, wer zuerst weg war, was soll's, verbunden durch zwei Hände, verbunden bis in alle Ewigkeit...
28.11.2003, 10:50 #9577
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Ein wilder Traum durchsengte den Mann, der dort so wild zappelnd lag, es war der Anfang vom Ende, wodurch es beeinflusst war, das konnte man nicht sagen, vielleicht war es das Eisbad neulich, vielleicht auch einfach nur dieser Fluch des Feuergeistes aus dem alten Kamin, vielleicht litt er auch nur unter Realitätsverlust, oder es war nur ein böser Traum, jedenfalls zitterte das Bett leise, er war nicht drauf und dran aus dem Bett zu fallen oder es groß zu bewegen, aber er fühlte sich so, als ob es ganz erzittern würde, dabei hatte sich seine Hand, die nicht auf der von Isabell lag so tief in das Bett gebohrt, dass Knochenteile unter der Haut hervorragten und es ganz weiß wurde, seine Zähne waren in dem Kissen verfangen, als ob sie es essen wollten, sie hatten schon lange den Speichel gegeben, seine Zunge war voller weißem Zeug, als ob es tot wäre, seine Mundhöhlen waren sehr sehr trocken und sehnten sich nach Wasser, die Beine hatten sich überkreuzt und verursachten höllische Schmerzen an den Zehen, die sich einen unermüdlichen Kampf lieferten, doch auch der Kopf war tief im Kissen verschwunden, er lag auf dem Bauch und hatte Bauchschmerzen, von seiner Stirn tropften Schweißperlen, langsam und stetig, es war alles so klar und doch schienen sie auf dem Bett nie anzukommen, nicht wirklich da, doch diese physischen Dinge konnte er nicht spüren, denn er war gefangen in einem Traum, dieser war nicht gut, denn ansonsten wäre er wohl kaum so in Ekstase, fast Tollwut, wie man sie sonst nur von Wölfen kannte.

Diese Flammen? Wo bin ich, was mache ich hier und wie bin ich hier her gekommen? Ich kenne diesen Ort irgendwoher, ich glaube mich erinnern zu können, dass ich schon einmal hier gewesen bin, aber wann war das? Es ist hier so heiß, diese Hitze erdrückt mich fast, ich schwitze aus allen Poren und mein Hals wird davon zugeschnürrt, ich bekomme kaum Luft, aber was ist das? Dieses Licht, es sieht aus wie Feuer, wie das sengende Feuer von Beliars Reichen, von denen niemand berichten kann aber angeblich alle wissen, wie es da unten aussieht? Ja so sieht es aus, dieses bewegende Etwas, ist das nicht Lava? Sie kommt schleppend auf mich zu, scheint alles unter sich zu verbrennen, zu erdrücken, zu erwürgen, ich sehe...Bäume, Pflanzen, Grün und Menschen, ich sehe, ich sehe Frieden, aber diese Lava, sie zerstört ja alles, oh nein, alles geht in Flammen auf und danach bleibt nur verbrannte Erde, nur ein Hauch von Schwarz und Nichts, aber was ist nun? Ich spüre, wie etwas passiert. Ja tatsächlich, die Lava, sie nimmt Gestalt an, aber aber,...das ist ja ein Mensch, ja, zwei Beine, zwei Arme, ein Torso, ein Kopf, aber es glüht, es bebt. Aber dieses Gesicht, es kommt näher, ich ich ich....
28.11.2003, 10:51 #9578
Heimdallr
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Hilfe ich weiß nicht wer mir drachenblut und drachenschuppen ausnehmen beibringt -
Lernst du bei Gestath
28.11.2003, 11:30 #9579
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Er war so kurz davor, er konnte das Gesicht schon fast sehen, er hatte weglaufen wollen, doch seine Füße bewegten sich keinen einzigen Milimeter, die Gestalt kam in Form von Lava und Feuer immer näher, doch ging es hier nicht um irgendwelche Naturdinge, hier ging es nur um den Tod, um die Zerstörung und das Verderben, das wusste er auch, doch dieses Gesicht, es war von einem Menschen und er wollte unbedingt wissen von wem, es lag unter einem tiefen Schattenschleier, doch er hätte es sehen können, wenn er nicht im selben Moment weggerißen wurde, ein Strudel, der an eine Windhose erinnerte, saugte ihn auf und er flog durch die Luft, ganz weit oben wurde alles verschwommener, doch er konnte noch sehen, wie sich diese Gestalt umdrehte und dann mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ihn zeigte, das war eine Drohung, was sonst, doch der schwarze Himmel in den er nun kam, der hielt nicht lange, denn Sekunden später war ein schwarzes Loch da und kurz darauf sah er grelle Farben, erst durch das linke, dann durch das rechte Auge, sie sahen nur noch dieses Braun, das Gelb, das matte Rot, bis sie dann zum ersten Mal die Wimpern senkten und dabei scheinbar eine Art Schmutz entfernten, danach konnte er wieder klar sehen und denken, er war aufgewacht, soviel hatte er auch noch mitbekommen, aber wodurch?

Er spürte einen Finger auf seinen Lippen, es war ein zarter Finger von Isabell, anders konnte es nicht sein, auch wenn seine Augen noch zu schwach waren sie in den Seitenwinkeln zu sehen, so konnte er doch die Wärme die diesen Finger umgab deutlich spüren, jetzt kamen auch langsam die Erinnerungen wieder, er hatte diesen Alptraum gehabt und nun, nun war er wieder erwacht, wahrscheinlich hatte Isabell ihn geweckt, war sie schon lange wach? Hatte er was gesagt, während er geschlafen hatte? Na und wenn schon, es war ein Traum gewesen, nichts weiter als ein böser Traum, sowas hatte man eben auch manchmal, man konnte nicht immer nur Gutes träumen, doch eigentlich musste das ja ein Zeichen sein, vielleicht hatte es etwas mit dem gestrigen Tag zu tun, wer weiß.

Mühsam richtete er sich dann auf, auf beiden Ellenbogen stützend konnte er dann wieder durch das ganze Zimmer sehen und auch zu Isabell, die sich wieder unter die Decke gekuschelt hatte und ihn mit müden und verstohlenen Augen ansah, sie wirkte wirklich noch müde, doch schien der erste Blick oft zu täuschen, jedenfalls waren die Kopfschmerzen von gestern weg, also waren es doch nur temporäre Schmerzen und der Bauch? Ja er kniff noch etwas, doch keine Schmerzen mehr, einzig und allein die Zunge tat weh, hatten seine Zähne die ganze Zeit auf sie gebissen?

