World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Xalvina |
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17.10.2003, 20:58 | #601 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Spinnstube der Amazonen # 1 -
*sigh* Mamamia das darf doch nicht wahr sein. Die armen Schafe, was die Klosterfritzen so alles mit den Schafen tun... "Wenn es im Kloster dunkel wird..." |
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17.10.2003, 23:19 | #602 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Herzlichen Glückwunsch an einen, den fast keiner kennt -
Auch von der Tante Xavia alles gute zum Burzeltag. .) |
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18.10.2003, 00:10 | #603 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Gefährlich nahe kam das seltsame Wassergeschöpf was so ungleich einer Schlange noch einem Hai glich. Und trotzdem existierten die Sumpfhaie, majestätische Wesen und Symbolik des großen Sektenlagers. Mit einem fast klagenden und doch so lauten langen Ton schien dieses Wesen jedoch nicht besonders über die beiden Menschen als Gäste in seinem Territorium zu erfreuen. Gefährlich robbte es näher und wollte den Störenfrieden den Garaus machen, als bereits ein erster flinker Pfeil durch die Luft schoss und wie diese schneidend in den Glatten fast Glitschigen Körper eindrang. Ein leichter Schuss, denn der Pfeil, welchen die dunkle Dämonenbeschwörerin bereits geschossen hatte, war nicht in das tiefe Gewebe des Sumpfhais eingedrungen, sodass der Sumpfhai zwar fast keine Schmerzen verspürte, wohl aber die Aufmerksamkeit auf die Schwarze Schönheit geworfen hatte. Diese stand jedoch einige Meter weiter entfernt immer noch auf dem Baumstumpf in einer gesicherten Haltung mithilfe ihres Gleichgewichts und holte sich gerade einen Bund ihrer Pfeile hinaus, welche sie zwischen ihren Lippen klemmte, sowohl als auch Zwei dieser Pfeile mit ihren präzisen schnellen Händen auf die Sehne des Bogens spannte. Kleine Haarsträhnen verdeckten ein wenig ihr braungebranntes Gesicht und ihre fremden Augenzüge als sie bereits nur kurz einen guten Einschlagswinkel aus ihrer Position zu berechnen zu versuchte und losließ. Jedoch waren Zwei oder Drei Pfeile zuwenig und Xalvina traf nicht immer, sodass das Biest wohl gefährlich in ihre Nähe robbte. Hätte Trulek noch seinen alten Bogen gehabt, hätte er bereits reagiert und versucht das Biest mit seinen weitaus besseren und haargenau präzisen Pfeilen zu erschießen. Doch diesmal war es ein Einzelkampf. Ein Einzelkampf zwischen dem heimischen Sumpfhai und der Bogenschützin Xalvina, die geradezu bedrohlich blinzelnd ihren Feind anvisierte, ohne diesen aus den Augen zu lassen. Dabei nahm sie schnell zwei neue Pfeile aus ihrem Mund und spannte sie auf Ithuàr Numoris, ihrem Bogen und ließ auch keine Zeit weilen, bevor auch diese Pfeile ihr Ziel trafen. Diesmal schien sie getroffen zu haben, denn der Sumpfhai klagte mit seinem lauten Geheule auf und sein mächtiger Schlangenartiger Körper schien sich von dem Schmerz zu krümmen, sodass er voll aufgerichtet und zugleich bedrohlich mit seinem Körper umher schlug. Das war die Gelegenheit. Anvisierend nahm sie einen letzten Pfeil, welcher sie noch zwischen ihren Lippen hielt und spannte ihn bewusst und zielstrebig als gäbe es im Augenblick nichts anderes als sie und diese Kreatur des Sumpfes auf ihren Bogen. Ein letztes Surren ihrer Sehne, ein letzter durchschneidender Windzug und der Sumpfhai verendete mit dem Volltreffer, indem er fast leblos mit dem Körper auf das Ufer hinunter fiel. Noch ein letztes Zucken des sterbenden schuppigen Körpers. Dann war es vorbei. Ruhig begab sie sich aus ihrer fast knienden Haltung und senkte den Bogen in ihrer rechten Hand. Da lag es nun. Der Sumpfhai. Es war besser wenn jemand die Augen offen hatte, während ein anderer hier mit dem Fällen der Bäume beschäftigt ward. Schweigsam legte sie sich wieder den Bogen um die Schulter, trat auf den Sumpfhai zu und zog die Pfeile heraus, welche zu gebrauchen waren, und steckte sie zurück in ihren Köcher. Noch einmal musterte sie ihren toten Feind und trat vorsichtig mit ihrem rechten Fuß gegen den seltsamen schweren Körper, doch es erfolgte keine einzige Rührung. Xalvina blies sich die Strähnen aus den Haaren und blickte kurz mit ihren Adleraugen kurz hinaus um vielleicht in ihrem Blickwinkel etwas entdecken zu können. Der Sumpfhai war fast überraschend gekommen und sie hatte eine solche Bestie noch nie gesehen. Aber auch ihre Ohren schienen kein entferntes Heulen oder Rascheln in Form einer sich bewegenden Kreatur zu vernehmen. Stille. Nur die Grillen zirpten. „Schade. Würde jemand von uns die Kenntnis haben, wie man Tiere gut verwerten könnte, so würde sich doch gewiss etwas hieran finden. Aber anscheinend müssen wir diese Leiche Beliar so übergeben wie er momentan ist. Und? Wie war ich? Ich hoffe ich konnte durch all die Lektionen und Theoriestunden die du mir gabst etwas Sinnvolles daraus entwenden und hier in einer solchen Situation anwenden.“ Sie blickte Trulek einen Moment mit ihren violetten dunklen Augen an, welche jedoch in der dunklen Nacht nur noch wie ein kleines Aufblitzen im Mondlicht waren, welches durch die Bäume strahlte. Ein leichter Windzug wehte und Blätter fielen bei jedem neuen Zug von den Bäumen hinunter. Ihr Lehrmeister suchte inzwischen die Axt die er beim plötzlichen Kampf einfach irgendwo hingeschmissen hatte. Doch als er sie wieder fand, saß bereits Xalvina auf einem Stein unmittelbar in seiner Nähe. Neben ihr stand ein Gutgebauter aber kräftiger Baum mit äußerst Geradgeformtem Stamm. In Hocke so saß sie dort elegant und zierlich auf dem Baumstamm und lächelte ihn mit ihrer geheimnisvollen fremden Art an. Schon wieder hatte die Dunkle Fee einen Baum auserkoren, welcher allerdings der letzte sein sollte. Aber wie die Fee diese Bäume auswählte war bis jetzt noch ihm und ihr selbst klar. Sie hatte innerlich nur ein gutes Gefühl. |
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18.10.2003, 12:00 | #604 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Regeldiskussion #11 -
Mhm dann heißt das jetzt wohl dass ich nur 1 Woche brauche, Magie Stufe 1 zu erlernen. Wie ist das eigntlich so genau mit den Magiestufen? Für 1+2 Stufe 1 Woche und 3+4 Stufe 2 Wochen? Oder wird jeweils 1 Woche pro Magiestufe hinzugelegt? |
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18.10.2003, 13:53 | #605 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Es war tiefe Nacht gewesen, als die Fee und ihr Lehrmeister Trulek zurück zum Neuen Lager der Sumpfler auch genannt Außenposten zurückkehrten. Inzwischen war es ziemlich kalt geworden aber es herrschte Windstille. Nur der Mond schien und behelligte die zumeist unfertigen Bauarbeiten der Neuen Bewohner im Sumpf. Kein Wind mehr wehte aber trotzdem spürte man die Kälte deutlich bis hin in die Knochen. Da lagen sie nun. Viele ungerade Bretter aber alle schienen jedoch aus sehr guter Qualität zu sein. Xalvina begutachtete die gerade geschnittenen Bretter aus den unterschiedlichen Bäumen die sie gefällt hatten und morgen würde man gewiss mehr sehen warum diese Hölzer so gut und schön anzusehen waren. Sanft strich sie mit ihrer Hand und ihren spitz zulaufenden Finger über das weiche Holz, welche Trulek besonders mochte, da es einfach zu durchtrennen gewesen ward. Morgen würden sie mit den ersten Bauarbeiten beginnen aber sie merkte wohlwahr dass ihr Mitstreiter müde vom Hacken, Fällen und Ziehen ward. Sie konnte es ihm nicht verübeln, sie hatte nur Bäume ausgewählt und einige Biester erschossen, während er die schwere körperliche Arbeit tun musste. Sie strich kurz einige heraushängende schwarze Haarsträhnen aus ihrem Gesicht zurück in ihre Kapuze und schaute ihn mit ihren violetten Augen und den weit geöffneten Pupillen an, als er vom Schlafen sprach. „Du hast heute viel Gearbeitet also ruhe dich ruhig aus. Jedoch ich habe noch etwas zu erledigen, die Nacht ist mein Tag, mein Element und als Schwarzmagierin bin ich in dieser Zeit sowieso normal nicht schläfrig. Wir sehen uns Morgen wieder, du brauchst nicht auf mich zu warten, ich komme schon zu dir. Ich wünsche dir eine erholsame Nacht.“ Mit diesen Worten nickte sie nur leicht und verschwand dann wie ein Schatten in der Dunkelheit der Bäume. Einsam reisend spürte sie das Gestrüpp unter ihren Füßen, wie ein finsteres Wesen stiel sie sich durch die Nacht. Ruhig so sog sie die kalte Nachtluft durch ihre Nase während die Kapuze ihr weit ins Gesichts hang. Mit langsamem Schritt so stieg sie über Stock und Stein, suchend nach einem Platz wo sie ihre Ruhe und Zeit fand um sich ein wenig Gedanken zu machen. Stets begleitend folgte ihr Erathiel, welcher auf ihrer linken Schulter saß und die Bogenschützin bei jeglichem Getier aufmerksam machte. Es dauerte auch nicht lange als sie das erste Zischen hörte und wie Erathiel laut aufkrähte und von ihrer Schulter aus hochflog. Bedacht so nahm die finstere Dämonenbeschwörerin ihren Bogen und zog ruhig als wüsste sie bereits, dass binnen wenigen Minuten Beliar eine neue Seele besitzen würde und diese Kreatur sterben würde. Nur wenige Sekunden vergingen, da sah sie eine harmlose Sumpfratte ihm Gebüsch langsam im Gebüsch nach Nahrung suchen sah. Jedoch wusste das Tier im Moment nicht, dass es Opfer und Zielscheibe zugleich ward denn in wenigen Augenblicken zischte ein Pfeil durch die Luft und traf das Opfer in die Bauseite. Noch ein letztes lautes Quieken gab das Wesen von sich, als es regungslos dalag. So empfand es die Fee als angenehm auch ein wenig durch feuchtes nasses Gras zu wandern und fand bald einen Platz wo sie ein kleines Lagerfeuer entzünden konnte und sich in Ruhe Gedanken machen zu können. Erathiel verließ die Schulter der Schwarzen dunklen Frau und setzte sich auf einen hohen Ast des nahe gelegenen Baumes und beobachtete seine Herrin und zugleich sein Umfeld, auf der Suche nach etwas Essbarem. Knisternd so flackerten die Flammen des Lagerfeuers beruhigend durch die Nacht und wärmten den eisigen Körper der leicht frierenden Magierin die sich auf einen kleinen Stein gesetzt hatte und ihre zerlumpte schwarze Hängetasche auf den Boden fallen ließ. