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01.05.2003, 14:40 #101
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura war durch das Sumpflager geschlendert und hatte die Sonne genossen. Ihre Füße hatten sich von dem Gewaltmarsch am Vortag dank ihrer Salben schon wieder etwas erholt, und sie sprühte nur so vor Tatentrang.
Von irgendwoher drang das Klirren eines Schwertkampfes, und Satura beschloss, den Kämpfern zuzuschauen.
Umso erstaunter war sie, als sie eine Frau sah, die auf dem Trainingsplatz mit einem anderen übte.

Satura setzte sich an den Rand des Platzes und sah ihnen eine Weile zu. Die hohe Templerin war äußerst geschickt mit ihrem Schwert... es konnte sich nur um Samantha handeln. Blutfeuer hatte ihr geraten, bei ihr Unterricht im Kampf zu nehmen, und sie deshalb in den Sumpf geschickt. Satura war fasziniert - ja, so wollte sie auch kämpfen können...
01.05.2003, 14:58 #102
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura hatte den beiden eine Zeit lang zugesehen. Ach was, ich werd sie einfach mal fragen...

Sie ging auf die beiden zu. "Hey," begann sie. Die hohe Templerin hielt inne und sah sie prüfend an. "Bist du Samantha? Ich bin Satura... Blutfeuer hat mich zu dir geschickt, um kämpfen zu lernen..." Satura war nervös, doch sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
01.05.2003, 15:23 #103
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura nickte und stellte sich vor ihrem Übungspartner auf und grüßte ihn mit einer Kopfbewegung.

Sie hörte Samantha aufmerksam zu und zog ihr Schwert. Es fühlte sich gut an, und war auch nicht besonders schwer. Sie umfasste den Griff fest, so wie ihre Lehrmeisterin es erklärt hatte.

...oben rechts nach unten links... wenden... von oben links nach unten rechts.. Zaghaft begann Satura, das Schwert zu bewegen, wie ihr geheißen. Wie war das noch mal? oben - unten - links -rechts?? Bei Samantha sah das einfacher aus, als es war, und Saturas Bewegungen waren zackig und ohne Kraft. Doch sie bemühte sich und konzentrierte sich ganz auf ihre rechte Hand, die das Schwert führte. So stand sie also stocksteif da und führte so gut als möglich die Bewegungen durch...
Auf ihrer Stirn bildeten sich ob der konzentrierten Arbeit bald kleine Schweißperlen, die in der Sonne glitzerten wie kleine Kristalle. Die Klinge ihres Schwertes warf bei jeder Bewegung Lichtreflexionen über den Platz - es war herrlich anzusehen.

Satura arbeitete so konzentriert, dass sie bald alles um sich vergessen hatte. Jetzt gab es nur mehr ihr Schwert und sie.
01.05.2003, 15:53 #104
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura nickte Samantha eifrig zu und versuchte sich zu entspannen - was den Erfolg hatte, dass sie sich wieder nicht auf ihre Hände konzentrieren konnte... warum hatte ihr niemand gesagt, das Entspannen so anstrengend sein konnte??

Puh... Satura hielt kurz inne und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Sie schloß die Augen und spürte, wie die Luft ihren Brustkorb füllte, und wieder entwich. Sie hörte ihr Herz schlagen, zu Anfang noch schnell und nervös, dann ruhiger und gleichmäßig. Noch immer hielt sie die Augen geschlossen, hörte aber die Anweisungen von Samantha genau. Sie begann wieder, das Schwert zu bewegen... es fiel ihr schon leichter, und sie stand nicht mehr ganz so verspannt da. Die 'von oben rechts nach unten links - wenden - von oben links nach unten rechts'-Übung ging schon ganz gut, bis auf ein paar kleine Schnitzer verlief die Bewegung schon halbwegs flüssig.

Es war ganz schön anstrengend, denn die Nachmittagssonne hatte noch eine ordentliche Kraft, und die ungewohnten Bewegungen ließen Satura Muskeln spüren, von deren Existenz sie bis dato noch gar nichts gewußt hatte...
Immer wieder musste sie sich bemühen, locker zu bleiben und gleichzeitig die Übungen auszuführen.
01.05.2003, 16:14 #105
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Prüfung? Satura sah ihren Trainingspartner ratlos an, nickte dann Samantha zu und steckte ihr Schwert in die Scheide.
Sie zuckte mit den Schultern und meinte, zu ihrem Gegenüber gewandt: "Na, dann lass uns üben." Die Augen der Amazone funkelten, sie wirkte richtig kampfeslustig. "achja, ich bin Satura." ergänzte sie lächelnd, als ihr einfiel, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte.
01.05.2003, 16:32 #106
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura sah Isgaron an und lächelte. "Ich bin eine Amazone... aber ich bin noch nicht lange hier auf Khorinis. Ich sollte mir wirklich mal eine Rüstung zulegen..."
Sie entschied, dass das eindeutig genug war, was der Novize von ihr wissen sollte. Also zog sie blitzschnell ihr Schwert und zielte mit der Klinge auf seine Kehle. "Dann lass uns üben!" Ihre grünen Augen funkelten wild, und sie warf ihr schwarzes Haar mit einer energischen Bewegung in den Nacken.