Na du? Siehst ziemlich müde aus, konntest du auch nicht schlafen?
28.11.2003, 12:05 #9580
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Ja ich hatte einen Alptraum, zumindest glaube ich, dass es ein Traum war, es muss ja einer sein, sonst wäre ich nicht hier, hier bei dir ohne diese Bilder in meinem Kopf, es ist nur, diese Ungewißheit. Es ist noch sehr frisch, ich kann die Bilder in meinem Kopf noch sehen, noch habe ich sie nicht vergessen, noch kann ich sie mir merken, doch ich hoffe, dass ich sie im Laufe des Tages vergesse, ich will diese Bilder nicht sehen, ich will nicht.....es war ein Inferno, ein Meer aus Flammen, ich stand mitten in ihnen, es müssen Kilometer lange Flammen sein, eine Flucht war nicht möglich, ich konnte mich nicht bewegen, nicht fliehen, überall nur tanzendes Licht aus Flammen, doch dies wäre ja noch nicht schlimm gewesen, doch dieses Spiel änderte sich bald, eine lavaartige Masse kam auf mich zu, es war brennend heiß, in meinen Augen schmerzte es sie anzuschauen, ich konnte ihr nicht frei von Furch begegnen, sie zeigte mir auf einmal eine Art Idylle, einen Frieden, mit Blumen und Blättern, Bäumen und dem Grün, auch Menschen waren dort zu sehen, doch ich konnte sehen, wie diese Lava alles unter sich platt wälzte, es war immer noch nicht schlimm, doch dann zeigte sich diese Masse in einem neuen Gewand, sie verschmolz zu der Gestalt eines Menschen, er hatte alle menschlichen Züge und ich konnte dieses vibrierende und dampfende Etwas sehen, genauestens sehen, nur das Gesicht nicht und dann verstand ich, ich spürte, dass diese Lava eine Verkörperung von Tod, Verderben und Vernichtung war, diese ganzen Sachen waren alle vernichten, es hinterließ nichts außer verbrannte Erde, nur dieses schwarze Nichts, doch ich wollte dieses Gesicht sehen, obwohl ich mich fürchtete wollte ich es sehen, wenn ich hätte laufen können, wäre ich gelaufen, doch es ging nicht, also blieb ich, total gelähmt vor Angst und etwas anderem, doch ich blieb und sah...doch es reichte nicht, der Schatten, der auf dem Gesicht lag, er lüftete sich nicht, ich konnte nichts sehen und dann wurde ich weggerißen, ich wurde in den Himmel geschleudert und wachte hier wieder auf, aber wahrscheinlich war es nur eine logische Reaktion auf meine gestrigen Kopfschmerzen, hehehe

Sein Lachen klang unglaubwürdig, es hatte nichts beruhigendes und war genau so gequält, wie diese Geschichte auch war, doch davon ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn er nichts von der Drohung erwähnte, es war wirklich nur ein schlechter Traum gewesen, hatte keine Bedeutung für ihn oder irgendetwas anderes, es war sicher wieder irgendeine Bestimmungssache, nichts mit Schicksal oder Hokuspokus, oder etwa doch...
28.11.2003, 12:59 #9581
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Ja was sind Träume eigentlich? Habe ich mich auch schon oft gefragt, mehr und mehr werden sie zu einem Bestandteil, der wichtiger ist als andere, logischere Geschehnisse, doch egal wie schlimm diese Alpträume auch sind, ich steh sie schon durch, dieser ganze Wahnsinn, der sich dort wiederspiegelt, er lässt mich kalt, zumindest aus der Distanz gesehen, natürlich bewegen mich die Bilder sehr, es ist manchmal schlimmer als der Tod, weil ich Bilder sehe, die sehr schmerzhaft sind, die auch nicht wirklich gut für die Moral sind, doch darf man niemals vergessen, es sind nur Träume, nichts mehr, man kann es nicht ernst nehmen, obwohl ich zugeben muss, dass mich der Traum vom Tal mit dem Regenbogen doch sehr bewegt hat, gerade weil du ihn auch hattest, was eigentlich unmöglich ist und doch glaube ich dir natürlich, es ist so komisch, dass sich das gleicht, ein Traum...vielleicht sind es unterschiedliche Dinge, die wir da träumen, das eine sind nur Fantasieträume, die niemals in der Wirklichkeit geschehen, andere vielleicht doch, vielleicht sind es wirklich Zukuntsversionen, doch manchmal sind es wirklich so unglaubwürdige Bilder, so total anders, die sich auch gegen die eigene Natur richten, die darf man einfach nicht glauben, denn der Charackter kann sich nie wirklich ändern und wenn ich zum Beispiel einen Traum sehen würde, wo ich wahlos töte, dann kann das nicht wahr sein, das darf man nicht im Ansatz glauben, denn dann hat man schon verloren, vielleicht wollen Träume ja genau das bezwecken, dass man sowas glaubt. Aber wir unterhalten uns hier über den Traum als solches, als ob er von irgendwem beherrscht wird, als ob er wirklich gesteuert würde, sicher ist diese Masse "Traum" eine unergründliche, da wir sie nur wahrnehmen, wenn sich unser Körper von den Belastungen erholt, doch dies zu ergründen, das geht selbst über meine Gedanken heraus, vielleicht könnte man die Masse "Traum" verstehen, sogar erklären und niederschreiben, mit Formeln und allen drum und dran, doch nicht mit dem menschlichen Gehirn, wir sind dazu nicht fähig, unsere, oder meine Logik mag das nicht können.
Und nun genug über Träume philosophiert, wir sollten man langsam diesen Tag begrüßen oder? Hast du denn gar keinen Hunger? Also ich schon.


Tatsächlich war dies ein hoch interessantes Thema und er fragte sich, ob sich eine Diskussion nicht gelohnt hätte, doch sie waren zu wenige und außerdem wollte er nicht am frühen Tagesbeginn über etwas reden, über das man eh keine Antwort fand, es gab ja viel, was die Menschen mit niederer Bildung nur rätselten, für ein Mythos erklärten, was er locker erklären konnte und vorallem auch beweisen, doch es gab Grenzen, er war hier an dieser, doch dieser Traum, er hatte ihn schon wieder vergessen, jetzt nach dieser Diskussion war er schon wieder weg, was für ein Glück, er konnte sich nie daran erinnern, nur den Traum vom Paradies, an den schon, er hatte seine Erinnerung auf Pergament und auf Ewig in seinem Herzen.
28.11.2003, 14:11 #9582
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Unten angekommen zog er sich schnell sein Hemd und seine Hose an, denn er fror schon etwas bei dieser Kälte hier, die beiden Kamine waren letzte Nacht nicht angewesen, sei es durch die Faulheit der Bewohner oder aber durch das sinnlose, da sie sowieso sehr schnell schliefen, aber eigentlich war es ja nicht sinnlos, denn die Wärme würde ja auch nach dem einschlafen nicht weg gehen und könnte den Körper immer noch wärmen, aber unter der Bettdecke war es sowieso recht warm und an Isabells Seite sowieso, wenn er bei ihr war fühlte er nie einen Hauch von Kälte, auch wenn er manchmal zittern musste.
Bei der Rüstung zweifelte er dann, denn eigentlich war es unnötig sie anzuziehen, doch er tat es heute trotzdem, eine plausible Erklärung gab es nicht, höchstens die der Kälte aber naja, die Rüstung war so perfekt, es schadete ihm in keinster Weise sie zu tragen, für die normalen Aktivitäten, die man so in einer Stadt ausführte, war sie in keinster Weise hindernd, gerade dadurch, dass sie so eng saß war sie eigentlich nur ein verstärktes Hemd, es war wirklich erstaunlich, wie wenig die Minecrawler und die Stahlplatten wogen, die ganze Rüstung brachte es vielleicht auf vierzig Pfund, allerhöchstens. Den Umhang warf er sich aber trotzdem noch über, den Gürtel mit dem Gold sowieso, die Stiefel durften nicht fehlen, dann war er fertig und es konnte eigentlich losgehen, fehlte nur noch die Hauptperson, aber der Sessel am Kamin schaute ihn gerade so bequem an, natürlich wollte er sich nicht reinlegen um zu schlafen, natürlich nicht.....