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen und das war in den Augen der Dämonenbeschwörerin auch gut so, denn sie mochte es ungestört zu bleiben. Nachdenklich so starrten ihre Augen in das helle Feuer, das ihr Umfeld in einem kleinen Radius erhellte. Eine lange Zeit geschah nichts und während sie ins Feuer schaute erinnerte sich die Magierin plötzlich an ihre Träume von dem Feuer. Sie hatte wahrhaftig seit ihrem Tempelerlebnis in den Ruinen seit längerem kaum geschlafen aber auch gestern hatte sie nichts Derartiges von dieser Hölle geträumt. Aber sie wusste dass der Traum wiederkommen würde und ihre Seele auf Neues quälen wollte. Der Traum hatte eine Bedeutung. Vielleicht für die Zukunft? Vielleicht auf ihre Vergangenheit. Vielleicht auch auf beides. Vielleicht aber war es nur ein sinnloser Traum der keinerlei Bedeutung besaß und nur ein Hirngespinst ihrer verlorenen Gefühle waren. Aber sie kannte jedoch keinen alten Mann. Keinen außer Nore, aber dieses Gesicht was sie gesehen hatte, entsprach nicht seinem. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als ihr Blick auf die Hängetasche geglitten ward und dort stehen blieb. Stumm so zog sie eine alte Tonscherbe hinaus, wo im Feuerlicht nur düster die eingravierten Schriftzeichen sah die ihr ins Auge stachen. Doch etwas war anders. Sie richtete sich aus ihrer leicht gebeugten Sitzhaltung auf und schien irgendetwas in Art entdeckt zu haben als ihr plötzlich in ihrem Innersten eine Wortreihe durch ihre Gedanken fuhr, als sie über die Zeichen hinwegsah. „Nothsil ûthor araelûrthar ê amûrthüir dê morâblyin diû lothiûriae kaladûrsiim.“ Etwas verwirrt hob sie ihren Kopf weiter weg von der Steintafel. Was hatte da gerade geredet? Noch mal schaute sie auf die kleine Tonscherbe und wiederholte dieselben Worte, als ihr zugleich eine Übersetzung einfiel. „Im Schatten der Nacht o du Bote des Luthoriae.“ Irgendwie war ihr nicht klar wie ihr einfach die Worte in den Sinn kamen, aber es erschien ihr Unheimlich. Genauso war die Begriffsdefinition Luthoriae genauso wenig bekannt. Sie hätte sich diese Worte und Übersetzung irgendwo gern auf Papier aufgeschrieben doch sie hatte kein Pergament oder Tinte dabei um diese Buchstabenlettern niederzuschreiben. Aber wie hatte sie bloß diese Zeichen übersetzt oder hatte sie diese einfach nur dahin gesagt? Wie und in aller Welt war sie ohne weiteres plötzlich in der Lage die Hieroglyphen zu übersetzen. War etwa das Licht im Tempel etwa daran Schuld oder was war geschehen? Irgendetwas war mit ihr passiert aber sie wusste nicht was und weshalb. Also zog sie es vor diese ganze Sache schnell zu vergessen, indem sie rasch die Tonscherbe zurück in ihre Hängetasche verstaunte… … Es war bereits früher Morgen als die Dämonenbeschwörerin zurück zum Außenposten des Sumpflagers begab. Keine Menschenseele war noch wach. Nebelschleier zogen über den Boden, Tau hatte sich auf den Pflanzen, Blättern und Ästen gelegt, als die ersten Sonnenstrahlen auf diesen fielen. Bis jetzt war es noch richtig kühl und es würde noch ein paar Stunden dauern bis die Sonne ein wenig die Luft hier erwärmen würde. Da die Fee nichts anderes blieb als auf Trulek zu warten, so setzte sie sich auf einen Ast eines Baumes und beobachtete von dort das Lager… |
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18.10.2003, 15:31 | #606 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Die Dämonenbeschwörerin aus dem finsteren Kastell hatte dem Templer und Bogenmeister einen schönen Morgen gewünscht, als er schon gleich direkt auf das Haus oder besser Stammhütte zu sprechen kam. Trulek hatte tatsächlich bis in den Nachmittag geschlafen aber sie verübelte ihm es nicht. Vielleicht war es noch die Anstrengung von den letzten Tagen oder auch das Bäume Fällen in der letzten Nacht, welche ihn wie ein Stein Schlafen ließen. Zumindest war jetzt wieder hellwach und kam sogar gleich auf ihren Vogel zu sprechen. Eigentlich hatte die Schwarze Fee damit gerechnet, dass Erathiel ihm bereits schon seit längerem seit sie zusammen reisten, aufgefallen wäre, was jedoch nicht der Fall war. Sie pfiff daher kurz einen hellen lauten Ton, als hinter ihnen aus der großen Baumkrone des Baumes ein lautes rascheln zu hören ward und eine prächtige Vogelgestalt hinunter segelte. Allein sein Flügelschlag mit seinen lagen Flügeln sah bereits bewundernswert aus und er setzte sich prompt auf die rechte Schulter der Dämonenbeschwörerin. „Das ist Erathiel, ein myrthanischer Adler. Er begleitet mich stets auf all meinen Wegen, egal wohin ich gehe. Ich hatte ihn einst an einem Sommertag als Neugeborenes in einem zerstörten Nest gefunden und ihm diesen Namen gegeben. Jedoch ist er noch nicht ausgewachsen, sodass wir damit rechnen dürfen, dass er noch heranreifen wird.“ Sie ließ Erathiel kurz auf ihrer Schulter weilen, bis der Vogel selbstständig mit einem kräftigen Flügelschlag davon flog und hinter ein paar Bäumen verschwand. Allmählich suchte er selbst sein Futter und dass war auch gut so. Während Trulek noch eine Säge für die Einarbeitung der neuen Fenster suchte, hatte sie bereits schon eine gefunden und begann einwenig nach ihrer Überlegung wie man denn sägen sollte, das vorlegende Brett erst einmal ein wenig glatt zu bekommen. Dabei hatte sie ein dünnes Brett aber vom harten Holz gewählt, denn sie Fensterklappen sollten ja auch im Sturm halten. Das tat sie dann auch indem sie nachher einfach noch das Brett in mehrere Teile zerschnitt um solche Fensterklappen überhaupt zu bekommen. Allerdings sahen ihre Klappen größer aus als das eigentliche Fenster, welches Trulek hineinsägte. Außerdem sahen die gerade so Eingesägten Fenster in den Baumstamm seltsam aus, sie waren nicht unbedingt genaustes gerade, da sie von Hand her hinein geschnitten waren. Nachdenklich stellte sie sich vor einem seiner Fenster hin und musterte kurz dieses als sie irgendwie fand, dass das Fenster doch komisch aussah. „Also auch wenn ich meinen Kopf schief halte, so ist das Fenster irgendwie ungerade. Vielleicht solltest du einen Spitzzulaufenden Fensterbogen hineinsägen, das würde deiner Baumhütte gewiss einen einzigartigen Touch im ganzen Lager verpassen. Dann gebe ich dir noch irgendwann ein paar Duftkräuter und ich bin mir sicher jeder wird dieses Haus in Sicht und Geruch lieben.“ Sie musste ein wenig grinsen als sie sprach und stellte sich bereits das fertige Baumhaus vor dass irgendwie in ihren Gedanken komisch aussah. Aber eigentlich konnte man auch nicht bei einem Rohbau wie diesem Meckern, es waren ja gerade erst die Fensterlöcher eingesägt und alles würde sowieso noch verfeinert werden. Nur wenn sich die Fee die Fenster mit ihren großen Fensterklappen vorstellte, sah das komisch aus. Während sie schon fertig war, hatte sie sich einfach auf den Haufen der Bretter hingesetzt und nebenbei einem Novizen ohne zu fragen einige Nägel und Hammer geklaut. Wäre die Hütte so mal fertig bräuchte Trulek noch seine Einrichtung. Irgendwie musste das seltsam aussehen wenn eine Dämonenbeschwörerin sich selbstständig handwerklich betätigte und Bretter mehr oder weniger könnend zersägte. Wie würde es wohl aussehen wenn sie versuchte ein paar Nägel ins Holz zu hauen? Überall um sie herum waren andere Leute mit ihren Hütten beschäftigt und einige sahen so komisch in ihrer Bauweise aus, dass man hätte lachen können. Sie gähnte kurz und streckte sich und musterte derweil ein wenig ihren Bogen bis Trulek sich ebenfalls schwitzend zu ihr gesellte. Langweilen? Kurz hielt sie inne um zu überlegen was sie antworten sollte während ein Wind die Äste der Bäume knarren ließ und die Blätter vom Boden wegfegte. „Nun ich überlege gerade was ich noch wichtiges zu lernen hätte? Ich bin mit dir schon fast einen Monat unterwegs und ich werde daher bald in das Kastell der Schwarzmagier zurückkehren. Ich habe gestern Nacht eine Erfahrung gemacht das mich dazu drängt bald aufzubrechen. Ich finde die Hütte hätten wir bald in seinem Rohbau schon fertig, wir können daher ruhig daran weiter arbeiten, damit wir die Arbeit schnell hinter uns bringen können und du nicht in einem Unbearbeiteten Stamm schlafen musst. Ich selbst schlafe jedoch in der Wildnis lieber auf Ästen und in der Höhe. Allerdings könntest du mir auch ein paar neue Trainingsübungen geben oder mir was gescheites Beibringen.“ |