Isgaron sah sie einen kurzen Moment lang verdutzt an, bevor er reagierte. Satura schüttelte innerlich den Kopf. Männer waren doch alle gleich - starke Frauen irritierten sie. Eigentlich war das ein Vorteil, der ihr später von großem Nutzen sein könnte...
01.05.2003, 16:47 #107
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura begann zu lachen und senkte ihr Schwert. "Tut mir leid..." prustete sie, aber dein Blick eben hat mich an jemanden erinnert. Sie dachte daran, wie Leon und sie auf Onars Hof mit dem Schwert geübt hatten... Wo der Gauner sich wohl herumtrieb?

Sie drehte sich um und begann wieder, mit ihrer Klinge Achten in die Luft zu schneiden. Sie spürte Isgarons Blicke in ihrem Rücken. Er schien die Situation lang nicht so erheiternd gefunden zu haben wie sie...

Satura wandte sich zu ihm. "Na, was ist? Wir wollen doch die Prüfung schaffen... lass uns noch etwas üben, und dann geb ich uns beiden ein Bier aus, ok?"
01.05.2003, 16:58 #108
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Eine Zeit lang schwangen die beiden ihre Schwerter, ohne ein Wort zu wechseln. Satura konzentrierte sich wieder voll auf ihren Körper und schloss ihre Augen. Sie schaffte es mittlerweile schon, einen Schritt vor oder zurück zu machen, während sie das Schwert führte.
Es war, als hätte sie es im Blut; sie fühlte sich wohl mit der Waffe in der Hand, und bald kam sie ihr wie ein zusätzliches Körperteil vor...

Die Sonne stand nun schon tiefer, und es war nicht mehr ganz so heiß. Sie öffnete kurz die Augen und sah, dass Isgaron sie beobachtete. Diese Sumpfler sind schon ein komisches Volk... aber vielleicht kann er mir ja einen Stängel Sumpfkraut abgeben...

Nachdem sie die Übungen verinnerlicht hatte, war sie ziemlich müde. "Laß uns gehen," rief sie Isgaron zu. "Ich bin müde und durstig."
01.05.2003, 17:10 #109
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Der Wirt kannte Satura schon, und in kurzer Zeit standen zwei frische, kühle Bierchen auf dem Tisch. "Prost!" Satura hob den Krug und lächelte Isgaron zu.

Komisch, seit sie im Traum Cord begegnet war, fühlte sie sich viel sicherer... Sie verdrängte die Gedanken an Cord wieder. Isgaron sah sie schon wieder so komisch an... irgendwas führte der doch im Schilde?

"Also, erzähl mal... was hat dich in den Sumpf verschlagen?" Eigentlich interessierte sie das nicht wirklich, aber sie hatte das Gefühl, irgendwas sagen zu müssen, da der Novize nicht gerade der große Redner zu sein schien. Oder sie hatte ihn einfach nur zu sehr eingeschüchtert. Sie seufzte innerlich und nahm einen Schluck von dem kühlen, prickelnden Bier.
01.05.2003, 17:39 #110
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Alles ging so schnell, dass Satura es gar nicht recht begriff - da legte dieser komische Typ plötzlich seinen Arm um sie...

Dann schrie er plötzlich laut auf. "Verdammt, was ist das?" fluchte der Novize und zog seine Hand zurück. Er keuchte vor Schmerz, und aus seiner geballten Rechten tropfte Blut. Dann öffnete er blitzschnell die Hand, und das Amulett fiel auf die Tischplatte. Isgaron starrte fassungslos auf die offene Brandblase, die sich in sekundenschnelle gebildet hatte und aufgeplatzt war. Der Stein des Amuletts glühte so hell und heiß, dass er die Aufmerksamkeit der ganzen Taverne auf sich zog.

Satura sah auf das Amulett, dass der Möchtegerndieb in seiner Hand gehabt hatte. Es war blutverschmiert, und der Stein glühte rot. Sie grinste. Geschieht ihm schon recht... dachte sie sich. Sie hob das Amulett auf - seltsam, sie spürte diesmal zwar, dass der Stein sehr heiß war, aber es tat nicht weh... Vielleicht rauften dieses Amulett und sie sich langsam zusammen?

