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21.03.2004, 11:31 | #11751 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Heiß. So heiß wie das Feuer der sieben Höllen. So heiß, dass es fürchterlich schmerzte. In seinem Herzen flammte die Glut, ein immer wiederkehrender Wind heizte sie von neuem an. Sein Schwert war durstig, oh ja, aber Blut würde es heute nicht bekommen, sondern nur das stinkende Fleisch dieser einstigen Menschen. Nun waren sie da und er konnte sie nicht mehr ertragen, ihr Geruch war Sünde und ihr Röcheln war Rache. Es reichte. Niemand hatte das Recht, so mit ihnen umzugehen, dabei fühlten sie sich als ganz normale Feinde. Vielleicht sogar als Bewohner dieser Stätte oder als Wächter von irgendetwas, aber was zu viel war, das war einfach zu viel. Diese Brut stank ihm jetzt gehörig und er wollte ihre schlurfenden Schritte zum Erstarren bringen, er wollte, dass ihre Körper endlich Ruhe finden würden. Wer weiß, vielleicht waren es sogar mal herzensgute Menschen, die dank Beliar zu solchen Monstern wurden. Aber nein, Innos würde sich um sie kümmern, in seinem Reich würde sie das Paradies erwarten und sie würden als gefallene Schäfchen wieder auferstehen. Doch zunächst musste ihre jetzige Form vernichtet werden! Sein Schwert fuhr nach vorne, mit einem gewaltigen Schlag, donnerte ein Schädel durch die Gegend, ließ Hautteile reißen und den Körper matt umfallen, sofort war ein Zweiter bei ihm und musste mit der Qual der Flammen leben. Rociels Fackel hatte sich in das Gesicht des Gesichtslosen gebohrt, nun brannte erst sein Gesicht, dann sein Oberkörper. Es stank bestialisch, das alte Fleisch wurde gebraten, die letzten Flüssigkeiten kochten. Rociel sah sich das nicht lange an, mit einem Ruck schleuderte es den Körper nach hinten, als lebende Fackel fiel er zu Boden und blieb liegen. Danach kehrte er blitzschnell zurück in das aufgerissene Loch zwischen ihnen, Seite an Seite kämpfte er dann mit seiner Schwester in dem engen Gang. Zu zweit ging die Arbeit fiel leichter, wie Fliegen fielen die Verfaulten vor ihnen. Dauernd brachen ihre Schwerter in die Körper ein und während Isabell diese beschäftige, sorgte Rociel dafür, dass die Kreaturen kopflos wurden. Sie hatten aus Fehlern gelernt. Doch die Flut wollte nicht stoppen, es schien den ganzen Gang diese Dinger zu geben. So hatten sie einiges an Arbeit. Die aufgerissene Lücke wurde schnell gefühlt, von seiner Seite drangen immer mehr Feinde zu ihnen. Ihre beiden Fronten waren kaum haltbar, da sich eine immer mehr lichtete und die andere immer größer wurde. Bald schon hörte er das Röcheln hinter ihnen nah wie nie, im selben Augenblick drang sein Schwert durch den schwarzen Hals eines Verfaulten, während die Fackel seinen Kopf entzündete. Mit einem Mal fuhr sein Schwert nach hinten, sein Körper drehte sich mit. Ein markerschütterndes Geräusch drang durch seine Ohren in seinen Kopf, wie die einwandfreie Klinge sich an der schwarzen Stirn festbiss. Der Griff begann zu glühen, oder besser gesagt, das Amulett begann zu glühen. Er erinnerte sich, es war das Amulett von Almira, genannt „die Weise“. Warum er ausgerechnet das Amulett der Weisheit auf seine Klinge bannen ließ, das war ihm schon lange ein Rätsel, aber er hatte sich damals vorgenommen nicht zwei Amulette um den Hals zu tragen aber dennoch sollten sie immer in seiner Nähe sein. Jetzt war das egal, denn von dem Amulett ging eine deutlich zu spürende Macht aus, ein warmes, aber doch liebliches Glühen. Noch immer steckte die Klinge in der schwarzen Stirn des Verfaulten, der sich nicht mehr rührte und aus dem Grund des Glühens traute er sich nicht die Klinge herauszuziehen, dabei kamen weitere Tote auf ihn zu. Auch zu Isabell wollte er und so war dieses Verharren total untypisch und sinnlos. Doch für einige wenige Momente vermochte er die Macht des Amulettes zu sehen, wie das Herz in dem Stück Metall bebte, wie es scheinbar immer noch am Leben war. Alleine das Amulett war ein mächtiger Gegenstand und diese Macht bekamen die Verfaulten nun am eigenen Leib zu spüren. Ein Donnern, das durch die Enge des Ganges und dem Echo noch verstärkt wurde, zerriss es den Schädel in tausend Einzelteile, wie in einer freien Bahn flogen sie neben seinem Kopf umher und als die Klinge wieder zum Vorschein kam, sah er das Züngeln eines roten Blitzes daran, der im selben Augenblick verschwand, als ob er nie da gewesen wäre. Auch ein paar Andere hatte die Wucht des Donners getroffen, sie waren für Sekunden betäubt und so hatte er leichtes Spiel ihre Köpfe vom Körper zu schlagen. Doch noch war keine Schlacht gewonnen. Der Ansturm war grausam und unfassbar, ein Meer, das gegen sie brandete, ein nimmermüder Strom aus totem Fleisch. Auf einmal kam ein ganz besonderer Feind auf ihn zu. Im Kopf hatte er seinen Dolch stecken und obwohl die Klinge tief in der Kopfhaut steckte, was jeden Sterblichen getötet hätte, war dieses Ding immer noch am Leben. Wütend und verärgert über die Hartnäckigkeit blieb er auf seinem Weg zu Isabell zurück stehen und machte kehrt. Diese jämmerlichen Kreaturen waren erbärmlich, hatten sie noch nicht mal eine Waffe, um ihnen gefährlich nahe zu kommen. Fast spielend tauchte sein Oberkörper nach oben, ehe sich sein Schwert in den Bauch des Verfaulten rammte. Zwei Meter rutschte er nach hinten, ehe Rociel stehen blieb. Ein weiteres dieser Geschöpfe war ihm gefährlich nahe gekommen, nur wenige Zentimeter entfernt war es bereit die gierigen, grauen Finger an seinen Hals zu legen. Blitzschnell griff der Fürst an den Kopf des Feindes vor ihm, zog mit einem Ruck seinen Dolch heraus, wobei er wieder diese schleimige, schwarze Flüssigkeit mitnahm und warf. Aus dem Handgelenk heraus flog der Dolch ohne großen Schwung, doch blieb er an einer schlechten Stelle in der Brust hängen, doch das verschaffte ihm Zeit. Mit einem beherzten zweiten Wurf flog die Fackel hinterher, die sich wie eine brennende Pechschüssel auf den Feind stürzte, währenddessen zog er sein Schwert wieder aus den Rippen, das er nun mit zwei Händen führen konnte. Doch die Lichtquelle, sie war zu Boden gefallen und ließ das ohnehin schon dunkle nun noch ein Stückchen schwärzer erscheinen. Nichts desto trotz führte er Todesodem weiter, das Schwert des Amulettes. Wie gut, dass es nun dunkler war, denn so blieben seinen Augen die Anblicke erspart, doch er fühlte es dennoch. Ein gieriges Schwert labte sich an den Opfern, zwei, drei, dann vier enthauptete Körper blieben zurück, bis er sich auf den brennenden Feuerteufel konzentrierte. Fast mochte man meinen, die Kreatur war in Panik durch den brennenden Körper, aber nein, solche Wesen konnten gar keine Gefühle mehr haben. Blind und ungestüm, aber immer noch in der Hoffnung Rociel zu töten rannte die lebendige Fackel auf ihn zu und das Feuermeer hätte ihm schwere Verbrennungen zugefügt, doch nicht solange er seine Klinge in Händen hielt. Einen Meter vor ihm wurde der Anlauf jäh gestoppt, zuerst rannte der brennende Tote in sein Schwert, danach katapultierte sich sein Kopf in die Höhe und blieb dumpf liegen. Rociel vernahm keine neuen Schritte, es schien, als ob nichts mehr nachkommen sollte, so bückte er sich zu seiner Fackel, die auf dem Boden gegen eine Wand brannte und nahm sie wieder. Ein unheimliches Bild bot sich ihm, denn der brennende, enthauptete Körper stand noch immer da, als ob sich die Muskeln noch am Leben halten würden. Doch auch sein Dolch steckte noch in dem Fleisch. Beherzt schlug er mit seinem Schwert auf den Griff des Dolches und ließ ihn zu Boden fallen, klirrend sollte er dort erst mal kühlen, so schnell wurde er nicht mehr gebraucht. Stattdessen versetzte er dem Körper einen Tritt gegen die Schienbeine und nun endlich fiel er um und blieb im Staub der Toten endgültig liegen. Wie ein Wiesel flitzte er dann zu Isabell, die wenigen Meter waren wieder viel zu lange und er fluchte schlimme Worte in seinem Kopf, doch als er endlich da war, schien das alles vergessen. Eine wahre Übermacht stand dort, Isabell hielt sich zwar wacker, doch er bemerkte, wie ihre Schritte nach hinten gingen und ihre Schwerter nicht mehr ausholten. Doch dies war nur eine Momentaufnahme, denn nun waren sie wieder vereint und nachdem die eine Front frei war, war diese Übermacht zum scheitern verurteilt, so war die erste Tat, die er begann, einem Verfaulten das Schwert in die Schulter zu rammen und blitzschnell herauszuziehen, so dass er taumelte und fiel, was die meisten hinter ihm auch zum fallen brachte. Sie mussten einfach ihre Vorteile ausnutzen, die Schnelligkeit und den Weitenvorteil. Dabei wollte er dem Frieden in ihren Rücken nicht trauen, irgendetwas war da bestimmt noch… |
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21.03.2004, 11:35 | #11752 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Quarhodrons Antworten -
@ Gorn: Er will aber (vermutlich, siehe Doooom) die Antworten gar nicht wissen... ;) |
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21.03.2004, 12:17 | #11753 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Gilde -