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18.10.2003, 18:02 | #607 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Xalvina hatte diesmal einen anderen Weg gewählt als den letzten, welchen sie in der Nacht gegangen ward. Und es war auch nicht derselbe Weg, von dem die Beiden Bogenschützen damals von den Ruinen gekommen waren. Nein hier gab es keine Wegmarkierung oder einen kleinen Trampelpfad. Sie liefen einfach quer über Gestrüpp, alte faulende Holzstämme und Äste, die auf dem Boden lagen und generell über Schlamm und Stein. Daher war es auch nicht erstaunlich, dass sie bald in anderen Teilen des Sumpfs kamen, wo noch keiner so richtig entlang marschiert war. Es war leicht Nebelig am späten Nachmittag und es erfreute sie, zu hören, dass sie alles Grundlegende über das Bogenschießen gelernt hatte. Jetzt galt es nur noch ihre Techniken zu verbessern und schwierige aber effektivere Methoden zu nutzen und alles andere unwichtige, was eben in den Bereich von Erfahrung eines Bogenmeisters ging und diese an seine Schüler weitergab. Die Blutfliegen, die die Dämonenbeschwörerin erledigen sollte, schwirrten zu Dritt über einen alten Stein oder was das auch immer war, ein paar Meter in der Ferne. Dies sollte ihre erste Trainingsübung sein und dazu gleich eine schwerer. Hier sollte sie beweisen flink und berechnend auf solch schnelle und wendige Kreaturen zu schießen. Da aber kein starker Wind blies und es relativ windstill hier ward, würde das ganze nicht so erschwerend sein, als dass sie den Widerstand berechnen müsste. Schweigsam und Still wie es ihre Art war so spannte die Tochter der Nacht den Bogen, während Trulek sich von ihr entfernte um das Umland ein wenig zu erkunden. Sie hielt es zwar für eine nicht allzu gute Idee ohne eine Waffe die man beherrschte einfach so in das Umland um her zu spazieren – wobei man hier bedenken musste, dass diese Erkundung hier nicht erforderlich ward – aber sie sagte einfach nichts sondern scherte sich lieber um ihre eigenen Dinge. Leicht knackend so hörte sie das Holz ihres Bogens als sie stramm die Bogensehne zog, mit einem Pfeil darin gespannt. Zwei weitere Pfeile hatte sie zwischen ihren Lippen geklemmt um gleich schneller die nächsten Pfeile nachzuschießen. Drei Pfeile. Für jede Blutfliege nur einen Pfeil der die Fliege töten sollte. Es war wie eine kleine Prüfung und Selbstbeweisung für die Pendlerin. Jeder Pfeil musste das Opfer haargenau treffen und da Blutfliegen flink waren, war dies keine leichte Aufgabe. Aber sie musste diese Präzision einfach üben, denn in wirklichen Kampfsituationen waren gewiss genau diese Aspekte nötig um schnell präzise und effektiv seinen Feind zu töten, bevor er einen selbst in Beliars Reich beförderte. Sekunden verrannen. Es fehlte nur ein günstiger Moment, ein Augenblick um das Ziel, eine ganz Bestimmte der drei Blutfliegen mit dem gespannten Pfeil zu erschießen. Wenn sie traf dann musste sie sofort die beiden anderen Fliegen mit ihren Pfeilen erschießen, die dann aber auf sie zukamen. Der Schwerpunkt war also nicht auf die 2 kommenden Blutfliegen zu legen sondern überhaupt die Erste zu treffen. Sollte sie verfehlen so würden alle drei Blutfliegen auf sie aufmerksam werden und dass war irgendwie nicht sinn ihrer kleinen Prüfung an sich selbst. Ein Sonnenstrahl erreichte einen kalten kleinen Stein als plötzlich ein Pfeil durch die Luft schoss und blitzschnell in den Körper einer Blutfliege versank, die Augenblick tot niederfiel. Sofort hatten es die beiden Mitläufer registriert und flogen auf die Bogenschützin rasant zu aber die Zweite erlag schon auf der Mitte ihres Weges. Nur die Letzte kam der Fee bedrohlich nahe und hatte bereits ihren Stachel auf sie ausgerichtet als sie kurz vor ihr von dem letzten Pfeil erschossen wurde. Mit einem Lächeln schaute die Dämonenbeschwörerin auf und kam aus ihrer leichten Kniegebeugten Stellung empor. Dabei legte sie wieder ihren Bogen um Rücken und Schulter und war zufrieden mit sich selbst. Ja jetzt konnte sie wohl von ihr sagen sie war in der ganzen Zeit gut geworden. Das sollte was heißen denn sie war immer skeptisch mit ihren Leistungen und eigentlich nie ganz zufrieden mit sich selbst. Hier konnte sie sich jetzt doch sicher sein, das gut gemacht zu haben. Was aber nicht hieß dass sie die Bogenkunst allmählich meisterte. Bevor sie überhaupt an eine solche Wortwahl oder Bezeichnung dachte, würde noch viel – ja sehr viel Zeit ins Land gehen. Erfahrung war das Zauberwort. Und davon fehlte ihr noch reichlich. Die Fee hatte gerade erst ihre Pfeile aus den toten Körpern der Blutfliegen gezogen und sich zu ihrem Ursprungsplatz zurück begeben als auch ihr Lehrmeister durch ein großes Gebüsch hindurch gesprungen zu ihr kam. Wie wörtlich von einer Blutfliege gestochen so wetzte er mit großen Schritten auf sie zu und blieb vor ihr keuchend stehen. Sie konnte dabei nur ihre Augenbrauen hochziehen und ihre Arme verschränken. "Du siehst aus als hätte dich eine Horde voller Goblins getrieben. Wo warst du denn?" Sie zupfte ihm dabei ein Blatt aus seinem Haar und sah ihn mit fragendem prüfendem Blick an und musste sich später dabei ertappen, dass sie mit ihrer einfach so hingenommenen Vermutung gar nicht mal so Unrecht hatte. "Nun da ich das Gefühl allzu gut kenne, wehrlos zu sein gehe ich auch eigentlich keine Wege mit möglichen Gefahren, solange es unvermeidlich ist. Ich bin froh überhaupt heil ohne jegliche Waffe aus dem Minental entkommen zu sein. Obwohl ich da zugebe ein paar Begleiter gehabt zu haben, sonst hätte ich die Orkangriffe nicht überlebt. In Ordnung. Zeig mir wo die Goblins waren und ich werde sie für dich abschießen, wobei ich es komisch finde dass ich als deine Schülerin meinem wehrlosen Meister helfen muss." Sie grinste nur ein wenig und nickte ihm zu, sodass sie ihm folgen würde. Er brauchte nur voran zu gehen, was er auch tat und es dauerte auch keine wenigen Meter als sie diese seltsamen einmaligen und einzigartigen Geräusche, welche nur Goblins und ihre Artgenossen machten, von weitem hören konnte. Vor ihnen stand eine alte Hausruine, gewiss ebenfalls ein Überbleibsel des alten Volks. Das weckte wieder ihr Interesse sodass sie einwilligte und nun langsam leise sich im Gebüsch voranging, wie es halt nur ging. Innen schienen die Goblins ein Lagerfeuer entzündet zu haben. Aber es waren keine normalen einfachen schuppigen Goblins, es waren Schwarze Goblins, eine weitaus gefährlichere Variante. Aber das würde die Fee nicht aufhalten diese mit geschickten Treffern auszuschalten. Es waren 4 schwarze Goblins, die Xalvina relativ schnell bemerkten und hinten nur in ihrem eigenen Dialekt schrieen und tanzten, sie sollte nur bloß näher kommen, damit diese Goblins sie verjagen würden. Aber diesmal würden die Goblins die Gehetzten werden, denn daraufhin schoss die Dämonenbeschwörerin bereits einen Pfeil ab, der gleich den Vordersten Goblin erwischte. Aufgebracht rannten die anderen Drei Geschöpfe los, doch sie erlagen derweil nach und nach den Pfeilen der Magierin. Zur Sicherheit schubste sie jeweils die Leichnamen der Goblins noch mal um sich zu vergewissern dass diese gerissenen Biester nicht plötzlich zum Leben erwachten und sie verletzten aber dies war derweil nicht so, sodass die Pendlerin ruhig die Pfeile herausnehmen konnte. Ein schwarzer Goblin hatte auch ein paar Goldmünzen dabei, die die Fee einsackte. 4 Goldmünzen. Zum ersten Mal seit langer Zeit besaß sie endlich wieder einmal Geld. Sie führte in ihren Lehrmeister hin zur Hausruine und schaute sich noch einmal um ob es irgendwo noch Feinde gab wie fette Sumpfratten oder Sumpfhaie aber nichts stach in ihren Augen und auch Erathiel schien nicht aufgeweckt über irgendeinen Platz zu fliegen. Dann begab sie sich auch hinein. |
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19.10.2003, 02:39 | #608 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Spinnstube der Amazonen # 1 -
*g* Ich bin doch von der lieben Medi hier aufmerksam geworden und wenn ich schon im ZuX meine Schreibwut nicht auslassen kann kann ich mich hier ruhig austoben. *g* Also schreibt mal ein wenig, ich möcht unterhalten werden. |
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19.10.2003, 16:54 | #609 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Trulek hatte den ganzen Tag seit dem letzten Abend verschlafen, als sie sich in der Hausruine sich zurückgezogen hatten. Stundenlang wie besessen bis in die tiefe Nacht so hatte die Dämonenbeschwörerin ihn an seinem Bogen arbeiten sehen. Mit viel Mühe und Leidenschaft als Bogenbauer gab er sich hin um ein neues meisterhaftes Einzelstück zu fertigen, speziell nur für sich angepasst und geformt. Sorgfältig bearbeitete jedes Stück des Holzes, seine Augen ruhten nur auf dem ein und selben Holzbogen, welcher in zukünftiger Zeit ihm als Waffe dienen sollte. Dulthail – Weißer Wind. Vielleicht würde der Bogen ja eine eigene Geschichte schreiben, denn er wurde von einem sehr guten Bogenbauer auf Khorinis hergestellt. Sie hatte ihn am späten Abend verlassen und war ihre eigenen Nachtzüge gegangen, sich mit dem Firmament und der Finsternis beschäftigt und ein paar Kräuter gesucht. Sie nutzte jeden Augenblick in der Freiheit um ihn auszuleben, denn bald würde sie in die Gemäuer zurückkehren. Jetzt hatte sie sich Zeit genommen, Zeit wovon sie als einziges nicht viel hatte, aber nur für ihre Bogenausbildung hatte sie diese Zeitspanne für sich selbst beansprucht. Fast wie eine Erholung einen Aussetzer vom Alltäglichen. Es war einfach angenehm über nasse hohe Gräser zu laufen und der Wildnis zuzuhören und die Natur zu beobachten. Doch so länger sie blieb so immer mehr unruhiger wurde es in ihrem Innersten und der Drang zurück in die zerrüttelten Welten wurde größer. Der Drang zu ihrer Suche. Und weil sie etwas herausfinden musste. Es war ein schöner Morgen gewesen, aber Trulek hatte wie ein