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01.10.2003, 17:41 #501
Xalvina
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
@Bloody

Als Trost hat er ja wieder dieses Anhängeschild mit Hochgeherter blablabla... Schild bekommen.
01.10.2003, 20:05 #502
Xalvina
Beiträge: 1.273
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
quote:
Zitat von HoraXeduS
Mein Job ist es, diese Menschen aufzuspüren und
wieder in die Arme der Gerechtigkeit zurückzuführen. ;)



Und deine Powerschnecke? Die vermisst dich ganz dolle nämlich ihren Schwarzmagier HoraXi... komm mal wieder online... besonders am Wochenende wo auch die gestresste Xavia mal Pause machen kann.
02.10.2003, 21:43 #503
Xalvina
Beiträge: 1.273
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Okey dann hat sich das ja erledigt - dann brauche ich wohl nicht mehr ins Kastell zurück zu kommen sondern bleib im Sumpf - und werde mal eben mit nem Erdbeben weggerissen *rofl*
02.10.2003, 22:10 #504
Xalvina
Beiträge: 1.273
Rund um Khorinis #12 -
Es war bereits Dunkel, als eine zwielichtige Gestalt auf den großen Trampelpfad kam, der zum Sumpflager hinaus ins Gebirge führte. Eingehüllt in schwarzen Talaren so schritt sie mit schnellen Schritten ohne Pause unaufhaltsam voran, als würde sie ganz genau wissen, wohin sie des Weges gehen würde. Auf der seltsamen geheimnisvollen umworbenen Gestalt saß ein mächtiger Vogel auf einer der beiden Schultern und prüfte zusätzlich mit seinen Blicken die Umgebung. Ein schöner Langer Bogen umschloss den vermummten Körper. Keine Fackel, kein Licht hielt die schwarze Figur in der Nacht, so schwarz und finster wie die Nacht, so getarnt in diesem Element ging sie wissend voran.

Ein seichter Wind durchschüttelte die leicht kahlen Bäume zu beiden Seiten des Weges und riss ein paar alte geldbraune Blätter von den Leben spendenden Ästen herab, welche jedoch im fahlen Mondlicht, dass in dieser Nacht durch die sonst so dichte Wolkendecke hindurch scheinen konnte, grau und leblos wirkten. Wie in einem kleinem Tanz so flatterten die leichten Blätter der Bäume noch ein letztes Mal durch die Luft und blieben dann auf den Erdboden oder im Gras liegen, dort, wo schon viele Desgleichen sich niedergelassen hatten um in einem Abstand einer gewissen Zeitspanne zu Staub und Erde zu verfallen.

Umso leicht knisterte der Schritt der Fremden Persönlichkeit, die alleine ohne jeglichen Begleiter schritt. Und trotzdem war sie nicht allein,, denn in der Nacht war das Getier und die Bestie wach um auf ihre Jagd zu gehen. Aber auch Herumtreiber, Landstreicher und Banditen nutzten die Nacht für ihre Geschäfte und ihre Pläne. Eine Jagd auf Menschen, um sie zu überrumpeln, auszurauben und sogar zu töten.

Doch Xalvina fürchtete den Tod schon lange nicht mehr.


Kurz schlug der Wind auf und wehte mit einer kräftigen Brise von der Seite aus frontal gegen die immer mehr kahl werdenden Felswände, sodass ein lautes Geheule entstand, welches sogar ein wenig im umliegenden Land schallte. Von dem Wind getroffen, so wurde ihr Schritt unvorsichtiger, sie begann Widerstand gegen die Windkraft zu entwickeln, welche sie von der linken Seite ihres ummantelten schwarzen Körpers umwehen wollte. Eiskalt so konnte sie diesen Windstoß selbst sogar in ihren Knochen spüren.

Der Herbst war wahrhaftig hereingebrochen und Fegte mit seinen stürmischen Winden fast alles schöne des noch so herrlichen vergangenen Sommer der letzten Monate davon. Stattdessen bereitete sich das Land immer mehr auf den Winter vor. Auf die Dunklen Zeiten wo Beliar regierte, denn die kurzen Tage und die lange Dunkelheit war seine Herrschaft in dem sich immer weiterdrehenden Jahreszyklus von Tag und Nacht und den Gezeiten.


Die fremdartigen Töne, das Getrommel und die eigenartige für sich sprechende Musik des Sumpflagers war schon von weiter Ferne aus zu hören, als die Dunkle Pendlerin der Welten gerade die knarrende alte Holzbrücke hinter sich hatte. Jedes Mal wenn sie an all den Fichten und Tannen an der Holzbrücke angelangte, umstrich sie ein seltsames ungutes Gefühl, als würde etwas nicht stimmen.

Doch wenn sie misstrauisch und langsam über die Holzbrücke hinüber schritt, dann war alles von jenem unsicheren Gefühl und Abneigung wieder fort. Aber sie redete sich stets immer ein, dass man vor einer solch alten Holzbrücke sicher ein nicht allzu vollkommenes Gefühl hatte, wenn sich unter dieser eine tiefe Schlucht befand. Doch was dort unten in dieser Schlucht ward, konnte sie bei den steilen grauen Felswänden nicht sehen, denn sie verloren sich stets in einem wolkenartigen Nebel.

Ein paar letzte Tannen und dichtes Gestrüpp neigten sich ihr zu beiden Seiten des Weges, als sie in der Ferne ein leicht vertrautes Licht sah. Ein Licht von Menschenhand entzündet, das dort am Eingang des Sumpftores positioniert war um auch allen Fremden einen richtigen Weg vor allem in dieser Finsternis zu zeigen. Und auch die vielen Lichter der kommenden Hütten und der unzähligen labyrinthartigen Gehwege zeigten, dass dort das Sektenlager der Bruderschaft war, was sich den Fremden zur Seite seines Weges hinauf zum Gebirge erstreckte.


Für die nächsten Nächte entschied sich die namenlose Dämonenbeschwörerin nach einigen langen Tagen in der rauen Wildnis im Sumpf zu nächtigen und auf Trulek zu warten, der nach ihren späteren Nachforschungen nicht im Lager anwesend ward. Dabei durchschritt sie leicht gewohnt wieder das Eingangstor des Sumpflagers, hinter ihr der Schatten der eiskalten Aura, welcher diese düstere Frau stets umgab.
02.10.2003, 23:46 #505
Xalvina
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Das Sumpflager #16 -
Im Sumpf war die nächtliche Ruhe eingekehrt, als die Pendlerin und Schwarze Fee durch das Eingangstor des berüchtigten Sumpf- und Sektenlagers schritt. Ihr sonstiger schneller Schritt war nun leicht langsamer und träger – die Fee war müde geworden. Auch sie als sterblicher Mensch Adanos war dazu verdammt sich hinzulegen und ihrem schwächlichem Körper Kraft und Schlaf zu gönnen. Schon seit vielen Tagen war sie stets wach gewesen und hatte mit all ihrer Wachsamkeit und seelischer Stärke über andere Menschen gewacht, sie beobachtet und über sie nachgedacht. Das konnte Xalvina gut. Über Menschen wachen und zuhören. Über sie eine Hand zu legen und vor möglichen Unheil schützen zu können. Warum sie dies tat wusste sie nicht, aber sie wollte Menschen auf ihre Weise helfen. Sie beschützen. Die Welten auf eine gewisse Art bewahren.

Verwirrt blickte die Pendlerin auf. Sie war unmittelbar kurz nach dem Eintritt durch das Sumpflager stehen geblieben. Irgendetwas beunruhigte sie zutiefst als sie über die friedlichen Hütten der schlafenden Sumpfler sah. Trotz all dieser Sicherheit, dieses Friedens und dieser Stille stimmte etwas nicht. Etwas ganz und gar nicht. Auch als sie ihren Kopf schüttelte und weiter voranschritt wurde sie das dumpfe Gefühl nicht los.

Sie schlug die dunkle pechschwarze Kapuze ihres Umhangs nieder und musterte ihre Umgebung ein Zweites Mal. Nichts. Gar nichts. Und doch so Anders. Sachte wehte der Wind um ihr langes Haar. In dem Blauen Fackellicht wirkte es sogar beleuchtet ein wenig bläulich und violett. Ihre Augen schimmerten im reflektierten Licht ebenfalls violett und mysteriös.

Leicht unsicher ging die geheimnisvolle und doch so fremde junge Frau voran, wo es nach ihrem Orientierungssinn in Richtung Übungsplatz ging. Dort wollte sie trotz ihrer Anfälligkeit ihrer Müdigkeit so weit es ihre Kräfte noch erlaubten mit den Bogen auf die Holzzielscheiben schießen. Eigentlich.

Stattdessen hatten sie ihre Gedanken ganz woanders hin geführt und ehe sie es versah befand sie sich irgendwo in einer leicht dunklen Nebengasse hinter den meisten Häusern. Auch das sonstige helle bläuliche Fackellicht schien nur noch spärlich entfernt zu ihr hinüber. Jetzt im Schatten der Häuser und des sonstigen Lichtes war wieder alles für einen Moment Stockfinster. Bäume rankten sich hier und dort, von denen einige die Hütten platziert waren. Sogar die Äste hangen weit tief hinab sodass man sie mit bloßer Hand fassen konnte. Alles wirkte ein wenig unheimlich, so plötzlich.

