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23.11.2003, 16:51 | #9526 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Die Nacht war schön, so richtig harmlos, hätte er gemerkt, dass es wieder ungemütlich geworden wäre, hätte er diesmal anders gehandelt, doch das war zum Glück nicht der Fall, es war eine einfache Nacht, etwas kälter als sonst und auch etwas windiger, aber sonst absolut perfekt, am Horizont sahen sie den Sonnenuntergang bzw. das Rot von eben jenem, bald wäre alles schwarz und irgendwie hatte das ganze was romantisches, aber nein nicht irgendwie, es war so, sie hatten viel auf dem Weg gelacht und er hatte sie immer wieder verträumt angeschaut, Isabell war niemand, der großen Wert darauf legte sich schick zu machen, sie brauchte sowas nicht, sie war schon so schön, einfach natürlich, wie sie so lebte, sie brauchte diesen ganzen Quatsch nicht, wenn er da an die Feiern dachte, die manchmal im Oberen Viertel zwischen der hohen Gesellschaft gefeiert wurden, das war wirklich widerlich, wie sie sich alle verstellten, es gab nur wenige, die sich wirklich so gaben, wie sie wirklich waren, ob das in ein paar Jahrhunderten auch noch so war, dass sich die Menschen so verstellten? Eigentlich müsste es so sein, denn die Gene veränderten sich ja nicht. Wenn er nicht genau wüsste, dass die beiden zusammen perfekt harmonierten und er seinen Stolz und seine Ehre niemals für jemanden verschenken würde, dann hätte er fast gesagt, dass er dankbar sein konnte jemanden wie sie zu kennen, er konnte sich gut vorstellen, was man dazu in den hohen Kreisen gesagt hätte, kein Gold, keine gute Frau, aber er war sich sicher, dass seine Eltern Isabell geliebt hätten, sie waren immer anders gewesen, war seine Mutter doch eine Frau aus der niederen Gesellschaft und doch war es echte Liebe zwischen den beiden, ja seine Eltern, sie waren wirklich in allen Belangen sein Vorbild. Aber er war mittlerweile froh von da oben weg zu sein, was hätte ihm schon bevorgestanden? Ein gradliniger Weg in der Miliz, dann nach ein paar "Banditenfangen" zum Ritter und was hätte er davon, diese dreckige Stadt beschützen, pah, dauernd in die Gesichter dieser Säufer blicken, pah, immer sehen wie die Werte Innos in den Schmutz gezogen wurden? PAH! Ja, er war auf dem richtigen Weg, er entwickelte sich gut, auch wenn es langsam nur um Detailsachen ging, so war es doch wichtig, dass er erkannte, was er genau wollte und Khorinis wollte er nicht mehr, ganz aus dem Leben verbannen könnte er es nicht, das war nicht möglich, doch er konnte es schrittweise abbauen.... Hey, alles in Ordnung, denkst du gerade an was? Was? Ach so, ja ich dachte gerade über dich nach und dann bin ich irgendwie auf Khorinis gekommen. Ach so. Und was hast du über mich gedacht, nur Gutes will ich hoffen... Was denkst du denn, natürlich, aber du könntest mir ja mal ein paar Anregungen geben, wie ich etwas schlechtes über dich denken kann. Ich werde mich hüten. Dann kamen sie auch schon an der Taverne an, sie war ziemlich voll, drei Viertel der Plätze waren gefüllt, doch als ob er es geahnt hätte, ihr Platz war leer, fast konnte man meinen sie hätten es geahnt, dass die beiden heute Abend noch vorbeischauen, der Fürst verbeugte sich und wünschte allen Gästen einen guten Abend, die meisten hatte er irgendwie schon gesehen und da wuchs auch was zusammen, was er noch nicht kannte, dann ging er mit Isabell zum Tisch und bot ihr ganz der Kavalier einen Platz an, als sie saß, fragte er noch nach dem Getränk und die Schöne antwortete ganz brav, dass sie nur Wasser wolle, aber alles andere wäre ihm auch egal gewesen, den Rest brauchte er nicht, denn er wusste schon, was er bestellen würde. Der Wirt lächelte, hier waren alle so nett, das war schön. Seid gegrüßt Fürst, was kann ich euch und eurer wunderschönen Begleiterin denn bringen? Er grinste, diese Komplimente waren ja schon fast zu wahr um wahr zu sein, aber gut, er hatte halt dieses Glück und er wusste, dass es etwas ganz besonderes war, sicher hätte er auch andere hübsche Mädchen bekommen, das machten einfach seine Beziehungen und leider musste man sagen, war es in dieser Zeit nun mal so, aber das hatte dann nichts mehr mit dem zu tun, was die beiden verband, schließlich ging es nicht nur um äußerliche Schönheit, Isabells Schönheit war vielleicht in ihrer Seele noch größer, als in ihrem Körper. Doch der Wirt holte ihn mit einem Schulterklopfen wieder aus seinen Tagträumen. Ähm ja, ach so ja, ich nehme ein Wasser und Isabell auch, zudem möchte ich das Beste, was ihr habt, ihr müsst wissen, wir haben Hunger, da weder ich noch Isabell aber eure Gutmütigkeit ausnutzen wollen, werden wir dieses Mahl selbstverständlich bezahlen. Alles klar, das beste vom besten. Es ist mir eine Ehre. Dann ging er zurück zum Tisch und setzte sich tief in die Ecke, die durch eine fehlende Kerze sehr dunkel war, doch bis das Essen kam hatten sie noch genug Zeit "sich" zu genießen. |
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23.11.2003, 19:58 | #9527 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Es war köstlich, wirklich köstlich, es gab so viel und vorallem so leckeres, er fragte sich immer mal wieder zwischenzeitlich, wo denn das alles herkommen würde, es war nämlich schon komisch, Drakia wurde nicht gerade so doll von Schiffen angelaufen und naja, alleine von den Jagderzeugnissen konnte man zwar sowas herstellen, aber dann konnten Isabell und Pergamo nicht die einzigen Jäger sein, zwar hatte Drakia nicht gerade viele Einwohner, doch trotzdem verschlang diese Masse eine gute Anzahl an Nahrung und das täglich, denn es gab wohl niemanden, der wie er auch mal ein paar Tage vergass etwas zu essen. Doch diese Gedanken waren genau so schnell weg, wie sie gekommen war, er genoß lieber das Essen, wann gab es schon mal einen Grund für seinen Gaumen sich zu freuen, aber es gab auch leckere Sachen, einmal im Mondjahr konnte man sich das schon leisten, so geizig war er ja auch nicht, aber man musste schon sagen, er hatte wirklich keinen Falschgeiz, denn der Wirt hätte eigentlich zu seinem Wort stehen müssen und das ganze Essen wäre umsonst, das wäre dann wohl aber zu unverschämt geworden und das wusste er auch, es würde schon seinen Goldbeutel nicht übersteigen. Vorallem hatte es ihm die Schafspastete angetan, die hatte wirklich einen sehr würzigen Geschmack, aber auch die Moleratrippchen waren eine leckere Abwechslung gegenüber den sonstigen Keulen, die er von diesem Tier aß, dazu noch Scavengerstücke und zarten Käse, ein frischer Laib Brot, für jeden, eine Schüssel mit Gemüse und dazu noch eine Nusssuppe, das hatte er noch nie probiert aber der Wirt meinte nur, er mache jeden Tag neue Suppen und heute war eben eine Nusssuppe dran gewesen, schmeckte auch sehr interessant. Doch der Wirt war schon lange in der Küche verschwunden und er fragte sich, was er da machte, doch das Geheimnis wurde bald gelüftet, denn er kam mit einem riesigen Kuchen zurück, es durftete nach Zimt und Anis und dann nach Marzipan, diese Gewürze waren sehr kostbar und wurden nur in sehr sehr geringen Mengen verwendet, er hatte davon ein bisschen Ahnung, den sein Vater handelte unter anderem damit, früher, als das Handeln noch möglich war, ja da bekam er Höchstpreise dafür, doch es war gefährlich, eine Ladung weg und man war pleite, doch er hatte immer Glück gehabt, es war einfach zu begehrt und niemand, oder kaum jemand hatte sich dieses Risiko getraut, jetzt, wo keine Schiffe mehr kamen, da kam auch kein Zimt, kein Anis, kein Marzipan mehr, tja, da war's aus und jeder der noch was hatte, der ging sparsam damit um, andere meinten, es wäre eine gute Goldanlage, aber das war ja Blödsinn, niemand würde es kaufen, höchstens als Rezeptzutat, aber Gold verdienen konnte man damit nur in Massen. Der Kuchen schien extra für sie zu sein, aber irgendwie stimmte da was nicht, denn wieso backte man ihnen einen so "wertvollen" Kuchen, da stimmte doch was nicht. Als er den Wirt fragte, was das soll, meinte dieser nur, es sei sowas wie Freundlichkeit und er musste stutzen.... Freundlichkeit, das habe ich schon oft hier erfahren, dafür wäre aber kein Kuchen nötig gewesen, ich weiß doch, was ich an Drakia habe. Dann zerschnitt er den Kuchen in genau neunzehn Teile, das war kein Problem für ihn als organisatorisches Talent, denn er hatte die Personen in der Taverne abgezählt, jeder sollte ein Stück bekommen, das war das Mindeste, schließlich war es nicht sein Kuchen, es war ihr Kuchen. Außerdem wusste er, wie man sich bei den Leuten beliebt machen konnte, denn er versprach lauthals. Die nächste Runde geht auf mich und der Wirt hatte Mühe beim abfüllen der Bierkrüge, er verzichtete allerdings und Isabell, sie winkte auch ab, nun ja, da sparte er immerhin, zwar würde er auf diesen Wege noch etwas mehr verlieren, doch Bier war zum Glück nicht so teuer und die Menschen würden sehen, dass er es auch verstand sich zu bedanken, Freundlichkeit konnte man sich nie genug wahren. Als sich dann der Tumult auf das Bier legte und sie wieder alleine waren, nur zu zweit und der Kuchen, schaute er aus seiner finsteren Ecke in ihre Augen, den Kuchen hatte er noch nicht probiert, doch wollte es noch tun, aber ISabell, sie grinste ihn an, total frech und das konnte er natürlich nicht zulassen. Hey was ist, hab ich ein Brett vorm Kopf? Du und eine Freibierrunde, das ist wirklich komisch. Was denn, ich versteh es halt die Menschen zu erfreuen, wenn man die Menschen erfreut, ist man sicher....außerdem wird sowas nicht so oft vorkommen. Hm...der Kuchen ist ein Traum, nur leider weiß ich nicht was darin ist, außer die Früchte...hm Apfel. Nun wenn mich mein Geruch nicht täuscht sind da Zimt, Anis, Marzipan und....hm....wirklich köstlich, hm, ja, jaja, Rosinen sind auch noch drin. Was ist das alles, die Begriffe sagen mir nichts? Nun das meiste sind Gewürze, kommen per Schiff hierher, jetzt nicht mehr durch den Krieg, die Schiffe kommen nicht mehr und auch diese Gewürze und Früchte kommen nicht mehr. Weißt du was ich jetzt gerne machen würde? Wie sollte ich? Sag es mir. Ich würde gerne den Geschmack von Zimt, Anis, Marzipan und all dem anderen kosten. Dann iss noch ein Stück, noch ist was da. Nein das meine ich nicht, den Geschmack kosten, von deinen Lippen, aber keine Sorge, ich nehme mit dem Kuchen auch vorlieb. Der Abend neigte sich dem Ende zu, die heutigen Kerzen brannten aus und die Gäste tranken alle ihr letztes Freibier, auf seine Rechnung wohl gemerkt, die ersten gingen, die zweiten gingen und langsam wurde die Taverne leerer, der Kuchen war ratzfatz alle gegessen und nun erhob er sich auch. Wirt, was schulde ich euch? Nun, das Essen, die Freibierrunde, den Kuchen berechne ich natürlich nicht, sagen wir sechzig. Sechzig? Nun gut, hier bitte, sechzig. Er kramte an seinem Gürtel und warf dem Wirt dann einen fünfzig Goldstückebeutel zu, doch dann fiel ihm auf, dass er kaum mehr Beutel hatte, also nahm er ihn noch mal und ließ das Gold auf den Tresen regnen, dazu noch zehn aus dem losen Beutel und schon war er sechzig Goldstücke ärmer. Dann viel ihm noch ein, dass er Isabell noch neunzig Goldstücke fehlte, er würde sie ihr gleich geben. War nur die Frage, ob er heute wieder hier schlafen sollte, oder nicht, eigentlich bestand kein Anlass dazu, andererseits war er gerne in ihrer Nähe...eine schwierige Entscheidung. Zuerst einmal jedoch verließen sie das Tavernengebäude wieder, um an die frische Luft zu kommen. Die Nacht war kühler geworden, der Wind weniger, doch so machte ihnen die Kälte nichts aus, es war ja alles noch normal, nicht beunruhigend. |
