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05.05.2003, 21:07 #126
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
"Aber ich muss... ich muss nach Gorthar!" Satura klang verzweifelt. Echsenmenschen, das hörte sich nicht gut an... Sie warf einen prüfenden Blick auf Isgaron, der sich wankend auf die beiden Frauen zubewegte. Nein, der würde auch keine große Hilfe sein... aber immerhin besser, als alleine zu reisen.

Zu Samantha gewandt meinte sie mit fester Stimme: "Nun, ich werde nach deiner Ausbildung mit dem Schwert einigermaßen umgehen können, und Isagaron... vielleicht kann er mich begleiten? Fahren eigentlich regelmäßig Schiffe nach Gorthar?" Unbewusst umfasste sie ihr Amulett - es gab ihr ein Gefühl, geschützt zu sein...
05.05.2003, 21:17 #127
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
"Danke." Satura sah Samantha fest in die Augen. "Versteh - ich muss gehen. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn mein ehemaliger Begleiter... wenn er tot wäre, und ich hätte nicht einmal versucht, ihn zu schützen."
Sie atmete tief durch. Ja, sie würde nach Gorthar gehen, mit Isgaron - auch wenn der noch nichts von seinem Glück wusste.
"Hast du noch einen Kampftipp für mich, wenn ich einem .... Echsenmenschen oder so begegne?" Sie sah Samantha fragend an.
05.05.2003, 21:29 #128
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura lächelte - rennen und schreien, ja das konnte sie auch. Nur, ein Molerat ließ sich davon sicher leichter beeindrucken als ein Echsenmensch... was mussten das nur für Viecher sein, wenn sogar Samantha Probleme damit hätte??
"Ich danke dir trotzdem. Wir sehen uns zur Prüfung. Ganz sicher." Satura nickte der Templerin zu, die sie mit einem besorgten Blick bedachte.

Dann wandte sie sich an Isgaron. "So, wir machen jetzt eine kleine Reise, in Ordnung?" Isgaron sah sie mit großen Augen an.
05.05.2003, 21:42 #129
Satura
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Das Sumpflager im Pyramidental # 8 -
Satura verabschiedete sich von Samantha, die ihren beiden Schülern kopfschüttelnd nachsah.
Dann sagte sie zu Isgaron: "Wir fahren nach Gorthar. Von Khorinis weg können wir uns ein Boot mieten... Dort können wir besser...ähm...trainieren." Sie lächelte. "Pack deine Sachen, wir treffen uns bei der Taverne." Satura warf ihm einen bittenden Blick zu, drehte sich dann um und ging in Richtung Taverne.

Sie bezahlte schnell noch ihr Zimmer beim Wirt und stopfte ihr weniges Hab und Gut in einen Beutel. Hatte sie sich das auch gut überlegt?
Nein, natürlich nicht. Sie stürzte sich da kopfüber in ein Abenteuer, nur weil sie ihren Träumen folgte? Egal, beschlossen ist beschlossen...

Satura setzte die Kapuze ihre Umhanges auf und verließ die Taverne.
05.05.2003, 22:00 #130
Satura
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Rund um Khorinis # 6 -
Satura war fröhlich und doch auch nervös - vor einer Stunde hatte sie noch nicht einmal gewusst, dass es dieses Gorthar gab, und nun war sie schon auf dem Weg dorthin... Sie hatte keine Ahnung, was sie und Isgaron dort erwarten würde, und ob es nicht ihren sicheren Tod bedeuten würde.

