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09.10.2003, 07:18 #1
Necron
Beiträge: 60
Vorstellungen: Sumpfbruderschaft -
Name: Necron
Alter: 20 Jahre
Profession: Dieb

Gilde: Sumpfbruderschaft
Rang: Bruder

Skills: (1/3)
- Dieb

Aussehen: jung und gut gebaut, etwa 1,80m. Kurze, braun-blonde haare, die immer unordentlich sind. Markantes Gesicht, leicht wiederzuerkennen, trotz seines jungen Alters bereits zernarbt, nichtsdestotrotz sehr hübsch. Ein kurzer Kinnbart. Auf dem rechten Oberarm prangt eine Tätowierung, die einen doppelköpfigen Drachen zeigt, der Rücken ist übersäht von Narben. Am Gürtel hängt stets der Dolch, im Notfall sofort griffbereit. Alles in allem eine geheimnisvolle, aber interessante und anziehende Person.

Positive Charaktereigenschaften:
- intelligent
- zuverlässig
- unerschrocken

Negative Charaktereigenschaften
- verschwiegen
- eitel
- opportunistisch
- skrupellos

Waffe: verzierter Dolch
Kleidung: Edle Bürgerkleidung - kein Rüstungsschutz
Sonstiges: 977 Goldstücke, 2 Brote, Schinken, Käse, Wasser und 2 Fackeln


Herkunft: Necron weiß nicht viel über sich und seine Herkunft. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater ist unbekannt. Aufgezogen wurde er von einer entfernten Verwandten. Im Alter von 13 Jahren hatte er genug und floh von daheim. Er schlug sich als Tagelöhner durch, eine Lehre fing er nie an. Mit 15 Jahren wurde er auf einer Reise überfallen und verschleppt. Die Banditen verschonten ihn, ließen ihn allerdings fortan für sich arbeiten. Dabei erlernte Necron die Fertigkeiten, die es benötigt, ein guter Dieb zu sein. Nichtsdestotrotz wurde er doch eines Tages geschnappt, verurteilt und in den Kerker geworfen. Die Peitsche wurde zu einem seiner besten Bekannten. Als er 18 war, nach über einem Jahr im Verließ, ständig den Mißhandlungen der Wachmänner ausgesetzt, konnte er von einer Gefangenengaleere entkommen, indem er eine Meuterei ausnutzte und über Bord sprang.

Er wurde an einem Strand nahe Khorinis angespült. Dank seines markanten Äußeren und seiner Fähigkeiten fiel ihm das Überleben auf den Straßen von Khorinis nicht sehr schwer. Schlafen konnte er mal hier, mal dort, fand er nichts, nahm er sich eben ein Zimmer im Gasthaus. Nachdem er dieses Leben ein Jahr lang gelebt hatte, hatte er schließlich genug Gold zusammengestohlen, sich edle Kleidung und einen mit mystischen Ornamenten verzierten Dolch - von diesem Zeitpunkt an sein bester und treuester Begleiter - zu erstehen.

Außer wechselnden Frauengeschichten hatte Necron eigentlich noch keinen richtigen Freund, manchmal Weggefährten, allerdings nie für lange Zeit.


weitere Geschehnisse:
- Aufbruch ins Minental zum Schürfen -> Hier
- Beenden der Schürfarbeiten, Rückweg und Bezahlung (1100 Goldstücke) -> Hier
- Ankunft im Sumpflager -> Hier
- Ausflug nach Khorinis -> Überall verteilt in Stadt Khorinis #20 (ab Seite 4)
- Aufnahme in der Sumpfbruderschaft -> Hier


zugelassen
09.10.2003, 15:44 #2
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Necron erwachte...
Er war die halbe Nacht unterwegs gewesen, hatte sich etwas Gold gestohlen,
das nun in seinem Beutel klimperte. Viel war es nicht, aber doch genug, um
ein paar Tage über die Runden zu kommen. Dann war er in einer dunklen Ecke
im Hafenviertel von Khorinis eingeschlafen. Seit dem Überfall der Orks auf
die Stadt hatte er Alpträume, erwachte immer wieder schweißgebadet.

Necron sammelte er seine Gedanken. Es war schon später Nachmittag und sein Magen
knurrte. Als erstes würde er sich etwas zu Essen kaufen, vielleicht ein
Stück Brot und Käse. Er rappelte sich auf und ging Richtung Markt, vorbei
an den arbeitenden Menschen, die die letzten Hütten reparierten. In einigen
Gesprächen konnte er aufschnappen, dass auch die anderen Bewohner von
Khorinis den Zwischenfall noch nicht vergessen hatten.