Na anhand von Daten sagt das nicht viel aus. Du solltest wissen, was dir wichtiger ist, Magie, Kampf oder ein Allrounder. Außerdem solltest du noch ein bisschen leveln. |
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21.03.2004, 13:37 | #11754 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
versteck der diebesgilde -
In der Taverne neben Vatras Schrein. Er ist der Wirt von der Kneipe. |
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21.03.2004, 16:54 | #11755 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Pause? Ja eine Pause. Nur eine kleine Pause. Zeit. Was ist schon Zeit. Zeit haben wir doch genug. Alle Zeit dieser Welt. Woher nur hat sie es gewusst? Mein Blut? Nein, sie kann es nicht gespürt haben…oder doch? Ich bin so verwirrt. Wieso wusste sie, was ich sagen wollte. Unglaublich. Aber wahr. Sie ist doch meine Schwester. Konnte sie es wirklich sehen? Aber sie hat ja Recht. Wieso nur. Wieso hat sie mehr Willen als ich? Ist sie stärker? So viel? Wahrscheinlich. Hab ich schon aufgegeben? Nein, ich spüre immer noch meinen Willen und meine Kraft. Wieso übersteht mein schmächtiger Körper das alles? Ich hab doch gar keine Kraft. Oder doch? Wahrscheinlich schon. Diese Auferstandenen, was waren sie? Tote? Leichen? Haftete wirklich ein Beliarzauber auf ihnen? Wahrscheinlich. Oder auch nicht? Verdammt. Es ist alles so komisch. Und seltsam. Und anders. Ich bin so komisch, so seltsam, so anders. Verändert mich diese Welt hier unten? Nein! Nein ich bin mir sicher, es ist der magische Spiegel. Ihn zu finden, das raubt mir den letzten Nerv. Wieso denke ich nur andauernd an ihn. Was er wohl sein mag? Suchen wir wirklich nach einem Spiegel? Innos? Bist du da? Ich weiß, ich komme immer zu einem schlechten Zeitpunkt, aber du kennst mich ja. Natürlich tust du das. Du weißt sicherlich, in welch prekärer Lage wir sind oder? Ich spüre sie. Die Angst des Versagens. Noch nie war ich so verzweifelt. Mein Meister sagte mir, ich würde den Spiegel finden, irgendwo in der Kanalisation von Gorthar. Aber ich weiß nicht mehr wo. Sind wir hier wirklich richtig? Kann es nicht sein, dass das hier irgendeine geheime Anlage ist, voller Diener deines Bruders? Ich weiß, ich muss sie töten, aber es kostet Kraft und Zeit. Die Suche nach dem Spiegel macht mich fertig. Danach ist unser Abenteuer noch nicht zu Ende nicht wahr? Danach geht es erst richtig los stimmt’s? Aha, ich hab’s geahnt. Ich habe für einige Momente gezweifelt. Zweifel an Meister Tolbans Worten und an dein auferlegtes Ziel gehabt. Aber Isabell, sie hat mich wieder auf den rechten Pfad gebracht. Ich denke, ich werde vielleicht noch öfter zweifeln. Aber ich hoffe dennoch stark zu sein. Ich schwöre die Aufgabe zu meistern, oder mit dem Blut meines Körpers zu bezahlen. Mach dir um uns keine Sorgen, wir sind gut behütet. Die Kraft deiner Magie, sie hilft uns sehr. Die Amulette sind ein wahrer Segen. Und doch scheinen sie das Unheil anzuziehen. Aber wir machen weiter. Ich bete nur, dass wir auf der richtigen Spur sind. Ich hoffe es so sehr, dass wir auch in diesen finsteren Stunden deine Augen über uns haben. Das dein Atem unsere Luft sein wird. Amen… Uaaarrrgghhhh…..Ahhhhh….Hihihihihi…..Rooooooocccccccchhhhh…..Huuuuuuuuuu…..Hihihihi. Huch? Was war das? Was stört meine Gebete? Diese Geräusche. Schon wieder? Sie sind noch immer da. Sie kommen aus den Wänden, doch sie kommen auch von diesem Gang aus. Schritte? Ich höre keine Schritte. Es scheint niemand näher zu kommen. Ah, das Amulett glüht nicht mehr. Dann sind wir erst mal sicher. Aber ich denke, das wird nicht ewig so sein. Was wollen sie nur? Schreien sie nach unserem Blut? Nach unserem Fleisch? Oder ist es nur der Wille zu töten, der sie schreien lässt? Irgendwie klingen sie traurig. Ja, jetzt höre ich es auch. Eine Trauer schwebt in ihnen. Sie haben große Angst. Und doch sind sie nur darauf aus zu morden. Es ist ihr einziger Befehl, denn sie jemals bekommen haben. Nie hat man ihnen mehr beigebracht, als zu töten. Nicht einmal hassen können sie. Alle Gefühle hat man ihnen genommen. Die Seelen der toten Verfaulten? Nein, ich glaube nicht, ich denke eher, diese Schreie stecken schon ewig in diesem Gemäuer. Hier schwebt der Tod über alles und jedem. Es ist ein Kreis des Sterbens. Jeder der hierher kommt, scheint dies nicht zu begreifen. Ich frage mich nur, welches Element sich hier wieder findet…es kommt nicht viel in Frage, doch wer weiß, wohin der Spiegel führen wird, wer weiß... Isabell, Geliebte, du siehst so süß aus, obwohl ich dich kaum sehen kann, lebt dein Bild in mir wie eine Erinnerung. Niemand kann dich so schön malen wie meine Erinnerung. Danke, dass du mich zurückgeholt hast. Ich muss diesen Weg gehen, wir müssen diesen Weg gehen. Du hast etwas sehr schönes gesagt, nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichen. Ich weiß nicht, wie es gerade ausgesehen hätte, wenn wir allein und auf uns gestellt gewesen wären. Ich weiß nicht, ob ich jemals hier heruntergekommen wäre, wenn du nicht wärst. Aber ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr leben würde. Nicht mehr leben könnte. Erinnerst du dich noch auf unsere Begegnung auf dem Schicksalsberg? Ich wollte dich anfangs fortschicken, dabei hab ich dich schon vorher in mein Herz geschlossen. Ich habe es gewusst, deine Worte waren nur noch einmal die Bestätigung für mein Gehirn, mein Herz weiß es schon seit meiner Geburt. Plag dich nicht weiter, kümmere dich nicht um die Dunkelheit. Bald schon wird das Lernen vorbeigehen. Wir werden nicht mehr länger kämpfen müssen. Versprochen ist schließlich versprochen und ich würde mein Versprechen gerne halten. Bald… Du musst etwas trinken Bruder. Bitte, trink etwas Wasser und setz dich hin. Iß einen Happen, wir müssen uns stärken. Bitte… Die Stimme seiner Schwester holte ihn zurück, zurück aus seiner Welt von Gedanken und Gefühlen, einer Welt, die jeder Mensch besaß, aber kein Dämon nie besitzen würde. Was meintest du gerade?… |
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21.03.2004, 19:29 | #11756 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Mincrawlerrüstung im 1. Kapitel? -
Du kannst die Minecrawlerrüstung nicht im 1. Kap bekommen. Geht erst ab Kap.2 ;) |
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21.03.2004, 20:21 | #11757 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Blut klebte nicht an seinem Körper und auch nicht an seinem Schwert, dennoch kam er sich vor wie ein Schlächter. Er hatte diese ganzen Kreaturen dorthin geschickt, wo sie hoffentlich herkamen und nur die Götter wussten, was nun mit ihnen geschah, er betete inständig für einen schnellen Prozess vor dem Richter, vor den jeder kommt, wenn er verstarb. Doch sie hatten nun ein neues – altes Ziel. Den magischen Spiegel finden und herausbekommen, was es damit auf sich hatte. Ein wenig war er verärgert über seinen Mentor, der sowenig zu dieser Mission gesagt hatte. Irgendwo einen Spiegel finden, irgendwo in der Kanalisation von Gorthar. Das dies eine mehr als nur vage Beschreibung war, schien ihm klar gewesen zu sein. Entweder wusste er tatsächlich nicht mehr, oder er hatte sie absichtlich so unausreichend informiert, aber wieso sollte er das tun, das ergab eigentlich keinen Sinn. Eigentlich… Sinn gab es schon lange nicht mehr, alles war die Menschheit in logisch und unlogisch einteilte, es stimmte nur größtenteils, aber es gab Dinge, da verkannten die Menschen einfach ihren wahren Sinn. Das beste Beispiel waren sie selber. Sie kannten alle keine Bedeutung für das kostbare Gut, wie das eines Menschenleben. Sie wussten gar nicht, wie viel sie schon nach ihrer Geburt besaßen, wenn sie ein reiner Mensch waren, stattdessen opferten sie ihre Körper in zahlreichen Kriegen und schenkten Beliar neue Seelen und bereiteten seinem Herrn große Sorgen. Das sinnlose Töten und die noch viel sinnloseren Kriege mussten endlich aufhören. Die Menschen durften sich nicht mehr bekriegen, sie mussten zusammen gegen die Feinde des Gottes Beliar kämpfen. Gegen die Orks. Doch dieser Krieg war nicht sein Krieg, dieser tobte wo ganz anders. Sein Krieg lebte an Orten wie diesen hier. Dort kämpfte er für sein göttliches Ziel. Er wusste, wie sehr sich bestimmte Personen auf ihn verließen, doch sein einziger Antrieb war die Hoffnung auf das Ende. Er wollte nicht mehr in Gestalt eines Wolfes im Schafspelz weiterleben. Hatte es satt vor anderen Menschen Angst zu haben, die sich früher vor ihm fürchteten. Am liebsten wäre er wieder der kleine Junge von einst, der mal ein großer Milizsoldat werden sollte, später ein ruhmreicher Paladin. Jetzt war er nichts mehr weiter als eine Bestie. Das Blut war unheilig und jeder der es herausfinden würde, würde versuchen ihn zu töten. Es gab kaum mehr eine Chance auf ein echtes Leben. Auf ein Leben in Frieden sowieso nicht. Zumindest nicht mehr in dieser Welt. Aber es gab einen Ort, an dem Frieden herrschte und diesen Ort hatte er sehen dürfen. Man zeigte ihm den Ort seiner Träume in der Hoffnung, dass er dorthin zurückkehren wollte. An einen Ort, an dem Frieden das Oberste Gebot