Isgaron starrte noch immer fassungslos auf seine Hand. Die Wunde blutete nicht mehr so stark, doch es musste höllisch weh tun.
Satura begriff erst jetzt, was der Novize abziehen hatte wollen. Leon hätte so etwas nie gemacht... Sie sprang auf und zog ihr Schwert.
"Mach das ja nicht noch mal!" giftete sie ihn an. Sie stockte - eigentlich hatte ihn ihr Amulett schon bestraft... Sie steckte das Schwert weg und begann zu lachen. "Eigentlich wärst du ziemlich blöd, dasselbe noch mal zu machen..." Die paar Templer und Novizen, die in der Taverne waren und bis jetzt die Szenerie stumm beobachtet hatten, begannen ebenfalls zu lachen und deuteten mit dem Finger auf den unglücklichen Dieb.

Satura setzte sich wieder. "Also?" Sie sah Isgaron an, der beschämt die Augen senkte.
01.05.2003, 18:03 #111
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura glaubte ihm kein Wort. Sie funkelte ihn an. "Es tut dir leid? Sag mal, wie hast du dir das vorgestellt - du haust ab und dann? Glaubst du, ich hätte dich nicht gefunden? Hättest du deswegen die Prüfung bei Samantha sausen lassen?" Sie schüttelte den Kopf.
Isgaron wurde immer kleiner. Nun, vielleicht tat es ihm ja wirklich leid. "Ok, vergessen wir es." sagte Satura versöhnlich. "Aber wage es ja nie mehr, mich zu beklauen oder zu berühren, klar?! Sonst kannst du auch bald ins Amazonenlager gehen..." Bei dem letzten Satz zog sie vielsagend ihr Schwert wenige Zentimeter aus der Scheide.

Dann trank sie ihr Bier mit einem Schluck aus und bestellte sich gleich noch eins. "Hey, du hast nicht zufällig Sumpfkraut dabei? Nach diesem Tag könnte ich einen Zug vertragen..."
Da sie noch zwei Wochen lang mit Isgaron üben würde müssen, beschloß sie, nicht allzu nachtragend zu sein. Aber vorsichtig...
01.05.2003, 18:23 #112
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura nahm den Stängel entgegen und zündete ihn an. Dann nahm sie einen tiefen Zug und blies grüne Rauchwölkchen in die Luft. Sie entspannte sich etwas und sah Isgaron an.
Er hielt seine Hand noch immer an den Bierkrug gepresst.
Eigentlich hatte er es ja nicht verdient, aber... er schien seine Lektion gelernt zu haben.

"Gib mir deine Hand." Isgaron sah sie verwundert an. "Nun gib schon her, ich tu dir nichts, versprochen!" Zögernd löste der Novize die blutverschmierte Hand von dem Bierkrug und hielt sie mit der Handfläche nach oben Satura hin.
Satura kramte in ihrer Tasche und holte eine Salbe heraus... eine Spezialsalbe. Sie enthielt Heilkräuter und... Feuernesseln, viele Feuernesseln. "Das wird jetzt etwas brennen..." meinte Satura und unterdrückte ein Grinsen, als sie die Salbe vorsichtig auf die Wunde auftrug. Doch der Novize biss tapfer die Zähne zusammen und zuckte nicht mal mit der Wimper.

Das würde ihm helfen. "So, in ein paar Tagen ist deine Hand wie neu. Aber das Schwert wirst du in nächster Zeit wohl mit der Linken führen müssen!"
Sie lehnte sich wieder zurück und nahm noch einen tiefen Zug vom Sumpfkraut.
01.05.2003, 18:50 #113
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura nahm noch einen Zug und dämpfte den Stängel dann aus. Ihr zweiter Bierkrug war schon fast leer, während Isgaron noch an seinem ersten nuckelte.
Und dann begann sie zu erzählen. Von Cord, ihrer Fahrt nach Khorinis und von der Begegnung mit Leon, und wie sie Sagitta gesucht hatten. "Und in einer Kiste bei Sagitta hab ich das Amulett gefunden..." Sie wunderte sich selbst, wie gesprächig sie plötzlich war. Musste wohl das Sumpfkraut sein.
Auch von den Alpträumen erzählte sie, und vom Schutz des Amulettes. Dabei musste sie grinsen. Isgaron sah sie erstaunt an, er schien zu begreifen, was es mit dem Amulett auf sich hatte.

"Tja, und jetzt bin ich hier, um bei Samantha zu lernen und mich der Zukunft zu stellen... was auch immer kommen mag." Bei dem letzten Satz wurde sie wieder ernst. Sie hatte sich eigentlich noch keine Gedanken darüber gemacht, was sie tun sollte, um den Fremden zu finden und zu - ja, was eigentlich? Kann man Tote töten? Wahrscheinlich nicht.

Sie lachte, und als sie merkte das Isgaron auch lachte, begriff sie, dass sie das letzte wohl nicht gedacht, sondern laut ausgesprochen hatte...
01.05.2003, 19:14 #114
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura grinste. Ja, dieses verdammte Sumpfkraut schmeckte wirklich gut. Sie musste an ihr letztes Erlebnis mit Sumpkraut denken und verzog das Gesicht. Hoffentlich war der eine Templer nicht da... irgendwie war ihr das immer noch peinlich.

