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13.11.2003, 17:16 | #301 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
[GM] Das Ahnengeheimnis -
Und was ist passiert? War's schlimm? Es ist unwichtig, hauptsache ich lebe noch, es kommt primär darauf an, dass ich jetzt weiß, wo wir hin müssen, es hat sich gel.... Mitten im Satz fing die Erde an zu beben, der Baal rutschte weg, konnte sich aber noch fangen, er selber spürte es auch, das war kein typisches Beben der Erde, das war ein ausgelöster Mechanismus, irgendetwas hier setzte sich in Bewegung, doch er wollte nicht wissen was, er nahm seinen Freund beim Ärmel der Baalrobe und zog ihn mit. Los komm, raus hier, schnell, alles stürtzt ein, wir müssen raus. Sie rannten die Halle hinab, bis zum anderen, dort verschwanden sie sofort in dem kleinen Spalt, doch auch hier bebte die Erde, es war so gefährlich, dass die Fäden vibrierten und jede Sekunde zu zerreißen drohten, gerade als er das sah war es dann soweit, *zack* der erste war weg und eine Stachelfalle fiel von der Decke hinab, kurz darauf der nächste, wieder öffnete sich eine Falle, diesmal eine Fallgrube rund um diesen Bereich, als dann wirklich alle auseinander krachten, war fast der ganze Raum nicht mehr betretbar, doch sie sahen einen Weg, der wohl sicher war, es konnte noch Fäden geben, sie sahen aber keine, doch Zeit zu prüfen blieb nicht, denn hinter ihnen fielen die Steinsäulen wie Zahnstocher und auch dieser Raum fing nun an gewaltig zu beben, sie mussten es versuchen, Fatalis wagte den ersten Schritt und zog den paralisierten Baal mit sich. Sie hatten eine Menge Glück, denn tatsächlich waren alle Faden gerissen und sie kamen unbeschadet auf die andere Seite, doch das reichte nicht, denn hinter ihnen krachten nun die Steine von der Decke, von der Seite, alles stürtzte ein, die ganze Statik zerfetzte es, sie wurden nun von den Steinen gejagt, auf Leben und Tod, einmal Stolpern war eine sichere Karte in die Hölle, sie durften einfach nicht stolpern, sie mussten rennen, so schnell es ging. Wie verrückt erreichten sie den Raum, mit der grauen Truhe, doch leider hatten sie keine Zeit mehr, sie zu öffnen, ihr Geheimnis würde sie für immer wahren, nur hatten sie einen Nachteil, mussten kurzzeitig einen Weg laufen, der genau seitlich zum Einsturzgebiet war und so wurde es dann auch, die Wand, die eben noch da stand und an der sie gerade noch vorbeiliefen stürtzte ein, genau auf Doooom, er war noch nicht ganz durch, zum Glück konnte Fatalis ihn noch rechtzeitig wegziehen, doch sie fielen und verloren Zeit, er packte ihn und stand auf. Los, los komm, wir müssen weiter, beeile dich Endlich dann kamen sie zu der Stelle, wo sie die erste Falle ausgelöst hatten, sie war noch immer da, die scharfen Stacheln in die Höhe, hier huschten sie auch vorbei, so schnell es nur ging wollten sie daran vorbei kommen, mussten aber deutlich Tempo rausnehmen. Dann endlich hatten sie es geschafft, dachten sie für ein paar Sekunden, denn das Grollen verschwand kurzzeitig, aber nur für Sekunden, dann kam es mit einer unbändigen Macht wieder und begrub die Halle, in der sie vor ein paar Sekunden noch gestanden waren, sie mussten weiter, konnten jetzt aber laufen, denn es gab keine Hindernisse mehr, sie rannten und ließen die Säule mit dem Zeichen des Adlers hinter sich, da krachte es weiter, doch dann war auf einmal wieder Ruhe, war dies wieder nur eine Täuschung? Nein, das Beben hatte aufgegeben, oder konnte nicht mehr, vor der Abzweigung in die vier Himmelsrichtungen war Ruhe, doch der Gang gen Norden war für immer von Tonnen von Steinen zugeschüttet, den würde niemand mehr betreten können, vielleicht würde sich die Nachwelt daran versuchen, aber heute würde er nicht mehr geöffnet. Trotz der vermeintlichen Sicherheit rannten sie, bis sie draußen waren rannten sie, nur noch raus aus diesem Grab, hier wollte keiner von beiden begraben liegen, nein, hier nicht, er hatte ein neues Ziel, dieses sollte das letzte sein und er würde es auch noch packen, danach wollte er Antworten, erstaunlich, wie gut der Baal zumindest physisch mithielt, zwar war seine Psyche sicher zerrütet, nach all dem was er gesehen hatte, doch würde auch dies bei dem Mann wieder vergehen, ein kühles Bier und eine gewohnte Umgebung und der naive Junge würde wieder lachen können, doch dafür hatte er keine Zeit, aber vielleicht war es besser, den letzten Weg alleine zu gehen, er würde ihn bei Gelegenheit dazu fragen. |
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13.11.2003, 17:32 | #302 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Fatalis war innerlich erregt, dieser Einsturz war kein Zufall, jeder in seiner Position hätte das bestätigen können, doch man musste sehen, dass es weiterging, er hatte schon längst vergessen zu weinen, längst vergessen zu trauern, seit er hier war, hatte er sich verändert, er war eine vollkommen andere Person und doch noch derselbe, seinem Freund mochte das sicher befremdlich vorkommen, auch die Art, wie er jetzt kühl weiterredete, doch es war nur normal für ihn, anders sein, das konnte er gar nicht mehr. Also ich war stehemgeblieben, als wir von diesem Beben unterbrochen wurden, ich wollte eigentlich sagen.... Wie kann dich das so ruhig lassen, wir wären da drin fast draufgegangen, du hast selbst gesehen, wie knapp es war, fast hätte mich so ein zehn Tonnen Quader erschlagen. Doooom, wenn das ein natürliches Erdbeben gewesen wäre, in Ordnung, aber das war kein normales Beben, dieses Beben war geplant und es ging nur darum, dass ich sterbe, dass die Geheimnisse des alten Volkes unberührt blieben, ich weiß nicht, warum das alles, doch ich weiß nun einiges mehr. Hör zu. Als ich den Altar berührte sah ich einige Dinge, es war sehr vage und schwer zu verstehen, doch es ist mir geglückt, ich weiß nun einiges mehr, hör zu, ich bin ein Gefangener, ja du hast richtig gehört man hat mich gefangen genommen und mir mein Gedächtnis geraubt, meine Peiniger haben mir mein edächtnis geraubt, ich kann mich also an nichts mehr erinnern, total logisch, doch als wir dann dieses Tal betraten muss etwas aufgebrochen sein, es muss sich eine undichte Stelle gebildet haben, jetzt weiß ich es endlich, verstehst du Doooom, ich bin nicht der, für den du mich hältst, selbst das, was ich über mich weiß ist nicht unbedingt wahr, es könnte sein, dass wir bald alle große Veränderungen sehen werden, jedenfalls wird dieses Abenteuer bald enden, es wird enden in der Wüste, in einem Canyon, dort wartet ein weiterer Tempel auf uns, diesen Tempel werden wir besuchen und dort wir alles enden, dort werde ich die Antworten bekommen, die ich suche, das steht fest, ich weiß es. Du musst mich nicht begleiten, wenn du nicht willst, ich möchte dich nicht in Gefahr bringen, denn es ist eine gefährliche Sache und wenn du mit dem Tempeleinsturz nicht fertig wirst, dann wirst du dich vorsehen müssen, denn wer fähig ist soetwas zu tun, mir meine Gedanken zu rauben und einen Tempel einstürtzen lassen, der wird auch vor noch groberen Dingen nicht zurückschrecken, aber auch das wird mich nicht stoppen, mag sein, dass ich bald den Tod an einem Scavenger finde, doch ich werde nicht in einem dieser Tempel sterben und nicht, bevor ich weiß, was es damit auf sich hat.....irgendwie bin ich auch etwas erleichtert, denn anfangs hielt ich es noch für ein Gehirngespinst, dass ich mir das alles nur ausdenke und das es nur in meinen Gedanken existiert, doch inzwischen weiß ich, dass es wahr ist, ja alles ist wahr was ich dir gerade erzählt habe und ich weiß auch, wo dieser Canyon liegt, ich werde ungefähr drei bis vier Tage brauchen, bis ich da bin, begleite mich, oder kehre zurück in den Sumpf, es ist dir freigestellt, was sonst, aber erhoffe dir nicht zu viel davon, das einzige was du kennenlernen wirst ist grenzenlose Pracht, sowohl als auch. Alles andere wird sich zeigen. Aber für heute bleibe ich noch hier, es hat keinen Sinn Nachts loszuziehen. |
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14.11.2003, 18:39 | #303 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Über Stock und Stein, über alles was ihnen in die Quere kam, der Lauf der beiden war nicht zu stoppen, doch zunächst ein kleiner Blick in die Vergangenheit. Sie hatten sich gestern hingelegt, ohne Feuer, so wurde niemand aufmerksam aber es war eher eine Sache von unglücklichen Umständen, denn wo kein Holz ist, da ist auch kein Feuer, jedenfalls waren die beiden Sumpfler noch am Leben, nichts anderes war anzunehmen, als sie am nächsten Morgen aufwachten, schnell, weil ohne etwas packen zu müssen, waren sie aufgebrochen, Doooom hatte am Morgen großen Hunger und auch er hatte nicht gerade ein Völlegefühl, was einfach daran lag, dass sie schon seit mindestens zwei Tagen nichts gegessen hatten, doch um Essen wollten sie sich erst später vor ihrem Nachtlager kümmern, der Weg zum Ziel war entscheidend und dieser war verdammt lange und anstrengend. Natürlich freute sich Fatalis, dass er seinen Freund noch dabei hatte, doch andererseits war er lästig, denn wenn er dabei war, machte er sich nur Sorgen, dass ihm was passierte und das minderte seine Aufmerksamkeit, aber die Erleichterung diesen schwierigen Weg nicht alleine bestreiten zu müssen wiegte mehr. Überhaupt, der Baal war eigentlich recht unnütz, denn er konnte weder kämpfen noch sonstige Angriffe ausführen, mit seinen Käsedolch würde er sich wohl eher noch selber ein Auge ausstechen, nene das sollte er mal lieber sein lassen, aber er war trotzdem eine große Hilfe, außerdem hatte er manchmal auch die entscheidenden Ideen, weil er anders fähig war zu denken, nicht so komplex, sondern eher auf die Sekunde, was ihm eben so einfiel und die Lichtkugel hatte sie schon das ein oder andere Mal vor schlimmeren bewahrt. Sie waren den ganzen Tag gegangen, hatten dabei eine große Entfernung zurückgelegt, mehrere Kilometer waren sie gegangen, das Gebiet war verdammt steil und hatte bestimmte Wege, die gefährlich waren, diesmal jedoch war alles anders, seit dem Zusammentreffen beim Altar war er anders, er wusste zwar nicht was ihm geklaut wurde, aber er wusste, was ihm gegeben wurde, er wusste alles über dieses Tal, weniger über die Menschen und die Kultur, mehr über die Geographie, er kannte Höhlen, die noch nie jemand von den Sumpflern gesehen hatte, er kannte Schleichwege, die seit Jahrzehnten zuwuchsen, all dies benutzten sie bei ihrem Gang, damit sie schneller vorrann kamen, es hätte auch einen Weg gegeben, der nicht über die Brücken geführt hätte, doch diesen wollte er nicht gehen, er war zu schwierig und vorallem zu gefährlich, also musste sich Doooom noch mal überwinden, doch das meisterte er sehr gut, so gingen sie weiter und weiter und der Baal fragte zurecht, ob sie nicht in die selbe Richtung wie schon hin gingen, das war auch so, sie würden noch mal in den Sumpf zurückkehren war seine Antwort, eigentlich war es ein Umweg, aber der Weg war durch die schwebenden Sumpfler rund um dieses lächerliche Lager gesichert, deshalb nahm er ihn, auch wenn er es kaum mehr erwarten konnte, wollte er unbedingt sicher reisen, vorallem wegen Doooom, dieser verstand die Welt nicht mehr, denn er verstand den Sinn nicht, Sumpf - Wüste, das passte nicht, doch dies konnte er nicht verstehen, Fatalis wusste von einem Höhlensystem, dass er noch gut kannte, dort würden sie in die Wüste kommen. Auf ihrem Weg dahin hatten sie sich jetzt bis zu den Steinruinen gekämpft, es war schon dunkel doch gerade als sie hier ihr Lager aufschlagen wollten, überraschte sie eine Graslandscavenger, was für wunderschöne Tiere, ihm fiel es erst jetzt wieder auf, er musste diese Tiere früher geliebt haben, doch in ihrer jetzigen Verhaltensform konnte er sie nicht verschonen, deswegen hatte er die Vierergruppe auch angegriffen, zwei fielen schon nach wenigen Sekunden, ein Dritter wurde tödlich verwundet, der vierte war noch immer in ein Gefecht verwickelt, der Baal war erst erschreckt, doch dann widmete er sich auch diesen Tieren, in ihrer Schönheit, ganz schön leichtsinnig, aber so war er halt der Doooom. |
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14.11.2003, 20:05 | #304 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Fast tat es ihm leid um diese schönen Tiere, sie waren wirklich prachtvoll und edel zugleich, während er bei den normalen Scavengern in Khorinis nichts dergleichen empfand, war er bei diesen stolzen Tieren mit ihrem grünen Panzer richtig angetan, er hätte sie nicht getötet, aber es war notwendig, er konnte es nicht ändern. Nun hatten sie so viel Fleisch, dass sie es gar nicht alles essen konnten, außerdem spürte er einen Appetit darauf, aber hatte er früher nicht das Essen von Fleisch gehasst? Irgendwie schon, doch dies war mehr als ein einfaches Essen für den Magen, es war richtiger Appetit darauf, schon seltsam, er konnte daraus nur eines schließen, er musste früher einmal diese Scavenger geliebt haben und Fleisch verzehrt, das waren zwei interessante neue Aspekte, die er hier und heute gelernt hatte, es war ziemlich interessant, wie er jetzt jeden Tag neue Dinge kennenlernte, er konnte jetzt wirklich alles wieder bekommen, die Fesseln waren gesprengt, er konnte sich wieder erinnern, nur der Kern, das eigentliche, über ihn, über die Gefangennahme, mögliche Gründe und alles, da war eine Riesenmauer, die er aber im Tempel im Canyon erklimmen wollte, bis dahin nahm er alles begierig auf, was ihm in die Finger kam, es war wie die Entwicklung eines kleinen Kindes, das jeden Tag ein Jahr älter wurde und somit auch eine Menge von Informationen aufnahm, doch noch konnte er nicht zufrieden sein, sicher war es eine unglaubliche Sache, was hier passierte, doch vor ein paar Wochen hatte er noch nicht mal eine Ahnung gehabt, was mit ihm geschehen war, es war einfach unglaublich, wie man sowas hinbekam, dass er wirklich sein ganzes Gedächtnis verlor, dass er wirklich nichts mehr wusste, dieses Geheimnis von der ominösen Insel wo er seine Eltern, die reichen Kaufsmänner ausgeraubt hatte, wahrscheinlich alles erstunken und gelogen, denn er hatte keine Erinnerungen daran, nur immer wieder die selben Bilder aber nichts persönliches, es war ihm noch nie aufgefallen, aber jetzt wo er daran dachte, dass es vielleicht doch etwas anders war, da ergab dass alles einen Sinn. Er nahm seinen Dolch und schnitt zwei der Tiere ein paar dicke Keulen ab, was ihn schon sehr weh tat, denn mal abgesehen davon, dass er Blut nicht so mochte musste er ja noch allerlei Sehnen und Muskeln durchtrennen und solche Arbeiten hielt man wirklich nur durch, wenn man ein Jäger war, oder an was anderes denken konnte, wie er es auch tat, die restlichen Scavenger hätten sie als zusätzlichen Proviant mitnehmen können, doch er beließ es bei ein paar Keulen, so dass sie, wenn sie alle braten würden, genug Proviant für einen weiteren Tag hatten. Dann kam auch schon der Baal, der eine Menge Holz anschleppte, zusammen schafften sie es denn an der selben Stelle ein Feuer zu entzünden, wo sie noch vor ein paar Tagen geschlafen hatten. |
