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23.06.2002, 21:04 | #26 | ||||||
tor zum kastell Beiträge: 108 |
Das Kastell des ZuX #11 - Das Kastell des ZuX #11
gehoben wie von geisterhand schmiegen sich der leichen glieder hoch an des kastelltor's wand und ließen sich für immer nieder __________genagelt an des tores holz __________weit die arme ausgebreitet __________künden sie vom hohen stolz __________der des kastelles willen leitet märtyrern gleich ans kreuz gebunden sank auf die brust ihr kopf herab mit efeu war der fuß umwunden des eingangs bogen war ihr grab __________an jedem flügel einer hing __________brüder noch im tod sie waren __________'ne krähe sich ein auge fing __________bald kamen sie in ganzen scharen die haut in fetzen hing vom schädel gebleichte knochen überall ehdem der körper stark und edel so war der tod sein tiefer fall __________das fleisch verdorrt und abgenagt __________skelette hell im mondenschein __________dies mahl den raben wohl behagt __________hier mußte keiner hungrig sein die schädel blank im mondenschein, die knochen hell im lichte leuchten der anblick fährt durch mark und bein betrachtern sie lebendig deuchten. __________als warnung an den wandersmann __________war'n die toten auserkoren __________kam er nur als narr hier an __________nichts er hatte hier verloren so sollte es nun jedem geh'n der hierher kam aus übermut vor diesem tor blieb jeder steh'n hier war man besser auf der hut. __________in demut kam man zum kastell __________um zu bitten, nicht zu fordern __________nur, wes geist war klar und hell __________konnt' hoffen, beliar zu ordern. war die hilfe erst gewährt war sie ein versprechen und dies gelübde nie verjährt sonst würds das tore rächen. |
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08.07.2002, 20:07 | #27 | ||||||
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Das Kastell des ZuX #11 -
"du willst zu don-esteban, fremder? warum sollte ich dir einlaß gewähren?" ließ sich das linke der beiden ans tor genagelten skelette vernehmen. seine worte wurden durch eine fragende geste der angenagelten arme untermauert. soweit es die nägel zuließen... das andere skelett ließ sich vernehmen. "laß mich überlegen. soll er folgendes rätsel lösen: wer es macht, der nennt es nicht, wer es sucht, der kennt es nicht, findet er's, wird's hinterdrein nicht mehr, was es war, ihm sein." "ich weiß es, ich weiß es." fiel ihm das erste skelett ins wort. "des rätsels lösung ist selbst ein rätsel." "oooh, jetzt hast du mir die ganze pointe verdorben. aber warte, ich hab es irgendwie so in meinen knochen, daß sich der von dir gesuchte schwarzmagier gerade der eingangshalle nähert, darum werde ich dich... jetzt einlassen." sagte das rechte skelett zu han zo mon. im gleichen moment schwangen die torflügel mit einem knarren auf, die skelette mit sich nehmend und ein großes, dunkles loch erschien vor dem sumpfler. die schwärze schien geradezu nach ihm zu greifen und ihn hineinzuziehen. dies war der eingang ins kastell. |
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16.07.2002, 00:10 | #28 | ||||||
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Das Kastell des ZuX #11 -
"sie an, sie an. wir haben besuch." meinte das eine skelett. "oh, schau nur, er sieht ganz kränklich aus, vielleicht stirbt er ja bald und dann ersetzt er dich. das wäre schön." träumte der zweite knochenmann. "was? du willst mich loswerden?" voller entrüstung kamen die worte von irgendwoher aus dem schädel. "ja, du bist nämlich vollkommen langweilig. ich brauch mal wieder einen neuen gesprächspartner." "ha! langweilig? du weißt ja gar nicht, was langeweile ist. wenn ich nicht glücklicherweise schon tot wäre, ich wäre schon längst vor langeweile gestorben, bei deinem nutzlosen redeschwall, du bist der wahre meister der langeweile." "ja und du wirst es mit dem meister noch lange aushalten müssen. muahahaha." meckernd erklang das gelächter. "oh." |
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18.07.2002, 16:13 | #29 | ||||||