Isgaron hatte inzwischen aufgeholt und seinen zweiten Krug geleert. Hm, mit dem würde sie mal zu Schmok Komabier saufen gehen... das wäre sicher ein Höllenspaß!

"Ich war nur kurz im Amazonenlager, nur wenige Tage. Eigentlich kann ich nichts sagen, ich kenne nur zwei Amazonen besser - und mit denen wird es einem sicher nicht langweilig!" Sie grinste bei dem Gedanken an Saria und Blutfeuer.
"Und du, was willst du erreichen? Ein Templer werden, wie Samantha?"
02.05.2003, 19:38 #115
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Früh morgens wurde Satura von der Sonne geweckt, die durch ihr Fenster schien. Ohne zu Zögern sprang sie aus dem Bett, wusch und kleidete sich an. Ihr langes schwarzes Haar bändigte sie mit einem einfachen Lederriemen, sodass es sie beim Laufen nicht stören konnte.
Voller Energie verließ sie das Sumpflager, um im nahen Wald am See ihre Ausdauer zu trainieren. Der Wald duftete herrlich, und der weiche Boden federte unter ihren Füßen. Überall wuchsen herrliche Kräuter, aber sie blieb nur ab und an stehen, um welche zu pflücken. Während sie lief, konzentrierte sie sich ganz auf ihren Körper: sie spürte den Luftstrom, der ihren Brustkorb sich heben und senken ließ, sie hörte ihr Herz pochen, und sie fühlte, wie ihre Muskeln bei jedem ihrer Schritte arbeiteten.

Sie lief über eine Stunde im Wald herum und stählte so ihre Muskeln. Schließlich ließ sie sich am Ufer des Sees nieder und machte Rast. Der Schweiß tropfte von ihrer Stirn, und mittlerweile brannte die Sonne heiß auf sie herunter.
Sie ließ ihre erhitzten Beine in das kühle Wasser des Sees baumeln... Eigentlich wäre ein Bad jetzt herrlich... dachte sie. Nachdem sie sich vergewissert hatte, das niemand in der Nähe war, striff sie kurzerhand ihre Kleidung ab und sprang in das angenehm kühle Nass. Mit kraftvollen Zügen schwamm sie durch den See, tauchte ab und bewunderte die Unterwasserwelt...

Schließlich legte sie sich an das Ufer des Sees und ließ ihre nasse Haut in der heißen Sonne trocknen. Mit frischen Kräften machte sie sich schließlich daran, noch ein paar Kräuter zu sammeln. Sie musste sich dringend noch etwas Gold besorgen, denn sie wollte sich in naher Zukunft eine Rüstung kaufen. Ausserdem war es nie schlecht, ein bisschen was auf der Seite zu haben.

Am späten Nachmittag erst kehrte sie in den Sumpf zurück, ihre Taschen gefüllt mit duftenden Kräutern. Sie beschloß, in der Taverne zu fragen, wo sie ihre Ware verkaufen könnte...
Es war wenig los um diese Zeit, und der Wirt stellte ihr gleich ein kühles Bier hin, als er sie sah. Er grinste... doch Satura winkte ab. "Ich wollt dich nur schnell fragen, wo ich hier meine Kräuter zu einem guten Preis verkaufen kann?"
Der Wirt sah sie verwundert an, schüttelte dann den Kopf und meinte: "Da gehst du am besten zu Fortuno." Er beschrieb Satura den Weg, die sich bedankte und schon wieder bei der Tür raus war.

Satura wurde ihre Kräuter zu einem guten Preis los - 200 Goldstücke und drei Stängel Sumpfkraut. Sie lächelte zufrieden, und beschloss, sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen. Es war spät geworden, und der Abend dämmerte.
Sie legte sich auf ihr Bett und zündete sich einen Stengel an. Sie schloß ihre Augen und entspannte sich.

Was Leon wohl gerade macht? In diesem Moment spürte sie einen heftigen, dumpfen Schmerz an der Stirn. Satura stöhnte auf... und fiel in eine dunkle Ohnmacht.
03.05.2003, 20:21 #116
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura war letzte Nacht noch lange wach gelegen und hatte über ihren seltsamen Ohnmachtsanfall nachgedacht... wie konnte das nur möglich sein... hatte sie Leon wirklich getroffen? Es war wahrhaft ein seltsamer Traum gewesen.
Alles hatte sich so real angefühlt! Sie musste herausfinden, ob es dieses "Gorthar" wirklich gab, von dem Leon geredet hatte. Nur dann konnte sie ihre Vermutung bestätigen, dass... dass sie nicht verrückt war? Sie schüttelte den Kopf. Verdammt, das war nur ein Traum, wie jeder andere -jeder andere in letzter Zeit, der sie so gequält hatte? Der sie im Schlaf schreien ließ, der sie Toten begegnen ließ, und ihr echte Wunden zufügte, die auch nach dem Aufwachen da waren?