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15.11.2003, 10:11 | #305 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Schnaaaarrrchhhh Wacht der Kerl denn nie auf.... Raaaaaaaaaa Oh man, jetzt warte ich schon seit einer halben Stunde, dabei gabs gestern gar kein Bier.... Huiiiiiii Wie soll ich ihn wecken, mit einem Tritt in den Magen oder soll ich eher auf seinem Rücken tanzen, eine schwierige Entscheidung, feststeht, dass der Kerl aufwachen muss, also hilft nichts, drei, zwei, eins.... AUFWACHEN!!! Wassssss? Los aufstehen, wir müssen weiter, du schläfst schon seit zwei Tagen, jetzt reichts mir. Zwei Tage? Wirklich? Neinh, aber egal, komm jetzt. Der faule Baal erhob sich eher ungewollt und mit ein paar Flüchen, aber die hörte er schon gar nicht mehr, denn Fatalis hatte sich inzwischen den Beutel des Baals gegrabscht, was keine, aber absolute keine Herausforderung für ihn war, einem Langschläfer nem leeren Beutel zu klauen, ts. Darin hatte er weitere vier Fleischkeulen, die schon vorgebraten waren, eingepackt, die Scavenger waren also so gut wie verwertet, da fehlte also nur noch, dass sie mal was anderes bekamen, doch das war nicht so wirklich real, sie hätten zwar in das Lager gehen können, aber das mochte er nicht, es war ihm fremder als je zuvor, überhaupt konnte er sich nicht mehr damit identifizieren ein Anhänger von ihnen zu sein, gut, auch bei seinem Eintritt war es das nicht, an den Schläfer glaubte er eben so nicht, genau wie an die anderen verrückten Gottheiten und auch sonst waren ihm diese Typen mit ihren Rauschgegenständen und dem Gesaufe zuwieder, eigentlich waren sie ihm sogar richtig wiederwärtig. Aber darüber konnte er noch nachdenken, wenn er wieder Zeit dafür hatte, entweder oder, sie mussten so schnell wie möglich reisen, es gab keine Zeit mehr für irgendwelche Verzögerungen, es musste langsam geschehen. Er kannte den Weg wirklich gut, es war so, als ob sie jeden Tag hier gewesen wären, als ob er schon immer hier gelebt hätte, es war wirklich total real und irgendwie schien er langsam mehr zu wissen, als er eigentlich wissen durfte, aber dieser innere Ring, den er zweifelsohne um sich hatte, er schien langsam zu brechen, doch er war sich sicher, dass die Macht der Verbannung größer war als seine Vorstellungskraft, er musste in den Tempel, da führte kein Weg dran vorbei, wenn er nicht riskieren wollte, dass Lügen und Schleier weiter Besitz von ihm ergriffen, irgendwo war es auch eine Neugier, er freute sich auch ein ganz kleines bisschen auf den Moment, wo er vor dem Tempel stehen würde, doch diese Freude wäre sicher bald getrübt, denn so ganz schön war das dann doch nicht, schließlich wartete in und um den Tempel wieder eine Gefahr, die scheinbar nur auf ihn angesetzt war, man wollte etwas verhindern, auf wen er dann noch treffen sollte, das wusste er nicht, doch es waren sicher nicht nur positive Aspekte. Langsam war auch der Freund so weit, so dass sie endlich los konnten, was sie auch zugleich taten, nun ging es wieder genau in die Richtung, aus der sie schon gekommen waren, doch als sie die Ruinen hinter sich hatten, schlug Fatalis einen völlig anderen Weg ein und der Baal wunderte sich, wo ihn sein Freund doch hinführte, doch er wusste genau, dass der Weg zum Sumpflageraußenposten genau die entgegen gesetzte Richtung war, in die sie mussten, sie mussten jetzt nämlich zu einer Art Urwald, der direkt an die Sumpf angrenzte und er wusste auch, woran er diesen Platz erkennen würde, denn dort standen einst Säulen des alten Volkes, zumindest Ruinen müsste man auch hier noch finden, wenn sie dort erst mal waren, hatten sie es schon fast geschafft, dann waren sie nur noch zwei Tagesmärsche entfernt.... |
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23.11.2003, 11:08 | #306 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
In den letzten Tagen war etwas nicht zu glaubendes passiert, ein Regensturmgewitter, wie man es auch nennen wollte, hielt sie auf zu gehen, es war ihnen unmöglich auch nur einen Schritt aus den Ruinen zu machen und man musste sich wirklich ernsthaft fragen, ob das Zufall sei? Die Nahrungsvorräte waren auch recht schnell aufgebraucht und neue gab es nicht, also mussten die beiden wohl oder übel fasten, das schmeckte ihm nicht, aber Doooom ganz besonders nicht, denn das war schon eine harte Zeit für ihn, doch heute Morgen, als sie wieder aus ihrem Unterschlupf erwacht waren, da schien die Sonne, zum ersten Mal seit Tagen schien wieder die Sonne und sie konnten endlich weiter gehen, noch länger hätten sie es wohl kaum ausgehalten, der Baal aufgrund von Entzugserscheinungen und er hatte sich fast zu Tode geflucht, da war man so nah daran alles aufzudecken, ein Geheimnis, das vielleicht sein Leben verändern würde und dann sowas, nicht zu fassen, das war einfach nicht zu fassen, doch sie mussten es hinnehmen, jetzt ging es weiter, zwar war der gesamte Boden im Sumpf aufgeweichter als je zuvor, doch das war jetzt auch egal, auf seine Robe gab er schon lange nicht mehr Acht, die konnte man schließlich reinigen, doch es gab Dinge, die waren bedeutend wichtiger als seine Robe. Sie waren schon den ganzen Vormittag unterwegs und im Sumpf war eine unangenehme Luft, es roch fast ein bisschen nach Dämpfen, die durch den Regen erst richtig in die Luft und die Atmosphähre entweichen konnten, doch sie überlebten es, das war die Hauptsache, zum Glück hatten sie bisher Glück mit Viechern, noch war nichts zu sehen, das hieß, so ganz unglücklich wären sie auch nicht mit etwas essbaren gewesen, denn schließlich hatten sie Hunger, doch er konnte auch auf weitere Komplikationen verzichten, denn das war schon schwer genug hier zu sein, durch diese Brühe zu waten und immer wieder auf Treibsand und Schlammlöcher aufzupassen, zahlreiche Male rettete er den Freund, denn er hatte selbst hier einen Vorteil, dass er hier scheinbar schon sehr oft gewesen war, manchmal glaubte er laufende Bilder vor seinem Auge zu sehen, als ob sich hier eine Jugenderinnerung breit machte, doch dann verschwamm das Bild wieder und alles war wieder wie zuvor, doch er durfte nicht aufgeben, jetzt war Schluss mit lustig, heute Abend noch würden sie die Grotten erreichen, dort waren sie vor Regen und anderem Wetter sicher und im Canyon, da regnete es so gut wie nie, aber da mussten sie auf andere Dinge aufpassen, vorallem bewegliche.... Aber er würde nicht aufgeben, in zwei Tagen wollte er endlich bei dem Tempel sein, von dem alle sprachen, in dem sich seine Fragen auflösen sollten, er wollte es stark hoffen, denn mit einer unzufriedenen Rückkehr konnte er nicht leben, schließlich war er ja nicht blöd, er hatte es gesehen, es war nicht mehr normal... |
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25.11.2003, 13:19 | #307 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Sie waren sehr gut vorrann gekommen in den letzten Stunden, keine nennenswerte Gegenwehr von irgendwelchen Seiten, zwar wurde der Gang ab und zu sehr eng und die spitzen Steine die von der Decke ragten, waren beängstigend, doch eigentlich war es alles kein Problem, auch von den Minecrawlern an die er sich erinnerte und auch richtig vorausgesagt hatte war kaum mehr was zu sehen, sie lebten viel tiefer in dem Felsen, da hatten sie wirklich nichts zu befürchten und wenn, dann wäre seine Klinge bereit gewesen, sie war sowieso bereit alles feindliche, dass sich ihnen in den Weg stellte niederzumetzeln, doch zum Glück war bisher kaum etwas nötig gewesen. Diese Grotten, er hatte sie nicht nur vorausgesagt, als sie noch im Sumpf waren, er konnte sie auch einordnen, denn eigentlich war dies ein wahres Labyrinth, überall gab es hier Gänge und tiefe Abzweigungen, die überall hinführten, nur nicht zum Ziel. Es war schwierig, ja wirklich schwierig, sich hier alleine zurecht zu finden, doch erstens waren sie ja nicht alleine und zweitens hatte er wirklich das Gefühl, dass er hier schon einmal war, er musste auf jeden Fall hier schon mal gewesen sein, denn sonst hätte er unmöglich von der Existenz dieser Grotte wissen können und das half den beiden nun ungemein, hier konnte man sich auch sicher verlaufen und verirren. Eigentlich waren die Höhlen wirklich schön, denn wenn Tageslicht in sie schien, dann verwandelte sich das alles zu einem blitzenden Meer aus Farben, man konnte es sehen, wie die Steine glitzerten, sie hatten alle feine Steinchen in ihrem Ursprungsstein und waren vielleicht sogar wertvoll, doch er dachte nicht im Traum daran hier was mit zu nehmen, dafür hatte er keine Zeit, ihm ging es nicht um Materie, wenn sie hier eine schwere Goldtruhe gefunden hätten, dann hätte er sie stehenlassen, auch wenn es sicher Reiz war, wenn man so nah dran war etwas über sein Leben zu erfahren, wenn man so nah dran war eine Veränderung zu spüren und man nicht wusste, was einem da erwartete, ob es gut war oder doch schlecht, dann war man so nervös, dass da nichts und niemand wichtiger war als dieses Ziel, sie waren nun schon so lange herum geirrt, er wollte gar nicht wissen wie lange, durch das ganze Tal, das neu entdeckte, und nun wusste er, wo er hin musste, nun sollte es auch enden, er fühlte sich bereit dazu, hatte lange nachgedacht während des langen Sumpfregens und nun spürte er die Zeit war gekommen.... Es wird sich nun entscheiden, die Vergangenheit hat mich eingeholt und sehnt sich nach einer Antwort, auf eine Offenbarung. Ich bin bereit... Sie hatten heute nach dem aufstehen und der ersten Nacht in dieser Grotte ein hohes Tempo angelegt und waren durch die Grotten gehuscht, immer der Baal hinter dem Novizen, der sich in den letzten Tagen bewusst war, dass er dieser Gemeinschaft nichts mehr eigen hatte, dass er ihr nicht mehr dienen würde, nicht mehr das tun würde, was er nie tat, den Namen Novize ablegen und sehen was die Zukunft bringt, nun war es an der Zeit, nun sollte sich die Zukunft entscheiden, die Zukunft entschied sich in der Gegenwart, aufgrund der Vergangenheit, wirklich suspekt. Nun hatten sie es geschafft, die Grotte ihren letzten Gang preisgegeben und nun standen sie da, blicketen auf dieses unglaubliche, faszinierende. Die Wüste, sie war hier, zerklüftete Landschaften, staubig, trocken, windig, so war sie und er brauchte ein paar Minuten, bis er sich losreißen konnte. Sono indietro, nel deserto santo Doooom verstand kein Wort und auch ihm war kurz danach nicht so klar, was er da gerade gesagt hatte, doch konnte er es doch noch wissen, die heilige Wüste, er war zurück, seltsam, doch nur ein weiteres Indiz, nun konnte der letzte Teil der Reise beginnen. Der Zeitpunkt rückte näher.... |
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06.12.2003, 15:46 | #308 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Endlich, es war schon leichte Dämmerung. Endlich. Endlich kamen sie an ihr Ziel, es war eine beschwerliche Reise gewesen, sie hatten den Sumpf ein weiteres Mal hinter sich gelassen, hatten diesen fürchterlichen Regen ertragen, waren durch die Grotten mit Minecrawlern gegangen und nun, nun waren sie endlich auch durch die Wüste. Gut es war keine richtige Wüste, es war mehr ein Canyon, aber als der Baal auf dem Weg hin ein paar kräftige Windböen voller Sand ins Gesicht bekam, da war ihm sicher schön sandig zumute. Es gab hier oft kleine, ausgtreocknete Büsche mit einer sehr rauen Oberfläche, die Sandkörner waren grobkörnig und die Gefahr war auch groß, denn die Razor, sie waren hier überall und nicht alles war so ungefährlich wie die Wüstenratten, aber das war jetzt alles auf einmal vergessen, denn dieses Gebäude, es war gigantisch, zwei unglaublich hohe Steinsäulen ragten prachtvoll in den Himmel, nur eine prachtvolle Wanddecke hielt sie irgendwann auf noch größer zu wirken, sie kamen sich darunter total klein vor und auch wenn sie noch nicht da waren, so waren sie jetzt so gut wie am Ziel. Während Doooom noch schaute und staunte, rannte Fatalis los, seine Stiefel zerteilten den Wüstensand und mussten bald eine enorme Steigung hinnehmen, die ihn ziemlich steil nach oben laufen ließ, doch das war egal, hauptsache er war dann endlich da, hier war ihr Ziel, hier wollte er die ganze Zeit hin, noch immer hatte er keine Ahnung, was ihn da drin erwarten würde, er wusste nur, dass er nicht der war, für den er sich hielt, er musste irgendjemand anders sein, denn ansonsten wäre das nicht zu erklären gewesen. Seine Gefangenschaft, seine womögliche Gedankenmanipulation, seine Vergangenheit, das alles würde ihn wohl da drin erwarten, also blieb ihnen keine andere Wahl, es gab nur diesen einen Weg. Il tempiale santo, la bibliôtecá di Jharkendar. Infine sono e qui nei periodi precedenti non andrò, prima di voi ho restituito la mia vita me. Il bianco I, come a lungo quello già non va, che il fascino è adatto o che punizione I per rendimento qui, ma con il giuramento dell'aquila, ottengo io stesso, che è autorizzato me. Sein Gesicht war nun wieder versteinert, seine Blicke waren tot und man konnte langsam den Hass in seinen Augen erkennen, denn trotz des Unwissens wusste er, dass man ihm nichts gutes getan hatte und dass es nicht einfach war hier wieder rauszukommen, doch alles würde er dafür tun oder nicht mehr wiederkehren. Dann endlich kam auch der Baal die letzten Stufen hinauf und schaute ihn mit fragendem Blick an. Hattest du irgendwas gesagt? Ich hörte dich wieder diese unverständlichen Worte sprechen. Ja, ich weiß...es ist soweit, die Gedanken kommen zurück, langsam kann ich wieder die Sprache meiner Vorfahren sprechen, spürst du es auch mein Freund? Die Zeit ist gekommen. Ich bitte dich mir nur zu folgen, wenn du dir eines im Klaren bist. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich das überlebe und ich kann dir nicht versprechen, dass ich Fatalis bleibe, denn man hat irgendetwas mit mir angestellt und ich weiß nicht was, vielleicht ist Fatalis nur eine Lüge. Danach betrat er den Tempel, die Zeit war wirklich gekommen, eine Entscheidung musste nun her... |
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29.12.2003, 19:00 | #309 | ||||||||||
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Abwesenheitsthread -
So nachdem ich jetzt einen Monat nicht mehr gepostet habe und so weiter und so fort, habe ich mich entschlossen diesen doch etwas schmerzhaften Schritt zu begehen und so weiter und so fort. Hiermit melde ich mich inaktiv. Ob ich noch mal zurückkomme weiß ich nicht, aber im Moment ist einfach keine Zeit zum posten da und ich will ja nicht die ganze Zeit das unvermeidliche hinauszögern. Und so weiter und so fort... |
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28.02.2004, 14:19 | #310 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Fatalis huschte nun an dem Baal vorbei und sah sich um. Es war eine größere Halle, doch noch war dies nicht das Ende, das wusste er genau. Mit ein paar Anweisungen dirigierte er seinen Freund zu ein paar Inschriften, die an der Tempelwand angebracht waren, als er sie las und als er sie berührte spürte er, dass sie hier unten richtig waren. Ja, genau hier ist es geschehen. Wir müssen weiter. Doooom runzelte nur die Stirn über seine Worte, doch das war ja mittlerweile normal für ihn geworden. Gerne hätte Fatalis seinem Freund alles genau erzählt, doch dafür reichte die Zeit nicht und aufgeregt war er ja auch so sehr. Schnell rannte er zum Ende der Halle, seine Stiefel klackten auf dem Boden und wirbelten Generationen von Staub und Dreck in die Luft. Der Baal rannte hinter ihm her und bei ihm war nur das Schaben der Füße zu hören. Das Dumme war nur, ihr Weg wurde versperrt durch eine mehrere Zentimeter dicke Steinmauer. Doch konnte man deutlich erkennen, dass es eine Tür war. Fatalis wusste, dass hinter dieser Tür irgendwo sein Geheimnis liegen würde, nur war die Frage, ob sie es vermauert hatten, oder ob sie es nur verschlossen hatten. Wenn letzteres der Fall gewesen wäre, dann wäre ihre Suche vergeblich gewesen, doch seine Peiniger konnten nicht so bescheuert gewesen sein. Hast du ne Idee, wie's weitergeht?, fragte Doooom leicht ratlos. Fatalis versuchte sich ja zu erinnern, doch selbst er stand hier vor einem Rätsel. Minuten vergingen und der Baal machte es sich auf dem Hosenboden bequem, während die Lichtkugel weiterhin über ihm schwebte. Er selber jedoch konnte nicht sitzen, fanatisch stand er vor der steinernen Wand und versuchte ihre Geheimnisse zu ergründen, doch auch sie sagte ihm nichts. Er versuchte ein paar Bruchstücke zu sammeln, doch ihm fiel nichts mehr ein. Verzweifelt drehte er sich um, dann erst fand er die Lösung. Genau über dem schmalen Eingang, den sie gekommen waren, stand die Statue eines mächtigen Adlers. Prunkvoll sah das Tier aus und innerlich dankte er dafür. Ich hab's. Es war üblich, dass solche Türen mit raffinierten Mechanismen verschlossen wurden. Dabei stand immer unser Wappentier im Vordergrund. Siehst du den Adler da vorne? Wir müssen noch einen zweiten Finden, vielleicht hat ihn die Zeit unkenntlich gemacht. Erst wenn wir den zweiten Adler finden, können wir durch, die Nase ist ein versteckter Schalter. Hilf mir suchen. |