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23.11.2003, 22:35 | #9528 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Sie gingen langsam in den Gassen, bald mussten sie sicher da sein, der Mond kam unter einem Wolkenband hervor und leuchtete auf die Straßen, er war nun schon deutlich magerer als zuvor, dennoch schien das Licht bis auf die Erde, der Fürst blieb stehen und starrte nach oben, ihn faszinierte das Bild, doch schon kurz danach spürte er etwas an seinem Mund, genauer gesagt an seinen Lippen und der Geschmack von Zimt und Anis und natürlich von Marzipan machte sich in ihnen breit, sie hatte es also doch ernst genommen, was mehr aus verträumter Naivität gesagt wurde, verwandelte sich in Ernst und er wusste nicht, ob er lachen oder etwas sagen sollte, er entschied sich dann aber doch für ein Lachen, Isabell, sie war wirklich unglaublich und er wusste nicht, ob sie manchmal nicht zu weit ging, sie war so anders und doch so typisch. Er würde sie wohl nie richtig verstehen, oder doch? Und so seh ich zur dir herab, hinfort mit dem Mond, nur um dich zu sehen und dein Antlitz in meinem Herzen zu spüren, so groß der Mond auch sei, nichts könnte größer sein als du und deine Wärme, die mich küssen lassen deine Lippen, um die Flamme der Lust erneut und auf alle Zeiten zu entflammen, nur um zu spüren, dass es mehr gibt als nur Leben, verkommen und verraten in vollster Ekstase brennen wir sie hindurch, lassen unser Leben zur Sünde vollkommen und nur für diesen einen Kuss leben, als ob es der letzte in unserem Leben wäre. Ihre Lippen berührten sich erneut und es war von einer Wärme, die in den letzten Tagen fern der Körper war, so dass es sich auch so anfühlte, so unglaublich intensiv, es war wirklich eine Sünde, denn er tat etwas, was er nicht tun durfte, doch seine Gefühle für die Ewigkeit waren nichts im Vergleich zu seinen Gefühlen im Hier und Jetzt und deswegen konnte er sich auch nicht beherrschen, es waren schon zu viele Fehler, viel zu viele Fehler, dass sie nichts hätten bedeuten können und doch noch zu wenig, um sich sicher zu sein, er lebte sozusagen ein Leben ohne Sinn, obwohl er die schönsten Lippen dieser Erde küssen durfte, denn was war dies schon, wenn man mit der Ungewißheit leben musste, dass alles umsonst war, wo doch nichts dagegen sprechen konnte. Wie so oft sollte es einen Hauch von Ewigkeit mit sich bringen und doch währte es nur kurz. Was hat dich finden lassen diese Worte und diese Tat zum Vollzug bringend. Du warst es, die mich inspirierte, mit deinem Beginn hab ich es weitergeführt. Doch nun sollten wir wirklich weitergehen, übrigens solltest du nicht immer alles so ernst nehmen was ich sage oder ich sollte mich besser hüten, was ich sage. Das Haus war kaum mehr entfernt und er fragte sich noch immer, was er tun sollte, doch er würde das Schicksal entscheiden lassen. Sie öffnete die Tür und sie traten ein in die gute Stube. Er begab sich ohne zu zögern zum Kamin, er legte Holz nach, das langsam zu Neige ging, er würde wohl alsbald wieder mal zum Holzfäller degradieren, doch das war wenigstens eine Aussicht, etwas zu tun, er freute sich fast darauf, doch noch war genug da und es wärmte, ja es war richtig warm geworden. Ansonsten war kein Licht zu sehen und deshalb war das Feuer auch so faszinierend, denn es tanzte das Licht vor und in diesem Feuer wäre ihm jetzt sehr nach Schreiben zumute gewesen, doch zuvor unterbrach ihn die Schöne noch. Diesmal küsste sie ihn bewusst nicht, so wie sie es immer machten, sondern ging nach oben. Ich erwarte dich dann. Nun konnte er sich natürlich fragen, ob es das richtige wäre, denn seine Seele war voller Zweifel, er wusste nicht, gestern war es noch normal, es war wichtig aber heute, heute zerfrassen ihn die Zweifel, denn es war mehr als eine Sünde, es war ein Vergehen im Bett einer Frau zu schlafen, die nicht die Seine war und für jemanden wie ihn war dies noch viel mehr, ein Verbrechen, doch warum konnte er dann keine klare Entscheidung treffen, warum dachte er nach.... Ein Pergament später, den Stift gespitzt und an einen spärlich beleuchteten Tisch gesetzt, bebte die Spitze, denn seine Gedanken hatten sich genau richtig geformt, er war willig zu schreiben. An den Feuern sitzend, sehe ich die Flamme der Wahrheit, doch es ist nicht nur die Wahrheit, die in meinem Herzen entflammt, auch die stechenden Blicke der Ungewissheit, sie zerschneiden mich wie ein Messer, ein Dolch in meinem Fleisch, es brennt sich tief in meine Wunden, die ich noch nicht habe, doch an einem Tag wie diesem wird klar, wie wechselhaft doch alles ist, wie der Schatten das Licht verschlingt und dieses zurückschlägt, dieser Tag vergeht wie Sonne und Mond, doch meine Gefühle sind gesplittert, lassen mich nicht klar denken und machen mich trunken, all das nur wegen einer Seele, die ich nicht kenne, nie kennen werde, doch immer wieder wiedersehen werde, wenn sie zusammen wachsen, eins werden, dann nennt man das doch Liebe oder nicht? Ich weiß nicht, was würde man tun, wenn es nicht anders geht und einem doch verwährt bleibt, lasst mich doch die Vision endlich spüren, ich will sehen, wie sich mein Herz ergibt und in den Schoss der Wonne fällt, ich will fühlen, wie es ist, wenn man grenzenlose Liebe erfährt und auch will ich Antworten, die nur das Leben schreiben, so dies, an diesem Tag nach dem Untergang der Welt, ist mein Bitten, mein Begehr und alles was sich mir erfreut an tiefsten Herzensgrunde. Er nahm das Pergamentstück und rollte es zusammen, bis es wieder unter den anderen verschwand, morgen, morgen wollte er es einordnen, schon wieder war er nicht dazu gekommen, doch man war nachsichtig, denn heute war der Tag des Übergangs, die Normalität verlangte nun mal ihren Preis, doch sie wartete auf ihn, oben, ein Wort so unglaubwürdig und doch war es da. Das Zeichen der Bedeutsamkeit, der Feind von Gleichgut, so eilte er die Treppen hinauf, wie den Regenbogen zum Himmel. Sie stand da, es war wie erwartet, doch wiedererwarten war sie schöner als die Nacht es preisgab, als er sich erträumen ließ und es war eine Farce zu glauben, dass es nicht noch schöner ging, doch war sie immer schön und doch wurde sie jedes Mal schöner. Da bist du ja endlich. Ich habe auf dich gewartet. Hast du dein Werk vollbracht? Ja, es ist mir gelungen einen klitzkleinen Teil dieses Tages festzuhalten und in erbärmlichen Worten niederzuschreiben, ich hasse sie, denn sie können nicht im ungefähren beschreiben, was mein Innerstes doch fühlt. Sie können deine Schönheit nicht sehen, deswegen bleiben sie auch für immer gestraft, doch damit auch meine Worte zu Pergament. Ihr Dichter seid doch alle gleich. Doch mit Stiefeln wirst auch du dieses Bett nicht betreten. Aber nein, ich bin kein Dichter, kann nicht von diesem Handwerk leben, kann nicht das Volk erfreuen, das überlasse ich den Gauklern, kann nicht am Hofe singen, bin nicht fähig ein Instrument zu spielen, kann niemandes erfreuen, bin kein Pierrot und kein Harlekin, ich bin nur das, was ich hier bin, ein Schreiber der losen Worte, die durch Zeit und Raum fliegen, ich fange sie ein und halte sie fest, Nachweltarbeit, vielleicht Historiker mit einem Zug zum Unerklärlichen, genau und doch nichtssagend. Und es wird nicht vorkommen, dass ich euer Bett betrete werte Dame, nicht mit Stiefeln, so pflege ich nicht zu Bett zu gehen. Nun, Schreiberling, dann sei es euch gewährt. Als sie dann gemeinsam im Bett lagen, selbstverständlich ohne Stiefel, konnten sie nicht direkt schlafen, es gab noch viel zu viel zu klären und er wollte noch so viel sagen, doch das wollte er nicht übertreiben, denn sonst würden sie die Nacht nicht schlafen. Es machte ihm wirklich Spaß mit ihren Haaren zu spielen, irgendwie tat er das nun ständig, es zog ihn magisch an. Vielleicht wollte er deshalb nicht danach fragen, dabei hatte er es sich fest vorgenommen. Doch da er selber noch überlegte, erzählte ihm Isabell eine Geschichte, die ihn doch sehr erstaunte.... Ich hatte neulich einen Traum. Willst du ihn hören? Ja bitte erzähl... Ich war in einem Tal, es war wunderschön, überall blühte es und Vögel zwitscherten, der Herbst hatte Einzug gehalten und ich sah einen großen Gletscher, es war sehr friedlich und mir hatte es gefallen, doch das größte war ja, dass ich auf einem Regenbogen stand, ich konnte auf ihm laufen verstehst du, laufen und später dann war ich auf den Wolken schwebend, ganz an der Spitze, die Wolken hielten mich. Komisch oder? Nein. Find ich nicht. Weißt du warum? Ich hatte denselben Traum...nur etwas anders, ein ganz kleines bisschen, aber eben habe ich mich sehr erschroken, denn wie kann man denselben Traum haben? Du hattest wirklich denselben Traum? Ja. Verrückte Welt oder doch kein Zufall... Ich weiß es nicht... Wir sollten schlafen, was meinst du? Du hast Recht, lass uns schlafen, aber eines noch. Er gab ihr noch einen leichten Kuss auf die angedeuteten Lippen, da sie ja seitlich lagen und lehnte sich dann wieder zurück. Gute Nacht. Dir auch Sie hielten sich die Hände und schliefen ein, zumindest versuchten sie es, es war eine ganze Menge passiert und er war sich nicht sicher, ob das alles richtig war, was hier passierte und überhaupt, doch solange seine Selbstzweifel noch nicht obsiegten und er die Gelegenheit hatte, würde er es genießen, nur endlos genießen. Diesmal hatten sie sich nicht weggedreht, sie lag links, er rechts, beide blickten auf die Mitte des Bettes und ihre Hand war dort vereint, wie den ewigen Schlaf der Träume sie schliefen, niemals wieder erwachen in dieser vollendeten Form des Glücks, mit der Hoffnung auf noch bessere Tage, der Verschonung von Unglückseligkeit und der endlosen Träume, ein Bild, wie es ein Maler zeichnet, ein Dichter reimt und ein Herold verkündet, auf das es niemals ende, niemals.... |
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23.11.2003, 22:42 | #9529 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Magische Armbrust -
Es gibt nur diese, die du gefunden hast, kannste verkaufen. ;) |