Die Fee wollte sich gerade abwenden um zurück zu den beleuchteten Gehwegen zu gehen, als sie ein leichtes jammern hinter ihr hörte. Es kam ganz aus ihrer Nähe und hörte sich wie ein weinendes Kind an. Leicht irritiert blickte Xalvina sich um und entdeckte dann nach ein wenig Anstrengung einen Menschenleib in einer kalten Schlammpfütze der letzten Regentage.

Die Überraschung war groß, als sie das Mädchen aus dem Wasser zog und im spärlichen Licht tatsächlich die Zirkelangehörige Amydala erkannte, mit der sie sich schon öfter bisher unterhalten hatte. Vollkommen erstaunt musterte die Fee sie, welche einen leicht unterkühlten Eindruck machte. Ihr Gesicht war leicht verzerrt und sie machte den Eindruck als hätte sie starke Kopfschmerzen und vor kurzem zuviel getrunken, sodass ihr jetzt gehörig der Schädel brummte und die Glieder schmerzten. Doch allein aus ihrem Mundgeruch konnte sie erkennen, dass die junge Frau hier zuviel Sumpfkraut geraucht hatte. Die Dämonenbeschwörerin schüttelte fast mit mütterlicher Sorge den Kopf und half ihr aufzustehen.


Amydala… was für eine Überraschung.
Ich dachte du wärest im Kastell und würdest bereits dich in dem Wissen Beliars fortgebildet haben. Stattdessen finde ich dich halb durchnässt und erfroren hier im Sumpflager.

Was zu Beliar machst du hier?

Sie gab Amydala, welche vollkommen Nass war ihren warmen Umhang, sodass sie nicht mehr frieren musste. Der Herbst war kalt und der Boden eisig kühl. Sie könnte ernsthaft erkranken und das wollte selbst die sonst so kühle Xalvina nicht.

Doch bevor Amydala nur mit zittriger Stimme antworten konnte, so hörte man plötzlich im Hintergrund aus der Ferne ein leichtes Geröll, als würde irgendwo eine Steinmasse den Hang heruntergekommen sein. Doch stattdessen dieses Geräusch wieder verschwand, wurde es lauter. Still und leicht angespannt schaute Xalvina auf die ihr vorliegende Wildnis, wo jedoch nichts erkennen ward. Nur Erathiel war plötzlich aufgeschreckt und hatte sich auf einen der Äste niedergesetzt.

Amydala wollte gerade von neuem ansetzen, als die Fee ihr andeute leise zu sein. Stille. Zunächst war nichts zuhören, doch irgendwie ließen die unguten Gefühle die Pendlerin nicht in Ruhe, dass etwas vor sich ging. Umso mehr beobachtete sie die kleine Wasserschlammpfütze, in der sonst eben glatte Oberfläche vermehrt Rillen in gewissen und immer kürzeren Abständen bildeten. Am Anfang waren sie leicht gewesen und kamen nur alle ein paar Sekunden wieder, doch das änderte sich in binnen kurzer Zeit rasant.
Xalvina konnte gerade nur noch vor Entsetzen den Mund öffnen, als es nach Sekundenhaften vibrieren ein Schlag einer Bodenwelle sie alle erwischte. Die noch schwäche Amydala wurde jetzt fast förmlich mitgerissen, sodass Xalvina das Mädchen in ihren Armen auffing und festhielt. Sie selbst verlor jedoch bald selbst das Gleichgewicht sodass sie sich leicht taumelnd an einen Ast festhalten musste um nicht umgestürzt zu werden. Die Dämonenbeschwörerin wusste noch nicht recht was um sie herum geschah, denn sie konnte das eigentliche Schauspiel in den Bergen nicht in der pechschwarzen finsteren Nacht sehen, doch das Beben genügte für die Zeit um sie in Atem zu halten während sie schützend wie eine große Schwester Amydala festhielt und immer noch verunsichert umherschaute, was geschehen würde…

Ein Beben…das mussten ihre Befürchtungen und Gefühle gemeint haben.
02.10.2003, 23:57 #506
Xalvina
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> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
quote:
Zitat von Aylen
Da gehts dir dann bestimmt besser als mir *zitter*


Ja und jetzt hats mich erwischt.

Nun ja ob ich besser dran bin als du weiß ich nicht.. ^^
Mal sehen was die Zukunft bringen wird.
03.10.2003, 01:13 #507
Xalvina
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Das Sumpflager #16 -
Das Beben war einige Zeit so stark geworden, sodass auch Xalvina selbst um sich kämpfte, dass Gleichgewicht zu halten. Sie hatte zum einen Amydalas als auch ihre Last zu tragen und wollte natürlich das halberfrorene Mädchen nicht unsanft fallen lassen. Fest umklammernd so hielt die junge Frau sich fast Hilfe suchend an den Körper der Fee, die versuchte mit einer Hand und Arm Amydala festzuhalten und die linke Hand sich stützend an einem Ast förmlich festkrallte.

Das laute Geräusch wollte zunächst nicht nachlassen, sodass auch die Pendlerin das Gefühl hatte, ihr würde förmlich der Bogen wegrutschen. Daraufhin rief sie Amydala zu, sie solle sich gut an ihre festhalten und nahm ihre schützende Hand von deren Körper um die andere Hand ebenfalls um den Ast zu halten, welcher aber auch nicht unbedingt als sicherer Halt galt. In der kurzen Periode des Bebens zog die Schwarze Frau sich und Amydala näher an einen Baum um sich dann an den Stamm halten zu können. Xalvina hatte keine Ahnung wie man in solchen Situationen umgehen sollte, also entschied sie sich als reinen Notgedanken an den Baum festzuhalten. Auch für sie war dies eine vollkommene neue Erfahrung die sie persönlich nicht nie durchlebt hatte.

Als das erste Beben wenig nachließ und außer leichten vibrieren nichts zu spüren ward, so löste sich Amydala von dem schützenden Körper Xalvinas. Doch auf die leicht verwirrten Fragen des Mädchens war die Fee sich nicht sicher was es genau gewesen ward.


Ich weiß nicht was es war und ob Beliar tatsächlich erzürnt ist.
Aber dieses Beben hat sicher gewisse Folgen gehabt, welche wir wohl in Morgengrauen zu spüren bekommen werden.

Ich persönlich habe noch nie ein Beben auf eine Art und Weise miterlebt.
Aber wie können wir sicher sein, dass es das einzige Beben ist und nicht noch mehrere dieser “Attacken“ kommen. Wenn du der Erde glaubst sie wird nicht mehr vibrieren, dann gehe und schlafe.

Aber ich traue diesem Beben nicht.
Der Schlaf ist mir jetzt vergangen und ich werde nicht eher ruhen, bis ich bei Dämmerung weiß, was geschehen ist.

Geh Amydala, du bist unterkühlt und nun anfällig gegen viele Krankheiten. Leg dich in ein warmes Bett und schlafe. Den Umhang kannst du mir ein anderes Mal zurückgeben, ich selbst komme auch ohne Kälteschützenden Umhang klar.

Geh.

Man merkte anhand Xalvina stimme, dass sie leicht besorgt klang und sich immer wieder mit suchenden Blicken umschaute. Ihr Blick war sehr ernst geworden, doch das bewundernswerte war immer noch diese tiefe innere Ruhe die sie behalten hatte. Selbst das Beben hatte sie nicht aus ihrer Fassung gebracht, stattdessen blickte die Fee todernst und prüfend als müsste sie genau einer Sache nachgehen. Alleine nachgehen.

So geschah es auch, das Amydala die Dunkle Frau verließ, welche sich in die Nähe eines Baumes stellte um bei weiteren Beben wieder halt zu finden. Innerlich ließ sie der Gedanke jedoch nicht los, was geschehen ward, dass die Erde so dermaßen vibrierte. Das passte nicht zu diesem friedlichen khorinischem Boden.

Bald würde sie diese Sache herausfinden, was das Beben in dieser Nacht bewirkt hatte.
03.10.2003, 12:28 #508
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Sumpflager #16 -
Das heutige Wetter würde wohl trüb sein. Das war zumindest Xalvinas Erkenntnis, als sie auf einem Ast eines Baumes saß und ihre Beine leicht in der Luft baumelte und der Morgendämmerung zusah. Der Wind wehte an ihr vorbei. Äste knarrten. Draußen vor ihr war alles in einem dichten Nebel eingetaucht. Droben am Himmel sah man nur eine feste dicke Wolkendecke, sodass man daraus resultieren konnte, dass die Feuerkugel Innos heute nicht mehr mit ihren warmen hellen Lichtstrahlen zu den Menschen durchdringen würde.

Der Wind war kühl. Es musste jetzt kalt sein. Der Boden sah im dichten Nebel leicht eingefroren aus. Wie die Welt wohl im Winter aus sah? Xalvina wusste es nicht, sie hatte nie einen Winter erlebt, seit ihr Gedächtnis ausradiert ward. Innerlich sehnte sie sich bereits zurück ins Kastell. Zurück zu den Büchern, zu den Dämonen und vor allem zurück zu den Menschen die sie kannte. Sie fragte sich, was diese wohl tun und ob sie jemals einen Gedanken verschwendet hatten, an sie und ihre einzige Tat im Kastell zu denken?

