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21.04.2003, 11:37 | #276 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Taverne "Zur toten Harpyie" -
Ein paar Minuten nach Blutfeuer erreichten auch Satura, Saria und Leon die Lichtung. Schwarzer Rauch kräuselte sich von dem Dachstuhl der Taverne. Das Dach aus Stroh war vollkommen weggebrannt worden, einige Steinquader waren aus den Wänden gerissen und wie in wildem Zorn über die Lichtung geschleudert worden. Was nicht zerschlagen oder beiseite geworfen worden war, war verkohlt oder verrußt, vom Hügel rann das schwarzgefärbte Löschwasser, die dunklen Mauern glänzten noch vor Nässe. Aus dem Dachstuhl staken einige angekohlte Holzbalken, wie Mahnmale gegen die Schwäche der Menschen. Langsam trat die kleine Gruppe näher heran, bestieg den Hügel und stand nun auf der selben Höhe wie die Ruine. Einige Menschen standen dort herum, Bauern und Söldner, die häufigsten Besucher der Taverne, der Wirt, der das Gesicht in den Händen verbergend vor Verzweiflung vor seinem Gasthaus auf der Bank saß und eine Amazone, auf ihrem übergroßen Laufvogel. "Was zum ... was ist hier geschehen?" fragte Satura. Blutfeuer schüttelte den Kopf. "Irgendeiner kam in die Taverne gestürzt und hat wie wild "ORKS, ORKS" geschrieen, hat mir der Wirt erzählt. Die Gäste und er haben sich in den Wäldern verborgen und wenig später tauchten tatsächlich Orkplünderer auf. Sie sagten, sie wären Richtung Sumpflager weitergezogen." "Bei Innos, das sind schreckliche Neuigkeiten, nicht wahr Leon? Leon?!" Satura sah sich verwirrt um. Leon und Saria waren verschwunden. Ja, ja, da denkt man, alles läuft scheiße und dann sowas. Glück muss der Mensch haben." Leon kramte in den Überresten der Ruine nach Wertgegenständen. Hier und da lagen Silberbesteck oder goldene Krüge herum, wohl für größere Anlasse gedacht gewesen. In einer Truhe fand er einiges an Goldmünzen, wohl die Zeche, stopfte sie ihn seinen Geldbeutel und stöberte weiter umher. Plötzlich sah er Saria. "He, was machst du denn hier?" "Ich - ich schaue nach, dass hier auch keiner mehr versteckt hält, von den Orks, nicht wahr. Und du?" "Dasselbe." Hmm, scheint als wäre sie auch auf der Suche nach ein bisschen Plündergut. Mal sehen. Unauffällig näherte er sich Saria und warf einen Blick in ihre Taschen. Mit viel Geschick zog er einen schweren Beutel heraus. Er öffnete ihn und bestaunte die Goldmünzen. Hehe, der sieht fast so aus wie meiner. Moment mal. Er sah an seinen Gürtel. Der Beutel war weg. Das ist meiner! In dem Moment fuhr Saria herum. "Hey, was machst du da an meinen Taschen?!" |
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21.04.2003, 12:09 | #277 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Er verzog sein dreckbedecktes Gesicht zu einem schrägen Grinsen. "Was ist denn damit?" Er hielt ihr, so gut er es in dieser Position konnte, den Beutel vor die Nase. Saria blickte auf den Beutel und war damit für einen Moment abgelenkt - das reichte für Leon. Er ließ sich beiseite rollen, aus der Reichweite ihres Dolches, trat nach ihrem rechten Schienbein, sprang in dem Moment, als sie zurückwich auf und zog in der selben Bewegung sein Schwert mit der Rechten. In der Linken hielt er immer noch seinen Geldbeutel. Nun standen sie sich gegenüber, beide ihre Klingen gezogen, doch niemand bereit loszuschlagen. Er legte wieder sein Grinsen auf. "Ich denke, wir verstehen uns auf das gleiche Handwerk, he?" Er wich noch ein paar Schritte zurück, stopfte den Beutel unwirsch in eine seiner Taschen und ließ sein Schwert ein wenig sinken, steckte es jedoch nicht weg, für den Fall, dass Saria doch anderes vorhatte. Dennoch hoffte er, dass seine friedliche Geste verstanden würde. |
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21.04.2003, 12:33 | #278 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Leon sah sie einen Moment verdattert an. "Was? Ich?" Ihm fiel erst gar nicht auf, dass Saria immer lauter 'sprach' und schließlich fast schrie: "... du elender Dieb!" Er legte den Finger auf den Mund. "Hälst du mich für bescheuert?" sagte er dann. "Dieser Beutel ..." - er klopfte auf die Tasche, in der er ihn verstaut hatte. - "... dieser Beutel war in deiner Tasche. Warum - bei Beliar - hätte ich dir das in die Tasche stecken sollen, du kleines Flittchen! Wenn du nicht ..." Plötzlich rief Blutfeuer "du solltest allerdings die plünderer fernhalten!" - Leon verstand das als Warnung, steckte das Schwert beiseite und verließ die Taverne wortlos. Zu Sador gewandt sagte er: "Da drinnen ist alles verwüstet. Aber keine Gefahr mehr. Ich würde aber meine Wertgegenstände schnell einsammeln, nicht, dass da noch jemand lange Finger macht." Er schmunzelte innerlich und stiefelte mit den Taschen voller Silber zum Waldrand davon, wo er auf die anderen wartete. Er sah sich um und spähte insbesondere nach Saria, die gerade auch die Ruine verließ. |