tor zum kastell Beiträge: 108 |
Das Kastell des ZuX #11 -
plötzlich ein meckerndes lachen. "schau her, jetzt gehts uns an den kragen. man will uns austauschen." "das liegt nur an dir. du hast die leute dauernd genervt. mit deinen langweiligen erzählungen." "jetzt hör aber auf, du bist doch hier der märchenerzähler." die beiden skelette, die an die flügel des tores genagelt waren, beachteten die besucher gar nicht mehr, stattdessen zankten sie sie sich wie immer. das tor öffnete sich. doch die knochengesellen merkten es anscheinend gar nicht, sie stritten weiter. die besucher konnten eintreten. |
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19.07.2002, 15:21 | #30 | ||||||
tor zum kastell Beiträge: 108 |
Das Kastell des ZuX #11 -
"oh, schon wieder ein besucher. das ist ja ein kommen und gehen." begann das linke skelett. "und er bringt sogar sein eigenes essen mit, um der kastellküche nicht zur last zu fallen. wie löblich." meckerndes lachen erklang. "und vorsicht vor den gräten, es sind schon viele daran erstickt. vielleicht landest du ja dann auch am kastelltor." "he, willst du mich schon wieder loswerden? du undankbarer knochenhaufen." "pah, sieh dich doch an." das tor schwang auf. dem besucher klangen noch die letzten sätze in den ohren, als er eintrat. |
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22.07.2002, 21:19 | #31 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 - Das Kastell des ZuX # 12
der weg war mühsam, und nun schau! dort auf dem höchstem fels zu sehn, die hohe burg, der finstre bau. bleib vor dem dunklen tore stehn __________gehoben wie von geisterhand __________schmiegen sich der leichen glieder __________hoch an des kastelltor's wand __________und ließen sich für immer nieder genagelt an des tores holz weit die arme ausgebreitet künden sie vom hohen stolz der des kastelles willen leitet __________märtyrern gleich ans kreuz gebunden __________sank auf die brust ihr kopf herab __________mit efeu war der fuß umwunden __________des eingangs bogen war ihr grab an jedem flügel einer hing brüder noch im tod sie waren 'ne krähe sich ein auge fing bald kamen sie in ganzen scharen __________die haut in fetzen hing vom schädel __________gebleichte knochen überall __________ehdem der körper stark und edel __________so war der tod sein tiefer fall das fleisch verdorrt und abgenagt skelette hell im mondenschein dies mahl den raben wohl behagt hier mußte keiner hungrig sein __________die schädel blank im mondenschein, __________die knochen hell im lichte leuchten __________der anblick fährt durch mark und bein __________betrachtern sie lebendig deuchten. als warnung an den wandersmann war'n die toten auserkoren kam er nur als narr hier an nichts er hatte hier verloren __________so sollte es nun jedem geh'n __________der hierher kam aus übermut __________vor diesem tor blieb jeder steh'n __________hier war man besser auf der hut. in demut kam man zum kastell um zu bitten, nicht zu fordern nur, wes geist war klar und hell konnt' hoffen, beliar zu ordern. __________war die hilfe erst gewährt __________war sie ein versprechen __________und dies gelübde nie verjährt __________sonst würds das tore rächen. |
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13.08.2002, 10:46 | #32 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
"Kennst du den noch?" "Na klar, der sollte schon mal neben uns hängen und uns Gesellschaft leisten." "Und warum läuft er noch auf seinen zwei Beinen? Und hat immer noch dieses ecklige wabblige Fleisch um seine wundervollen Knochen? Ich kann mir vorstellen, dass er ein schönes Gerippe abgäbe." "Außerdem wäre es an der Zeit, wenn ich mal einen vernünftigen Gesprächspartner bekäme. Du bist einfach zu zänkisch. Wenn ich an unsere gestrige Diskussion um die Kreativität von Legionelle echeria bei der Umgestaltung des Skelettes denke, da hast du nicht nur Ignoranz sondern auch völlige Einsichtslosigkeit in meine schlüssig vorgetragene Kausalkette bewiesen." "Ach ich war uneinsichtig? Ich finde auch, dass der