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17.08.2003, 20:00 #1
Marquez
Beiträge: 370
Vorstellungen: Jünger des Lee -
Marquez - Sein Leben, seine Milliarden

Name: Marquez
Alter: 22

Beruf: Armbrustbauer in spe
Gilde: Die Gilde Lees
Rang: Bandit (Stufe 3)

Skillverteilung:
  • Einhand Stufe 1
  • Händler
Äußerlichkeiten: Marquez ist etwa 1,75 m groß, ungefähr 70 kg schwer und besitzt hellbraune Augen und kurzes schwarzes Haar. Besonders auffällig an seinem Körper sind der breite Schultergürtel und sein recht stattlich durchtrainierter Oberkörper, den er der gesunden und sportlichen Erziehung seines Elternhauses zu verdanken hat. Der leichte Hauch von Kantigkeit in seinem Gesicht sowie die raue, tiefe Stimme runden das Bild des jungen Mannes schließlich ab.

Charakterzüge:
- intelligent
- forsch
- brillanter Improvisationskünstler
- Hobbyphilosoph
- gerne mal übermütig
- gerne mal hochmütig
- ein unwahrscheinlicher Spaßvogel...

Waffenkammer:

Edles Schwert (Geschenk von Carras)

Rüstung:

Wegelagererrüstung (gefertigt von Carras)


Weitere Gegenstände:
- die ominöse Armbrustsäule
- 3 Edelsteine (von Rhobar) + 1 Juwel (von Carras natürlich...)
- Rasierzeug und Feldflasche
- 200 Gold


Vorgeschichte:

Marquez wuchs bei seiner Familie in einem kleinen Haus, das auf einem abgeschiedenen, bewaldeten Küstenstreifen von Khorinis gelegen war und deshalb nur per Boot oder durch ein paar versteckte Höhlen erreicht werden konnte, auf.
Sein Vater Miguel, ein etwas raubeiniger Südländer, war Jäger von Beruf und war ein paar Monate vor Marquez’ Geburt zusammen mit seiner aus dem Norden stammenden Frau Hilda dorthin gezogen, um einerseits unberührte Jagdgründe und andererseits Schutz vor der immer mehr korrumpierenden Zivilisation zu finden. Enthaltsam und abgeschottet lebten sie jedoch nicht, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, ganz im Gegenteil: Sie hatten solch einen Überschuss an Fleisch, Fellen und Weizen, dass sich Miguel einmal pro Monat in die Stadt aufmachte, um diese Waren gegen Luxusgüter einzutauschen. Auch Besuche bei ihren Verwandten und Freunden standen regelmäßig an.

Marquez hingegen kam sich immer recht alleine vor, da er nie eine richtige Gelegenheit dazu hatte, sich mit jemandem anzufreunden. Er hatte zwar eine zwei Jahre jüngere Schwester namens Neva, aber ein echter Kumpel fehlte ihm. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an seinem Vater festzuhalten, der seine doppelte Rolle nach besten Kräften auszuführen versuchte. So kam Marquez schließlich im Laufe seiner Jugend an seine Vorliebe für Armbrüste, die Jagd und natürlich auch den Wein des hiesigen Weinkellers...
Irgendwann aber war er dieser Art des Lebens überdrüssig und fasste nach reichlicher Überlegung den Schluss, von zu Hause auszuziehen und hinaus in die Welt zu gehen, um endlich auf eigenen Füßen zu stehen, stolz auf sich selbst sein zu können – und Freunde zu finden, die mit ihm durch Dick und Dünn gehen würden.

Am Morgen des ersten Tages nach seinem 22. Geburtstag war schließlich der Zeitpunkt des Aufbruchs gekommen und brachte einen tränenreichen Abschied mit sich. Selbst sein immer so zäh gewesener Vater, der ihm einen kunstvoll ausgearbeiteten Armbrustschaft mit auf den Weg gab, musste sich eine Träne verdrücken. Marquez, der so unerschütterlich wie möglich auszusehen versuchte, hatte bis dahin zwar nie eine Armbrust in der Hand gehabt, doch der Schaft würde sich sicherlich früher oder später als nützlich erweisen.
Tapfer und die Trauer unterdrückend kehrte er seiner Familie nun den Rücken, stieg in sein Boot und ruderte davon.
Sein Vater, seine liebevolle Mutter und seine schöne und streitlustige Schwester standen noch eine Weile am Haus und winkten ihm stolz nach. Marquez sah zwar noch einige Male zurück, doch bald waren sie nur noch zu drei grauen Schatten an irgendeinem Haus an irgendeiner Küste verschwommen.
Und er begann schließlich, nach vorne zu sehen – dem Abenteuer entgegen...