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24.11.2003, 16:44 | #9530 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Schatten der Zeit Sie waren am Morgen fast zeitgleich aufgewacht, es war vielleicht früher Morgen gewesen, doch sie sahen es nicht als nötig an aufzustehen, lieber blieben sie unter der warmen Decke und unterhielten sich, dabei kam wirklich alles zur Sprache, nur nicht so bestimmte Sachen, die man eigentlich hätte erwarten können, er hatte noch immer nicht gefragt, was mit ihren Haaren war und sie vermieden es über unangenehme Dinge zu sprechen, denn davon hatten sie echt genug gehabt, so verlängerte sich das ganze noch um mehrere Stunden, denn sie waren schlichtweg zu faul um aufzustehen, vielleicht war es auch einfach nur zu schön, dass sie es nicht aufgeben wollten, wenn sie schon aufwachten, dann wollten sie wenigstens diese Gefühle nicht verlieren, sie hatten beide Angst, das es wieder alles weg wäre, wenn sie aufstanden, doch war dies natürlich Blödsinn, denn die Gefühle konnten nicht aufhören...noch nicht. Isabell war so anmutig, dass er nie genau wusste, wo er lieber hinsah, doch er musste auf jeden Fall sein kleines Stück umschreiben, denn da war ja noch von etwas anderem die Rede, aber das hatte keine Eile, vielleicht würde er auch ein vollkommen neues Stück schreiben, wer weiß. Jedenfalls war er in letzter Zeit so inspiriert, dass es kein Problem sein sollte, doch das war nicht so einfach, denn sie brauchten vorallem eines, Zeit, doch diese hatten sie nicht. Die Zeit, sie zerrann so schnell und er wusste, dass es bald wieder losgehen würde, er spürte dies, das alles jetzige keine Ewigkeit hätte, dass es irgendwann enden musste, es war Schicksal, doch vielleicht irrte sich sein Gefühl ja auch, er wollte den Weg nicht alleine gehen, er wollte ihn mit Isabell gehen, nur in welcher Beziehung, das wusste er nicht, er war sich in der letzten Zeit ziemlich sicher gewesen, dass er sie wirklich liebte, er spürte dies, doch andererseits konnte das alles auch nur eine Gefühlsschwankung zwischen den ganzen Ereignissen sein, vielleicht war es auch nur Einbildung, aber ging das, nur das alles einbilden? Ging das, dass er sie küsste und nichts dabei empfand, dass er Fantasien hatte, die nicht aus reiner Freunschaft entstehen konnten, ging das, dass er jemanden so verehrte, vielleicht auch bewunderte ohne Liebe? Durchaus denkbar, er wusste nichts davon, er konnte sowas nicht nachlesen, nicht ergründen, doch das wäre auch sicher der falsche Weg gewesen, aber war das alles nicht nur eine Momentaufnahme? Was war morgen? Was war übermorgen, in einer Woche, einem Mondjahr, einem Zyklus? Verdammt er konnte es nicht wissen, er wollte nichts überstürtzen, nichts falsches tun und außerdem hatte Isabell da auch noch ein gewichtiges Wort mitzureden, nicht nur, dass sie niemand war, der sich kaufen ließ, gar befehligen, nein nein, sie war viel zu kostbar das er dazu fähig gewesen wäre, er achtete das, er hatte in seiner frühen Jugend oft ein paar schmutzige Sachen mitbekommen, wo Frauen gegen ihren Willen verheiratet wurden und früher war er geteilter Ansicht, sah es aus naiven Augen, doch inzwischen wusste er wie die Sachen waren, diese Frauen litten grausamste Qualen, nur für irgendwelche faulen Säcke, nein, er hatte seinen eigenen Weg gewählt, er würde es nie soweit kommen lassen und vorallem hatte er das perfekte Vorbild, seine Eltern hätten ihn in Beliars Reich gejagt, wenn er sich anders entschieden hätte, doch mal abgesehen davon, dass er es nie tun würde, nie tun könnte und Isabell es auch nie zulassen würde, vielleicht waren ihre Küsse und ihre Leidenschaft auch nur aus reiner Freundschaft, vielleicht sah sie das alles vollkommen anders, wer konnte schon in ein Mädchen hineinschauen, sie hatte nie von Liebe gesprochen, vielleicht bewusst, oder aber auch ganz unbewusst, außerdem kannte er sie immer noch sehr schlecht, zwar lernte er von ihr jeden Tag mehr und sie von ihm, doch eigentlich waren sie sich noch ziemlich fremd, nein nein, bevor er sich nicht sicher war, dass das alles nur Zeitmomente waren, konnte er sich ihr nicht anvertrauen, aber eigentlich...war er sich sicher.... Dann waren sie irgendwann gegen Mittag aufgestanden, es war schon tiefer Sonnenstand, oder nein, es wäre tiefer Sonnenstand, wenn die Sonne dagewesen wäre, es war dunkel und grau, zur Mittagszeit, nun ihn erfreute das eher, Isabell schien es gar nicht zu bemerken, sie waren in die Taverne gegangen und hatten etwas gegessen, hatten sich noch einmal für den Kuchen bedankt und dann hatten sie sich getrennt, er war froh darüber, nicht weil er sie loswerden wollte, schon ein paar Minuten nach ihrem Weggang hatte er Sehnsucht nach ihr (das konnte wohl nicht mehr normal sein) doch musste er ein paar Dinge erledigen, zum Beispiel sein Foliant, das war mehr Arbeit, als er dachte, später wollten sie sich zum Abendmahl wiedertreffen und das war's auch schon ...Schatten der Zeit |
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24.11.2003, 17:50 | #9531 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Es war eine Heidenarbeit, zuerst einmal musste er seine ganzen Werke finden und da hatte sich seit seinem Aufenthalt im Minental ganz schön was zusammen geschrieben, war er wirklich so aktiv mit dem Stift? Er konnte es gar nicht glauben, aber die Werke trugen alle seine Handschrift und zu jedem konnte er eine kleine Geschichte erzählen. "Die Schlacht der Helden gegen den Wurm", ja er erinnerte sich gut daran, er war mit ein paar Leuten zusammen gewesen, darunter war ein Söldner, damals war er noch Schürfer gewesen, oder Wegelagerer, oder Bandit? Wie auch immer, er war noch "Angestellter" und eine Frau, es war Satura wenn er sich nicht irrte, ja Satura musste das gewesen sein, er würde sie nie vergessen....bei der Gelegenheit nahm er die Heilsalbe raus, ja sie war eine Heilerin oder ähnliches gewesen, aber keine Hexe oder so, diese Salbe gab sie ihm zum Abschied, er würde sie wenn möglich nie einsetzen, denn sie hatte diese Erinnerung, dennoch würde er sie nie vergessen, vielleicht würde er sie noch mal treffen, vielleicht. Dann war da noch Gardiff, dieser komische Vogel, ja mit ihm hatte er sich mehr schlecht als Recht verstanden, er war einfach komisch, nun ja, um genau zu sein hatte er mit ihm nie geredet, nur beobachtet, er war ganz gut mit dem Schwert, nun ja, er war sehr gut...und dann, dann war da noch dieser große Mann, dieser wahrliche große Mann, er war der Anführer, er war der Mann für Alles, schwarze Rüstung, groß gewachsen, gigantische Klingen, dennoch kannte er den Namen nicht, er hatte eben nie gefragt, schon seltsam, wirklich seltsam, was wohl aus dem Mann geworden war? Was gabs denn da noch so feines....ah ja "Die Orkballade", dieses Stück, es war eine Hommage an den Orkkrieg mit den Menschen und eine Erinnerung an den Aufenthalt im Minental, nicht leicht und es war auch voller Versfehler, doch er mochte es, er hatte es geschrieben, oben auf der Banditenburg, hatte dort auf seinem Lieblingsstein gesessen, den er immer mitnehmen wollte und ja, es war eine Erinnerung an die alten Zeiten, er und Schürfer....er hatte sich nie vorstellen können, dass er, ein Fürst mit Gold einmal in einer Mine schürfen würde, die niedersten Arbeiten verrichten und doch war es damals eine schöne Zeit, eine lehrreiche Zeit, doch heute, nein niemals würde er noch einmal sowas machen, er hatte es nicht mehr nötig und er wollte es auch nicht mehr tun, er war dieser Arbeiten nicht würdig und nie würdig gewesen, doch wer weiß, vielleicht sollten sie ihm noch mal nützlich sein, sie hatten wenigstens ein paar Muskeln aufgebaut, doch ihn nie zu dem gemacht, was er nie sein wollte, er bereute die Zeit nicht, doch er bereute die Zeit danach.... Und dann war da noch...ah genau "Die Hommage an das Meer", was sollte er dazu noch sagen, es war die Versöhnung mit dem Meer, was wollte er da noch sagen, er hatte sich einen Fehler geleistet und mit diesem Werk hatte er um Verzeihung gebeten und er wurde anscheinend auch erhöhrt, der Gott der Meere war gnädig mit ihm. Dann war da noch... "Der Abschied der einstigen Heimat", "Ewiger Aufstieg ins Kastell" und "Drakia - Stadt des Glückes?", sie alle waren mehr oder weniger Momenteindrücke, doch waren das nicht alle? Er war stolz darauf, dass er sie geschrieben hatte, dennoch waren sie schlecht. Diese ganzen Gedichte und Verse sind Müll, dieser ganze Mist mag ja für eine Schänke gut genug sein, aber nicht mal bis dahin hat man sie getragen, ich will ein guter Schreiber sein? Was schreibe ich dann diesen ganzen Müll. Mir fehlt ein wahres Meisterwerk, eine Ehrung, mir fehlt alles, mir fehlt die Zeit, mir fehlt die Fantasie, mir fehlt eine Muse und mir fehlt wohl auch das Talent, dieser ganze Dreck gehört verbrand. Er war nah dran das alles zu zerreißen, so wütend war er über die Worte, die er da las, in seiner Kammer, so allein und so poesielos, es war alles schlecht, alles Müll, hatte keine Daseinsberechtigung, doch er hielt an sich, wer weiß, wenn sie doch jemanden gefallen würden, wäre es vielleicht besser sie aufzuheben, dafür hatte er ja auch den Folianten, doch er war wirklich nicht davon überzeugt, sie hatten was, aber sie hatten nicht DAS, vielleicht war er auch einfach zu selbstkritisch, verlangte zu viel, doch das war nicht das, was er konnte. Das dachte er, doch nur bis er... "Isabell" in die Hände bekam, er vertiefte sich rasch in das Stück, dass auf diesem neuen Pergamentblatt war, jedes seiner Worte sog er auf, es war wie ein Lebenselixier, es war wundervoll, das waren nicht seine Finger die das schrieben, er musste vollkommen inspiriert sein, natürlich...er las und las und las, dreimal, viermals, immer wieder und wieder, bis er dem Gedicht den ersten Platz in dem Folianten gab und tief durchatmete, so schlecht war das andere vielleicht doch nicht...und so bekamen auch "Mondfinsternis" und "Ohnmacht" ihre Würdigung, die sie verdienten und dann war da noch... "Traum vom Paradies" und das Ding, das war wirklich gut, das war wirklich so gut, das er laut schwärmte und es laut vorlas, was er sonst nie machte, es war nicht gut wegen den Worten, sondern wegen dem Sinn, wegen der Sache, die dahinter stand, ja, es war vielleicht eines seiner besten Stücke, doch nicht das beste, dieses würde erst noch geschrieben, da war er fest davon überzeugt und das machte ihm schon wieder Mut für die Zukunft. Und dann, dann entdeckte er noch ein Gedicht, dass er noch gar nicht kannte, oder er hatte vergessen es geschrieben zu haben, doch es war eindeutig seine Handschrift, es trug den Titel: "Die Nacht" und da er es nicht kannte, las er auch dieses Stück noch einmal vor... Nach dem Schwarz der Nacht Ward er am Morgen erwacht Durch das Schwarz der Nacht Wurde er von Mächten erdacht Nur im Schwarz der Nacht Hat er ein Fünkchen Macht Schwarz ist nicht Rot Blut ist nicht Tod Doch zusammen sind alle Eine tödliche Falle Vereine Tod und Blut Und bald geht es dir gut Denn für mich die Macht Liegt im Schwarz der Nacht Und ich werde dich wiedersehen Darum bitten, darum beten, darum sehnen Denn du allein bist für mich die Macht Du allein bist das Schwarz der Nacht Ein blödes Stück, er mochte es nicht, hatte er es für sich, oder vielleicht jemand anderes geschrieben? Er wollte es nicht zerstören, doch fand er es einfach nicht gut... Das war's dann und er war mit dem einordnen fertig, nicht schlecht, das war wirklich eine Menge Pergament, doch es würde hoffentlich noch mehr werden und hoffentlich noch besser, er wusste nicht, wann er wieder eines schreiben konnte, das konnte man nie sagen, doch seine Inspiration und sein Hunger danach waren groß... |
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24.11.2003, 18:22 | #9532 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #5 -