Isgaron lief schweigend neben ihr her. "Es tut mir leid, dass ich so überstürzt aufbrechen wollte... es geht um einen Freund von mir, er ist wahrscheinlich in Gefahr. Und ich glaube, dass er in Gorthar ist..." hub Satura an. Genau das war es: sie glaubte dass Leon in Gorthar war, und sie glaubte dass er in Gefahr war... Doch das konnte sie Isgaron nicht sagen...
"Hör zu, wenn du umkehren willst, dann mach es jetzt. Es kann sein, dass wir aus Gorthar nicht lebend zurückkehren - und ich verstehe, wenn du lieber hierbleiben willst." Satura konnte es nicht verantworten, einen Unschuldigen in den vielleicht sicheren Tod laufen zu lassen. Doch sie wollte auch nicht, dass er merkte, dass sie auch Angst hatte, und nicht alleine reisen wollte...
05.05.2003, 22:12 #131
Satura
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Rund um Khorinis # 6 -
Satura warf ihrem Begleiter einen dankbaren Blick zu. Wenigstens wusste er jetzt, worauf er sich da einließ...
Sie bemerkte Isgarons kritische Blicke in die sie umgebende Dunkelheit. "Keine Angst, wenn uns Gefahr droht... wird mein Amulett uns warnen." Sie wunderte sich, wie selbstverständlich die Worte aus ihrem Mund kamen. Sie holte das Amulett unter ihrem schweren Umhang hervor.
Die beiden hatten nun schon die Wegbiegung erreicht und schlugen den Weg zur Taverne ein.
"Wir gehen jetzt mal nach Khorinis, und sehen ob wir ein Boot erwischen. Wenn nicht, müssen wir wohl bis morgen warten... Ich weiß nicht, ob um diese Zeit noch jemand auf ist." Daran hatte sie zunächst gar nicht gedacht. Welcher Fischer würde abends, fast um Mitternacht, noch im Hafen herumlungern und auf Kundschaft warten?
05.05.2003, 22:24 #132
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Isgaron und Satura kamen wohlbehalten in Khorinis an, und sogar die Stadtwachen ließen die beiden mit einem Nicken passieren.

In Khorinis war es still um diese Zeit, und eigentlich war Satura auch schon zu müde, um heute noch nach Gorthar zu fahren. Morgen würden sie sich ein Boot mieten - frisch ausgeruht und mit neuen Kräften. Ausserdem könnte sie die Gelegenheit nützen und sich morgen Vormittag bei einem der Händler eine Rüstung kaufen, oder zumindest einen neuen Umhang...

Die beiden mieteten sich im hiesigen Hotel ein und jeder ging gleich auf sein Zimmer. Isgaron wirkte auch schon sehr müde, und auch Satura merkte jetzt, dass der Marsch nicht so ohne gewesen war. Sie sank in ihr Bett und schlief sofort ein...
06.05.2003, 07:17 #133
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Als die Amazone erwachte, strahlte die Morgensonne hell bei ihrem Fenster herein. Das würde ein herrlicher Tag werden!
Satura kleidete sich an und beschloß, einen kleinen Stadtrundgang zu machen.
Sie brauchte dringend einen neuen Umhang, und so verließ sie das Hotel Richtung Handwerkerstraße.