Zumindest wusste sie dass Amydala sie nicht unbedingt vergessen hatte – oder vielleicht war es nur ein versehen, dass sie sich getroffen hatten. Zumindest hatte Amydala in den letzten Verhältnissen nicht besonders Gesund ausgesehen und sie fragte sich auch, ob das Mädchen ihren Anweisungen gefolgt und nach einem waschen in ein warmes Bett geflüchtet ward. Die Fee konnte sich durchaus gut vorstellen, dass Amydala nicht ganz genau das tun würde, was man ihr auftrug und dennoch sagte ihr ein Gefühl, dass das Mädchen bei ihrer Lage auf sie gehört haben musste. Vielleicht lag sie jetzt noch friedlich schlafend im Bett.

Eine weiße Atemwolke flog aus ihrem leicht violetten kalten Mund. Sie wirkte selbst ebenfalls leicht blass, doch dies war nur eine typische Erscheinung da ihr kalt ward. Ihre glatten Haare klebten jetzt durch die eisige Feuchtigkeit der Luft ein wenig zusammen, als wären sie nass. Sie hatte sich schon eine ganze Weile nicht mehr sich von ihrem Platz geregt. Es hatte tatsächlich noch ein Nachbeben gegeben, was die Dunkle Frau sehr in Schach gehalten hatte, aber die schlafenden Sumpfler schienen relativ wenig davon mitbekommen zu haben. Zumindest hatte sie noch niemanden gesehen – wie denn auch. Sie saß immer noch an einsamen Platz hinter ein paar Hütten und starrte in den Nebel. Jetzt wo es wieder hell ward, wollte sie sich auch von ihrer Sitzposition aufstehen.
Das tat sie auch, und sprang den Ast hinunter. Bei ihrem Aufprall auf ihre Füße merkte jetzt, dass ihr Körper wahrhaftig unter diesen eisigen Temperaturen ein wenig vereist ward und die Knochen seltsam wehtaten. Doch Xalvina hatte jetzt erst keine Zeit um sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern, welche sie auch sonst immer weit in den Hintergrund stellte um ihre ganzen menschlichen Schwächen nicht zeigen zu müssen.

So wanderte sie zurück zu den immer noch recht leeren Gehwegen. Die bläulichen Fackeln waren erloschen und nur der triste Nebel zog sich haftend durch die Luft, als würde sie durch Wolken gehen. Niemand lief umher, alles war still. Das Sumpflager wirkte so verschlafen – das passte überhaupt nicht zu dem sonst so belebten Ort. Kein Templer, kein Baal oder Novize hatte sie gesehen, alle waren seltsam fort oder verschwunden.

Für heute wollte sie mit ihrem Training, der Bogenkunst weitermachen, aber zunächst kam sie nicht dazu. Sie war während des Gehens nachdenklich geworden und ehe sie sich versah, war sie woandershin abgebogen, anstatt zum Übungsplatz zu gehen. Das war bereits das zweite Mal. Was zu Beliar machte sie so nachdenklich? Sie hatte innegehalten, als sie zu ihrer Seite in der Ferne ein dumpfes Geräusch hörte.

Leicht irrtiert blickte die Dämonenbeschwörerin zur Seite und sah etwas Graues in den Nebelmassen auf den Boden liegen. War dort jemand?
Mit langsamen Schritten kam sie auf die ihr unbekannte Person zu und stellte nach und nach fest, dass eine junge Frau benommen auf den Boden lag. Als Xalvina jedoch die Kopfwunde sah, kam sie schnell rasch heran und hob ihren Körper. Eine schlimme Wunde zierte ihren Schädel. Die Fee merkte dass sie schnell handeln musste und holte ihr immer beigetragenes schwarzes Tuch heraus und hielt es ihr auf den Kopf und nahm sie dann nach wenigen Minuten auf, um sie zumindest in das vor ihr liegende Haus zu tragen. Es war nicht gut, wenn die Frau bewusstlos in der Kälte lag und gar nicht bei ihrer Wunde am Kopf. Fest hielt sie das Tuch gegen die Wunde und setzte die Frau wieder auf den wärmeren Boden der Behausung nieder und hielt sie mit ihrem Rücken leicht aufrecht, sodass sie bald aufwachen werden würde.
03.10.2003, 13:46 #509
Xalvina
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Das Sumpflager #16 -
Es hatte nicht allzu lange gedauert, als die junge ohnmächtige Frau aufgestanden war. Sie wirkte immer noch leicht benommen und vollkommen desorientiert. Sie merkte nur dass sie sich nur wenig an den letzen Vorfall erinnern konnte, doch durch die wenigen Worte wurde ihr klar, dass auch sie Opfer des Erdbebens geworden ward.

Xalvina hatte ihr auf geholfen und beobachtete die junge Frau, wie sie sich umschaute. Diese Hütte oder besser Werkstatt musste wohl ihr vertrautes Zuhause sein, denn sie schien ungefähr zu wissen wo sie war. Nach wenigen Sekunden setzte sie sich leicht erschöpft auf den hölzernen Stuhl an einem recht großen Tisch, welcher wohl für ihre Tätigkeiten hier ebenfalls diente.

Schweigend erhob sich die dunkle mysteriöse Fee in einer anmutigen Bewegung aus ihrer knienden Lage, sodass sie stehend einen gewissen Abstand vor ihr stand. Ihre rechte Hand hielt immer noch das schwarze Tuch, womit sie eben noch die Kopfverletzung der jungen Frau bedeckt hatte, und versteckte nun beide Hände in den langen weiten Ärmeln ihrer sonst eng an den Körper angepassten schwarzen Robe. Ihr schwarzes Haar hang glatt und leicht violett glänzend herunter. Sie wirkte im Schatten leicht dunkel und unheimlich, genauso wie ihre funkelnden Augen zu ihr schauten, als würde diese Frau sie beobachten. Doch um diese Kälte lag immer noch etwas sanftes Anziehendes in ihr was die Menschen immer stets inspirierte. Eine innere ausbalancierte Ruhe.

Immer noch Still schaute sie zu, wie sich die Verletzte einen Verband um den Kopf legte um die Wunde nun zu verdecken. Doch sie würde wohl zu einem Arzt gehen müssen und sich diese Kopfverletzung begutachten zu lassen. Ein paar wirksame Heilmittel wären nicht schlecht und es wäre gesunder gegen die wohlmöglichen Infektionen, die sich ein Mensch trotz allem holen könnte.


Es war nicht überraschend für die Dunkle Fee, dass die Sumpflerin sie durch ihr Wesen und vor allem durch ihre Magierrobe als Zirkelmitglied des düsten Kastells der Schwarzmagier erkannte. Doch wartete sie einen Moment und ließ die junge Frau zunächst ausreden, bevor sie bedacht eine Antwort gab.


Ihr habt richtig gesehen.

Ich bin eine Dämonenbeschwörerin und Angehörige der Schwarzmagier, welche im finsteren Kastell im hohen Gebirge ihren Tätigkeiten und Wissen Beliars nachgehen.
Wir sind auch bekannt als die Anbeter Beliars, denn wir glauben an dem Herrn der Finsternis.

Nur… ich diene Beliar genauso wenig wie die Menschen Innos oder ihren Göttern dienen.

Ihre Stimme war recht sanft und leicht sonderbar vertraut, obwohl sie aus den eiskalten Lippen dieser finsteren Frau hervorkamen. Ihre Augen blickten sie ohne Abweichung an, wie es ihre Art als Tochter der Nacht ward.

Die Dämonenbeschwörerin legte kurz eine Pause ein. Draußen herrschte absolute Stille und auch bei jeden Aktivitäten die einer der beiden machte, konnte man diese gut vernehmen. Selbst wenn man gute Ohren besaß so hörte man den Atem des anderen.


Mein Name ist unbedeutend, denn als Pendlerin der Welten und der vergessenen Art,besitze ich keinen Namen.

Menschen gaben mir Namen, mit dessen Bezeichnungen mir eine Bedeutung geben wollten. Ich habe viele Bezeichnungen, oft neutrale aber auch Sinnbilder.
Man findet mich oft in den Bildern der Flüche – oft im des Volks Gespött, welches nichts von einer dunklen Fee wie mir hält.

Dunkle Frau, Rabenmutter, Unheilige Botin…

Es gibt wahrhaftig viele Namen die mir zugeschrieben werden.
Doch die meisten Menschen nennen mich Xalvina. Ich bin das Spiegelbild.

Sie schwieg kurz.

Es hat heute Nacht ein Erdbeben gegeben, welches gewiss Folgen besitzen wird. Ich bin zufällig in eurem Lager, da ich gerade die Kunst des Bogens studiere. Ich habe euch auf meinem Wege durch die Nebel gefunden, denn ihr wart verletzt.
03.10.2003, 19:55 #510
Xalvina
Beiträge: 1.273
Zulassung im RPG -
Normalerweise dauert eine solche Rückmail ein paar Tage. Die Mails werden jeweils von Dooom beantwortet.