Als Necron am Marktplatz ankam ging er schnurstracks zu Baltram, der Ihm
auch - nach einigem Feilschen - das Brot und den Käse, sowie eine Flasche
Wasser für 12 Goldstücke überließ. Necron setzte sich auf eine Bank, fing
an zu speisen und zählte nebenbei, wie viel Ihm der nächtliche Raubzug
gebracht hatte. Nachdem er damit fertig war, war er stolz... ganze 63
Goldstücke hatte er noch in seinem Beutel. Das bedeutete für Ihn ein paar
Nächte ruhigen Schlafes, in denen er nicht auf Beutezug gehen musste. Doch
was sollte Necron mit seiner Zeit anfangen, langweilen wollte er sich auch
nicht. Also beschloss er, sich auf dem Markt umzuhören, was es Neues gab
und ob jemand vielleicht einen netten Auftrag für Ihn hatte. Vielleicht
konnte er in dem Gedränge, das auf dem Marktplatz herrschte auch den ein
oder anderen Beutel in seine Tasche wandern lassen... zuviel Gold konnte ja
nie schaden.
09.10.2003, 18:18 #3
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Es war spät geworden und auf dem Marktplatz war lange nicht mehr so viel los, wie am späten Nachmittag. Nur vereinzelt wurden noch Geschäfte getätigt, die ersten Händler packten Ihre Waren bereits zusammen. Necron war unzufrieden, keinen einzigen Besitzer konnte er um sein Gold erleichtern, dauernd hatten Ihn diese dämlichen Milizen im Blickfeld.

Ärgerlich verließ auch er den nunmehr bis auf die Wachen leeren Marktplatz und machte sich auf den Weg zum Hafenviertel. Vielleicht konnte er sich ja dort doch noch einen Auftrag angeln.

Schon von weitem hörte er Kampfeslärm, und als er schließlich am Hafen angekommen war, sah Necron eine riesige Menschentraube, die sich um ein paar Kämpfende versammelt hatte. Er riskierte auch einen Blick auf die Kämpfer, sah wie eine Frau ganz allein einige Milizen deren Grenzen aufzeigte. Er feuerte Sie noch ein wenig an und dachte bei sich: „Die Typen haben mir mein Geschäft versaut, hoffentlich bekommen Sie eine richtige Abreibung“. Schließlich war der Kampf vorbei, die Frau siegreich und Necron lachte still in sich hinein. „Das haben Sie verdient“. Er drehte sich um und überlegte kurz. Ohne sich noch einmal umzuwenden ging er schließlich wie einige der anderen Zuschauer in die Kneipe, vielleicht fand sich ja dort jemand, der einen Auftrag für ihn hatte oder ihm zumindest ein Bier ausgeben wollte...
09.10.2003, 20:29 #4
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
hey... will auch mit ins mienental und schürfen ;) und vielleicht so nebenbei auch zur bürgerwehr, sollte das vorraussetzung sein... also, wo muss ich mich melden (erstmal nur zum schürfen), weil dann... *meld*
09.10.2003, 20:52 #5
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
ok, die sig is schonmal drin ;)
damit bin ich also bei der bürgerwehr...

von mir aus kanns jetz jederzeit losgehen -> einfach irgendwie bescheidgeben (hier, icq oder rpg)...
09.10.2003, 21:47 #6
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Necron spürte den Alkohol. Nach nunmehr 3 Krügen Bier und einer Flasche Wacholder, die ihm jemand ausgegeben hatte, fing die Welt langsam an zu verschwimmen. Er beschloss in die Herberge zu gehen und zu schlafen. Er zahlte das Bier. „Was?! 12 Goldstücke für dieses Dreckwasser?“, schnaubte er den Wirt an, zahlte aber dann doch, weil er keinen Ärger mehr haben wollte. Er verließ die Kneipe und wankte Richtung Kaserne, hinter der ja gleich seine ausgesuchte Unterkunft lag.

Als er die Treppen bezwungen hatte – in seinem Zustand nicht die leichteste Aufgabe – und am Eingang der Kaserne vorbeiging, bemerkte er einen Zettel. Während er diesen durchlas erheiterte sich sein Gemüt. „Schürfen im Minental. Das hört sich aufregend an“, dachte er bei sich. Gleich morgen würde er sich mit seinem verbliebenen Gold ausrüsten und dorthin aufbrechen. Vielleicht fand sich ja sogar der ein oder andere Abenteurer, der ihn dorthin begleiten würde, aber das alles würde der morgige Tag zeigen.