Dort angekommen ging sie in einen Laden nahe dem Eingang zur Oberstadt. Der Händler begrüßte sie freundlich. "Guten Morgen, gnädige Frau, wie kann ich ihnen helfen?" Satura sah sich um. Es gab eine kleine Auswahl an gut gewirkten Stoffen und Kleidung. "Ich suche einen Umhang..." sie deutete auf den Ihren. "Dieser hier ist schon älter, aber vielleicht kann ich ihn noch tauschen?" Der Händler trat auf sie zu und ließ prüfend den Stoff durch seine Finger gleiten. "Hm, Hm. Nun, dies ist ein feines Leinen, aber schon etwas zerschlissen und... dreckig. Ich gebe Ihnen... 15 Goldstücke dafür." "20, und ich nehme einen neuen Umhang mit." sagte Satura mit fester Stimme. Der Händler grinste. Diese Amazonen... dachte er im Stillen. "Na gut, 20. Bitte, diese Umhänge führe ich zur Zeit."
Satura zog ihren Umhang aus und sah sich um. Am besten gefiel ihr ein schwerer schwarzer Umhang mit fein gearbeitetem, rotem Abschluss und einer Kapuze. Sie probierte ihn kurz und meinte dann nickend. "Den nehm ich." Der Händler nickte. "Das macht dann... 130 Goldstücke." Satura sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. "130? Das ist wohl ein Witz. 100, mehr zahl ich nicht." "120, um weniger kann ich ihn nicht hergeben." meinte der Händler mit einem Kopfschütteln. "110, und ich nehme noch etwas dazu..." Satura blieb hart. Der Händler roch ein gutes Geschäft und meinte. "Gut, was braucht die Dame noch?" Satura hatte eine Art Rüstung entdeckt, die ihr gefiel: ein mit Edelmetall verstärktes, ledernes Oberteil und die passende Hose. Sie deutete mit dem Finger darauf und meinte: "Ich zahle 400 Gold für den Umhang und die Rüstung." Gewagt, denn mehr als 450 Goldstücke hatte sie nicht... "Sind Sie verrückt? Dies schöne Stück kostet alleine schon 500 Goldstücke!" protestierte der Händler. Satura sah ihn schief an. "Sagen Sie, wie oft kauft eine Frau bei Ihnen eine Rüstung? Sie können doch froh sein, dass sie das häßliche Ding überhaupt los werden!"
Natürlich war die Rüstung ganz und gar nicht häßlich, doch Satura wusste, dass die Amazonen im Normalfall ihre Rüstungen nicht in der Stadt kauften, und die Bürgerinnen der Stadt würden wohl auch kaum eine Rüstung brauchen.
Sie schien das richtige gesagt zu haben... "Nun gut," meinte der Händler zerknirscht. "450 Goldstücke, und sie können beides mitnehmen!" "400 Goldstücke und drei meiner besten Heilsalben geb ich dafür." sagte Satura. Der Händler seufzte. "Von mir aus... aber Sie treiben mich in den Ruin, junge Dame!" Nur mit Mühe konnte die Amazone sich ein Grinsen verkneifen. Sie übergab ihm das Gold und drei Salben. Innos sei Dank kannte der Händler sich mit Heilsalben nicht aus - die Salben waren lediglich Fettcremes aus ranzigem Moleratfett... Sie beeilte sich, mit der gekauften Ware den Laden zu verlassen. Der Händler rief ihr noch nach, sie solle bald wiederkommen, doch eigentlich hatte Satura das nicht vor...

Die Amazone begab sich zurück zum Hotel um ihre neue Rüstung anzulegen. Ja, jetzt war sie gerüstet für Gorthar!
06.05.2003, 15:31 #134
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Satura strahlte. "Ja, eine tolle Rüstung und einen Umhang - für läppische 400 Gold und ranziges Fett..." Sie grinste, als sie an den Händler dachte. "Natürlich geht's auf nach Gorthar - dafür brauch' ich ja die Rüstung. Oder soll ich mit meinem Leinenhemd Schwertschläge abfangen?? Warte auf mich, ich leg mir nur schnell die Rüstung an!"
Ohne eine Antwort von Isgaron abzuwarten verschwand sie in ihrem Zimmer.
Sie zog die schöne neue Rüstung an - sie passte wie angegossen und sah noch dazu richtig toll aus.

Stolzierend ging sie auf Isgaron zu, der immer noch im Gang stand. "Na, was sagst du?" Dann fiel ihr ein junger Mann auf, der hinter Isgaron die Stiege heraufgekommen war und sie unverhohlen anstarrte.
Er schien sie wohl etwas gefragt zu haben, doch wenn Satura etwas nicht ausstehen konnte, dann waren das aufdringliche Männer. "Was willst du?" fragte sie mit unfreundlichem Ton.
06.05.2003, 15:44 #135
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Anscheinend hatte sie den Jungen verschreckt, der trollte sich nämlich schnell, nachdem Satura ihn so scharf angeredet hatte. Auch Isgaron schien das zu amüsieren.
"Hey, der Händler wollte für die Rüstung alleine 500... und ich hab ihn dann auf 400 runtergehandelt - und diesen tollen Umhang inklusive erstanden..." Satura zeigte Isgaron den fein gewebten schwarzen Umhang.
"Noch etwas Proviant packen, und dann kann's losgehen, oder hast du es dir inzwischen anders überlegt?" Satura grinste den Novizen an.
"Ach ja und noch was... hast du genügend Gold mit? Ich bin nämlich fast pleite, und die Überfahrt wird auch was kosten..."
06.05.2003, 15:59 #136
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
"Ich habe noch 50 Gold, die ich beisteuern kann. Nur sollte irgendwer auch den Proviant kaufen..." sie schüttelte den Kopf und ging an ihm vorbei aus dem Hotel hinaus in die pralle Sonne.
Ohne sich umzudrehen ging sie Richtung Hafenviertel - irgendein Fischer würde sich wohl hoffentlich finden, der die beiden übersetzen würde...