@ Lessie:

Deine Signatur ist zu groß, mein Hund.
04.10.2003, 21:22 #511
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Sumpflager #16 -
Die Dunkle Fee hatte geschwiegen und nur mit einem Kopfnicken das angebotene Wasserglas dankend abgelehnt. Sie war nicht durstig und es war kein Dank nötig, da es für Xalvina eine reine Selbstverständlichkeit gewesen ward, dieser Frau zu helfen. Das Erdbeben in der letzten Nacht hatte alle mitgenommen und da war es nicht verwunderlich gewesen, dass dieses auch Folgen auf die Menschheit als auch auf die Sumpfler hier nehmen würde.
Stattdessen stellte sie das Wasserglas auf einen kleinen Tisch neben ihr ab und blieb so stehen ohne sich zu setzen.

Eine Weile schaute die Dämonenbeschwörerin der jungen Frau vor ihr zu, welche sich an ihren Arbeitsplatz gesetzt hatte und selbst einen großen Schluck nahm. Viel Wasser war gut um gesund zu bleiben. Während diese mit Trinken noch beschäftigt ward, musterte Xalvina kurz die Räumlichkeit, in denen sich die beiden Frauen befanden.

Die Fee wollte gerade etwas zu der verletzten Frau sagen, als plötzlich die Tür aufging und aus dem dicken grauen Nebel eine weitere Gestalt hinein trat, welche Konturen wohl auf eine Frau hinwiesen. Leicht lächelnd blickte die Pendlerin der Welten zur Türe und wusste, dass es sich nur um Amydala handeln konnte, welche sie wohl schon den ganzen Tag wohlauf gesucht haben musste. Sie jetzt zu erblicken musste für Diese eine Freude sein, was man willkürlich an ihrem heiteren Gesichtsausdruck erkennen konnte.


Amydala…

Ich dachte die Unterkühlung der letzten Nacht hätte dich durchaus mehr in Schach gehalten,
aber anscheinend bist du noch einmal davon gekommen. Jedoch solltest du dich schonen und nicht ohne Mantel und dichter schützender Kleidung durch die Welt ziehen.

Daher behalte den Robenmantel ruhig von mir. Ich schenke ihn dir, du brauchst ihn mir nicht wiedergeben, meine Robe wärmt mich durchaus gut genug. Mag der Mantel dich wärmen.

Mit ihrer seltsamen geheimnisvollen Art wies Xalvina daher den Mantel, welchen Amydala ihr zurückgeben wollte, ab, und machte ihr mit nur per Augenblick klar, dass sie auf ihre Worte hören sollte, was Amydala auch tat. Dann wandte sich die Reisende wieder an die Rüstungsschmiedin, die durch die plötzliche Zusammenkunft leicht verwirrt ward.

Dies ist Amydala – ein Lehrling des Zirkels um Xardas und die Schwester des Lee Slys.

Xalvina trat zur Seite in den geliebten Schatten, sodass Amydala nun am Zuge sein konnte, Alinas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und sich vorstellen zu können. Die Dämonenbeschwörerin schaute der jungen Frau Amydala nur mit einem sanften mysteriösen Lächeln zu, als werfe sie immer stets ein schützendes Auge auf sie.

Xalvina erweckte somit ein leicht erwachsenes Alter als Amydala, welche noch viel wilder, neugieriger und aufgeweckter ward als die dunkle Fee, die sich gerne im Verborgenen hielt und sich zügelte. Obwohl es man ihr nicht anmerkte war Xalvina noch selbst eine gerade erst ausgewachsene Frau über die 20 Sommer. Doch machte sie bei den Menschen oft den Eindruck, als seihe sie älter, als man es von ihrem Körper her ablesen konnte. Die Fee selbst wusste nicht wie alt sie war – wie auch. Sie hatte mit der verlorenen Erinnerung nicht nur ihre komplette Persönlichkeit, Namen und Herkunft verloren – sie wusste auch nicht mehr wie Alt sie in Wirklichkeit war. Aber Alter ihres Körpers spielte für die Pendlerin keine Rolle.

Als sich Alina ein weiteres Mal mit schmerzendem Blick an ihren Kopf packte fügte die Dunkle Frau ein paar Worte hinüber Rüstungsschmiedin zu, als schien sie einen Rat geben zu können.


Ihr solltet euch zu einer kalten klaren Quelle begeben und euere Wunde am Kopf gut auswaschen. Das Mineralreichhaltige Wasser aus den Gebirge soll gut und rein sein, dass es bestimmt wohltuend zu euerer Gesundheit beitragen werden wird.

Hier.

Nimmt diese Lederflasche von mir. Sie ist mit frischem Mineralwasser dieser Gewässer aus den hohen Gebirgen entnommen worden. Ihr dürft die Flasche behalten. Ich habe noch eine für mich selbst und als Wanderin zwischen den Welten brauche ich für mich selbst nur eine Flasche um versorgt zu sein. Das Wasser ist natürlich auch Trinkwasser.

Die Fee reichte ihr die Flasche hin und schien sich ihrer Tat bewusst zu sein. Sie wollte anscheinend keinen Dank oder ähnliches. Das die junge Frau bloß zufrieden war, schien ihr einziges Wohlwollen zu sein.
04.10.2003, 23:09 #512
Xalvina
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Ein Hai wird gefeiert -
*sack mit fischmehl ankommt*

Alles Gute mein Hai. Ich konnte leider mit meinem angefangenen Bild nicht fertisch werden also wirst du es sicher demänächst nachträglich hier finden. Alles Gute zum Geburstag wünscht dir die einzigargige und leicht traurige Xavia, die so einzigartig ist, dass man sie auf der offiziellen Geburtstagkarte aller ZuXler vergessen hat.

*geknickt weggeht*
04.10.2003, 23:14 #513
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Abwesenheiten #2 < -
Bin bis Heute Abend mal weg.

Grund: Ich bin irgendwie getroffen, als hätte sich gerad ein Loch durch mich gebohrt. Werde mich heut ein wenig zurückziehen und mich mit dem Addon beschäftigen.

*wink*
06.10.2003, 07:01 #514
Xalvina
Beiträge: 1.273
Das Sumpflager #16 -
Die Dämonenbeschwörerin war nicht lange bei der Rüstungsschmiedin geblieben, denn sie hatte noch ihre eigenen Tätigkeiten zu Vollrichten die in ihren Augen doch diesmal mehr Vorrang hatten als alles andere. Mit einem Schweigen und einem Kopfnicken hatte sie der Sumpflerin klargemacht dass sie bereits gehen wollte, was sie auch schließlich tat. Es war natürlich klar, dass die junge Amydala ihr folgen würde, aber die dunkle Fee hatte auch nichts dagegen zu wenden. Sie liebte zwar nicht unbedingt die Gesellschaft doch Amydala kannte sie inzwischen ein wenig und sie begleitete sie bei dem Eintritt in den Zirkel meist. Inzwischen war die Schwarze Frau das anhängliche leicht naive Mädchen auch gewohnt und obwohl sie es wegen ihres Stolzes nicht zugeben wollte, mochte sie Amydala auf eine Weise. Sie bildete das komplette Gegenteil zur verschwiegenen düsteren und eiskalten Xalvina, wovor selbst die Dämonen Respekt hatten. Weshalb auch immer wusste sie – wie vieles anderes nicht.


Sie hatte sich am Vormittag zusammen mit Amydala zurück zum Übungsplatz begeben, denn schließlich musste die Fee immer noch sich in ihrer Bogenkunst üben, die noch weit entfernt von Perfektion ward. Aber zumindest hatte sie gelernt richtig zu treffen und so einige in ihren Augen starke Biester als auch ihre inzwischen geliebten Feldräuber mit ihren Pfeil erschossen.

Auf dem Übungsplatz schließlich begrüßte sie Erathiel, ihr myrthanischer Adler, indem er ihr auf die rechte Schulter flog und krähte. Erathiel war inzwischen groß gewachsen und nicht mehr mit dem damals gefundenen Neugeborenen zu verleichen war. Ihr verstorbener Freund Nore hatte recht gehabt. Erathiel war inzwischen zu einem prächtigen großartigen Vogel herangewachsen, so wie es man ihr prophezeit hatte und zudem ein passender Begleiter für die einsame Pendlerin.

Eigentlich wollte die Fee wieder mit den inzwischen bekannten Übungen mit den Holzzielscheiben fortfahren, was sie auch gut beherrschte, doch dank Amydala kam sie auf völlig neue Gedanken. Statt auf den hölzernen Scheiben ihre Pfeile zu verschießen und neu einzusammeln, schoss sie jetzt auf aufgehängte sich im Wind bewegte Stöcke, umher geworfene Holzbalken und in Reaktionsübungen auf Töpfe. Alles in einem entwickelte sich diese Übungen zu neuen Varianten vom Training, dass nicht nur ihre Bogenkunst forderte, sondern auch das präzise Schießen und dem Berechnen von Winden und dem Luftwiderstand. Und vor allem machte es Xalvina in Sachen Kondition auf Dauer Müde. Es war einer der jene Tage, an dem ihr Körper außer Atem gebracht worden, war, da sie sonst sich nie sonderlich körperlich anstrengte, geschweige denn rannte.

So verbrachte sie den eigentlichen Tag mit Übungen und Aufgaben allerlei und entdeckte nebenbei Amydalas reichen Erfindungsgeist, welcher ihr gewiss in ihrem Leben zugute kommen würde.