Er ging die Treppe hinunter und über die Straße ins Gasthaus. Er wusste, dass ein Bett hier umsonst war. Das freundliche „Willkommen, ich freue mich Euch hier begrüßen zu dürfen“ überhörte er gekonnt und stieg die Stufen zu seiner wohlverdienten Schlafmöglichkeit hinauf. Dort angekommen fiel er auch gleich in tiefen Schlaf...
10.10.2003, 14:03 #7
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
gut, so wie's aussieht werden wir dann heut abend losziehen... ich steh auf jeden fall am stadttor und wart drauf, dass ich jemand find, der auch ins mienental mitgeht bzw. mich mitnimmt ;))
10.10.2003, 14:37 #8
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Necron erwachte in seinem Bett. Er hatte lange geschlafen, es war bereits nachmittags - wieder einmal. Von draußen konnte er das geschäftige Treiben auf dem Marktplatz hören. Nachdem er gestern beschlossen hatte, sich ins Minental aufzumachen, musste er sich heute noch ausrüsten. Er hatte schon viele Dinge über dieses Tal gehört, über Orks und Drachen und andere gefährliche Kreaturen die dort haußen sollten. Wieviel davon jedoch wahr war, konnte er nicht beurteilen.

"Warum ein Risiko eingehen?", dachte er sich. Er stand auf und ging nach draußen. Ein kräftiger Wind bließ ihm entgegen, es war frisch. "Was brauche ich?". Auf jeden Fall etwas zu essen, sein Magen knurrte bereits jetzt und er hatte seine Reise noch nicht einmal begonnen. Auch eine Fackel, falls der Marsch länger andauerte. Ausrüstung würden ihm die Milizen bestimmt stellen. Necron dachte angestrengt nach... Er benötigte eine Rüstung, doch woher nehmen, wenn nicht stehlen. Persönlich hatte er zwar kein Problem damit, doch würde es nicht leicht werden, einer Wache die Rüstung abzustreifen, ohne bemerkt zu werden. Das konnte er also vergessen. Necron hoffte einfach darauf, eine Gruppe zu finden, die ihn mitnahm, denn dann würde die Reise nicht gefährlich werden. Im Minental konnte er sich dann immer noch mit seinem ersten Sold eine gute Rüstung kaufen.

Necron ging also zu Baltram, der gelangweilt an seinem Stand hockte. "Ich brauch zwei Fackeln und was zu Essen, am Besten drei Stück Brot, 1 Käse und 2 gebratene Schinken! Und mach schnell, alter Mann", raunte er ihm entgegen. Baltram ließ sich die Unfreundlichkeit gefallen, schließlich witterte er Gold. Nachdem Necron die Waren entgegengenommen und widerwillig 34 Goldstücke an den Händler abgedrückt hatte ging er quer über den Marktplatz zum Osttor. Dort wartete er und packte einen Bissen Brot und ein bisschen Käse aus. Falls jemand vorbeikam, der nach draußen will, würde Necron fragen, wohin es geht. Vielleicht ist er nicht der einzige, der ins Minental wollte. Und Weggefährten kann man immer brauchen...
10.10.2003, 14:42 #9
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
Naja, ich weiß net genau wann, ich lass mich mitnehmen, da ich heute abend leider net daheim bin. Plage und Andor nehmen mich dann hoffentlich als NPC mit, so isses zumindest abgesprochen...

Achja@die beiden oben genannten:
Ich will aber in der Burg keine Paladine oder sowas ausrauben *g*
10.10.2003, 15:57 #10
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
bitte nehmt mich dann auch als NPC zu den Schürfstellen mit, bin ja wie gesagt, heut abend leider net da... net, dass ich dann allein in der burg rumhock ;) thx schonmal im vorraus
10.10.2003, 16:22 #11
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
ahso, dann is ja gut ;) dann müssen mich die anderen nur sicher in die burg bringen... und das schaffen sie... ich glaub an euch :D
11.10.2003, 00:48 #12
Necron
Beiträge: 60
Die Burg im Minental # 2 -
"Das war es also, das berühmte Minental." Necron hatte es sich edler vorgestellt und gefährlicher, durchzogen von Strähnen aus Erz, die von wilden Orks und Drachen beschützt wurden. Nichts von alledem hatte er in den Schatten der Nacht, auf dem Weg in die Burg erkennen können. Das, was er gesehen hatte, raubte ihm den Mut. Eine karge Landschaft, hier und da kämpften ein paar Büsche gegen den unwirtlichen Boden an. Selbst das Wasser des Flusses, den sie durchwaten mussten, stank abgestanden und hatte eine bräunliche Färbung.