Irgendwie fielen die Augen dann doch zu, aber zum Glück konnte er sie wieder aufschlagen, bevor er am Ende noch tatsächlich eingeschlafen wäre, er war wohl tatsächlich zu müde gewesen, aber ein Schluck aus seinem Wasserkrug und ein bisschen Wasser im Gesicht wirkten da wahre Wunder, so dass er wieder fit war und auch einigermaßen wach. Die Haare waren ihm eigentlich egal, doch er legte sie dennoch mal ordentlich, wollte schließlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen...nachdem auch diese kleinen Korrekturen erledigt waren, konnte es eigentlich wirklich losgehen und er sah schon einen Schatten die Treppe hinunter kommen, wer das wohl sein mochte?
28.11.2003, 16:33 #9583
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Pergamo hatte das ganze von dem Sessel aus beobachtet und war kein bisschen überrascht, wie konnte sie nur denken, er würde nicht bemerken, wie ihre Hand zitterte, ihre Augen wirkten glasig, wie sie nur wirkten, wenn man geweint hatte, sie wirkte leicht gehetzt und hatte schon wieder dieses komische Lächeln, das war doch wirklich zu leicht, wenn sie tatsächlich geglaubt hatte, er wäre auf beiden Augen blind, dann hätte sie mal nicht so ankommen sollen oder am besten hoffen sollen, dass er wirklich in dem weichen Sessel eingeschlafen wäre, doch daraus wurde nichts und so stellte sich eigentlich nur die Frage, was eigentlich passiert war. Jedenfalls schien es ihr körperlich gut zu gehen, auch hatte er oben nichts gehört und er fragte sich, was Isabell denn zum weinen gebracht hatte, doch noch viel mehr, was sie zu dieser zittrigen Hand brachte. Jedenfalls war es nicht normal, denn so kalt war es auch nicht, das man nun zittern musste.

Langsam erhob er sich von seinem Platz, verließ den Sessel lautlos und bei jedem Schritt den er machte, wurde Isabell unruhiger, aus dem anfänglichen Lächeln, dass nur Fassade war und auch wirklich bewusst täuschen sollte, wurde immer weniger, es war wie ein abnehmender Mond, der nun auf der Blüte seines Wachstums wieder zurückging, er ging sehr langsam und bedacht, hatte das Gesicht auf ihres gerichtet, nun waren es seine Augen die bohrten, die starrten, die keine Zweifel ließen, das er es ernst meinte, aber wann meinte er schon einmal etwas nicht ernst, vielleicht war es noch eine Spur bestimmender, immer näher kam er, langsam und bedächtig, wie jemand, der genau wusste, dass er auf sein Opfer eine Macht ausübte, die dieses nicht abwehren konnte, er sah Isabell jetzt nicht als sein Opfer, doch sie wackelte, immer mehr Unsicherheit schlich sich auf die Fassade, dabei war dies nur ein angenehmer Nebeneffekt, denn gewonnen hatte er sowieso schon, in dem Moment wo sie die Treppe herunter kam.

Als er dann endlich vor ihr stand und sah, dass ihre Hand zitterte ohne blau zu sein, ohne irgendetwas anderes zu haben, als er sah, wie sie ihr Gesicht gebeugt hatte, da war ihm noch mehr unklar, was eigentlich passiert war? War es denn so schlimm, dass sie nicht mal mit ihm darüber reden konnte und überhaupt, was war da oben vorgegangen? Er nahm eine Hand und berührte das zitternde Gegenstück, das daraufhin augenblicklich aufhörte zu zittern. Was war das für eine Form von Angst oder was war es überhaupt? Wenn sie es nicht sagte, dann könnte er noch hundert Jahre raten. Mit der anderen Hand nahm er jetzt ihr Kinn, langsam erhob sich der gesunkene Kopf in die Höhe, die Augen bebten und waren nah dran wieder zu weinen, doch noch taten sie es nicht. Er senkte seine Augen, sie hatten nichts zu verbergen, er sah es und gab ihr einen sanften Kuss, sehr intensiv, obwohl nur kurz.

Deine Lippen schmecken nach Salz, nach Angst und Trauer, deine Lippen verraten dich, deine Augen verraten dich, deine Hand verrät dich. Sag mir nicht, dass alles in Ordnung ist, sag mir lieber, was da oben passiert ist, bitte.
28.11.2003, 17:32 #9584
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Langsam beruhigte sie sich wieder, solange wollte er noch mit einer Antwort warten, aber er hatte es fast geahnt, ihre glasigen Augen sahen nicht so aus, als ob sie es noch lange aushalten würden, doch aus seiner anfänglichen Unwissenheit wurde nun wieder kalter Hass, Verabscheuung und vorallem eine tief sitzende Wut, ausgerechnet dieser Gedankendämon, ließ er sie denn nie in Ruhe, hatte er ihr nicht schon genug angetan, musste er sie jetzt noch nach seinem Tode nerven? Oder nein, nerven war noch viel zu harmlos, quälen und peinigen würden es genauer treffen, dieser Kryliyx, er hätte einmal genau so leiden müssen, wie Isabell jetzt, denn wenn man ihn wollte, dann war das noch verständlich, bitte, wenn dieser verrückte Dämon unbedingt meine Seele wollte, dann sollte er sie sich holen, wenn er denn konnte, doch wenn man dann ein unschuldiges Mädchen wie Isabell dazu benutzt, nur wie Dreck behandelte und sie so quälte, dass sie es ihr ganzes Leben nicht mehr vergessen konnte, dann war das nicht mehr fair, dann war diese ganze Welt nichts mehr wert, denn er war nicht nur zu spät gekommen, er hatte nicht mal die Chance pünktlich zu sein, er konnte dieses Schicksal nicht verhindern, nicht mal er und das konnte man nur mit persönlichem Versagen gleichstellen und das nur wegen eines einzelnen Dämons, der keine Ehre kannte und die Menschen nur benutzte. Keine Woche verging nun mehr, an der Isabell nicht mehr daran denken konnte, neulich erst hatte sie das alles belastet aber jetzt war mal wieder ein vorläufiger Höhepunkt erreicht, das machte sie so fertig, dass sie vollkommen eingeknickt war, wie ein Grashalm ging sie immer wieder ein, er konnte noch so viel gießen und hegen und pflegen, es trat immer wieder jemand drauf und dieser jemand war in neunzig Prozent der Fälle dieser Dämon. Isabell war so stark und doch so zerbrechlich, wenn man sie an ihrer wunden Stelle traf, hatte man sie schon gebrochen, sie konnte jeden Mann dieser Welt vernichten, da war er sich sicher, aber dieser Dämon, er hatte ihren wunden Punkt entdeckt, oder nein, nein nein nein, er hatte ihn nicht entdeckt, er erst hatte diesen Punkt erschaffen und verstärkt, ohne ihn wäre vielleicht vieles anders gelaufen, in dem Leben das er nicht kannte, das ihm noch fremd und ein Rätsel war, er war ihr schlimmster Feind, ihr größter Alptraum und einfach nur ein Monster, jetzt war er tot, doch durch die lange Zeit musste sie gezeichnet sein, sie konnte ihn jetzt noch spüren, obwohl er ihr nichts mehr anhaben konnte und ihr Geist ein für alle Mal frei sein wird, so konnte sie ihn nicht vergessen, es war ein gezeichneter Weg, man konnte schon fast voraussehen, wann es wieder passieren würde.
Als sie sich dann wieder etwas beruhigt hatte und nur noch wild atmete, nahm er ihren Kopf erneut von seiner Schulter, so dass sie seine Augen sehen konnte, denn nur in ihnen konnte man die Wahrheit erkennen, sicher konnte man Stimmen und Gefühle täuschen und verbergen, aber die Augen vermittelten die Wahrheit, sie waren seit eh und jeh der Schlüssel zum Sieg und während ihn die noch immer glasig wirkenden Augen ansahen sprach er, auch wenn er es leid war diesen Trost zu spenden, so waren dies doch Gründe, die Isabell nicht beeinflussen konnte, sie war der letzte Mensch, denen er diese Worte verweigern würde.