Schattendämon einen von uns austauschen sollte. Du wirst der Verantwortung als Torwächter überhaupt nicht gerecht. Gestern hast du zum Beispiel eine Fleischwanze hineingelassen, weil du keine Aggressivität bei ihr feststellen konntest. Als ob Fleischwanzen in die uns anvertrauten heiligen Hallen hineindürfen." "Und warum sollen sie nicht rein? Wenn sie doch nicht aggressiv sind? Vielleicht benötigt auch mal eine von ihnen den Schutz von Beliar. Ihm sind alle Kreaturen gleich lieb." "Du spinnst ja. Das ist die heimat der Schwarzmagier und ich weiß auf jeden Fall von Meditate, dass sie sich vor den Viechern ekelt. Die reißt uns die Beine aus, wenn sie erfährt, dass wir ne Fleichwanze hineingelassen haben." "Ach, die soll sich nicht so zickig haben. Immer diese Weiber mit ihrer unlogischen Emotion gegenüber Dingen, die mehr als vier Beine haben. Ich würd sie in eine Therapie schicken." "Ne Therapie wär ne gute Sache ... wolln wir den Typen jetzt reinlassen? Der beginnt grad mit einer Peitsche zu knallen. Das tut meinen nicht mehr vorhandenen Ohren weh. Wenn diese Menschen mal einen Moment warten müssen, werden sie sofort ungeduldig." "He, du armer Sterblicher, kannst rein, aber benimm dich anständig und füttere die Gabenschale des Dämonen." Das Tor öffnete sich und ließ den Wartenden ein. |
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19.08.2002, 00:46 | #33 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
"Da ist ein Neuer!" "Wieso ein Neuer? Das ist ein Bettler, der was haben will." "Niemals! Das ist ein Neuer! Ich erkenn das sofort!" "Der hat geklopft! So was albernes!" "Woher soll er denn wissen, dass das Tor allein entscheidet ob es aufgeht oder nicht?" "Naja, ganz allein ja wohl nicht. Da habe ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden." "Wieso du? Ich bin ja wohl dasjenige, dass dem Tor seine Befehle gibt." "Du? Das ich nicht lache. Du kannst ja nicht mal die Ratten von deinen Fersen fern halten. Außerdem läßt du Fleischwanzen in die heiligen Hallen. Das Tor vertraut dir nicht mehr. Es hört nur noch auf mich." "Du bist ein verdammter Lügner. Oh wie gern würd ich dich mal kräftig gegen das Schienbein treten. Wart ab, irgendwann steig ich hier runter und dann zerleg ich dich in deine Einzelteile." "Komm doch, komm doch!" |
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03.09.2002, 20:35 | #34 | ||||||
tor zum kastell Beiträge: 108 |
Das Kastell des ZuX # 12 -
"Guten Abend, schönes Kind. Das ist ja nett, daß ich Frauenbesuch bekomme." "Frauenbesuch? Duuu? Muahahahaha!" Das zweite Skelett brach in schallendes Gelächter aus, das der Wind sonstwohin forttrug. Schauerlich entfernte es sich von der Besucherin, nachdem es sich nicht ohne eine Gänsehaut bei ihr zu hinterlassen, tief in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte. "Ich habe früher sehr wohl Frauenbesuch empfangen! Jawohl!" Das erste Skelett war beleidigt. "Ja, vermutlich von deiner buckligen Schwester, die dir den Aufbewahrungsort deiner Barschaften entlocken wollte, bevor du in deiner dunklen Zelle verrottet oder hier in der Barriere verschollen wärst", erwiderte das andere spitz. Das war ja ungeheuerlich! "Meine Schwester ist nicht bucklig!" "Nein? Nicht? Also wenn ich mir so deinen Knochenbau ansehe - zufällig kann man den im Moment sehr gut sehen - komme ich irgendwie auf den Gedanken, daß Buckligkeit bei dir in der Familie gelegen haben muß", kam sofort die Antwort in künstlich gelangweiltem Tonfall. "Arhg. Du Sohn einer Hündin. Schau dich selber an. Mit deinem Quadratschädel hast du sicher niemals eine Frau gefunden. Und jetzt ist es zu spät. Du bist tot, falls du es noch nicht bemerkt hast." Der tonfall hatte von empört zu boshaft gewechselt. Die auf Gedeih und Verderb aneinander hängenden Gesellen hatten sich wieder so richtig lieb. Beide schwiegen plötzlich. In die Stille hinein, untermalt vom fernen Heulen des Windes, ertönte ein Knarren. Das Tor öffnete sich und die beiden Knochenmänner sahen sich für kurze Zeit ins Angesicht. Bis die Banditin hindurchgeschritten war und sich die Flügel wieder schlossen. Nebeneinander hingen sie nun wieder vereint und still. Auf die nächste Ablenkung wartend. |