Wenigstens waren sie heil hier angekommen. Necron hatte doch noch eine Gruppe gefunden, mitsamt tapferen Anführer. Plage war sein Name, er war Rekrut. Zwar empfand Necron es als schade, einen solch guten Streiter an die falsche Seite verloren zu haben, doch wünschte er Plage auch für die Zukunft alles Gute. Aber irgendwie hatte er sowieso nicht das Gefühl, dass sich ihre Wege so schnell wieder trennen würden. Die ganze Gruppe, mit der er eintraf wollte Erz schürfen. "Gut, dann wird es wenigstens nicht langweilig, diese Burschen sind in Ordnung", dachte sich Necron.

Da es inzwischen mitten in der Nacht war und er selbst todmüde, suchte sich Necron einen Schlafplatz. Irgendwo in dieser elenden Burg inmitten dieser gottverdammten Einöde würde er schon einen Schlafplatz finden. Lange musste er auch nicht suchen, in einer extra für die Schürfer eingerichteten Unterkunft fand er ein Bett für sich. Morgen würde er zu den Schürfstellen aufbrechen... harte Arbeit lag vor Necron, er konnte den Schlaf gebrauchen
11.10.2003, 10:26 #13
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
Wenn Ihr zu den Schürftstellen aufbrecht, nehmt mich bitte wieder mit -> wochenende, leider net viel daheim ;) danke schonmal im vorraus! :P
12.10.2003, 22:21 #14
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Seit gestern war er nun hier, mitten in der Einöde des Minentals. Langsam konnte er keine Stollen mehr sehen. "Was für eine schwachsinnige Idee, hierherzukommen!", schoss Necron durch den Kopf. Es war eine kräfteraubende und außerdem nicht sehr ergiebige Arbeit, die die Schürfer zu verrichten hatten. Zusätzlich dazu, ließen diese dämlichen Ritter und Milizen sie noch nicht einmal richtig ausschlafen. Am liebsten hätte er dem Anführer schon längst im Schlaf die Kehle aufgeschlitzt - und er würde es auch noch tun, war die Bezahlung diesen Torturen nicht angemessen. Warum hatte er sich nur freiwillig für diesen verfluchten Auftrag gemeldet.

Auch das Schürfen ging Necron anfangs nicht leicht von der Hand. Gestern hatte er überhaupt nichts Verwertbares zusammenbekommen, bis er sich von den alten und erfahrenen Schürfern hatte einweisen und Tipps geben lassen. Heute ging dann schon alles viel besser, zwei Eimer voll mit Erz hatte er aus der alten Mine herausgetragen. Wieder einmal war Necron mit Stolz erfüllt. Und doch war dieser Job alles andere, als er sich erträumt hatte, das Abenteuer fehlte. Tagein, tagaus die selbe monotone und erschöpfende Arbeit. Er wünschte sich, dass etwas passiert, doch laut aussprechen konnte er diesen Wunsch natürlich nicht. Die anderen Schürfer hätten ihn zu Beliar höchstpersönlich gejagt.

Am Abend, nach verrichteter Arbeit saß Necron noch am Lagerfeuer, hatte mit den Anderen geredet und gelacht, hatte etwas gegessen und getrunken. Nun ging er zu seinem Schlafplatz, deckte sich mit einem Wolfspelz zu und schloss die Augen. In der Ferne hörte er markerschütternde Schreie, wahrscheinlich die von Orks, doch sie waren weit weg und im Lager waren sie sowieso sicher, die Ritter und Milizen würden sie beschützen... zumindest dachte Necron das. Langsam driftete er über in die Traumwelt und ein weiterer anstrengender Tag ging für ihn zuende.
13.10.2003, 09:17 #15
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Als Necron erwachte war er müder als zuvor. Nach dem nächtlichen Angriff durch die Orks konnte er kaum mehr schlafen, erst als der Morgen schon dämmerte schlief er endlich ein. "Das waren nur Späher", meinte ihr Anführer. Was in aller Welt würde noch kommen, wenn die orkischen Truppen bemerkten, dass diese Späher nicht wiederkehrten. Er hatte von den Milizen gehört, dass die Grünhäute im Minental besiegt worden wären, nach dieser Nacht schenkte er diesem Gewäsch keinen Glauben mehr.