Und sie musste wissen, was es mit diesem Traum auf sich hatte. Es war, als müsste das geradezu auf den Traum folgen, in dem sie Cord begegnet war. Wieso hatte sie im Traum so logisch gehandelt? War es möglich, dass sie lernte, ihre Träume zu steuern? Aber warum dann dieser seltsame Schmerz, den sie verspürt hatte, als sie ohnmächtig geworden war? Und dieses Gefühl, dass Leon in großer Gefahr war, woher kam es?
Sie musste wissen, ob Leon... ob Leon sie auch gesehen hatte. Nur wie? Wenn er tatsächlich in Gorthar war - und falls es diese ominöse Stadt auch wirklich gab - wie sollte sie ihn finden? Und würde er sie für verrückt erklären, gar glauben, sie würde ihn verfolgen?

Fragen über Fragen... Was, wenn Leon wirklich in Gefahr ist? Was, wenn nicht nur er sie beschützt hatte, sondern sie im Gegenzug die gleiche Aufgabe zu übernehmen hatte?
Als sie endlich einschlief, war es schon spät nachts; im Lager war es ruhig, und der Mond strahlte sanft durch ihr Fenster hinein...

Satura erwachte erst, als die Sonne ihren Zenith schon überschritten hatte. Ihr Kopf war schwer, und sie brauchte einige Zeit, um richtig aufzuwachen; wirre Träume hatten sich wie Nebel über ihre Gedanken gelegt und nur langsam kehrte wieder Klarheit ein. Ihre Gefühle wurden von einem dumpfen Gefühl beherrscht, eine Art lähmende Trauer.

Ach was reiß dich zusammen!
Entschlossen gürtete Satura ihr Schwert um. Nur nicht denken müssen... Schnellen Schrittes ging sie zum Trainingsplatz und übte die Schläge, die Samantha ihr gezeigt hatte.
Die Bewegungen der Amazone waren kraftvoll und weich; sie stand nicht mehr so steif da wie noch am ersten Tag. Das Gefühl, die Waffe zur führen wurde ihr langsam vertrauter.
Sie trainierte hart, ließ die Klinge durch die Luft schneiden und versuchte sich dabei ganz auf sich und ihren Körper zu konzentrieren. Sie kontrollierte ihre Atmung und schloß die Augen, spürte den harten Griff des Schwertes in ihrer rechten und bemühte sich, die recht leichte Waffe locker aus dem Handgelenk zu bewegen. Sie hatte von ihrem ersten Training noch leichte Verspannungen, doch sie ignorierte den leichten Schmerz und übte verbissen weiter. Bald rann der Schweiß an ihrem Körper herab, durchnässte ihre Kleidung und ließ das Schwert fast ihren feuchten Händen entgleiten.
Satura hielt kurz inne und entledigte sich ihres zerschlissenen Umhanges.
In diesem Moment kam ihr eine Idee: sie riss einen Stoffstreifen aus dem alten Kleidungsstück und umwickelte ihre rechte Hand damit. So konnte ihr das Schwert nicht mehr entgleiten, und sie setzte ihr Training fort.
Ihr ärmelloses schwarzes Oberteil klebte an ihrem Körper, und die Haut ihrer recht kräftigen Arme glänzte schweißnass. Ihr Haar hatte sie wieder im Nacken zusammengefasst, doch ein paar Strähnen lösten sich und flatterten bei jeder ihrer Bewegungen wild umher. Der Blick der Amazone war konzentriert und strahlte Entschlossenheit aus. Ja, sie würde die Prüfung bei Samantha bestehen - was auch immer dies sein würde. Und wenn sie daraus bestünde, aus diesem frechen Dieb Isgaron handliche Novizenportionen zu machen... Satura lächelte bei dem Gedanken an Isgarons Hand. Ob das der Grund war, warum er sich in den letzten beiden Tagen nicht am Trainingsplatz hatte sehen lassen? Oder ob ihm die Sache einfach nur unangenehm war - immerhin hatten einige Templer die Szene in der Taverne mitbekommen...

Das edle Kurzschwert - ein Qualitätsprodukt aus dem Hause Gorr - lag leicht in der Hand, und die messerscharfe Klinge glänzte in der untergehenden Sonne, die schon unter die Wipfel der Bäume gesunken war. Die Wolken wurden in ein wunderschönes, rotes Licht getaucht, das auch den Trainingsplatz einnahm.
Es war ein eigenartiger Anblick: eine junge Amazone, die einsam und schweißüberströmt übte; und deren nass glänzende Haut den Widerschein der Abendsonne zurückwarf...