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04.09.2002, 23:19 | #35 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
"siehst du den kleinen feigling von gestern, der eben durch unser tor gelaufen ist?" "wieso nennst du ihn feigling. er hatte doch vollkommen recht, die beine so in die hand zu nehmen. ist ja ein bisschen ungewöhnlich, sich was aus dem kastell zu besorgen ohne zu bezahlen." "naja, dafür hat das kastell ja schließlich seine scheußlichen ungeheuer. die werden den dieben und schuldnern auf den hals gehetzt." "aber nie gleich, irgendwie läßt die hüterin den schuldnern immer noch nen tag zeit." "damit sie es sich noch mal überlegen können. ne umarmung des eisgolems oder gar des feuergolems überlebt man nur sehr selten." "naja, eine zärtliche umarmung des steingolems ist auch kaum zu überleben." "aber der junge hat es sich ja wohl anders überlegt." "dann können wir ihn jetzt wieder gehen lassen?" "wollen wir ihn noch ein bisschen ärgern?" "wie denn? hast du eine idee?" "wir schlagen ihm die tür vor der nase zu und lassen ihn ne weile nicht raus!" "ach das ist langweilig. ich weiß was besseres. wenn er rauskommt, bewerfen wir ihn mit unseren knochen. das wird ihm eine lehre sein. er hat uns nicht grad respektvoll begrüßt." "prima idee. ich nehm elle und speiche des linken arms. dann kann ich mit rechts werfen." "und wie bekommen wir unsere knochen zurück?" "ach, meditate wird das schon richten. ich mach mir da keine sorgen." |
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05.09.2002, 00:18 | #36 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
der erste knochen löste sich mit einem knacken und das gerippe schleuderte es dem burschen aus dem neuen lager hinterher. leider traf erst der zweite knochen. der reisbauer sah sich entsetzt um und fing an zu laufen. das löste bei den beiden gehässigen torwächtern große heiterkeit aus, so dass ihre knochen vor lachen schauerlich rasselten und den reisbauern zur noch schnelleren flucht nötigten. "was kommt der auch in der nacht. nachts komm ich immer so schnell in stimmung. da macht das leben besonderen spaß." "naja, leben kann man das ja wohl nicht nennen, aber ich bin mal gespannt, ob du deine knochen wieder bekommst." das angesprochene gerippe seufzte noch einmal auf und dann versank das kastell wieder in tiefe stille. |
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24.09.2002, 00:19 | #37 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
Nach vielen Jahren im Dämmerzustand, in denen hier oben nie etwas passiert war. Schreckte der Wasserspeier auf und griff nach dem, das ihm dann am Gesicht vorbeirutschte. Wie alle anderen Statuen (und auch mach anderer Einrichtungsgegenstand) im Kastell haftet den Wasserspeiern eine bisschen der Großen Magie, des Gottes Beliar, an. Die Magie durchfloss das Kastell, wie das Blut einen Menschen. Und würde sie einst versiegen, dann würde auch das Kastell wie ein Mensch zu einem Gerippe verfallen... In den letzten Jahren hatten sich hier ab und zu Vögel gezeigt. Einer konnte sogar in der Sprache der Menschen sprechen und hatte behauptet ein großer Druide zu sein. Ein zwei Mal waren Harpyien vorbeigekommen, aber vor denen hatte der Wasserspeier Angst... Auf alle Fälle war das, was er da ergriffen hatte kein Vogel und auch keine Harpyie. Das Fell war seltsam lose und drohte ein paar mal vom leib zu rutschen. Nach einer Weile hin und her drehen hatte er das obere Ende des Lebewesens gefunden und drehte es nach oben. |
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24.09.2002, 00:25 | #38 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
"whaaaaaaaa, guck doch mal da oben!" eines der gerippe am tor regte sich. "da hat der wasserspeier etwas aus der luft gepießt. das sieht aus wie schaschlick, ekelhaft! und wie das erst die wand heruntergerutscht ist. hast du das überhaupt gesehen? oder hast du schon wieder geschlafen?" |