Gegen Mitternacht muss es wohl gewesen sein, als die Orks das Lager erreichten, drei waren es. Alles ging Schlag auf Schlag, die Ritter und Milizen kämpften tapfer und am Ende auch siegreich, doch selbst bei dieser geringen Anzahl von Feinden waren die Verletzungen der Beschützer ungeheuerlich. Necron selbst stand mit einigen anderen Schürfern geradezu unbeteiligt herum, starr vor Angst hätte er nicht einmal weglaufen können, wenn Beliar höchstpersönlich ihn gejagt hätte.

Nun war es früher Morgen. Das Schürfen ging auf Befehl ihres Anführers weiter. Ein klammes Gefühl befiehl Necron als er seine Spitzhacke und seinen Eimer in die Hand nahm und in den Stollen wanderte. "Wann kommen wieder Orks? Wieviele sind es dann?", fragte er sich. Vielleicht war es besser, aufzubrechen, weg von der Schürfstelle, zurück zur Burg, doch davon konnte er natürlich die wenigsten Diener der Garde überzeugen. Wenn sie hierblieben, saßen sie aber in der Falle, soviel wusste er.. und die Sicherheit, in der Necron sich noch gestern abend gewogen hatte, war verschwunden.
13.10.2003, 16:15 #16
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Necron schaffte es, durch die angesammelte Wut und den Frust - sowohl wegen der harten Arbeit und der schlechten Behandlung, als auch wegen des nächtlichen Angriffs - bereits den dritten Eimer voll Erz nach draußen zu tragen. Er musste sich irgendwie ablenken. Den anderen Schürfern sah er an, dass es ihnen genauso erging, doch keiner sprach seine Befürchtungen offen aus.

Es kochte innerlich in ihm. Die Ritter machten trotz des Vorfalls keine Anstalten, den harten Umgangston auch nur irgendwie zu lockern, geschweigedenn den Schürfern ihre Angst zu nehmen. "Das sind sie also, die tapferen und edlen Streiter Innos - auch nicht anders als jeder andere Tyrann.", dachte sich Necron insgeheim. Am liebsten würde er rebellieren, doch welche Aussichten hatte er schon damit. Entweder man warf ihn nach dem Auftrag ins Gefängnis oder aber er würde einfach in die Wildnis gejagt - so oder so keine angenehme Vorstellung. Nein, er würde weiter schürfen, würde weiter Erzbrocken um Erzbrocken aus dem unnachgiebigen Gestein herausschlagen, bis alle Kisten voll damit waren. Dann konnte er - mitsamt dem Gold, von dem er immer noch hoffte, dass es den Strapazen angemessen war - nach Hause.

Er kippte den Eimer in eine der Kisten. Die Ritter und Milizen standen herum, sprachen miteinander und hielten Ausschau nach weiteren Orks. Necron hielt es einfach nicht mehr aus - sie mussten schuften und die Kerle machten sich ein angenehmes Leben. Wütend nahm er seine Spitzhacke und stapfte zurück in den Stollen. Er ließ seinen Eimer fallen, trat ihn auf dem Weg in die Mine hinein vor sich her. Die anderen konnten ruhig mitbekommen, dass ihm das Alles hier nicht passte. Wahrscheinlich dachten sie sowieso genauso wie er selbst. An seiner Schürfstelle angekommen warf Necron die Hacke auf den Boden und lehnte sich an die Stollenwand. Er wollte weg von hier, wollte nicht in der Falle sitzen, wenn die Orks wiederkommen würden... aber er brauchte das Gold. Heute Abend musste er mit den anderen Schürfern reden, wenn diese ihm nicht sowieso zuvorkamen, irgendeinen Weg musste es geben, aus dieser Hölle zu entkommen.
13.10.2003, 17:33 #17
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Necron trat aus dem Stollen. Er hatte wütende Schreie gehört und wollte nachsehen, was passiert war. Als er einen der Schürfer fragte, klärte dieser ihn auf, dass gerade drei ihrer Leidensgenossen aufgegeben hatten und sich für ihren Aufbruch fertig machten. "Kein Wunder", dachte er sich. "So wie diese verdammten Typen uns behandeln!". Gerade wollte auch er dem Aufseher seine Hacke vor die Füße werfen um hier verschwinden zu können, da kam ihm ein Gedanke. Er lief geradewegs auf einen Milizen zu. Dieser starrte ihn schon von weitem an, ungläubig und in der Angst, noch einen Arbeiter zu verlieren.