Tatsächlich, der zweite Fischer den sie anredete erklärte sich bereit, die beiden überzusetzen - für läppische 10 Goldstücke! Entweder war Gorthar näher, als sie gedacht hatte, oder der Fischer war verzweifelt...
Sie sah Isgaron triumphierend an und warf ihm 10 Goldstücke zu. "Du kannst ja derweil was zu Essen besorgen. Ich helfe dem Fischer, das Boot klar zu machen." Mit diesen Worten drehte sie sich um.
06.05.2003, 16:15 #137
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Während Isgaron losgezogen war, um Essen zu besorgen, beobachtete Satura den Fischer, der seinen kleinen Kahn vorbereitete.
Plötzlich nahm sie in ihrem Augenwinkel eine Bewegung wahr.
Blitzschnell drehte sie sich um und zog gleichzeitig ihr Schwert.
Hinter ihr stand der junge Mann von vorhin und sah sie aus seinen großen Augen erschrocken an. Satura ließ ihre Waffe sinken und steckte das Schwert zurück. "Was willst du denn??" Sie wirkte ziemlich genervt, warum verfolgte sie dieser Typ dauernd?
06.05.2003, 16:37 #138
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
Satura starrte den Fremden verduzt an - ziemlich frech, dachte sie bei sich. "Mein Begleiter und ich, wir sind auf dem Weg nach Gorthar, mehr braucht dich nicht zu kümmern. Geh und such deine Zerstreuung woanders."
Der Junge schien fast etwas nervös zu sein; auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen, die in der Sonne glitzerten. Nun, vielleicht ist es einfach nur zu heiß... trotzdem war sie argwöhnisch.
Sie mochte keine aufdringlichen Menschen - und dieser Junge war ihr eindeutig eine Spur zu neugierig. Vielleicht ist er ein Spion? dachte sie bei sich. Man konnte nie wissen, was die Spinner vom Orden ausheckten. Und die Amazonen waren ihnen wahrscheinlich sowieso suspekt.
Vielleicht ist er auch Isgarons Bruder... Satura grinste und dachte daran, wie aufdringlich Isgaron damals in der Taverne war, und wie er sich sehr schnell an ihr die Finger verbrannt hatte.
Inzwischen war sie froh, ihn als Begleiter zu haben, immerhin konnte er sein Schwert schon recht gut führen.
06.05.2003, 16:59 #139
Satura
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Die Stadt Khorinis #11 -
In dem Moment kam Isgaron zurück und wedelte triumphierend mit ein paar Lebensmitteln. Satura grinste ihn an und meinte mit einem einladenden Kopfnicken: "Das Boot ist fertig - lass uns losfahren!"

Satura hatte den aufdringlichen Jungen schon wieder vergessen und kletterte umständlich auf das kleine Fischerboot. Auweia, wenn das mal gut ging... das Boot sah ziemlich alt aus, und bei Wellengang würde es sicher kentern... Nur nicht daran denken, beruhigte sie sich.
Isgaron ließ sich neben sie fallen und sah sie mit einem frechen Lächeln an. Satura lächelte gequält zurück - hoffentlich würde sie diesmal nicht auch seekrank werden...