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24.09.2002, 00:50 | #39 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
das andere gerippe erwachte und schaute ebenfalls gen dach. "ich vermute, daß es sich hierbei um eine ein nordsüdwestliches myrtanisches gebirgskampfhuhn handelt, das sich vor jahrhunderten durch isolation und mutation hier angesiedelt hat. ein echtes prachtexemplar und wohlgenährt dazu. das gibt ein prima grillgut ab, davon kann sich die ganze kolonie 1 woche lang ernähren. schnappt euch das festtagshuhn....so eine gelegenheit bekommen wir nie wieder! laßt die festspiele beginnen und verkündet es im ganzen land: ein huhn ist gekommen. wir müssen nie mehr hunger leiden. schnappt euch den dicken batzen!" |
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24.09.2002, 01:08 | #40 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
"ein huhn? ein huhn würde doch weiterfliegen! ich glaub, du bist vollkommen verkalkt. das ist möglicherweise ein drachen. ich hab vernommen, dass ein gewisser nahkämpfer einen drachen sucht. das ist er sicher. schießt ihn ab!" |
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24.09.2002, 01:18 | #41 | ||||||
tor zum kastell Beiträge: 108 |
Das Kastell des ZuX # 12 -
" wertes skelett, bei dem das becken breiter ist als meins, oder auch frau. drachen sind schon längst ausgestorben. darüber gibt es fundierte, akademische ausführungen. alle drachen sind im letzten jahrhundert an auswirkungen von fiebriger mundfäule und kurzsichtigkeit qualvoll zugrunde gegangen." |
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24.09.2002, 01:25 | #42 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 12 -
also kein drachen? ruf doch mal dem wasserspeier zu, dass er den ausspuckt. ich will ihn mal von nahem besehen." |
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24.09.2002, 01:26 | #43 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 - Das Kastell des ZuX # 13
der weg war mühsam, und nun schau! dort auf dem höchstem fels zu sehn, die hohe burg, der finstre bau. bleib vor dem dunklen tore stehn __________an der hohen felsenwand __________der alte turm und das kastell __________leuchten weithin übers land __________flieh nun wandrer, laufe schnell gehoben wie von geisterhand schmiegen sich der leichen glieder hoch an des kastelltor's wand und ließen sich für immer nieder __________genagelt an des tores holz __________weit die arme ausgebreitet __________künden sie vom hohen stolz __________der des kastelles willen leitet märtyrern gleich ans kreuz gebunden sank auf die brust ihr kopf herab mit efeu war der fuß umwunden des eingangs bogen war ihr grab __________an jedem flügel einer hing __________brüder noch im tod sie waren __________'ne krähe sich ein auge fing __________bald kamen sie in ganzen scharen die haut in fetzen hing vom schädel gebleichte knochen überall ehdem der körper stark und edel so war der tod sein tiefer fall __________das fleisch verdorrt und abgenagt __________skelette hell im mondenschein __________dies mahl den raben wohl behagt __________hier mußte keiner hungrig sein die schädel blank im mondenschein, die knochen hell im lichte leuchten der anblick fährt durch mark und bein betrachtern sie lebendig deuchten. __________als warnung an den wandersmann __________war'n die toten auserkoren __________kam er nur als narr hier an __________nichts er hatte hier verloren so sollte es nun jedem geh'n der hierher kam aus übermut vor diesem tor blieb jeder steh'n hier war man besser auf der hut. __________in demut kam man zum kastell __________um zu bitten, nicht zu fordern __________nur, wes geist war klar und hell __________konnt' hoffen, beliar zu ordern. war die hilfe erst gewährt war sie ein versprechen und dies gelübde nie verjährt sonst würds das tore rächen. |
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24.09.2002, 04:25 | #44 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 - Auf einem Turm des Kastells...