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21.04.2003, 12:51 | #279 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Er grunzte leise. Jetzt war er aufgeschmissen. Er verbarg das Diebesgut so gut er in er kurzen Zeit konnte unter einem Baumstumpf und schaufelte etwas Dreck darüber. Dann schlenderte er Saria entgegen. Ihm war klar, dass sie ihren Teil der Beute schon losgeworden war, sonst würde sie hier nicht so herumposaunen ... auf diesem Weg würde er sie also nicht nochmal drankriegen - aber jetzt ging's erstmal um die eigene Haut. "Was meinst du denn? Das Besteck hat mir Satura überlassen" - dabei kramte er das Laborbesteck aus Sagitta's Höhle hervor - ", ist doch eh meines." Er hoffte, dass sie nicht bemerkt hatte, wie, geschweige denn, wo er seine Beute versteckt hatte. Sonst wäre er wirklich hinüber. Aber er hatte nun schon mehr als genug Abstand zu dem Versteck gewonnen und glaubte nicht, dass sie es so einfach finden würde. Jetzt stand er ihr gegenüber. "Was zum Teufel hast du vor ..." murmelte er ihr zu. "Sind wir auf der selben Seite oder was ..." Dezent schob er sie von seinem Versteck weg und bugsierte sie zurück zu den anderen. Na, ob die mir das mit dem Besteck abnehmen - obwohl, allzu schlau sehen die alle nicht aus. |
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21.04.2003, 13:18 | #280 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Als er wieder auf seinen Füßen stand sah er sie zuerst verwirrt an. "Der Beutel? Das ist meiner, den hat mir deine Freundin abgenommen!" Er deutete mit dem Daumen auf Saria. Dann wandte er sich ab, holte das Zeug aus dem Versteck und ging rund um die Taverne - Wenigstens der Wirt muss es nicht auch noch merken - stieg durch eines der hinteren Zimmerfenster ein und warf das Silber so wirr wieder auf den Boden, wie er es gefunden hatte. |
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21.04.2003, 13:27 | #281 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Leon kam eindeutig missgelaunt wieder zur Front der Taverne zurück, seine Rechte zitterte ein wenig und er schien gegen den Drang anzukämpfen, sein Schwert zu ziehen. "Seid ihr soweit, dass wir hier verschwinden können?" schnauzte er. |
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21.04.2003, 16:09 | #282 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #10 -
Heute wollte ihm wirklich nichts so recht gelingen. Erst wäre Leon fast von einem tollwütigen Feldräuber aufgefressen worden, dann wurde aus der Rast in der Taverne nichts - von der Diebesbeute gar nicht zu reden, Ha! - und nun hatten diese Militaristen auch noch Khorinis abgeriegelt. Leon folgte den drei Frauen - einer davon warf er immer wieder wütende Blicke zu - durch das Stadttor und die Handwerkerstraße entlang. Grummelnd und fluchend dackelte er den Frauen hinterher hinunter zur Hafenkneipe. Dort machte sich Satura einen Spaß daraus, Moe zu necken, als sie die Taverne betraten. Rund um einen der Holztische ließen sie sich erschöpft fallen. Und hier würden sie die nächste Zeit verbringen - heute kämen sie sowieso nicht mehr weit, wenn die Milizen die Tore verbarrikadieren würden. Kopfschüttelnd berieten sie, was zu tun sei. Denn die Bedrohung durch die Orks schien die ganze Insel Khorinis in einen Hexenkessel verwandelt zu haben. |
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21.04.2003, 20:47 | #283 | ||||||||||||
Skeleon Beiträge: 793 |
Die Stadt Khorinis #10 -