Die Zeit verflog, und irgendwann ließ sich Satura erschöpft auf den Boden sinken und verschränkte ihre Beine. Sie senkte den Kopf und starrte auf den Sand vor ihr. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell, und die Muskeln ihres rechten Armes zitterten ob der ungewohnten Anstrengung. Mit dem Handrücken wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.
Was war das nur für ein seltsames Geräusch? Satura hob langsam den Kopf und lauschte angestrengt. Vom Lager her drangen Stimmen und das Gelächter einer geselligen Runde, doch das war es nicht, was sie stocken ließ. Ein leises Scharren war hinter ihr zu hören. Als würden kleine Füßchen sich ihr nähern... ab und an vermeinte sie so etwas wie ein Quieken zu vernehmen...
Blitzschnell sprang die Amazone auf, drehte sich herum und zog ihr Schwert.

Nichts, nur Dunkelheit. Angestrengt suchten ihre Augen den Boden vor ihr ab. War da nicht ein Schatten zu sehen? Sie folgte dem Schatten mit ihren Augen, holte aus - und stach zu. "Pfui!" Etwas Schleimiges war ihr ins Gesicht gespritzt - Satura musste lachen. Mit einem einzigen Todesstoß hatte sie gerade ein riesiges Exemplar der gefährlichen Gattung Fleischwanze erledigt...
Nun, wenigstens hab' ich jetzt was zu essen.dachte sie grinsend. Satura nahm die essbaren Teile des widerlichen kleinen Schmarotzers mit und machte sich auf, Richtung Lager.
04.05.2003, 20:52 #117
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura hatte heute wieder den ganzen Tag wie eine Verrückte trainiert.
Am frühen Morgen hatte sie einen Waldlauf gemacht und war ein paar Runden in dem See geschwommen, den sie letztens entdeckt hatte. Sie genoß es, in dem kühlen Wasser zu tauchen, und gleichzeitig ihre Muskeln zu kräftigen.

Mittags, als die Sonne allzu heiß auf sie herunterbrannte, hatte sie eine kurze Pause gemacht und die Zeit genutzt, um im kühlen Wald Kräuter zu sammeln. Irgendwie brauchte sie in letzter Zeit einiges an Salben, um ihre Verspannungen zu lockern...

Am Nachmittag war sie schließlich in das Sumpflager zurückgekehrt und hatte weiter mit ihrem Schwert geübt. Die Übungen die Samantha ihr gezeigt hatte beherrschte sie mittlerweile fließend, und sie schaffte es schon, sich zu bewegen, während sie die Waffe schwang. Sie wurde immer sicherer und geschickter, und sie brannte darauf, sich in einem echten Kampf zu beweisen...

Am frühen Abend hatte sie sich in ihr Zimmer in der Taverne zurückgezogen und die gesammelten Kräuter zum Trocknen aufgehängt.

Sie lag nun schon seit einer Stunde auf ihrem Bett und döste vor sich hin, müde von dem anstrengenden Tag. Sie hatte gar keine Zeit mehr, über ihren Traum oder den Fremden nachzudenken, was vielleicht gar nicht schlecht war... sie war viel zu müde... morgen würde sie....
04.05.2003, 21:29 #118
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Tock, tock. Es klopfte zaghaft an ihrer Tür.

Verdammt, was war das? Satura schlug grummelnd ihre Augen auf. War sie etwa wirklich eingeschlafen? Musste wohl so sein...

TOCK, TOCK, TOCK!
"Ja, einen Moment, ich komm ja schon...!" rief Satura etwas ärgerlich.
Irgendjemand klopfte immer heftiger an ihre Zimmer Tür.
Sie rieb sich verschlafen die Augen, stand langsam auf und ging zur Tür. Halt... Auf halbem Wege drehte sie um und nahm ihr Schwert an sich, das an ihrem Bettpfosten hing. Sie gürtete es um ihre Hüften und hielt ihre Hand griffbereit am Knauf des Schwertes. Dann öffnete sie mit einem Ruck die Tür.
Vor ihr stand Isgaron und grinste sie frech an. "Was... wie spät ist es eigentlich? Und wo warst du die letzten Tage?" Satura war überrascht. Dann fing sie sich wieder und warf einen Blick auf seine Hand. "Geht's wieder?" Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an den Vorfall mit dem Amulett dachte.
04.05.2003, 22:01 #119
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Zu müde? Natürlich war sie müde, sie hatte den ganzen Tag trainiert... aber sicher nicht zu müde, um diesem kleinen Möchtegerndieb nicht ihre Fortschritte zu zeigen...