„Wie? Fallen lassen?“ Der Wasserspeier hatte gerade angefangen den Baal näher zu untersuchen. Gleich nach dem er herausgefunden hatte wo oben war, entdeckte er auch die Vorderseite. Dort war ein Gesicht mit Mund, Augen, Nase und Ohren. Nur mit Haaren sah es knapp aus. Zu sprechen hat er noch nicht angefangen. Auch die Augen waren zu. Von unten kam schon wieder ein Schrei: „Las ihn endlich los!“ - „OK, dabei ist mir doch immer so langweilig...“ Der Wasserspeier lies Champ los. Der Baal rutschte rasant die Mauer herab, bis zur nächsten Statue. Die ihn professionell ihn etwas fing, das wir in - Ermangelung eines passenderen Wortes - Klaue nennen wollen. |
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24.09.2002, 08:13 | #45 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
"kannst du dir vorstellen, wie das da runterkommt? oder wird das das nächste gerippe?" "durchaus möglich, es ist ziemlich dekorativ. ich weiß, dass die hüterin so was liebt. sie hat so eine makabre vorliebe für solcherart raumschmuck. immerhin sind wir auch ihr opfer. wir könnten friedlich in einem dunklen grab liegen, dabei dienen wir hier als torwächter." "die vorstellung hat was! der da oben als gerippe am wasserspeier! der könnte dann schon von weitem sehen, wer sich dem kastell nähert und könnte die leute sogar rufen. er könnte auch wie ein wetterhahn die tageszeit verkünden." "also im moment ist er ja noch nicht tot, wenn ich das richtig sehe. ich würd sagen, er zappelt noch." "das wird sich aber schnell ändern. der wasserspeier wird ihn nicht mehr fortlassen. und den rest erledigen dann die raben." "wird er, wenn er tot ist auch mit uns reden können?" "ganz sicher. wir sind wächter einer magischen kastells und meditate wird sich die chance nicht entgehen lassen. du kennst doch ihre morbiden vorlieben." "stimmt, die ist ja verrückter als wir. aber sie ist im moment nicht da." "das macht nichts. bis dahin ist der kerl mumifiziert. sie wird das sicher entzückend finden, unser neues maskottchen am wasserspeier." "wollen wir ihm was vorsingen? damit die zeit bis zum ableben nicht so langweilig wird?" "du kommst ja auf ideen. meinst du, dass ihm das gefällt?" "na klar, jeder mag lieder." "aber nicht, wenn du sie singst, das ist selbst für ein gerippe wie mich folter. meeeeditate, hol mich hier weg. ich bin ein rechtschaffender torwächter, aber doch kein folteropfer. und das sogar nach dem tod!" |
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24.09.2002, 08:16 | #46 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
"siehst du die fahne dort im wind? das ist ein baal mein banges kind ein baal, der zappte sich durch land bis seine fahrt ein ende fand gebeine leuchten jetzt am turm sie flattern hell im wintersturm und wenn der sturm die knochen packt hört man das klappern und es knackt." "das war ja eine spitzenleistung. wenn die hüterin wieder da ist, verlange ich meine ablösung. und wenn sie nicht will, dann verliere ich meine gebeine. dann entspreche ich nicht mehr ihrem schönheitsempfinden und sie wird mich austauschen. |
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25.09.2002, 23:12 | #47 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