war. An dem es reichlich an allem gab, nur nicht an Menschen. Einen Ort, wo er alleine leben durfte, mit nur einem weiteren Menschen an seiner Seite. Genau dasselbe Ziel wie seine Schwester hatte er. In dem himmlischen Tal, in dem sie auf Wolken schlafen konnten und auf Regenbögen gehen, dort gab es den Frieden, den er sich seit Ausbruch seines inneren Krieges wünschte. Sollte die Menschheit doch zugrunde gehen, er war ein Egoist, er wollte nur sein eigenes Glück und das seiner Schwester. Die Menschheit würde sich sowieso bald ausrotten, da kam es nicht mehr drauf an, ob er sich noch für ihr Wohl einsetzte. Überhaupt bedeuteten ihm die Menschen nichts mehr, schon lange nicht. Seine Gefühle waren für diese Rasse erloschen. Er war ein Halbblut, kein Mensch, kein Dämon und auch kein Tier. Er war ein Sünder, der sich gegen Gesetze auflehnte, die die Menschen erließen und doch tötete er Dämonen noch immer gerne, wenn es denn nur irgendwie zu machen war. Auch wenn der menschliche Teil verloren war, so blieb er den Menschen doch immer ein wenig treu. Es gab die Götter, Innos, Adanos und Beliar. Doch keiner von ihnen würde sich mit den Doktrinen der Menschen, ihrer eigenen Anhänger, anfreunden können. Niemals konnte ein Mensch die Boshaftigkeit und den Hass von Beliar in sich tragen, kein Mensch besaß eine vollkommene Ausgeglichenheit und Neutralität und die Güte und doch die Entschlossenheit von Innos seine Ziele durchzusetzen, sie fehlte wohl jedem Menschen. Feldherren, die gutmütig und stark waren, sie waren selten geworden. Meist nur noch Legenden. Und doch waren die Paladine noch die Menschen, die man bewundern durfte. Die den Menschen hoffentlich ein letztes Mal Mut gaben, so dass die Katastrophe abgewendet werden konnte. Die Menschheit nämlich wurde müde, aber Geschöpfe Beliars schliefen nie. Aber das war jetzt alles so unwichtig, denn Innos war ja bei ihnen. Er las seine Gedanken, sah seine Schritte und hörte seine Stimme. Er war bei ihnen, immer und ewig. Sie brauchten sich nicht zu fürchten…aber…wie sollte man sich fürchten, wenn man dabei war dieses Wort zu vergessen? Wurde Rociel unmenschlicher? Man merkte doch die Unterschiede. Wenn man genau hinsah. Seine Augen sah. Seine Gestik und Mimik beobachtete. Der Gang endete und damit auch die Dunkelheit. Kein Licht am Ende des Ganges, keine Kohleschüssel, oh nein. Noch einmal mussten sie nach links, dann nach rechts, wieder nach links, ein zweites Mal nach rechts. Die Gänge waren jetzt nur noch fünf, sechs Meter lang und machten eine Biegung nach der nächsten. Nun leistete die Fackel riesige Dienste, doch Rociel spürte, dass seit einer schier endlosen Zeit die Stimmen lauter wurden. Immer wieder gab es in seiner unmittelbaren Nähe einen Kontakt mit ähnlich klingenden Wesen, doch die immer wiederkehrende Melodie aus Grauen und Schrecken, sie war nun näher. Ein kleines Lichtchen führte sie nach der fünften Abbiegung dorthin, wo sie hinwollten. Zurück ins Licht. Eigentlich durften sie ja nicht mehr damit rechnen, denn die Wesen die hier lebten, die liebten die Dunkelheit. Doch anscheinend bildete sich hier eine Ausnahme. Als der Lichtschein stärker wurde, löschte er seine Fackel, nach mehreren Stunden Dienst hatte der Feuerstein genug Arbeit geleistet. Die Stimmen klangen nun wirklich unmittelbar nahe, sie wurden lauter, ihr Drang wurde härter, die Töne genauer und schriller. War das das Ende? Bis hierher und kein Zurück? Oder doch bloß ein kleines Stück auf ihrem Weg, wohin auch immer er führen sollte? Säulen und verwinkelte Mauern gaben nie den richtigen Blick preis, sie jagten um eine Ecke nach der anderen, aber so langsam lichtete sich das Gebiet. Die Säulen wurden weniger. Das Licht drang stärker denn je auf sie. Doch es war nicht grell, sondern veränderte sich, der Schattenwurf veränderte sich. Eine keilförmige Wand, mit dem gröbsten Keil auf sie gerichtet stand noch vor ihnen, sie nahmen den linken Weg und liefen an der spitzen Wand entlang, zwei gerade, große, graue Mauern standen als zusätzliche Abschottung des Lichtes da und für Momente herrschte absolute Dunkelheit und sie konnten sich nur an einem Lichtblinzeln orientieren und dann standen sie da. Stoppend. Rasend. Staunend. Unglaubwürdig wirkte das, was sie sahen, doch es war da. Alles war da. Nichts eine Illusion. Alles echt… |
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21.03.2004, 20:28 | #11758 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Angus&Hank -
PIR_1370_ADDON_ANGUS Angus PIR_1371_ADDON_HANK Hank VLK_4301_ADDON_FARIM Farim |
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21.03.2004, 21:10 | #11759 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
wiederbeleben -
entweder du gibst den insert cheat ein, oder wenn die Leute noch daliegen: b marvin b (oder c marvin c oder s marvin s) die Person anvisieren Und "O" drücken. Dann kannste diese Person übernehmen Dann F8 drücken Dann zurück in die eigene Person mit "O" Und als letztes b 42 b (oder c 42 c oder s 42 s) |
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22.03.2004, 18:48 | #11760 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Gildenlosen #4 -
Dann warte bis zum -> 14. Mai 2004 Aber is ja egal, da wir ja alle wissen wer du bist, dürfte das ganze eh schon beschlossene Sache sein und du postest das nur noch mal aus Formalitätsgründen, jaja, ich lerne aus Fehlern und so... edit: Den Post seh ich ja erst jetzt. Was sollte das denn nun wieder? Entschuldige vielmals, daß sich Stressi einfach für die Warteliste angemeldet hat, so wie es den ganz normalen Regeln, dem Anstand und was weiß ich nicht noch allem entspricht. Wo ist da jetzt das Problem? Wenn du nur kommst, um andere Leute vollzunöhlen, dann sollteste vielleicht lieber mal ne Pause machen. Etwas frische Luft schadet in dem Zusammenhang vielleicht auch nicht. :( Es hat auch schon Leute gegeben, die dachten, sie müßten mich irgendwie heimlich und verschämt hintenrum blöd anquatschen, weil sie dadurch vielleicht eher drankommen würden. War aber ein Trugschluß. Aber das nun schon Leute angepöbelt werden, weil sie sich hier öffentlich melden, ist ne neue Dimension. Lernste jetzt von Tak gute Kinderstube oder wie? |
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22.03.2004, 19:13 | #11761 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Buch von Hallen von Irdorath -
Das geht erst im 5. Kapitel, wenn du von Lester den Zettel von Xardas gelesen hast. ;) |
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22.03.2004, 20:42 | #11762 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Da seid ihr ja endlich! Seid unserer gefürchteten Falle entkommen was? Sehr schön, seit Jahrhunderten hat das niemand mehr geschafft. Aber unserer Quote ist nicht schlecht, wir können uns nicht beklagen. Dafür, dass sich hier nur alle paar Jahrzehnte ein paar wagemutige Abenteurer verirren. Noch sind nicht viele Knochen von Menschen bei uns gelandet. Wir jagen deswegen ein paar Tiere. Allerdings könnten wir uns auch am Blute des Herzogs laben. Die Leiter hier, sie führt direkt in die unteren Keller des Schlosses. Hehehehe, aber leider hab ich seit einer langen Zeit Rheuma. Schlimme Sache. Wirklich schlimm. Ich könnte euch da Geschichten erzählen…warum eigentlich nicht, jetzt da ihr einmal hier seid, macht das auch nichts mehr. Entkommen werdet ihr auch keinen Fall, der einzige Fluchtweg ist doch versperrt, oder? Ach egal, ich erzähle euch gerne etwas, denn wenn ihr schon sterben müsst, dann sollt ihr wenigstens nicht dumm sterben. Außerdem macht das einen Menschen bestimmt unheimlich fertig, wenn er weiß, dass er bald sterben muss und keine Chance hat dies zu ändern. Oh ja, ich liebe diese qualvollen Gesichtsauszüge. Ich erkenne auch, wie schön ihr beide seid. Eure Gesichter sind so jung. Eigentlich ist es schade drum, aber wir nehmen alles, das kleinste und das größte Leben. Den Jüngsten und die Älteste. Da kann ich euch leider keine Gnade geben. Aber ihr werdet euren Spaß haben. Später, wenn ihr mal so seid wie diese Kreaturen dort. Ja, das waren einst Menschen. Ihr seid ihnen schon begegnet! Sie bilden die Vorhut, sind aber nicht sehr effektiv. Sie haben nur noch ihren schwachen Körper und hören auf Befehle, die ihnen das töten befielt. Tja, traurig, traurig. Diese armen Menschen, was mussten sie ja auch hier runter kommen. Dabei gibt es hier wirklich nichts zu holen. Keine kostbaren Reliquien, keine Artefakte und auch nicht dieses…hm…wie sagt ihr? Gold, ja Gold gibt’s hier auch nicht. Aber diese Menschen, sie lernen es eben nie. Dumm sind sie und einfältig. Tja, genau wie ihr hm? Warum seid ihr hier unten? Gold? Edelsteine? Artefakte? Was immer es ist, es hat euch nur den Tod gebracht. Merkt euch das. Aber wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich wollte euch etwas erzählen… Also gut, dann will ich das tun. Wisst ihr, früher war ich mal ein reicher Händler. Ja, da fällt mir auch das Gold wieder ein. Ich besaß Säckeweise davon, nur hat mich all das Gold nicht geschützt. Es war an einem heißen Apriltag, ich