Es ist kein Traum. Es ist Realität. Du musst diese Gedanken versuchen abzulegen, sie machen dich nur kaputt, ich verspreche dir, dass Kryliyx tot ist, ich habe ihn mit meinen eigenen Händen und mit meinem Schwert durchbohrt, er ist ganz sicher tot und du weißt das, du hast es gesehen. Kryliyx war ein Narr, wenn er geglaubt hat dich für immer zu beherrschen, du hast einen Willen, du hast ein Leben, niemand wird dich mehr fesseln, niemals mehr wirst du sowas wie bei Kryliyx durchstehen müssen, das weiß ich sogar ganz sicher, denn nach einer solchen Tat kann es nichts schlimmeres geben, wir Menschen können nur ein bestimmtes Pensum ertragen, irgendwann ist auch mal Schluss, irgendwann lässt man uns auch mal in Ruhe und ich weiß, dass es bei dir soweit ist. Du hast es hinter dir, außerdem müsste ein neuer Gedankendämon oder was auch immer erst mal an mir vorbei und glaub mir, du wärst die erste, die ich mit meinem Leben schützen würde. Dieser Kerl wird noch von uns hören, verlass dich drauf, später werden wir ihn quälen, irgendwann einmal, aber nun müssen wir ihn ignorieren, sonst verfolgt er uns noch ewig.

Er nahm Isabell an der noch bis eben zitternden Hand und führte sie nach draußen, hier an der klaren, kalten und frischen Luft ließ es sich viel besser aushalten und hier schloss er die Augen und sah blind in den Himmel, zusammen mit ihr, bald...bald würden sie da oben sein...

Bald werden wir da oben sein. Glaubst du fest daran?
28.11.2003, 19:15 #9585
Heimdallr
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Wieviel Dämonen-Spruchrollen -
Jepp, wenn du den Spruch lernst hat Gorax eine im Angebot. ;)
28.11.2003, 20:13 #9586
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Die Taverne war heute in einer ganz anderen Stimmung, als gestern, es herrschte wieder eine Art Trubel, eine Art Heiterkeit, vielleicht gab es die auch schon davor, nur hatte er sie dann nie wahrgenommen, es war schön zu sehen, wie doch alles wieder in gewohnten Bannen lief, alles war so normal, so als ob niemanden hier ein Wässerchen trüben konnte, sie waren gefesselt, alle an diese gute Laune gefesselt, manchmal dachte er daran, wie es doch normalerweise in Khorinis aussah, er vermisste diesen Ort schon ein weng, besonders ein paar Gestalten wie diesen Fischer oder Lord Andre und vorallem natürlich Long oder auch den jungen Nahrungshändler, sie waren alle immer loyal gewesen und hatten niemals gegen ihren Willen verstoßen, hatten ihn auch in Zeiten unterstützt, wo er mal nicht so freundlich war und diese Freundlichkeit auch nicht dankte, ja schon irgendwie Heimweh in seine alte Heimat, doch er bereute nichts, gar nichts, jeden Tag, den er länger hier blieb wurde er ein engeres Stück davon, außerdem wurde Khorinis mit jedem Tag fremder, vielleicht war er irgendwann mal soweit, dass er nie mehr nach Khorinis wollte, aber das war noch Zukunftsmusik, noch spielte sein Herz auf beiden Hochzeiten, doch Drakia war ganz klar die wahre Heimat geworden, Khorinis hatte sein Kind verstoßen, erst hatte es ihn geschlagen, dann hatte es ihn beraubt, dann hatte es ihn vergewaltigt und zu guter letzt wurde er ermordet, das alles in einer einzigen Stadt, dass alles in seinen Gefühlen, diese Stadt war kalt und ausgebrannt, mit ihrer Masse von Einwohnern, mit ihrer großen Anzahl von schlechten Seelen, ja, es war geflohen, ja er war feige, doch ein guter Spieler wusste, wann seine Zeit gekommen war, denn die Flucht war das einzig richtige, durch sie blühte er hier auf, trotz einiger Hochs und aber auch einigen Tiefs, konnte er hier Fuß fassen, er wurde akzeptiert und was noch viel wichtiger war, er hatte endlich eine Antwort gefunden, wofür es sich noch lohnte hier zu sein, auf dieser Welt voller Dreck, voller Abschaum und voller Sünde, ja er hatte seinen Sinn gefunden, doch wie würde es weitergehen? Würde seine Geschichte hier enden zu schreiben, würde er hier für immer bleiben, ab und zu draußen jagen und im Laufe der Zeiten noch enger mit Isabell zusammen wachsen? Würde es ihm endlich gelingen es ihr zu sagen und dann Rest seines Lebens glücklich mit ihr hier zu sein? Nein, das Schicksal hatte andere Pläne mit ihm, nicht so wie es dauernd gesagt wurde, er war kein Retter, kein Bestimmter, kein Schicksal, aber er war dennoch ein Krieger, er war kein Seßhafter, doch eines war klar, er würde hier bleiben, hier in Drakia, er würde hier bleiben, auch wenn er auf Reisen war, er würde immer an diesen Ort zurückkommen.