Er hatte gerade alles weggelegt und den Folianten an einem schönen Ort in seinem Zimmer - unter seinem Bett - hingestellt und wollte sich jetzt noch ein wenig ausruhen, wofür er sich schon das Bett angelächelt hatte und nur noch die Stiefel ausziehen wollte, da klopfte es an der Tür und da er wusste, dass er nicht abgeschlossen hatte, machte er einen Sprung in das weiche Bett und bat den Klopfenden herein. Es war Isabell, die da geklopft hatte und scheinbar hatte sie gerade das vor, was er jetzt am wenigsten gebrauchen konnte, egal was es war, er würde wohl aufstehen müssen, dabei hatte er sich gerade hingelegt, so ein Mist aber auch. Na was willst du? Wollten wir nicht essen? Ja stimmt, aber... Hm? Nichts, lass uns gehen, Hunger hat man doch immer, vorallem wenn man kaum was isst. Du bist sowieso viel zu dünn, wenn du so weiter machst, dann stirbst du mir noch weg, außerdem gehört es sich nicht, dünner als die weiblichen Wesen zu sein, hörst du! Nun, wenn ich dir lieber als runde Kugel bin, mit einem netten Säufer-, auch Bierbauch genannt, fetten Schenkeln und Armen, die sich kaum bewegen können und auch sonst nicht wirklich toll aussehen, nun, dann werde ich wohl essen müssen, außerdem übertreibst du mal wieder vollkommen, du wiegst doch mindestens noch ein Pfund weniger. Du bist ein Idiot. Hehe Dann ging sie runter und er zog sich noch schnell die Stiefel an, wobei es ganz schön schwer war aus diesem weichen Bett herauszukommen, denn was war das schon im Vergleich zu einem harten Holzstuhl, aber sein Magen würde es ihm danken, mal wieder zwei Mahlzeiten am Tag zu essen. Er schloss noch schnell ab und dann, dann war er auch schon auf dem Gang, dann auf den Stufen und stand unmittelbar danach am Tresen, wo er sich aber nicht lange aufhielt, nur zu seinem schon angestammten Platz ging, wo Isabell sich gerade einen Schluck gönnte, schnell war er auf den Platz gehuscht und hatte sich gesetzt. Er wollte gerade wieder anfangen zu reden, da kam der Wirt und nahm die Bestellungen auf, doch da war er diesmal ganz bescheiden, sagte nämlich nur, ich nehme dasselbe wie sie und ein Wasser, würde schon stimmten, sie wollten schließlich nicht gleich schon wieder so dinieren wie gestern, dafür reichte das Gold dann doch nicht, doch diese einfachen Essen waren eh umsonst und langsam sollten sie mal wieder was holen, es war Zeit. Isabell... Ja? Hier sind neunzig Goldstücke, nicht das ich es wieder vergesse... Neunzig Goldstücke? Was soll ich damit, ich meine, wieso? Das ist das Gold von einem Jagdzug, den ich getätigt hatte, als naja du weißt schon, ich war alleine draußen, da kam dann die Summe hundertachzig heraus, das ist dein Anteil. Fünfzig Prozent. Und sag nichts, ich weiß, dass du daran keinen Anteil hattest, aber wir sind Partner, ich teile es mit meiner Partnerin, so war es ausgemacht. Nun dann,...danke. Nicht für schnöden Mammon. Der Wirt kam und brachte das Wasser, serviert im goldenen Kelch, nur war es ein einfacher, früher trank er aus ganz anderen Kelchen, doch er wollte sich nicht beschweren, ihm war jedes Material und jede Form recht, hauptsache man konnte daraus genießbares Wasser trinken, ob das Trinkgefäß jetzt aus Silber oder Gold war, interessierte ihn nicht. |
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24.11.2003, 19:50 | #9533 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #5 -
Das Essen war lecker, aber eher ein einfaches Essen, es gab eine Suppe, nichts besonderes diesmal, nur eine einfache Suppe aus Rüben mit ein bisschen Zucker versüßt, aber vielleicht sogar etwas zu süß, doch egal, ihm schmeckte es, es war warm, es war sättigend, mehr brauchte er nicht unbedingt, dazu gab es ein Brot zum auftunken und als letztes ein Stück Käse, denn Käse schließt ja den Magen, alles im Allen war es ein leckeres Abendessen und es würde den Wirt schon nicht ins Grab bringen, sie hatten ganz normal gespeist und auf der Suppe wäre er wohl sonst eh sitzen geblieben, Nahrung für die Ratten. Aber das er dünn wäre, das war ja nichts neues, es war schon immer so gewesen und er konnte essen soviel er wollte, er nahm kaum merklich zu, es zog sich durch sein ganzes Leben, schon als Säugling hatte er sehr wenig zugenommen und seine Mutter, Innos hab sie seelig, erzählte ihm einst, dass irgendwelche Pfuscher ihm kein langes Leben vorausgesagt hatten, im Klartext, dass er kaum die ersten Wochen überleben würde, doch er lebte noch immer und das war sicher nicht zufällig so, das war alles genau wie mit seiner Haut, sie wurde auch nie dunkler, oder heller, oder sonstwas, sie blieb immer so bleich, was ihm schon den ein oder anderen Witz eingebracht hatte, doch meistens hatte er diese Aussprüche mit Humor gesehen, denn sie waren nur zum Spaß gemeint und diese Totenvergleiche waren selbst für ihn meist erheiternd, leider verstanden die Leute nicht immer ihre Grenzen, doch Ausnahmen bestätigten die Regel. Er hätte jetzt wieder gerne mit Isabells Haaren gespielt, die ihn wirklich nicht mehr losließen, doch das wäre sicher nicht so leicht gewesen, denn er saß eine ganze Weite von ihr weg, der Tisch war nämlich so angelegt, dass er an dem einen Ende saß, an einer der Tavernenwende, direkt an einer Ecke zu einer viereckigen Säule, auf einer Sitzbank sitzend, die an die Wand gehämmert war, Isabell saß auf einem einfach Holzstuhl, allerdings mit Lehne, gut einen Meter fünfzig von ihm entfernt und da war sowas schon schwer, vorallem wenn noch Essen auf dem Tisch stehen würde, was aber nicht mehr der Fall war, sie hatten alles brav aufgegessen, außerdem wusste er sich ja zu benehmen, was hätten denn die Leute gesagt, leider waren sie nicht alleine, doch eigentlich war es ihm egal, sollten sie doch sagen was sie wollen, solange er mit Isabell zusammen sein konnte, egal in welcher Beziehung, waren ihm die anderen nicht so wichtig, natürlich galt es sie zu respektieren, doch das tat er sowieso, er war schon immer in Respekt und Achtung aufgewachsen, nur gab es Sachen, die ihm einfach nicht passten, die nervten ihn einfach und das waren zum Beispiele Blicke voller Neid, Mißgunst und Häme. Aber was kümmerte ihn schon die Masse, so ein individuelles Geschöpft wie sie es war, sein Sternchen, das stand über allen anderen, sie war wirklich eine Fee, schon alleine wie sie ihn jetzt anschaute, mit ihren glitzernden Augen, die mal blau, mal grün und dann wieder typisch rot waren, mal auch ganz was anderes, das hatte alles eine tiefere Beziehung als Andere es je haben könnten. Doch als sie so da saßen, zurückgelehnt und zufrieden, schien er zu meinen, dass sie das Essen verdauten und trotz seiner heutigen Faulheit quälte er sich hoch und zog Isabell sanft am Arm, eine Aufforderung zum gehen, die sie auch Folge leistete, dann gingen sie lächelnd hinaus aus der Taverne, wobei er den Wirt mit einem Grinsen noch einmal dankte, einfach für alles, oder für nichts, der Mann war die Wucht in Tüten... |
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24.11.2003, 20:35 | #9534 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #5 -
Draußen war es frisch, so konnte man es ganz gut sagen, sie waren ja schon ne ganze Zeit nicht mehr draußen gewesen, bzw., was hieß sie, er, er war ja die ganze Zeit in seinem Zimmer gewesen, was Isabell gemacht hatte, das wusste er ja nicht, aber er wollte das auch gar nicht wissen, man brauchte ja nicht immer nachfragen, was der andere tat, sowas konnte auf Dauer ganz schön penetrant sein, auch wenn dies vielleicht ein bisschen übertrieben war, was soll's. Und warum hast du mich jetzt raus gelockt, an diese kalte Luft? Nun ich hab mir gedacht uns beiden tuen ein paar Schritte gut, wir sind doch nicht so faul oder? Außerdem wollte ich nicht da drinnen die ganze Zeit herumhocken, ich meine irgendwie ist das zwar sehr schön, nur irgendwie auch wieder nicht, du verstehst? Ich bin lieber mit dir alleine, es ist einfach noch ein bisschen schöner, als unter all den Menschen. Ich wollte ein bisschen zum Hafen und dann entweder hierher zurück, oder zurück zu deiner Bude. Hm in Ordnung, gehen wir ein paar Schritte, ist nur das beste, du hast vollkommen Recht, manchmal bin ich wirklich zu faul und dann will ich einfach nichts mehr machen, aber ich genieße diese Zeit, weißt du, in der Zeit bei Kryliyx da war sowas undenkbar, einfach nur faul sein, manchmal konnte ich in meinen Kämmerlein alleine sein, doch wenn Kryliyx Spaß daran hatte, quälte er mich so weiter, obwohl er nicht da war, ich... Ruhig Isabell, ruhig. Du brauchst darüber nicht reden, das wichtigste ist, dass du so wenig darüber nachdenkst, wie es nur irgendwie geht, denn lass es mich so sagen, wir Menschen können bestimmte Dinge nicht vergessen, wenn wir uns daran erinnern, dann werden diese Dinge wieder hochkommen und wenn es negative Dinge sind, nun ja, sie quälen uns weiter, ich weiß, dass dein Schmerz groß ist, aber auch ich habe bestimmte Dinge erlebt, die ich nicht vergessen kann und dabei ist meine Schuld größer, die ich auf mich geladen habe, dennoch, wenn du darüber reden willst, einverstanden, ansonsten lass es, aber versuch nicht es zu verdrängen, das macht es nur schlimmer. Hm...ja, aber ich denke es hilft, wenn man das ein oder andere Mal ein Wort darüber verliert, weißt du, normalerweise fällt es mir sehr schwer darüber zu reden, nun ja, so viele Leute kenne ich auch noch nicht nach diesem schrecklichen Schicksal, aber dennoch, ich würde es niemanden anderem anvertrauen außer dir, weil ich weiß, dass du dieses Wissen nicht ausnutzt oder ins Lächerliche ziehst. Ach Sternchen...du weißt doch, ich könnte dir nie weh tun und bei sowas schon gar nicht, man muss sich doch nur vorstellen was wäre, wenn man mal selber in eine solche Situation kommt, schließlich hätte jeder von diesem Kryliyx besessen sein können, ich habe ja selber erlebt, wie er harmlose Bauern zu seinen Opfern gemacht hat und ich fühle mich auch schuldig, denn ich kann dieses Leid nicht nachvollziehen, vielleicht hätte ich es ja früher merken können und dir weitere Stunden ersparen können. Du weißt, dass das Blödsinn ist, niemand konnte etwas dafür, niemand außer dieses Scheusal. Du konntest nichts dafür und Vorwürfe sind das letzte, die du dir machen solltest, Fehler hat keiner begangen, es war Schicksal. Genau wie das Schicksal, dass wir uns trafen? Vielleicht? Ja vielleicht war es das, eine Bestimmung das wir uns trafen... Bestimmung? Was weißt du....nein, schon in Ordnung. Was? Nur ein Gedanke. Inzwischen waren sie an den Hafenbecken angekommen und blickten auf das Wasser, das heute keine Ähnlichkeit mehr mit dem hatte, wie es vor ein paar Tagen aussah, es war so richtig romantisch und das Meer hatte sich wieder beruhigt, er wäre gerne der Herr der Meere, doch er wusste, dass das Meer keinen Herr akzeptierte, niemand konnte es bändigen und vielleicht machte auch nur das die Besonderheit aus. Sie schauten etwa zehn Minuten in die Ferne, bis er seine Hand von ihrer löste und seinen Arm um ihre Schulter legte, nur um sich kurz verträumt an ihr zu legen, bis er leise sagte: Lass uns wieder gehen, was ein Nicken zur Folge hatte. |
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24.11.2003, 21:53 | #9535 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #5 -
Was würdest du sagen, wenn wir morgen mal wieder rausgehen, eine kleine Jagd, ich meine, diese Ablenkung würde uns vielleicht beiden gut tun, nach der letzten Zeit...außerdem kehrt langsam der Schlendrian ein, da wäre eine kleine Betätigung nicht schlecht und der Wirt würde sich sicher auch freuen, er ist immer so nett, lässt uns umsonst essen und trinken, mich noch schlafen, ich meine wer macht das schon und da wäre es ganz gut unseren Teil wieder mal zu erfüllen, wir sind schließlich Jäger oder? Du sagst es, unsere Arbeit, das ganze kommt ein bisschen plötzlich, jetzt morgen früh wieder aufzustehen und los zu gehen, raus in die Wildnis, doch ich denke du hast Recht, wir sollten es wirklich tun, aber bis morgen ist ja noch ein wenig Zeit. Hm... Sag mal, ach....hm....findest du meine Haare schön? Oder stören sie dich, ich meine, weil... Weil ich die ganze Zeit mit ihnen spiele? Ich weiß nicht, aber ich finde deine Haare nun noch schöner als vorher, sie ziehen mich magisch an und ich finde auch, dass sie dir ausgezeichnet stehen, vielleicht sogar besser als die alten, nur musst du mir dann auch eine Frage gewähren, ich bin dankbar, dass du das Thema angesprochen hast, so ersparst du mir einiges. Wie hast du das gemacht und sag nicht, Zufall, dass du sie gefärbt hast, dass kann ich ja noch verstehen auch wenn es mir ein Rätsel ist wie, aber wie konnten sie binnen drei Tagen dreimal so lang werden? Ja natürlich, es war nicht normal du hast Recht. Ach was soll's ich habe dir nichts zu verschweigen, es war ein Trank. Ein Trank? Ja wie soll ich sagen, er hat mein Haar schneller wachsen lassen, sozusagen ein Haarwuchsmittel, aber es ist anders, es ist von einer Hexe, nicht hier, ich trage ihn seit Jahren bei mir, ich habe mich nie getraut ihn zu trinken, aber jetzt, ich hatte es im Traum gesehen, auf dem Regenbogen, ich hatte diese Haare, da war mir klar, dass es Zeit war... Und das soll