hatte gerade wieder eine Fu…………….. Ein lauter Aufschrei ging durch den Raum. Die beiden weißen Skelette schienen erschrocken, zeigten zumindest so eine Haltung, obwohl dieses Gefühl von Schrecken nicht vorhanden sein konnte. Sofort knirschten die Knochen. Stille herrschte. Die Särge schwiegen. Kein Klopfen mehr, kein Pochen, kein Hämmern. Auch die tanzenden Kopflosen erstarrten mit einem Mal. Rociels Schwert war aus seinen Händen geglitten, er hatte sein Schwert geopfert, oder besser gesagt, es hinfort geworfen, damit endlich Ruhe herrschte. Das Gespräch ist beendet! Großer Meister. Ihr enttäuscht mich, ihr enttäuscht mich alle. Doch eines sei euch gesagt. Große Worte und Arroganz, dies mag nur zum Tode führen. Vielleicht waren die gespuckten Töne des Toten war, vielleicht habt ihr tatsächlich bisher alles getötet. Doch nun ist dies vorbei. Niemand wagt es, die Familie Pergamo so zu beleidigen. Wer uns töten will, der stirbt selbst. Doch er mag mit Ehre sterben, da wir ihm einen gerechten Kampf geben. Doch wer uns nicht mal als Gegner sieht und meint, mich mit langweiligen Reden langweilen zu können, der muss damit rechnen, dass seine Selbstgefälligkeit seine letzte sein wird. Denn uns, uns schlägt niemand. Nicht gestern, nicht heute, nicht morgen. Nicht hier, nicht jetzt. Außerdem habt ihr gelogen, mein schwarzer Feind. Es gibt hier etwas, was ihr nicht erwähnt habt. Der Spiegel hinter eurem Leichnam. Schade, dass jetzt der Kopf dran fehlt. Das ist es, was wir begehren. Wir werden den toten Seelen gedenken, doch zuerst werden wir unser Mahl abhalten, für die Messe alles vorbereiten. Genug der Worte. Beliarkreaturen! Kämpft, kämpft nun, oder sterbt. Hier Bruder, nimm mein Schwert. Isabell warf ihm eines ihrer Schwerter zu. Anfangs wirkte es noch so, als ob diese Kreaturen gar nicht mehr leben würden, für immer erstarrt blieben, doch wie auf ein Signal lösten sich die Körper der Verdammten. Mit einem lauten Krachen traten die verfaulten Toten aus ihren Särgen heraus, ohne Kompromisse knackten sie das morsche Holz und ließen Holzsplitter durch die Luft fliegen. Wie ein spitzer Hagelsturm gingen sie prasselnd zu Boden und boten ihren einstigen Bewohnern freies Feld. Die toten Gesichter erhoben sich, schwarze Haut, schwarzes Fleisch. Ein Gesicht voller Leere, mit schwarzen Augenhöhlen und kaum erkennbarer Nase, einem weiten Mund, der in eine schwarze Mundhöhle führte. Die Skelette waren da weniger schlimm, doch auch sie machten sich nun auf, die Arme angewinkelt nach vorne gehalten, kamen sie auf sie zu. Blieben noch die Kopflosen, diese Kreaturen konnte man wohl nicht besiegen, in denen man ihnen den Kopf abschlug. Noch hatte er sich gar keine Gedanken darüber gemacht, wie er sie denn vernichten wollte, aber das würden sie schon nicht herausbekommen. Los! Er schnellte nach vorne, in der Hand das Schwert seiner Schwester, dass ungewohnt in seiner Hand lag und mit dem er nicht gleich klar kam, doch der Griff stabilisierte sich schnell. Es war ein Schwert… Die Klinge fiel donnernd in die Brust eines Verfaulten und blieb in dessen verwesendem Körper stecken, als er sie wieder herausbekam riss er weite Teile des Oberkörpers mit sich, doch das machte nichts, ganz im Gegenteil. Schnell drehte er sich um, die Klinge war zu schnell für den Körper des langsamen Toten und riss dessen schwarzen Schädel vom Körper, sofort danach fiel die Klinge in seine untere Hand, wo sie optimal lag. Mit wilder Kraft ausholend, schlug er seinen Oberarm nach oben, sein Unterarm fuhr logischerweise mit und zog das Schwert als drittes. Mit unheimlicher Wucht schlug die größere Klingenfläche vom Kinn her ein und schnitt sich fast durch den ganzen Kopf, doch umfallen wollte die Kreatur immer noch nicht. Er hatte keine Zeit mehr, kamen doch schon die schnelleren Skelette bedrohlich nahe, so musste er von dem Stück Fleisch abrücken und die Position wechseln. Er rannte nach hinten, wo die langsamen Toten nicht mitkamen und zog sie alle auf seine Schwester, die nun nur noch eine Klinge hatte, da sie ihm ja die zweite geliehen hatte. Er stürzte sich über den Boden und schwang sich über einen nun leeren Sarg. Ein zweites Mal noch. Dann lief er direkt neben Isabell her und auch die ganzen Feinde hatten sich auf sie fixiert, da er ja nicht mehr da war. Vielleicht hatten diese Wesen tatsächlich taktisches Denken, doch das ging dann sicher soweit, dass sie dachten, dass er floh. Doch das war nicht der Fall, er wollte nur sein Schwert und so nahm er diesen Hindernislauf gerne in Kauf. Einer der Kopflosen kam ihm bedrohlich nahe, schien er etwas geahnt zu haben, aber wie nur, ohne Augen und Sinne? Rociel hatte keine Ahnung, doch er konnte dem gierigen Arm nur knapp ausweichen, indem er sprang. Blöderweise flog er so direkt über einen der Särge und musste sich vorsichtig abstützten. Dieses eine Mistding machte ihm Sorgen, fiel er doch nicht auf den Trick rein, doch da musste er nun durch. Er war schon fast durch, da spürte er einen Schmerz an seinem Bein, der Kopflose hatte es tatsächlich geschafft ihn zu kriegen. Einen Holzkeil hatte er nach ihm geworfen. Schmerzhaft fest traf das spitze Ding an seinen Oberschenkel und ließ ihn zusammensacken. Nur für eine Sekunde, doch da war es schon zu spät. Auf einmal stand der Körper vor ihm und dem jungen Fürsten blieb nur das Staunen. Stand der Körper nicht eben noch zehn Meter entfernt? Aber er war einen Moment unaufmerksam gewesen. Gerade noch rechzeitig konnte er sich auf die Seite wälzen, als eine Eisenstange auf seinen Kopf zuraste und nun klirrend auf dem Steinboden prallte. Verdammt, woher hatte dieses Ding diese bloß? Er kam sich scheußlich vor, sein ganzer Plan missglückt und Isabell alleine mit dieser Übermacht und nur einem Schwert. Das Schwert…verdammt. In seinem Kopf rumorte es gewaltig, er hatte keine Zeit für diese Spielchen, er musste aufhören zu denken, er musste wieder fühlen. Ein zweiter Schlag folgte, wieder schlug er knapp daneben. Auch der dritte kam, doch nun war Schluss, die Eisenstange schlug klirrend auf dem Boden auf und riss dabei kleine Steinkiesel auf, doch ehe der Kopflose ein viertes Mal ausholen konnte, hatte sich der Fürst aufgerichtet. In dem Moment, als die Kreatur zum Schlag ausholte, schnellten seine Hände zum Gürtel, sofort hatte er den Griff an einem der Dolche, als die Eisenstange auf ihn zu kam, bildete er ein gekreuztes X mit Schwert und Dolch, dabei kam ihm die Form von Isabells Schwert sehr recht. Die drei Waffen trafen aufeinander und der Druck der Eisenstange war so heftig, dass es ihn zu Boden riss, doch seine rettenden Waffen blieben vor ihm stehen. Wie eine eiserne Verteidigung gaben sie nicht nach und so langsam wurde der Kopflose schwächer. Obwohl er schon in einer denkbar ungünstigen Lage war, gelang es seinem Gegner nicht ihn endgültig zu bezwingen und er wurde immer schwächer. Auch bei ihm ließ die Kraft nach, doch dann ging alles ganz schnell. Die Eisenstange verlor ihren Druck und Rociel wich zur Seite, während er noch quer zu seinem Angreifer lief, platzierte er den Dolch tief im Fleisch an der rechten Seite. Er presste die Klinge so tief, bis nur noch der Griff herausschaute. Gleichzeitig machte er sich davon und sah zu seiner Schwester, die bemüht war die Schar um sie zu lichten und alleine in den drei, vier Sekunden zwei der Toten enthauptete, doch dabei immer weiter zurück wich und fast alle Gegner auf sich hatte. Sie hatten das oft geübt und so war er sich sicher, dass es klappten würde. Denn er hatte keine Verwendung mehr für das Schwert, seine Schwester hingegen umso mehr. Schwester, fang auf. In dem Moment achtete er sehr auf die Lage des Schwertes, auf den Druck des Wurfes, alles selbstverständlich und doch war er nervös wie nichts. Das schöne Stück erlesener Schmiedekunst flog über die Körper der Feindesschar und dann…schnellte ein Arm hinauf und fing die Klinge sicher auf, eine Sekunde später ging ein Klingenwirbel durch die gegnerischen Reihen, die zahlreiche Menschenkadaver traf. Schnell rannte er zu Todesodem und nahm es auf, knapp daneben lag der russschwarze Schädel dieses Dummschwätzers, der einst ein reicher Händler gewesen sein sollte. Er wollte schon zu Isabell eilen, da bemerkte er etwas, was ihm schwitzen ließ. Nach ungefähr, zwanzig, vielleicht dreißig Sekunden, nachdem der Dolch sich in die Seite gebohrt hatte und der Kopflose zusammen gesunken war, hörte er ein schmatzendes Geräusch und er sah es auch. Die Kreatur erhob sich wieder, zog den Dolch heraus und ließ ihn auf den Boden fallen. Außerdem hatte sich auch der zweite der Kopflosen aus dem Pulk um seine Schwester gelöst und stand nun neben seinem Artgenossen. Rociel hätte schwören können, dass er ihr Grinsen gesehen hatte. Auch wenn sie keine Köpfe und so auch keine Gesichter hatten. Sie verhöhnten ihn und spotteten über seine, in ihrem Augen, schwächliche Macht. Doch der Schock blieb nur kurz, er saugte die Leere auf und gab sie in toten Augen zurück, jetzt, wo Isabell erst mal sicher war, kehrte Ruhe in ihm ein, Angst verflog blitzschnell. Sein