Das war genau so Schicksal, wie sie alle immer über ihn redeten, er wusste nicht warum sie es taten, doch wenn sie schon dauernd die zwei Wörter in den Mund nahmen, dann konnte er das auch, er hatte sich entschieden, für Drakia, Khorinis hatte er auf ewig abgesagt und Gorthar war ein wunderbares Land, vielleicht würde er ab und zu dahin reisen, es war auch unumgänglich wegen der Bibliothek, aber Drakia, hier fand er was er suchte, eine kleine Heimat, die keinen Platz ließ für viele Besucher, die keine Banditen und Schläger duldete und jemanden wie ihn gut brauchen konnte, ja die Entscheidung stand, doch war sie auf wackligen Beinen gebaut, denn er hatte noch eine andere Entscheidung gefällt, für Isabell, er hatte sich in den letzten Tagen beobachtet und war zu einem Entschluss gekommen. Seine Zweifel mussten doch Bauchschmerzen gewesen sein, er liebte sie und das aus tiefsten Herzen, innig und heiß, wie er noch nie jemand nur in Gedanken lieben konnte, auch wenn er sie nicht genug kannte, er war bis über beide Ohren von ihr verzaubert, so einfach ging das manchmal...so einfach, er würde nur noch den passenden Augenblick abwarten, dann würde er es ihr sagen, ganz sicher, aber erst sollte sich die Stimmung wieder legen, hoffentlich gelang dies, denn er wollte es nicht mehr länger vor sich schieben, ein paar Tage noch, dann würde sie es erfahren...
28.11.2003, 21:02 #9587
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Siedlung Drakia #5 -
Hm...als er aus seiner kurzen Konzentration wiederkehrte, merkte er, dass Isabell schon alles von ihrem Teller aufgegessen hatte und er noch fast nichts zu sich genommen hatte, dabei wirkte sie aber etwas komisch, fast wie geistig abwesend, komisch war das, aber erst mal hatte er jetzt wirklich Hunger, diese kurze Denkpause war irgendwie dazwischen gekommen, aber manchmal gab es wirklich wichtigeres als Essen, dabei musste er zu seiner Schande gestehen, dass es oft auch unwichtigere Dingen waren, die er einfach spontan als wichtiger einstufte und damit wieder einmal dem Essen den Laufpass gab, aber so war er nun mal, Essen konnte er partout nicht als wichtig sehen, auch wenn er eigentlich große Sympathien dafür pflegte, komisch war das, wirklich komisch, doch was sollte man schon sagen, was war schon normal, er mochte komische Menschen, natürlich nur wenn man es mit anders verglich und nicht mit witzig, natürlich mochte er auch witzige Menschen aber nur wenn sie humorvoll waren und nicht lächerlich...hm, irgendwie doof.
Jedenfalls aß er das, was noch auf den Tellern war auf, auch der inzwischen kalte Eintopf kam noch über seine Zunge bis in den Rachen hinein, bis dann der ganze Tisch war und er den Wirt heran winkte und abräumen ließ, dabei gab er ihm noch eine Goldmünze in die Schürze, sei es aus Dank für die ganzen Dienste, oder das er sich seine schlechte Laune immer antat, manchmal musste er echt mies drauf sein, dabei versuchte er immer so freundlich wie möglich zu wirken, nur leider gelang dies nicht immer, man konnte es nicht allen Personen recht machen und da er meistens immer bei sich damit anfing, sprich es sich erst einmal selber zurecht machen wollte, blieben die anderen oft auf der Strecke, nur Isabell, nur bei ihr machte er Ausnahmen an seinen eigenen Grundsätzen, da sie auch das eine nicht ausschlossen. Er konnte ihr einfach keinen Wunsch abschlagen, konnte sie nicht traurig sehen und erst recht nicht durch ihn, dieser ganze Tröstermist ging ihm so auf die Nerven, da er nie die richtigen Worte fand, nie das sagte, was er eigentlich sagen wollte, außerdem wollte er bei Isabell keinen falschen Eindruck hinterlassen, doch noch viel schlimmer als sein angekratztes Ego war eine traurige Fee und das war sie nun mal für ihn und sein Herz, eine kleine, zarte und sehr zerbrechliche Fee, auch wenn sie oft das Gegenteil bewies, so konnte sie ihren Charackter nicht verleugnen, so war sie eben gemacht, so wurde sie erschaffen, vielleicht war sie ja ein Geschöpf Innos, er hatte noch nie darüber nachgedacht, er wusste gar nicht, ob Isabell überhaupt an Götter glaubte, aber selbst wenn sie an keinen glauben würde wäre es ihm egal, er würde sie sicher von nichts und niemanden überzeugen, ihm fiel erst jetzt auf, dass die beiden sehr gut ohne Götter auskamen, sie brauchten sie nicht, zumindest nicht in ihren Worten, sie lebten glücklich, obwohl es soviel gab, was sie nicht taten...
Danach schaute er wieder etwas weg vom Geschehen, doch blieb er mit einem Auge in der Taverne, mit dem anderen war er eben etwas weg, etwas woanders, doch das machte ja nichts, er hatte sich noch ein Wasser nachschenken lassen, er würde den herrlichen Geschmack noch ein paar Minuten ziehen lassen, dann würde er gehen...bald...
28.11.2003, 22:36 #9588
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Er hatte es gesehen, ja er hatte es wirklich gesehen, Isabell hatte seine Worte befolgt, er wusste nicht genau was sie getan hatte, aber sie hatte auf ihr Herz gehört, sehr schön, das war das wichtigste was sie tun konnte, es war sogar sehr wichtig, nur so würde sie endlich ihre Schmerzen los werden, vorallem was Kryliyx angeht, hoffentlich hatte es wenigstens etwas geholfen, alles sollte nicht umsonst sein, es sollte wenigstens etwas Sinn haben. Doch Isabell war stark genug, eigentlich brauchte sie seine Hilfe gar nicht, denn das war ja nur ne kleine Hilfe, wenn sie doch endlich lernen würde dies alles selber zu meistern, aber es war schon schwer, er wusste genau, wie das war, er schaffte es ja auch immer noch nicht, immer bei bestimmten Konfrontationen mit der Vergangenheit oder mit Dingen wie der Zukunft, er wusste auch, dass er selber stark genug war, doch manchmal konnte er es nicht schaffen, auch wenn er sich noch so sehr engagierte, es war ein Kreuz damit. Wieso kompliziert, wenn's auch einfach geht, irgendwie so mussten die beiden zusammen gekommen sein, denn mit der Hilfe des anderen konnten Barrieren gebrochen werden und Probleme vernichtet werden, es war dann alles so einfach es war dann alles ganz einfach, seit bestimmten Ereignissen wie dem Traum, den sie unmöglich beide rein zufällig gehabt haben können und dann noch das beiderseitige Gedenke über Schicksal und Bestimmung, das alles war so komisch, er wusste, dass sie irgendwie füreinander bestimmt waren, das war eine wahre Bestimmung und kein fauler Wortzauber, doch andererseits wusste er nicht, was er tun musste, um dieses Große etwas auch hervorzurufen, er hatte keine Worte dafür, dabei war er sonst immer so wortgewand, aber in letzter Zeit gab es Dinge, die selbst er sich nicht erklären konnte, dieses Gefassel hatte ihn schon so krank gemacht, dass ihn immer mal wieder Kopfschmerzen quälten und das regelmäßig. Doch seine einzige Bestimmung war es, dem Mädchen zu sagen, dass er sie liebte und alleine die Angst, dass sie seine Gefühle nicht erwiedern würde war schon Grund genug die Welt zu hassen, das war sein wahrer Weg und nicht irgendetwas von höheren Mächten, sein Gang war ganz bescheiden und real, weltlich und oberflächlich, doch darunter steckte ein Niveau, ein viel größeres als bei anderen Menschen, alleine schon die Vorgeschichte und die Art wie Isabell lebte, machten sie zu einer Frau, die es so nicht geben konnte, nicht in dieser sonst so regelmäßigen Fassung der Welt und er, er war doch nur ein armer Mensch, dem man etwas in die Wiege gelegt hatte, von dem er sich nicht mehr befreien konnte, doch das man ihm in den Glauben ließ ein normaler Junge zu sein, ihn nie etwas über seine Zukunft erzählte und nur so billige Bestimmungsreden schickte, obwohl man genau wusste, dass er das nicht glauben konnte, das, das war wirklich der Gipfel. Sie passten so perfekt zusammen, sie waren beide äußerlich perfekt und innerlich waren sie die Zerwürfnisse der Welt, in ihnen spiegelte sich Gut und Böse und ihr Schicksal brütete in ihren Körpern und solange sich dies nicht änderte, so lange würde er sich weiter quälen müssen...

Doch die Schicksalsengel hatten gesagt, dass die beiden bald etwas erfahren würden, dass man sie bald aufklärte, nur wann war bald? Bald...so ein besch...euertes Wort, es war genau so wie Schicksal und Bestimmung, es versprach alles und nichts, Tod und Leben, Tag und Nacht.

Isabell?

Hm? Ja was ist Pergamo?

Ich wollte eigentlich nur schauen, ob du wach bist, mir war so, als ob du schlafen würdest, wollen wir gehen?

Gute Idee, ich hätte jede Sekunde dasselbe vorgeschlagen, gehen wir zurück, der Tag ist eh gelaufen.