Fels bis in den späten Nachmittag geschlafen. Derweil hatte sich die Fee ein wenig umgesehen, drei fette Sumpfratten getötet und ihre Seelen zu Beliar geschickt und jede Menge Grünzeugs in ihre Hängetasche gesteckt. Dabei hatte sie bei ihren Kreuzzügen eine sehr alte Goldmünze gefunden die sie gerade noch bewunderte und Erathiel etwas Fleisch von den erlegten Sumpfratten gegeben, als der vermisste und verschlafene Bogenmeister aus seinem Loch trat und immer noch müde gen in die Sonne schaute. Immerhin hatte er jetzt seinen Bogen komplett ausgearbeitet und präsentierte ihn ihr mit Stolz und sie fand ihn recht gelungen. Nur noch eine Sehne finde, aber da schien Trulek bereits einen Plan zu haben, worauf sie auch einwilligte. Sie hoffte nur irgendwo in dieser seltsamen Gebirgswelt einen schönen See wie den in der Nähe der Ruinen zu finden denn sie wollte sich unbedingt ihrem Körper und Robe ein Bad gönnen lassen. Aber dazu kam es jetzt erstmal nicht. Sie stiegen also vom Sumpf aus auf ins Gebirge und verließen dieses seltsame Moor um auf eine Snapperjagd zu gehen. Gerüchten zu folge waren diese Kreaturen eine recht gefährliche Rasse, von denen es noch weitaus schlimmere Biester gab und Xalvina kannte die Geschichten über Menschen die sich es mit einem Snapper verscherzten. Doch sie war in Begleitung mit ihrem erfahrenen Lehrmeister und sie musste auch hier lernen, vor solch Gegnern keine Angst zu scheuen. Vorsicht war geboten, keine Furcht. 4 Snapper hatten sie gesichtet aber es genügte nur Einer um die nötige Bogensehne herauszuschneiden und bekommen zu können. Doch geschickt in Partnerarbeit gelang es doch den beiden Schützen, Einen der Snapper von seinem Rudel abzulenken und ihn zu töten. Es dauerte auch nicht lange als Trulek die noch frische Sehne kurz einmal noch glatt strich und sie stramm am Bogengerüst spannte. Noch ein paar kleine Verfeinerungen und damit sah der Bogen recht vollendet aus. Jetzt müsste man diesen nur noch testen. „In Ordnung, damit nichts schief geht werde ich mir zwei Snapper vornehmen und du zunächst einen als Tester für deinen neuen Bogen. Ich werde mich seitwärts von links anschleichen und du von der anderen Richtung nach rechts, aber warte ein wenig bevor ich losgehe. Diesmal werde ich die Aufmerksamkeit der Snapper auf mich nehmen.“ Ohne das Trulek noch etwas sagen konnte nickte die Magierin ihm zu und schritt langsam in das Gebüsch zu Truleks linken Seite davon. Still konnte man beobachten wie sie versuchte leise und langsam die Snapper umrundete und bewusst drei Pfeile in den Mund nahm, sollte wirklich etwas schief gehen. Aber sie glaubte jetzt schon mit einer Überzeugten Sicherheit daran dass Dulthail Trulek nicht im Stich ließ sondern den Bogenmeister mehr zufrieden stellte. Leise spannte sie ihren Bogen und schritt dann ein wenig hinaus sodass sie gleich schon die drei Snapper sahen. Auf der anderen Seite hinter den Snappern stand bereits Trulek der einen Pfeil auf die neue Bogensehne spannte. Nur ein paar Schüsse fielen und in wenigen Augenblicken fielen die Snapper tot zu Boden. Immerhin ein paar dieser Monster weniger. Mit einem zufriedenen Lächeln checkte die Fee kurz ob alle Snapper tot waren und holte die Pfeile wieder heraus die sie beim nächsten Mal wieder gebrauchen würde. Viele hatte sie inzwischen nicht mehr, die meisten waren kaputt gegangen oder bei ihrem Ruinenabenteuer in den ganzen Gefahren verloren gegangen. Sie würde sich bald neue kaufen wollen – obwohl kaufen? Man konnte auch sich die dünnen Hölzer selber schnitzen aber für die Spitzen würde sie wohl doch zum Schmied gehen müssen. Da die Fee jedoch Khorinis mied, müsste sie wohl übel zu Onars Hof gehen, denn im Kastell gab es keinen einfachen Schmied der ihr Pfeilspitzen schmieden konnte. Kurz betrachtete sie die Umgebung und den getöteten Snappern als sie sich dann wieder zu Trulek zurück begab, der seinen Bogen musterte. Die Sonne stand schon relativ tief und sie würde bald hinter den Gebirgsspitzen versinken. Da sie einen Pfad bestiegen hatten der sich ein wenig in die Höhe gewunden hatte und an einer nahen Klippe standen, war es recht Windig oben, sodass Xalvinas langes Haar ständig in der Bewegung ward und es im Sonnenlicht in dem dunklen violett glänzte. „Komm lass uns erst noch zurück in den Sumpf gehen. Wir haben noch ein Haus fertig zu bauen und derweil kannst du mir ja ein wenig erklären, welche Hölzer gut für stabile Pfeile sind. Die meisten knicken so schnell ab und das stört mich. Ich möchte festere stabilere Pfeile haben, die jedoch nicht zu schwer oder zu leicht sind. Da ich mir in Zukunft meine Pfeile mir selber herstellen möchte, frag ich doch den Spezialisten. Und du stehst doch genau neben mir.“ |
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19.10.2003, 19:31 | #610 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Hinter den Bergen -
Eine Hasel also. Zwar verstand Xalvina im Gegensatz zu ihrer Kräuterkunde nicht ganz so perfekt mit der nächst anliegenden Baumkunde aus aber was und wie eine Hasel aussah, wusste sie allerdings. Nur für Heute war das Licht bereits zu schlecht um jetzt noch eine Hasel aus den hier so ähnelnden Bäumen herauszusuchen. Stattdessen unterhielten sich die beiden Schützen um das eigentliche Baumhaus, an welchem sie noch heute weiterarbeiten würden. Xalvina war es umso recht, die Hütte bald fertig zu stellen, denn dann würde sich Trulek später nicht viel damit aufhalten müssen. Außerdem ging es zu zweit schneller und sie revanchierte sich für ihre Ausbildung. Somit musste sie sich nichts zu Schulden kommen lassen. Aber irgendwie tat sie es auch von sich selbst aus. Sie war jetzt schon einen ganzen Mondzyklus unterwegs und ihn wirklich besser kennen gelernt als die anderen Menschen überhaupt. Die Dämonenbeschwörer wie Less oder Cìrdan waren fast nur flüchtige Bekanntschaften und Erinnerungen und jetzt nach dieser Zeitspanne waren sie wieder fast wie fremde Menschen, mit denen sie nur kurz Kontakt hatte und so schnell sie in ihrem Leben erschienen so waren sie genauso schnell auch verschwunden. Nur Amydala war die Einzige gewesen, die einzige aus dem Zirkel, welche sie wirklich kennen gelernt hatte. Sie war tollpatschig und lebensfroh – das komplette Gegenteil zu Xalvina und trotzdem mochte sie aus ihren nicht bekannten Gründen dieses Mädchen. Wieder wurde sie daran erinnert, dass sie Amydala dort unten verloren hatte. Im Stich gelassen hatte. Aber es gab keine Möglichkeit sie dort unten zu suchen. Der damalige unheilige Weg war nun voller Wasser, die Minecrawlerschächte überflutet. Es gab fast keine Möglichkeit und wenn sie sich jetzt noch Augenblicklich umdrehte um sie zu suchen, dann würde sie trotzdem zu spät kommen. Das Ganze schien sie wie eine Niederlage sie zu erdrücken doch daraufhin steckte sie ihre wenigen Gefühle, die noch etwas Menschlichkeit in ihr zeigten, einfach zur Seite. Gefühle brauchte sie nicht, sie brachten ihr nur Unglück. Zurück am Außenposten kamen der Dämonenbeschwörerin wieder andere Sachen in den Sinn wie zum Beispiel „Wie bediente ich ordentlich eine Säge?“. Nun gut sie hatte zwar schon vor kurzen eine Säge benutzt aber irgendwie war das geschickliche Handwerk nicht ganz so ihr Ding. Daher dauerte es überhaupt bis sie einen Ansatz im Holz fand und überhaupt durch kam, denn sie besaß nicht besonderlich viel an körperlicher Kraft. Aber nach und nach gelang es ihr doch durchzukommen und als Trulek mit einer zweiten Säge noch bei ihrer Arbeit nachhalf, ging es schneller voran. Das ganze Dauerte bis in den Abend hinein, als das letzte Brett entzwei gesägt und einigermaßen geformt war. Zum Schluss hatte Trulek die Sägearbeit übernommen, während die Fee überlegte wie sie die Bretter am besten verlegen sollte da sie einfach einen besseren Sinn für so was hatte. Aber auch hier schob sie mehrmals Bretter umher, empfand das eine nicht passend genug, das andere musste wieder woanders hin. Es war wie in einem Puzzle nur konnte man diesmal selbst bestimmen wie das Ergebnis als fertiges Bild wohl aussehen würde. Einmal schaffte es die Pendlerin ihren Zeigefinger sogar einzuquetschen, sodass sie zwar nicht laut aufschreckte oder was sagte aber sie prüfte etwas misstrauisch und mit ihrem ausdruckslosen Gesicht ihren Finger, indem jetzt eine spitze Holzspäne hang. Kleine Dunkelrote Bluttopfen tropften ihren Finger herunter und blieben dann einfach so stehen. „Ich dachte mein Blut wäre bereits Schwarz..“ ..murmelte sie mit ironischer Stimmlage, als sie die Augenbrauen hob und langsam die Späne heraus zog. Den kleinen Blutfleck wischte sie einfach mit ihrem schwarzen Taschentuch hinweg und arbeitete einfach gewohnt weiter, ohne sich um den Schmerz zu kümmern. Aufheulen oder Jammern war etwas für verweichte kleine naive Kinder, die noch nicht einmal Schmerz oder überhaupt die Bedeutung von Schmerz kannten. Sie kannte den Schmerz zu gut, sie hatte ihn so lange durchlitten, dass ein solch kleiner Kratzer ihr nichts mehr ausmachte. Außerdem waren Schmerzen ein Zeichen von Schwäche. Und leider ließ es ihr Stolz nicht zu diesen Schmerzen einfach so zu zeigen. Wenig später schienen die Bretter ausgelegt zu sein, sie mussten nur noch fest zusammen aneinander gehämmert zu werden. Das tat sie auch indem sie den Hammer nahm, den Trulek ihr reichte und sie systematisch die Bretter aneinander schob. Zwar hatte sie das noch nie gemacht aber schon bei den Novizen gesehen, die das ebenfalls taten, also musste sie es ihnen nur gleich tun. … Es war schon später Abend als der Boden endlich ausgelegt ward. Ein Sternenklarer Himmel so begleitete er die Menschen und erhellte die Welt. Keine Wolke war zu sehen, nur der Wind blies sanft wie eine weiche Hand über die Gräser. Das Lagerfeuer knisterte schön, welches Xalvina später zusammen getragen hatte und danach die beiden Heimwerker sich hingesetzt hatten. Die Fee hatte sich eine warme Tasse Wasser gemacht, die angenehm jetzt in der kühlen Nacht wirkte. Hinter ihnen war das Haus oder Baumhütte wo man düster einen Ebenen Boden erkennen konnte. Aber jetzt hatten sie einfach mal Pause gemacht. Lange hatten sie einfach nur den Himmel genossen als die Fee irgendwann die Stille und das Musikhörspiel der Winde unterbrach. „Wir sind schon ziemlich lange unterwegs. Einen ganzen Mondzyklus schon, das will schon was heißen. Wir haben richtige Abenteuer erlebt und als zwei verschiedene Menschen uns kennen gelernt. Dabei habe so fast alles Grundlegende des Bogens gelernt – dafür bin ich dir dankbar und sicher kommt der Tag wo ich mich wirklich für dich Revanchieren kann. Wann gedenkst du dass du mich die Vollendete Prüfung machen lässt?“ |