Satura drückte dem Fischer, der sie nach Gorthar übersetzen würde 10 Goldstücke in die Hand. Der Fischer war kein Mann großer Worte, nahm das Geld ohne Worte entgegen und legte ab.
Mit schnellem, kräftigem Rudern steuerte er das Boot aus dem Hafen auf die offene See. Das Wetter war ruhig, und die Wellen kräuselten sich nur leicht... hoffentlich würde das auch so bleiben!
10.05.2003, 15:50 #140
Satura
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Wenn die Threads verschwinden..... -

Ja, jetzt hat es uns in Gorthar auch erwischt. Man schreibt und wartet voller Spannung wie sich diese tolle Geschichte entwickelt...
*plopp*
Thread verschwunden, irgendwo in den unendlichen Weiten des Gamesweb...

Ich kann nur jedem, der irgendwo irgendwas postet, empfehlen, jedes Post, und seien es auch nur tolle Zweizeiler :D sofort zu sichern! Ich speichere meine Posts immer gleich in einer Textdatei, was sich heute als sehr nützlich erwiesen hat. Danke an alle die geholfen haben den Thread wieder zu reparieren, und auch an die die immer brav Sicherungskopien von den Threads machen.

So long, hoffen wir auf bessere Server... äh, Zeiten.
10.05.2003, 17:50 #141
Satura
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Wenn die Threads verschwinden..... -
Punkt eins - nochmals Danke!
Punkt zwei - wir könnten das Sichern doch auf verschiedene Verantwortliche aufteilen, oder? Also einen für Montag, einen für Dienstag :D - whatever, irgendwas in der Art.

Wenn mir jemand erklärt was ich machen muss würd ich es auch tun - ich bin jeden Tag on und hab xdsl. Ich wär' dann z.B. der Mittwochsmensch :)
Nur so als Anregung.
10.05.2003, 18:23 #142
Satura
Beiträge: 589
Wenn die Threads verschwinden..... -
@zombiebreaker: ja, meld dich einfach via icq bei mir, bring etwas Geduld mit, und dann mach ich das gerne!

@don & Linky: Tja, ich stimme euch zu. Aber zur Zeit ist es wohl die einzige Lösung - oder auch längerfristig, wenn kein Entschluß gefaßt wird?

Es weiß glaube ich eh jeder, was eigentlich passieren sollte, damit das Forum wieder Sinn und Spaß macht...

Vorrang hat auf jeden Fall mal, eine erträgliche Übergangslösung zu finden, und so wie es aussieht werden sich da auch Freiwillige finden
10.05.2003, 22:04 #143
Satura
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Wenn die Threads verschwinden..... -
@Medi: was für eine methode?

@Zombiebreaker: wennst mich brauchst, meldst dich einfach, ok? Ich helfe gerne, aber wenn's auch so geht, is auch gut.
10.05.2003, 22:43 #144
Satura
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Eine Wolke aus Staub hüllte Satura ein, die sich dem Griff des plötzlichen Angreifers weder erwehren konnte, noch wollte. Ihre Gedanken waren bereits in anderen Sphären - sie hatte schon viel zu viel Blut verloren.

Ihr Kopf dröhnte, und ihr Magen krampfte sich zusammen - doch das alles spürte die Amazone nicht mehr wirklich. Tak hielt ihren Nacken fest umspannt - das war auch die einzige Stütze, die Satura im Moment hatte. Wie eine hölzerne Marionette hing sie da, die Schultern hängend und das verletzte Bein war unnatürlich schlaff. Sie fühlte auch den Schmerz nicht mehr, nur ein seltsames Gefühl von Leichtigkeit und Leere...