Schwert lag in beiden Händen, als er in die Knie sank, doch dieses Mal absichtlich und aus voller Überzeugung. Wir dürfen nicht mit den Augen sehen, wir müssen alle unsere Sinne nutzen. Wer nur mit den Augen kämpft, wird nie ein guter Kämpfer. Du musst lernen, mit allen Sinnen zu kämpfen, nur so wirst du einmal ein guter Kämpfer mein Sohn. Die Worte seines Vaters schwirrten noch immer lebendig in ihm herum, in einem Moment, wo er jederzeit sterben konnte, wo er sich dennoch niederließ um seine Konzentration zu finden. Das Amulett von Wesiphone hatte bis eben geglüht, doch nun tat es das nicht mehr, denn das Amulett kannte die Zukunft, da es in Herzen sehen konnte. Und das Herz von Rociel zeigte ihr, was geschehen war. Stattdessen flackerte das Amulett an der Klinge von Todesodem auf. Nur ganz wenig, wie ein Staubkörnchen, denn noch war nichts geschehen. Rociel hingegen sah seinen Vater und nickte ihm zu. Seine Anweisungen waren so weise, wieso nur hörte er so wenig auf sie. Er konnte die Kopflosen riechen, Sie rochen neben dem Geruch des Todes auch nach Blut, niemand roch hier nach Blut, nur sie. Er konnte auch ihre Wärme spüren, das Blut in ihnen musste kochen, so heiß strahlten sie nach außen. Er konnte sie hören, er konnte sie lachen hören! Niemand lachte, nur sie lachten und das ohne Gesicht. Das war das Geheimnis dieser Wesen. Sie besaßen durchaus einen Kopf, aber diesen konnte man nicht sehen. Sie waren zu einem gewissen Grad körperlos. Doch man konnte es so leicht hören, wenn man sich konzentrierte. Rociel stand in einem Raum. Ein Bett. Eine Kanne. Ein Stück Brot. Eine Pfanne. Ein Stück Käse. Zwei Rattenlöcher. Ein Gitter. Eine Gefängniszelle. In der Zelle gab es keine Glocken, doch trotzdem hörte er die Glockenuhr. Sie schlug. Es schlug zwölf. Er wusste, was das bedeutete. Ding-Dang-Dong. Ding-Dang-Dong. Dong... Dong... Dong... Dong... Dong... Dong... Dong... Dong... Dong Meine Kraft ist mein Glauben! …Dong Mein Glaube ist Innos! …Dong Innos ist ALLES! …………………Dong Sein Schwert hatte mit jeder Sekunde ein wenig mehr gestrahlt, das Amulett befand sich beim elften Schlag der Glocke auf dem Höhepunkt der Kraftbündelung. Als die Glocke zum zwölften Male schlug, da waren diese Kreaturen da, sie lachten ihn noch immer aus, aus ihren Gesichtern, die verunstaltet waren, noch schlimmer als bei den Verfaulten, doch sie waren vorhanden, sie waren da. Rociel schlug beim letzten Schlag die Augen auf, zum ersten Mal seit mehreren Sekunden, doch er brauchte nicht zu sehen, seine Bewegungen waren schneller als seine Augen. Das Schwert strich über den Kopf des ersten Kopflosen, dort wo der Hals endete schlug das Schwert ein und ging hindurch, wie durch Luft flog es hindurch und doch fiel der Körper nach hinten. Es war der, mit der Eisenstange, ausgeholt zum Todesstoß war er nun gestorben, doch das war nun der endgültige Tod, ohne Zurück. Die Stange fiel nach hinten, der Körper donnerte zu Boden, doch noch immer glühte das Schwert, ein Lichtstern schien auf die Klinge, noch immer sah er nicht mit den Augen, er sah mit dem Glauben. So lenkten ihn die Hände direkt in sein Ziel. Wie durch Butter glitt die gerade Klinge linienförmig in den Körper, trat auf der anderen Seite heraus und blieb stecken. Jetzt hörte er kein Lachen mehr, sondern nur noch ein Röcheln. Der Kopflose wendete sich, versuchte zu entkommen, doch die Klinge gab ihm keine Chance. Das Glühen setzte sich in dem Körper fort, es sprang vom Amulett in den Körper, verwandelte den Körper in einen Lichtball. Dann zog er sie heraus, kein Tropfen war mehr zu sehen, kein Staubkorn, kein schwarzer Schleim. Das Licht hatte sein Schwert gereinigt und kam nun unversehrt heraus. Rociel drehte sich um, hielt einen Moment inne und spürte, wie das heilige Licht, Innos Macht, den Körper dahinsiechen ließ. Er musste schlimme Qualen leiden, so viel stand fest. Doch er wurde auch von all seinen Sünden befreit. Er wurde gereinigt. Für eine Zehntelsekunde wurde der Raum erhellt und nur Rociel hörte den grauenhaften und doch erleichterten Schrei. Das Licht zerfraß den Körper, er wurde zu einhundert Prozent zerstört. Ahhhhh Ein tiefes Atmen ließ Luft in seine Lungen strömen, er schloss die Augen und hielt inne, doch dann reckten sich die Lider wieder in die Höhe. Noch gab es Seelen, die befriedigt werden wollten und er war zu ihrer Befriedigung da. |
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22.03.2004, 20:54 | #11763 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
vatras -
Du musst erst das Add On durchspielen, die Ablösung kommt erst nach dem Tod von Spoiler! (zum lesen Text markieren)
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22.03.2004, 22:11 | #11764 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
räuberlager in g1 -
Vielleicht war es mal als Quest geplant, aber daraus wurde nichts und jetzt ist das Räuberlager nur eine EP Quelle. |
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22.03.2004, 22:14 | #11765 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Drachenblut -
quote: nö, das stimmt schon so.;) |
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23.03.2004, 17:12 | #11766 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Für Rociel endete die Nacht erst viele Stunden später neben seiner Schwester, er hatte die Toten zur Seite gelegt, sie in kleine Ecken gebracht, ganze Körper noch in die freien Särge gelegt. Manchmal mussten auch mehrere Körper in einem Sarg Platz finden, doch anders ging es nun mal nicht. Was der schwarze erzählt hatte klang zumindest glaubhaft. Sie waren alle einst Menschen gewesen und Menschen musste man bestatten, man durfte die Menschen nicht einfach so liegen lassen. Eigentlich war es ihm ja egal, er kümmerte sich nicht so sehr um die Bestattung seiner besiegten Feinde, da diese es eigentlich nicht im Geringsten verdient hatten, doch gestern Abend, da blieb er aus verschieden Gründen noch wach und da kam es ihm fast schon gelegen, dass er ein wenig Arbeit hatte. Er musste über vieles nachdenken, über seine Zeit hier unten. Mehrmals schüttelte er den Kopf, mehrmals ging er mit sich ins Gericht. Ich bin ein totaler Versager. Diese Erkenntnis beschäftigte ihn die ganze Zeit. Es gab eigentlich keinen Grund zu klagen, denn es war am Ende doch noch einmal alles gut gegangen. Innos hatte ihre Gebete erhöht und ihnen doch noch das Ziel geschenkt, dass sie schon fast aufgegeben hatten. Wenn dieser Spiegel denn der richtige war. Doch das war nicht alles. Sie konnten vielleicht zufrieden sein, doch jemand wie der junge Fürst war nicht zufrieden, wenn er so eine miserable Vorstellung abgeliefert hatte. Ein wenig wurde die Betrübtheit versüßt, denn die Worte seines Vaters fruchteten noch immer, wenigstens hatte er ihn noch nicht vergessen. Doch jetzt, als er sich nicht nur den letzten Kampf, sondern alle Kämpfe hier unten noch einmal ansah, vor seinem inneren, kritischen Auge, da sah er deutlich genug, wie schlecht er doch kämpfte. Er war ein jämmerlicher Kämpfer. Warum konnte er nicht immer so gut ein Schwert führen, wie er es gegen die Kopflosen am Ende getan hatte? Warum bedarf es immer eine extreme Situation, um in ihm einen Meister des Kampfes zu erwecken? Warum war er nur so nutzlos? All das beschäftigte ihn in der Nacht, in der er keine Müdigkeit verspürte. Vielleicht war es immer noch das wallende Blut oder die Anspannung der Nerven, aber müde wollte er einfach nicht werden. Zudem beschäftigte ihn noch einiges mehr. Er hatte noch ganz andere Sorgen, als nur seine miserable Kampftechnik. Er fragte sich zum Beispiel, warum das Amulett begann zu glühen. Es war keine Einbildung, eine solche Intensität eines Lichtstrahls konnte man sich nicht einfach einbilden. Aber es war unerklärlich, denn bisher war so was noch nie passiert. Man konnte sagen, dass er zurzeit wirklich nicht der Stabilste war. Im Gegenteil. Im Moment schien er hilflos durch diese Gänge zu wandeln. Als ob er irgendetwas genommen, oder einen Schlag auf den Kopf bekommen hätte. Einst wart ihr Menschen. Vielleicht kamt ihr hierher, weil es hieß, dass es etwas zu holen gäbe. Vielleicht seid ihr auch nur wegen des Spiegels gekommen, genau wie wir. Doch nun seid ihr gefallen, zum zweiten Male. Es ist unvorstellbar für einen normalen Menschen, welch grauenvolle Kreaturen diese Welt doch hervorbringt. Ihr Grauen alleine treibt viele Menschen in den Wahnsinn. Wer so etwas einmal gesehen hat, hat oft für immer Alpträume und Wahn. Ihr seid zu solchen Kreaturen konvertiert. Aber nun ist euer Leiden vorbei. Ihr habt gelebt ja. Aber es war ein Leben nach dem Tod. Ein unwürdiges Leben. Ich habe euch mit Freuden getötet und ich würde euch noch immer töten wollen, aber jeder Seele sei verzieren. Ihr wurdet erlöst und euer Dasein beendet. Nun wird Innos, euer Herr über euch richten. Wenn ihr ein gutes Leben geführt habt, so werdet ihr in Innos Arme aufgenommen werden. Solltet ihr aber Taten begangen haben, die sich nicht mit dem Grundgedanken des Herrn verbinden lassen, so war die Strafe Beliars eine gerechte Strafe. Eine