Leon sah ihr mit einem wütenden Blitzen in den Augen hinterher. Dann blickte er wieder auf sein Glas. Sie hat eigentlich recht. Gibt nützlichere Dinge, die ich jetzt tun könnte als Bier zu trinken und den Krug anzuglubschen. Mit einem Ruck erhob auch er sich. "Ich werd' mir mal die Beine vertreten." Mit einem Zwinkern verließ er die Taverne und stand in der kalten und dunklen Nacht. Er Legte sich den Mantel um, ließ die Kaputze jedoch am Rücken hängen. Jetzt nur die richtigen 'Geldballungszentren' finden ... in der Oberstadt sollen die Leute ihr Geld regelrecht auf die Straße werfen. Das wird sich lohnen. Und so machte Leon sich auf den Weg zur Oberstadt, überall patrouillierten Milizwachen und Ritter des Ordens auf und ab. Wird keine leichte Übung werden ... Schlimmer noch, als er das Tor zur Oberstadt erreichte war es vollkommen verbarrikadiert, nur die Stadtwachen wurden eingelassen. Na toll, da drin ist alles noch mehr überwacht ... also zurück zur Handwerkerstraße ... Und so schlenderte Leon die Gasse entlang, bis er zur Rechten ein vollkommen verdunkeltes Haus ausmachte. Ein rascher Blick die Gasse hinunter - alles klar - und schon machte er sich daran, das Haus zu betreten. Mit leisem Knarzen hießen ihn die alten Holzbohlen unter seinen Füßen willkommen. Geschwind lief er alle Zimmer ab, seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit und so sah er, dass das Haus vollkommen verlassen war. Ein perfekter Beginn für einen lohnenden Beutezug. Die Hütte war zwar nicht gerade von einem Großbauern, aber immerhin fanden sich zwei schön verziehrte Langdolche und einiges an abgenutztem Tafelsilber. Hastig stopfte er alles in seine Taschen. Mit der Spitze eines Dolches brach er schließlich noch eine Truhe auf, nicht gerade die sauberste Arbeit, aber er hatte keinen Dietrich zur Hand und so zerstörte er das Schloss einfach. In der Truhe waren mehrere samtene Beutel aufeinander geschichtet. Ein paar Goldmünzen zierten den einen, der andere war leer bis auf einen schlichten Silberring, edleres Silberbesteck, offensichtlich für besondere Anlässe fanden sich im dritten Beutel. Alles nicht allzu wertvoll, aber Kleinvieh macht auch Mist dachte sich Leon. Nun wurde es interessant, denn unter den Beuteln kam ein Bündel Kerzen zum Vorschein - eigentlich nicht so wertvoll, egal, eingesteckt - und da darunter lag ein vergilbtes Pergament. Leon klopfte den Dreck ab, der sich auf dem Truhenboden gesammelt hatte und es kam eine alte Karte von Khorinis zum Vorschein. Eine ganz normale Landkarte, aber solche waren doch einiges Wert. Und damit hatte er das erste Haus seiner Diebestour 'gesäubert', kein schlechtes Ergebnis für den Anfang. Er stieg in den ersten Stock hinauf - hier waren nur leere Kammern oder verstaubte Möbel vorzufinden - und schlich sich zu einem der Fenster. Auf der anderen Seite der Straße gähnte ein dunkles Loch - noch ein mögliches Ziel? Leon kroch auf den Fenstersims und richtete sich auf. Eben gingen einige Milizwachen unter ihm vorbei, sahen jedoch nicht nach oben. Nachdem die Soldaten die Gasse hinter sich gelassen hatten holte Leon tief Luft, ging in die Hocke und sprang. Er verfehlte den Sims knapp, rutschte mit den Füßen ab, konnte ihn jedoch noch mit den Händen zu fassen kriegen. Ächzend und keuchend zerrte Leon sich empor und sprang vom Sims aus ins Zimmer. Vollkommene Dunkelheit umgab ihn. Vorsichtig trat er weiter vor, das Holz unter ihm knarrte, seine Schritte schienen wie laute Trommelschläge und sein Atem wie das Rasseln einer Molerat in der Stille. Plötzlich stieß er gegen etwas hartes. Er tastete sich an der Wand entlang, fand einen Türstock und stieg schließlich blind eine Treppe hinunter. Aus einem Raum drang schwaches rötliches Licht, Leon ging darauf zu und spähte durch den Raum. Und dort erblickte er Saria, die, wie vor kurzem im Wald, ein sanft rötlich schimmerndes Licht beschworen hatte. "Du!" entfuhr es ihm. Sein Schwert ließ er im Halfter, doch er fingerte in seinen Taschen nach einem der Langdolche. Und als Saria sich umwandte war er für den Notfall bereit, anders als am Nachmittag in der Taverne. |
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21.04.2003, 21:28 | #284 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #10 -
"Na, das gleiche wie du, du Unschuldslamm! Verdammt, mit deiner Wunderkerze lockst du uns noch die ganze Miliz hierher." zischte er zurück. "Wenigstens schrei' ich hier nicht rum, du Amateur!" wisperte Saria gereizt. Er grummelte nur leise und packte den Griff des Dolches fester, hielt ihn jedoch in er Tasche verborgen. Sie blickte auf seine in der Tasche versteckte Hand und schien zu ahnen, was er dort so verkrampft festhielt. Er grinste grimmig. "Und, schon was lohnendes entdeckt?!" |
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22.04.2003, 14:28 | #285 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #10 - Noch in der letzten Nacht ...