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28.02.2004, 15:55 | #311 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Wie von Sinnen war da diese Halle, gut doppelt, vielleicht auch dreimal so groß, wie die eben. Ein leichtes Stöhnen drang aus Dooooms Mund, der nun leicht außer Atem hinter ihm angekommen war. Noch eine Halle? Na prima… Sein Begleiter hatte Recht, auch Fatalis musste innerlich seufzen und zugeben, dass er eigentlich mit etwas anderem gerechnet hatte, doch nach den ersten Blicken musste dies hier das Ende sein. Zumindest war keine Stelle mehr zu erkennen, bei der es hätte weitergehen können. Sollte diese Halle nun endlich das Ende sein? Zunächst einmal war sie gut hundert Fuß lang und zwanzig Fuß hoch. Hatte demnach eine beachtliche Größe. Auf der einen Seite standen sie, oder besser gesagt der dünne Durchgang, auf der anderen Seite ein Altar, der sofort sein Interesse anlockte. Es war komisch… Sie waren sehr lange den letzten Gang gegangen und dabei immer im Winkel von 45 C° nach unten. Sie mussten demnach sehr viel weiter unter der Erde sein. Überhaupt, diese Kammer war ihm ein Rätsel. Langsam kamen wieder Erinnerungen in ihm auf. Er war zu schnell und zu unvorsichtig gewesen. Während Doooom noch rum stand und sich wieder umblickte, ging er noch einmal zurück zu diesem Durchgang. Was ist los? Kehren wir wieder um?, fragte der Baal, doch bekam er darauf keine Antwort. Fatalis konzentrierte sich auf das, was er meinte zu wissen. Immer noch fühlte er sich als Fremder hier, nicht wirklich als ein Teil des Ganzen. Es war immer noch eine Art Schatzsuche, allerdings mit unwahrscheinlich persönlichen Anteilen. Als ob er selbst der Schatz wäre und sich somit selber jagen würde. Noch bei seinen letzten Schritten dachte er daran, wie sie hierher gekommen waren. Dieses Wissen, dass er von einer Insel, weit entfernt von Khorinis kam, das war seine Vergangenheit. Und lange Zeit lebte er in Khorinis, besser gesagt im Lager der verwirrten Bruderschaft und ging dort seinem Handwerk als Dieb nach. Doch hätte es nicht diese Expedition hierher gegeben, so wäre er niemals dort hingegangen. Er wäre niemals hierher gekommen. Seitdem er hier war, plagten ihn Alpträume und Visionen. Er sprach Sprachen, die er selber niemals sprechen konnte, hatte Ahnung von Dingen, die niemand mehr kannte. Dabei war er sicher einhundertprozentig sicher, dass er niemals hier war, niemals in diesen Tempeln, niemals in diesem Teil von Khorinis. Doch nun war alles so brüchig, dank der Hilfe des Baals konnte er soviel herausfinden, nun war der Zauber angekratzt. Der graue Altar hatte ihm vermeintliche Bilder aus der Zeit gezeigt, in der die Menschen, die diese Tempelanlagen bauten, noch lebten. Unter den schmerzhaften Sekunden sah er sich vor diesem Tempel und andere Männer sprachen davon, wie sie sein Gedächtnis auslöschen wollten. Es war alles eine große Lüge gewesen, sie hatten ihn nicht getötet und dafür mit einem Zauber belegt. All das wusste er, aber er wusste nicht, wer er war, was er war, wo er war und wieso das alles geschah und vor allem eines wusste er nicht, wie man den Zauber brechen konnte. Doch durch all das erreichten sie nur, dass sie weiterforschten und niemals aufgaben. Manchmal war es schwerer als sonst, manchmal waren sie nah am aufgeben, aber nun waren sie hier, in der letzten Halle und immer mehr Erinnerungen flossen in seinen Kopf. Als ob sie in der Luft lagen. Fatalis ging die letzten Treppen wieder hinauf, dann blieb er stehen und berührte die Wände links und rechts, spürte die Treppenstufen unter ihm. Nein, nein, nein, lasst mich los, damit kommt ihr nicht durch. Niemals, loslassen – Hahahahahaha, schrei so laut du willst, es wird dir nichts nutzen. Fatalis hörte seine eigenen Schreie, als ob sie ein Vielfaches verstärkt als Echo der Vergangenheit zu ihm zurückkamen. Seine Hände zitterten, als er aus dem Gang wieder hinaus trat, er hatte die Blutflecke an den Wänden gesehen, die nach all der Zeit nicht mehr vorhanden waren. Der Robenträger taumelte den Weg heraus, doch bevor der Baal ihm zu Hilfe eilen wollte, winkte er – kurzzeitig abgelenkt – ab. Nein, lass mich! Weiter ging sein Weg, in der Mitte der Halle schliffen sie ihr Opfer weiter, immer weiter. Die aufgeschürften Knie, das blutende Kinn und die blutende Stirn hatten sehr viel Blut auf dem Boden hinterlassen, so dass er der Spur ohne Probleme folgen konnte. Ganz am Ende stand der Altar, eine graue Konstruktion, genau wie der im anderen Tempel. Irgendwo hier mussten sie den Zauber gesprochen haben, der Blutgeruch der grauen Platte verriet ihm, dass er hier gelegen haben musste. Doch egal wie viele Erinnerungen er auch bekam, wirklich erinnern konnte er sich nicht. Aber die Stimme hatte doch gesagt, hier würde er Antworten finden, bis jetzt hatte er nur herausgefunden, dass man ihn hierher verschleppt hatte. Ein wenig hilflos legte er die Hände auf die graue Steinplatte, doch schon alleine das hätte er mal lieber sein lassen. Rumpelnd öffneten sich sechs schwere Steinplatten, die ganze Halle bebte kurze Zeit, dann traten sechs Steinstatuen aus ihren Kammern, jedes Mal wenn sie auftraten bebte der Boden ebenfalls und das Schlimmste war, dass Doooom genau mitten drin war, war er ihm ja nicht gefolgt. |
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28.02.2004, 22:05 | #312 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Du hast es geschafft. Du hast die Wächter besiegt, alle auf einmal, wie hast du bloß diese Falle ausgelöst? Fatalis half seinem Freund auf die Beine, war er doch ziemlich unsanft auf dem Boden gelandet. Es war schon ganz schön nervenaufreibend hier unten. Er wollte Doooom ja helfen, doch er konnte nicht. Immer noch schwer psychisch angeschlagen konnte er nicht mal an einen Kampf denken, das Schwert war für ihn nur noch ein Zierdegegenstand an seiner Seite. Na ja, da waren die sechs Steinwächter und ich. Und eines davon musste eben weg. Und da hab ich gedacht, Doooom dachte ich, da nehme ich doch lieber die Steinwächter als mich. Fatalis hätte normalerweise gegrinst, aber momentan war er nicht in der Lage diesen trockenen Humor zu erkennen und so nickte er nur zustimmend. Es war ja eigentlich auch egal, wieso die Wächter zermalmt waren, hauptsache sie waren weg. Doch das half ihnen jetzt auch nicht weiter, noch immer standen sie vor einem Rätsel und dieses konnten sie nicht lösen. Der Baal natürlich noch viel weniger, als er selbst. Irgendwo musste des Rätsels Lösung sein, doch sie schienen zu blind sie zu finden. Fatalis begab sich wieder zum Altar, um dort weiterzusuchen, doch bis auf weitere Bilder und Schreie konnte er nichts vernehmen. Er wusste, dass er hier mal gelegen hatte und er wusste auch den Grund dafür. Aber immer noch war sein damaliges Leben ein großes Geheimnis für den Robenträger. Seine Augen blitzten aus der Kutte hervor, doch der Gedanke sie einmal abzunehmen, die war ihm noch nie gekommen. Auch so ein Zauberbann seiner Peiniger. Selbst wenn er gewollt hätte, er hätte es nicht geschafft. So war es zumindest besser. Die Zeit verrann und die Ergebnisse blieben bei Null, sein Freund war nicht beim Altar, sondern erholte sich erst mal von dem Schrecken, den er erlitten hatte. Doch auf einmal, plötzlich und unvorhergesehen, stieß er einen Aufschrei aus. Es klang wie ein Jubeln und nicht nach weiteren bösen Überraschungen. Was ist, warum schreist du so? Fatalis war direkt zu ihm hin gerannt und blieb nun stehen. Hier, sieh dir das an. Ich habe es bei einem der Statuen gefunden. Es ist ein Stein, aber geschliffen und sehr dünn. Außerdem ist da irgendetwas eingemeißelt. Kannst du es lesen? Der Baal übergab ihm die Tafel und er sah sie sich genauer an. Im tiefsten Inneren fühlte er, dass solche Tafeln als Kommunikationsmittel eingesetzt wurden, wichtige Nachrichten wurden so weitergeben, Geheimnisse, aber auch einfache Rezepte bewahrt und vor allem Zauber geschrieben. Das alte Volk kannte alte Magie, die die verschiedensten Dinge bewirkte, doch die Zeichen sahen unleserlich und alt aus. Kratzer und Kerben hatten sich hinein geschlichen und doch, so schien es, las Fatalis ein Wort nach dem anderen, ohne Probleme konnte er aus den teils sehr einfachen Zeichen Wörter bilden und sie ins myrthanische übersetzen. Was murmelst du da? Was steht da drauf? Doch er deutete nur an, dass der Baal abwarten musste. Es vergingen noch ein paar Sekunden, dann schien er den Text übersetzt zu haben. Durch die Schatten der Zeit Gereist ist er weit Kommt nun sich zu holen Das was ihm gestohlen Kommt auch um zu brechen Einen Bann einzustechen Wird ringen, wird fordern Wird den Kampf ordern Der alte Geist sich wird erheben hier Sprecht ihr die Klänge der Anzahl gleich vier Haltet ihr die Tafel in Händen Soll’s zu diesem Platze hier enden Und nun sprecht an diesem Ort Klar und deutlich, Wort für Wort Schon wieder diese seltsame Sprache. Fatalis drehte sich um und sah zu Doooom, der ihn gerade daran gehindert hatte die Formel die als letztes auf der Steintafel stand, auszusprechen. Die letzten vier Worte also, sie waren nicht zu übersetzen, das hieß, man konnte sie schon übersetzen, nur würden sie so nicht ihren Sinn erfüllen. Schnell war dem Robenträger klar geworden, dass es sich um eine Beschwörung handelte, dies sollte ihm seine Antworten geben. Dennoch blieben die Worte nicht ohne Rätsel. Warum diese Tafel, warum ließ man sie nicht weg und von welchem Kampf war hier die Rede gewesen? Fragen über Fragen, die alle nur dann beantwortet werden konnten, wenn die Beschwörung gelang. Es war nun eben die Sprache dieses Volkes. Weißt du was ich glaube. Die einzige, logische Erklärung die ich dazu habe ist die, dass ich einst diesem Volk angehört haben musste. Als ich den grauen Altar im anderen Tempel berührte, da sah ich auch Bilder aus der Zeit, als hier noch reges Leben herrschte. Doch in welchem Zusammenhang das alles steht, ich weiß es nicht. Aber nur diese Steintafel kann uns die Antworten geben, denn einen weiteren Weg wird es nicht geben. Alles endet hier. So steht es geschrieben. Und nun, nun lass mich die Worte sprechen, die mir Antworten bringen könnten. Fatalis machte zwei Schritte nach vorne, dann hob er die Steintafel vor sich und fing an die letzten vier Worte in der Sprache der Schreiber klar und deutlich vorzulesen: Estoy detrás Sacerdote Tze-kaze Einige Sekunden vergingen, doch nichts geschah. Alles blieb ruhig. Keine Fallen, keine Steinwächter, keine Antworten. Nichts. Ich verstehe das nicht. Wieso funktioniert das nicht. Ich war mir sicher, dass es des Rätsels Lösung wäre. Leicht niedergeschmettert wandte er sich zu Doooom, doch dieser hatte keine wirkliche Idee. Vielleicht sollten wir es zu zweit versuchen? Die Idee schien ein wenig Hoffnung zu bringen, auch wenn sie auf keinem logischen Standpunkt stand. Einen Versuch ist es wert. Also hier, die Worte spricht man so aus... Nachdem Fatalis seinem Freund die Bedeutung und die Aussprache der einzelnen Silben beigebracht hatte, versuchten sie es zu zweit. Estoy detrás Sacerdote Tze-kaze Doch trotz richtiger Aussprache und klangvollem Ton regte sich wieder nichts. Lass es uns ein letztes Mal ausprobieren. Seine Hoffnung hatte sich so sehr daran geklammert, er konnte jetzt nicht einfach aufgeben. Wieder stellten sie sich auf und sprachen die vier Worte laut und deutlich. Estoy detrás Sacerdote Tze-kaze Erwartungsvolles Warten – doch wieder wurde es nicht belohnt. Stattdessen flog die Steintafel gegen eine Wand und zerbrach in tausend Stücke. Dieser kleine Schatz aus der alten Zeit wurde also zerstört, doch Fatalis war so wütend, dass er nicht mehr wusste, was er tun sollte. Irgendwo musste er ja seine Wut auslassen. Doch die erste Wut wich schnell einer großen Trauer, denn jetzt schien jeder Lichtblick verschwunden, die ganze Mühe umsonst und was blieb waren Bruchstücke, mit denen er nicht leben konnte. Bist du sicher, dass es keinen anderen Weg mehr gibt? Ich meine, außer diesen vier Worten? Plötzlich ging einer der seltenen Geistesblitze durch seinen Kopf, durchzuckte ihn wie eine Erleuchtung des Allmächtigen und spülte neue Hoffnung in seinen geschafften Geist. Das ist es. Das ist die Lösung. Du bist genial Doooom. Der Baal schaute ihn mit verwirrten Augen an, war er sich doch keiner Genialität bewusst, doch unbewusst hatte er ihm die Lösung verraten. Ich habe die ganze Zeit gedacht, die Wortanzahl spielt auf die vier an. Doch dabei geht es ja um die Klänge. Das heißt, die vier Wörter müssen viermal erklingen. Das ist einerseits typisch für den wachen Geist des alten Volkes und andererseits meine allerletzte Chance. Auch wenn wir die Worte nicht mehr auf Stein haben, ich kenne sie noch und du doch auch oder? Der Baal nickte kurz. Gut, dann lass sie uns noch ein letztes Mal durch diese kalten Mauern schicken. Drei, zwei, eins... Estoy detrás Sacerdote Tze-kaze Zum Glück ließ der Zauber sie nicht warten, schon nach dem letzten Vokal fing die Erde an zu zittern und wieder passierte in der untersten Halle etwas. Schnell brachten sie sich in Sicherheit und hinter einer Felssäule harrten sie bis zum Ende des Bebens aus. Wieder hörte man das Schaben zweier Steinwände, eine weitere Kammer öffnete sich und gab Sacerdote Tze-Kaze preis. Als es aufhörte zu rumpeln und schunkeln kamen sie hinter der Deckung hervor und sahen, wie eine schemenhafte Gestalt am Ende der Halle stand, mit einigen Fingerbewegungen alle anderen Fackeln entzündete und auf sie wartete. Durch den Lichteinbruch war es nun so hell, dass man alles sehen konnte, auch die Halle wurde noch ein Stückchen größer, doch für ihn zählte nur der Erfolg. Sie hatten es also tatsächlich geschafft, sie hatten ihn erweckt, den Priester des alten Volkes. Etwas mulmig war ihnen ja schon, vorallem Doooom, denn der Geist hatte die Figur eines Menschen, genauer gesagt eines Mannes und auch das Gewand der damaligen Priester in Jharkendar. Einziger Nachteil. Er war durchsichtig, eben schemenhaft, da er schon lange tot ist, nur wartend auf diesen einen Tag, an dem er, Fatalis, hierher zurückkehren sollte. T: Ah endlich. Endlich seit ihr gekommen Fatalis. Endlich stellt ihr euch der Prüfung und ich kann endlich von hier fort. F: Wie kommt es, dass ihr unsere Sprache sprecht Sacerdote? T: Nun, ich sie gelernt, mehr müsst ihr nicht wissen. F: Ich bin hier, weil ich Antworten suche. T: Antworten auf euer Leben nicht wahr? Ihr seid hier, weil ihr Antworten zu eurer Vergangenheit sucht. Es ist lange her... Ich weiß nicht mehr wieviele Jahrhunderte, aber einige werden es schon sein. Man nahm euch gefangen und schleppte euch hierher, in die Bibliothek von Jharkendar. Man hatte alles lange geplant, diese Halle hier, sie wäre ohne euch nie gebaut worden. Finstere Intrigen um den Platz eures Vaters, den ihr hättet einnehmen sollen, sie sind dafür verantwortlich. Die Kräfte, die damals am Werk waren, waren nur politisch, doch selbst ihr konntet euch nicht gegen sie erwehren. Man wollte euch für ewig wegsperren, töten durfte man euch ja nicht. Aber man hatte Angst, dass ihr fliehen könntet, also sprachen sie den Fluch auf euch aus. Erst nach einigen Jahrhunderten solltet ihr wieder auf der Erde wandeln. Die mächtigsten Priester, die sich der feindlichen Kaste verschworen hatten, sprachen und wirkten ihn. Euer Gedächtnis, eure Erinnerungen, eure Vergangenheit, all dies wurde ausgelöscht und in eine Kreatur verbannt. Alles war perfekt, bis der Plan aufflog und die feindliche Kaste von den Männern eures Vaters niedergeschlagen und vernichtet wurde. Aber selbst als man diese Hallen hier fand, war es zu spät. Vielleicht erinnert ihr euch noch an mich, ich war auch einer der Priester eures Vaters. Man erfuhr, welche Art von Bann auf euch ausgesprochen wurde, es war ein gefährlicher, verbotener Spruch der schwarzen Kunst. Ein Fluch, der über Jahrhunderte andauerte. Man beschloss sich ebenfalls der schwarzen Kunst hinzugeben und so ließ man mich all die Jahre hier zurück. Erst jetzt, nach eurem auftauchen, kann ich sterben. F: So viele Antworten und doch werfen sie so viele neue Fragen auf. Warum hat man diese Kreatur nicht getötet? Warum hat man mich nicht von dem Fluch befreit? Wer war mein Vater? Wer war ich? Und warum konnten sie mich nicht töten? T: Euer Vater war das Oberhaupt einer mächtigen Adelskaste. Sie hatte hohe Ämter bei den Kriegern inne und hatte die Unsterstützung der Bauern sicher. Doch damals gab es viele politische Morde. Niemand konnte euch von dem Fluch befreien, da man euch nicht finden konnte. Als der Zauber gewirkt wurde, versankt ihr im Strudel der Zeit. Ich sagte doch, die schwarze Kunst war verboten, da sie so unglaublich grausam war. Alles um eure Person müsst ihr selber herausfinden. Niemand weiß etwas über euch, eure Erinnerungen trägt nun die Kreatur inne. Ein spezielles Geschenk eurer Entführer, da sie die Zeiten auf ewig überdauert und überaus grausam ist. Ich kann euch nicht mehr sagen, ich spüre langsam, wie meine Kraft schwindet. Seit dem wir reden, endet mein Daseinszauber. Bald schon werde ich nicht nur physisch tot sein. Außerdem bestand mein Auftrag nur darin, euch etwas zu übergeben, solltet ihr es jemals so weit schaffen. Euer Vater wollte es so. Wir haben die Kreatur eingesperrt, auf das sie so lange gefangen ist, bis ihr kommt. Hier... Der Schemen ließ einen Gegenstand entstehen, der in der Luft schwebte, bis Fatalis ihn an sich nahm. Es war eine weitere Steintafel mit Zeichen. ...dies ist die Formel, mit der die Kreatur aus ihrem Gefängnis kommt. Eine Warnung, einen Hinweis und einen Rat zuletzt. Sobald die Kreatur aus ihrem Gefängnis kommt, wird sie alles daran setzen euch zu töten, sterbt ihr, seid ihr für immer tot, das ist hier nicht anders wie überall sonst auch. Also bereitet euch vor. Solltet ihr sie besiegen können, nehmt das Amulett und legt es auf den Altar. Sobald es zerstört ist, werdet ihr alles wissen, was ihr jetzt noch hinterfragt und errätseln wollt. Sucht aber nicht nach weiteren Angehörigen. Sie sind alle seit Jahrhunderten tot, wenn man es genau nimmt, wie ich. Doch irgendwann... sieht man sich immer wieder...auch wir...viel.....Glück. Der Schemen löste sich buchstäblich in der Luft auf, Sekunden danach stand er wie gelähmt da und hielt noch immer die Tafel in den Händen. Sie war also des Rätsels Lösung. Vorsichtig stellte er sie auf den Altar, genau in die Mitte, damit sie ja nicht kaputt ging oder runterfiel. Dann lehnte er sich gegen den Altar und sah zu seinem Freund, der still daneben stand. Ausdrücke von Ohnmacht und Ratlosigkeit beherrschten die helle Halle, niemand wusste so Recht, wie es weitergehen sollte. |