Und so gingen sie, langsam und stetig, doch gezielt auf das Haus zu, ein wirklich seltsamer Tavernebesuch, wirklich seltsam.
29.11.2003, 00:10 #9589
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Die ganze Zeit schon hatte er sich unwohl an diesem Feuer gefühlt, zwar war es angenehm warm, aber das war es nicht, das hatte alles so lange gedauert aber jetzt hatte er verstanden, sie hatte ihn reingelegt und da vorne schmoren lassen, wo sie doch genau wusste, dass er sich nicht umdrehen würde, bevor sie irgendwas sagen würde, naja, sauer konnte er deswegen nicht sein, er konnte sich eher freuen endlich erlöst worden zu sein, es war für ihn unvorstellbar sie nackt zu sehen, zwar war er weder prüde noch hatte er eine Abneigung dagegen, im Gegenteil, ohne Kleider sah sie sicher hundert Mal schöner aus als mit, so perfekt, so rein, wie sie eben geschaffen wurde, aber hallo, es gab Grenzen und die wollte er nicht überschreiten, ihn wunderte überhaupt, dass sie es erlaubte, wobei dieses Erlauben fast ein Zwang war. Zwar hatte er sich jetzt entschieden, aber das hieß noch nichts, gar nichts, das rief er sich immer wieder ins Gedächtnis und war auch erleichtert darüber, dass sie sich jetzt zumindest einen Hauch von Nichts übergeworfen hatte, er fragte sich, warum sie so weit ging, warum sie das machte, es war eigentlich unverständlich für ihn. Oder sie wollte ihn testen, wie er reagieren würde, aber da würde er ihr keine Gelegenheit geben, er hatte seine Grundsätze und solange sie in dieser Form verweilten war es ihm verboten gewisse Grenzen zu überschreiten, dabei blieb es und damit musste er sich abfinden, was aber keine große Überwindung forderte, denn so richtig fehlen tat ihm dabei nichts.

Als er sich dann endlich von der Rüstung befreien konnte, schnaufte er erleichtert durch und war froh darüber, sie los zu sein, auch die engen Stiefel waren nicht immer eine Wonne, jetzt fühlte er sich deutlich besser und was ihm gerade so auffiel, er hatte seit er bei Isabell übernachtete keine Dolche mehr unter seinem Kopfkissen, aber er empfand es auch nicht mehr als nötig, er fühlte sich sicher bei Isabell, außerdem wäre die sicher nicht so begeistert, schließlich waren sie verdammt spitz und scharf.

Als er sich dann endlich hinlegen konnte, war es noch besser, auf dem Rücken liegend und nur die Arme ausstrecken, er fragte sich, wie er eigentlich so fertig sein konnte, er hatte heute doch noch weniger gemacht als gestern und trotzdem schien er enorm fertig, wirklich sehr sehr komisch, sein ganzer Biorythmus kam langsam durcheinander, aber der würde sich schon wieder einrenken. Nach einer kurzen Verschnaufspause drehte er sich aber wieder zu Isabell, wobei sich seine Beine mit ihren verhederten und da das ziemlich kitzlig war musste er dann wieder lachen, naja, zugegeben, so ganz zufällig war das nicht, er hatte es drauf angelegt, dennoch war es ähnlich der Kissenschlacht von neulich, nur das diesmald die Kissen heil blieben, sie sich aber trotzdem rauften, bis sie kaputt wieder zurücksanken und versuchten wieder ruhiger zu werden, denn so aufgeregt konnte man nicht schlafen.
Das Feuer sah von hier ganz wunderschön aus, als ob es nur dafür gemacht worden wäre, das Knistern un Knacken und dann dieser Duft von Harz, er war wirklich sehr beruhigend und verwandelte das Zimmer in einen Wald und das Kaminfeuer zu einem Lagerfeuer, als er sich fragte, wie Isabell diesen Tag empfand.

Sag mal, dieser Tag heute, würdest du ihn als nutzlos oder gelungen bezeichnen?

Hm, weiß ich nicht, wir haben nichts gemacht oder?

Ja wir haben gar nichts gemacht außer einmal zur Taverne zu gehen.

Trotzdem, ich habe am heutigen Tage etwas gelernt, etwas sehr wichtiges, was ich nie mehr vergessen werde. Das mit dem Herzen, es ist wunderbar.

Hm, ich weiß. Ich frage mich nur, was die Zukunft bringt, denn so stelle ich sie mir nicht vor, viel mehr so wie jetzt, einfach nur n der Dunkelheit in diesem Bett neben dir liegen, sowas vielleicht.

Ach ja.


Er hatte sich wieder zurückgelehnt und Isabells Haare in die Finger bekommen, irgendwie hatte er sich schon gewundert, aber die magische Anziehungskraft schien nach wie vor vorhanden. Wie er ihr so ins Gesicht so, konnte er es sich einfach nicht verkneifen, er musste es einfach sagen.

Du bist so wunderschön Isabell, viel schöner als ich es mit bloßen Worten beschreiben kann und da hilft mir auch kein Pergament weiter. Ich glaube es gibt nichts schöneres auf der Welt, fast wäre mir so, als ob aus Glauben Wissen wird.

Du bist auch schön Pergamo und ich wäre mit niemanden lieber hier als mit dir.


Er richtete sich dann wieder auf, stützte sich auf den Ellenbogen auf und wartete ab, Isabell tat es ihm nach einiger Weile nach und schaute mit fragender Mine, aber er war einfach so verliebt in sie, er musste es einfach tun, legte eine Hand auf ihren Rücken und lehnte sich dann wieder zu ihr, um ihr einen Kuss zu geben, sehr lange, wirklich sehr lange berührten sich ihre Lippen und als er zu Ende ging blätterten die Lippen langsam von der Ober über die Unterlippe bis sie wieder ganz alleine waren, es war mehr als der übliche Kuss zu Abend, es war wie ein reines Feuer, doch sagen konnte er es nicht, obwohl es der perfekte Zeitpunkt wäre, stattdessen war er nun süchtig danach, dabei war es, der sich anfangs so dagegen gewehrt hatte. Bestimmt würde es ewig dauern, doch langsam sollten sie mal schlafen und so nahm er seine Hand und kreuzte sie in den fünf Fingerkuppen mit ihrer zarten Hand, so dass ihre Verbundenheit bestehen bliebe. Ihre beiden Stirne berührten sich dabei, als er die Augen zu machte und versuchte mit einer leisen Atmung einzuschlafen....
29.11.2003, 09:38 #9590
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Mit wachem Blick war er da, aufgewacht vor Stunden, ohne Schlaf gesegnet, keine Träume, weder gut noch Alp, keine schwarzen Löcher, keine Ruhe, kein Paradies, kein Tal...nur noch da liegend, ohne wirklich zu wissen, was er tun sollte, solange er keine Antwort finden würde, könnte er nichts tun, aber hier war es ja auch schön, nur leider war es so unnötig, es war zwar wunderschön, nur fühlte er hier keine Erfüllung, immer nur in diesem Bett liegen, das war doch keine Lösung, immer da oben im Tal hingegen schon, irgendwie musste er es schaffen dort hinzukommen, mit ihr, nur mit ihr, aber dazu musste er noch etwas tun, was das war, das wusste er nicht, doch diese Aufgabe würde man ihm schon noch offenbaren, er vermutete in der Zwischenzeit wirklich, dass es etwas mit den Amuletten zu tun hatte, es gab keine andere Aufgabe in seinem Leben und da noch weitere fünf Stück fehlten, konntees auch eine weit aus anstrengendere Aufgabe sein, als er sich bisher vorstellte, auf jeden Fall musste es etwas großes sein, denn Innos würde ihn sicher nicht diesen Wunsch gewähren, wenn er einen Boten suchen würde und wer sonst, außer Innos sollte ihm so eine Aufgabe geben? Dennoch, dies alles verursachte schon große Kerben in seinem Körper, er hatte schon zu oft Leid gesehen und selbst gebracht, früher hatte er nie daran gedacht, dass er mal zu einer Waffe greifen konnte, hatte nie gedacht, dass er mal jemanden töten würde und jetzt war es selbstverständlich geworden zu kämpfen, er konnte tun und lassen was er wollte, er würde niemals eine weiße Weste bekommen, da konnte er noch hundert Jahre lang beten und Tonnen von Gold spenden, es war ihm unmöglich sich selbst zu verzeihen, es war ihm unmöglich diese Taten zu vergessen, hoffentlich war es Innos möglich ihm zu verzeihen, er wollte ein guter Mensch sein, doch war er schon zu oft von Pfaden gewandelt, die er aber nicht beeinflussen konnte. Was würde Isabell nur von ihm denken, wenn sie wüsste, wer er wirklich war? Unter der Fassade war jemand, der sicher nicht so war, wie er jetzt sein wollte, es war nicht direkt das Böse, aber es waren böse Züge, die ihn durchkreuzt hatten, doch hoffentlich war das jetzt alles vorbei, jetzt wo er Isabell gefunden hatte, wollte er nie mehr diese Gedanken und Gefühle haben, nie mehr daran denken müssen, einfach diese Dinge links liegen lassen, nicht mehr Beachtung schenken.