sein pendant antwortete nicht mehr. die sonne war auf- und untergegangen, aber das gerippe auf dem anderen torflügel antwortete nicht mehr. das eine gerippe war verunsichert und musste sich neu orientieren. es sah nicht, aber es wusste, dass wölfe die zerstreuten gebeine in den wald geschleppt hatten. es war allein. in all den monden hatte es seinen partner immer und immer wieder verflucht. aber jetzt, wo es allein war, fühlte es sich schrecklich einsam. das gerippe beschloss zu verstummen. es war nun schon so endlos lange tot, da konnte es sich auch endlich wirklich für alle zeiten in sich zurück ziehen. es war einsam und sehr traurig. |
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01.10.2002, 22:22 | #48 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
Das erste Skelett ließ sich vernehmen. "Schau an, schau an, wir haben Besuch. Nenne er uns doch bitte zuerst seinen vollständigen Namen, seine Anschrift, sein Alter, den Mädchennamen seiner Mutter, gebe er uns erschöpfend Auskunft über seinen Vermögensstand und dies alles in dreifacher Ausfertigung." Das rief das zweite Skelett auf den Plan. "Moooment, ich weiß ja nicht, was du früher warst (wahrscheinlich Buchhalter) aber hier geht das so nicht. Ich hätte ja gerne ein paar nette Witze gerissen aber jetzt hast du mir die Lust verdorben." Und damit schwang das Tor auf und der Schatten trat ins Innere des Kastells ein. |
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02.10.2002, 15:47 | #49 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
"Wir haben durchaus etwas dagegen, wenn du hier eintreten willst. auf Geheiß der Hüterin haben wir dich, Tak zu fragen, was dein Begeht ist und ob du vorhast, der Hüterin oder einem anderen Mitglied des Zirkles Schaden zuzufügen oder dich ungebührlich zu benehmen. Außerdem hast du wegen flegelhaften Verhaltens Bilbliotheksverbot. Deine Gaben in der Gabenschale werden allgemein als zu schäbig erachtet. du wirst also nicht mehr verköstigt. Hast du immer noch Lust, reinzukommen?" |
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02.10.2002, 20:39 | #50 | ||||||
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Das Kastell des ZuX # 13 -
Das andere Gerippe legte den Kopf vorsichtig auf die Seite, sehr vorsichig, denn er wusste noch nicht, dass aus irgend einem Grund die Knochen zusammenhielten - von ganz allein. "Ach nun lass ihn doch rein. Er wird einfach alles, was er bei sich hat in die Opferschale legen." "Alles? Ach du meine Güte. Stell dir vor, wie das aussieht. Lass ihm wenigstens die Kleidung!" "Nur die Unterhosen! Du hast doch gehört, er hat noch nie was gespendet!" "Meine Güte, die armen Magier! Die bekommen doch einen Schock fürs Leben. Du siehst doch, dass er nur Haut und Knochen ist. Der ist bestimmt kein appetitlicher Anblick!" "Ich glaub, das macht den Magiern nicht so viel. Immerhin gehen sie mit Dämonen um, die sind auch nicht gerade appetitlich." "Naja, ich weiß nicht. Ein Dämon ist doch aber irgendwie ein ganzer Kerl. Willst du das von dem auch begaupten?" "Nicht wirklich. Deshalb sollten wir Mitleid haben." "Ok, haben wir Mitleid. Tritt ein - aber leg alles ab, was dein ist, bis auf die Unterhose!" "Die armen Magier! Arme Meditate!" Die Tür öffnete sich sehr laut knarrend. Der Gildenlose dürfte eintreten wenn er wollte. |
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