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01.03.2004, 16:36 | #313 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Der ganze Boden begann zu beben, als er die Worte gesprochen hatte. Es war unglaublich, was da geschah. Als die Worte verhallten, da spürte er ganz deutlich, wie etwas in seinem Kopf vorging. Kurzzeitig merkte er, wie da etwas sich veränderte, doch noch lange nicht zu seinen Gunsten. Es war eher ein Gefühl von einer gewissen Lähmung und einer Öffnung zugleich. Spätestens nach den Worten des Priesters war ihm klar geworden, dass es hier endete, entweder mit den Antworten, oder mit seinem Tod. Das sein Freund bei ihm geblieben war, das ehrte ihn, doch er riskierte damit nur seinen eigenen Tod, mit Dummheit sollte er aber nicht sterben, niemand sollte sterben, nur die Kreatur. Den Boden zerriss es fast vollständig, ein tiefer Riss ging durch ihn, die Felsspalten rückten auseinander und tonnenschwere Brocken fielen in eine tiefe Grube, an deren Enden spitze Metallspitzen lagen, natürlich mit der Spitze nach oben. Jeder der da reinfiel würde elendig sterben. Und auch auf die nun daliegenden Steine zu hoffen war Blödsinn, denn einen Sturz aus zehn Metern überlebte man normalerweise nicht. Lange Zeit ruckelte es nur, was noch annehmbar war, doch dann kam sie. Oder er. Oder Fatalis selber. Schließlich trug sie all sein Wissen in ihm und wurde somit zu einem Teil von ihm. Es waren seltsame Momente, denn die riesige Kreatur war gut drei Meter hoch und fünf Meter lang, zudem flackerten überall am Körper Feuerzungen entlang, die Hitze war auch aus mehreren Metern Entfernung zu spüren. Am liebsten hätte er jetzt seine Kapuze vom Kopf genommen, doch es ging nicht, da ihm dieser Gedanke einfach nicht kommen wollte, stattdessen waren die hervorschielenden Pupillen auf den wahrhaftigen Feuerteufel gerichtet, wie Doooom leise zu sich selbst flüsterte. Doch noch griff das Wesen aus Feuer und Flamme nicht an, sondern reckte und streckte sich, schien sich einen Spaß draus zu machen und war froh nach Jahrhunderten wieder frei zu sein. Als es näher kam, konnte man ein Skelett hervorschielen sehen, also bestand dieser Körper nur noch aus den Knochen eines einstigen Tieres. Es musste ein wahrhaft mächtiges Tier gewesen sein. Zudem der Zauber, der sicherlich nicht durch die Natur gegeben wurde. Dicke Flammenwände, zündeln und brennen wie durch Reisig. Majestätisch gleich kam es auf sie zu, langsam und bedacht, doch man wusste sofort, dass es schneller konnte, wenn es nur schneller wollte. Die ganze Zeit über spürte er, dass es mehr auf sich hatte, als nur diese Kreatur und tatsächlich, etwas blitzte trotz des Feuerglimmens am Hals der Kreatur auf. Das helle Gleißen, das musste das Amulett sein, von dem Tze-kaze sprach. Doch sogleich wurde klar, es gab nun keinen zweiten Ausweg mehr, nur noch seinen Tod, oder den Tod der Kreatur. Und doch spürte er nichts Fremdes an ihr, wie ein außergewöhnlich guter Freund, den man schon Jahre über kannte, wirkte es auf ihn. Nur noch wenige Meter von ihnen entfernt – sie harrten die ganze Zeit auf dem einen Platz aus – blieb es stehen. Selbst Fatalis überraschte es für einen kurzen Augenblick, als der Feuerteufel anfing Laute von sich zu geben, die keinen animalischen Ursprung hatten, doch im Gegensatz zu seinem Freund fing er sich wieder und versuchte den reißerischen, fast knurrenden Lauten zu folgen. ¡Antars ladeo! ¡Antars! Estoy contento que él vino antars. Ahora voluntad significo tarea de satisfacer, de modo que el plan tuviera éxito también después de siglos. Tengo hambre grande. Mane que también todavía trae a lo largo de otros otros seres humanos. Ein weiteres Knurren ging durch die Hallen, die deutlich dunkler geworden war, da einige Fackeln von herumfliegenden Steinbrocken gelöscht oder zerstört wurden. Fatalis spürte as Rütteln an seiner Schulter und wand sich zu dem Baal. Was hat dieses Wesen gesagt? Mit ungläubiger Mine sah der Robenträger zu ihm und versuchte es so gut es ging zu übersetzen und das, obwohl der Feuerteufel immer näher kam und scheinbar keine Lust mehr hatte einen gemütlichen Plausch zu führen. Nun, er hat gesagt, dass er froh ist endlich frei zu sein, dass er jetzt endlich seine Aufgabe erfüllen kann, auf dass der Fluch auch nach Jahrhunderten aktiv bleibe. Zu guter letzte freut es ihn mich zu verspeisen und er ist auch sehr froh, dass ich noch einen Happen mitgebracht, bzw. dagelassen habe…und dann hat er noch gesagt, wir sollten jetzt schleunigst von hier verschwinden! Mit einem Ruck zog er den Baal weg von dem offenen Weg, direkt in Richtung untere Wege. Durch den aufgebrochenen Boden waren überall Felsen, manchmal bis zu drei Meter hoch, die vorher nicht in der absolut korrekten, architektonischen Halle zu sehen waren. Hier suchten sie vorerst Deckung, bevor Sekunden später eine Feuertatze dadurch ging, wo eben noch zwei Menschen standen. Lauf. Das war alles was Fatalis sagen konnte, denn auch wenn sie erst mal sicher waren, so konnten sie so schlecht verbleiben. Der Feuerteufel rammte gegen die losen Steine, die keinen Halt hatten und schon nach zwei Rammen dagegen kippte alles ein. Sekunden waren es wieder, die über Leben und Tod entschieden, ehe die tonnenschweren Brocken sie begraben hätten. Nun hasteten sie den schmalen Gang entlang, überall lagen Steine und die Kreatur direkt hinter ihnen. Sie war viel schneller und konnte schnell aufholen, doch im letzten Moment vor dem erneuten Angriff sprangen sie nach rechts und wichen so einer gut fünfzig Zentimeter weiten Feuerflamme aus. Schnell war klar, dass sie den Gegner nicht einfach bezwingen konnten. Schon gar nicht, mit diesen riesigen Loch in der Mitte, denn dorthinein durfte der Teufel nicht, sonst hätten sie unweigerlich mit einem Seil hinterher und das wäre weniger prickelnd geworden. Doch die beiden Sumpfler hatten schon genug Mühe, um überhaupt am Leben zu bleiben. Nach erneuten Angriffen glaubten sie sich sicher hinter einer stabilen Felswand, beide keuchten sie laut und in seinem Kopf arbeitete es fieberhaft, doch es wollte nichts einfallen. Gerade wurde es etwas ruhiger in der Halle, da schlug etwas neben Doooom’s Schulter ein, nur Zentimeter an jener vorbei, hatte irgendetwas glatt den Stein durchschlagen, kleine Bruchstücke davon waren noch auf seiner Schulter gelandet. Sofort schreckte er auf und das war auch gut so, denn im selben Moment durchbohrte ein zweites Objekt die Wand, dieses Mal genau dort, wo eben noch sein Rücken war. Noch zweimal wiederholte sich dieses Schauspiel, dann bekam das riesige Felsteil Risse und mit einem fünften Schlag brach es in tausend Stücke und vor ihnen stand dieses massige Ding. Erneut nahmen sie Reißaus. Zwischen zahlreichen beschädigten Säulen hindurch und da war sie endlich, die ersehnte Idee. Wir…müssen versuche…die Säulen umzustoßen….hilf mir. Die Säulen, einst unbeweglich und fest, standen nahe des Loches und waren teilweise nur noch auf wenigen Steinchen befestigt, das war ihre Chance. Zu zweit hievten sie eine der schwer beschädigten Säulen aus der letzten Vertiefung, mit einem Poltern und dem Aufwirbeln von Millionen Staub- und Dreckpartikel zerbarst die Säule und verschaffte ihnen etwas Zeit, denn wieder blieb der Feuerteufel stecken. Hinter ihnen hörten sie schon das Bröckeln des Steines, als Fatalis eine weitere, geeignete Säule fand. Sie stand sehr nahe am Loch, doch sie mussten es riskieren. Hör zu, stell dich hinter die Säule und wenn ich jetzt sage, stößt du sie um, verstanden? – Gut, wenn du jetzt sagst, aber, was hast du eigentlich vor? Keine Zeit mehr zum antworten verblieb, denn gerade als sie ihre Positionen eingenommen hatten, durchbrach die Kreatur den Berg aus Schutt und Stein. Erst jetzt zog Fatalis das erste Mal sein Schwert und stelle sich ehrgeizig entgegen des Angriffes. Doch das Feuer flösste Respekt ein, doch er hatte keine Angst, denn was war ein Leben schon wert, wenn es eine Lüge war? Als die erste Tatze auf die Klinge traf, wäre er fast umgefallen, doch die Klinge blieb standhaft. Angesicht zu Angesicht standen sie sich dann gegenüber und er meinte zu hören, wie der Feuerteufel höhnisch über ihn spottete und zum erneuten Angriff ausholte, doch da ertönte die Stimme von Fatalis: [b]Jetzt![/i] und der Baal setzte all seine schmächtige Kraft ein, um die angeschlagene Säule vom Sockel zu holen. Gleichzeitig wich er einen Schritt zurück und dachte gar nicht dran den zweiten Schlag zu blocken. Der Angriff ging ins Leere, als ein Rumpeln zu hören war. Seine Beine lösten sich vom Boden und dann passierten drei Dinge gleichzeitig: Die Felsen der Säule krachten mit voller Wucht auf den Feuerteufel, er landete glücklich und unverletzt auf dem Boden und Doooom verlor bei der Aktion sein Gleichgewicht und fiel mit einem schrillen Schrei in das Loch. Sofort erhob er sich wieder und ließ den Feuerteufel unbeachtet, schien er doch mausetot zu sein und somit keine Gefahr mehr, doch er wollte dem Schrei nachgehen. Doch er konnte niemanden mehr sehen, als er nur noch ein verzweifeltes Hilf mir schnell, ich kann mich nicht mehr halten!, hörte. Dann sah er auch die einsame, nackte Hand, die da am Boden hing und sofort rannte er zu ihr hin. Im letzten Augenblick, als sie schon losließ und sein Freund in den Abgrund zu fallen drohte, konnte er sie packen. Zum Glück war der Baal ein Leichtgewicht, dennoch dauerte es, bis er endlich oben war. Vollkommen entnervt und auch ein ganz, ganz klein wenig außer Atem lagen sie dann am Boden und keuchten, schien doch alles vorbei zu sein... ...aber dummerweise gab es da einen Hacken... Sie konnten gerade wieder stehen, sich halbwegs sicher fühlen und aufatmen, da drang ein Geräusch zu ihnen. Es klang so, wie das Zittern von Steinen…mit einem gewaltigen Rumms zerfetzte es den Steinhaufen, brennende Steine (!) flogen an ihnen hauchdünn vorbei und gaben einen Blick frei auf einen alten Bekannten. Das Feuer brannte nicht mehr ganz so stark, er war geschwächt, doch noch immer hätte er es dreimal mit ihnen aufnehmen können. Sie hatten ein klitzekleines Problem und da schien es auch nicht wirklich neu zu sein, als Fatalis zu seinem Freund Lauf! sagte. |
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01.03.2004, 21:20 | #314 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Durch die Auslösung der Falle standen sie wieder ohne Schutz da und mussten weiter laufen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie beinahe erschlagen wären, hatten sie jetzt auch wieder die Kreatur aus der vergangenen Zeit auf dem Hals. Innerlich fragte sich Fatalis, ob es noch einen Weg hier raus gab, doch das konnten sie vergessen. Und er vergaß es auch gerne. Sofort stürmte der Feuerteufel wieder auf sie zu, gerade noch kam er hoch, hinter ihm wirbelten Krallen, getränkt in warmes Feuer, sie erwischten ihn nicht ganz, doch seine Robe wurde angesengt von dem Feuer, doch das hinderte sie nicht daran einfach nicht zu brennen anzufangen. Als sie wieder etwas Abstand gewonnen hatten – die Kreatur war nur noch geringfügig schneller als sie – musste ein Plan her, dass war klar. Doch die geniale Idee mit der Säule war alt und der flammende Todesbote würde sicher nicht noch einmal darauf reinfallen. Dennoch versuchten sie es erneut. Doooom, der vor ihm lief, schaffte es zwei weitere Säulen so geschickt umzustoßen, dass sie wieder etwas Luft hatten. Doch das brachte ihnen auch nicht viel, denn es war immer wieder dasselbe Spielchen. Verstecken und Schleichen, sowie Fliehen und Wegrennen. Ein Kampf schien so sinnlos, wie eine Aufgabe. Während hinter einen das so gewohnte Geräusch die Steine aus dem Weg schaffte, kauerten sie sich wieder hinter einem Stein, in der Hoffnung dieses Mal nicht irgendeine Falle auszulösen. Angespannt blickten sie sich zu, während es hinter ihnen immer lauter wurde. Wie kann man diese Bestie nur besiegen. Hast du denn gar keine Idee? Doooom war jetzt richtig verzweifelt, so kannte er seinen gelassenen Baal gar nicht, doch wie sollte er eine Idee haben, er kannte weder diese Halle, noch die Lösung. Die "Diablo del fuego", wie man die Feuerteufel damals nannte, waren älter als sein eigenes Volk. Auch sie waren ein Produkt der schwarzen Kunst. Er hatte von ihnen gehört, aber nie einen gesehen oder etwas über sie in Erfahrung gebracht. Er hatte keine Ahnung, was dagegen half. Außerdem schmerzte sein Kopf, schon die ganze Zeit, seit der Anwesenheit der Bestie hatte er richtige Kopfschmerzen. Kein Wunder, hatten seine Erinnerungen doch endlich ihren alten Herrn wieder, so wollten sie nun zu ihm, doch es ging nicht, noch nicht. Er wusste keinen Weg…oder doch? Er saß plötzlich totenstill da und blickte nach vorne. Als ob er einen Geist gesehen hätte. Es kam ihm so bekannt vor, als ob er diesen Geist kennen würde. Aber konnte das wirklich... Utzatekl sein? Das war unmöglich. Er hätte Stimmen, Stimmen die er nicht verstehen konnte. Stimmen, so klar wie die güldenen Flüsse an den Berghängen zur Nordwestseite. Schmerzen durchzuckten ihn, es waren Schmerzen wie bei dem grauen Altar. Nichts sah er, drohte in eine schwarze Ohnmacht zu fallen, ihm wurde schlecht, ihm war speiübel, er taumelte, schrie… Hinter ihnen drohte die Gefahr nur mehr. Schwierig war es geworden für den Feuerteufel, da die Kraft nachgelassen hatte, doch seine Kraft regenerierte sich. Feuerteufel waren magische Wesen, sie waren in der Blütezeit der schwarzen Magier von Jharkendar entstanden, kein Vergleich mit den Schwarzmagiern der Südseite. Auch sie profitierten davon, sicherlich, doch kein Vergleich zu den grauenvollen und doch so faszinierenden Erfindungen der hiesigen Schwarzmagier. Der Feuerteufel wurde immer stärker, seine Flammen schlugen schon bald wieder in die Höhe, er hatte sich nur eine kleine Pause gegönnt und auch sein Wahrnehmungssinn war wieder besser, so dass er genau wusste, wo sich die Opfer versteckt hielten. Doch das brachte Doooom und Fatalis herzlich wenig, wollten sie doch das Gegenteil hinbekommen. Und immer noch durchzuckte eine fremde Macht seinen Körper, unbeeinflusst von seinen frei schwebenden Erinnerungen. Was ist, was ist mit dir los. Komm zu dir, du kannst doch jetzt nicht einfach umkippen. Mensch, der Feuerteufel ist hinter uns, los, aufwachen. Durch das Gerüttel seines Freundes kam er wieder zu sich, doch immer noch war er höchst verwirrt, was er da eben meinte zu sehen. Das konnte einfach nicht Utzatekl gewesen sein. Dennoch war er es, was sich bald herausstellen sollte. Ist schon in Ordnung. Danke. Er hielt sich kurz den Kopf, doch da sah er schon den Feuerteufel durch einige lose Löcher in den Steinen. Jetzt hieß es schnell handeln. Utzatekl musste es so gewollt haben, anders ist es nicht zu erklären, dass er erschienen war, um in den so alten Hallen noch einmal zu wandeln. Doch er war eventuell das berühmte Zünglein an der Waage, oder besser gesagt das, was gleich folgen sollte. Zieh die Fackel Doooom! Wieder war da so eine Fackel, genau über ihnen spendete sie karges Feuerlicht. Es war eine derjenigen, die erst später entzündet wurden und das war auch der Sinn dieser Fackeln, zumindest einige besaßen jene versteckten Mechanismen. Meinst du wirklich? Letztes Mal...