Dann spürte sie nichts mehr, ließ sich fallen in das Versprechen einer dunklen Ohnmacht...
11.05.2003, 22:00 #145
Satura
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Unbarmherzig wurde Satura aus der warmen Umarmung der Ohnmacht zurück auf den allzu harten Boden der Realität geholt. Sie schlug ihre Augen auf und atmete keuchend die staubige Luft ein und wieder aus. Ihre Lunge schmerzte, als würde sie sich wehren; als hätte sie es schon aufgegeben gehabt, diesen sterbenden Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sah Leon über ihren Oberschenkel gebeugt. Er schmierte sie mit allen möglichen Salben ein und schien ihr Erwachen nicht zu bemerken.
"Leon, was ist passiert... wo sind wir?" Er wandte sich ihr zu, und freudiges Erstaunen lag in seinem Blick. "Satura, du bist wieder wach! Innos sei Dank!" Er rutschte durch den Staub zu ihrem Kopf und betrachtete sie prüfend. Ihre Blick war kraftlos und matt, und ihr Gesicht kalkweiß - doch sie lächelte.
Fast freudig registrierte sie, dass ihr Bein sich mit pochendem Schmerz zurückmeldete.
Leon verband die Wunde fest mit einem Stoffstreifen, den er nach Saturas Anweisung zuerst in Alkohol getränkt hatte.
Erst jetzt registrierte Satura die Kämpfer, die nur wenige Meter von ihnen entfernt in eine Wolke aus Staub eingehüllt einen erbitterten Kampf fochten.
"Wer ist das?" Die Amazone sah Leon fragend an. "Und was tun sie da..." sie deutete mit einer Kopfbewegung auf die Kultisten.
13.05.2003, 17:21 #146
Satura
Beiträge: 589
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Prüfend betrachtete Satura die Wunde, die Leons Dolch in ihrem Oberschenkel hinterlassen hatte. Dank der heilenden Salben hatte sie sich nicht entzündet und war offensichtlich schon wieder am Abheilen. Nachdenklich strich sie mit dem Zeigefinger den glatten Schnitt entlang. Ihre lederne Rüstungshose musste wohl verstärkt werden...

Seit sie in jener blutigen Nacht in dem Bergarbeiterlager angekommen waren hatte Satura in einem Dämmerschlaf im Bett gelegen und neue Kraft getankt während die Wunde heilte. Leon war nicht von ihrer Seite gewichen - sein Gewissen schien ihn zu quälen...
Die Amazone erhob sich von ihrem Lager und versuchte dabei, ihr verletztes Bein so wenig wie möglich zu belasten - was ihr gründlich mißlang. Sie biß die Zähne zusammen, als ein stechender Schmerz durch den Muskel ihres Oberschenkels fuhr, und trotzdem entwich ihren Lippen ein leises Stöhnen. Leon, der auf einem Stuhl neben ihrem Bett eingenickt war, zuckte im Schlaf kurz, ohne die Augen zu öffnen.

Satura gürtete ihr Schwert um - sie hatte schon länger nicht geübt, und der Tag ihrer Prüfung bei Samantha war bedrohlich nahe gerückt... Sie dachte kurz an Isgaron, den sie in der Stadt Gorthar zurückgelassen hatte. Ob er wohl inzwischen auch ein überzeugter Kultist geworden war? - Nein, der sicher nicht, der hing zu sehr an seinem Schläfer.