Mit einem unwilligen Grunzer ließ Leon sich neben ihr in die Hocke gehen. Er zückte den Dolch, den er schon die ganze Zeit über festgehalten hatte, hielt ihn ihr einen Moment lang spielerisch an die Kehle, ließ ihn jedoch dann zum Truhenschloss sinken. "Wo Geschick versagt, braucht's Gewalt." Und damit rammte er den Dolch in das Schloss, drehte, schob und zog ihn wild herum und mit einem Knacken barst der Mechanismus. Leon hob den Truhendeckel an, die Einzelteile des Schlosses bröselten auf den Boden. In der Truhe lagerten einige gutverschnürte Pakete, die einen widerlichen, modrigen Gestank ausströmten. "Sumpfkraut" entfuhr es Saria. "Dafür bekommt man einen Haufen Gold ... wenn die Zeiten besser wären." Sie packten jeder zwei der Pakete ein und durchsuchten den Rest der Truhe. Einige schwere Beutel lagen auf dem Truhenboden aufgereiht und Saria wollte gerade zugreifen, als sie plötzlich schwere Schritte vernahm. Sie wandten sich um und wollten die Treppe empor fliehen, doch da war es schon zu spät. Eine Stadtwache hatte das Haus über die Vordertür betreten, einen Moment auf die beiden Langfinger gelauscht und war nun eingetreten, das Schwert gezückt. Mit einem Grunzen stürzte er auf sie zu. "Im Namen von Lord Andre seit ihr verhaftet!" Doch er war zu schnell und Leon trat ihm gegen die Waffenhand, mit einem Schmerzensschrei ließ der Wächter das Schwert fallen und taumelte einen Schritt zurück. Hier erwartete ihn schon Saria, die ihm mit dem gußeisernen Griff ihres Dolches eins überzog. Die Wache verdrehte die Augen, sank vorwärts auf die Knie und fiel der Länge nach hin. Einen Moment standen die beiden Diebe wie erstarrt. Dann raffte Saria den restlichen Inhalt der Truhe an sich während Leon das Schwert und den Geldbeutel der Wache an sich nahm. Gemeinsam verließen sie das Haus, warfen ihre Mäntel über und verbargen die Beute unter dem weiten Stoff. "Wird Zeit, dass wir Khorinis verlassen, was meinst du?" wisperte Leon. "Ja, die Wachen verstehen keinen Spaß, besonders jetzt nicht. Ich hoffe nur, der Aufwand hat sich gelohnt." Dabei dachte sie an die noch ungeöffneten Beutel. Schnellen Schrittes liefen Saria und Leon die Handwerksstraße hinunter, die Hafengasse entlang und wandten sich schließlich der Taverne zu, in der Satura und Blutfeuer auf sie warteten. |
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23.04.2003, 17:47 | #286 | ||||||||||||
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Auf dem Fjord #1 -
In dem schmalen Segelboot erreichte die kleine Gruppe bald den Fjord. Leon blickte zurück, hinüber zu Khorinis, von wo der Qualm von brennendem Pech aufstieg, ließ seinen Blick schweifen und spähte in die Ferne. An einem Felsenriff vorbei und dann hinaus aufs offene Meer blickte er. In der Ferne erblickte er gegen das Licht der untergehenden Sonne dunkle Schatten am Horizont. Leon beschirmte seine Augen. Segel? In der Ferne erspähte er die Segel einer großen Kriegsflotte und von der Ausrichtung her schienen sie auf Khorinis zu zusteuern. Er klopfte Blutfeuer auf die Schulter. "He ... kannst du da was erkennen? Was sind das für Schiffe? Königstruppen? Noch mehr Orks?" |
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23.04.2003, 18:30 | #287 | ||||||||||||
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Auf dem Fjord #1 -
Hier, in diesem Teil der Insel Khorinis, kannte Leon sich ganz und gar nicht aus. Und so war er begierig, mehr über die Gegend hier und rund um das Amazonenlager zu erfahren. Nach einem kurzen Grübeln nickte er. "Ich würde gerne etwas von Drakia sehen - auch wenn ich mir nichts unter dem Namen vorstellen kann. Wohin soll ich lenken?" |
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28.04.2003, 19:36 | #288 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis # 6 -
Mit einem wütenden Ächzen machte sich Leon auf den Marsch. Er war gerudert wie ein Sklave, der mit einem Dutzend Peitschen bedroht wird, um seinen Weg bis nach Khorinis zu schaffen. Seine Arme schmerzten, weit mehr als zuvor, und er taumelte den Pfad mehr entlang, als das er lief. Er war an einem Strand, etwas außerhalb der Stadt Khorinis an Land gegangen und war nun auf dem Weg Richtung Westtor der Stadt. Zunächst hatte er vor, sich ein wenig zu erholen. Es wurde schon dunkel und vielleicht würde er heute sowieso nicht mehr das Kloster erreichen. Aber dennoch war er gedanklich beim Inquisitor. Wehe, wenn mir dieser Bastard von Novize diesen Gewaltmarsch nicht ordentlich vergütet. Vor sich sah er die Stadtmauer Khorinis aufragen, mit dem Schlund, den das Tor bildete. Etwas nervös passierte er die Wachen - schliefen oder dachten sie angestrengt nach? - und betrat die Stadt. Einen Augenblick später verschwand er in einer der düsteren Seitengassen, auf der Suche nach einem Ort für Rast und Ruhe. |