Keinen halben Meter von dem Mann entfernt blieb er stehen. Dieser sah ihn an, versuchte ihn einzuschätzen. Necron erwiederte den Blick, trotz seines niedrigeren Ranges war ihm bewusst, dass er dem Milizen überlegen war - vom Kämpfen einmal abgesehen. Nach einer Minute, die die beiden in dieser Position verharrten, eröffnete er das Wort. "Kannst du dir es leisten, noch einen fähigen Mann zu verlieren?", fragte er in ruhigem Ton. Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er fort: "Ich könnte dir anbieten, weiter für dich zu arbeiten, einen Tag halte ich es hier schon noch aus. Vorrausgesetzt natürlich mein Sold hebt sich dadurch um einige Goldstücke und ihr garantiert für die Sicherheit von uns Schürfern, und zwar etwas besser als gestern Nacht". Wartend sah er den Milizen an...
13.10.2003, 17:53 #18
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Erst schwafelte er davon, wie dringend Sie das Erz brauchten und dann wollte er nicht einmal für das zahlen, was sie bereits geschürft hattet. Necron ging dem Milizen nach. "Es interessiert mich einen Dreck, ob Myrthana oder gar der König fällt, ich will mein Gold. Du brauchst mich, du brauchst jeden Einzelnen von uns und das weißt du". Er glaubte den wunden Punkt des Aufsehers gefunden zu haben. "Entweder ich bekomme 1200 Goldstücke dafür, dass ich noch bis morgen für dich und deinen König weiter meinen Hals riskiere und unter deinem Kommando nach Erz buddle oder ich gehe jetzt. Du kannst es dir aussuchen, aber überleg nicht zulange." Die Worte zeigten Wirkung, die dunkle Miene des Mannes verdunkelte sich immer mehr.
13.10.2003, 20:18 #19
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Necron ließ sich nicht einschüchtern, auch nicht von diesem ehemaligen Bauernlümmel von Hauptmann, der nichts besseres zu tun hatte, als ihnen mit Waffengewalt zu drohen. Die anderen Arbeiter, die sich inzwischen neben ihm aufgebaut hatten, bekräftigten seinen Willen. “Hör mal zu, wenn du es für die richtige Lösung hälst, deine eigenen Schürfer abzuschlachten muss ich dir sagen, du bist dümmer als du aussiehst. Wer soll denn dann für dich schürfen? Du selbst? Oder willst du gleich Beliars Getreue fragen? Die helfen dir bestimmt gerne – beim Sterben! Ich jedenfalls will die 1200 Goldstücke, damit ich noch bis morgen für euch und euren König schufte, nicht mehr und nicht weniger! Passt euch das nicht, müsst ihr mich wohl um einen Kopf kürzer machen, aber gewonnen ist damit nichts, die anderen Arbeiter werden dann erst recht verschwinden“. Necron merkte, dass er in der besseren Verhandlungsposition war, er war sich seiner Sache sicher – trotz oder gerade wegen des hochroten Kopf ihres Anführers, der jede Sekunde zerbersten konnte.
13.10.2003, 21:01 #20
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Necron merkte, dass an den 1100 Goldstücken nichts mehr zu machen war. Zuviele der anderen Schürfer waren dumm genug, für diesen Preis zu arbeiten, obwohl sie auch hätten mehr haben können. "Idioten!" Er konnte sie nicht verstehen. Aber immerhin hatte er 100 Goldstücke für sich und die anderen herausschlagen können, auch wenn die Milizen ihn jetzt zu Beliar wünschten. Doch glücklicherweise hatte er genug Freunde unter den Schürfern und sie würden keinen Aufstand riskieren, indem sie ihm etwas antaten.

Eigentlich war er ganz zufrieden, ein Grinsen breitete sich auf Necron's Gesicht aus, als er dem Hauptmann entgegentrat und leise ins Ohr flüsterte "Bis morgen bleibe ich noch, dann ist die Arbeit hier erledigt. Ich nehme mein Gold und gehe zurück nach Khorinis. Wenn du damit ein Problem hast, dann sag es mir gleich!" Da er nicht damit rechnete, dass der Ritter widersprach, drehte er sich um und ging zum Lagerfeuer, um sich mit den anderen Schürfern zu unterhalten und etwas zu essen.
14.10.2003, 07:43 #21
Necron
Beiträge: 60
Umfrage: Welche Änderung des Lehrmeistersystems wäre besser? -
Vorschlag 1
14.10.2003, 10:51 #22
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Am morgen wurde Necron - wie die Tage zuvor auch - durch lautes Brüllen ihres Kommandanten geweckt. Unwillig erhob er sich und ging zum Lagerplatz um etwas Brot zu essen. Danach nahm er seine Spitzhacke und seinen Eimer und ging Richtung Stollen. "Der letzte Tag in dieser elenden Gegend", dachte er sich und betrat die Mine. Langsam ging er zu seiner Schürfstelle und stellte seinen Eimer neben sich. Er fing an auf das Erz einzuhacken und es lösten sich zu seinem Erstaunen auch gleich die ersten Brocken. Erleichterung machte sich in Necron breit als er daran dachte, dass er heute Abend schon auf dem Weg zurück nach Khorinis sein und vielleicht schon heute Nacht dort ankommen würde - Mit viel Gold in den Taschen. Die 1100 Goldstücke, die er gestern ausgehandelt hatte, würde er in eine Rüstung investieren und den Rest auf die hohe Kante legen.