Es war bereits Sonnenuntergang, als der letzte aufgestellte Tonkrug auf einem Holzpodest von Amydala zerbrach und die Scherben klirrend auf den Steinernen Felsboden fielen. Rot-orange Sonnenstrahlen fielen auf den beleuchteten Übungsplatz, der diesen Farbglanz für die kurze Zeitspanne der trauenden untergehenden Herbstsonne annahm und alles andere in einem seltsamen Schatten versank. Wehmütig blies ein sachter Wind über den inzwischen leergefegten Platz hinweg und riss nur noch ein paar alte braune Blätter hinfort.

Mit einem Schulternzucken machte das Mädchen der Dämonenbeschwörerin klar, dass es nichts mehr gab, was man hätte treffen können. Der zerbrochene Tonkrug war der Letzte gewesen, den die Fee aus einer recht weiten Entfernung im Laufen mit einem fast perfekten Schuss abgeschossen hatte. Als die Pendlerin merkte, dass Amydala ihr mit dieser Geste zeigte, dass das Training jetzt beendet ward, ließ sich die junge Frau erschöpft auf einer Holzbank an einem Baum nieder senken. Jedoch verbarg sie es immer noch ihre leichte Müdigkeit gut zu verstecken, denn sie wollte keine Schwäche bemerkbar machen.

Die Fee blickte erst auf, als Amydala sich neben ihr mit einem lauten Seufzer hinsetzte und davon sprach, wie schnell der Tag vergangen war. Und doch war er lustig gewesen.

Lustig.

War das auch ein menschliches Gefühl?
Während Amydala noch über die lustigen Übungen sprach, beugte sie sich leicht sitzend auf die Knie und starrte auf den Himmel, der in einem rötlich-violettem Ton sich weitgehend erstreckte und sich hinten in der Dunkelheit mit den Wolken in tiefes Dunkelblau mit Schwarz vermischte.


Amydala… was sind eigentlich Gefühle?
Ist es was Menschliches? Oder was ist es?
Ich kann es nicht definieren.

Mit diesen Worten war es relativ still geworden. Auch der sonst umstreifende Wind hatte sich mit den wenigen Worten gelegt und die Geräuschkulisse war verschwunden. Stille. Fast wie angespannt so herrschte ein tiefes Schweigen über den Platz, wo sich keine Menschenseele außer den zwei jungen Frauen befand.

Amydala sah sie mit leicht verwunderten Augen an und antwortete zunächst nichts. Doch daraufhin stand die Pendlerin nur auf und blickte hinaus geradeaus auf ein noch stehen gebliebenes Podest, wo vorher noch ein ganzer Tonkrug gestanden hatte. Nachdenklich zog sie schweigend alle Pfeile heraus und ließ Amydala auf der Bank sitzen die ebenfalls über ihre Worte plötzlich ungewöhnlich schwieg.




Es war bereits Dunkel geworden, als alle Pfeile, sofern sie nicht kaputt, zerbrochen oder stumpf waren, wieder von der Pendlerin eingesammelt worden waren. Jetzt weilten alle zusammengebunden im Köcher, und dort sollten sie auch diese Nacht bleiben. Doch stattdessen Xalvina sich auf eine Weise zurückziehen wollte, schien sie ein anderes Ereignis sie abgelenkt zu haben. Das Erdbeben. Es war noch keine paar Nächte vergangen und trotzdem hatte sich bemerkbar dieses Ereignis herumgesprochen.

Xalvina hatte zunächst in der kalten Nacht des Erdbebens beschlossen noch etwas zu warten. Vielleicht auch, um noch auf Trulek zu warten, doch sie hatte ihn nie gesehen. Sie bekam langsam das Gefühl das müsste sie sich bald in ihrer erst vor kurzem erlernten Kunst des Bogens beweisen müssen. Vielleicht in Art einer kleinen Prüfung. Daher hatte die Fee besonders die letzten Tage besonders verbracht sich viel mit dem Bogenschießen auseinander zu setzen und jetzt wo Amydala sie begleitete, verliefen die Stunden wie im Flug, sodass sie schon gar nicht merkte, dass sie sich immer mehr verbesserte.

Sie hatte sich nie viel Gedanken gemacht und sich auf das Training konzentriert aber erst jetzt bemerkte sie, wie es im Sumpflager relativ leer ward. Dabei war erst gerade vor nicht all zu langer Zeit die Sonne im Horizont versunken. Normalerweise wurde das Sektenvolk erst richtig am Abend aktiv, niemals sah man so viele Novizen, Baals und Templer als in den Abendszeiten. Dann wurde Musik gespielt, Abendunterhaltung wurde geboten und jeder war mit seinen täglichen Arbeiten fertig sodass er sich vergnügen konnte.
Doch heute war das Lager doch relativ verlassen. Nur wenige Novizen und rangniedrige Brüder und Schwestern tummelten sich vereinzelnd noch an dem recht jungen kalten Abend, aber von einer Abendstimmung konnte so wirklich niemand sprechen. Irgendwie wirkte die Bruderschaft leerer und ausgestorbener als sonst.

Xalvina war der Zustand des Lagers schon recht schnell im Vorbei schreiten aufgefallen, aber sie war sich auf den Gehwegen noch nicht sicher gewesen. Erst als sie mit Amydala unmittelbar am großen Platz eintraf, wurde ihre Vermutung bestätigt.

Entweder war etwas passiert oder es hatte etwas mit dem Erdbeben zu tun.


Die Dämonenbeschwörerin beschloss sich kurzerhand einen an der Seite stehenden Sumpfkraut rauchenden Novizen zu fragen, was denn der Grund für die heutige ausbleibende Stimmung des Sektenlagers seihe, während Amydala bei dem Zusehen des Sumpfkrautstängels und dem Qualm schlecht wurde.


„Nun sie sind aufgebrochen.
Also einige Templer, Baals, Novizen und ein paar Fremde aus anderen Lagern.
Sie wollten den freigelegten Pass am großem See erkunden.“

Den freigelegten Pass am Spiegelsee im hohen Gebirge über der Bruderschaft?

„Ja kann gut möglich sein. Sie sind heute gen Nachtmittag gegen Nordosten abgezogen. Wer weiß was sie dort erwartet. Ich zumindest halte hier die Stellung im Lager.“

Leicht stirnrunzelnd blickte Xalvina Amydala an. Das Erdbeben hatte also einen Pass am Spiegelsee freigelegt? Allmählich wurde der Pendlerin klar, was das ferne Felsengeräusch in den Bergen gewesen sein musste. Beide Frauen wendeten sich vom leicht benommenen Novizen ab, wobei die schwarze Fee Amydala eher zerrte. In einem Schattigem Platz wandte sich diese zum Mädchen und schaute nebenbei noch kurz um sich, ob jemand die beiden Frauen beobachtete.

Ich denke ich hatte mit dem Beben schon damals vermutet, dass dieses Folgen für uns haben würde. Aber dass gleich ein neuer Zugang oder Art Pass – was immer dort im Gebirge liegt –offen gelegt wird, habe selbst ich damit nicht gerechnet.

Amydala blickte sie leicht fragend an, als verstände sie nicht, was die Dämonenbeschwörerin ihr sagen wollte, welche ihr immer noch unbequem fest am linken Arm packte, was ihr offenbar noch nicht bewusst ward. Mit großen fragenden Augen starrte sie die Fee an, die kurz eine Pause einlegte und dann weiter sprach.


Das heißt mit anderen Worten, ich werde mir diesen Vorfall ebenfalls ansehen – aber alleine. Ich möchte nicht mit der Menge konfrontiert werden, dann komme ich meinen Nachforschungen nie nach und ich fühle mich außerdem sehr unwohl und vor allem gestört dabei. Natürlich darfst du mich begleiten wenn es dein Wunsch ist, aber ich möchte mich noch zunächst von dem Erkundungstrupp des Sumpflagers fern halten. Vielleicht – vielleicht werden wir später auf sie zustoßen, aber ich möchte mir diese Sache halt alleine ansehen. Ich habe ein ungutes Gefühl…

Als Amydala sie daraufhin fragte, was sie unter einem ungutem Gefühl verband, ließ die Pendlerin ihren Arm los und wandte sich ab, gen Nordosten schauend.

Ich weiß es nicht. Aber meine Wahrnehmungen täuschen mich nicht.
Schon seit mehreren Tagen habe ich diese innere Unruhe in mir, die mich ständig irgendwo hintreiben möchte.

Wir werden im Morgengrauen abbrechen, also nehme dir ruhig einiges an Proviant mit, ich weiß nicht wie lange wir unterwegs sind und wie lange wir bleiben. Ich kann dir nichts versprechen. Du findest mich morgen am Eingangstor des Sumpflagers – dort werde ich warten. Lass dir nicht zu viel Zeit.

Mit diesen Worten verschwand die Dunkle Fee leicht irritiert von ihrer Umgebung im sich bildenden kalten und dunkelgrauen Nebel. Amydala konnte nur noch eine Kontur erkennen die sich in irgendeine Seitengasse verlor und dann war die Fee auch für die Nacht verschwunden. Die Pendlerin wurde auch nicht in der Taverne gesehen, noch von einem Novizen – einfach verschwunden im Nichts und dennoch konnte man sich darauf verlassen, dass sie ihr Wort stets hielt.