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28.04.2003, 20:46 | #289 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #11 -
Die junge Frau kramte ein wenig in den unter ihrem weiten Umhang verborgenen Taschen. Schließlich förderte sie einen Wurfhaken an einem langen, rußgeschwärzten Seil zutage. Die Widerhaken, die sich in drei Richtungen aufgabelten, waren rund um mit Stoff umwickelt, damit der blanke Stahl auf Stein kein Geräusch erzeugen konnte. Saria blickte sich um. Hier sah das Ganze doch gar nicht so übel aus ... Sie stand in einer düsteren Seitenstraße im westlichen Teil von Khorinis. Vor ihr ragte die grobgefertigte Mauer auf, die das Obere Viertel von der Unterstadt abgrenzte, zu ihrer Linken, wo sich der Wall und die Stadtmauer trafen erhob sich ein Wachturm. An dieser Stelle war ein Haufen aus weißem Sand angesammelt worden, wohl als Streumittel für die frostigeren Tage. Kleine Büsche hatten in dem Haufen Wurzeln gefasst und krochen mehr oder weniger erfolgreich an der Mauer empor. Und niemand zu sehen. Wie Saria beobachtet hatte, war der Großteil der Miliz in den östlichen Stadtteil verlegt worden, perfekte Vorraussetzungen also, um hier, im Westen einzusteigen. Ein letzter, prüfender Blick - alles still und verlassen. Langsam begann sie, den Wurfhaken zu schleudern. Dann ließ sie dem Seil im richtigen Moment freien Lauf und der Haken stieg empor, schlug oberhalb des Fensters gegen die Mauer und fiel zurück auf den Boden. Grummelnd sammelte Saria das Tau wieder ein und begann, den Haken von Neuem zu schleudern. Erneut stieg er empor, flog durch das offene Fenster und landete dumpf und fast geräuschlos auf dem Holzboden. War das Zielschießen mit dieser Folterknechtin also doch zu was gut. Schade, dass ich das zugeben muss. Sie grinste ein wenig, während sie das Seil soweit wieder einholte, bis sie einen festen Halt, nein, Widerstand spürte. Die Rabenklauen hatten sich irgendwo eingehakt. Eben überwandt sie die ersten Zoll des Strickes, als sie hinter sich eine Bewegung spürte. Doch zu spät, eine Hand legte sich ihr auf den Mund, ein Arm riss sie an der Schulter zurück. Sie wurde in zum Sandhaufen geschleift und dort in das kleine Dickicht. Dort vernahm sie eine ihr unangenehm vertraute Stimme. "Die Welt ist ein Dorf." Leon ließ Saria los, sie wandte sich zu ihm um und zischte ihn wütend an: "Was willst du hier schon wieder?! Du mischst dich auch überall ein!" Leon wich einen Schritt zurück und blickte an ihr vorbei zum Turm hoch. "Saubere Arbeit. Hast dir wohl 'ne Wache bestochen, damit sie dir das Seil runterlässt?!" "Maul halten!" zischte sie. "Das habe ich selbst soweit geschafft, und jetzt verschwinde!" Leon sah zwischen ihr und dem lose baumelnden Seil hin und her. "Nein, das werde ich nicht tun." antwortete er schließlich. Er grinste. "Wenn ich jetzt ginge, könnte mir ja das eine oder andere rausrutschen, wenn ich einer Milizwache begegne. Ich denke, es wäre also besser, wenn ich dich begleite." Und damit stapfte er aus dem Dickicht hervor, ging hinüber zum Wachturm, ergriff das Seil und kletterte geschickt wie ein Affe daran empor. Fluchend kam Saria einen Augenblick später hinterher und hangelte sich ebenfalls nach oben. Nur kurz nach Leon betrat sie das dunkle Zimmer im Wachturm. Plötzlich blitzte ein heller Lichtspalt in der Finsternis auf - Leon hatte eine Falltüre entdeckt und ein wenig angehoben. Von dort unten drangen gedämpfte Stimmen, wahrscheinlich Milizsoldaten. Er zischte ihr zu: "Hier kommen wir nicht weiter. Was hattest du vor?" Er schien es inzwischen als selbstverständlich anzusehen, Sarias Pläne mehr oder weniger zu durchkreuzen und sie auch noch zu kritisieren. Saria holte das Seil ein, rollte es zu einem handlichen Bündel zusammen und ließ es in einer ihrer Taschen verschwinden. Schweigend führte sie ihn zu einer Tür, die sie die Milizwachen auf ihren Patrouillen benutzen hatte sehen. Der Gang führte auf den