Trotz der Angst und der zermürbenden Arbeit hatte Necron irgendwie noch nicht genug von Abenteuern, nur im Minental wollte er sich jetzt eine ganze Zeit lang nicht mehr aufhalten. Dieser verfluchte Ort bereitete ihm irgendwie ein flaues Gefühl im Magen. Wieder zurück in Khorinis wollte er sich auf die Suche nach neuen Aufträgen machen, vielleicht sogar einer Gilde anschließen. Nein - er würde sich auf jeden Fall einer Gilde anschließen, um stärker zu werden. Denn irgendein dahergelaufener Ritter würde ihn nie mehr herumkommandieren - soviel stand für Necron fest...
14.10.2003, 23:27 #23
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Seit einigen Stunden waren sie nun unterwegs, quer durch das Minental. Necron konnte es kaum noch erwarten, in die Burg zu kommen. Dort waren sie sicher vor allen Monstern, die sie hier draußen problemlos angreifen konnte und - was für ihn sehr viel wichtiger war - dort würden die Schürfer endlich ihr wohlverdientes Gold bekommen, für das sie so hart geschuftet hatten. Die Rüstung, die er dafür bauen lassen wollte, hatte er in einer Pause mit Kohle schon auf ein Stück Pergament gezeichnet, das jemand achtlos liegengelassen und welches er sich angeeignet hatte. Jetzt musste er nur noch einen Schmied finden, der ihm das Ding bauen konnte.

Jedoch kam ihm der Rückweg erheblich länger vor, als ihr Weg zu den Schürfstellen. Das konnte einerseits daran liegen, dass Necron's geschundener Körper lange nicht mehr so strapazierfähig war, wie noch vor wenigen Tagen, andererseits aber auch an ihrem vorsichtigen Vorgehen. Die Ritter wollten auf keinen Fall in eine Gruppe mit Orks oder Drachensnappern hineinstolpern, der Angriff der Späher vor zwei Nächten hatte sie wachsamer werden lassen. Er hoffte einfach darauf, dass ihnen jetzt nichts mehr zustoßen würde.

Als ob er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte, deutete einer der vorgehenden Ritter, dass sie anhalten sollten. In der Dunkelheit konnte Necron nichts sehen, doch er vertraute auf die guten Augen seiner Vordermänner. Als nächstes folgte eine Geste, dass sie in den Büschen Deckung suchen sollten. Die Schürfer folgten sofort und auch die Ritter und Milizen versteckten sich. Nach einigen Sekunden sah auch Necron, was der Mann gesehen hatte: Zwei Orkspäher folgten dem Weg und kundschafteten die Gegend aus. Vor Angst wagte er nicht mehr zu atmen. Die beiden Orks liefen an ihnen vorbei und verschwanden in der Dunkelheit. Da sprang plötzlich einer der Ritter aus dem Gebüsch, zog seine Armbrust und feuerte einen Bolzen. In der Ferne hörte Necron ein schmerzerfülltes Heulen, der Todesschrei des Orks. Der Schütze ließ die Armbrust fallen und zog sein Schwert. Gerade rechtzeitig, denn der andere Späher kam zurück, wollte nach dem hinterhältigen Schützen suchen, der seinen Gefährten auf dem Gewissen hatte. Weit kam er nicht, blind vor Wut rannte er mit gezogener Axt auf den Ritter zu, dieser machte einen kurzen Seitschritt und der Ork stolperte an dem Mann vorbei. Mit einer schnellen Drehung ließ dieser sein Schwert in den Nacken des Geschöpfes krachen, das daraufhin tot zusammensackte. Der Kämpfer durchsuchte noch den toten Ork, fand aber nichts außer ein paar unbedeutenden Goldmünzen, die er trotz Allem an sich nahm. Jubelnd stürmten die Schürfer aus dem Gebüsch, um dem Siegreichen zu gratulieren. Dieser rief sie aber schnell wieder zur Wachsamkeit. Hoffend, das sich so ein Zwischenfall nicht wiederholen würde, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg.