Strafe, dessen Höhepunkt ihr noch lange nicht erreicht habt. Doch man soll auch verzeihen können. So sagte es der Herr. Und so kann auch ich verzeihen. Ich segne euch alle im Namen meines Herrn, auf das er auch euch verzeihen kann. Amen. Er hatte die Särge verschlossen und gesegnet, kein Innospriester hätte sich um diese bemitleidenswerten Kreaturen gekümmert, wer sollte den aufgeregten Seelen schon etwas sagen. Sie alle starben hier unten und wurden zu diesen Wesen. Keiner von ihnen bekam jemals eine Beerdigung. Keiner trauerte um sie, weil sie nie wieder kamen. Der Hass dieser Kreaturen war groß gewesen, doch sein Herz und Innos Gnade waren größer. Spätestens vor den Toten sollte man Anstand beweisen. Selbst dies konnte er nicht verhindern. Seine menschliche Seite wehrte sich, von der dämonischen Brut aufgefressen zu werden. Menschliche Rituale, eines Dämon unwürdig, sorgten dafür. Rociel versuchte nach der Segnung auch zu schlafen. Er hatte ausgeharrt, da er Angst hatte, dass sie im Schlaf überrascht würden. Doch es blieb ruhig. Stunde um Stunde. Sie hatten wohl nichts zu fürchten. Der junge Mann war nicht müde, denn ihn plagten Zweifel über den Sinn seiner Existenz. Rociel war niemand, der sich Schwäche einredete, doch wenn er nun mal fand, dass er miserabel kämpfte… zudem machte er sich weitere Sorgen um den Spiegel, denn er würde sicher kein Amulett ausspucken. Er hatte eine Ahnung, was kommen würde, doch er wollte sie nicht äußern. Wie eine zu Stein erstarrte Abbildung eines Menschen, blieb er lange Zeit stehen, auf einem der rostigen Skelettschwerter lehnend stützte er seinen Kopf. Er blickte zu Isabell, er starrte sie geradezu an. Mit kleinen, scharfen Augen beäugte er sie, wie ein böser Jäger auf seine Opfer schielte und sie nicht mehr losließ. Sein Blick konnte sich nicht lösen, lange Zeit nicht. Er war unglücklich über sich gewesen, doch noch unglücklicher wurde er, wenn er Isabell ansah. Bestimmt war sie sehr enttäuscht von ihm. Von seiner Schwäche geradezu schockiert. Er wollte sich nicht andauernd einreden, wie stark er doch war. Das hatte er schon tausend Mal getan. Aber er war es nicht. Was für eine Enttäuschung war er bloß. Aufgeben konnte er nicht, dafür war dies nicht seine Geschichte, nur die Arbeit blieb ihm. Arbeit an seinem Skrupel, an seiner Geschicklichkeit, an seiner Arroganz, an seiner Kraft. Sie waren alle nicht ausgeprägt genug. Sie mussten stärker werden. Erst als er diesen Entschluss gefasst hatte, ging es ihm einigermaßen besser und er beschloss sich hinzulegen. Müde war er zwar immer noch nicht, doch sein Körper freute sich trotzdem über die Sitzgelegenheit. Er aß etwas, trank wenig. Irgendwann musste er auch eingeschlafen sein, sicherlich sogar. Nichts ahnend streckten schon neue Feinde seine Fühler aus, als sie schliefen bereiteten sie alles vor. Denn der Spiegel, er hatte sie längst bemerkt, Leute wie sie fielen auf. Am neuen Tag oder der neuen Nacht, wachte er mit neuen Kräften auf. Doch dies war nur eine Kraft, die er jeden Morgen spürte, allerdings hatte sein Gehirn den Entschluss verstanden, er hatte in seiner kurzen Schlafphase davon geträumt. Ab sofort war es beschlossene Sache. Und Rociel hoffte, dass man ihm noch einmal Gelegenheit gab seine neue Macht zu beweisen. Und wenn nicht, dann werde ich es trotzdem tun… |
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23.03.2004, 21:02 | #11767 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
...... Kommt rein, kommt her, kommt sehet hier Nebelschwaden dringen heraus Nehmt alles mit, Kind, Frau und Tier Gönnt uns doch den leckren Schmaus. Oh nein, wir wollen nicht essen, nicht laben Sehet nur herein, ins Tor der Tore Uns gelüstet’s nach andren Gaben Hört ihr die Schreie in eurem Ohre? Das sind die Toten, die Toten der vergangenen Zeit Leben hier, gefangen, gequält Sind nicht freien Willens gegangen soweit Haben nicht diesen Weg gewählt. Nun kommt, nun kommt, es ist angerichtet Zum Mahl der Toten, die Uhr schlägt Punkt zehn Noch der Teller sich nicht hat gelichtet Wir warten auf euch, wir wollen euch sehen. Tretet nun über die Schwelle, so grell Seid nicht im Kopfe hohl Sonst schließt sich das Tor hinter euch ganz schnell Wir sorgen uns um euer Wohl. Nun aber hurtig, es bleibt nur eine Minut Die Stimme der Toten wird still Ich hoffe nur, euch fehlt nicht der Mut Die Zeit tickt, so war’s Beliar will. Hahahahahahahahaha..... |
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24.03.2004, 15:13 | #11768 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Isabell nahm das Ganze ja ziemlich locker, so sah er es zumindest. Doch sie sollten hier nichts auf die leichte Schulter nehmen, da sie hier irgendwo waren und keine Ahnung hatten, wer hier lebte, was hier lebte und auch sonst hatten sie keinen Plan. Jeder Schritt wurde so zu einer Gefahr, konnten hier doch überall Fallen lauern, so was konnte man auf keinen Fall ausschließen. Doch Rociel ahnte schon etwas, denn das Wort Skelldon, das jetzt des Öfteren gefallen war, erinnerte ihn nicht ohne Grund an das Wort Skelett. Er hätte schwören können, dass es sich bei diesem Skelldon um ein Skelett handelte, doch er wollte sich lieber nicht vorstellen, warum man einem Skelett einen eigenen Namen gab. Es musste äußerst mächtig sein, anders wäre es wohl nicht zu erklären. Und dieser Skelldon würde dann auch sein Amulett haben, die Schlussfolgerung war ziemlich logisch. Allerdings erwartete Rociel nicht, dass sein Gegner ihm dies so leicht machen wird, er war sich sogar ziemlich sicher, dass er selber ein großes Interesse an seinem Tod haben wird. Allein die Worte, die der Spiegel nach seiner Aktivierung zu ihnen sprach klangen nicht sehr viel versprechend. Allerdings hatte er schon eine große Vermutung, welchem Element das gesuchte Element angehörte. Eigentlich musste es den Toten angehören, denn der Aufbau ihrer Suche schien eindeutig, fast überall begegnete ihnen das unheilige Leben. Aber er wollte sich nicht festlegen, nicht ehe er etwas mehr über Skelldon herausgefunden hatte, oder ihm gegenüberstand. Doch gleichzeitig dachte er auch an seinen Beschluss, der nach wie vor Bestand hatte. Er wollte sich endlich einmal nicht schämen müssen und sich keine Vorwürfe machen wollen. Doch ein Kampf schien so unendlich weit weg, zumindest im Moment. Es wirkte gar nicht mal so anders, wenn man schon das Wort neue Welt und Hölle hörte, dann erwartete man mehr als nur ein paar dunkle Gänge, in denen Fackeln brannten. Für ihn bedeuteten beide Begriffe etwas vollkommen anderes, doch er war natürlich froh nicht in einem großen Feuer gelandet zu sein. Und auch sonst wirkte alles wie auf der normalen Welt. Je länger sie sich hier aufhielten, je länger sie dieselbe Luft wie noch in den Gängen unter Gorthar einatmeten und je länger hier die Räume noch Wände hatten, desto weniger glaubte er, wirklich in einer anderen Welt zu sein. Wissen konnte er es natürlich nicht und eine gewisse Veränderung hatte sich natürlich bemerkbar gemacht, allein der ekelhafte Geruch von verfaultem Fleisch war verschwunden, aber wahrscheinlich hatte sie irgendein mieser Zauber nur irgendwoanders hingebracht, aber nicht in eine andere Welt. Die Gänge waren hier durchaus breiter als noch in Gorthar, doch vielleicht waren sie auch nur an einem strategischen Punkt dieser Anlage angekommen und sonst war es genauso eng. Doch eines fiel sofort ins Auge, die Festbeleuchtung. Hier wurde wirklich nicht an Fackeln gespart, im Gegenteil, fast schon verschwenderisch ging man mit ihnen um, so dass jede zwei Meter eine Fackel hing und das über weite Strecken. So konnte er es sich vorerst sparen seine eigene anzuzünden. Die Allee aus brennenden Hölzern war auch eine Art Motivation, das hier etwas war und so machte es auch nichts aus dem, inhaltlich leeren Gang, lange Zeit entlang zu gehen. Doch alles was sie vermeiden wollten waren wieder endlos lange Gänge und Abzweigungen, bei denen es immer um die Frage, ob links oder rechts ging. Ein blanker Horror war dies gewesen und sollte dableiben, wo sie hergekommen waren. Und tatsächlich, sie hatten Glück, der erste Gang, der mehr als zweihundert Meter geradeaus führte, endete nicht an einer Abzweigung, sondern an einer einfachen Biegung, die allerdings radikal nach links führte. Der Fackelschein ließ nicht nach, egal wie weit sie auch gingen, es mussten mittlerweile fünfhundert Fackeln gewesen sein und sie waren vielleicht eine halbe Stunde hier. Doch dieses Mal präsentierte sich der Gang anders. Er war zwar aufgebaut wie sein Vorgänger, doch auch wieder nicht. Die erste Tür kam nach ungefähr zwanzig Meter, danach folgte alle fünf Meter weiter eine andere. Die erste Tür öffneten sie noch, obwohl man durch das Gitter in Augenhöhe hindurch sehen konnte. Es war eine kleine Zelle, nicht größer als ein paar Quadratmeter. Es gab nichts, weder ein Bett, noch eine Erhebung im Fels und erstrecht kein Stroh oder ein Fenster. Zumindest letzteres machte Sinn. Aber eines fiel ihnen noch auf. Eisenringe, deren Enden in die hintere Wand gehauen waren, die gab es. Zur Sicherheit blieb immer einer draußen, wenn der Andere drin war, um sich umzuschauen, doch nur die ersten vier Zellen betraten sie, danach begnügten sie sich mit einem flüchtigen Blick durch das Gitter. Es gab bis zum Ende des Ganges, sie hatten mitgezählt, zweiundsiebzig Türen, sechsunddreißig auf jeder Seite. Doch nur eine einzige besaß wirklich einen Inhalt und das war die letzte Zelle auf ihrem Weg nach Norden, oder besser gesagt, zur nächsten Biegung. Die Leiche war ihnen nur aufgefallen, da die Tür blutverschmiert war, zumindest schimmerten noch schwarze Blutlinien an der Außentür. Rociel hatte die Zelle betreten, die sich von den anderen nicht unterschied und fand ein Skelett, das einst an die Ketten gelegt wurde, denn die Armknochen hingen noch daran. Leider war das eindeutig menschliche Skelett alles, nichts weiter war zu finden. Doch der junge Fürst erinnerte sich noch an die Worte des Spiegels. Sie hatten gesagt, dass es nur sieben Menschen je geschafft hatten durch den Spiegel zu reisen. Die Vermutung lag nahe, das sie den Ersten gefunden hatten… |