Isabell lag noch immer da, seit Stunden musste sie nun schon schlafen und er wachend, damit sie nichts und niemand störte, dabei hätte er ehrlich gesagt auch gerne noch geschlafen, doch wenn es nicht ging, dann ging es eben nicht. Isabell sah immer wunderschön aus, selbst wenn sie sich total unordentlich gab war sie noch um Längen schöner als die anderen und er fragte sich, ob nur er diese Schönheit wahrnahm, zumindest hatte er noch nie andere Männer gesehen, die zu ihr kamen, aber vielleicht auch nur, weil sie in Drakia waren, nun bald sollte er es wissen, denn er spürte, dass sie bald wieder aufbrechen würden, das dritte Amulett wartete und er musste noch nach Gorthar, sie würden schon sehen. Aber trotz allem, so schön wie im Schlaf war sie nie, nie wenn sie wachend da war, wenn sich ihre zarten Lippen geschlossen hatten und sie kaum hörbar atmete, ihre Haare wirr im Bett lagen und ihre Brust langsam auf und ab ging, sie war so unschuldig, so engelhaft, wieso hatte man diesem Wesen diese Qualen angetan, was hatte sie jemanden getan, dass sie zu Kryliyx musste, das konnte doch alles nicht Zufall sein, das war bestimmt. Aber wieso denn, wieso musste sie das alles haben? Diese Schmerzen und das was man ihr antat? Konnte nicht er diese Schmerzen haben, wieso sie...er wusste, dass das nicht ging, dennoch wollte er ihr soviele Schmerzen wie möglich abnehmen, er wollte sie für immer beschützen, ein normales Leben konnte sie nicht mehr führen, dazu war zuviel passiert und er, er hatte das Schicksal auf seiner Seite, nur würde das nicht unbedingt toll werden, aber sein Werdegang war bestimmt und eine Blutspur zog sich dahinter, es war nur die Frage, ob das Blut gut oder böse war. Aber nachdem sie beide all das durchgemacht hatten, so musste man ihnen wenigstens ein kleines Stück Leben gewähren, solange sie nicht in ihrem Tal waren, wollten sie nicht ein Leben voller Enttäuschungen leben, sie wollten auch noch in ihrem Leben das Glück empfinden, frei sein, nicht zu kämpfen, zu lieben.

Isabell, war sie vielleicht sein Schicksal? Vielleicht war mit dem ganzen Humbug ja auch nicht eine Aufgabe, sondern sie gemeint, vielleicht sollte sie sein Schicksal werden, aber dann konnte es nur einen Weg geben, denn er liebte sie zu sehr, als das es einen anderen geben konnte....er strich ihr über die Stirn, schien jedes Haar einzeln berühren zu wollen. Er streichelte ihr über die Wangen, die so schön waren wie es nicht menschlich sein konnte und ihre zarten Lippen, die ebenfalls keinem Menschen gehören konnten, denn all dies betörte ihn so sehr, dass er sich wirklich sicher war, doch nicht nur wegen ihrem Äußeren, denn er wusste nur zu gut, wie es in ihrem Inneren aussah, wenn es etwas Perfektes auf dieser verdammten Welt gab, dann war sie es und zwar vollwertig, als Ganzes.

Dennoch, trotz der Sucht die sie auf ihn bewirkte stand er auf, zog sich leise das nötigste über und beugte sich noch einmal über sie, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben, danach verließ er leise die Treppen und auch das Haus, es war nötig mal wieder an die frische Luft zu gehen.
29.11.2003, 10:07 #9591
Heimdallr
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An die, die du am besten findest, sind nämlich alle gut und außerdem gibt es eh nur die alten 3 Gilden, die neuen sind alle Nebengilden, in die du zwangsweise musst.

Also entscheide dich zwischen Magier, DJ und Paladin.
29.11.2003, 10:21 #9592
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Pergamo hatte sich inzwischen nach einem kleinen Spaziergang durch die Gassen und der Dorfstraße von Drakia in selbige Taverne begeben, dort war der Wirt wach, die Gäste waren ziemlich müde und vorallem nicht so zahlreich und etwas Hunger hatte er auch noch, er bestellte sich eine schöne, dampfende Suppe, sowie etwas Brot und ein Wasser, mehr wollte er nicht, so großen Hunger hatte er auch nicht und die wärmende Suppe würde schon ausreichen, doch bevor er sie essen konnte, musste sie erst mal zubereitet werden, denn der Wirt war erst dabei eine Suppe zu kochen, also willigte er ein zu warten und ging aber noch einmal in der Zwischenzeit nach oben in sein Zimmer, schließlich gab es da noch einiges zu tun, zum Beispiel den Folianten holen, damit der ja nicht vergessen wird, schließlich sollte der da unten keinen Staub ansetzen, sondern eigentlich nur aufbewahrt werden, aber wer konnte schon ahnen, dass er scheinbar jetzt bei Isabell wohnte, sicher, das Haus war groß genug für zwei Menschen und da er sie auch liebte sah er auch kein großes Problem darin zusammen zu wohnen, aber andererseits war es auch eine andere Erfahrung für ihn, er hatte noch nie mit jemand zusammen gewohnt, außer früher mit seinen Eltern, aber selbst im Minental hatte er ein eigenes kleines Kämmerchen in der Burg beim Alten Lager, außerdem konnte man das gar nicht miteinander vergleichen, denn im Gegensatz zu anderen Erfahrungen war sie die erste, bei der er sowas richtiges wie Liebe empfand, er liebte seine Eltern, aber das war eine viel engere aber weniger emotionale Liebe, er liebte sein Schwert, die Dolche und vorallem seine Rüstung, doch das war kalte, verlässliche, vielleicht auch materielle Schönheit Liebe aber so wie Isabell hatte er noch nie jemanden geliebt, nicht mal dieses Gefühl hatte er schon mal, es war ein Weg ins Ungewiße und hätte man ihm das vor ein paar Wochen gesagt, als die Welt mal wieder unterging und das war sie immer noch was Khorinis anging, da hätte er nur wild mit dem Kopf geschüttelt, aber jetzt, es entwickelte sich alles so prächtig, aber immer wenn er mal glücklich war in seinem Leben, da wurde ihm bald schon wieder alles genommen und genau dies war der Faktor, der das alles ins Wackeln brachte, der ihm auch Angst machte und genau deshalb gab es da diese Weisheit:

Wenn man nichts mehr im Leben hat, brauch man keine Angst vorm Tod haben, aber wenn es etwas gibt, was man nicht mehr hergeben will, dann fürchtet man sich davor.