- Zieehhhh. Na los! Durch den Schrei erschreckt, zog der Baal mit seiner ganzen Kraft an dem hölzernen Schaft und erneut ertönte ein Klicken. Es hatte einen Grund warum er so schrie, denn gleichzeitig mit dem Schrei ertönte auch der erneute Durchbruch durch ihre Mauer, die Kreatur machte einen Satz...und war da. Auf der Mauer, hinter der sie sich bis eben noch wacker hielten, stand nun diese riesige Bestie und schien fast zu grinsen. Elegant und schnell wie ein Adler erhob sie ihre Klaue, bereit einen der beiden Sumpfler damit zu durchbohren, zu verbrennen oder einfach nur zu töten. Die Klaue fiel – ein Schrei ertönte. Doch weder der Feuerteufel, der gar nicht schreien konnte, noch einer der Sumpfler war es, der da geschrieen hatte. Es waren die rostigen Scharniere der Falltüre, die da mit einem Höllentempo runtergerasselt waren. Knapp an dem zurück geschreckten Doooom vorbei, Zentimeter vor ihm zur Ruhe gekommen. Eine 3m x 3m große Metallplatte, auf der einen, herunterkommenden Seite, nach unten abfallende Metallstacheln, Speerspitzen. Einfallslos, Einfach, Effektiv. Die drei E’s streckten den Feuerteufel nieder, seine ganzer Körper wurde durchbohrt von Stacheln, das wenige was davon übrig war. Doch selten floss bei einem Tod durch diese Fallen kein Blut. Dieses Mal war es wieder soweit. Beide schnauften durch, doch während es bei Doooom ein Schnaufer zum Ende war, war es für Fatalis nur eine kleine Etappe. Sekunden hatten sie gerade mal. Wir haben’s geschafft. Das Ding ist tot Fatalis…hey was ist? Es ist doch tot oder, wir haben gewonnen? Schon während Doooom sprach zuckten die ersten, winzigen Knochen auf. Bald würde auch der Rest aufzucken. Gewonnen? Wir haben Zeit gewonnen, mehr nicht, dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei. Lauf! Lauf zum Altar, los. Die beiden hatten einen langen Weg vor sich, waren sie doch am anderen Ende der Halle mittlerweile angekommen, mussten jetzt den ganzen Weg zurück. Und das im höchsteiligen Tempo. Doooom merkte man an, dass er nicht mehr konnte, doch irgendwie schafften sie es. Keuchend, nichts Neues also, stützten sie sich an dem Altar, doch ihm blieb keine Zeit. Du bleibst jetzt hier. Keine Widerrede, du hast schon genug getan. Aber du siehst selbst, es gibt kein effektives Mittel gegen diesen Gegner. Aber ich werde die Sache jetzt zu Ende bringen. Ohne dich! Doooom gab nun endlich kleinlaut bei, auch sicherlich erleichtert, denn am Ende seiner Kräfte, wusste er genauso gut wie Fatalis, das er als nächster dran wäre, hätte sein Freund keine Chance. Doch sie hatten Zeit gewonnen, wenig Zeit. Doch die wenige Zeit galt es zu nutzen. Fatalis legte sein Schwert auf den grauen Altar, legte kurz die Hände darauf – ohne irgendetwas auszulösen – und ging dann auf die Knie. Es war ein altes Ritual seines Volkes, das Kraft und Stärke bringen sollte, doch es brachte ihm noch viel mehr. Immer wieder stand er auf, berührte den Altar und kniete wieder zu Boden, dabei sprach er die Worte Utzatekl, dê-me a força, eine Art Beschwörung, vielleicht auch ein Gebet. Er spürte, in den Momenten der Stille, wie sein Geist frei war, doch ihn etwas hinderte zu gehen, doch er spürte etwas neues, etwas ungewohntes. Vielleicht mochten seine Gedanken fern von ihm bleiben, doch sein Gefühl kehrte zurück und auf einmal machte sich das Gebet bezahlt. Erste Stücke seiner physischen Fähigkeiten kehrten zurück, unter anderem das Gefühl des Kampfes. Die Ruhe mochte fünf Minuten anhalten, fünf Minuten des Friedens und fünf Minuten, die jeder hier länger leben durfte, wobei leben wohl nicht ganz der passende Begriff für den Feuerteufel war. Aber wie er schon gesagt hatte, der Feuerteufel war nicht tot, erst musste er von ihm bezwungen werden und das ging nur durch ein Schwert, oder eine andere Waffe. Nicht mal diese Falle hatte ihn getötet. Der Feuerteufel hatte sich länger Zeit als nötig gelassen, doch zweifellos war er schwer angeschlagen nach der erneuten "Verletzung", doch nun war er wieder ganz der Alte, warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht mag sich der ein oder andere denken. Jedenfalls war er wieder so stark, wie noch am Anfang ihrer Begegnung und das wurde auch gleich deutlich. Als er sich aus der Falle, dessen Metallspitzen sich teilweise in den Boden gerammt hatten, befreite, riss er die gesamte Deckenbefestigung der Falle mit sich, zugleich bebte die Erde und ließ den Spalt noch weiter ausweiten. Es gab kein Entkommen mehr. Das Ende war gekommen. Endlich. Endlich...endlich... Mit wiedergekehrter Kraft und zurück gewonnenen Gefühl traten sie zum letzten Duell an. Nun sollte sich entscheiden, ob er dem Vertrauen von Utzatekl gerecht werden konnte. Nicht lange dauerte es, da trafen sie schon aufeinander, ohne Furcht ging er nun in den Kampf, keine Angst mehr vor dem Tod, denn er hätte nichts geändert. Wieder donnerten die Krallen und Tatzen mit ungewöhnlicher Stärke gegen die einsame, kleine, schlanke Klinge, doch sie wurde anders geführt. Ganz anders. Es war nicht mehr ein Phantom, eine lebende Hülle, eine lebende Lüge, die diese Klinge führte, es waren die wahren Kräfte seines Körpers. Mühelos war es nicht, ganz und gar nicht, doch jetzt endlich war er ein gleichwertiger Gegner, doch als der Feuerteufel dann zu einem Feuerwurf ansetzte, musste auch er in Deckung gehen, nur um sofort wieder auf die Bestie loszugehen. Der Kampf dauerte schon ganze drei Minuten, als mal wieder eine Fackel im Mittelpunkt des Geschehens stand, dieses Mal aber nicht für ihn. Es war eine der Fackeln, die aus ihren Verankerungen gerissen wurde und lose auf dem Boden lag, über diese Fackel taumelte er, verlor das Gleichgewicht und wurde von der Tatze der Kreatur erwischt. Erstaunlicherweise entstand dabei keine Wunde, was an der Robe liegen musste, doch anstatt wenigstens im Unglück Glück zu haben, standen auf seinem Flug zwei Säulen im Weg. Die erste durch krachte er einfach so, den Sockel der zweiten streifte er, blieb vor ihr liegen und sah genau wie der Feuerteufel, wie diese anfing zu ächzen. Viele kleine Stücke krachten ab, fielen splitternd zu Boden und ließen nur einen Entschluss zu. Das Ding krachte in nicht allzu langer Zeit um. Hämisch und zufrieden sah der Feuerteufel zu, wie sich die schwere Steinsäule, die einst so prächtig prunkvoll aussah, wand und wackelte. Doch er ließ es beim zuschauen und rechnete nicht mehr mit einem Auferstehen des scheinbar Geschlagenen. Doch Fatalis war noch nicht geschlagen. Sein Unterleib schmerzte enorm und er sah zeitweise wieder nur schwarz, doch als die Säule bedrohlicher knackte, da wusste er wieder, wo er war. Blitzschnell rollte er sich zur Seite, als ein entscheidender Stein nachgab und alles herunterfiel. Zwar wurde er bis zum Oberarm in Steine gehüllt, nur war das überhaupt nicht schlimm, da er absolut sicher lag. Ganz im Gegensatz zu den zwei Metern daneben, auf die sich nun eine drei Meter hohe Schuttschicht gebildet hatte. Zufrieden seiner Arbeit wegen ging die Kreatur noch einmal nachschauen, schabte deshalb in den Steinen, doch alles was sie dort fand war Schutt und Stein. Unterdessen hatte sich Fatalis aufgemacht in der dünnen Rinne weiter zu kriechen, das gelang, bis er auf der anderen Seite stand. Es war ein seltsames Bild, er ganz am Ende der Halle, wo sie herkamen, das Schwert in der Hand, die Kapuze weit im Gesicht, die Robe bis zum Boden taumelnd und sein Blick nach vorne, der Feuerteufel in der Nähe des Altars und hinter dem kauerte sein Freund. Voller Zorn und absolut in Rage stapfte der Feuerteufel auf, schnaubte und knurrte wild, fast mochte man meinen, er würde nun über das sicher fünfzig Meter lange Loch springen, doch so weit ging es dann doch nicht. Er nahm den Weg zur Seite, überall war Schutt, manchmal Steinberge, doch diese haute er einfach weg, auch Fatalis tat es ihm nach, rannte auf ihn zu. Genau das hatte er so erhofft, ein Gegner in Rage, langsam außer sich. Er hingegen war vollkommen ruhig und gelassen, atmete beruhigt und regelmäßig. Nur sein Puls und sein Herzschlag überschritten jedes gesunde Mass. Er wusste, noch nie war das Ende so nah wie jetzt, denn noch einen solchen Angriff würde er nicht überleben und der Feuerteufel war einfach unbesiegbar, wenn man auf Zeit spielte. Es konnte nur noch diesen einen Moment geben, diese einzige Chance, dieses absolute Jetzt. Sie waren nah genug. Wie es der Zufall so wollte hatten beide eine "Rampe" zur Verfügung. Bei ihm war es der Steinhaufen, der einst aus massiven Platten bestand und den der Feuerteufel zerschmetterte, auf der anderen Seite sah es ähnlich aus. Er lief höher, dieses Mal jedoch stolperte er nicht, wie auf Treppenstufen knallten seine Stiefel auf dem Stein auf. In der nahen Ferne war das Knurren zu hören, doch sehen konnte er seinen Gegner seit Beginn des Laufes nicht mehr. Dann endlich war es soweit, er war auf dem obersten Punkt. Im Lauf noch wirbelte sein Schwert den ersten Halbkreis. Ohne zu zögern und mit dem richtigen Gespür sprang er ab, im selben Moment sah er den Feuerteufel vor such in der Luft. Sie flogen für kurze Zeit, dank des Anlaufes recht weit sogar, doch schon bald hätte sie die Schwerkraft wieder auf den Boden zurückgeholt. Doch noch zuvor würde eine Entscheidung fallen müssen. Während sich der Feuerteufel für seinen gefürchteten Feueratem entschied, wirbelte er den zweiten Halbkreis. Im festen Glauben an sich, seine Schwertkunst, sein Schwert und vor allem an Utzatekl umpackte er den Griff mit beiden Händen, dann endeten ihre Flüge und es geschah. Ein Schrei hätte folgen müssen, doch das einzige was folgte war das aufkommen seiner Stiefel...danach der lebende Körper und dann klatschte das Skelett des Feuerteufels auf den Boden. Die meisten Knochen schlitterten in das Loch und auch der gleißende Gegenstand. Mit letzter Kraft hechtete er hinterher und schnappte ihn, bevor es der schwarze Abgrund tat. Er hatte seine Vergangenheit in Händen. Doch was war passiert? Bevor der Feuerteufel ihn rösten konnte, hatte sein Schwert die offensichtliche Stirn der Kreatur durchbohrt, doch das alleine hätte nicht den Feueratem verhindern können. Aber es war ihm gelungen, die legendäre Eisflamme seines Volkes zu erzeugen. Vielleicht war es nicht mal er, der das tat. Durch die Berührung mit der Eisflamme erfror jegliche magische Flamme im Körper des Feuerteufels, er fiel zu Boden, das Eis wurde zu Wasser und die losen Knochen hauchten ihr Leben aus. Ohne das Feuer konnte der Feuerteufel nicht existieren, er war seine Magie, seine Kraft, sein Alles. Doch der Preis war nicht gerade gering und dennoch berechtigt. Sein Schwert, dass er einst Bruder Fatalis nannte und das er als solcher von der Amazonenschmiedin Melyssa bekam, es wurde ebenfalls zu Wasser und löste sich auf. Als er bei Doooom endlich ankam, war sein Körper unter der Robe schon fast tot. Doch eben nur fast, er lebte noch. Sein Freund und Baal kam wieder von dem Altar hervor und schien fast zu strahlen. Jetzt ist er aber tot oder? Sag mir, dass er jetzt tot ist verdammt? Fatalis legte das Amulett auf den Altar, als könnte ihn nicht mal der Weltuntergang aus der Ruhe bringen, ehe er sich zu Doooom wandte. Ja, es ist vorbei. Der Feuerteufel ist besiegt. Weiterhin nahm er seinen Dolch, die letzte verbliebene Waffe die er noch hatte und umpackte den Griff fest und starr. Das Amulett, das in vier Farben unterteilt war, glänzte und gleißte, es blendete sie so sehr. Dann legte er den Dolch noch einmal hin und wandte sich zu Dooooom, so ernst, wie er es noch nie getan hatte. Hör zu. Ich weiß nicht, was jetzt gleich geschehen wird. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr derjenige sein werde, denn du kennst. Ich weiß auch, dass es nichts nützt, dich zum gehen aufzufordern. Ich weiß nicht, wer ich damals war und wie ich damals war. Ich weiß nicht, ob ich mich an dich erinnere, oder dich als Feind sehe. Ich weiß nicht, ob ich das alles überhaupt überlebe. Aber eines solltest du wissen. Du bist echt jemand, an den man sich gewöhnen könnte. Jedenfalls wäre mein Leben in Khorinis bedeutend ärmer gewesen. Und vielleicht hätte ich es nie bis hierher geschafft. Nein, ich bin mir sogar sicher, ich hätte es nicht geschafft. Ich möchte mich als der, der ich zu sein schien verabschieden. Ich möchte mich als Fatalis verabschieden. Mach’s gut…Freund. Ehe Doooom etwas sagen konnte, nahm er den Dolch und schmetterte die scharfe Klinge auf das Amulett. Es zersprang sofort, die Steine wirbelten in der Luft und ließen die gebrochene Fassung liegen. Seine Augen wurden weiß, vor ihnen wurde es schwarz. Der erste Stein war Jade. Jade sorgte für das Ende des miesen Zaubers. Doch gleichzeitig tötete es auch Fatalis damit. Mit dem Tod von Fatalis erlosch der Zauber und die leblose Leiche fiel wie ein leerer Sack zu Boden. Dort blieb er jedoch nicht lange liegen. Noch ehe Doooom seinem nun scheinbar toten Freund berühren konnte trat der zweite Stein hervor. Der zweite Stein war Rubin. Rubin hievte den toten Körper nach oben, so dass er leblos in der Luft schwebte. Ein Teil des Fluches war, dass der Körper der Gefangenen eine Robe auferlegt bekam, die sie nie von sich nehmen konnte. Nicht einmal in ihren Leben dachte sie daran, denn selbst dies war damit verbunden. Während der Körper nun in einem milchigen, wohltuenden, rosa-weißen Licht schwebte, hörte man zwei Klacken, daraufhin löste sich die Robe, fiel durch die helle Schicht und verbrannte, wodurch Doooom rasch einen Schritt zurücktrat. Unter der Robe kam endlich das wahre Gesicht der Gefangenen zum Vorschein. Fatalis hatte nie ein Gesicht gehabt, da es unter dem der Kapuze verborgen blieb, nie konnte man sehen, wie er aussah, nur Teile einer Maske sehen. Doch jetzt sah man es, das zarte Gesicht einer Frau, nicht das eines Mannes. Ein weiterer, fieser Trick der Gedankenmanipulation. Doch noch war es nur der Körper, nichts weiter. Ein lebloser Körper. Doch es folgte Stein Nummer drei. Der dritte Stein war Saphir. Saphir sorgte mit seinem beruhigenden, sanften Blau für eine wohlige Stimmung bei Doooom, doch das war nicht der Sinn der Sache. Sein mildes Licht schenkte dem leblosen Körper wieder all das, was ihm geraubt wurde. Sein ganzes Leben bis zur Sprechung des Zaubers. Der Bann war nun endgültig gebrochen. Die üblen Machenschaften hatten nur teilweise Erfolg, sie konnten es nicht verhindern, dass die einstige Gefangene wieder das zurückbekam, was ihr einst genommen wurde. Doch noch wirkte das alles so unnötig, war sie noch immer tot. Aber ein Stein war noch übrig und das war der Schrecklichste von allen. Diamant. Diamant schwebte wie die anderen in der Luft, doch nachdem Saphir verschwunden war, wirbelte Diamant um den schwebenden Körper, drang dort, wo das Herz lag, ein und explodierte in einem gleißenden Meer aus weißem Licht. Die Welle breitete sich über die ganze Halle aus und endete selbst bei Mauern nicht, durchdrang alles und bescherte der Frau ihr Leben zurück. Es war vorbei. Endlich. Damit endete der ganze Zauber, die Steine waren für immer verschwunden und damit auch der Zauber der alten Hallen. Zumindest fast. Der Körper fiel zu Boden, unsanft aber folgenlos aus zwei Metern und dann lag sie da, nur spärlich bekleidet und mit denselben Verletzungen, wie sie ihr vor mehreren hundert Jahren zugefügt wurden. Sie hatte hunderte Jahre alte Erinnerungen in sich, doch Fatalis war vergessen, genau wie auch Doooom... |
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03.03.2004, 17:24 | #315 | ||||||||||
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[GM] Das Ahnengeheimnis -
Alles so unglaublich, so unglaublich lange her. Ihr Kopf schmerzte, enormer Druck musste darauf gelastet haben, die alten Erinnerungen von ihren Peinigern zuckten noch immer im Kopf umher. Sie wusste zwar, wie sie hierher gekommen war, doch wer war dieser Mann. Er sah in keiner Weise wie die Entführer aus, trug auch kein Priestergewand, aber sie kannte ihn nicht. Und eines wunderte sie ganz besonders, woher kannte sie bloß diese seltsame Sprache, mit der sie gerade gesprochen hatte. Es schien irgendetwas passiert zu sein, denn die Halle sah nicht mehr so aus, wie sie sie in Erinnerung hatte. Das letzte was sie noch wusste war, dass sie auf diesem Altar gelegen hatte und dann war da ein großes schwarzes Loch, bis gerade eben. Auf dem Körper waren noch die alten Wunden zusehen, Peitschenhiebe im Rückenbereich waren besonders ausgeprägt, doch sie fühlte sich fit genug, um aufzustehen. Die Arme des Fremden halfen ihr dabei, vorsichtig stand sie dann leicht wacklig auf beiden Beinen, aber schon nach einigen Sekunden konnte sie wieder stabil stehen. Sie warf weitere Blicke in den Raum, um sich zu überzeugen, dass wirklich niemand der alten Feinde mehr hier war, doch bis auf schwaches Licht, in der einst so hellen letzten Halle der Bibliothek von Jharkendar, erkannte sie nichts. Dann wandte sich die junge Frau wieder an den Mann, der scheinbar äußerst ungläubig von ihrem Anblick war. Er sah seltsam aus, so etwas hatte sie noch nie gesehen, er trug eine Robe, ein Gewand, doch der Schnitt war sonderbar, genau wie die Farben und Zeichen darauf. Das einzige was normal zu sein schien war, dass er barfuss lief, denn das taten viele in ihrem Volk. Doch das dieser Mann nicht von diesem abstammte, dass war ihr sofort klar geworden. Etwas schüchtern und noch sehr zittrig versuchte sie dann näheres über ihn herauszufinden. Wer bist du eigentlich und wieso meintest du vorhin, dass ich Jahrhunderte geschlafen hätte? Ihre Augen blinzelten ihn an, während ihre Augen sich immer wieder in der ganzen Halle umdrehten und nach Dingen suchten, die Anhaltspunkte wären, doch da war nichts, alles leer, wie aus einem Traum erwacht, alles hatte sich so sehr verändert und nur dieser Fremde könnte eventuell Antwort wissen... Das ist ne lange Geschichte… Bis vor wenigen Minuten warst du noch Fatalis, ein Robentragender Mann...oder so. Kannst du dich wirklich an gar nichts mehr erinnern. Wir waren doch seit Wochen hier in diesem Tal. Die junge Frau schüttelte nur den Kopf. [i]Nein, ich wache auf und denke, dass ich wieder