"Gut, auf geht's!" sagte Satura, ging an Isgaron erhobenen Hauptes vorbei und durch den Schankraum aus der Taverne.
Draussen war es schon dunkel, und der Mond stand leuchtend am Nachthimmel. Satura kannte den Weg zum Trainingsplatz nun schon fast im Schlaf...
Einige Fackeln, die rund um den Platz aufgestellt waren, tauchten ihn in ein unwirkliches Licht. Ein kühler Wind war aufgekommen, der den Umhang der Amazone flattern ließ. Ihre sonst eher weichen Züge wirkten in dem flackernden Licht der Fackeln kantig und hart. Sie stand breitbeinig da und sah Isgaron in die Augen. "Lass uns beginnen!"

Sirrend zog sie ihr Kurzschwert und lockerte ihre Armmuskeln mit ein paar schnellen Schlägen. Die Klinge blitzte im Mondlicht auf - die Szenerie hatte fast etwas unheimliches.
Isgaron zögerte nicht und zog ebenfalls sein Schwert.
Satura wußte um Isgarons verletzte Hand, und dass er nicht hatte üben können. Sie sah ihn an. "Gleichberechtigung." sagte sie emotionslos und wechselte ihr Schwert in die linke Hand.
Sie ignorierte seinen verwunderten Blick und begann ihre Klinge in Form einer - etwas eckigen - Acht durch die Luft gleiten zu lassen. Mit der Rechten hatte sie diese Übung schon fließend beherrscht, doch ihre linke Hand war ungeübt. Sie versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen und trat einen Schritt auf Isgaron zu.
Sekundenbruchteile später schlugen ihre Schwerter klirrend aneinander und die Geräusche des Kampfes zerrissen die Stille der Nacht...
04.05.2003, 22:30 #120
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura musste bei der Vorstellung, ein Schwertmeister würde sie beide - blutige Anfänger! - in diesem Moment beobachten, lachen. Es machte Spaß, mit Isgaron zu kämpfen, und sie hatte ihm die Sache mit dem Amulett schon fast verziehen.
Obwohl sie mehr geübt hatte als er, waren ihre Künste dadurch, dass Satura ihr Schwert mit der Linken führte, gleich. Sie fühlte sich fast wie am ersten Tag - nun wusste sie, was sie noch zu üben hatte!

Isgaron schaffte es mit kraftvollen Schlägen des öfteren, ihre Verteidigung zu durchbrechen, doch auch Satura konnte dank ihrer Wendigkeit und ihres Geschicks gute Chancen für sich herausschlagen. Mit der Rechten wäre es ein Leichtes gewesen, da sie sehr viel geübt hatte, doch Isgaron wurde von Minute zu Minute besser. Seine Schläge waren kraftvoll und hart, aber noch nicht so fließend wie die der Amazone, die seinen Angriffen mit geschickten Paraden und flinker Beinarbeit auswich.

Wie Kinder tobten sie über den Trainingsplatz, ein Schlag, eine Parade, ein helles Lachen...
Die Zeit verging schnell, und irgendwann sanken die beiden völlig ausser Atem von dem wilden Kampf nebeneinander auf den Boden. Satura hatte sich schon lange nicht mehr so unbeschwert gefühlt; alles andere schien weit weg...

"Weißt du was," begann Satura lachend, "wäre dies ein ernster Kampf gewesen, wären wir jetzt beide tot!" Die beiden brachen in schallendes Lachen aus bei dieser Vorstellung.
"Willst du auch einen?" Satura hielt Isgaron einen ihrer beiden Sumpfkrautstängel hin, den er dankend annahm.
Und so saßen sie nebeneinander, rauchten und redeten noch bis nach Mitternacht...
05.05.2003, 19:38 #121
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura kämpfte heute wieder mit der Rechten - und sie schlug sich wacker.
Ihren Umhang hatte sie abgelegt, er hätte nur gestört. Sie hatte ein schwarzes, ärmelloses Leinenoberteil an und ihre schwarzen Hosen - keine Rüstung. Sie war ungeschützt und achtete umsomehr auf ihre Verteidigung, denn Isgarons Schläge waren hart; er kämpfte mit Kraft, weniger mit Verstand - was es nicht gerade ungefährlicher machte.

So kann ich wenigstens meine Verteidigung üben... dachte sie.
Satura legte weniger Kraft in ihre Schläge sondern nutzte ihre Wendigkeit und ihr Geschick. Während Isgaron noch zum Schlag ausholte, und ihn aufgrund des Schwunges nicht mehr stoppen konnte war Satura oft schon an seiner Seite und setzte ihm ihre Klinge an.
"Du musst an deiner Verteidigung arbeiten," keuchte sie ausser Atem. Isgaron kämpfte nicht schlecht, aber eben so, wie Männer oft kämpfen: sie glauben, Stärke wäre alles.