Tja, stimmte genau...leider. Aber er würde sie beschützen, genau wie bei Kryliyx und wenn er nicht genau wüsste, dass seine Mission den Amuletten galt, dann würde er fast meinen, dass dies seine Bestimmung war, dafür zu sorgen, dass dieser Engel nie wieder vor Trauer und Sorge weinen muss.
29.11.2003, 10:23 #9593
Heimdallr
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Du kannst nur

Söldner/DJ
ODER
Novize/Magier
ODER
Miliz/Paladin

werden, aber du MUSST

Pirat, Mitglied im Ring des Wassers und Bandit sein.

Außerdem steht dir noch die Möglichkeit frei, dich der Diebesgilde anzuschließen.
29.11.2003, 10:27 #9594
Heimdallr
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Feuerregen/Unwetter -
Im 1. Kap. 5 Feuerregenspruchrollen? Also zu kaufen gibt es max.2, keine mehr, sprich du musst 3 gefunden haben...

Unwetter kann man auch im 1. Kap max.2 kaufen, aber auch finden.

Entweder Windfaust oder Windhose, ersteres macht je nach Mana 50-200 Schaden, Windhose gar keinen.
29.11.2003, 10:57 #9595
Heimdallr
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Add-On -
quote:
Nun ja, willst du ein guter Kampfmagier sein musst du Paladin werden. Willst du gut kämpfen können, gehst du am besten zu den Söldner und wenn du ein mächtiger Fernkämpfer sein willst, gehst du am besten zu den Magiern, aber für die musst du schon genug Zeit mitbringen


Also einen Paladin als Kampfmagier zu bezeichnen halte ich spätestens seit dem Add On nicht mehr für angebracht und das ein mächtiger Fernkämpfer ein Magier sein soll kann auch nicht ganz sein, denn mit nem Geschick+Bogen DJ ist man hundert Mal mehr Fernkämpfer als ein Magier, vielleicht sollte man die Bezeichnungen etwas ändern...;)
29.11.2003, 11:00 #9596
Heimdallr
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Feuerregen/Unwetter -
Keine Ahnung, ich merk mir Fundorte selten, aber ich hatte mehr als 4 Stück im 1. Kap. ;)
Und das Windfaust Magieschaden macht ist klar, ich wüsste nicht, dass es Windschaden als solchen überhaupt gibt...;)
29.11.2003, 11:20 #9597
Heimdallr
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Die Siedlung Drakia #5 -
Der Fürst hatte sich auf sein Bett gesetzt und ein bisschen in dem Folianten geblättert, es war eine Reise in die Vergangenheit, obwohl er dasselbe erst vor ein paar Tagen auch gemacht hatte, doch diese alten Schriften hatten mehr zu bieten, als nur ein paar Wörter, er konzentrierte sich heute weniger auf den Inhalt als vielmehr auf seine Schrift, die hatte sich im Laufe der Zeit enorm verbessert, zumindest fiel es ihm viel leichter den Text von dem Kastellaufstieg zu schreiben, als den von Drakia, dabei hatte er diese Verse meistens nur in seinem Kopf erdacht und dann irgendwann zu später Stunde auf Pergament gebracht, wirklich komisch. Naja, es war auch schön zu sehen, dass sich das Ding langsam fühlte und irgendwann würde er sicher mal wieder was neues schreiben, zurzeit war er ausgebrannt, seine Muse hatte ihn verlassen und das, obwohl er bei Isabell war, über ihre mentalen Kräfte hätte er genug Fantasie gehabt um zu schreiben, doch das wäre alles nur über sie gewesen und das wäre ja auch langweilig geworden, aber wer weiß, wenn es ihn mal wieder in den Fingern juckte, dann würde er auch gerne noch mal über sie schreiben und reimen, ganz bestimmt sogar würde er das.
Er hatte sich gerade erhoben um sich nach unten zu begeben, da klopfte es an der Tür und er war sich nicht so sicher, entweder es war Isabell oder der Wirt, der ihm sagen wollte, dass seine Suppe bereit stand. Er begab sich wieder auf sein Bett zurück, im Wissen, dass die Türe offen war und rief dann mittellaut Herein.
Es war doch sein erster Gedanke und Isabell kam lächelnd in das kleine Zimmer, sie sah wieder umwerfend aus, vorallem wenn sie stand und man ihre Figur nur erahnen konnte, unter dem langen schwarzen Kleid, das mehr verschleierte als es sonst ihre Art war, doch wirkte es auch aus einem dickeren Stoff, verständlich, schließlich konnte sie nicht immer mit diesen dünnen Fetzen, die dafür aber durchaus betörend aussahen, durch die Kälte laufen, schließlich war es Herbst, bald würde es Winter, doch andererseits sah sie in allem gut aus, selbst wenn sie sich einen übergroßen Putzlappen angezogen hätte, doch sie war sicher nicht gekommen, um sich da nur hinzustellen und genau so war es auch.

Hier bist du also hm?

Tja, sieht fast so aus, wenn ich nicht hier bin, wo soll ich sonst sein?

Hm gute Frage, vielleicht bist du ja wirklich wo anders, vielleicht in etwas.

Ja das ist wohl so. Aber darum bist du nicht gekommen oder?

Nein, der Wirt meinte, dass das Essen fertig sei, ich habe mir auch was bestellt, wir sollten runter gehen bevor die Suppe kalt wird.

Aber bevor wir gehen, eines noch Isabell.

Ja?

Ich...ich wollte dich fragen, ob du was dagegen hast, wenn ich vielleicht bei dir wohne, ich meine, zurzeit mache ich das ja eh, aber auch auf Dauer, dann könnte ich dieses Zimmer aufgeben und dem Wirt den Schlüssel für andere Gäste überreichen, natürlich nur, wenn es dir recht ist, es wäre sehr schön dauerhaft bei dir zu wohnen.

Natürlich, natürlich darfst du, nichts lieber als das, wieso sollten wir auch so weit getrennt sein, auch wenn es nicht so weit ist, für mich ist es zu weit.

Schön, das freut mich, dann lass uns jetzt essen gehen, ich werde danach das Zimmer richten, für den Abschied.
29.11.2003, 11:25 #9598
Heimdallr
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Tipps gesucht -Charakter & Gilden & Quests -
quote:
1.xkann man Bospers Bogen holen auch ohne in die Diebesgilde zu gehen?
2.xkann ich die Diebesmissionen bestreiten und dann trotzdem zur Miliz und Paladin werden?
3.xMagier <-> Paladin: bei vielen rpgs war es immer, dass Magier anfangs immer schwerer ist, aber später einen mächtigen Bums haben. Soll ich nicht vielleicht doch lieber Magier werden? Ist man da mehr Fernkämpfer oder Nahkämpfer?
4.xwas ist besser, einhänder oder zweihänder?
5.xWo ist die Räuberhöhle in der Nähe von Akils Hof?
6.xgeht Bartok nur einmal mit mir auf die Jagd? Wenn ich zu ihm sage "los gehts" sagt er ja, aber bewegt seinen faulen Arsch nicht. Würde mit ihm gern diesen Schattenläufer im Norden killen.
7.xvorm Großbauern ist ein nerviger Söldner der von mir 50gold abzockt, komm ich da irgendwie drumrum?


1. Nein
2. Ja
3. Entscheide du, mehr Fernkämpfer
4. Einhänder schneller, Zweihänder mehr Schaden, entscheide selbst
5. hier
6. Nur einmal.
7. Ja, einfach drum herum gehen, aber dann darfste dich nicht ins Sichtfeld von Sentenza oder Raoul begeben.
29.11.2003, 11:44 #9599
Heimdallr
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Bospers bogen -
RRLLR
29.11.2003, 11:47 #9600
Heimdallr
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rätsel im tempel -
Du musst im Schalterraum oben die richtigen Hebel betätigen, allerdings zuerst einmal den Schlüsselmeister töten.
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