ich dir glauben ja? Hihihi, nun ja, es bleibt dir nichts anderes übrig, aber es ist fast die Wahrheit. Nun dann, dann kann ich nicht klagen. Übrigens, wir sind da. Tja, dann wollen wir mal reingehen. Isabell, bist du sicher, dass du das willst? Ich meine, ich kann auch in der Taverne schlafen, so unbequem sind die Betten da auch nicht, also wenn du denkst, dass du irgendwie verpflichtet bist, dann sag ich dir ganz ehrlich nein, ich schlafe gerne bei dir, sogar sehr, doch bitte tu dir selbst einen Gefallen und sei ehrlich mit dir selbst. Ach Mondschein, du machst dir unnötig Sorgen um mich, glaub mir, ich mache das nicht aus Verantwortung, Verpflichtung oder sonst was, ich will etwas herausfinden, ich will etwas bewahren. Wie könnte ich mir sowas nicht wünschen, glaub mir, ich bin sehr gerne mit dir zusammen... Sie lächelte ihn dabei an und verschaffte sich damit noch mehr Glaubwürdigkeit, doch ihre Worte schienen sich seiner zu gleichen, was meinte sie mit herausfinden und was mit bewahren? Meinte sie vielleicht das gleiche wie er oder bildete er sich das nur ein? Jedenfalls war er dankbar dafür, obwohl es immer schlimmer wurde, denn trotz dieser Erlaubnis, so konnte man es wohl nennen, fühlte er sich unwohl, denn er hatte immer das Gefühl etwas schlechtes zu tun, er konnte es nicht genau beschreiben, doch innerlich zerriß es ihn fast, einerseits wollte er am liebsten gehen, ablehnen und gehen, denn so konnte er diese Gefühle ablegen und sich erleichtert fühlen, aber andererseits war es auch zu schön bei ihr zu sein, sie gab ihm etwas, was noch nie jemand imstande war, nicht mal seine Eltern, das war etwas anderes. Er musste dieses innere Zerwürfnis endlich ablegen und so atmete er tief durch und ließ all seine Bedenken draußen, denn er würde schon aufpassen, dass er nichts tat, was er später einmal bereuen würde, dabei wusste er nicht mal, wieso er sich so Sorgen machte, aber er wollte sie einfach nicht verletzen, das könnte er sich nicht verzeihen, dieses zarte, zerbrechliche Wesen zu brechen, das wäre mehr als nur eine Untat, vorallem aber würde er sich damit von den Pfaden Innos abwenden, nein, sie vertraute ihm, er vertraute ihr und sie war wahrscheinlich der wichtigste Mensch in seinem Leben, er würde nicht zu lassen, dass man ihr weh tat, weder von anderen, noch von sich selbst. Du bist ein Vollidiot, erst traust du dich nicht, ihr es zu sagen, was du wirklich empfindest und jetzt machst du dir auch noch Vorwürfe wegen Dingen, die lächerlich sind, wieso solltest ausgerechnet du ihr weh tun, ist es nicht eher so, dass du Angst hast, dass sie dir weh tut? Hör auf dir etwas vorzumachen, hör auf dich Dinge zu fragen, die nicht sein werden. Du wirst noch genug Probleme bekommen, glaube mir, lass es einfach so wie es kommt, Isabell, sie ist das beste was dir passieren kann, also, hör auf mit dem Mist. Wer bist du eigentlich hm? Dein Gewissen, was sonst? Hm, so komisch das auch war, sein Gewissen hatte Recht, er sollte sich mal keine Sorgen machen, denn auch wenn er oft am Rad drehte, er könnte nicht mal dran denken ihr etwas anzutun, ihr weh zu tun oder sie zu enttäuschen, erst recht nicht in die Tat umsetzen, also vollkommen unnötige Panik, er war übernervös was das anging. Als sie dann drinne waren, hatte er sich noch um den Kamin gekümmert, auf jeden Fall würde er morgen oder spätestens übermorgen neues Holz anschaffen. Dann aber waren sie müde nach oben gegangen und während er das Feuer entzündete, hatte sich Isabell umgezogen, genau wie er es dann auch tat, schade, dass sie nicht hier auch einen Kamin hatten, wäre viel schöner...aber sie hörten das Knistern von unten kommen. Isabell's Bett war viel größer und bequemer als das in der Taverne, doch eigentlich war es ja gar nicht ihres, doch was spielte das schon für eine Rolle. Jedenfalls stimmte es schon, er war ein Vollidiot, da hatte sein Gewissen vollkommen Recht, wie konnte er nur daran gedacht haben auf so was schönes zu verzichten. Es war nicht mal Isabell allein, die das ganze so schön machte, diese ganze Situation, sie war perfekt, alleine ihre Handfläche an seiner und diese zarte Haut zu spüren war wunderbar, er liebte sie, nur wollte er das noch nicht eingestehen. Vielleicht bald, vielleicht.... Gute Nacht Sternchen, träum was schönes... Ja ein Regenbogen, lass uns gemeinsam dorthin gehen, ich will dieses Mal auch von dir dort träumen... Ja, der Regenbogen... |
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25.11.2003, 06:22 | #9536 | ||||||||||||
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Die Siedlung Drakia #5 -
Ein Sonnenstrahl riss ihn aus den Träumen, es war nur ein ganz kleiner einzelner, der da durch das Fenster hereinschielte, doch er war da und er hatte ihn geweckt, warum ausgerechnet ihn, das wusste er nicht, doch wenigstens wusste er, dass er bei Isabell war, er spürte sie sofort neben sich und es war ein schönes Gefühl nicht alleine aufzuwachen, am liebsten wäre er noch mal eingenickt, doch das ging nicht, sie mussten heute früh raus und das wollte er auch langsam angehen. Isabell hatte sich im Schlaf so gedreht, dass ihre Hand über seiner Brust lag, doch wer konnte schon den Schlaf beeinflussen, das war halt so, war ja auch nicht schlimm. Sie lag so friedlich da, als ob sie gerade wieder einen wunderschönen Traum hatte, den er leider nicht hatte, er wusste schon wieder nicht, was er eigentlich geträumt hatte, oder ob er überhaupt geträumt hatte, doch man konnte eben nicht immer alles bekommen, aber es half nichts, er musste sie wecken, aber er wollte ihr noch die Minuten gönnen, soviel wie möglich, was hatte er davon sie jetzt gleich aufzuwecken? Eben nichts, er konnte sie einfach nicht aufwecken, wie sie wirklich da lag, ihre Haare wirr im Gesicht und doch immer noch schön...er kaufte ihr die Geschichte nicht wirklich ab, was sollte das für ein Trank sein? Andererseits konnte man nie wissen, es gab eine Menge komischer Sachen auf dieser Welt... Vorsichtig nahm er ihre zarte Hand und legte sie behutsam zur Seite, fuhr dann noch einmal über ihre Haare und stieg dann vorsichtig aus seinem Bett, um sich anzuziehen. Er wollte ihr die paar Minuten noch gönnen, mit einem Frühstück versüßen und dann sollten sie soweit sein, dass sie gehen konnten. Fürwahr, draußen war es ganz schön kalt am Morgen, doch er musste sich auch erst wieder daran gewöhnen, schnell war er in die Taverne gerannt, um mal wieder seine Knochen auf Betriebstemperatur zu bringen und dann auch schon den Wirt gebeten doch schnell ein Frühstück zu richten, nichts großes, ein paar Brötchen, etwas süßes Eingemachtes, vielleicht Apfelmus, so wurstlastiges Zeug wollte er heute Morgen nicht haben, doch zum Glück war dieses Eingemachte Zeug reichlich vorhanden, davon schienen sie echt ne Menge zu haben, nun, der Sommer hatte wohl reiche Ernte gebracht. Einen frischen Krug Wasser später und er war wieder auf dem Weg zurück, wobei das ganze allerdings zum Balanceakt wurde, da er wirklich sehr vorsichtig gehen musste, doch alles ging gut und er konnte das Tablett heil absetzen, nur um kurz danach noch einmal draußen zu verschwinden, dort stand eine Regentonne und die verhieß frisches Wasser. Sie war sogar etwas gefrostet, Tau hatte sich gebildet, doch er schlug einfach nur seinen Kopf herein und tauchte ihn ein paar Sekunden unter, bis er wieder triefend hervor kam, ein geniales Gefühl, wirklich sehr erfrischend. Dann aber wollte er endlich zu Isabell hoch, die sicher schon auf das Frühstück wartete, obwohl sie sicher auch nicht traurig gewesen wäre, wenn sie noch hätte weiterschlafen können, doch das konnten sie nicht. Sie lag noch immer da, hatte sich mittlerweile wieder einmal zur Seite gewälzt und was sollte man noch sagen außer das es einem Bild der Engel* gleichkam. Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und gab ihr dann einen kurzen Wangenkuss, wobei er leise flüsterte... Hey Sternchen, aufwachen, wir müssen langsam los in Ordnung? Hey die Langschläferin, aufwachen... Hm? Pergamo? Bist du es? Wer soll es denn sonst sein? Natürlich bin ich es...aufstehen, ich hab uns was zu essen von der Taverne besorgt, willst du im Bett essen, oder soll ich unten auf dich warten? Warum denn unten? Na wir wollten heute zur Jagd gehen, schon vergessen du kleine Träumerin? Ach verdammt, das hab ich ganz vergessen, lieber würde ich zwar mit dir hier im Bett frühstücken, doch da führt kein Weg dran vorbei, geh schon mal runter, ich komme gleich... Keine Hektik, keine Hektik, wir haben alle Zeit der Welt, einverstanden? Hihi, ja einverstanden. So, den Teil hatte er schon mal geschafft und während sie sich nun langsam anzog, richtete er schon mal das Geschirr an dem einzigen Tisch hier unten und stellte alles passend bereit, danach widmete er sich noch mal dem Kamin, zwar nicht um ihn anzuzünden, aber um die Asche zu verteilen, da sich da in letzter Zeit eine Menge angesammelt hatte, oh ja, sie brauchten wieder Holz, aber das würde er schon hinkriegen. Dann kam Isabell die Treppen hinunter, stolz und riesig erscheinend, anmutig und heroisch, was hatte er erwartet? Nun, so etwas in der Art, sie hatte ihre gehasste Rüstung an, an den Seiten prangte ein dicker Waffengürtel mit zwei goldenen Krummsäbeln und eben noch die Stiefel, ihre Haare waren nun wieder ordentlich gekämmt und da wurschtelte er sich auch noch etwas rum, damit die Strähnen wenigstens einen Hauch von Ordentlichkeit hatten. Für wen machst du dich eigentlich immer so schön, die Viecher werden es dir nicht danken... Du Spinner... Nach dem leckeren Frühstück, dass sehr bekömmlich war, packten sie alles zusammen, machten noch einen kleinen Umweg zur Taverne und gaben dort den Rest des Frühstücks ab und dann gingen sie auch schon zum Tor in Drakia, wo sie sich noch kurz mit den müden Wachen unterhielte, Bredir schien mehr geschlafen als gewacht, aber was soll's, was sollte man erwarten... Dann verließen die beiden das Dörfchen, ihr Ziel war fette Beute, beide hochgepanzert, bis an die Zähne bewaffnet und verdammt eng und verträumt zusammen, hoffentlich ging das gut... *Jaja…. |
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25.11.2003, 12:57 | #9537 | ||||||||||||
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Magische Armbrust -
Und meines Wissens geht das nur, wenn man die Waffe an sich verkauft und um die wieder zu bekommen brauchs dann schon was deftiges... Aber nur gehört....außerdem würde ich das als bugusing bezeichnen, denn es war sicher gewollt, das man eben nur diese Munition hat und nicht mehr, aber mir ist das eh egal was die anderen machen... |
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25.11.2003, 13:35 | #9538 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Küstenebene -