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24.03.2004, 16:59 | #11769 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Könnte das etwa das zweite Skelett gewesen sein, besser gesagt, der zweite Mensch? Durchaus möglich, denn es hat uns nicht direkt angegriffen… Der Fürst grübelte nach der Vernichtung dieses doch sehr dankbaren Gegners darüber nach, ob sie schon zwei der sieben Menschen mittlerweile gefunden hatten. Wissen konnten sie es sicherlich nicht, doch zumindest eine Vermutung war wohl erlaubt, denn was sollte ein Skelett schon einen Gang auf und ab laufen, wenn es da doch überhaupt nichts zu bewachen gab. Allerdings hätte es ja durchaus sein können, dass einer der Menschen nach seinem Tod zu so einem Skelett vermodert war, allerdings nicht starb. Aber diese Theorien waren hier unten nichts wert und eigentlich war es ihm auch egal, was mit den sieben passiert war, schließlich waren diese Geschichten schon Jahrhunderte alt. Doch die Anlage wurde jetzt bissiger, so, als ob jetzt der versteckte Knüppel aus dem Sack geholt wurde, mit dem die Anlage nun auf sie einschlug. Es war nämlich jetzt wirklich so, wie auch schon in Gorthar. Verzweigte Gänge, mehrere Abzweigungen und nirgendwo stand ein Wegweiser, auf dem mal beschrieben wurde, wo es lang ging. Allerdings konnten sie mit solch einer zuvorkommenden Begrüßung auch nicht rechnen. Schließlich waren sie hier nur Gäste. Und zumindest die Worte aus dem Spiegel ließen erahnen, dass es hier unten alles andere als leblos zugehen würde. Sie waren die kleine Treppe hoch, mussten aufpassen, dass sie mit ihren schweren Rucksäcken nicht an der dünnen Öffnung stecken blieben, doch alles was ihnen das einbrachte waren weitere Auswahlmöglichkeiten. Dieses Mal konnten sie allerdings gleich fünfmal wählen, in alle Himmelsrichtungen und eine weitere, schmale Treppe. Er war kurz hochgegangen, doch nachdem Rociel seinen Kopf aus der Öffnung gestreckt hatte, sah er schon, dass sie ein Stockwerk höher nicht sonderlich weniger Auswahl hatten, also war er wieder zurück gegangen und wartete nun auf eine Entscheidung. Ein kleiner Schluck aus dem mobilen Wasserkrug, ein wahrer Luxus den er sich aber gönnte, dann ging es auch schon weiter. Engagiert waren sie sicherlich, doch genauso gut hätte man auch gleich in einem Wald suchen können, vielleicht nach einem verbuddelten Schatz. Das Schöne am Wald wäre nur gewesen, dass die Luft viel besser gewesen wäre, dass sie vermutlich jeden Tag einen anderen Himmel gesehen, andere Fauna bemerkt und andere Flora aufgespürt hätten und auch die Laune deutlich höher gewesen wäre. Bäume konnte man schließlich umgehen, aber keine steinerne Wand mit Quadern, die wohl nicht mal ein wahres Erdbeben umgehauen oder besser gesagt, raus geschlagen hätte. Es war dennoch unglaublich mit anzusehen, wie viele Fackeln brannten und immer wieder neue dazu kamen. Doch dieses Mal war es noch schwieriger, da man davon ausgehen konnte, dass hier jeder Gang erneut eine Sackgasse war, dennoch konnten sie es sich nicht leisten dieses Stockwerk einfach zu ignorieren und so musste auch dies gründlich untersucht werden. Inzwischen waren sie schon mindestens siebzig Minuten unterwegs, besonders viele Erkenntnisse hatten sie nicht sammeln können, doch langsam fühlte er sich fast so, wie in jedem x-beliebigen Keller. Natürlich standen in keinem Keller so viele Fackeln und kein Keller hatte diese Größe, die noch lachhaft im Vergleich zu der ganzen Anlage wirken sollte, aber das Rahmengefühl war dasselbe. Einigermaßen gute Luft, typische Staubfetzen, einsamer, dunkler Stein und lange Gänge. Außerdem Fackeln, so was hätten sie im Wald auch nie gebraucht, nur wenn es dunkel geworden wäre vielleicht, doch dann hätten sie vermutlich eine Rast gemacht und ein schönes Lagerfeuer entzündet. Überhaupt war es seltsam, schon zum zweiten Male passierte ihm das, das er sein Zeitgefühl verloren hatte. Zum ersten Mal war es so, als er in die Höhle im Felsen eingetreten war. Dort hatte ihn auch dieses Gefühl für vergangene Stunden und Tage nach drei, vier Tagen ohne Sonne verlassen. Jetzt war es genauso, dass er nicht mehr sagen konnte, ob der Himmel hell oder dunkel sein musste. Es war einfach nicht notwendig, so etwas hier unten zu wissen, wäre allerdings schon erleichternd gewesen. Die Entscheidung brauchte nicht mehr lange diskutiert zu werden, bei einer primären Auswahl von vier Gängen war wohl alles egal, so gingen sie einfach nach Süden, in der Hoffnung, dass er Glück bringen würde. Zuerst wirkte es so, als ob die vier Gänge voneinander getrennt lagen, doch schon bald traf sie eine herbe Ernüchterung, führten alle vier Wege zu einem gemeinsamen Gang, der sich – in Form eines Vierecks, um die eigentlichen Gänge zog. Es war sozusagen nichts mehr, als eine Verlängerung, die aber auch sinnfrei und ohne ersichtlichen Grund erbaut wurde. Eine Mischung aus Frust und Erleichterung machte sich breit, als sie dann gezwungenermaßen die dritte Treppe hochstiegen. Hoffentlich sind wir nicht im Bauch der Erde und müssen jetzt bis zur Oberfläche, denn dann können wir noch lange Treppen steigen… Tatsächlich waren sie Sekunden später erneut in einem Raum mit einer Treppe, doch auch die vier Türen möglichen Steinbögen mitsamt ihrer Gänge waren wieder da. Das ganze wirkte wie ein Imitat, ein perfektes drittes Stockwerk. Hier waren wir doch schon mal… |
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24.03.2004, 18:52 | #11770 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Suchenden -
1. Also die Suchendenquest endet erst im 6. Kap. (nimm auf jeden Fall Mario mit) 2. Hast du schon gesegnete Erde zu Karras gebracht? 3. Ur Shak steht immer über Fajeths Mine, ab Kap.4 natürlich. Mit Hoshi hat das nichts zu tun und nein, man muss Hoshi töten, da ändert sich sonst nichts bei Ur-Shak. |
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24.03.2004, 21:57 | #11771 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
[GM] Das dritte Amulett -
Marmor war es zwar nicht gerade, aber ein großer Raum lag nun vor ihnen, das Bild der unterirdischen Gänge wechselte endlich. Nackter Steinboden war noch immer ihre Unterlage und an den Wänden sah man nach wie vor keine Verzierungen oder sonstige Verschönerungen, doch große, plumpe Säulen zierten den großen Raum. Einrichtungsgegenstände waren ebenfalls zu sehen. An den Wänden prangerten die Fackeln und sangen ihr lautloses Lied, während sie den Lichtschein verkünden ließen, nur durch die konnten sie nun die wahre Pracht dieser pompösen Halle betrachten. Es war mehr als nur ein einfacher Durchgang, doch trotzdem war es nicht mehr als eine Zwischenstation. Keine Erkenntnisse wollten sich zu erkennen geben, alles blieb so, wie sie es gewohnt waren. Still und leise. Rociel war immer wieder überrascht, was man doch alles zustande bringen konnte. So eine Anlage musste wahnsinnig kompliziert zu bauen sein. Zwar waren die Säulen in diesem Raum nur aus schlichtem Stein und ohne jede Art von Verzierung, wirkten so gar nicht so protzig, doch man durfte nicht vergessen, wo sie waren. In irgendeinem Kellerloch, in dem es zudem ziemlich kalt war. Er spürte diese Kälte wie sonst nie. Normalerweise schützte ihn das Fell des Schattenläufers so gut gegen Kälte, dass er nie fror, selbst oben in Teljarsfeld war es an der Brust einigermaßen erträglich. Aber hier unten war es wirklich kalt. Man konnte die Kälte vergessen, da man oft mit anderen Dingen beschäftigt war, doch ab und zu war es nicht mehr möglich die frostigen Stiche zu ignorieren. Dabei herrschte weder Wind, noch sonst irgendein Natureinfluss. Wie sollte das auch möglich sein…es schien fast so, als ob die Steine selber diese Kälte abgaben. Doch sie pendelten trotzdem nach links und rechts, doch am Ende der linken Seite war erneut eine Steinwand, die ihnen den Weg versperrte. Allerdings war etwas auf sie gemalt, eine Art Bild mochte es eventuell sein, jedenfalls befand sich eine Flüssigkeit auf dem Stein, der ein