Kamm der Mauer. Saria kletterte geschickt an den grobbehauenen Quadern hinunter, Leon nickte verstehend und folgte einen Augenblick später. Sie hatten es geschafft, sie hatten das Obere Viertel betreten. Dem Wall gegenüber erhob sich eines der Wohnhäuser. Etwa auf halber Höhe der Steinmauer taten sich darin die Fenster des Obergeschosses auf. Saria hielt Leon zurück und zischte ihm etwas zu: "Warte! Hier kommen wir rein!" Damit machte sie sich bereit, holte noch einmal tief Luft und sprang über die schmale Gasse unter ihnen in das dunkle Fenster hinein. Leon folgte ihr, etwas zögerlich. Was ihm fast beim letzten Diebeszug geschehen wäre, hatte ihm den Mut ein wenig geschmälert. Als er schließlich den Raum betreten hatte sah er vor sich die Gestalt von Saria, wie sie ihre Kapuze zurückschlug und etwas über das Gesicht zog. Im schwachen Lichtschein sah Leon nur dumpf schimmernde Federn und glitzernde Augen. Abgerundet wurde das Bild der Riesenelster vom gebogenen Schnabel, der sowohl Nase als auch Mund verdeckte. Mit einem leichten Grinsen zog Leon sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Einen Augenblick später hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und Leon schritt den Raum ab, auf der Suche nach Beute. |
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28.04.2003, 21:07 | #290 | ||||||||||||
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Die Oberstadt # 1 -
Während Saria sich mit den Schubladen aufgehalten hatte war Leon geschwind die Räume des Obergeschosses abgeschritten, hatte hier und da Tafelsilber oder andere Kleinigkeiten verschwinden lassen und auf dem Weg zum Lagerraum wieder zu Saria aufgeschlossen. Hier oben war alles ruhig - fast zu ruhig. Leon ließ seinen Blick durch den Lagerraum schweifen. Er betrachtete die Truhen. Dann nickte er stumm und Saria und er knieten sich vor der ersten nieder. Saria zückte einen Dietrich und Leon seinen Dolch. Während sie nun an dem Schloss herumfingerte blockierte Leon mit der Klinge des Dolches den Schnappmechanismus, der den Dietrich unweigerlich zertrümmern würde. Nur ein massiver Schlüssel war für dieses Schloss vorgesehen. Nach einigem Gefuhrwerke ertönte das leise Klacken des Schlosses, der Druck auf Leons Dolch ließ nach und er zog in zeitgleich mit Sarias Dietrich hervor. "Nichts gegen ein kleines Taschenmesser einzuwenden!" grinste er. Mit einem leisen Surren steckte er den Dolch an seinen Gürtel, dann hob er gemeinsam mit Saria den schweren, mit Messing beschlagenen Truhendeckel an. |
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28.04.2003, 21:31 | #291 | ||||||||||||
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Die Oberstadt # 1 -
Besonders am Erz hatte sich Leon ordentlich bedient, aber nicht wenig neidisch auf den verzierten Dolch geblickt. Und nun sollten sie aufhören, wo sie sich die schönsten Stücke geschnappt hatte? "Da hinten ist noch eine Truhe - die noch und diesmal hab ich freie Auswahl!" murmelte er. Sie nickte zögerlich. "Aber dann verschwinden wir hier, klar?" antwortete sie leise. Er nickte. Gemeinsam machten sie sich auch an dieser Truhe zu schaffen - sie waren alle gleich konstruiert und besaßen nur diesen einen Schutz gegen Diebe, den Leon mit dem Dolch blockierte. Klack. Leon hob den Truhendeckel an und blickte ins Innere. Ein schmaler und leicher Beutel war in dem Geschmeide eingebettet, daneben lag ein etwas ausgebeultes, wie mit Murmeln gefülltes Säckchen. In letzterem waren einige kleinere Halbedelsteine verborgen gewesen, schon das allein war Leon genug Ausgleich für den Dolch. Und in dem leichten Beutel fand er eine dünne Silberkette, sehr edel gefertigt doch sonst völlig schmucklos. Kleiner Bonus zu den Steinen ... Und damit packte er wortlos alles ein, schloss den Truhendeckel wieder und Saria und er machten sich auf den Weg zurück zum Fenster, durch das sie eingestiegen waren. Auf dem selben Weg kletterten sie die Mauer empor und standen nun auf dem Kamm, sie blickten hinunter auf die Gassen der Unterstadt. Milizen mit Fackeln liefen auf und ab, sie schienen durch irgendwas sehr in Aufregung versetzt worden zu sein. Saria wies den Weg entlang des Kamms. Leon ging ihr hinterher und sah, wie sie das Seil von der Mauer aus herunterließ, in den Graben vor Khorinis. Nacheinander kletterten sie hinunter, mussten jedoch das Seil zurücklassen. "Mehr als wie wir herausgekommen sind werden sie dadurch auch nicht wissen." sagte Saria gleichgültig. Schnellen Schrittes verschwanden sie und Leon im dunklen Wald, aus der Sicht der Stadtwachen. |