Tatsächlich im Morgengrauen erwartete die Fee bereits das Mädchen. Die Magierin des Zirkels hatte ihre schwarze Hängetasche ebenfalls mit ein wenig Proviant gepackt, 2 Brote und überhäuft Obst und eine eingepackte Scavengerkeule, fand neben dem Essen und Harfe Platz. Amydala hatte sich stattdessen mit Proviant versorgt, wo sie nur konnte, sodass die Fee daraus schließen konnte, dass Amydala einen Mordshunger auf die Reise mitschleppen würde. Aber sie müsste ihr wohl auch beibringen Essen in Rationen einzuteilen zu müssen. Schließlich musste die Fee selbst mit ihrem wenigen Gut auch mehrere Tage vielleicht auch ein bis zwei Wochen auskommen.

Nur mit wenigen leisen Worten begrüßte die Pendlerin der Welten die junge Frau und nickte ihr zu. Ein frischer sehr kalter Wind wehte an diesen Morgen, sodass beide Frauen fierten. Doch das störte die Fee weniger, die gemeinsam mit ihrer Begleiterin aufbrach…
06.10.2003, 19:36 #515
Xalvina
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Verschwundener Thread -
Ich habe zwar nicht in den Gothar Thread gepostet, aber trotzdem verlier ich besonders in letzter Zeit mehrere vereinzelte Post in meinem Counter. (bis jetzt ca. 5-10)

Ich meine mir sind Postings im Counter egal aber warum verlier ich postings wenn ich gerade erst ca. 1 1/2 Monate im WoG bin. *grübel*
06.10.2003, 21:12 #516
Xalvina
Beiträge: 1.273
Verschwundener Thread -
Ich werde jetzt zukünftig meine Postings im Rollenspiel abspeichern, also auf Word Dokument, da ich sie auch immer mit Word schreibe.

Ich sammel außerdem sowieso meine Postings, vielleicht werde ich ebenfalls auch zusammenhängene Postings mit meinem Char abspeichern. Zumindest meine zukünftige Quest werde ich komplett im Editor abspeichern. .)
06.10.2003, 23:15 #517
Xalvina
Beiträge: 1.273
Hinter den Bergen -
Es war ein stürmischer kalter und verregneter Herbsttag, der sich in den nächsten Stunden in seiner Fülle entfalten würde. Graue Wolken wie ein dichter fester Schleier über den Himmel kündigten bereits das heutige Wetter an, welches sich schon anhand dieser sich immer mehr verdunkelten Stellen im Wolkengeflecht zu erkennen ward. Bald darauf goss der erste Regenschauer auf die Erde nieder und überspülte Gräser und Wege. Pfützen entstanden auf dem unebenen Erdboden und wurden von Zeit zu Zeit immer größer, sodass man sogar winzigkleine Bäche entdecken konnte, die sich von einer Pfütze zur nächsten Wanden. Die hohen Gebirgsgipfel, welche sie beim durchschreiten des Passes hinter sich gelassen hatten, waren in dieser Wolkendecke verschwunden und durch den immer noch anhaltenden Nebel, der sich um den Pass legte, fast nicht mehr zu erkennen.

Jedoch blieben die Wolken sich stauend im Gebirge und desto weiter sie sich entfernten, umso klarer wurde der Himmel, bis man kaum noch ein paar Wolken sah.

Es war ein später Nachmittag als die beiden jungen Frauen über eine alte Holzbrücke – davon abgesehen dass Xalvina zunächst nicht über diese Brücke wollte – in einer alten Ruinenstadt ankamen. Bisher hatte die Fee nachdenklich nur auf den trockenen kahlen Sandboden geschaut, während sich bisher und kahles Geröll und großes Felsmassiv um sie an beiden Seiten entlang geglitten ward. Doch nun weitete sich die kahle Ebene, leicht südländisches Gestrüpp wandte sich um Fels und Stein und bedeckte so manche kahle Stelle des kaum nährstoffreichen Bodens und eine große weit ausgelegte Ruinenstadt erstreckte sich vor ihr.

Amydala war voraus gelaufen und somit konnte sich die Fee ein wenig in ihre Gedankenwelt zurückziehen. Erst als sie Amydala die fast wie erstarrt stehen geblieben ward, erreichte, riss es die Pendlerin aus ihren Überlegungen. Im plötzlichen Anblick schritt sie vollkommen erschreckt und gleichzeitig erstaunt einen Schritt zurück, sodass Erathiel auf ihrer Schulter ein Krähen von sich gab, welches in einem Echo verhallte.

Fast fassungslos musterte die schwarze Fee die Welt vor ihren Augen und trotzdem schien etwas Zweifel und Misstrauen in ihrem Gesichtsausdruck sich gebildet zu haben, als wäre sie sich über etwas nicht im Klaren. Ohne auf Amydalas Kommentar zu antworten schritt sie ohne einen einzigen Wortlaut fast wie in Trance voran, sodass das fröhliche heitere Mädchen ihr mit einem Warteruf schnell nachfolgte.
Der Tempelplatz erwies sich als riesig als auch die großen Stätten. Großzügig hatte man wohl diese Stadt oder Tempelanlage ausgelegt und trotzdem waren sie trotz Ruinen immer noch anziehungskräftig genug.

Die Frauen schritten zunächst über den Platz als sie zu einem Steinkreis kamen, wobei hier die Steine in Kunstvollerweise in genauer kreisartiger Form in einem Kreis als Bodenplatten ausgelegt waren. Gewiss hatten sie einen Sinn, sie ähnelten irgendwie an Teleportkreise, die Xalvina irgendwann und irgendwo schier gesehen haben musste, aber erinnern konnte sie sich an nichts.

Während sie nun in Richtung in die Tempelhalle wanderten, um sich eine noch stehende Ruine genauer anzusehen kam es der Dämonenbeschwörerin seltsamerweise so vor als wäre sie schon einmal hier gewesen, denn irgendwie schien alles einen seltsamen Nachklang in ihrer Seele zu besitzen. Diese Ruinen hatte sie irgendwo her schon einmal gesehen – genauso wie die seltsamen Platten am Platz.
Desto länger sie umher schritt, desto unheimlicher wurde ihr ihre Umgebung, obwohl es nichts gab, was zu befürchten gäbe. Die Ruinenstätten waren großartig zu bestaunen doch in allem wollten diese sie die Betrachter an ein Ereignis oder überhaupt an Etwas erinnern. Aber an was – und was die Ruinen waren bzw. zu welchem Volk sie gehörten und warum sie untergegangen waren – das konnte niemand beantworten. Zumindest kein Lebendiger.

Es wurde später Abend doch irgendwie wollte Xalvina trotz Amydalas Bemühungen, Quengelung und Drang den vorliegenden Tempel von innen anzuschauen, nicht hineingehen und verschob die Erkundung des Tempels auf den morgen Tag.

Zunächst wollte sie sogar strikt keine Antwort oder Begründung liefern, sondern meinte stattdessen nur, dass sie sich erst einmal ein provisorisches Lager errichten sollten, denn trotzdem wollte die Fee länger bleiben. „Um etwas herauszufinden“ – war ihre einigste Bemerkung.

Zumindest hatte Amydala an mehr Ausrüstung gedacht als Xalvina und konnte zumindest nach ein paar Überlegungen ein kleines etwas schiefes Zelt anbieten und diesmal hatte die Fee nichts dagegen, bei dem Mädchen zu schlafen. Zumindest wollte sie jetzt nicht allein sein, denn man merkte doch trotz ihrem Schein, dass die Fee recht unruhig war. Erst als sie ein Lagerfeuer in der kalten – aber zumindest regenfreien Nacht entzündet hatten, fing die Fee nach einer Weile an ihr auf die eigentliche Frage zu antworten.


Ich habe ein ungutes Gefühl.
Mehr nicht.

Ich möchte nicht in tiefer Nacht den Tempel erkunden oder noch immer darin stecken. Glaub mir, es mag sein dass hier nichts Gefährliches sein mag aber trotzdem:

Ich fühle mich beobachtet.
Und Das, seit wir hier sind.
Es ist als würden die Ruinen etwas sagen wollen.

Sie haben eine seltsame Anziehungskraft… auf mich.
Sie wollen geradewegs, dass wir sie erkunden.

Amydala blickte sie mit leicht rätselnden Blick an, als verstehe sie nicht was sie sagen wollte. Stattdessen blickte da Mädchen in das leicht misstrauende nervöse Gesicht von Xalvina, die sich immer wieder mit ihren Augen in die Dunkelheit starrte. Niemand war hier. Sie waren allein. Nur die Flamme ihres Lagerfeuers war das einzige Licht auf dem Vorplatz des Tempels, in der nähe der Steinplatten.

„Du wirst mir unheimlich…“

Amydala brachte den Satz nicht zu ende. Ein Wind heulte fast erschreckend auf und fegte mit seinem Heulen über die Ruinenstätte.

Ich weiß…

Murmelte nur noch Xalvina in halblauten Ton, während sie ihre Harre zur Seite strich. Das war das Letzte, was sie in dieser Nacht von sich gab.
06.10.2003, 23:18 #518
Xalvina
Beiträge: 1.273
Verschwundener Thread -
Nun ich speichere eigentlich regluär meine Postings, habe ich früher auch so gemacht als ich noch in anderen Rollenspielen tätig war.