Muster bildete. In einer der vielen Ecken huschte eine große Spinne an ihnen vorbei, verschwand auf einmal in einem winzig kleinen Loch in der Wand. Ihre Weben hingen um die ganzen Ecken, doch was sollte sich dort schon verfangen, außer Staub. Doch er wurde auch nach längerem Überlegen nicht aus der Zeichnung schlau, obwohl die Sicht wirklich optimal darauf war, so ließ er es bleiben und folgte seiner Schwester lieber zu der anderen Seite, die hoffentlich viel versprechender war. Und so war es dann auch. Eine riesige Tür stand auf dem Ostflügel, sie war doppelt so groß wie die von eben noch, vielleicht zwei Flügel. Jedenfalls wirkte sie genauso stabil, wie auch ihr Vorgänger. Das Schloss kannten sie ja schon, also hieß es jetzt wieder nach dem Schlüssel suchen. Bei solchen Aufgaben war er immer ziemlich unkreativ, da er nicht gerne solche kleinen Sachen suchte, die sonst wo versteckt sein konnten, doch selbst Isabell hatte dieses Mal keine Ahnung. Zuerst kam ihm noch ein Verdacht, dass es nämlich etwas mit der Malerei zu tun hätte, doch die gesamte Suche und das Abtasten des Steines brachte null und nichts. Also blieb ihnen mal wieder nichts anderes übrig, als auf brachiale Methoden zurückzugreifen, doch seine Betrachtung der Türe und das Abtasten des Holzes ergab da nicht viel Hoffnung. Ich denke, dass es ebenfalls Eiche ist. Stabiles Holz ist das. Er lehnte sein Ohr gegen die Tür, in der Hoffnung etwas mehr über dieses Holz zu erfahren, doch dabei hörte er mehr als die Stimme seiner Schwester. Tja, irgendwie hab ich mir das schon fast gedacht. Willst du es wieder mit einem Tritt versuchen, oder wollen wir versuchen das Schloss zu kann…- Psssst. Sei mal ruhig!. Er hörte tatsächlich etwas, ein paar klappernde Geräusche kamen da näher, sie wurden lauter und lauter und hatten auf ihrem Höhepunkt so laut geklungen, dass er sich sicher war, sich das nicht eingebildet zu haben. Was ist, sag bloß du hast etwas gehört? Rociel nickte bloß, hielt sein Ohr weiterhin an die Tür und lauschte. Ja, ich war mir sicher etwas gehört zu haaahhhhhh Mit einem Splittern schlug die Spitze eines Schwertes nur Zentimeter neben seinem Ohr durch die Tür, sofort und im Reflex stieß er sich von der Türe weg, genau im richtigen Moment, denn der zweite Stich verfehlte den genauen Platz seines Kopfes nicht mehr. Dann blieb es ruhig, doch nicht lange, die Ereignisse überschlugen sich fast. Während Rociel sich zu seiner Schwester begeben hatte, bzw. dorthin gestolpert und in Empfang genommen wurde, donnerten gleich vier Schwerter relativ nahe beisammen in die Türe. Das ganze wiederholte sich noch drei weitere Male, dann war die Tür löchrig und an eben jener Stelle ziemlich instabil. Der junge Fürst zog leise und langsam seine Klinge aus der Scheide und hielt sie eisern fest, dabei wechselte er immer mal wieder die Fingerkuppen nach oben und unten und drückte die Hand mal fester und mal weniger zusammen. Das, was da hinter der Türe lauerte, das besorgte ihnen gerade einen wunderbaren Weg durch die stabile, verschlossene Holztür, aber andererseits waren diese freundlichen Türöffner sicherlich nicht nur deshalb gekommen. Eigentlich brauchten sie sich gar nicht vorstellen, Rociel wusste schon, weswegen sie gekommen waren. Und jetzt verstand er auch, warum diese eine Leiche dort im Kerker lag. Es musste einer der wenigen sein, die es nicht geschafft hatten, schnell zu sterben. Eine zweite Erkenntnis gelang auch noch, denn höchstwahrscheinlich war nicht das einsame, verwirrte Skelett ihr erster Gegner gewesen, sondern diese Truppe hier. Zum ersten Mal standen sie jemanden gegenüber, der wusste mit einem Schwert umzugehen. Sicherlich ein Nachteil gegen waffenlose Gegner kämpfte es sich besser. Doch das war keine Ausrede. Und der Fürst hatte keine Zweifel daran, was gleich geschehen würde. Noch einmal schloss er kurz seine Augen, während neben ihm seine Schwester ihrerseits zur Waffe griff. Vor ihm fiel splitternd Holz aus der Tür, Klingen rasselten lauthals in die schöne Eichenhaut, wie Barbaren zerstückelten sie das schöne Stück, doch das scherte ihn alles nicht mehr. Vor seinem Auge sah er noch halbwegs auf die Tür, um bereit zu sein, um es zu sehen, doch seine Augen verblassten mit der Zeit, eine dünne, transparente Schicht zog sich darüber und er verließ sich mehr auf seine Ohren, die ihm ebenfalls erstaunlich viele Bilder in den Kopf lieferten. Es krachte und splitterte immer lauter, bald stöhnte die Tür nur noch ein letztes Mal, währenddessen dachte er an die Worte, an sich selbst gerichtet. Dann fiel die Tür endgültig aus den Angeln, zu viele Bretter waren weggerissen oder ganz zerstört, polternd fielen die großen Flügel zur Seite, wirbelten massig Staub auf, als sie aufschlugen, doch er brauchte sich nicht zu lichten, sie sahen auch so, was sich durch den breiten Türrahmen drängelte. Drei weiße Skelette und erneut ein schwarzes, wie sie es schon kannten, bildete das die Speerspitze. Und genauso waren sie es auch gewohnt, dass diese schwarzen Knochenhaufen Lungenflügel und Muskelbänder besaßen, die ihnen ein Sprechen ermöglichten, doch dieses Mal wollte er nicht sein Schwert opfern, sondern lieber das Sprechen so kurz wie möglich zulassen. Da sind sie. Tötet sie. Bringt mir ihre Köpfe. Im Namen von Skelldon, na los ihr faulen Sklaven! Noch während der Schwarze sprach, strömten die drei Skelettdiener auf sie ein, in der Hand hielten sie die rostigen Klingen, die nach frischem Blut gelüsteten und die sich in das zarte Fleisch der Beiden bohren wollte. Wenigstens hatte dieser offensichtliche Anführer einen Hang zum Kurzen, so war er wenigstens schnell wieder still, doch gleichzeitig begann schon der erste Schlagabtausch. Man konnte nicht sagen, dass Rociel wütete, doch er schlug mit tödlicher Präzision zu. Sofort war er auf die Gruppe gestürmt, um möglichst viele auf sich zu ziehen, mit dem ersten Skelett tauschte er zwei Schlagkapriolen aus, dann schon huschte er vorbei, direkt in die Mitte zwischen zwei dieser Knochenmänner. Während der eine noch schlug duckte er sich, so dass die Spitze der Klinge direkt einen der eigenen Männer traf, Sekunden später wehrte er die heftigen Hiebe des Schwarzen ab, doch auch dieser war einfach zu langsam und schlug Luftschläge. Während es nur noch drei waren, jagte er wieder zurück, während der Anführer noch immer neben ihn schlug und keinen Treffer landete, parierte Rociel einen erneuten Schlag des weißen Skelettes, das vorher schon in den Genuss kam, doch noch ehe es zum zweiten Schlag ausholen konnte, hatte der Fürst sein Schwert gedreht und mit voller Wucht über den Kopf gestrichen, blieben noch zwei, doch im selben Moment hörte er das Klappern des dritten Skelettes. Nun war der Kampf so gut wie erledigt, doch er unterschätzte den Schwarzen dennoch nicht. Sofort wich er den folgenden zwei Schlägen aus, ehe er aus der Hocke zurückschlug, unerwartet darüber flog die miserable Klinge aus den Händen des Anführers, der eine Sekunde zu lange zögerte. Noch im Ausfahren seines Schwertes schlugen hintereinander zwei krumme Schwerter durch Rippen und Hals, gleich drei Teile zerschlugen und der Schatten zerfiel wie seine drei Diener. Für Rociel nur ein müder Kampf, doch war es gleichzeitig eine Gelegenheit zu lernen. Und er wollte noch eine Menge lernen… Ein prüfender Blick ging über die Klinge, die nicht befleckt wurde, so steckte er sie sofort wieder weg und näherte sich der Tür. Es war ruhig, nichts mehr zu hören. Sie konnten erst mal weitergehen. Na dann los, eins steht jetzt ja jedenfalls fest. Wir sind definitiv bemerkt worden. Ach ja, noch etwas dürfte jetzt klar sein. Isabell schaute verlegen. Was denn? Mit blasser Miene sah er nur nach vorne und ging los. Skelldon mag uns nicht… |
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24.03.2004, 21:59 | #11772 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Gothic 1 oder 2 Steuerung? -
Gothic I - Gothic I Steuerung Gothic II - Gothic II Steuerung Gothic III - Gothic III Steuerung Noch Fragen? ;) |
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25.03.2004, 14:59 | #11773 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Magische Bolzen;Feuerpfeile??? -
Höchstens per Trick, wenn du die Munition einem Händler verkaufst, der wird später neue haben, aber das ist sicher nicht so gewollt. PS: Gibt noch den magischen Bogen. ;) |
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25.03.2004, 15:01 | #11774 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Schmiedekunst -
Richtige Waffen nur als Söldner. Wenn du nicht bei Harad bist, bleibt nur noch der Schmied in der Burg, später Jan. Bennet kann dir nur die Grundtechniken zeigen, aber mehr nur als Söldner. Imo ist Schmieden eh unnötig, geh zu Bosper. |
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25.03.2004, 15:45 | #11775 | ||||||||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Magische Bolzen;Feuerpfeile??? -
quote: Boahh und ich dachte, der ist auf den südlichen Inseln, danke für den Tipp... |
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