Satura hatte ihre rechte Hand wieder mit einem Stofffetzen umwickelt, was sich als sehr vorteilhaft erwies; bald waren ihre Hände schweißnass, und das Kurzschwert wäre ihr sonst entglitten.
Isgaron schien fast etwas wütend zu sein, weil Satura ihm einen Tipp gegeben hatte; er legte noch mehr Kraft in seine wuchtigen Schläge, sodass Satura ihre Mühe hatte, die Wucht mit der quergelegten Klinge abzufangen. Er schien gar nichts mehr mitzubekommen und hatte einen verbissenen Gesichtsausdruck.
Er holte gerade wieder zu einem Schlag aus, als Satura behände zwei Schritte zurückwich und wieder vorsprang, als er sein Schwert wieder nach oben zog. Ihre Klinge stieß vor und traf seine Waffe knapp unter dem Parierkreuz. Mit einer schnellen, kraftvollen Bewegung riß sie die Hand nach oben - und Isgarons Klinge flog in hohem Bogen durch die Luft. Wenige Meter von den Beiden entfernt stak sie hin und her federnd im weichen Boden...
Isgaron sah sie verblüfft an. Die Amazone stand mit blitzenden Augen vor ihm und hielt ihm das Schwert nur wenige Zentimeter von seiner Kehle entfernt an. Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor...
Satura ließ ihr Schwert sinken. "Was bei Innos ist mit dir los? Bist du irgendwie sauer auf mich?? Ich hab doch keine Rüstung an, wenn du mich triffst... Lass uns kurz eine Pause machen."
Sie nickte Isgaron zu und setzte sich auf den Boden. "Wie geht's deiner Hand?"
05.05.2003, 20:03 #122
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura grinste. "Das willst du nicht wissen!" Isgaron sah sie schief an. "Ne, keine Angst, waren nur ein paar Heilkräuter und Feuernesseln... und alles mit Freude gekocht."
Die beiden schwiegen, und Satura dachte nach. Über ihren Traum, und über Leon. Da fiel es ihr ein... Vielleicht wusste ja Isgaron, ob es dieses "Gorthar" überhaupt gab?
"Sag mal, sagt dir 'Gorthar' etwas?" Sie sah ihn fragend an.
05.05.2003, 20:17 #123
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura hatte den Stängel dankend entgegengenommen und angezündet. Sie sah auf - tatsächlich, Samantha trainierte auf der anderen Seite des Platzes.
"Komm, meinte sie zu Isgaron, "Zeigen wir ihr, was wir schon gelernt haben!" Doch der Novize blieb sitzen und deutete auf den Stängel. Satura zuckte mit den Schultern und beobachtete Samantha. Sie sah genau zu, wie die Templerin ihr edles Schwert führte. Sie bewegte sich elegant, fast, als würde sie mit ihrer Waffe tanzen.

Dann wandt sie sich wieder an Isgaron. "Hm. Hast du eine Ahnung, wer etwas über dieses - "Gorthar" wissen könnte? Ich meine, ob es diesen Ort..." sie verbesserte sich hastig, "wo dieser Ort ist?" Isgaron schien sie sowieso schon für seltsam zu halten, und wenn sie ihm jetzt noch erzählte, dass sie im Traum zu anderen Orten reisen konnte... nein, das wäre eindeutig nicht besonders gut. Er würde sie vielleicht noch für verrückt erklären...
05.05.2003, 20:36 #124
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Sie warf Isgaron einen kritischen Blick zu. Er starrte mit weiten Pupillen zum Himmel und war offensichtlich ziemlich berauscht. Satura schüttelte den Kopf. Baals? Was sollte das denn schon wieder sein? Da von Isgaron offensichtlich keine sinnvolle Antwort mehr zu erwarten war, beschloß sie, Samantha zu stören.

Sie stand auf und ging zu ihrer Lehrmeisterin hinüber. "Hey, entschuldige dass ich dich beim Üben störe... Ich wollte dich nur kurz was fragen...kennst du einen Ort mit Namen 'Gorthar'?"
05.05.2003, 20:51 #125
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura stockte. Gorthar gab es also wirklich... dann musste Leon dort sein! Das hieß... sie war wirklich dort gewesen in ihrem Traum! Wie sonst hätte ihr so ein Name einfallen können, von einer Stadt, von der sie noch nie gehört hatte? Sie wusste nicht, ob sie das glücklich oder ängstlich machte...
Sie sah Samantha an. Ob sie ihr von dem Traum erzählen sollte? - Besser nicht, wer weiß was sie dann von ihr dachte... "Nein - Ja - ich weiß noch nicht..." meinte sie stockend. "Ein Freund von mir ist dort, und ich glaube, er ist in Gefahr..." Soweit stimmte das ja auch, nur woher sie davon wusste, das war eine andere Sache. Samanthas Frage, ob sie allein dorthin wollte, hatte einen Unterton gehabt, der ihr sagte, dass allein wahrscheinlich keine gute Idee war... Aber sie musste wissen, was mit Leon los war, immerhin hatte sie zur Not noch ihr Amulett, das sie schützen würde.
"Ist es dort gefährlich?" fragte sie die Templerin.
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