Verdammt, das sind viel zu viele, Isabell, das kann nicht dein Ernst sein, das schaffen wir nie. Sie doch, ich zähle da, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs....sechs Snapper, wer weiß was sich hinter der Anhöhe versteckt, da könnten noch sechs weitere sein, bei aller Liebe, du bist gut, ich verstehe es einigermaßen mit dem Schwert, aber sechs Snapper ohne Abdeckung nach hinten, bist du wirklich sicher, dass du das wagen willst? Wenn wir sie geschickt weglocken sollte das machbar sein, sicher ist es schwierig, doch nicht unmöglich. Wenn du dir aber nicht sicher bist, dann lassen wir es, nur wären sie die idealen Beutetiere.... Jaja hör auf, ich sehe doch in deinen Augen, dass du heiß auf diesen Kampf bist und heute Morgen warst du kaum aus dem Bett zu kriegen, aber gut, wenn du so unvernünftig bist, dann will ich dir den Spaß gönnen und da mir ja kaum eine andere Wahl bleibt, werde ich wohl mitmachen, aber dann brauchen wir wirklich Glück, also pass auf, wir greifen von zwei Seiten an, ich kann zwei Snapper mit etwas Glück ohne Probleme direkt ausschalten, bleiben noch offensichtliche Vier, wenn du die in Schach hältst kann ich mich denen nähern, oder aber sie verteilen sich auf uns, was das ganze auch nicht einfacher macht, außerdem weiß ich immer noch nicht, was hinter diesem Hügel ist...verdammt, wenn das mal gut geht... Vertrau mir, du wirst schon sehen, das klappt schon. Isabell hatte gut reden, das klappt schon, ja sicher, er hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, sicher waren es schöne Jagdbeuten, doch er wollte auch nicht um alles in der Welt diese Snapper da töten, sicher hing sein Herz nicht an ihnen und er hatte keine Probleme damit sie zu töten, doch war das Risiko zu groß, er war sich fast sicher, dass da noch was war, sonst hatte er nie ein schlechtes Gefühl und das war nicht im Magen, denn das Frühstück war sehr bekömmlich gewesen. Wenn sich Isabell da mal nur nicht übernahm, sie war was das anging wirklich naiv, sicher war sie eine ausgezeichnete Kämpferin, das hatte er ja schon hundert Mal durchgekaut, aber sechs waren drei zu viel, aber gut, nun war es entschieden, der Angriff würde erfolgen, auch wenn er es nicht gut hieß, alleine ins Unglück rennen konnte er sie auch nicht und sich ihre traurige oder am Ende noch wütende Minne den ganzen Tag anschauen, nein danke, da tötete er lieber mal ein paar Snapper, war ja auch die einfachste Aufgabe der Welt, na klar, man machte nichts lieber....ja er war nervös und was machte er, wenn er nervös war? Richtig, er umklammerte seinen Schwertgriff und sah immer mal wieder zu Isabell, was ihn sehr beruhigte, dann ging es los, sie gab ein Zeichen und die beiden liefen auf die Snapperherde zu...langsam und bedacht, rennen und am Ende noch auf den Mund fallen, nein nein, langsam.... |
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25.11.2003, 14:07 | #9539 | ||||||||||||
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Die Küstenebene -
Die Tiere kamen immer näher, bzw. sie kamen ihnen immer näher, größer und größer wurden diese Viecher da vor ihnen und es war wirklich eine Schnapsidee sich gegen sechs von diesen Mistviechern anzulegen, aber nun war es passiert und sie hatten keine andere Wahl, hoffentlich hatten sie einen guten Tag erwischt, angefangen hatte er ja nicht schlecht, jetzt muss er nur noch gut enden....dann, einer der Snapper schaute hoch, dann sah er in ihre Richtung und sie waren stehengeblieben, jetzt ging es los, denn mit einem grimmigen Schnauben wurde auch die Aufmerksamkeit der anderen größer und sie sahen nun alle zu ihnen, kurz darauf setzte sich dieser gewaltige Konvoi in Bewegung und rannte, aber nicht um ihr Leben, um ihre Beute und die Zähne blitzten in der sehr matten Sonne hervor, diese Viecher waren blutrünstig und sie wollten sein Blut und auch das von Isabell. Na da hast du uns ja was eingebrockt, bist du bereit? Wieso denn, das wird sicher lustig, ja los jetzt. Lustig, hatte er sich da gerade verhört oder empfand sie das als lustig? Verdammt das war kein Spiel, das war bitterer Ernst, sie musste wohl noch lernen, wie stark diese Tiere wirklich waren...bei ihrem Zeichen trennten sich die beiden, er ging nach links, sie nach rechts, jetzt aber rannten sie auch und das ganze war super, denn die Snapper waren nun so verwirrt, wem sie denn folgen sollten, dass sich ein Verhältnis von vier zu zwei bildete, diesmals hatte er Glück, zwei bei sich und vier bei Isabell, hoffentlich hielt sie das aus, sonst....nein nein, das würde sie schon, jetzt musste er erstmal aufpassen, denn die Snapper waren nah, gleich würden sie in Reich- oder sollte er eher Bissweite sagen sein. Blitzschnell sank er in die Knie, holte die beiden Dolche aus den Lederscheiden und verstaute sie im Waffengürtel, dann umhüllte er sich mit seinem Umhang und verdunkelte sich so in absolute Finsternis, schade, dass jetzt nicht Nacht war, denn dann wäre es eine perfekte Tarnung gewesen, doch darum ging es ihm auch nicht, er sah die Snapper durch ein Auge kommen, doch er horchte wie ihre Schritte rasend schnell auf dem Boden trommelten, das Geräusch prägte sich ein und er nahm nun die Hand an den Schwertgriff, sie kamen... Reflexartig hatte er sein Schwert gezogen, die Snapper gesehen, er hatte so lange abgewartet, wie es nur irgendwie ging und er konnte in ihr tiefes Maul schauen, er sah die Zähne auf ihn zuschnellen, er konnte sie wahrhaft bewundern, doch in der selben Sekunde schnellte sein Schwert aus der Scheide und wirbelte durch die Luft, sein Umhang wurde zur Seite gefetzt und wäre weggeflattert, wäre er nicht an seinen Schultern befestigt, der erste Snapper der etwas weiter vorne angriff, er war sofort tot, die Kehle blutete schnell und rasant und der zweite, der hatte nur einen Streifer abbekommen, doch war der Schatten nicht lange in der Pose des Versteinerten geblieben, nein er setzte nach und gab dem Snapper so den Rest, diesmal am Bauch eine tiefe Wunde, sein Schwert war fast durch den Körper geschlagen. Seine Gegner hatte er, nur was war mit Isabell, er sah sie, sie hatte sich weit abdrängen lassen, mindestes hundert Meter von ihm entfernt auf einer kleinen Hügelkette und was er so sah, sah schrecklich aus, denn sie machte einen Schritt nach den anderen...nach hinten, sie schien nicht gegen die Snapper anzukommen, die mit ihren Mäulern nach vorne schnellten. Er sah noch kurz zu den Besiegten und dann rannte er, so schnell es ging mit dem blutigen Schwert in der Hand, zum Glück hatte er so eine leichte Rüstung, doch so ganz ohne war auch das nicht, hoffentlich war es noch nicht zu spät, er hatte es gewusst, sie hatte diese Snapper unterschätzt, einfach nur hingenommen, jetzt spürte sie hoffentlich, dass es ein Fehler war.... Ein Zischen ging durch die Luft, danach, fast in der selben Luftzirkulation ein Zweites, ruhigeres, danach hörte man zwei Aufschreie, zwei Snapper fielen zu Boden, er hatte sich nicht lange bitten lassen und die beiden Dolche perfekt und präzise geworfen, irgendwo im Nacken, der andere hatte direkt im Hinterkopf einen Dolch stecken, egal, hauptsache tot, doch blieben da noch zwei, Isabell hatte ihn erst jetzt gesehen, konnte sich jedoch keine Ablenkung leisten und er war noch nicht in Schlagweite, doch jetzt rannte er wieder, nur noch wenige Meter, da sah er, wie sie für einen Moment unaufmerksam war und das nutzte einer der Snapper gnadenlos aus, zum Glück traf er nur das Schwert, doch dieses fiel zu Boden, jetzt hatte sie nur noch eins und das gegen zwei, außerdem war sie so überrascht, fast erschroken, dass sie dem zweiten Angriff nichts mehr hätte entgegen setzen können, sie war wehrlos, doch dann endlich erreichte er den Kampfschauplatz und noch im selben Moment wo der Snapper zum sicherlich schmerzhaften Biss ausholen wollte, rammte er ihm das Schwert in den Rücken, wobei er eine zwanzig Zentimeter lange Wunde hinterließ, das Vieh war sofort tot und im selben Augenblick sank auch der letzte der sechs zu Boden, diesmal hatte sie ihn erledigt. Endlich, Ruhe. Kein Gegrunze mehr, kein Kampfeslärm. Ruhe? Nein, sein Schnaufen ging über das Fleckchen und auch Isabell musste kurz durchatmen, aber nicht solange wie er, der Kampf war schnell doch sicher nicht leicht und dann noch dieser Spurt...er brauchte Luft, unter seiner Rüstung war es verdammt heiß... |
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25.11.2003, 15:24 | #9540 | ||||||||||||
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Die Küstenebene -
Öhhhhh, puhhh, na, war es das...was du dir als so souverän vorgestellt hast? Puhhh....diese Snapper sind eben keine einfachen Gegner, vorallem wenn man sie von vorne hat, von hinten sind sie ein Kinderspiel, aber nein. Wie lange hättest du es noch ausgehalten? Ein paar Sekunden? Ein paar Minuten? Oder vielleicht war das ganze doch eine Schnapsidee und wir wären beinahe drauf gegangen, hätte mich nämlich genau so treffen können...ich will dir keine Vorwürfe machen, aber wir haben ziemlich Glück, dass wir noch leben, denn ich würde einen Kampf mit einer eingespielten Herde aus sechs Mitgliedern nie als einfach bezeichnen und schon gar nicht als lustig, das hätten auch Molerats sein können, oder Scavenger und trotzdem wären sie gefährlich...ach egal, wir leben noch und das ist alles was zählt, was meinst du, wieviele Tiere können wir mitnehmen? Isabell hatte die ganze Zeit ihr Gesicht gen Boden gerichtet und sich diese Zurechtweisung anhören müssen, aber es war nun mal nicht "lustig", sicher war jetzt alles halb so wild, aber er hätte sonst was verwettet, dass der Scavenger ihr eine tiefe Fleischwunde an ihrem Arm zugefügt hätte, wenn er nicht rechtzeitig gekommen wäre und so genau kannte er die Beißkraft dieser Tiere auch nicht, vielleicht hätten sie auch noch mehr anrichten können, es war einfach nur dumm, der Kampf war ja in Ordnung, aber das was sie sagte war dumm und Innos sei Dank war nichts mehr hinter diesem Hügel, denn das hätte ihnen wirklich das Genick gebrochen. Er war ihr auch nicht böse und er wollte auch nicht in diese Rolle des fürsorglichen Aufpassers gesteckt werden, denn dafür war sie alt genug und auch erfahren genug, aber so ganz ungestraft konnte sie nicht davon kommen, es war ja nicht er, der die Probleme hatte, sie wäre fast verletzt worden nicht er, um sie machte er sich Sorgen, nicht um sich, so ging das einfach nicht, ein weiteres Mal würde er sicher keine sechs Snapper angreifen, zumindest nicht so. Doch nun war der erste Unmut verraucht und er konnte sich wieder wichtigen Dingen widmen. Vier, vier Snapper können wir tragen. Und du hast Recht, es war wirklich dumm zu glauben, dass die so leicht zu besiegen wären. Du hattest einfach einen schlechten Tag...aber vier...das ist ne Menge, letztes Mal hatten wir nur drei... Letztes Mal waren wir aber nicht einen Kilometer von Drakia weg. Woher willst du das wissen? Nun, wir sind erst einen Kilometer raus und haben dann die Richtung gewechselt und sind auf einer geraden Fläche weitergelaufen. In Ordnung, vier, besser einer mehr als andersrum, lass mich aber noch schnell die Krallen und Zähne entfernen, sind schließlich eine nette Nebeneinnahme, vier mal vier + circa sechs, mal eineinhalb, mal sechs.... Was rechnest du da? Moment...sechzehn mal sechs, plus sechs mal sechs mal eineinhalb....also wenn mich nicht alles täuscht, dann sind das gute zweihundert Goldstücke die wir für die Überreste bekommen, plus fünfundsiebzig pro Tier, meine Güte...das sind ja...fünfhundert Goldstücke, Isabell, FÜNFHUNDERT! Wahnsinn, dann hat sich unser Risiko ja wenigstens etwas gelohnt oder? Hm...wahnsinn, so viel Gold, wirklich atemberaubend. So und jetzt werde ich mich mal den Krallen und den Zähnen widmen einverstanden? Isabell nickte und er zog sich wieder langsam zurück, schließlich lagen zwei weitere Snapper hundert Meter entfernt...auf dem Weg dorthin reinigte er auch gleich die beiden Dolche, die er auch sogleich in die Stiefelscheiden zurücksteckte, sein Schwert hatte er bei Isabell gelassen, natürlich nur auf dem Boden, denn das bedurfte einer größeren Reinigung, ihm würde schon nichts passieren und außerdem war er per Dolch auch nicht schlecht. Aber das war zum Glück nicht mehr nötig, denn es ließ sich kein Vieh mehr blicken und er konnte in Ruhe die Zähne und Krallen herausziehen, es waren wirklich genau so viele, wie er es vorausgesagt hatte. Wie beim letzten Mal...dasselbe tat er dann auch bei den vier anderen und reinigte das Schwert, Isabell hatte die vier Snapper präpariert, sie konnten also zurück gehen, zurück nach Drakia.... |