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19.10.2003, 21:41 | #611 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
*Nase hochzieh* Also Leutz. Ich geb euch jetzt mal einen Tipp. Esst.. aber esst auch niemals "Pilze frisch eingelegt in ÖL aus der Dose". Boar ist mir schlecht. Kotzübel mit Pilzgeschmack. Wünscht mir gute Besserung. |
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19.10.2003, 22:08 | #612 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
Mensch muss das sein? Mir ist sowas von Schlecht, fragt Angroth. Aber alles nur weil ich hier verhungere und erst morgen die Läden wieder offen machen. |
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20.10.2003, 14:55 | #613 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
Mardok ich wünsch dir alles liebe und gute zu diener Beförderung. Jetzt kannst du allen verbliebenden eigenwilligen schüchternen oder tolpatschigen Magiern ein Vorbild sein. *fg* Super. Ich freu mich für dich. Xavia ^^ |
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20.10.2003, 15:28 | #614 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
gute ratschläge aus anderen gilden -
@ Lessie: Dito. Einfach nur Dito. Komm lassen wir den Rest ihren Mist verzapfen lassen und gehen. Wir ZuXler müssen uns das hier nicht antun und haben hier auch nicht wirklich was als Außenstehene zu suchen, den Sly können wir gleich mitnehmen. *wink* |
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20.10.2003, 16:08 | #615 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Anträge an das Gremium -
quote: Wirklich. Also das wollte ich gar nicht heraufbeschwören - och nö... jetzt denkt jeder der dies das liest mein Char wäre in diesem Punkt zum kotzen. Dabei versuche ich nur eine Figur zu spielen die versucht die Menschen zu verstehen. Sie ist halt nur verstört, sie besaß nur nie Freunde oder Zugehörigkeit und das lernt sie im RPG : Gefühle zu empfinden. Aber eingebildet auf keines wegs. |
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21.10.2003, 02:43 | #616 | ||||||||||||
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Hinter den Bergen -
Xalvina hatte an jenem Abend nicht mehr sonderlich viel geschlafen obwohl sie diesen vielleicht für ihre morgige Prüfung gebraucht hätte. Trotzdem auch wenn sie auf dem kalten Boden lag und irgendwie versuchte ihre ausgeleerte Hängetasche irgendwie als Kopfkissen zu benutzen so konnte sie es trotzdem nicht. Fein wie Diamantenstaub so glitzerten die so klaren hellen Sterne gebettet auf einem schwarzen Seidetuch, genannt als das Firmament Beliars der Dämonenbeschwörerin entgegen strahlte. Morgen würde sie ihre Prüfung ablegen müssen und sich teils selbst gegenüber stehen müssen. Wenn sie diese meisterte so hatte sie die Kunst des Bogens in allen Grundlagen gemeistert und durfte sich selbst als Meisterin des Fachs bezeichnen. Dabei empfand sie die Lehrzeit zu schnell und kurz, die viele Zeit war sprichwörtlich vorbeigerast und alle ihre Erinnerungen die sie zusammen mit ihren Lehrmeister und im Sumpf erlebt hatte, waren nur ein Augenblick entfernt. Zu schnell. Mit der Absolvierung hätte sie endlich das Erreicht was sie die ganze Zeit mit Wille und Kraft erstrebt hatte, doch das hieß wiederum dass ihre Freigenommene Zeit abgelaufen wäre und sie ins Kastell zurück musste. Es hieß ihren gerade geknüpften Kontakt, ihren Lehrmeister zu verlassen. Und das nicht für kurze Zeit… … Es war ein frischer kalter morgen. Die Pendlerin zwischen den Welten hatte die ganze Nacht gefroren und geschlafen hatte sie so gut wie kaum. Die halbe Nacht hatte sie sich zusammengekauert und gehofft ein wenig Wärme zu finden, doch die Robe schützte nicht vor kalten Windstößen die ab und zu kamen und heftig über die Gräser bliesen. Außerdem gab es noch eine Menge, was Xalvina innerlich beschäftigte und ihr auch keine Ruhe ließ. Erst spät hatte der Wind gänzlich nachgelassen und damit war sie auch eingeschlafen. Jedoch kam es ihr vor als hätte dieser ersehnte Schlaf nur ein paar Minuten angedauert und ehe man es versah, schon war ein kalter grauer Morgen heran gebrochen. Ja er war kalt. Eine graue Decke bedeckte den noch gestrigen klaren Sternenhimmel und verriet dass es bald Regen geben würde. Der morgendliche Tau lag auf dem Rasen, auf den Brettern und Geräten. Auch ein wenig auf ihrer Robe lag dieser grauer Schleier, ihre langen Haare fühlten sich seltsam eingeeist ein und ihr Gesicht war eisig blas. Still. Nur eine Eule konnte man in der Ferne hören, während der grau-weiße Nebel noch dicht umherzog. Alles schlief noch, sie war an einem frühen Morgen erwacht. Laut war das aufklatschen des Wassers, als die Fee sich in einer großen Regenpfütze ihr Gesicht rein wusch um ihre letzte Schläfrigkeit zu verdrängen. Heute war kein Tag um Müde zu sein, heute und demnächst hatte sie wieder einen anstrengenden Weg vor sich. Es war noch früh und als sie Trulek noch da wie schlafend wie ein Fels liegen sah wusste sie, dass er noch länger schlafen würde. Schweigend so war sie jedoch nicht weggegangen wie sonst, sondern blieb bei ihren Lehrmeister. Sie würde oft genug alleine sein, jetzt konnte sie zumindest noch einmal mit einer Menschenseele zusammen sein. Mehrmals begutachtete sie ihren Bogen sortierte und sonderte noch mal Pfeile aus, um in ihrer heutigen Prüfung bloß nicht wegen eines angeknacksten Pfeils zu versagen. Nebenbei machte sie die Erkenntnis, dass wenn man ihren Bogenmeister Trulek beim Schlafen zusah, wie ein friedliches Kind wirkte. Ruhig und mit einem sorgenlosen zufriedenen Gesicht, so schlief er dort. Ohne Stress. Ohne Zweifel. Es dauerte auch eine ganze Weile bis Trulek aus seinem langen Schlaf erwachte doch diesmal war es nicht gegen Nachmittag, sondern er erwachte relativ früh. Es waren zu diesem Zeitpunkt auch wenige Sumpfler unterwegs sodass Trulek und Xalvina ungemerkt sich in die Tiefen des Sumpfs begeben konnten. Heute würde sie also geprüft werden. Sie schritten wieder durch das Moor auf der Suche nach Blutfliegen. Während sie das taten, hatte Trulek von seiner damaligen Ausbildung gesprochen, als er damals geprüft und auch gleichzeitig Bogenlehrmeister wurde. Nachdenklich hörte sie ihm zu bis sie dann kurz bei seinem letzten Satz kurz stehen blieb, sodass auch ihr Lehrmeister stoppte. „Ich bin deine erste Schülerin, die du als Bogenmeisterin mit allen Grundlagen und deinen Erfahrungen ausbildest richtig?“ Sie nahm wieder den Laufschritt ein und ging wieder neben ihm her, als sie weiterredete. „Du bist auch ein guter Bogenmeister, ich bin dir dankbar für alles. Aber am meisten für deine Menschlichkeit und dein Vertrauen. Ich kenne die Menschen so schlecht und ich habe bisher nur negatives mit ihnen verbunden, aber du hast mir gezeigt, dass dieses durchaus nicht so ist. Ich glaube dass ich angefangen habe dir zu vertrauen… Ich bin kein Mensch von großen Worten oder Gefühlen und ich kann es schlecht ausdrücken. Daher glauben die Menschen ich wäre zu stolz oder arrogant. Aber das ist gewiss nicht so, allerdings lass ich sie über mich glauben was sie wollen. Jedoch möchte ich nicht dass du das von mir denkst. Ich bin dir dankbar. Wenn…“ Sie wollte gerade noch was sagen, doch in jenem Moment wurde das Gespräch unterbrochen. Fünf Blutfliegen ja fünf Blutfliegen hatten sich ihnen in den Weg gestellt und beinahe wären die Zwei sprichwörtlich hineingerannt, wären sie nicht plötzlich aus Reaktion zurückgeschreckt. Das war also ihre erste Prüfungsaufgabe. Sie atmete still noch einmal tief durch und nickte zu Trulek der ihr bereits schon erklärt hatte, dass es nun ihre Aufgabe sei aus einer bestimmten Entfernung diese Blutfliegen zu treffen. Zumindest hatte sie schon einmal eine solche Übung doch erst gestern gemacht daher war es keine neue Aufgabe mehr, nur dass sie mehr Zielobjekte besaß und zudem aus größerer Entfernung schießen musste. Zwei Handicaps die diese Aufgabe erschweren sollten, allerdings war sie machbar. Machbar für denjenigen der sich Bogenmeister nennen wollte. Nun lag es an ihr. Sie musste sich hier beweisen, dass sie entfernte Objekte erschießen könne. Leichter getan als gesagt, zumindest würde auch hier kein Wind hier stören, welches sie dann auch nicht berechnen musste. Jetzt hieß es nur Konzentration und den Schuss Präzise