Dann trat sie aus der einfachen, dunklen Hütte in die Sonne. Im ersten Moment kniff sie ob der ungewohnten Helligkeit die Augen zusammen, doch bald gewöhnten sich ihre Pupillen an das Tageslicht.
Die Amazone zog mit einer schnellen Bewegung ihr Schwert, und machte einige schnelle Schläge mit rechts und links, um ihre Handgelenke zu lockern.
Dann begann sie wieder zu üben, und schon bald fühlte sie wieder, wie die Klinge ihr gehorchte. Auch wenn sie ihre Beinarbeit vernachlässigen musste, so gelangen ihr die Schläge im Laufe des Tages zumindest mit Rechts und Links gleich gut. Die Klinge ihres Kurzschwertes durchschnitt sirrend die heiße Luft und blitzte im Sonnenlicht auf. Hätte sie damals nur eine Sekunde mehr gehabt... dieses Schwert hätte Leon wenn nicht den Tod, so zumindest ins Amazonenlager gebracht.
Ja, sie war wütend auf ihn. Sie hatte ihm vertraut - nie hätte sie auch nur im Traum daran gedacht, dass er sie verletzen würde.
Voller Wut ließ sie ihr Schwert immer schnellere, immer kleinere Kreise beschreiben.
13.05.2003, 19:09 #147
Satura
Beiträge: 589
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Die Sonne machte sich daran, ihren Lauf für diesen Tag zu beenden, und die Dämmerung tauchte das Land in die ihm so bekannte blutrote Farbe.
Die Amazone führte ihr Schwert noch immer kraftvoll, ignorierte den beginnenden Schmerz in ihrem Arm. Nie wieder, schwor sie sich, würde sie einem Mann vertrauen. Nicht, dass sie Leon vertraut hätte, aber sie hatte begonnen, ihm zu vertrauen.
Ihr Herz war voller Schmerz und Haß, von dem sie selbst nicht sagen konnte, woher er kam. Doch diese Wut verlieh ihr eine seltsame Kraft, eine ungeahnte Stärke. Ihre Augen, die zuvor noch matt gewesen waren von den letzten, kräftezehrenden Tagen der Verwundung, strahlten neuen Mut aus.
Ihr Schwert folgte den Befehlen ihrer Gedanken, und sie spielte immer wieder die Situation durch, die sie so viel Blut gekostet hatte. Wenn sie ihr Schwert nur gleich gezogen hätte, wenn sie doch nur nicht gezögert hätte, sich nicht ablenken hätte lassen von dem, was sie in Leon zu sehen glaubte - einen Freund. Nein, das nächste Mal würde sie nicht zögern. Keine Gnade mehr. Bei diesen Gedanken packte sie den Griff des Schwertes mit beiden Händen und stieß es mit einer wütenden Bewegung bis zum Parierkreuz in den Boden. Dabei folgte sie dem Schwert und ging in die Knie, was ihre Wunde mit einem stechenden Schmerz quittierte. Diesen Schmerz verachtend riß sie ihr Schwert wieder aus dem Boden - sich Leon blutend vor ihr liegend vorstellend...
Und dann kämpfte sie weiter gegen den unsichtbaren Gegner, all ihren Zorn in ihre Schläge legend... bis ihre Wut klirrend von einer schlanken Klinge gestoppt wurde.

Saturas grüne Augen funkelten den unbekannten Krieger wütend an. "Vielleicht solltet Ihr euch vor solcher Wut in Acht nehmen, statt sie in Frage zu stellen. Wer seid Ihr überhaupt, eine fremde Frau mit einem Schwert zu begrüßen, habt Ihr keinen Anstand?" Satura staunte selbst über die Worte, die wie giftige Pfeile ihren Mund verließen. Sie hielt ihr Schwert weiterhin erhoben und preßte es gegen seine Klinge. Der Krieger hielt dem ohne Mühe stand - seine Waffe gab nicht einen Millimeter nach. Satura wußte, dass sie nicht einmal den Hauch einer Chance gegen den fremden Krieger hatte, der über den Ärger der Amazone eher belustigt zu sein schien.
13.05.2003, 20:06 #148
Satura
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Mein Name ist Satura," preßte sie zwischen zusammengekniffenen Lippen hervor. Es hatte sie Kraft gekostet, seine spielerisch wirkenden Schläge zu parieren, und nun löste sie ihr Kurzschwert aus der Umklammerung seiner Waffe. Frost ließ die Amazone gewähren, und sie steckte ihr Schwert mit einer schnellen Bewegung in die einfach gearbeitete Scheide.
Satura warf einen Blick auf ihr Bein - der beigefarbene Verband blitzte aus dem Riß in der Lederhose hervor. "Meinem Bein geht es gut." meinte sie knapp.
Sie musterte den Krieger. Ein seltsamer Mann; seine Augen waren klein und ihr Blick stechend und straften die Ruhe, die in seiner Stimme lag, Lügen. Diese Augen strahlten etwas seltsam Beruhigendes aus doch gleichzeitig lag in ihnen eine tiefe Verletztheit und Unruhe.
Ihr Gegenüber war von kräftiger Gestalt, und trug über einer auffälligen, schwarz glänzenden Rüstung einen dunklen Umhang.