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25.11.2003, 16:20 | #9541 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Grausige Zeiten, dunkle Monde, sie ziehen heran, nichts und niemand kann sie mehr stoppen, doch da gibt es tatsächlich noch etwas, etwas? Nein, eher jemand, doch auch nicht nur einen, es sind mehrere. Doch sind sie schwach in ihrer Art, sie sind Menschen, sie sind verletzlich, sie sind dumm, naiv und töricht, doch haben sie alle eines zusammen, sie kämpfen für ein Ziel. Sie kämpfen für die Menschen. Jeder von ihnen ist so geboren, dass er einen guten und einen schlechten Teil in sich tragen muss, jeder von ihnen muss Leid erfahren, dass andere Menschen nicht erfahren, nur um sich ihrer Seiten zu messen, jeder wird seinen Weg selbst finden müssen, ob er nun den Weg des Lichts, oder den Weg der Schatten geht, es ist jedem selbst überlassen, doch eines können sie nicht verhindern, ihrer aller Tod, nur um die Menschen zu retten. Es wird sich wiederholen, doch in einem anderen Bild, es wird wiederkommen und doch neu erscheinen. Das Böse wurde damals besiegt, doch konnte man es nicht vernichten, das Böse hat sich geflüchtet und hat die Gegenstände infiziert, die dazu da waren das Gute herrschen zu lassen, seit Jahrhunderten leben die Menschen nun in Frieden, die Menschen sind dumm, denn anstatt sich auf die Gefahr vorzubereiten, führen sie sinnlose Kriege gegen die Orks und vorallem toben die Bürgerkriege unter ihnen selbst, die Orks sind so beschränkt, wenn sie glauben, ihnen droht dieses Unglück nicht, es ist zwar primär für die Menschen bestimmt, doch davor würde es auch alles andere vernichten, unschuldige Tiere, wehrlose Pflanzen und auch die Dienerkreaturen aus den Tiefen von Beliars Reich, auch die Orks. Es ist alles so unglaublich alt und es gibt nur noch eine Anzahl von lebenden Menschen, die man an zwei Händen abzählen kann, die überhaupt wissen, dass es sie gibt, genau wie die gleiche Anzahl von orkischen Schamanen. Genau wie die Verkörperung der Tiere und der Rat der Pflanzen. Alle wissen es, doch niemand tut etwas dagegen, sie sehen es alle nicht als notwendig an, glauben nicht an die alten Prophezeiungen oder sind zu gutgläubig. Keiner hat die Machtverschiebung gespürt, nicht einmal den Dämonen aus Torolothan ist etwas aufgefallen, gerade sie müssen beunruhigt sein, dass sie nun ohne Schutz dastehen, vertrauen sie auf ihre uralte Macht? Wie dem auch sei, diese Machtverschiebung sollte ihnen zu denken geben und hat zu nichts geführt, scheinbar ist ihnen das Schicksal ihrer egal, wenn sie so gleichgültig sind, dann haben sie es verdient zu sterben, zu verrotten. Wenn es nicht bald ein Umdenken gibt, in den Mächten dieser Welt, dann könnte diese bald nicht mehr so existieren, wie sie war, die einzige Möglichkeit dies abzuwenden wäre ein frontaler Angriff, die einzige Möglichkeit wäre, dass sie eine große Anzahl von Menschen dem Bösen entgegen stellt. Wenn es erst einmal so weit ist, dann wird kein Mensch, egal in welcher Masse die Macht haben es zu stoppen. Diese Urverkörperung aus längst vergangenen Zeiten ist kein Krieger, kein Zauberer, kein Ork, kein Tier, keine Pflanze und erst recht kein Mensch, ein Dämon, der sich an keine dämonischen Gesetze und Regeln hält, nicht von ihnen abstammt, nein, er hat sie geschaffen, dieses Böse darf einfach nicht auferstehen und von der Zukunft zu sprechen ist genauso wiedersprüchlich, wie auch von der Hoffnung, die Zukunft mag alles ändern, doch wenn es zu spät ist, dann wird die Zukunft nicht mehr existieren, nicht mehr auf dieser Erde, nicht mehr für diese Lebewesen. Und das schlimmste ist, es könnte jede Sekunde so weit sein, wenn die Verstecke und Aufenthaltsorte der Sieben bekannt werden und die Wesen die sie beschützen oder besitzen nicht in der Lage sind ihn zu stoppen, dann könnte uns schon in ein paar Wochen das Ende drohen, das muss verhindert werden, so war ich hier stehe. |
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25.11.2003, 16:31 | #9542 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Ich spüre diese Macht, ich spüre sie ganz deutlich, wenn sie auf meinem Halse liegt, wenn ich sie in den Armen spüre, sie sind ganz nah, ich weiß es, ich weiß es nun endlich, sie sind die Boten meiner Macht, die Objekte, die es gilt zu finden und ihre Kraft zu kanalisieren, ich muss sie einfach wiederhaben, dieser Idiot weiß doch gar nichts damit anzufangen, er hat doch keine Ahnung, was er mit ihnen alles machen könnte, diese läppischen Dinge, er verschwendet meine Zeit und die Zeit der Bestimmung, wann begibt er sich endlich auf die Suche nach dem nächsten, oh man...Wenn sie erst mal wieder unter der Herrschaft von mir stehen, ich, der sie weiß wirklich zu benutzen, dann werden sie endlich dazu eingesetzt, wozu sie bestimmt sind, Leid, Tod, Verderben. Dieser Idiot weiß noch nicht mal, dass es sie gibt, er hat keine Ahnung, er denkt es wären ein paar Schmuckstücke aus alter Zeit, die man sammeln müsste, sammeln wie Münzen, aber da irrt er sich, sammeln ja, nur sind es keine Münzen, man muss diese Macht einsetzen und vorallem muss man das schon machen, bevor man alle Sieben hat, wieso sich das Leben unnötig erschweren, wieso nicht einfach den Weg ebnen? Wenn dieser olltrottel nur wüsste, dass er sich damit das Leben deutlich angenehmer machen könnte, dann wäre er wenigstens ein wenig zu fürchten, aber so...in seiner unendlichen Blödheit wird der die Dinger nie einsetzen und dann ist es zu spät, denn irgendwann wird es soweit sein. Vorhin habe ich schon gehofft, dass ihn vielleicht einer der Snapper zufällig erwischt und er dann später seinen Wunden erliegt, doch da habe ich ihn wohl unterschätzt, er ist doch nicht so schwach, wie ich dachte, doch war dies noch lange nicht das ganze Ausmass, spätestens bei seiner nächsten Aufgabe, zu dem es ihn magisch hinziehen wird, wird er viel größeren Gefahren ausgesetzt und dann soll er endlich sterben, den Wirt verlassen und Platz machen, Platz für mich, denn dann wird die Macht der Amulette auf mich übergehen, den einzig wahren Träger und dann wird der Mörder dieser kümmerlichen Seele bezahlen, zuerst er, dann der Rest der Welt, es ist die Bestimmung und nichts wird sich dem wiedersetzen, aber die Zeit, sie macht mir zu schaffen, dem einzig wahren Herrscher... |
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25.11.2003, 16:48 | #9543 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Ich spüre es, zwar bin ich mir nicht sicher, doch es sieht fast so aus, neulich, da hatte ich diesen seltsamen Traum mit der Frau, sie und ihre Bestimmung, sie machen mir schwer zu schaffen, denn ich weiß noch immer nicht, was sie eigentlich von mir wollte, vielleicht ist das ja auch ein Irrtum, vielleicht bin ich gar nicht der, den sie meint, aber ich war mir so sicher, dass ich in ihr...nein das konnte nicht sein, ich habe mich bestimmt geirrt, doch ihre Worte waren echt und in letzter Zeit spüre ich diese Veränderungen am eigenen Leib, ich fürchte mich nicht mehr vor dem Tod, obwohl ich nicht weiß wer mir diese Angst nimmt, so habe ich doch ein schlechtes Gefühl dabei, ich weiß nicht, aber es scheint fast etwas mit den Amuletten zu tun haben, seit Priester Tolban mir einst dieses Amulett gab, hat sich mein Leben auf drastische Art verändert, ich wurde von einem einfachen Anhänger Innos zu einem seiner Männer, die in seinem Namen kämpften, ohne auch nur einmal von einem Magier gesegnet worden zu sein, auch wurde meine Haltung gegenüber anderen zu dem Zeitpunkt anders, ich sah alles kritischer und beschloss das Leben in der Einsamkeit, Einsamkeit nicht nur für mich, sondern auch für meine Seele, es hat sich alles verändert, bis ich Isabell traf, nur warum trug ihr Peiniger eines der Amulette bei sich? Ich verstehe dies nicht, weil ich es nicht verstehen kann, vielleicht liegt das daran, dass ich noch nicht sehr erfahren bin, vielleicht aber auch, weil ich ein Mensch bin.... Ich spüre, dass etwas anderes sich auch verändert hat, als ob man mir etwas genommen hat und dann wieder eingesetzt, doch was könnte dies sein? Ich spüre, dass man mir Erinnerungen vorenthält, doch welche könnten das sein? Ich sehe auch Veränderungen in der Zukunft, alles um meine Person herum, doch wer war ich? Hatte es wirklich etwas mit diesen Dingern zu tun? Bis jetzt habe ich es nur als meine Aufgabe gegenüber Innos angesehen sie wieder zu finden, man sagte mir, ich bin bestimmt sie zu tragen, hatte diese Bestimmung vielleicht etwas mit der, von der die Frau sprach, zu tun? Ich komme mir so getäuscht vor, vielleicht sind sie ja wirklich mehr als nur Amulette, ich habe ihre Geschichte gelesen, in jedem Amulett ist eine Seele verband, oder sollte ich eher eingesperrt sagen? Was ist, wenn diese Seelen doch mehr tun, als man mir sagte, wenn sie mich verändern? Und wer sagte diese Bestimmung hervor. Du bist bestimmt diese Amulette zu tragen... Das war alles doch anders, jetzt wo er drüber nachdachte, es war fast so, als ob das alles einen Sinn hätte, das diese Amulette mehr waren, als nur der Schlüssel zu einem Gral, oder war der Gral etwa mehr, als ein Heiliges Artefakt Innos? Irgendetwas war hier doch oberfaul und stank zum Himmel und das waren ausnahmsweise nicht die Stengel der Sumpfler...aber was wenn.... ...................................... Hey schläfst du Mondschein? Wieso gehst du nicht weiter? Isabell...sie... |
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25.11.2003, 17:48 | #9544 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Richtig, sie waren ja schon wieder in Drakia, hatte er die ganze Zeit nur nachgedacht? Standen da vor der Taverne und er stand vor der Türe zu dem guten Haus, doch warum ging er nicht weiter, eine gute Frage die er sich selbst stellte aber ohne eine Antwort zu finden, er war wohl so überrascht gewesen, dass sie sich wieder einmal gemeldet hatte, doch andererseits hatte er doch eben noch mit den Stadtwachen geredet, was war denn bloß los, hatte er einen kurzen Amnesieanfall oder was war los? Ähm, ich weiß es nicht, ich musste gerade an etwas denken und da hab ich dich gar nicht gesehen... Du meinst gehört? Ja oder so, entschuldige, ich bin gerade ziemlich durch den Wind. Was hattest du doch gleich gesagt? Ja scheinbar hast du Recht, ich habe nämlich nichts gesagt. Wir waren auf dem Weg in die Taverne, hier, wir haben vier tote Snapper dabei, wir waren jagen... Jaja das weiß ich doch alles, glaubst du ich bin so senil? Ich meinte die Zeit zwischen dem Tor und hier... Da war nichts. Ach so,....nun dann habe ich mich wohl geirrt, ist ja auch egal jetzt, wollen wir rein gehen, ich habe Hunger und du? Hunger, du sagst es, aber zuerst sollten wir noch das ganze Viehzeugs abgeben. Sie betraten die Taverne nun und zuerst kam nur er herein, doch hinter ihm zwei Snapper und da leuchteten die Augen des Wirtes voller Freude auf, nicht nur, dass es frisches Essen war, es war auch Leder, wofür er auch immer das brauchte, er hätte es wohl geschafft auch dieses zu entfernen, aber mei, er war schließlich nicht hinter jedem Kupferstück her und was sollte er mit dem Anblick von enthäuteten Snappern, ne das musste echt nicht sein...der Wirt hingegen der würde seine helle Freude dran haben, aber das war nicht mehr sein Bier, er trug nur noch die Snappern herunter, löste die Äste aus ihren Schultern und ging sie dann an den Haken, wo sie ihr tristes Dasein fristen sollten, weiß Beliar was der Wirt mit ihnen machte, aber das war nicht seine Aufgabe, er war nur Lieferant, ein Lieferant, der jetzt hundertfünfzig Goldstücke bekam, genau wie seine Partnerin. Aber die Krallen und Zähne wollte er noch schnell loswerden. Aber da fiel ihm ein, er hatte noch gar nicht die Spreu vom Weizen getrennt, sprich die guten und die weniger guten, zwar wurde er immer besser, doch perfekt war er noch lange nicht, es würde noch lange dauern, bis er alles im Schlaf konnte, also würde er noch mal durchschauen müssen. Doch das konnte er auch nach dem Essen machen, das würde Isabell gefallen, mit den Werkzeugen ihrer Feinde spielen, aber naja... Sie setzen sich an ihren Tisch und dann gaben sie auch schon die Bestellung auf, er nahm wie immer das, was Isabell auch nahm, warum auch nicht, so unglaublich viele Extrawünsche hatte er eh nicht, was sollte an so nem Abendessen schon groß dran sein und ob er jetzt Käse oder Wurst aß, wen kümmerte es, das überließ er ihr, außerdem hatte er so weniger Mühe, man war ja faul vom Grundgedanken her nicht wahr, da überließ man lieber den Frauen die Auswahl, das hatte er schon früh gelernt, er hatte eine ausgezeichnete Lehrmeisterin. |