gefangen bin. Ich dachte kurz, ich wäre tot, aber ich lebe ja noch. Der Fremde schüttelte nur den Kopf und verdrehte die Augen. Er schien wohl nicht minder verwirrt zu sein. Wieso sollte sie nur eine Robe tragen und an den Mann konnte sie sich auch in keinerlei Weise erinnern. Und wieso sollte sie Fatalis, oder so ähnlich heißen. Das alles passte zu den Kopfschmerzen. Das ist alles so unglaublich. Wenn du wüsstest, was alles passiert ist. Aber vielleicht sollte ich dir erst mal meinen Namen sagen und dir erklären, wer du warst, oder immer noch bist, so eine verrückte Situation...ich heiße Doooom. Und so hast du mich auch meistens genannt. Ich bin Baal in der Bruderschaft des Schläfers, eine Gemeinschaft aus Menschen, die dem Schläfer huldigt. Wir leben im Sumpf, bis zur Entdeckung des Tales waren wir nur im Süden von Khorinis, doch seitdem das Tal entdeckt wurde, haben wir auch hier einen Außenposten. Du, bzw. Fatalis war auch in dieser Gemeinschaft. Als Novize standest du mir zur Seite. Meistens jedenfalls. Doooom hieß er also. Sie prägte sich den Namen schnell ein, auch wenn er merkwürdig klang, doch er gehörte ja auch nicht zu ihnen. Was er da erzählte war aber alles äußerst merkwürdig, denn sie war doch gerade hier und nicht in diesem Sumpf oder wie auch immer. Immer noch mit vielen Fragezeichen auf der Stirn hakte sie ein weiteres Mal bei dem Baal nach. Aber ich bin doch hier gewesen. Wieso weiß ich nichts von alledem? Der junge Mann, soviel hatte sie inzwischen geschlussfolgert, runzelte mit der Stirn und rieb sich das Kinn, als ob er nach Erklärungen suchen würde, doch sie blieb geduldig und wartete, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie nun genug Zeit hatte. Du warst nicht hier, das heißt, irgendwie warst du es doch. Pass auf, das ganze ist viel komplizierter. Meine Güte, wie erkläre ich das jetzt, ich hab doch keine Ahnung... Also, ich erzähle dir einfach mal ne Kurzfassung von dem, was ich weiß, in Ordnung? Sie nickte, war sie doch sehr gespannt darauf, ob sie ihn dann verstehen würde und auch das, was sie so sehr beschäftigte. Also, alles begann damit, dass ich vor vielen, vielen Monaten, vielleicht auch einem Jahr, einem Mann begegnet war. Der Typ trug eine Robe und immer eine Kapuze über seinem Gesicht. Man konnte nie viel von ihm erkennen, aber seine Stimme, seine Name und seine Sprechweisen ließen darauf schließen, dass er männlicher Herkunft ist. Dieser Typ nannte sich Fatalis. Kommst du soweit mit? Wieder nickte sie nur kurz. In Ordnung, also der Typ nistete sich so im Laufe der Zeit bei mir ein, du musst wissen, ich besaß damals eine kleine Hütte und er hat einfach, frech wie er war, bei mir gepennt. Wir haben da im Laufe der Zeit einiges erlebt, das ist jetzt aber nicht so wichtig. Jedenfalls kam es dann dazu, dass eines Tages irgendjemand einen Pass entdeckt haben musste. Bisher dachten alle, Khorinis endet bei dem hohen Bergen im Norden, aber scheinbar gab es da noch ein Tal, wie wir alle hörten. Eine Gruppe aus dem Sumpf, also unserer Gemeinschaft, machte sich auf, dieses Tal zu erkunden. Dieser Fatalis und ich sind ebenfalls mitgegangen. Doch schon nachdem wir die ersten Nächte in dieser Umgebung übernachteten, hatte er sich seltsam benommen. Er war oft alleine weg und benahm sich auch sonst nicht normal und ich muss es wissen, denn ich kannte ihn gut. Irgendwann einmal hab ich ihn dann gefragt und er erzählte mir dann von Alpträumen und seltsamen Visionen. Wahrscheinlich nur, weil er zuvor in einem der großen Tempel zusammengebrochen war. Plötzlich zuckte sie, sagte Doooom da gerade, Tempel im Sumpf? Sie kannte diesen...Tempel. Hm, redest du vielleicht vom Haus der Heiler? Das ist der einzige Tempel im Sumpf, er liegt weit entfernt von hier. Der Mann staunte, oder zumindest sah es für sie so aus, dann fuhr er fort. Tut mir leid, ich weiß nicht, ob es das ist, ich komme ja auch nicht von hier, aber es ist, bis auf einige Ruinen, tatsächlich das einzige Gebäude dort. Jedenfalls machten wir uns dann auf eine Suche. Ich verstehe heute noch nicht so genau, was wir eigentlich zu finden gedachten. Wir suchten...Antworten. Ich erspare dir den Rest, das kann ich dir später noch erzählen, nur soviel, nachdem wir einen weiteren Tempel in einem Berghang besucht hatten, was auch wieder ziemlich kurios war, kamen wir zu diesem hier. Wir haben ganz schön was auf uns genommen, aber Fatalis wurde immer komischer. Er sprach dauernd in einer fremden Sprache, kein Wort blickt man da durch, ich jedenfalls nicht. Er sprach von Dingen, dass er nicht er sei und dass irgendwas ihn gefangen hielt. Am Ende wurde mir dann klar, dass wir hier wirklich keinen Schatz suchten, sondern irgendetwas anderes. Nun ja, dieser Typ und ich kamen hier runter. Zuerst fanden wir eine Art Steintafel, darauf stand etwas, ich konnte es nicht lesen, aber er. Als wir es dann schafften diesen Zauber auszusprechen, erschien ein Geist. Kannst du dir so was vorstellen, ein Geist. Der hat gesagt, dass er schon Jahrhunderte auf Fatalis warten würde und bevor er verschwand, gab er meinem Begleiter eine weitere Steintafel. Und dann sagte er noch, dass Fatalis vor hunderten von Jahren gefangen genommen wurde und eben in diese Kammer geschleppt, nur um auf ihn einen Fluch oder so was auszusprechen, dass er niemals mehr seine Gedanken zurückbekommen sollte. So hab ich das jedenfalls verstanden. Du musst entschuldigen, aber so ganz konnte ich mich nicht in diese Situation hineinversetzen, das ganze ist einfach verdammt verwirrend. Als sie die Worte von der Gefangenschaft hörte, dachte sie sofort an sich, denn dasselbe hatte sie ja auch erlebt. Die Geschichte gefiel ihr eigentlich, doch bis dahin hatte sie noch nicht wirklich verstanden, was dieser Mann eigentlich sagen wollte, was das alles mit ihr zu tun hatte, doch langsam begann es in ihrem Kopf zu arbeiten. Das ganze war ganz schön anstrengend und einfach nur der pure Horror, also da erschien ein Monster, dass wir Feuerteufel nannten, ich zumindest. Ein brennendes Tierskelett, ich glaube von einem Schattenläufer, der Geist sagte nur, das dieses Tier die Vergangenheit meines Begleiters in sich trage. Als es dann besiegt wurde, hinterließ es ein Amulett. Wie gesagt, das ist nur die Kurzfassung dieser verdammten Stunden hier unten, aber ich will dich ja nicht unnötig auf die Folter spannen. Also, jetzt kommen wir zu dem, was dich wohl interessieren, aber zugleich auch ein wenig schockieren wird, falls du es dir noch nicht denken kannst, was ich sagen wollte, oder versucht habe, dir zu erklären. Also...als dieser Typ, dieser Fatalis dieses Amulett auf dem Altar hinter dir zerbrach, na ja...zuerst sah es so aus, als ob er tot zusammensackte. Dann schwebte er in der Luft, irgendetwas ließ seine Robe, die er niemals abgenommen hatte, verbrennen und zu guter letzt fiel er wieder zu Boden. Nur, dass war nicht mehr Fatalis. Nicht mehr dieser Robenträger, den ich kannte und mit dem ich hier kreuz und quer durch dieses Tal gelatscht bin. Das, das warst du. Und seitdem reden wir hier. Vor wenigen Minuten noch warst du ein ganz anderer, ein Robentragender Mann. Und jetzt bist du eine Frau. Glaub mir, das ist keine ausgedachte Geschichte, das ist die Wahrheit. Lange Zeit herrschte Stillschweigen, das ganze saß tief. Sie musste das erst mal verdauen und natürlich auch versuchen zu erklären. Doch sie nahm es erstaunlich gefasst und blieb ruhig. Ich denke, dass du die Wahrheit sagst. Ich kann mich noch gut an die Priester erinnern. Sie müssen die schwarze Kunst wieder entdeckt haben. Sie war verboten, verhasst und vergiftet, doch nur sie konnte gewirkt worden sein. Wenn es also stimmt was du sagst, dann heißt das ja, dass ich tatsächlich einige hundert Jahre weg von meiner Zeit bin. Bei Utzatekls Steinen, das kann doch nicht wahr sein. In gewisser Weise hast du mich also schon Monate begleitet Fremder? Es tut mir leid, wenn dieser Fatalis und du euch gut verstanden, aber er war nur ein Trugbild und ich kann mich an gar nichts aus dieser Zeit erinnern. Aber vielleicht willst du es mir ja erzählen? Aber dazu sollten wir diesen Tempel hier verlassen, ich denke, mir wurde dieses wirkliche Leben geschenkt, obwohl ich eigentlich schon tot war, also habe ich alle Zeit der Welt. Der Fremde bejahte nur, schien ihr immer noch ein wenig helfen zu wollen, zumindest waren seine Hände immer noch auf ihren Schultern, als sie die ersten Schritte wagte. Es fiel ihr schwer, dass alles in einen logischen Zusammenhang zu bringen und es würde sicher noch viele Tage dauern, bis sie sich an das Leben gewöhnt hatte und wieder das konnte, was sie früher schon konnte, doch für sie zählte nur eines, Hauptsache am Leben. Als sie schon zum Ausgang gehen wollte, hielt sie dieser Baal fest und deutete auf einen Gegenstand, der auf diesem grausamen, grauen Altar lag, besser gesagt, daneben auf dem Boden. Hey, vergiss deinen Dolch nicht "......"...ähm, wie heißt du eigentlich? Es war komisch, irgendwann musste diese Frage ja kommen, aber trotzdem war es komisch. Sie hörte zwei Namen in ihrem Kopf, der eine kam ihr vertraut vor, so wie man sie seit ihrer Geburt nannte und dann war da noch ein anderer Name, in einer anderen Sprache, die sie schon die ganze Zeit sprach. Doooom würde den Namen aus seiner Sprache sicher bevorzugen, obwohl sie keine Ahnung hatte, wie so was möglich war. Doch es konnte nur eine Folge ihres Lebens als dieser Fatalis sein. Danke für den Hinweis Doooom. Ich denke es ist am besten, wenn du mich Enzanie nennst, so zumindest glaube ich auf eurer Sprache zu heißen. Es blieb keine lange Zeit zum reden, denn da bückte sie sich schon, um den Dolch aufzuheben, doch dabei entdeckte sie eine tiefe Steinplatte auf der versteckten Seite des Altars. Es sah aus wie ein Schalter und diese Konstruktionen waren ein typisches Zeichen für Fallen, oder aber für das öffnen von Verstecken. Kurz sah sie zu dem Mann, der zum Ausgang blickte, also schien sie es wagen zu können. Sie presste ihre dünne Hand auf die Platte, die knirschend zurückging, Sekunden später rumpelte es in der Halle. Was hast du gemacht? fragte der Baal aufgeregt und in einer Mischung aus Zorn und Verwunderung, aber so richtig sah sie selbst nicht, was da passiert war. Das Rumpeln kam von da vorne, warte hier, ich sehe mal nach. Die Beine waren in Ordnung, sie konnte gut laufen, kurz blieb sie stehen, dieses riesige schwarze Loch flösste Respekt ein und diese außergewöhnliche Falle noch mehr. Ihre Vorfahren waren berühmt dafür, aber so was war auch für sie nicht mehr normal. Doch dann schlängelte sie sich – vorahnend – zu dem Ursprung des Geräusches. Die Halle schien zwar zerstört, doch sie konnte sich noch ein klein wenig an Kammern erinnern, die hier standen. Einige waren geöffnet und nicht sehr groß, doch auf einmal stand sie vor einem Kammerstück, aus dem eine Lichtquelle kam. Sie sah, wie sich eine zweite Wand erhoben hatte, es wirkte so, als ob davor mal irgendeine Statue oder so was gestanden hätte. Jedenfalls war es möglich die Kammer zu betreten, in der zwei einsame Fackeln brannten. Es war, zugegebenermaßen, ein Schock und eine Freude zugleich, was sie da erblickte. Niemals hätte sie diese doch so dumme Tat ihren Peinigern zugetraut, doch sie sah es mit eigenen Augen. Der Raum war eine Schatzkammer, doch weder Silber, Gold oder Edelsteine befanden sich darin, nein, es war ihre Ausrüstung, darunter so mächtige Stücke, wie das Schwert, dass sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Die Rüstung des heiligen Adlers, die sie zum Zeitpunkt ihrer Gefangennahme trug und die ihr abgenommen wurde, der Gürtel aus dem Leder der verehrten Alligatoren, die einfachen, aber tödlichen Wurfmesser und natürlich dieses eine Schwert. Es gab viele Schwerter, die damals geschmiedet wurden und die Priester der Vorfahren verstanden sich auf einige magische Rituale, aber nichts war damals diesem Schwert gleichzusetzen. Man sagt, ihr Vater bekam es von Utzatekl höchstpersönlich. Geschmiedet sei es nicht aus Stahl, sondern aus Stein. Stein aus den Hängen um Carm. Die Legierung sollte feinster Diamantenstaub sein. Das alles war nur Legende, doch sie wirkte bis heute in ihrem Kopf. Ob die Legende wahr war, war eine andere Frage, denn die Klinge war ganz normal. Nur der Griff war, wie damals schon, aus grüner Jade, Jade, die Utzatekl so liebte und die deshalb so häufig zu den Opfern gehörte. Und dann stand da noch diese eine Truhe... Doch zuerst einmal legte sie die Rüstung an, vorsichtig und penibel, doch es schien so, als ob sie erst gestern abgelegt wurde. Nachdem auch Schwert und Gürtel saßen und die Messer in eben jenem Gürtel fein säuberlich verstaut waren, wollte sie sich gerade der Truhe widmen, als sie den Fremden sah. Ich hab doch gesagt...ach egal, schließlich hast du mich ja scheinbar gerettet. Es tut gut nach so langer Zeit wieder das Gewand der Kriegerelite zu tragen. Gefällt es dir? Der Mann lächelte und nickte leise, dann deutete er auf die Truhe. Was ist denn da drin Enzanie, ist ja ein riesiges Ding. Doch sie konnte nur mit den Schultern zucken. Keine Ahnung, sehen wir doch mal nach. Das Schloss war leicht zu überwinden, es gab nämlich keins. Knackend öffneten sich die jahrhundertealten Scharniere, dann sahen sie gemeinsam in den Inhalt. Es gab nur eine einsame Steintafel und kurz bevor sie lesen konnte, was darauf stand, klackte es noch mal irgendwo. Was steht drauf?, fragte der Mann erneut und sie las geschwind. Es war schnell gelesen, bestand der Text doch nur aus drei Worten. "Du stirbst trotzdem", steht da. Im selben Moment löste der Mechanismus dann die eigentliche Falle aus. Sollte der Baal noch die Erschütterungen des Bebens im Kopf haben, was auftrat, als sich der Boden geöffnet hatte, so würde er jetzt noch mal eine Schippe drauf bekommen. Denn schon die ersten Zwanzigtonner, die von der Decke fielen, waren lauter, rissen größere Löcher und erzeugten mehr Dreck und Staub. Eine Falle...nichts wie raus hier! Schnell rannten sie aus der Kammer, schon der gesamte Altarbereich war unpassierbar, der Riss in der Decke zog sich weiter. Riesige Quader und einzelne Stücke lösten sich, die gesamte Decke brach zusammen. Ohne zu zögern zog sie nun ihrerseits diesen immer noch so undurchschaubaren Fremden am Arm, während sie den Weg zum Ausgang nahm. Leichtfüßig waren ihre Schritte, nicht mehr so gehemmt wie bei dem einstigen Robenträger. Flink und geschickt steuerte sie sich und den Baal zum Ausgang, begleitet von einem Krach, den es sicher nicht mehr oft in diesem Tal zu hören geben würde. Am Ende erreichten sie den schmalen Gang, sie ging als erster hinein, behielt die Hand von Doooom aber weiter bei sich. Obwohl nur der untere Teil der Halle einstürzte und sie eigentlich schon sicher waren, traute sie dieser verfluchten Halle nicht mehr und blieb deshalb auch nicht stehen. Der Mann hinter ihr keuchte, doch würde er sich im Freien sicher ebenfalls wohler fühlen. So rannten sie, nichts und niemand sollte sie in einem toten Tempel mehr aufhalten. Sie schafften es irgendwann heraus, das Rumpeln war noch unter ihren Füßen zu hören und sollte noch zwei Tage lang leichte Nachbeben mit sich bringen, so heftig war der Einsturz gewesen, doch dies war jetzt egal, erst als sie aus dem Tempel ganz und gar raus waren und sie den blauen Himmel über sich sah, konnte sie wieder aufatmen. Auch bei ihr forderte der lange Lauf Tribut. Wie schön war es doch, dass sie sich nun in den Sand fallen lassen konnten. Sand... Wie lange schon hatte sie dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Ein blauer Himmel über allen, weiße Wolken darunter. Die Natur, die frische Luft... War das ein Traum? Nein, es war keiner, sie wachte nicht mehr auf. Es gab noch viel zu viele Ungereimtheiten und was sie von Doooom halten sollte, sie wusste es nicht, noch nicht..., aber sie war am Leben, nicht mehr da unten, egal durch was man sie gefangen hielt. Damals hatte sie noch viele Pläne, vielleicht kämen einige ja zurück. Auf jeden Fall stand sie der neuen Welt offen gegenüber, auch wenn sie jetzt schon sah, dass es schmerzhaft werden würde. Die Gebäude, die einst um die Bibliothek standen, sie waren alle weg, ein klares Zeichen... Niemals aufgeben, niemals aufhören. Auch nicht nach Jahrhunderten. Immer weiter kämpfen, für das was man lebt. Keine Lügen zulassen, für sich kämpfen. Nicht den Tod fürchten. Weiterleben. Der Tod von Fatalis war die Wiedergeburt von Enzanie, Elitekriegerin der Kriegerkaste von Jharkendar, Tochter des Trakon, legitime Nachfolgerin ihres Vaters, verhasst und respektiert von feindlichen Kasten und nun wieder unter den Lebenden. Soll Utzatekl entscheiden, wie ihre Zukunft weitergeht. ......................... |
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03.03.2004, 18:36 | #316 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