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28.04.2003, 21:50 | #292 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis # 6 -
Mit einem entspannten Ächzen ließ Leon sich gegen die gegenüberliegende Wand der Höhle sinken. Vorsichtshalber doch etwas Abstand halten, wer weiß, ob ihr die Steinchen nicht auch so gut gefallen wie mir. Die Sache mit dem Inquisitor Dorrien würde Leon morgen noch klären können. Jetzt brauchte er ein wenig Ruhe. Er nahm sich fest vor, nur ein wenig zu schlummern, doch nach nur kurzer Zeit war er in tiefen Schlaf gefallen. |
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29.04.2003, 17:16 | #293 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis # 6 -
Augenblicklich riss Leon die Augen auf und wich instinktiv ein Stück zurück. Doch dort war die massive Höhlenwand und mit einem dumpfen Schlag nahm sein Hinterkopf Kontakt mit ihr auf. Er ächzte ein wenig und versuchte, wieder klar im Kopf zu werden. Zu seinen schrecklichen Schmerzen in den Armen, herrührend von der gestrigen Ruderpartie, gesellte sich ein stechender Kopfschmerz. Vor ihm saß Saria in der Hocke. Er erhob sich ruckartig, sie folgte seiner Bewegung. Mit einer Hand fuhr Leon rasch in alle seine Taschen - es schien noch alles da zu sein. "Na, endlich wach?" sagte Saria schließlich schnippisch. Leon rieb sich den Hinterkopf mit der Linken, wankte ein Stück an Saria vorbei und blickte zum Ausgang der Höhle. Helles Tageslicht fiel durch das Laubdach des Waldes bis in die Höhle hinein. Er gähnte herzhaft und wandte sich zu Saria um. "... wie spät ist es denn ... ?" |
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29.04.2003, 17:35 | #294 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis # 6 -
Leon grinste ein wenig, sagte jedoch nichts. Stattdessen durchwühlte er die Taschen seiner Jacke, förderte aber nur einen kleinen Krug zutage. Er schüttelte den Kopf. "Mehr als den halben Krug Feuerlikör hab ich nicht. Den kannste haben, aber ob das satt macht ..." Er hielt ihr ohne weitere Worte den Krug hin und wartete, bis sie ihn ihm abgenommen hatte. Während diesem Gespräch fiel Leon auf, dass er selbst ziemlich hungrig war. Er warf noch einen Blick, raus in den Wald. "Hmm, wenn ich mich nicht irre sind wir in der Nähe der Taverne. Die ist zwar ein bisschen beschädigt, aber zu futtern haben die da bestimmt noch was! Gehen wir dahin?" |
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29.04.2003, 17:51 | #295 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis # 6 -
Leon blickte wieder zu ihr, nachdem sie nicht auf seine Frage geantwortet hatte. "Hey, hört du mir überhaupt ...?" Saria stand auf wackligen Beinen an der Höhlenwand gelehnt - der Krug lag geleert zu ihren Füßen. "Was zum ...! Hast du etwa alles auf einmal getrunken?!" Leon erinnerte sich - er hatte die erste Hälfte im Laufe einer langen Nacht geleert und war am nächsten Morgen trotzdem nicht ohne Schädelbrummen davongekommen. Und nun hatte dieses dumme Gör sich einen hinter die Binde gekippt. Na wunderbar. Noch zwei Minuten und der Schnaps entwickelt seine volle Wirkung und sie ist zu gar nichts mehr zu gebrauchen. Da stehe ich also mit einer sturzbetrunkenen Elster in 'ner Höhle im Wald und weiß nicht, was zu tun ist. Wie er sich gedacht hatte dauerte es nur noch wenige Augenblicke, bis der Alkohol sich in ihrem Körper gleichmäßig und dennoch überkonzentriert ausgebreitet hatte. Das würde noch ein böses Erwachen geben. Einen Augenblick lang spielte Leon mit dem Gedanken, einfach zu verschwinden - sollten sie doch die Gardisten finden, wenn sie hier vorbeikamen, mit Taschen voller Diebesgut. Dann drängte sich ihm ein anderer Gedanke auf, zu ihrem Schutz sollte er vielleicht erst ihre Taschen entleeren und die Beute woanders ... in Sicherheit bringen?! Doch wie sie so schwankend und wankend vor ihm stand überwältigte ihn das Mitleid. Sie war für kurze Zeit vollkommen hilflos - der erheiternde Effekt des Schnapses würde bald einer schmerzhaften Klarheit weichen - und wenn sie so geschnappt würde ... Nein, Leon packte sie mit mehr oder weniger sanfter Gewalt an der Schulter und schob sie vorsichtig vor sich her, Richtung Taverne. Zwar kamen sie langsam voran, doch dafür vermied Leon schwierige Wege und Saria schien noch immer so aufmerksam zu sein, Felspalten oder in den Weg ragenden Wurzeln auszuweichen. Schließlich ließen sie den Wald hinter sich und vor ihnen erhob sich der Tavernenhügel. Eine frische Brise wehte hier und trug den Geruch von verkohltem Holz zu ihnen herüber. Sarias Blick wurde klarer - und einen Moment später verzog sie das Gesicht. Scheint als setzten jetzt die Kopfschmerzen ein schmunzelte Leon in Gedanken. |