Trotzdem danke für deine Worte. .)
07.10.2003, 12:14 #519
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
Ich bin noch 2Wochen weg, cici kann meinen Platz haben, aber dannach möchte ich wohl dran kommen. :)
07.10.2003, 12:49 #520
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
Äh ja, ist also Alei jetzt hinter mir in der Liste?

Also etwa so?

Cici
Squall_L
Xalvina (ich)
Alei

Dann bin ich einverstanden. Zumindest möchte ich noch vor Anfang November in Olis Ausbildung sein. .)
07.10.2003, 16:06 #521
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
Nun in Anbetracht, dass ich sowieso erst in 2Wochen erst da bin, kann Cici mit Squall drankommen, denn wenn ich in 2 Wochen dannach wieder komme, dann bin ich nach Reihenfolge sowieso dran.

@Medi:

Du hast vollkommen recht. Das graue Etwas soll bloß nicht an mir vorbei krabbeln...
07.10.2003, 21:44 #522
Xalvina
Beiträge: 1.273
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
@ Cici: Keine Urache. .)

Also dann sähe die Liste so aus:

Cici
Squall_L
Xalvina
Amydala
08.10.2003, 00:30 #523
Xalvina
Beiträge: 1.273
Hinter den Bergen -
Es war ein stürmischer Morgen als Xalvina aus ihrem langen ruhlosen Traum erwachte. Wieder hatte sie Kopfschmerzen. Wieder hatte sie von dem Flammenmeer geträumt, dem Ende der Welt. Und wieder hatte sie den Mann in den dunklen Gewändern gesehen, wie er sich gegen einer riesigen aus Feuer bestehenden Gestalt stellte und versuchte mit seiner Macht ihn aufzuhalten und doch wurde er von den Flammen verschlungen.
Klägliche leise Worte, fast flüsternd kamen aus ihrem Mund, die sich immer wiederholten.

Du wirst verbrennen… verbrennen.

Innerlich wollte sie schreien. Das was sich im Traum abspielte war so stark und emotional, dass es sie sogar noch in der Realität noch mitnahm. Wieder war der Mann gestorben, obwohl sie versucht hatte ihn davon abzuhalten. Doch ihre Warnung erreichte ihn nie. Immer wieder sah sie das Bild von neuem.

Eine Träne rollte hinab, als sie starr nach oben schaute. Die schwarze Zeltdecke über sie bewegte sich ständig, doch für ein paar Minuten war Xalvina fast wie erstarrt. Leblos betrachtete sie auf dem Rücken liegend die Zeltdecke über ihr, nachdem sie langsam in einem Ruck die Augen aufgeschlagen hatte. Draußen prasselte der regen heftig, er peitsche gegen Boden, Stein und sogar gegen das Zelt, was trotz des instabilen Aussehens immer noch standhielt.

Grüne Pustelchen wie kleine Lichtschimmer bewegten sich um sie herum und verschwanden kurzzeitig in der Luft und waren dann wieder da. Xalvina war dieses Phänomen bereits gewohnt und wusste dass es mit ihr selbst zu tun hatte. Was auch immer diese magischen Pustelchen hervorrief, es musste wahrscheinlich mit ihrer magischen Ausstrahlung zu tun haben, wobei sie immer noch nicht recht glaubte, magisch veranlagt zu sein. Selbst wenn dann wusste sie immer noch nicht wozu sie fähig ward.


Erst als ein kalter fetter Regentropfen unsanft auf ihre linke Backe fiel, wurde die Fee aus ihren Träumen gerissen. Das Zelt hatte sich lang gehalten, aber es dauerte nur wenige Sekunden al woanders ein kleiner Wasserstrahl herunter rieselte.

Umso mehr war es unsanfter, als Xalvina sich aus dem sich immer mehr wässrigen Zelt hinaus begab. Gleich wurde sie von einem heftigen kalten Windzug überrascht, der ihr den Regen ins Gesicht peitschte und ihre Haare durcheinander wirbelte. Mit zugekniffenen Augen stand sie sich leicht beugend auf dem matschigen Boden, welcher nun allmählich vom vielen Wasser der letzten Stunden aufgeweicht ward. Ein Unwetter, welches jetzt wahrhaftig unpassend ward. Das kleine Lagerfeuer war schon lange ausgebrannt und schnell begab sich Xalvina unter dem schützenden Dach des Eingangstores zum großen Tempel.
Auch die bereits durchnässte Amydala befand sich leicht zusammengekauert in ihrer Nähe und begrüßte sie diesmal zunächst mit einem müden Guten Morgen Gruß, wandte sich jedoch schnell zum letzen Gespräch vorheriger Nacht zu.

Amydalas Worte waren ehrlich und fast tief freundschaftlich, aber die Fee schwieg. Sie konnte einfach nicht antworten. Auch wenn Amydala so nett war und sie vielleicht recht hatte, so konnte sich Xalvina nicht verändern.
Lange brauchte sie um dem Mädchen antworten zu können, während sie in den Regen starrten, der das Land bewässerte.


Deine Worte treffen mein kaltes Herz wirklich zutiefst...

Aber selbst wenn du Recht hast, kann ich mich nicht verändern. Ich habe geschworen nie wieder nur einem Menschen Innos zu vertrauen - vielleicht kann ich es auch niemanden mehr. Die Wunden sitzen zu tief in meiner Seele, als das sie geheilt werden können.

Ich habe mich mit meinem Schicksal abgefunden. Die Einsamkeit war mein Begleiter und wird sie auch gewiss in Zukunft sein, selbst wenn du mir in die schlimmsten Welten folgen würdest. Denn ich würde es nicht zulassen, dass ein junger Mensch - welcher noch ein ganzes Leben vor sich hat - mir in die Hölle folgt. Und dort werde ich mich eines Tages meinem Schicksal stellen müssen.

Amydala blickte sie erst leicht verwirrt an und wollte etwas erwiedern, dass das doch Quatsch war, doch die Fee blockte ab.

Es gibt Dinge die kann man nicht verändern - das hatte ich dir schon einmal gesagt...
Mach etwas aus deinem Leben solang du Zeit hast. Du kannst zumindest entscheiden was du willst, dass ist die größte Freiheit die man sich nur wünschen kann...

Aber erzähl mir lieber etwas von dir. Ich mag nicht über mich sprechen - wie du weißt möchte ich nicht, dass Menschen zuviel über mich wissen.

Alles was wir besprechen soll unter uns bleiben, denn es gibt draußen viele Wesen und Menschen die mir Schaden zufügen möchten und jede Schwäche meinerseits ausnutzen, soweit sie es können. Besser sie glauben, ich seie bereits tot. Und das ist auch Gut so...

Damit brach die Pendlerin das Gespräch ab


Nebenbei merkte Xalvina, dass Amydala schon die ganze Zeit darauf wartete, dass das Unwetter nachließ und so blieb der Pendlerin nichts anderes über, ebenfalls auf eine Besserung des Wetters abzuwarten und setzte sich zu dem Mädchen, welches trotz des Mantels fror. Doch Beliar hatte kein Erbarmen und ließ das Unwetter weiterhin mit diesem starken peitschenden Wind über das Land ziehen.

Es dauerte auch nicht mehr lange, als beide Frauen willkürlich zusahen, wie das tapfere Zelt von Amydala nun endgültig vom Wind in einem Rutsch weggeweht wurde. Selbst vereinzelte Holzstücke flogen über dem Boden hinweg. Der Wind riss alles mit was ihm keinen Widerstand leisten konnte und sein Heulen und Pfeifen waren gut in den Gemäuern zu vernehmen.

So verbrachten die Beiden eigentlich den ganzen Tag mit Warten, dass das Wetter nachließ, was aber erst sich gegen Abend verbesserte und schließlich in der darauf folgenden Nacht aufhörte. In dieser langen Zeit hatte Amydala sich ein wenig die Innenmauern der Eingangshalle des Tempels angesehen, doch Xalvina blieb starr immer noch soweit es nur ging am Eingangstor und bat sogar Amydala nicht tiefer hinein zu gehen. Immer war sie noch leicht skeptisch dem Tempel und hatte sich eigentlich nur unwillig diesem nähern müssen. Auch heute wollte sie es nicht wagen, in die tieferen Innenkammern des Tempels vor zu dringen und verflüchtigte sich in einer Aussage, dass Morgen ein besserer Tag wäre…
08.10.2003, 18:39 #524
Xalvina
Beiträge: 1.273
Hinter den Bergen -
Es war ein kühler aber freundlicher Morgen gewesen. Dritter Tag. Nachdem sie vor zwei Tagen am Abend hier eingetroffen und den ganzen Tag daraufhin schachmatt gegenüber dem Unwetter gewesen waren, war heute endlich die Zeit des Wartens vorüber.

Xalvina war am späten Abend nichts anderes übrig geblieben, als am Eingang des großen schützenden Tempels zu schlafen, auch wenn sie immer noch nicht das ungute Gefühl verlassen hatte. Sie wollte sich einfach nicht abfinden, seltsame dumpfe Geräusche aus dem inneren des Tempels zu hören, welche sogar in der tiefen Nacht nach ihrer Meinung willkürlich lauter wurden. Die großen massiven mächtigen Wände wirkten fast bedrohlich mit ihren Hieroglyphen auf die Pendlerin, sodass diese immer wieder sich irritiert fühlte.