zugelassen
17.08.2003, 23:27 #2
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 17 -
Es war schon einige Stunden dunkel. Außer dem Rauschen der Wellen war nichts zu hören im Hafen, selbst in der kleinen Taverne war es schon verhältnismäßig still geworden.
Schließlich, irgendwann nach Mitternacht, tauchte ein kleiner Schatten am Horizont auf. Langsam aber stetig schob er sich zum Kai heran. Es war Marquez in seinem Ruderboot, in dem er seit dem Morgengrauen unterwegs war. Endlich war er in Khorinis.
Nachdem die Anlegestelle erreicht war, stieg er aus und band sein Boot an einem Pfosten des Steges fest. Marquez war todmüde und überglücklich seine Reise hinter sich zu haben.
Nun stand er also auf dem Steg und lehnte sich einige Sekunden zur Entspannung gegen die Wand. Er kramte in seinen Taschen, in der Hoffnung, etwas zu finden, dass seinen Durst löschen würde, doch ein schon vorher angebissener Apfel war alles, was vom Proviant übriggeblieben war. Schnell kaute er den letzten Rest Fruchtfleisch ab und warf den ungenießbaren Rest ins Wasser. Dann atmete er tief durch und begann, den Steg hochzuwanken. Er kam sich wie ein Adler vor, der eine Klippe überflog. Doch statt einem weiten, prächtigen Tal, erblickte er die heruntergekommene Hafenpromenade der Stadt, statt Freiheit zu fühlen, erschrak er. Das sollte der Hafen von Khorinis sein? Enttäuscht schleppte er sich die Gasse zur Unterstadt hinauf, in der Hoffnung, dass der Anblick dort eher seinem Bild entsprechen würde. Niemand war zu sehen außer dem Türsteher der Hafentaverne, der ihm einen argwöhnischen Blick zuwarf, und dem Gehilfen des Geldverleihers Lehmar, der ihn wie jeden anderen Neuankömmling fragte, ob er Geld brauche. Doch Marquez ging vorüber. Er wollte sich kein Geld leihen, er wollte auf eigenen Beinen stehen. Und der Anfang sollte der Verkauf seines Bootes sein.
Dort stand er nun vor der Schmiede in der Kaufmannsgasse – ohne Gold in der Tasche und ohne Idee wo er die Nacht verbringen sollte...
18.08.2003, 10:44 #3
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 17 -
Marquez ließ sich wie einen Sack auf die Bank in der Kaufmannsgasse fallen.
»Endlich ist die Nacht vorbei«, ächzte er. Marquez war gerade von seinem achten Stadtrundgang zurückgekommen, womit er sich über Nacht wachhielt. Nun kannte er jeden frei begehbaren Quadratzentimeter der Stadt. Doch jetzt musste er einen Käufer für sein Boot finden.
So raffte er sich also noch einmal auf und schleppte sich zum Marktplatz.
18.08.2003, 15:53 #4
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 17 -
Marquez blinzelte auf. Was hatte der da gerade gesagt? Die plötzliche Hoffnung rüttelte ihn wach. Geistesgegenwärtig schoss er von seiner Bank hoch, hob seine Hand und ging auf den Mann zu. »Hier! Ich!«, rief er, »ich habe unten im Hafen ein kleines Ruderboot liegen. Komm mit!«
Der Mann, der Rhobar hieß, wie er Marquez auf dem Weg erzählte, war von seiner Aufdringlichkeit etwas verwirrt, aber dann willigte er ein und folgte ihm zum Kai.
»So, da ist es.« Marquez zeigte auf das äußerste Boot und lächelte hoffnungsvoll. »Mein Vater und ich haben es mal gebaut. Deshalb wird es auch so schnell nicht kaputtgehen. Und es kann zwei Leute oder einen Mann mit schwerem Gepäck tragen. Na, was sagst du?«
18.08.2003, 16:15 #5
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Ja, wie viel sollte es kosten? Marquez spürte, wie sein Herz immer stärker pochte. Obwohl er einen Novizen der Feuermagier vor sich hatte, fürchtete er, gleich bei seinem ersten Geschäft betrogen zu werden. Er hatte keine Ahnung, wie viel ein Goldstück wert war, da er nie mit Geld konfrontiert wurde. Schließlich nahm er allen Mut zusammen, und versuchte, so ruhig wie möglich zu reden.
»Dafür, dass es meiner Familie seit 3 Jahren gute Dienste geleistet hat, eigentlich nicht viel: Ich dachte so an ... 100 Goldstücke?«
Er war wahrscheinlich schon rot angelaufen. Das Warten auf die Antwort, wenn es auch nicht lange dauerte, war unerträglich.
18.08.2003, 16:35 #6
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Marquez strahlte und bemühte sich, nicht vor Freude in die Luft zu gehen.
»Gepriesen sei Innos!« sagte er mit einer Verbeugung. »Ich danke dir, Novize der Feuermagier. Das Boot wird lange halten, das verspreche ich dir, und wenn es doch mal verschlissen ist, dann komm zu mir und ich werde dir ein Neues bauen, wenn nötig!«
Rhobar verabschiedete sich und brach auf. »Du hast mich vor einem Leben als Bettler bewahrt, Rhobar!«, rief Marquez ihm nach. »Mögen sich unsere Wege noch einmal kreuzen.«