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29.04.2003, 18:15 | #296 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Letztenendes erreichten die beiden Diebe die Taverne. Der Regen, der bis vor kurzem noch vom dichten Laubdach der Wälder abgehalten wurde prasselte nun auf sie nieder - immerhin kriegt sie da gleich den Kopf gewaschen dachte Leon missmutig - und sie waren nach Minuten bis auf die Haut durchnässt. Leon verhinderte mit einer Hand, dass Saria allzu sehr umherschwanken konnte, wandte sich jedoch dem Wirt zu. "Mach dir nichts drauß, ein Haus kann man wieder aufbauen ... sei froh, dass du noch lebst." Dann deutete er zuerst auf Saria, dann auf sich. "Wir wissen zwar, dass du einige Probleme hattest in letzter Zeit -" Leon grinste verhalten und dachte: Nicht zuletzt mit Langfingern "- aber hast du vielleicht noch was zu essen für erschöpfte Wanderer im Keller? Wir haben genug Gold dabei, aber wir brauchen dringend was in den Bauch, sonst kippen wir im Stehen um." Wie auf den Punkt abgepasst schwankte Saria in diesem Moment ein wenig umher und Leon verstärkte seinen Griff um ihre rechte Schulter. |
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29.04.2003, 18:43 | #297 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Leon grummelte ein wenig, willigte dann jedoch ein. Er schob Saria noch ein Stück weiter, sorgte dafür, dass sie an eine der Tavernenwände gelehnt da saß und wandte sich wieder Sador zu. Saria hielt sich ihren brummenden Schädel, schien aber im Moment nichts dazu sagen zu wollen. Leon kramte seinen Lederbeutel hervor, zählte die Münzen ab und legte sie Sador in die ausgestreckte Rechte. Der machte sich sogleich auf den Weg, die Fressalien und das Bier zu bringen. Mit einem dankbaren Nicken nahm Leon alles entgegen und gab Saria den Großteil vom Essen - das Bier trank er selbst und knabberte einen Streifen von dem gepökelten Fleisch und ein Stück altes Brot. Saria war inzwischen wieder etwas mehr bei sich, schien Höllenqualen zu leiden und eine miese Laune zu haben. Grob kaute sie auf ihrem Essen herum und warf den Umstehenden misstrauische Blicke zu. |
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29.04.2003, 19:09 | #298 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Er wandte seinen Blick vom spärlichen Essen ab und sah zu Saria hinunter. Erstaunlich, wie schnell sie sich wieder erholt hatte. Nach kurzem Zögern antwortete er: "Ich habe noch was zu erledigen - auf eigene Faust. Was das Handwerk angeht werde ich mich auch zurückhalten. Ist zu dicke Luft im Moment." Dabei schien er es belassen zu wollen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu. |
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29.04.2003, 19:31 | #299 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Er grummelte leise. "Weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich habe mir ein paar Regeln vorausgesetzt. Darunter fällt, andere nicht zu verpfeifen, Versprochenes einzuhalten und verdammt nochmal keinen umzubringen." Er schluckte den letzten Bissen hinunter und spülte mit dem letzten Rest Bier hinterher. "Außer es lässt sich nicht vermeiden." Dann kam er auf ihre vorige Frage zurück. "Und du? Was hast du jetzt vor?" |
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29.04.2003, 19:52 | #300 | ||||||||||||
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Taverne "Zur toten Harpyie" -
Leon legte den Kopf schief. Was ging nur in diesem Moment in Saria vor? Doch dann beließ er es dabei und nickte nur. Ihre Sache. Laut sagte er: "Gut. Wenn's dir wieder etwas besser geht mache ich mich auf den Weg. Oder Kannst du schon wieder laufen?" Saria schob sich an der Tavernenwand empor, trat einen Schritt davon weg und stand, etwas wackelig zwar, doch wieder aus eigener Kraft. |
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