NamensÄnderungen -
Ich mich fleuen, übel Ändelung im Namen. Ich seien bis jetzt gelufen: Todesnebel Abel im LPG: Fatalis (supel Sondellegelung ;) ) Mein neuel Name soll lauten: Enzanie Del Name ist laut Membellist noch flei. Mein Plofil ist hiel zu finden. Ich mich supel danken bei allen, die dat fül mich machen. Dankel. PS: Meine Tastatul ist gelade etwas lepalationsnötig. |
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03.03.2004, 18:43 | #317 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Abwesenheitsthread -
Ich bin wieder da. |
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04.03.2004, 16:59 | #318 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Hinter den Bergen #2 -
Enzanie fand die bemitleidenswerten Versuche dieses Mannes schon fast wieder süß, aber vermutlich sah er in ihr immer noch diesen einen Mann, dieses Trugbild durch den Zauber. Jedenfalls konnte man nicht einfach so tun, als ob nichts geschehen wäre, es ging einfach nicht. Der Schmerz saß zu tief, wie ein Messer das sich mit Widerhaken in das zarte Fleisch gebohrt hatte. Jetzt wurde es Stück für Stück herausgezogen und schmerzte dabei unheimlich. Doch es war nun einmal nicht zu ändern, alles war weg, alle waren tot. Vielleicht war sie ja die letzte Erbin ihres Volkes, ihrer Kultur, einfach alles. Vermutlich, aber dennoch hätten es einige schaffen können, vielleicht waren sie auf dem großen Wasser geflohen. Diese Welt, in der sie nun angekommen war, hatte sich bestimmt verändert. Bloß wie nur? Enzanie wusste es nicht, doch als die ersten Tränen kullerten, kamen auch neue, fremde hinzu. Hoffnungstränen. Eigentlich hätte sie tot sein müssen, eigentlich dürfte sie nicht hier sein. Es war eine komische Anordnung von unglücklichen Umständen, doch das Leben war ein Geschenk, das sie nicht wieder hergeben wollte, jedenfalls nicht so schnell. Ob es irgendwelche Nachwirkungen geben würde, das wusste sie nicht, aber sie hoffte dennoch ihr Leben hier so lange weiterzuführen, bis es dann tatsächlich vorbei wäre. Die neue Welt, sie würde sicher sehr interessant werden. Es hatte sicherlich vieles innerhalb der Jahrhunderte geändert, noch nie war Enzanie auf dem großen Wasser gereist und auch von einem Gebiet hinter den Bergen im Süden war ihr nichts bekannt. Schon alleine die Worte des Fremden, von Doooom, sie klangen aufregend und weckten auch eine gewisse Neugier in der jungen Frau. Das war es, an das sie sich klammerte, sie wollte jetzt wenigstens diese neue Welt sehen, als kleinen Ausgleich. Den Tod ihrer Familie, besonders ihres Vaters und ihres Volkes würde sie noch lange beschäftigen, noch viel Salzwasser würde dafür fließen, doch trotzdem blickte sie lächelnd in die Zukunft. Dieser Baal hatte zwar die vollkommen falschen Worte gewählt, aber sein Ziel hatte er doch erreicht. Das einzige was ihr noch geblieben war, waren die alten Sachen. Mit ihnen kämpfte sie vor Jahrhunderten gegen die Feinde ihrer Kaste, ihres Volkes, gegen Tiere. Die Klinge war nicht gerostet, auch nicht nach hunderten von Jahren. Die Rüstung, nicht zu klein, nicht zu eng, nicht kaputt. Alles schien den Zahn der Zeit überlebt zu haben. Warum war ihr nicht klar, doch es war gut so. Die Waffen sollten wieder zu einem Zweck dienen. Sie wollte damit nur bedingt töten, da sie keine Feinde mehr besaß. Es gab niemanden, der sie als Feind ansehen konnte, nur dieser eine Mann neben ihr wusste überhaupt, dass es sie gab und doch würden neue Feinde immerzu kommen. Doch so vieles war eben noch unvollständig. Wenn ihr Volk ausgestorben war und sie jetzt andere Kulturen kennen lernte, musste sie auch mit anderen Sitten und Regeln leben. Wie die Zeit war, ob sie friedlich oder unsicher war, ob man überhaupt noch Waffen brauchte und ob ein Schwert da das richtige war, sie wusste es nicht, alles was ihr blieb waren ihre Erinnerungen an die Tage und Wochen, Monate und Jahre, die gestern – oder sollte man sagen, gestern vor ein paar hundert Jahren – geschahen. Enzanie seufzte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah in die Ferne. Der Canyon, die Wüste, sie hatte sich geologisch kaum verändert. Es war allerdings nicht so heiß wie im Sommer, der Himmel war mehr grau als blau und ein paar Bäume standen vor hundert Jahren auch noch nicht so, wie jetzt. Vor allem aber wirkte es sehr groß und gewaltig, denn Steinhäuser fehlten im Landschaftsbild. Dann aber wandte sie ihren Blick wieder zu Doooom, der auch in die Ferne schaute und einige Grübchen schienen ihm einen nachdenkenden Ausdruck zu verleihen. Du hast Recht. Ich denke, ich werde kein Selbstmitleid haben. Es gibt sicherlich einiges für mich zu entdecken. So vieles will ich machen, so vieles sehen. Ich möchte eure Kultur kennen lernen, wie ihr so lebt, was ihr so macht und was ihr esst. Ich möchte eure Städte sehen, eure Tiere und das große Wasser. Ich lebe jetzt seit sechzehn Jahren und einigen Jahrhunderten in Jharkendar, ich denke ich bin bereit, etwas Neues zu sehen. Aber ich hab noch so viele Fragen und du hast so viele Antworten. Würdest du mir meine Fragen beantworten...Doooom? Der Baal stand auf und nahm plötzlich ihre Hand und zog sie mit einem Ruck herauf, dann sah er sie zwinkernd an. Klar mach ich das Enzanie, aber lass uns währenddessen Richtung Sumpf gehen, ich denke, wir sollten den Tag nutzen, solange es noch hell ist. |
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05.03.2004, 18:37 | #319 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Hinter den Bergen #2 -
Die beiden ließen die Wüste irgendwann am Nachmittag hinter sich. Es war nur ein kleines Tal, das sich im Osten noch viel weiter ausdehnte, doch hier, im Westen, wurde es schon bald fruchtbarer. Allerdings konnte sie sich nicht an diese Dinge erinnern, war doch der Canyon noch nie eine Wüste gewesen, doch nun war hier alles zu Sand und Staub geworden. Dennoch tat es gut, wieder Pflanzen um sich zu haben, denn so sah Jharkendar für sie aus, grün und wild. Mit der Natur verbunden. Es gab sehr typische Pflanzen hier, Lianen und wildes Efeu, aber auch ganz normales Gras oder dünne Palmen. Als sie dann auch noch ein kleines Wasserloch entdeckten, war es noch ein wenig schöner. Es mussten die ersten Tropfen seit Jahrhunderten sein, entsprechend fiel auch der Durst aus. Es war herrlich frisches Wasser, schmeckte wie aus dem kleinen See, der hier ganz in der Nähe lag, doch auch dieses Wasserloch war nicht von früher bekannt, wahrscheinlich war es eines der wenigen Überbleibsel der Wasserläufe, die aus Stein gehauen die Felder mit Wasser versorgten. Sie hatten hier eine Menge angebaut, hauptsächlich jedoch Mais. Nun war dies alles nicht mehr da, aber das war eben so. Nach dem ausgiebigen Trinken, wuchs auch zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder ein Hungergefühl im Magen der jungen Frau und so wollte sie demnächst etwas fangen, irgendetwas würde sich schon finden. Die beiden setzten ihren Weg fort, kamen auf eine kleine Lichtung. Dort stand ein Zaun, eine Art Palisade und ein kräftiger Mann schien davor zu stehen, oder zumindest sah es so aus, als ob er dastand. Neugierig ging Enzanie auf den Mann zu, wollte sie doch wissen, was hinter der Palisade anzufinden war. Der Mann schien nicht sehr begeistert von der Anwesenheit der zwei Fremden und zeigte sich etwas barsch, nein, eigentlich war er ein richtiges Ekelpaket. Mit rauer Stimme, die er ab und zu mit dem Inhalt eines Kruges ölte, maulte er sie an, sie sollen doch verschwinden. Hier hat niemand Zutritt. Einzig und allein die Anhänger von unserem Kapitän Greg, wir haben die Palisade schließlich nicht gebaut, damit hier jeder reinkommen kann. Allerdings…wenn ihr Gold, oder Rum, oder was anderes wertvolles habt, dann könnte ich euch reinlassen. Wir Piraten lieben das Gold, aber gegen einen guten Schluck ist ja auch nichts einzuwenden… Also, was ist jetzt? Habt ihr was? Enzanie schüttelte nur den Kopf. Sie war zwar nicht oft hier gewesen, doch der Begriff von Piraten war ihr dennoch kein Begriff. Sicher waren diese Leute auch erst seit dem Fall ihres Volkes hier. Jedenfalls war der etwas unfreundliche Mann kein Nachfahre ihres Volkes. Gold kannte sie allerdings und Rum ebenso. Nur leider besaß sie von all dem nichts. Sollte ihr ehemaliges Zauberbild Gold oder Rum besessen haben, so war es mit der Robe verbrannt. So konnte sie diesem Mann nichts geben, schließlich besaß sie nur das, was sie am Leibe trug. Der Baal, den sie inzwischen als nicht mehr so fremd ansah, hatte anscheinend auch nichts davon. Gerne hätte sie ja etwas gegeben, nur wie denn? So gingen sie in die andere Richtung, in der bald der See, an den sie beim Trinken des Wassers aus dem Wasserloch gedacht hatte, in Sicht kommen sollte. Während sie noch durch die Lichtung liefen, fielen ihre Augen auf etwas rotes, das an etwas grünem hing. Waldbeeren. Sie waren zwar noch etwas früh, aber das war ihr egal, denn hauptsache man konnte sie essen. Schnell zeigte sie dem Baal die Früchte ihres spähenden Auges und zusammen pflückten sie dann den ganzen Strauch ab, bis ein kleiner Beutel, der dem Mann als Aufbewahrungsort diente, prall gefüllt war. Danach setzten sie ihren Weg fort und kamen schon bald auf einen dünnen Fußweg. Von weit oben hatte man den See schon erspähen können, denn so klein war er nun auch nicht, dafür aber war der Pfad, der zu seinen Ufern führte, umso kleiner. Aber wenigstens das hatte sich nicht verändern. Es war noch immer so wie früher, auch wenn der Wachtposten nicht mehr da stand. Doch etwas anderes interessierte sie viel mehr. Als sie erst wenige Schritte nach unten gegangen waren, erblickte sie etwas Weiteres, Lebendes. Ein Tiriki graste unten an den grünen Ufern und ließ es sich schmecken, doch dies war jetzt die perfekte Mahlzeit nach so langer Zeit. Sie musste auch vor dem Aussprechen des Zaubers lange nichts gegessen haben, anders war dieser Hunger kaum zu erklären. Doooom kam lange nicht hinterher, als sie schon auf ihre Beute zulief, noch im Lauf zog sie das Schwert vom Halfter am Rücken und ließ es fest in einer Hand. Der Tiriki war sehr, sehr schnell und hatte am Kopf eine zähe Hornhaut, doch eigentlich war er kein Gegner für sie. Mit zwei schnellen Bewegungen wich sie dem scharfen Schnabel aus und streckte den Vogel mit einem Schlag zwischen die verkümmerten Flügel nieder. Als der Baal ankam, war schon alles vorbei. Trotzdem staunte er nicht schlecht. Auch sie staunte, aber über etwas ganz anderes, denn am Ufer hatten sich ein paar Pilze breit gemacht, das Wasser und der nährreiche Boden schienen noch immer ein idealer Platz für sie zu sein. Mit den Beeren hatten sie jetzt schon drei Zutaten und damit konnte sie etwas ganz hervorragendes kochen. Sie war eine ausgezeichnete Köchin und dies sollte auch ihr neuer Begleiter jetzt testen, ob sie auch noch nach Jahrhunderten gut kochen konnte. Doch einiges war noch dafür zu tun. Wie hast du das nur gemacht? fragte der keuchende Mann jetzt plötzlich. Was gemacht? Den Tiriki erlegt? Das war doch ganz einfach. Mit den Tiriki verband ihr Volk immer etwas essbares, sie waren nie große Tiere, doch sie sahen sehr niedlich aus, wenn man sie aus der Nähe betrachtete. Trotzdem dienten sie ausschließlich zum essen und sie sah keinen anderen Sinn dahinter. Tiriki? Du meinst diesen grünen Scavenger? Die Worte von Doooom verwirrten sie? Hatte sie etwas Falsches gesagt? Die Tiere hießen so… Scavenger? Das habe ich noch nie gehört. Was ist denn das? Diese Tiere hier heißen Tiriki. Außerdem wollte ich uns etwas kochen, aber dazu brauche ich noch Holz und natürlich Feuer. Könntest du das machen, Doooom? |
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06.03.2004, 13:24 | #320 | ||||||||||
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Hinter den Bergen #2 -
Also wir nennen diese Tiere hier Scavenger. Allerdings gibt es noch eine andere Art von ihnen, sie leben hier aber scheinbar nicht. Aber du wirst sie schon noch früh genug sehen, wenn wir erst mal die Berge hinter uns gelassen haben. Mit diesen lehrreichen Worten verschwand der Baal leicht ungeschickt den Hang wieder hinauf, denn hier unten würde er kein Feuerholz finden, so viel war klar. Doch an der Lichtung vorhin hatte sie einige alte Wurzeln und Äste gesehen, diese konnte er ja wohl kaum übersehen. Während der Mann also nach dem Holz suchte, bereitete Enzanie das Essen vor. Sie hatten Fleisch, sehr frisches Fleisch, Pilze und ein paar Beeren. Mit Pilzen und Beeren und überhaupt alldem, was hier wuchs, kannte sie sich noch gut aus, die Natur hatte sich in den Jahrhunderten was das anging nicht verändert. Sie waren nicht giftig, sondern äußerst lecker und wohlschmeckend, zumindest was die Beeren anging, die Pilze hatten im rohen Zustand einen sehr herben, fast bitterlichen Geschmack und waren nicht sehr genießbar, sondern nur etwas, für wirklich verzweifelte, hungrige Mäuler. Dazu gehörte sie zwar auch, doch die junge Frau naschte lieber an den Beeren, die Doooom natürlich dagelassen hatte, anstatt sich an den Pilzen zu versuchen. Was allerdings noch fehlte war das passende Werkzeug zum grillen. Und dann benötigte sie auch noch ein paar zusätzliche Zutaten. All das gab es hier aber zur genüge. Der kleine See, er war schon immer einer ihrer Lieblingsplätze gewesen, egal ob diese Piraten jetzt in der Nähe waren oder nicht, diese Idylle hier schien auch noch in tausend Jahren anzudauern. Doch so schön es war, wenn man etwas Gutes zu Essen haben wollte, musste man sich auch ganz schön dafür anstrengen. Am Ufer des Sees war schon mal die nötige Grillunterlage. Zwei große Felsbrocken sollten reichen. Bis der Mann zurückkommen würde, wären sie sicher auch trocken, denn sie lagen ja im Wasser. Als nächstes bediente sich das Mädchen an ein paar Pflanzen. Die großen Farnblätter waren robust und reißfest, ihre Fasern waren sehr dicht und perfekt dafür geeignet. Diese Art des Grillens war besonders weit verbreitet, damals zumindest. Danach kümmerte sie sich um die Pilze, zuerst einmal wurden sie von Schmutz und Bakterien im klaren Wasser befreit, danach schnippelte sie die Pilze auf einem der Farnblätter in kleinere Stücke. Es war ganz schön mühsam, denn ein passendes Messer hatte sie nicht, musste sich an dem Dolch bedienen, der alles andere als praktisch dafür war. Kurze Zeit darauf kam auch der Baal zurück, mit ihm allerlei trockenes Holz und Wurzeln, wie sie es schon vermutet hatte. Das Essen dürfte bald fertig sein, ich warte nur noch auf das Feuer. Zwinkernd kümmerte sie sich dann um das Fleisch, der eigentlichen Zutat. Natürlich hätten sie es auch einfach roh, oder leicht angebraten essen können, aber dann hätte es sehr fettig und äußerst normal geschmeckt, so allerdings würde es ein viel intensiverer Genuss für den Gaumen werden. Enzanie kümmerte sich darum, dass dem Tiriki die besten Stücke entnommen wurden, nur das zarteste Fleisch schnitt sie aus dem Körper, besonders an den Lenden fand man dies, auch die Flügelregion war gut geeignet dafür. Hierbei war der Dolch schon praktischer, wenn auch noch lange nicht so gut wie ein vernünftiges Messer. Am Ende konnte sie zwei große und zwei kleine Fleischfilets aus dem Körper bergen. Fleisch war zwar noch genug da, doch dies sollte dem ersten Hunger erst mal Stand halten. Ein kurzer Blick zu dem eifrig wirkenden Mann sagte ihr, dass erste Rauchschwaden entstiegen und es so Zeit war, fertig zu werden. Hier, leg die beiden Steine vorsichtig um das Feuer, so dass sie erwärmt werden. Danach widmete sie sich wieder den letzten Finessen. Die Pilze waren jetzt wieder trocken und schön klein. Die Fleischstücke wurden immer einzeln auf ein Farnblatt gelegt und dann mit den Pilzen garniert, als es genug war, wickelte sie die großen Blätter zusammen und umschnürte sie mit einer dünnen Schnur aus den Flechten, die hier wuchsen. Als sie fertig damit war, brannte auch schon das Feuer, kleine, rot-gelb-orange Flammen züngelten sich, während die Steine langsam wärmer werden müssten. Auf diese nun legte sie die vier fertig gewickelten Farnblätter und nun konnten sie nur noch warten, bis sie schön durch waren. Sag mal Doooom, was sind eigentlich Piraten? |
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06.03.2004, 21:15 | #321 | ||||||||||
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Hinter den Bergen #2 -