berechnen. Sorgfältig nahm sie 5 Pfeile langsam heraus, deren Spitzen glänzten, dazu noch einen weiteren Pfeil den sie als Notfallspfeil nehmen würde. Zwar hatte sie bei der gestrigen Übung keinen zusätzlichen Pfeil gebraucht aber hier schien ihre Bedenken, falls doch etwas schief gehen würde doch zu groß. Zumindest hatte Trulek nicht gesagt wie viele Pfeile sie brauchen sollte, aber er würde gewiss nicht meckern wenn sie mal einen Pfeil mehr brauchte. Was sie natürlich nicht erhoffte. Ruhig legte sie zwei Pfeile auf die Bogensehne. Sie würde versuchen die sowieso dicht aneinander fliegenden Blutfliegen mit den Zwei Pfeilen zumindest zwei auf einmal zu treffen. Ein geplantes Risiko, denn der zweite Pfeil konnte daneben gehen. Leise verrieselte die Zeit als die Fee ins Gebüsch ging um von dort aus als Schützin die Blutfliegen treffen zu können. Sie beobachtete die Fliegen und versuchte ihre Laufbahn auszumachen, zumindest an den Punkten wo sie sich ständig trafen. Nur einen günstigen Moment müsste sie abwarten, einen Moment wo sie die Zielobjekte treffen konnte. Nur einen Moment. Es verlief schnell als die Dämonenbeschwörerin die gehaltene stramme Bogensehne losließ und die zwei Pfeile auf die ahnungslosen Opfer losschossen. Vielleicht war es Zufall oder Glück, zumindest trafen die Zwei Pfeile tatsächlich zwei Blutfliegen die beide sofort zu Boden gingen. Jetzt waren es nur noch drei Zielobjekte, aber sie musste sich beeilen, denn die aufgebrachten Blutfliegen kamen näher. Diesmal schoss sie nur einen Pfeil jedoch verfehlte sie diesmal die anvisierte Blutfliege, sodass die Fee leicht auf sich wütend blinzelte. Sie durfte jetzt nicht versagen. Ihren Notfallspfeil hatte sie also damit verschossen. Aber es blieb keine Zeit zum Nachdenken. Sie spannte daher gleich schnell einen neuen Pfeil auf Ithuàr Numoris und visierte die eben verfehlte Blutfliege an welche sie dann aber auch endlich abschoss. Die beiden übrig gebliebenen Kreaturen hatten bereits die Hälfte ihres Weges zu Xalvina hinter sich und näherten sich der Dämonenbeschwörerin mit aller Schnelle. Doch jetzt durfte die Fee nicht aus der Ruhe kommen. Es galt gezielt zu schießen, präzise zu schießen. Ein weiterer Pfeil wurde gespannt und auf die sich nähernde Blutfliege gerichtet. Sie musste genau schießen, genau bedenken wo die Fliege jetzt fliegen würde, sie musste berechnen wie lange der Pfeil zum Zielobjekt brauchte und wann genau sie schon im Voraus schießen musste. Wieder ein Surren. Man sah die hintere Blutfliege fallen und zu Boden sinken indem sie einfach taumelnd senkrecht in ein Gebüsch fiel. Noch eine Blutfliege. Jedoch hatte sie Xalvina fast erreicht, dass die Fee also nicht mehr viel Zeit hatte um zu überlegen. Jetzt hieß es gezielt zu handeln. Ein letzter Pfeil, er würde davon abhängen ob die Blutfliege jetzt starb oder der bereits gerichtete giftige Stachel von diesem Insekt zustechen würde. Nur wenige Sekunden blieben. Jetzt konnte sie eigentlich kaum verfehlen, denn die Blutfliege war ihr nahe und umso leichter zu treffen. Ein letzter Zug. Dann war es schon getan. Die letzte Fliege sank nur wenige Meter vor ihr nieder. Damit waren alle Blutfliegen tot. Die lange Zeit des Schießens ward vorbei, doch war sie nur wenige Sekunden verlaufen. Für Xalvina war es lang gewesen, als sie aus ihrer Stellung sich aufrichtete. Die Blutfliegen waren tot. Beliar sei Dank. |
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21.10.2003, 14:18 | #617 | ||||||||||||
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UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
So Dino, ich hab jetzt endlich Bogen Stufe 2! *tada* Das ist auch Hier nachzulesen, einfach ein wenig in die Mitte scollen und Truleks Post lesen. .) |
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21.10.2003, 14:21 | #618 | ||||||||||||
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> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
So Leute. Ich komm jetzt wieda nach Hause. Für alle die, die mich schon vermissen - bitte überrennt mich gleich nicht. *fg* Xavia |
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21.10.2003, 15:52 | #619 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #12 -
Die Dämonenbeschwörerin hatte Trulek noch lange angeschaut als sie freundschaftlich mit einem letzten Handschütteln auseinander gegangen waren. So trennten sich also ihre Wege. Nach langen umherreisen gemeinsam über Stock und Stein so war sie nun wieder endgültig alleine. Gerade hatte sie begonnen die Einsamkeit zu vergessen und jetzt war sie wieder Erschreckenderweise wieder da. Und sie war kalt. Xalvina hatte zu ihrem Erstaunen die Bogenprüfung gemeistert. Sie war jetzt eine Meisterin in ihrem Gebiet, der Bogenkunst. Aber für sie selbst war sie immer noch eine Anfängerin die gerade die Grundbasis dieser doch ausgeweiteten Kunst erlernt hatte. Nun hatte man ihr den Schlüssel gegeben und sie auf ihre eigene Reise geschickt um ihre Erfahrungen zu machen. Nur so würde sie eines Tages selbst eine wirkliche Bogenmeisterin sein. Die eigene Erfahrung war immer noch die lehrreichste und es gab sicher noch einen Großteil, was sie noch lernen musste. Still betrachtete sie ihren Bogen Ithuàr Numoris, welchen sie in beiden Händen vor sich hielt. Immer noch konnte man gut die Einkerbungen der seltsamen Zeichen sehen, die sie damals bei den Ruinen nach ihrem Abenteuer eingeritzt hatte. Es waren jedoch keine sinnlos umher geworfenen Schriftzeichen, die sie nach Lust und Laune dort ins Holt geritzt hatte, denn sie hatte den Bogen bewusst so gekennzeichnet. „Ich bin der Bogen aller Winde, Gesandter der Todes bin ich. Ithuàr Numoris.“ Leise murmelte sie die Worte wieder welche kunstvoll und fein auf dem Bogen geschrieben waren, und der warme Atem aus ihren Eiskalten Lippen entwich. Noch ein letztes Mal schaute sie Trulek hinterher und schien jedoch irgendwie zu warten dass er in den Bäumen des angrenzenden Waldes verschwand. Denn kurz nachdem er verschwunden ward, lief sie einfach statt zum Kastell hindurch dem hohen Gras zum Ufer des Sees hinunter. Kurz schaute sie umher ob einige Lurker in Sicht waren und lief dann hemmungslos ins Kalte Wasser hinein, als würde sie dieses Element genau kennen und verschwand darin. … Es wurde ein schöner kalter Nachmittag während sich die Fee im Spiegelsee einfach seit langem endlich ihr Versprechen einlösen konnte und wörtlich den ganzen Siff auswachsen konnte. Der ganze Sand, der verbliebene Gestank, die Schlammflecken und das verbliebene Zeugs aus den Minecrawlerschächten wurden endlich mit einem Zug abgewaschen. Zwar war das Wasser bitterkalt und sie sah nach diesem Eiskalten Bad sehr blass aus aber zumindest war ihre Robe wieder komplett sauber und auch ihre Haare glänzten im Sonnenlicht wieder und fielen entsprechend glatt und seidig herunter. Vorher waren sie immer stets verklebt gewesen aber die Pendlerin hatte keine Zeit gehabt auf ihr Äußeres zu achten. Vielleicht war sie im Äußerlichen Schein eine Magierin – aber innerlich war sie immer noch dieselbe Landstreicherin wie vorher. Und egal was die Menschen äußerlich aus ihr machten, für sie würde sie immer dasselbe Wesen sein wie vorher. Unverändert. Die Fee hatte sich noch lange ins Hohe Gras gesetzt und den Spiegelsee beobachtet. Hier zumindest fühlte sie sich ihrem verstorbenen Freund näher, als sonst wo. Hier war er tragisch verunglückt, doch nirgendwo sonst konnte sie ihrem alten Freund näher sein als hier. „Nore… Zwar habe ich deinen Ring noch nicht nach Drakia gebracht, aber ich habe nun die Bogenkunst erlernt. Du warst mir immer in diesen Dingen ein großes Vorbild gewesen, und gewiss wirst du es immer sein. Ich weiß nicht wo du bist und ob Beliar nun deine Seele endgültig genommen hast aber ich wollte nur sagen, dass ich dich nicht vergessen habe. Ich trage meine Erinnerung an dich immer stets weiter um die Menschen daran zu erinnern, dass es dich gegeben hat. Magst du in Frieden ruhen.“ Nachdenklich sprach sie diese Worte zu Ende und starrte auf das stille Wasser. Nicht rührte sich, niemand war hier. Und doch war sie sich sicher, auch wenn sie es selbst nur glaubte, dass die Seele des Alten Mannes doch noch sie erhörte. Erst dann stand sie auf, schaute noch einmal mit einem kleinen Lächeln im Gesicht zurück zum Wasser und trat den Weg zurück hoch zum Trampelpfad um endlich zurück ins Kastell zurück zu kehren… |
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21.10.2003, 16:36 | #620 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 22 -