"Nun, Ihr könnt mir vielleicht sagen," begann sie, "wo wir uns hier befinden... mein Begleiter und ich, wir müssen auf dem schnellsten Wege nach Khorinis zurück." Satura hatte keine Ahnung, wie sie hierhergekommen war; die letzten Tage lagen im Nebel der Ohnmacht, und keine Erinnerung war greifbar.
13.05.2003, 20:47 #149
Satura
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Schlachtfeld? Satura erinnerte sich an die tote Ebene, deren Staub aus den Knochen hunderter tapferer Krieger war. Da war doch etwas gewesen... Nur schemenhaft tauchte die Erinnerung an die erbarmungslos ihren Nacken umklammernde Hand auf. Sie hatte den Angreifer nicht sehen können, nur seinen harten Griff und seinen heißen Atem gespürt, der ihre Nackenhaare sich sträuben hatte lassen.
"Töten?" Satura zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung warum, oder wer das überhaupt war... da müsst ihr Leon fragen. Ich erinnere mich an kaum etwas, was in den letzten Tagen passiert ist." Sie legte eine kurze Pause ein, und meinte dann: "Ich habe mich diesem Kult nur angeschlossen, um Leon zu finden. Er war in Gefahr - und mir war es bestimmt, ihn dort herauszuholen. Ich weiß nichts über diesen Kult - das einzige, was mir blieb, ist dies Amulett." Satura fingerte an ihrem Umhang herum und hielt dem Krieger das Abzeichen des Ordens der aufgehenden Sonne entgegen. Frost wog das aus leichtem Metall gearbeitete Amulett prüfend in seiner Hand.

Die Amazone fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, alleine mit Leon die gefährliche Rückreise nach Gorthar antreten zu müssen. Sie erinnerte sich nur zu gut an die Begegnung mit dem Schattenläufer... und der war wahrscheinlich das geringste Übel, wenn sie an Banditen oder Orks dachte.
"Und mit den Händlern zu reisen ist sicherer? Glaubt Ihr nicht, dass sie noch eher den Angriffen mordlüsterner Wegelagerer und Herumtreiber ausgesetzt sind?" Sie lachte bitter. "Mein Schwert wird uns schützen. Dieser Tak soll wissen, dass wir uns nicht kampflos ergeben werden!" Die letzten Worte sagte sie mit lauter Stimme, während ihr Blick nervös umherglitt.
13.05.2003, 21:21 #150
Satura
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Satura legte ihren Kopf schief. Die Inquisition? Was bei Beliar war hier los - so lange konnte sie doch gar nicht geschlafen haben! Sie sah Frost fragend an. "Entschuldigt, aber was ist diese Inquisition?"
Sie lehnte sich an die Mauer des Hauses und entlastete das verletzte Bein. Es war dunkel geworden, und aus den Häusern drangen gedämpfte Stimmen und flackerndes Licht.
Erst langsam begriff sie, in was für ein Wespennest sie gestochen hatte... noch vor wenigen Wochen war sie ein einfaches Mädchen gewesen, auf dem Weg zu ihrer neuen Lehrmeisterin... und jetzt war man hinter ihr her und wollte sie töten. In was für eine Sache war Leon da hineingeraten? Und warum hatte sie nicht den Rat Samanthas beherzigt, nicht nach Gorthar zu fahren?
Ihre Züge verhärteten sich, und sie griff intuitiv zu ihrem Drachenamulett. Es fühlte sich kühl an, doch Satura schien es, als hätte es ab und an leicht aufgeflackert. "Dieser Tak ist jedenfalls nicht in der Nähe." meinte sie, zu dem fremden Krieger gewandt. "Und jetzt erzählt mir von der Inquisition, und von diesem Tak. Wie ich bereits sagte, meine Erinnerung an die Ereignisse der letzten Tage ist getrübt." Im selben Augenblick biß Satura sich auf die Zunge - wieso erzählte sie ihm das? Woher konnte sie wissen, das er das nicht zu seinem eigenen Vorteil nützen würde?
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