Diese Ruinen schienen etwas auszusagen zu wollen und jetzt wo gewiss seit langer Zeit wieder Menschenseelen hier waren, wollten die Gemäuer ihnen unbedingt ihre Vergangenheit aufzwingen. Doch Xalvina wollte dem Tempel jetzt nicht in tiefer Nacht erkunden und auch gestern schien sie sich seltsamerweise zu fürchten und sich immer eine Ausrede einfallen zu lassen. Was war nur los mit ihr?


Die Fee war von beiden Frauen die Erste welche an diesem Morgen erwachte und von dem wenigen Proviant aß, was sie mit sich trug, welches aber bald versiegen würde. Nachdenklich blickte sie hinaus in die alten Ruinen welche ihr zuteilt faszinierte und anzog – gleichzeitig auch ihr unheimlich erschienen.

Amydala schlief erstmal tief und fest und wachte erst gegen Mittag auf, als lauwarme Sonnenstrahlen sie aus ihren süßen Träumen rissen. Doch die Pendlerin war bereits nicht mehr am selben Platz, wo sie sich noch gestern tief in der finsteren stürmischen und kalten Nacht gelegen hatte.

Wieder wirkten der große Platz und die vielen Ruinen fast mystisch und geheimnisvoll auf alle Betrachter, als hätte der gestrige Sturm gar nicht existiert. Nur der leicht aufgewirbelte Sand, Wasserpfützen und die wenigen herausragenden Büsche waren Zeugen dieses Unwetters. Obwohl die Sonne schien, war es jedoch relativ kalt.

Die Fee war bereits - währenddessen Amydala noch friedlich in ihren Träumen versunken schlummerte – aufgestanden um endlich ihre eigenen Forschungen zu beginnen, was sie auch unmittelbar tat. Da dieser Tempelplatz so groß ward, dauerte es eine Weile bis das Mädchen die Fee an einer großen mächtigen Säule knien sah, welche etwas abseits im Gegensatz zu den Anderen stand. Mit eifrigem Blick studierte Xalvina vertieft haargenau die leicht größeren Schriftzeichen, welche sich weiter Unten am Sockel wanden, da oben sich kleinere wieder andere Hieroglyphen befanden. Es war schon verblüffend, wie das alte Volk kunstvoll eine solch elegante Schriftzeichensprache schrieb, aber schon seit stunden saß sie hier, doch kam sie in ihren Ermittlungen nicht weiter. Es ward so als würde sich die Sprache und Worte vor ihr verschließen zu wollen. Das verstand die Fee nicht, besonders dann nicht wenn diese Ruinen nach ihrem Gefühl doch geradewegs wollten, dass man ihre Geschichte und Hintergründe kennen lernte.


HA!

Die Fee schreckte leicht auf. Hinter ihr stand die bereits mutigere wackere Amydala, die sie mit einem schiefen leicht schadenfrohen Grinsen anlachte und sich den Scherz erlaubt hatte, sie mit einem schnellen Handgriff zu erschrecken.
Das war ihr auch blendend gelungen, da Xalvina nur einen hellen lauten Ton herausbekam und schnell aus ihrer knienden Haltung hochschoss und sich rasant umdrehte. In ihrem Gesicht lag teilweise ein Bild aus Erschrockenheit und Entsetztheit, sodass Amydala bei ihrem Gesichtsausdruck loskichern musste. Typisch Mädchen - raunte sie zischend vor sich hin, als leichte Wut in ihr aufstieg.


Sag mal bist du verrückt…?

Doch sie unterbrach ihren angefangenen Satz, das sie schon merkte, dass ihre Begleiterin ihr willkürlich diesen Streich gespielt hatte und welcher ihr wohl auch gelungen ward.

Da kämpfe ich schon darum, dass man mich ernst nimmt, wahre mein Gesicht und dann dieser Ausrutscher – was für ein Peinlicher Reinfall…

Zerknirscht schüttelte sie ihren Kopf und musste nur selbst über sich grinsen. Dann wurde sie wieder ernst als sie zu den Schriftzeichen blickte.

Nun du hast relativ lange geschlafen Amydala. Ich zumindest habe meine Zeit schon genutzt um intensiv mit diesen Schriften dieses alten Volkes auseinander zu setzen. Aber wenn ich ehrlich bin…

Sie strich über die eingravierten Zeichen mit ihrer zarten rechten Hand hinab.


Ich habe keinen blassen Schimmer.
08.10.2003, 21:12 #525
Xalvina
Beiträge: 1.273
Hinter den Bergen -
Xalvina und Amydala hatten sich den Tagsüber mit der nahen Erkundung von Steinsäulen und Resten von ehemaligen Befestigungen beschäftigt und hatten nebenbei eine sonderbare Steintafel gefunden, die jedoch in derselben Schriftzeichensprache geschrieben ward, wie alles andere. Seltsame Bilder umrankten so manchen Steinsockel und erzählten von Kriegern oder seltsamen Kreaturen, was es auch immer bedeutete, den wahren Sinn schien der Fee nicht richtig geläufig zu werden.

Auch Amydalas Tipps halfen nicht wirklich weiter und am Abend, als die Sonne schon längst hinter dem nicht endenden Horizont versunken ward, kamen sie zu ihrem Ursprungsplatz zurück, wo sie am Mittag begonnen hatten. Insgesamt hatten sie bis jetzt nur auf gewisse Bilder und ein paar Zeichen Rückschlüsse ziehen können, aber es wollte einfach keinen Sinn ergeben. Wenn die Fee tatsächlich diese tote antike Sprache erlernen wollte, müsste sie vermutlich länger bleiben, denn bis jetzt gab es noch keinen einzigen Fortschritt.

Es war schon sehr dunkel, als die beiden Frauen immer noch gemeinsam rätselten. Amydala hatte eine Fackel entzündet um weiterhin in dieser Dunkelheit die Säule mit ihren Hieroglyphen zu beleuchten, während die Fee immer wieder mit ihren zarten Fingern über die alten Schriftzeichen strich um ihren Sinn, Zusammenhang und Bedeutung zu verstehen. Beide waren recht konzentriert auf ihre Arbeit und manchmal murmelte sogar selbst offen leise vor sich hin ihre Gedanken.


Es war wahrhaftig eine Überraschung, als plötzlich im Dunklen ein Mann aus den seltsamen Gebüschen dieser Vegetation hervortrat. Xalvina hatte diese plötzliche Regung aus dem Gestrüpp sofort registriert, da es unüberhörbar ward, sodass sie sich schnell erhob, und mit einem forschen Ton in die Dunkelheit fragte, wer sich dort in den Pflanzen verberge. Auch Amydala hielt die Fackel in die Luft um ihren Standpunkt als auch Sicht ein wenig zu erweitern.

Doch stattdessen hörte die Fee eine ihr bekannte Stimme und wusste sofort, dass keine Gefahr drohte. Sehr bald sah sie sein Gesicht und Körper, eines Menschen den sie bereits kannte.

Trulek.

Innerlich atmete sie leicht auf, da es genug Gefahren gab und eigentlich nicht mit ihrem Lehrmeister gerechnet hatte. Sie wusste zwar, dass einige Sumpfler ebenfalls hierher aufgebrochen waren, aber sie hatte wahrhaftig nicht mit ihm gerechnet. Sie nickte zu Amydala, dass sie den Mann kannte, der auf sie zutrat und begrüßte ihn dann.


Trulek… Entschuldigung aber in dieser fremden Ebene habe ich wahrhaftig nicht mit dir gerechnet. Du hättest jetzt genauso ein lausiger oder auch gefährlicher Bandit sein können oder schlimmeres. Wer weiß was hier herumläuft und ich möchte jetzt nicht im Dunklen überrascht werden.

Aber bevor wir weiterreden, setze dich erstmal zu uns.

Beide Frauen zündeten wenige Minuten später an dem Eingangstor des großen Tempels ein Lagerfeuer an, das zumindest ein wenig Gemütlichkeit, Wärme und Licht spenden sollte. Jedenfalls konnten sich alle Drei nun besser sehen und in dieser Finsternis am Feuer in die Gesichter schauen können. Xalvina konnte ihm jedoch nichts zu essen anbieten, da sie selbst fast nichts hatte.

Darf ich vorstellen, dass ist hier Amydala, meine Begleiterin und Lehrling im Zirkel. Ich habe dich schon länger nicht gesehen, seitdem du Delar und mich in der Nähe von Onars Hof verlassen hattest.

Zu deiner Frage. Ja ich habe mich weiterhin um mein Training bemüht und dank Amydalas Einfallsreichtum noch einiges selbst hinzulernen können. Du darfst mich gerne prüfen, ich stelle mich gern deinen Aufgaben.

Sie schaute ihn mit einem überzeugten Blick an und stand von ihrer Sitzhaltung auf. Nebenbei nahm sie ihren Bogen, welcher neben ihr gelegen hatte und nickte ihm zu.

Wenn du nicht müde von deinem Tagesmarsch – wie weit du immer auch gegangen bist, können wir beginnen. Aber was hast du bis jetzt von dieser Welt gesehen?
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