Ein lauter Donnerschlag erfolgte plötzlich in der Stille und verhallte im immer wiederkehrenden Echo, als das große Kastelltor sich verschloss, nachdem es eine zwielichtige Gestalt hindurch gelassen hatte. Wieder kehrte nach und nach die bedrückende schweigsame Stille ein die schon die ganze Zeit in der großen Eingangshalle währte. Nichts rührte sich. Alles war kalt und leblos. Fast so fremd… Es war eine ganze Zeit lang her, ja sogar ein ganzer Mondzyklus her seitdem die Dämonenbeschwörerin das Kastell verlassen hatte um die Bogenkunst zu erlernen. Doch nun wo sie wieder in diesen finsteren Gemäuern ward fühlte sie sich trotzdem fremd. Sie hatte nur wenige Nächte hier verbracht als sie sich wieder von diesem dunklen Bauwerk getrennt hatte, ohne es überhaupt richtig kennen gelernt zu haben. Würde sie je ein heimisches oder wahrhaftiges zugehöriges Gefühl hier finden? Oder war alles was sie versuchte zu glauben eine Wunschillusion? Schritte halten laut und hörbar auf den kalten schachbrettartigen Fliesen und wurden zusätzlich vom Echo verstärkt. Die Pendlerin hatte ihre Kapuze weit über ihren Kopf gezogen, der prächtige Adler saß ihr zugehörig auf ihrer linken Schulter und blinzelte wachsam. Düster wie eine Gestalt des Todes so kam sie vom Tor in die große Eingangshalle die ihr noch am meisten in Erinnerung gehalten ward. Doch hier hatte sich irgendwas verändert. Die Dämonenskulptur war nicht mehr da, welcher sie einst ihre Sachen dem Kastell und dem Zirkel opferte und gleichzeitig hier ihre Robe erhalten hatte. Stattdessen stand eine andere Figur aus Stein dort, die irgendwie seltsam aussah. Trotzdem würde sie gewiss denselben Zweck wie dem Vorgänger erfüllen. Musste Xalvina jetzt wieder spenden? Sie wusste es nicht nahm aber trotzdem ihre 4 Goldmünzen, welche sie als einigstes besaß und spendete sie dem Kastell. Sie wollte gerade weitergehen als sie plötzlich innehielt. Ein kalter Rücken blies ihr eiskalt über den Rücken als würde sie etwas Finsteres berührt haben. Erschrocken und irritiert drehte sie sich reaktionsartig um doch hinter ihr war nichts. Seltsam. So was hatte sie noch nie verspürt, zumindest hatte sie nie eine solche Empfindung hier in Erinnerung. Irgendetwas war anders, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass etwas sich hier verändert hatte aber was es war konnte sie nicht bestimmen. Sie fühlte sich nur ungemein beobachtet. Schon allein als sie in der Ferne die Bilder einzelner Personen sah, dann hatte sie schon das unbestimmte Gefühl als würden ihre Augen sie beobachten. Die Stille trug letztendlich dazu dabei dass alle ihre Wahrnehmungen leicht unheimlich wirkten. Zumindest anders als das was sie letztes Mal hier vernommen hatte. Sie glaubte trotz ihrer mehrmaligen eigenen Versicherung, dass hier nichts derartiges war, nicht und schritt daher etwas nachdenklich aber wachsam an der neuen Steinskulptur vorbei hinüber über das Pentagramm hinweg geradeaus in Richtung Küche – zumindest glaubte sie dass hier eine Küche war, denn sie hatte vieles nur dunkel in Erinnerung und glaubte nur, dass es so gewesen ward. Doch sie hatte sich nicht getäuscht und fand sehr schnell den Weg in die Küche hin, wo sie gleich wieder Zeuge der einzigartigen Küchenmagie wurde. Der Küchendämon oder besser das Krokomonster war überhaupt nicht glücklich als er Xalvina erblickte sondern machte gleich ein fieses Gesicht. Die Fee hatte irgendwie das bestimmte Gefühl, dass anscheinend dieser Dämon sie nicht besonders mochte und gehofft hatte, sie nicht noch mal wieder zu sehen. Doch die Dämonenbeschwörerin erwiderte nichts auf die Reaktionen des Dämons sondern setzte sich mit ausdruckslosem Gesicht nieder auf einen der Stühle und wünschte sich erstmal seit langem eine leckere warme Suppe, damit ihr Körper im Sinnbild nicht ganz vereiste. Bisher hatte sie noch keinen anderen Magier gesehen – wie üblich. Zumindest zog sie die Kapuze herab, sodass man ihre langen Haare als auch ihr schönes doch kaltes Gesicht sehen konnte. Nur die violetten Augen verrieten dass sie voller Leben ward. Stillschweigend nahm sie die Suppe entgegen, welche das Krokomonster ihr auf den Tisch zauberte aber ihre Gedanken waren komplett woanders, nur nicht beim Essen, sodass es später damit endete, dass sie den Löffel hochhielt und Gedankenversunken auf das silberne Besteck vor ihr schaute und beim Spektakel zuschaute, wie die einzelnen Ölbläschen im Wassergemisch zerplatzten. Wo waren bloß die Anderen? Ob sie sie vergessen hatten? Bestimmt. So richtig machte die Fee fast bei niemand bleibenden Eindruck. Zumindest glaubte sie das, während ihre Gedanken um Amydala kreisten. Sie musste sich endlich ihren Magiestudium widmen und doch hätte sie die nähe eines Menschen gewünscht. Doch stattdessen spürte sie eine andere kalte Nähe. Und die mochte sie nicht. |
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21.10.2003, 23:17 | #621 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 22 -
Still hatte sie den Löffel fallen gelassen als ihr das so vertraute Mädchen in die Arme fiel und im Meer ihrer Gefühle alles Andere außer Acht ließ. Wie eine Welle aus starken Empfindungen so überwältigte Amydala die dunkle mysteriöse Fee und drückte sich an Menschenlaib der schwarzen Frau. Dort war sie. Amydala. Das lange violett leuchtende Haar der Dämonenbeschwörerin hang glatt wie ein schweres seidenes Tuch hinunter und verlor sich auf dem Boden, während nur ein paar hauchdünne Strähnen in ihrem gebräuntem doch heut bleichem Gesicht lagen. Doch ihre Augen spiegelten einen Moment ihre Erschrockenheit und doch Fassungslosigkeit wieder, während das Mädchen ihr Gesicht an ihrer Brust vergrub und ein leichtes Schluchzen zu vernehmen waren. Und auch die Pendlerin schien einen Moment von ihren Gefühlen überwältigt zu sein sodass sie nur wenige Augenblicke selbst in diesem Meer von diesen doch verlorenen Gefühlen versank und langsam das Kind fast mütterlich in die Arme nahm. Sie hatte Amydala in den tiefen Ruinen der Vergessenheit verloren und jetzt hier in der Präsens der Schwarzmagier an ihrem Ort zurückgefunden – dass erfasste auch ihr bitteres vereistes Herz einen Moment an in eine warme Quelle des Lebens. Doch auch nur für einen Moment dieses warme und liebevolle Lächeln auf ihrem Gesicht strahlte so wich es plötzlich wieder wie warmes Wasser, dass plötzlich zu Eis gefror. Noch eben hatten ihre Augen kurz Einblick in ihr Innerstes Gewährt so verschloss sich dieser dichte schwarze Nebel um sie und ihre eisige Aura schien wieder Form und Präsens anzunehmen – wieder erschien dasselbe Trugbild von der düsteren Finsternis, den Dunklen Gedanken, die diese Person umgab. Fest umklammerte die Schwarze Fee Amydala sodass ein Betrachter gut ihre spitzen Fingernägel sehen konnte die sich vermeintlich in der jungen Frau Körper eindringen wollten. Als die Fee ihre vermisste Begleiterin musterte, so erkannte sie dass sie ebenfalls zu Magierin ernannt wurde und nahm diese mit einem weiteren Lächeln hin. Hatte das Mädchen wirklich Tag und Nacht sich mit dem Schwert geübt, nur um sie aus dem Tempel oder den Gefahren zu befreien? Verband dieser Mensch etwa so viel Gefühl für die doch so kalte verhasste und abschreckende Fee, sodass dieses Mädchen sich so in ihre Rettung vernarrte und alles daran setzte dieses Durchzusetzen? Gab es soviel was die Menschen an ihr Bund auch wenn sie noch so abstoßend und unfreundlich zu ihnen gewesen ward? Das war eine neue Erfahrung für die Pendlerin. Noch nie hatte sie eine solche Aufopferung erlebt und nun musste sie es am eigenen Leibe erfahren. Sie musste noch viel über die Menschen lernen. Doch alles war jetzt zweitrangig. Jetzt war sie nur froh Amydala gesund und munter zu sehen, sodass sie auch gleich in ihrer gewohnten Art mit einer Ironie losmeckern musste. „Hey du versaust noch meine ganze Robe, ich habe sie erst heute mit Mühe gewaschen. Wenn mich heute jemand darauf ansprichst dann geht das auf dein Bier.“ Zwar versuchte sich die Fee gefühllos wie immer zu geben um als starke Persönlichkeit zu geben, doch man merkte, dass in ihrer Stimme eine freudige Sanftheit lag. Auch wenn Xalvina keine sonderlichen aufbauenden Worte als die fand, so würde Amydala gewiss schon verstehen dass sie genauso glücklich war wie sie. Es war nicht weniger als eine Minute vergangen als die Dämonenbeschwörerin jemanden aus der Türe der anderen Seite des Küchensaales eintretten sah. Ein seltsamer mysteriöser groß gebauter Mann mit Kraft und Stärke trat hinein und blieb bei ihren Augenblick stehen. So hob die Fee ihren Kopf und die Blickpunkte der Beiden trafen sich. Still in jenen Augenblicken musterte sie den fremden Schwarzmagier welcher soeben eingetreten war. Groß war er als alle anderen Menschenwesen, welche sie in den Welten gesehen hatte und trotzdem besaß dieser eine eigene Geschichte, eine tiefe Vergangenheit vom dem selbst sein Äußeres berichtete. So tief und finster seine Aura berichtete so dunkel lag die schwere Kapuze seiner Robe ihm tief im Gesicht und dennoch konnte sie das Funkeln seiner Augen erkennen, die wie Messerstiche auf ihren eigenen Leib wichen. Fast unheimlich und doch so Rabenschwarz wie sein Körper in seiner dunklen Magierobe des Zirkels fühlte sie doch etwas positives in ihm etwas gutes, was alles andere Negative in den Hintergrund verschwinden ließ. Seine Stimme war dunkel aber sie wirkte vertraulich und so setzte sie seine Worte fort um ihn Antwort auf seine unverständliche Frage zu geben: „…vielleicht… Die Menschen dieser Welt machen mich zu Vielem, mir eine Persönlichkeit zu geben, um mich zu verstehen. Aber es sind nur Fassaden und bis heute waren es nur Namen und Bezeichnungen womit sie jedoch nie eine Bedeutung meiner Seele geben konnten. Ich war lange nicht hier, ich kenne dich nicht aber stattdessen weißt du von mir. Das verstehe ich nicht. Wer bist du?“ Ihre Stimme klang sanfter als sie sonst draußen sprach und sie blickte ihn mit ihren erwartungsvollen neugierigen Augen an, ihren Mund und die zarten Lippen geschlossen, fast wie eine zerbrechliche Schönheit und doch so in dunklen Gewändern verborgen. |
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21.10.2003, 23:42 | #622 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Herzlichen Glückwunsch dem Gourmet -