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25.11.2003, 18:57 | #9545 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Er spielte noch ein wenig mit ein paar Goldstücken, in dem er mal eines in die Luft warf, auffing und dann scheinbar verschwinden ließ, wie von Zauberhand? Nein, einfache Taschenspielertricks die er sich früher in seiner Jugend abgeschaut hatte, aber scheinbar schien es Isabell zu gefallen, so führte er noch ein paar weitere Verschwindtricks auf, doch das war alles nur kleine Unterhaltung, die man schon mit einer Goldmünze und etwas Geschick hinbekam, doch wem’s gefiel, warum nicht? Jedenfalls war es nur eine kleine Zeitüberbrückung, bis dann der Wirt mit dem Essen kam, dass sie wie immer sehr langsam genossen, wenigstens da hatte er mit Isabell eine genau abgestimmte Partnerin gefunden, denn er aß wirklich sehr langsam und da schien sie aber noch drunter zu kommen, nun gerade beim Essen sollte man sich eben Zeit lassen, es half niemanden sich zu beeilen. Das Essen war heute wie gestern, nur gab es keine Rübensuppe, sondern Gemüsesuppe, war zwar kaum ein Unterschied, doch es hatte Abwechslung und das war in Ordnung, überhaupt war der Wirt schwer in Ordnung, versuchte er doch seinen Gästen jeden Tag Abwechslung zu bieten, auch wenn es nur ein kleines Stück war, er kannte da noch Wirte, die servierten Wochen lang das gleiche und machten auch nur dann mal ne Abwechslung, wenn ihnen die Zutaten ausgingen, doch das war nun mal Alltag, hier gewöhnte man sich wohl auch durch die Taverne sehr schnell an die Stadt und an die Leute, die Taverne war der Treffpunkt für alle, für jung und alt, für groß und klein. Die Taverne war sozusagen ein sozialer Treffpunkt, aber so vertiefen wollte er es auch nicht, die psychologische Wirkung war auf jeden Fall vorhanden. Nach dem Abendmahl ließ er noch schnell abräumen und bestellte Wasser nach, komischerweise schien er jetzt standartmässig den goldenen Kelch zu bekommen, also entweder versprachen sie sich was davon, oder der Wirt empfand es als besser, wenn ein Fürst aus einem goldenen Kelch trank, er würde ja wohl kaum denken, dass er das verlange, hatte er ja nie geäußert, das so eben ein bisschen komisch aus, wenn er mit Isabell anstieß, doch sie würden es überleben. Nachdem sie dann eine leere Tischfläche hatten, holte er das Säckchen mit den Krallen und Zähnen heraus und streute sie vorsichtig auf dem Tisch aus. Die Krallen flogen in alle Richtungen aber nur so, dass sie auch auf dem Tisch blieben und Isabell schaute mit großen Augen den Gegenständen entgegen. Hm, alles von diesen Tieren? Sieht ja wirklich ganz schön anders aus, wenn man sie sich mal aus der Nähe betrachtet. Und du kannst die so einfach abnehmen… Ach das ist wirklich total einfach, aber es gibt Dinge, die sind viel schwieriger und brauchen auch ne Menge Zeit. Aber weißt du was, so gut sind die nicht, es gibt da ein paar, die nicht so gut sind, wie die anderen, haben Kerben vom Messer oder sind von grund auf kaputt, würdest du mir helfen die Spreu vom Weizen zu trennen? Hm, gerne, wenn du mir sagst wie? Es ist ganz einfach, nimm einfach…diese hier als Grundlage, das ist eine perfekte Kralle, versuch mal…diese hier zu vergleichen. Hm, die eine ist ziemlich dunkel und hat ein Loch. Genau und die muss weg, kann ich nicht gebrauchen. In Ordnung, hab’s kapiert, dann wollen wir mal…. |
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25.11.2003, 20:19 | #9546 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Siedlung Drakia #5 -
Die Arbeit ging schneller vorrann als er gedacht hatte, immerhin mussten sie sechsundneunzig Krallen und sechsunddreissig Zähne durchforsten, mal fiel auch noch einer runter und naja, aber trotzdem ging es schnell, sein Auge hatte sich schon längst daran gewöhnt, was gut und was schlecht war und so machte er das nur noch im Vorbeischauen, Isabell war aber auch recht schnell und hatte sich auch gut in die Materie eingefunden, so ging die Arbeit effektiv und schnell zu Ende und auch die Krüge wurden nicht voller, also entschieden sie sich dafür langsam zu gehen, der Tag war eigentlich ganz in Ordnung, es war nichts außergewöhnliches passiert aber irgendwie fehlte heute das gewisse Etwas, aber vielleicht lag das auch daran, dass sie einfach mal wieder einen langweiligen Tag brauchten und so langweilig konnte es nicht sein, da sie unfreiwillig zu früher Morgenstund aufgestanden waren, aber nun gut, es war Zeit zu gehen. Hier gab es nichts mehr zu tun und er wüsste auch nicht, warum sie noch hätten länger bleiben sollen, die Taverne war schließlich schon oft nur zum essen dagewesen, also gegessen hatten sie ja. Nun ich glaube wir sind fertig, du hast das ganz gut gemacht, kaum Fehler, man merkt, dass du Jägerin bist, auch wenn das ja eigentlich nicht mal so ganz stimmt, aber wie kann man schon den Begriff "Jäger" definieren, das geht ja gar nicht, da nie gesagt ist, ob es die einfachen Wildjäger sind, oder doch mal ein Menschenjäger, oder ein Antiquitätenjäger, was auch immer, wollen wir gehen? Gibts noch etwas, was wir hier wollen? Nein. Dann gehen wir. Sollen wir die Krallen gleich verhökern, oder noch bis morgen warten? Ach das können wir doch gleich machen und bei der Gelegenheit noch gleich zum Hafen runter gehen, ich würde gerne noch mal das Meer hören, wenn du willst.... Tssss. Sag bloß du bist jetzt auf den Geschmack gekommen? Das Meer ist eine faszinierende Sache nicht wahr? Es ist wirklich genial dort einfach nur zu sitzen und zu lauschen, dort zu arbeiten oder dem Müßiggang frönen, aber auch in ihm zu schwimmen, sich bewegen oder einfach nur auf ihm reisen. Tja, irgendwie hast du mich wirklich auf den Geschmackk gebracht, vorallem diese merkwürdigen Dinge aus einem ganz anderen Licht zu sehen, früher habe ich nie auf sowas geachtet, manchmal habe ich mich in den Wind geflüchtet, in die Berge, aber nie so direkt über die Beziehung zwischen Gefühlen und Natur nachgedacht. Sei stolz darauf. Nö, diese Gabe sollte jedem freistehen, wer sie nicht will, auch gut, niemand brauch das Meer zu lieben, doch mir hilft es, mir hilft das Meer wirklich bei der Überwindung der Probleme und davon gibt es wirklich genug, ich hab nicht zu wenige. Immer.... Sie standen auf und gingen, heute ließ er mal seine freundlichen Blicke da wo sie hingehörten und ging nur raus, denn irgendwie war ihm heute nicht auf ein Gespräch mit anderen, aber bei Berne würde er wohl kaum dabei herumkommen. Draußen war es ganz nett, irgendwie nicht kalt und nicht warm, irgendwie komisch aber egal. Da fiel ihm schlagartig ein, er wollte heute noch Holz schlagen...ach verdammt, das hatte er vergessen, nun gut, würde er morgen machen, musste er nur fest dran denken. Gemeinsam gingen sie dann in den Laden des Händlers, der scheinbar gerade schlief, an einem Stuhl gelehnt, kippelnd....nun ja, durch das Zufallen der Tür durch einen ganz zufälligen Windstoß (natürlich waren seine Hände nicht dran beteiligt...) schreckte er hoch und verlor das Gleichgewicht, nun das Ergebniss war überaus tragisch wie auch komisch, zuerst war es still und er dachte, dass ihm hoffentlich nichts passiert sei, doch dann kam er schon grantelnd und leise Flüche aussprechend hoch am Tresen. Ja was ist? Ach ihr seits, lasst mich raten, neue Ware oder wer wart ihr noch mal? Ja ich bin der, von dem ihr meint zu meinen Berne, euer Lieferant für Tierzeugs. So schaut euch den schönen Lederbeutel an, hier drinne sind wohl abgezählt fünfundsiebzig der ursprünglichen sechsundneunzig Snapperkrallen und dreissig der ursprünglichen sechsunddreissig Snapperzähne. Kontrolliert ruhig nach, wie schon beiläufig erwähnt sind die schlechten raus. Nach unserer Abmachung wären das für jeden Zahn und jede Kralle eineinhalb Goldmünzen, also hundertsiebenundfünfzig und eine halbe, aber wir können auch auf hundertfünfzig runden, wenn ihr mir noch einen zusätzlichen Lederbeutel gebt so wie dem, ich kann es mir auch nicht leisten euch den Beutel zu geben, ich habe zu wenige von dem, ich muss dringend mal wieder meine Goldstücke umschichten, nun ja, ihr seid einverstanden oder? Hm....hm.....hmmmm, nun scheint in Ordnung zu sein die Ware, von welchem Tier waren die doch gleich? Snapper mein Herr, Snapper, aber das sagte er bereits. Ähm ja genau, ihr wisst schon... Jaja, also hundertfünfzig und nen Lederbeutel. Hier habt ihr das Gold und hier den Beutel. Dankeschön, also bis zum nächsten Mal und versucht mal mehr von denen zu bekommen, die stehen gerade hoch im Kurs bei mir. Schönen Abend noch. Er nickte und nahm die beiden Dinge an, mit denen er dann gleich herausging. Macht es dir was aus, wenn ich dir deinen Teil später gebe? Nein nein. Wieder nickte er zustimmend und dann gingen sie hinunter zum Pier, wo sie schon früh das Rauschen des Wassers hörten, die Wellen waren sanft und sehr klar und es war eine Wonne zu sehen, wie sie immer wieder regelmäßig gegen die Steine klatschten, doch da er noch etwas machen wollte, ging er langsam wieder zurück, Isabell blieb noch ein wenig, doch er wartete ein paar Meter entfernt, bis sie sich auch losreißen konnte und sie dann zusammen wieder zurück gingen, bis sie dann wieder in der warmen Stube waren, dabei war die gar nicht so warm...und sie hatten nur noch ein paar Stücke Holz, naja, für heute würde es wohl noch reichen aber morgen würde er das ändern, da war er sich sicher... |
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25.11.2003, 20:30 | #9547 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Mal reinschaun brauch hilfe -
Ach naja, EP bekommt man nur durch Quests oder durch Monster killen, ich würde dir empfehlen je nachdem wie stark du bist erst mal in den khorinischen Wäldern alles zu metzeln und im Minental sollte man auch erst mal aufräumen, Orkring zum Beispiel. Wegen Bogen oder Armbrust, das ist Geschmackssache, aber im Klassik isses egal, im Add On ist Bogen besser find ich. ;) |
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25.11.2003, 20:32 | #9548 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Golem-Herzen! -
Das wäre mir aber neu...für die brauch man nur Kohle...und Stücke gibts von denen nicht...;) |
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25.11.2003, 20:34 | #9549 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Zwei Fragen -
1. Geht nicht (höchstens mit ner Waffe in der Hand....) 2. So |
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25.11.2003, 20:49 | #9550 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Golem-Herzen! -
Aber doch nicht in Gothic II.... |
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