Auch Necron hatte den Kampf - oder besser die Hinrichtung der Orks - mitverfolgt. Beeindruckt von dem Können des Ritters, schleppte er sich nun durch die Nacht. "Bald werden wir in der Burg ankommen, bald sind wir in Sicherheit", dachte er sich
15.10.2003, 14:37 #24
Necron
Beiträge: 60
Die Burg im Minental # 2 -
Necron erwachte, jemand hatte ihn geweckt. Verschlafen rieb er sich die Augen und versuchte zu erkennen, wer der Übeltäter gewesen war. Langsam konnte er die Person erkennen, es war Sky, einer der anderen Schürfer, mit dem er sich angefreundet hatte. "Morgen Sky", brummte er verschlafen. "Morgen ist gut, es ist weit nach Mittag", erwiederte dieser schmunzelnd. "Ist ja auch kein Wunder", dachte sich Necron. Sie waren gestern erst spät nachts in der Burg angekommen, aber immerhin gab es außer dem Kampf mit den beiden Orks keine weiteren Zwischenfälle. Ihr Gold hatten die Schürfer dann auch noch vor dem Schlafengehen bekommen. Necron freute sich, "1100 Goldstücke, ein ganz schönes Sümmchen"!

Sky riss ihn aus seinen Gedanken. "Komm, mach hin, ich will los". Sky hatte ihm während ihres Aufenthaltes bei der Mine viel vom sogenannten Sumpflager erzählt, dem er angehörte. Daraufhin wurde Necron neugierig. Er wollte sich dieses Lager einmal ansehen, doch ohne Begleitung ließen ihn die dortigen Wachen wohl kaum passieren. So kam es, dass er Sky bat, ihn mitzunehmen. Dieser erklärte sich auch sofort dazu bereit, ihn zum Sumpf zu bringen und dort Einlass zu verschaffen. Wenn er es dort interessant fand, so dachte Necron, würde er die Oberen bitten, ihn in die Gemeinschaft aufzunehmen. Besser als die Garde war es bestimmt allemal.

"Lass mich nur noch eben frühstücken", sagte Necron. Aus seinem Beutel kramte er sein letztes Brot und etwas übrig gebliebenen Schinken. Necron setzte sich auf, und fing an zu essen. Als er fertig war, packte er sein Zeug zusammen, schnürte seinen Beutel an den Gürtel und verließ Ihre Unterkunft. Für die Reise brauchte er noch etwas zu essen, dachte er und fragte den erstbesten Milizen nach einem Händler. Dieser gab ihm bereitwillig Auskunft und kurze Zeit später kam er mit frischgefülltem Beutel und 30 Goldstücken weniger in der Tasche wieder auf den Platz der Burg. Hier wartete auch schon Sky, der inzwischen ebenfalls aufbruchbereit war. "OK, jetzt kanns losgehen", rief Necron.
15.10.2003, 15:13 #25
Necron
Beiträge: 60
Im Minental # 4 -
Vor dem Tor der Burg stellten Sky und Necron ihre Unterhaltungen erst einmal ein, kein Tier oder Ork musste unnötig auf sie aufmerksam werden. Sky ging vorraus, während Necron dicht hinter ihm folgte. So leise wie möglich durchwateten Sie das Brachwasser des Flusses. Dieser stank so ungeheuerlich verfault, dass Necron beinahe schlecht wurde. Er konnte es kaum noch abwarten, diesen von allen Göttern verlassenen Ort endlich hinter sich zu lassen.

Schließlich erreichten sie die alte Mine, durch die sie auch gekommen waren. Nach kurzer Überlegung, entschieden sie, den selben Weg auch wieder zurück zu nehmen. Schon wenig später kamen sie am Tor zu Khorinis an, wo noch immer die gleichen beiden Paladine Wache hielten. "Was besonderes passiert in den letzten Tagen", fragte Necron. Zeitgleich zuckten die Zwei mit den Schultern, schließlich erwiederte Einer: "Nichts. Rein gar nichts. Und wir langweilen uns hier inzwischen zu Tode". Weder Necron noch Sky wollten näher auf diese Bemerkung eingehen, stattdessen verabschiedeten sie sich schnell und machten sich wieder auf den Weg.
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