Oli - alles gute zum Burzeltag. Und nicht vergessen, demnächst beim Schmied die Brandzeichen für die Jungs zu kaufen, damit sie ein geprüftes Erkennungszeichen tragen. Übrigens danke für diese tolle Diebesgeschichte *g* Alles alles gute nochmal von mir, mach alles gute aus dem nächsten Jahr. Toi Toi Toi Xavia |
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22.10.2003, 00:53 | #623 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Das Kastell des ZuX # 22 -
Die Dämonenbeschwörerin hatte leicht ihren Kopf gesenkt und ruhig die Augen geschlossen während der doch so kräftige gebaute Mann mit all seiner Stärke vor ihr in einer ihr nicht erklärbaren unbegründeten Angst erzitterte. Sie konnte willkürlich sehen, wie jener Riese – ja er gleich einem Riesen dass es selbst sogar die Fee staunte, einen solchen Mann zu erblicken zu dürfen – fast seiner eigenen Angst erlag und sich geradewegs dazu zwang noch stehend sich ihr zu präsentieren. Seine Worte und die daraus gebildeten Sätze waren nur schwer zu hören, denn er stockte ständig und schien von seinen Gedanken und Empfindungen überwältigt zu sein. Hatte er Angst vor ihrer Art, ihrer eiskalten Aura und ihrer mysteriösen finsteren Erscheinung oder waren es die Geschichten die die Menschen über sie berichteten. War sie inzwischen eine solche beängstige Figur, dass sogar er vor ihr eine große Furcht erspürte? Oder hatte es einen anderen Grund? Einen Moment wartete sie bis der Magier, welcher offensichtlich den Namen Dûhn trug, ausgesprochen hatte. Hastig waren seine Bewegungen und unregelmäßig sein Lauter Atem zu hören, was selbst sogar Amydalas Schluchzen übertönt hätte, welche jedoch schon längst aufgehört hatte und stillschweigend immer sich noch fest an Xalvina klammernd dem Riesen zuschaute. Man merkte deutlich dass er sich sehr unruhig gegenüber der Schwarzen Fee verhielt und vielleicht sich schon wegen seines Gefühlsflusses schämte, aber Xalvina machte sich nichts aus Ängsten. Es gab genug Menschen die sich vor ihr fürchteten und so musste sich dieser Magier nicht fürchten einen schlechten Eindruck gemacht zu haben. „Dûhn. Der Name sagt mir persönlich nichts.“ Sie öffnete langsam ihre Augen und blickte ihn wieder in seine Augen. Seltsame Uneinstimmigkeiten sah sie in seinen Augen, er schien sich mit vielen nicht sicher zu sein, doch eine sehr große Angst schien sich dort wieder zu spiegeln. „Habe keine Angst. Ich bin nicht hier um dir Unrecht, Böses oder weitaus schlimmeres anzutun. Ich bin in Anbetracht des Zirkels nur eine Magierin – genau wie du selbst. Nur eine namenlose Reisende zwischen den Welten ohne Zugehörigkeit. Tochter der Nacht so nennt man mich. Schwarze Fee oder Botin allem Unheil. Aber es sind nur Amenmärchen und böse Gerüchte die man über mich erzählt, weil ich eine Dienerin Beliars bin. Doch gehört meine Seele weder Beliar noch den anderen Göttern. Xardiviae – die Dämonen scheinen meinen Namen so zu pflegen. Aber die Menschen haben mich bisher nur Xalvina genannt. Wenn du ein Magier des Zirkels bist dann habe ich dich noch nie hier gesehen. Aber ich war auch zu lange fort und auch zu kurzfristig hier anwesend um das zu beurteilen. Dem Zirkel selbst gehöre ich nur einen Mondzyklus an und dennoch fühle ich mich nicht als eine Magierin und Dämonenbeschwörerin, mit deren Titel ich mich rühmen könnte. Meine Seele ist zu rastlos um Form anzunehmen. Du darfst mich gerne persönlich ansprechen. Schließlich gibt es nichts wo ich dir übergestellt sein könnte.“ Sie nickte nur leicht als in jenem Moment drei Dämonen durch die Wand geglitten kamen und schnell sich um Xalvina versammelten. Bereits als die Fee diese sah, wusste sie dass wieder irgendetwas Neues auf sie wartete, denn die Dämonen neigten ihr bisher immer dazu neue Aufgaben zu erteilen oder sie irgendwo hin zu lotsen. Kaum hatte sie die Dämonen nur erblickt so überkam sie das hämmernde Gefühl, welches fast ihren Kopf zerschellen ließ. Zumindest versuchte sie diese Schmerzen nicht äußerlich zu zeigen, aber sie verkniff kurz ihre Augen. Xardiviae – du wirst bereits im Refektorium erwartet. Jemand erwünscht deine Fähigkeiten und Kenntnisse. Nur kurz hallten die Worte der tiefen Dämonenstimmen in ihrem Kopf aber sie reichten aus um diese Kopfschmerzen auszulösen, welche sie wohl für den restlichen späten Abend begleiten würde. Die Dämonenbeschwörerin erhob sich und ließ Amydala aufstehen, die etwas verwirrt blickte, als die Dämonen wieder Platz machten. Ihr langes seidenglattes Haar fiel nun in seiner Pracht hinunter. „Amydala du siehst für diesen Tag geschafft aus. Vielleicht solltest du dich hinlegen, ich kann dir morgen berichten was in den Ruinen des Tempels gewesen ward. Dûhn, ich werde im Refektorium erwartet. Möchtest du mich begleiten?“ |
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22.10.2003, 00:58 | #624 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
*hihi* Danke Leutz - nur ist das mein zweiter Satansbraten, ich hatte schonmal mehr Postings besessen. Trotzdem vielen Lieben Dank. ^^ @ Fee Mhm ich wünschte dieser Titel würde länger dableiben als nur einen Post lang. |
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22.10.2003, 02:54 | #625 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Das Kastell des ZuX # 22 -
Eigentlich hatte sie keine Ahnung, wo das Refektorium ward sondern es war wirklicher Zufall dass es direkt von der Küche aus gesehen direkt nebenan befand. So nickte sie nur stillschweigend Dûhn, der sie begleiten wollte und traten von der Tür raus ins Refektorium, dort wo angeblich jemand die Hilfe der mysteriösen Fee benötigte. Schnell fanden die beiden Dämonenbeschwörer, welche sich von Dûhns Größe und Xalvinas Art komplett unterschieden, an dem anderen Ende des großen dunkelnen Tisches einen weiteren Magier ihresgleichen der zutiefst in seine Arbeit versunken schien und nur Oberflächlich registrierte, dass sie herein getreten sein. Somit konnte Xalvina bereits erraten, dass dieser gewiss jener Mensch sein musste, der die Kenntnisse der Pendlerin in Anspruch nehmen würde. Dabei schien er in irgendwelche Studien vertieft zu sein von denen die Fee aus der Ferne noch nichts Sonderliches sagen konnte. Er trug ebenfalls eine weit gezogene Kapuze über seinen Kopf, sodass sein Gesicht im Schatten nicht zu erkennen ward und trotzdem besaß er ebenfalls wie Dûhn einen so Messerscharfen Blick, als wollte er die Fee durchschauen. Erst als die zierliche Frau in ihrem unbewussten anmutigen Gang sich ihm näherte sah sie mehrere alte Steintafeln die ziemlich denen glichen, welche sie auch in den Ruinen des alten vergessenen Volkes gesehen hatte. Noch gut konnte sie sich an die seltsamen Schriftzeichen erinnern, die Zeichen die sich bisher immer ihr verschlossen hatten. Bis neulich. Auch das Abenteuer in der versunkenen Tempelanlage welches sie mit Trulek und weiteren Menschen bestritten hatte, war noch frisch und klar in ihrer Erinnerung. Der ihr fremde Magier schien jedoch leicht von seiner Arbeit überdreht zu sein, er sprach nicht nur forsch sondern auch hastig und schnell und versuchte alle groben Informationen über sein Tun in wenigen Sätzen zu formulieren. Freundlich schien er im Augenblick nicht sonderlich zu sein, vielleicht lag es nur an der Anstrengung an seiner Arbeit. Aber bevor sie ihn nach seinen Namen fragte, überlegte sie kurz und schaute sich seine Studien genauer an, während sie Dûhn einen Platz anbot wo er sich setzen konnte. Die Fee antwortete jedoch dem Magier nicht sondern blickte kurz über die verstreuten Blätter welche wohl als Notizen diesen sollte. Stumm ließ sie ihn nur leicht fragend blicken, als sie mehrmals ein paar Notizen hochhob und selbst laut weiterdachte. „Das ist reiner Blödsinn… ….hier ist falsch übersetzt. Das stimmt auch nicht.“ Sie lies die wenigen genommenen Notizen von dem Blätterhaufen wieder auf den Tisch fallen und nahm stattdessen die Schriftrolle von der der Magier gesprochen hatte hoch. Amariâril nos tuladkâr novûaer mâeridotharcandar qerzdetorâe quinadiâr thûrquâedth mathûar quzithâelithâr. Jarkdthâr quadrith makrithûr. Kurz schwieg sie als sie kurz die Augen schloss und dann von neuem ansetzte. Der alte Dialekt ist zwar schwierig da die Worte in der Sprache des alten Volkes nur Sinnbilder sind, aber ich versuche es vernünftig in unsere heutige Sprache umzuändern: Des Kriegers Mutes Weise die Ehre aller Stolz die Gehorsamkeit Willens Trieb. Krieger Haus in Jharkendar. Wobei es hier einen Eigennamen gibt nämlich Jharkendar. Dabei kann aber noch das Amariâril nos wo ich hier mit Des Kriegers übersetzt habe, gleichzeitig auch Die Krieger gemeint sein. Oder wenn wir es ganz anders machen kann es sogar die Herren der Krieger bedeuten. Ursprünglich bedeutet es nur ’Menschen des Krieges’ was aber durch das nos betont oder hervorgehoben wird. Um dieser Übersetzung jetzt einen sinnvollen Sinn zu geben werde ich es jetzt für euch mal umsetzten, denn es bedeutetet ungefähr: Ein Krieger, welcher dem Haus des Krieges bzw. der Krieger angehörte, folgte den drei Gesetzen: Mut – Ehre – Gehorsamkeit.“ Mit diesen Worten lies sie die Steinplatte wieder zurück auf den Tisch fallen und schaute dann einfach in eine unbestimmte Richtung, nur nicht in die Gesichter der anderen. Sie wusste in jenen Moment als sie die Steinplatte zurückgelegt hatte, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Die Fee wusste nicht weshalb aber es gab nur eine annähernde logische Erklärung für diese plötzliche Veränderung: Das Licht aus dem Tempel. |
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