Neugierig hatte sie die Antwort des Baals abgewartet und sah ihn dabei mit weiten Augen an, doch was der Mann da so sagte, dass hörte sich ja ganz schön gefährlich an. Eigentlich hatte sie diese Wache nicht als Sektenanhänger gesehen, eher als etwas übel gelaunt. Aber das musste nichts aussagen, denn üble Laune konnte ja die verschiedensten Gründe haben. Vielleicht würde sie ja bald mal die Chance bekommen den Mann da oben zu fragen, oder aber sie würde das ganze verschieben. Aber wenigstens hatte sie wieder etwas über diese neue Welt gelernt, sie wollte viel lernen, gab es doch noch so viel, von dem sie keine Ahnung hatte. Aber vom kochen, bzw. grillen hatte sie Ahnung und nachdem sie einige Zeit für diese kurze Frage gebraucht hatten, was wohl daran lag, dass sich der Mann von ihr überrumpelt gefühlt hatte, waren auch ihre Farne fertig. Ich denke, wir können jetzt essen. Aber vorsichtig, es müsste heiß sein, pass auf deine Finger auf. Eigentlich müsste der Baal das gewusst haben, aber sie wollte nicht, dass er sich wegen ihr die Finger verbrannte und das konnte schnell passieren, denn diese Blätter waren heißer, als es den Anschein hatte. Mit einem geschickten Zug nahm sie zwei der Rollen und legte sie auf ein weiteres Farnblatt, danach ließ sie es noch etwas abkühlen und griff sich eines der beiden. Nachdem das dicke, grobe, grüne Blatt entfernt war, hatte sie ein zartes Stückchen Fleisch. Das wenige Fett war auf dem Blatt geblieben, total zart war es, rosa und nicht dunkel. Die Pilze hatten ihr Aroma an das Fleisch weitergegeben, was ihm einen unvergleichlichen Geschmack brachte, außerdem konnte man die Pilzstückchen gut nebenbei knabbern. Doch im Vordergrund stand natürlich das leckere Eiweißprodukt. Wie lange hatte sie auf diesen Bissen gewartet. Ein paar Jahrhunderte? Lass es dir schmecken, es ist noch genug da. Mit dieser etwas doofen Bemerkung, denn der Baal wusste ja selbst, was auf dem Feuer lag, biss sie in ihr Stück und war begeistert. Ihre Kauleisten wirkten lange nicht mehr benutzt, doch ihr Gaumen erkannte das zarte Fleisch des Tiriki sofort wieder. Als sie sich die ersten Bisse gegönnt hatte und sich ihr Magen langsam voller fühlte, nahm sie ein paar Pilzscheiben und knabberte an ihnen, während sie sich wieder dem essenden Mann widmete. Sag mal, ich frage mich schon die ganze Zeit, was ein Baal ist. Was macht man denn so als Baal? |
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07.03.2004, 12:51 | #322 | ||||||||||
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Hinter den Bergen #2 -
Als der Baal die Lichtrune, wie er den bemalten Stein nannte, einsetzte, entstand ein heller Kreis auf seinem Kopf. Sofort erschrak Enzanie ein wenig, hatte sie so etwas doch noch nie gesehen, wie ein großer Zauber wirkte diese kleine Lichtquelle auf das Mädchen. Erst erschrocken, dann wie gebannt sah sie auf das leuchtende Stück über dem Kopf des Mannes, der sich ganz schön konzentrierte. Enzanie verstand, diese Lichtquelle entstand also durch Konzentration, aber man brauchte so einen bemalten Stein. Etwas ähnliches kannte sie auch, durch Steintafeln waren die Priester ihres Volkes zu mächtigen Zaubern gekommen, die ihnen Utzatekl geschenkt hatte, mit Hilfe der Inschrift auf den Tafeln konnte man die verschiedensten Sachen wirken, aber so etwas war ihr noch nie begegnet. Nach einer kurzen Zeit ließ der Baal das Licht erlöschen und steckte den Stein zurück in seine Tasche, ehe er mit einem breiten Grinsen sich wieder seinem Stück Fleisch widmete. Wirklich beeindruckend, du bist ja ein großer Zauberer. Eigentlich mag ich die Zauberer nicht und das was du so über die Baals erzählt hast, klingt für mich zu sehr nach den Priestern meines Volkes. Sie haben auch die Lehren von Utzatekl verbreitet, doch sie spendeten ihm auch oft Opfer. Nahrung, Geschmeide, Edelsteine…und auch Blutopfer. Ihre Macht zogen sie aus ihren Zaubern. Aus Zaubern, die mich Jahrhunderte gefangen hielten. Nein, ich möchte nichts mit diesem Lichtzeugs zu tun haben. Ich mag keine Zauberer. Aber…trotzdem danke für die Erklärung, jetzt weiß ich wenigstens, was ihr Baals so macht. Die junge Frau nahm sich ein zweites Blatt und biss in das zweite Filet, das nicht zäher als das erste auch war. Aber langsam war sie satt, der Hunger von Jahrhunderten war gestillt. Ein paar Beeren passten noch in ihren vollen Magen, dann war aber endgültig Schluss. Nimm dir ruhig noch das zweite Stück, du musst doch auch Hunger haben oder? Enzanie sah dem Mann an, dass er etwas miesmutiger war, oder war er einfach nur enttäuscht? Plötzlich verstand sie den Sinn seines Trübsal und biss sich dabei auf die Zunge. Wie konnte man auch nur so blöd sein. Sie wollte Doooom gar nicht kränken, hatte es aber wohl doch getan, was ihr jetzt schon wieder Leid tat. Weißt du, ich habe noch nie sehr viel davon gehalten, von Zauberern und Priestern. Ich mag sie einfach nicht gut leiden. Sie sind mir suspekt, ihre Macht ist nicht real, ihre Zauber sind leicht zu umgehen und eigentlich sind sie sehr schwach, doch wenn man sie in Ruhe zaubern lässt, können sie schreckliche Dinge anstellen. Ich wollte dich aber nicht mit den Zauberer und Priester die ich kenne auf eine Stufe stellen. So darfst du das nicht verstehen. Vielleicht sind die Baals ja ganz anders, aber ich werde dennoch nie ihre Fähigkeiten erlernen wollen. Ich kann das nicht…außerdem hab ich noch immer Schwierigkeiten zu verstehen, was du mit Schläfer meinst. Du sprichst von ihm, wie von einem Gott. Aber es kann doch schlecht mehrere Götter geben, oder etwa doch? Jedenfalls ist der einzige „Gott“, den ich kenne, Utzatekl. Er schenkte meinem Vater dieses Schwert und er alleine sorgte für den Wohlstand unserer Kultur. Einen Schläfer hat es da nie gegeben. Niemand scheint meinen Gott mehr zu kennen, ich bin scheinbar die letzte, die sich an ihn erinnern kann. Aber ich will nicht mehr in seinen Namen Blutopfer bringen oder Tempel errichten, sondern mein Gott lebt einfach still in mir weiter, solange, bis auch ich von der Erde erneut gehe. Und dann stirbt sein Name mit mir. Aber du musst wissen, es gab auch bei uns andere Namen und Figuren, die Sekten als Götter bezeichneten, doch Utzatekl hat sie alle vernichtet. Was ich damit sagen will, es gibt für mich keine anderen Götter außer ihn, das hat schon mein Vater gesagt. Vielleicht wäre es deshalb besser, wenn ich nicht in eure Gemeinschaft gehe, da ich doch sowieso nicht an den Schläfer glaube. Was sagst du dazu Doooom? Der Baal tippte sich auf das Kinn, wie er es immer tat, wenn er zu überlegen schien, dann meinte er nur großzügig: Der Schläfer ist sehr tolerant. Er akzeptiert das sicher. Und vor den Baals brauchst du keine Angst haben, sie sind nicht so, wie die Priester aus deiner Zeit. Enzanie lächelte, denn das zu hören freute sie sehr. Gut, dann lass uns jetzt zum Sumpf gehen. Schnell nahm der Mann dann sein letztes Stück Fleisch zu sich, während die Kriegerin etwas Wasser aus dem See schöpfte und das Feuer löschte. So war hier unten wieder alles in Ordnung. Um den Tiriki würden sich sicher die Insekten kümmern. Und das Feuer würde der nächste Regen wegspülen. Am liebsten hätte sie noch ein wenig in dem kristallklaren Wasser geschwommen, doch es war wohl noch zu kalt, außerdem wollte Doooom sicherlich weiter, also verschob sie das auf den Sommer. Irgendwann würde es da sicher Zeit geben zurückzukehren, dann sollte alles gesehen sein, schließlich konnte sie sich nicht ausmalen, wie groß das südliche Gebiet hinter den Bergen war. Gemeinsam und gut gelaunt – zumindest sie – gingen sie dann wieder den Hang hinauf. Von hier aus waren es nur noch wenige Schritte bis zu der großen Tempelanlage, wo einst der Hauptpalast von Jharkendar stand. Voller Erwartung ging sie dorthin, führte den Baal mehr, als er sie, war die Natur doch wirklich all die Jahrhunderte stehen geblieben. So viele Erinnerungen kamen auf dem Weg hoch, immer wieder blieb sie stehen und sei es nur deshalb, weil sie an den verschiedensten Blumen riechen wollte, den Geruch ihrer Heimat verspüren. An einem kleinen Hang fand sie dann auch einen blauen Enzian, den sie sich zwischen die Haare steckte, ihr Vater hatte dies immer geliebt, ihr war es meist zu kindisch, doch zu seinen Ehren wollte sie ihn nun wieder tragen, solange, bis sie das neue Gebiet erreichen sollten. |
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07.03.2004, 17:29 | #323 | ||||||||||
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Hinter den Bergen #2 -
Ihr kleiner Weg führte durch die steinigen Felswege, vorbei an imposanten Schluchten und begrünten Flächen, doch Enzanie kannte sich hier gut aus, viel besser als ihr Begleiter. Natürlich hätte sie ihm jetzt auch alte Verstecke und Höhlen zeigen können, von denen er keine Ahnung hatte, doch sie wollten ja bald in das neue Gebiet eintauchen. Eine ehemalige Höhle war das Bindeglied zwischen dem dünnen Pfad, auf dem sie nun wandelten und den ersten Ausläufern des einstigen Palastes. Sie tauchten hinein, doch es war mehr ein Tunnel als eine Höhle, konnte man doch schon vor dem eintauchen in die Unterführung sehen, dass es auf der anderen Seite wieder hinaus ging und Licht darauf schien. Der Wind hatte sich aufgemacht stärker zu wehen, doch es war nur eine unbedeutende Veränderung auf der Haut, eigentlich änderte sich nicht viel, außer das ihre Haare ein wenig zerzauster waren. Der Baal und Enzanie traten heraus und mussten zu ihrer Verwunderung feststellen, dass sie nicht alleine waren… Zwei Ankash warteten am Ende der natürlichen Felsunterführung auf sie. Die grünen Tiere hatten mächtige Zangen und gefährliche Zähne, doch wenn man ihnen nicht zu Nahe kam, war dies alles kein sonderlich großes Problem. Ihre Schuppen mochten hart aussehen, doch das schien nur so, in Wahrheit waren sie butterweich. Wahrscheinlich hatte Doooom schon wieder einen anderen Begriff dafür, aber von ihr wurden die grünen Zwicker einfach nur Ankash genannt. Das ist kein Problem, die Ankash sind sehr häufig in diesem Teil der Insel vorzufinden, warte hier, ich mach das schnell. Enzanie zog wie selbstverständlich das Schwert ihres Vaters vom Rücken und lief auf die wilden Tiere zu. Man konnte bei dem Zischen ihrer Zungen nie wirklich heraushören, ob sie sich über eine Mahlzeit freuten oder doch eher „Verschwinde“ sagen wollten, doch sicher hätten sie das Duo angegriffen, also mussten sie schlicht und einfach weg. Die gefährlichen Beine waren noch das gefährlichste an ihnen, doch noch vor dem ersten Schlag fehlten eines der Tiere zwei Vorderbeine und damit war es so gut wie wehrlos. Gegen den Stahl dieser Klinge konnten sich diese einfachen Geschöpfe nicht wehren, mühelos glitt der Stahl durch die Beine, ehe die grünen Zwicker mit zwei gezielten Schlägen am Oberkörper getötet wurden. Enzanie streifte den grünen, schleimigen Saft, der an ihrer Klinge klebte, an den „trockenen“ Schuppen der Tiere ab, danach ließ sie ihr Schwert wieder zurück in das Halfter auf dem Rücken gleiten. Alles in Ordnung, wir können weiter. Doch eigentlich war nichts in Ordnung. Während des Kampfes hatte sie es übersehen, doch nun wurde das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Sie standen vor der einzigen Palastanlage. Als sie über den kalten, grauen Stein ging, sah sie überall die Reste von einstiger Pracht. Die Malereien und Inschriften waren noch immer auf manchem Stein zu sehen. Teilweise lagen riesige, drei bis vier Tonnen schwere Quader mitten auf dem Boden. Die meisten Steine waren von Moos oder grünen Ranken überwuchert, doch der Boden hielt sich tapfer. Der große Palast war vollkommen zerstört, dennoch waren die Steine noch überall im Land. Plötzlich zischte es neben ihnen wieder und sie sah, wie die Ankash erneut die Hügel hinauf gelaufen kamen, da, wo einst prächtige Marmortreppen noch zum Aufsteigen benutzt wurden. Enzanie, in nicht wirklich guter Stimmung nach dem schmerzhaften Anblick des einstigen Prachtbaus, zog erneut ihr Schwert, doch dieses Mal beließ sie es nicht bei einer kleinen Übung, zwei der drei Angreifer verloren ihre Köpfe, der dritte konnte wild geifernd fliehen. Sie stand auf der Mitte des Anwesens, auf dem Platz, wo einst eine wunderschöne Statue von Utzatekl stand. Sie war der Mittelpunkt von allen. Dahinter ging es in den großen Palast hinein, wenn man 180 C° herüberschwenkte sah man auf den Tempel der Opferungen. Dort wurde einmal pro Woche ein Blutopfer gebracht, je nach Anlass auch mal ein Mensch, doch meistens mächtige Tiere. Sie konnte das Blut nicht mehr riechen, dabei war es erst ein paar Tage – und dazu ein paar Jahrhunderte und unzählige Regenfälle her – dass es eine Opferung gegeben hatte. Daneben standen überall Bauten von mächtigen Adligen, aber auch reichen Händlern und Großgrundbesitzern. Auch diese gab es in Jharkendar. Das Anwesen ihres Vaters, oder sollte man besser sagen, sein Land, war nicht hier, sie lebten viel weiter im Norden. Irgendwann wollte sie dorthin zurückkehren, genau wie an unzählige andere Orte. Sie würde Jharkendar nicht aus ihrem Kopf streichen, das war ihre Heimat und nur hier kannte sie sich aus. Doch jetzt musste sie fast weggehen, schließlich war ihr Leben vollkommen aus den Fugen geraten und eines hatte sie schon seit Geburt inne. Sie war neugierig. Nachdem Doooom mittlerweile schon so einiges gesagt hatte, wollte sie jetzt auch alles sehen und selbst erleben. Mit etwas glasigen Augen, aber durchaus einem Lächeln auf den Lippen, wand sie sich dem Baal dann zu, immer noch auf dem Plateau der Steinquader stehend. Sag mal, wo ist denn nun diese neue Welt? Kommt man da vom Sumpf aus hin? Der Baal tippte sich kurz ans Kinn und grinste in die Luft, ehe er mit stotternden Worten anfing zu sprechen. Ähm na ja, nicht ganz. Den Sumpf den haben wir erst später entdeckt…verdammt wie war das doch gleich. Wieso hab ich da die ganze Zeit gepennt. Bestimmt hat mich Fatalis wieder vom Denken abgehaaaahhhhhhhhhh. Jetzt weiß ich’s wieder, wir sind durch einen engen Spalt, einen Pfad, einen Weg, ach wie auch immer, gleich hier in der Nähe sind wir in das neue Gebiet gestoßen, ich weiß sogar noch wo! Aber ich dachte wir wollten zum Sumpf, wollten wir nicht? Die Augen des Mädchens strahlten hell, schnell waren die Tränen, die eben noch darin standen, vergessen, jetzt war sie natürlich hin und weg und wollte auch nicht mehr in den Sumpf, denn den kannte sie ohnehin schon in und auswendig. Bis auf ein paar lästige Irinos und ein paar lästige Stechmücken gab es da sowieso nichts interessanter. Gut, das war vielleicht ein wenig übertrieben, aber sonderlich spannend war der Sumpf ja wirklich nicht. Au ja, lass uns in das neue Gebiet gehen, ich möchte doch sehen, wie ihr da so lebt und von welchen Tieren du immer sprichst und dann gibt es ja noch eure Gemeinschaft, von der du soviel redest und dann…und dann…blablabla….bitte, bitte, lass uns gehen ja? *Seufz* also gut Enzanie, ich zeig dir den Weg ins „alte Khorinis“ |
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07.03.2004, 17:31 | #324 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Der Meister der Drachen -
Der Meister auf Irdorath Die Rüstung: Kommt drauf an welcher Gilde du angehörst, als Paladin und DJ nach lesen des Almanchs Die Mannschaft: Lies die Seekarte ausm Klosterkeller und du hast ne neue Quest. |
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08.03.2004, 21:42 | #325 | ||||||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Rund um Khorinis #16 -
Das ganze war so aufregend, überall schienen neue Dinge auf sie zu warten. Das ganze Land, es war zwar nicht vollkommen anders, aber jeder Stein war fremd. Nie wusste sie, was hinter der nächsten Ecke lauerte. Die ganzen Wege, auch mancher Geruch. Die Wiesen blühten schon an einigen Stellen und ab und zu sah sie Vögel durch die Luft fliegen, die anders aussahen, aber zu schnell wieder weg waren. Die Luft war allerdings überall die Gleiche, es roch momentan sehr nach Kälte, ihre kleine Nase fror ein wenig, doch bald sollte es ja wärmer werden, wie Doooom im Vorbeigehen sagte. Zum ersten Mal erfuhr sie nun, dass sie sich also in der ersten Jahreshälfte befanden. Das war gut zu wissen, dann würde es ja sicher bald schön werden. Sie kamen an vielen Bergregionen vorbei, manchmal zwischen engen Schluchten hindurch, doch der Weg war immer besser geworden. Kleine Grasbüschel standen an fast jeder Seite und es wurde grüner und grüner, je weiter sie kamen. Über den ganzen Weg war sie ganz schön zapplig, denn sie wollte am liebsten alles Neue anfassen oder zumindest sehen, aber bis auf die Landschaft war nichts Neues dabei, bis sie dann zu diesen zwei Männern kamen. Sie waren beide sehr, sehr groß, viel größer als Doooom und auch größer als sie selbst, doch ihre Glatzen sahen komisch aus. Enzanie konnte sich ein leichtes Kichern nicht verkneifen, doch zum Glück merkten die beiden nicht, dass es an sie gerichtet war. Schnell verschwanden sie in dem engen Gang, nur um kurz darauf vor ein paar Stegen zu stehen. Sumpfiges Gebiet. Das roch sie doch schon von weiten. Frösche quakten und ein leises Blubbern war zu hören. Nun waren sie also im Sumpf. Das war also Dooooms Heimat, oder zumindest sein Zuhause. |
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