Eine Weile stand er noch da, in Gedanken versunken. Doch bald brachen sein Hunger, sein Durst und seine Müdigkeit wieder durch. Er eilte zum Wirtshaus am Tempelplatz und bestellte sich dort einige Scavenger-Keulen, ein paar Scheiben Brot sowie reichlich Wasser. Genüsslich hielt er das Festmahl ab, und am frühen Abend machte er sich auf den Weg zur Herberge, um dort endlich Schlaf zu finden.
Zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass es kostenlos war, dort zu schlafen. »Wenn ich das gewusst hätte...«, grummelte er. »Aber ich Idiot frage ja nicht nach sowas.«
Zufrieden ließ er sich in ein Bett fallen und dachte noch ein wenig über sein erfolgreiches Geschäft und die großzügigen Gaben des Dieners Innos' nach, bis ihn der Schlaf übermannte.
19.08.2003, 14:33 #7
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Marquez saß auf seinem Bett und gähnte. Die ganze Nacht hatte er friedlich durchgeschlafen. Doch nun hatte ihn ein ungeahnt starker Harndrang geweckt. Nachdem er sich in einer abgeschiedenen Ecke vor dem Osttor erleichtert hatte (nähere Beschreibungen sind hier, denke ich, nicht nötig), ging er wieder zum Markt und besorgte sich ein kleines günstiges Frühstück und ein einfaches Rasiermesser. Er wusste, dass er sich nicht auf dem Gold, dass ihm Rhobar gab, ausruhen durfte, deshalb verbrachte er den Vormittag damit, unauffällig Gesprächen zu lauschen, um mehr über das Land zu erfahren und so auf gute Jagdgebiete und mögliche Handelsrouten zu stoßen.
Er beschloss, seine ersten Gehversuche in der Ebene nordöstlich der Kaserne, die er bei seinem „Ausflug“ am Morgen gesehen hatte, mit der Jagd von einfachen Molerats zu machen. Dafür war natürlich eine Waffe nötig, aber was sollte er nehmen? Der Beratung durch den Waffenhändler auf dem Markt traute er nicht so ganz. Aber schließlich fasste sich Marquez ein Herz und erstand ein mittelgroßes Messer, in etwa so eines, wie es jeder dritte Bürger trug für 8 Goldmünzen.
Er schritt entschlossen durchs Tor und bog dann nach links ab.
19.08.2003, 14:50 #8
Marquez
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Rund um Khorinis #10 -
Marquez war noch etwas unsicher an der Waffe, und so machte er noch ein paar Trockenübungen vor dem Stadttor. Dann erspähte er das, was er suchte: Eine kleine Molerat hatte sich etwas von ihrer Gruppe entfernt und drehte Marquez den Rücken zu.
Das war seine Chance. Er zog das Messer und schlich sich vorsichtig an sein Objekt der Begierde heran.
»Wenn das Vieh wüsste, was ihm bevorsteht«, dachte er lächelnd. Doch ein knackender Ast unter seinem Schuh unterbrach jäh seine Bemühungen. »Uups?«
Die Molerat drehte sich um, und gab mit einem Knurren zu verstehen, dass sie nicht vorhatte, als Abendessen zu enden. Marquez bekam es nun mit der Angst zu tun. Im Rückwärtsgang versuchte er, Distanz zwischen sich und das Tier zu bringen. Aber die Molerat ließ nicht locker und bewegte sich auf ihn zu. Marquez hatte großes Glück, auf ein ausgesprochen dummes und leichtsinniges Exemplar gestoßen zu sein. Er bemerkte nämlich, dass sie sich vom Molerat-Rudel entfernten und näher zu den Torwachen kamen.
Das gab ihm den nötigen Mut. Er blieb breitbeinig stehen, das Messer hielt er schützend vor sich. Jetzt griff das Tier an. Gerade so eben konnte er sein Bein zur Seite ziehen, als ihn die Molerat beißen wollte. Er nutzte die Gelegenheit: Schnell holte er beidhändig über dem Kopf aus. Er die schloss die Augen und schlug mit aller Kraft in einer geraden Linie von oben auf den Rücken der Bestie. Sie schrie und fiel auf den Bauch. Marquez gab ihr den Gnadenstoß.

Er saß noch eine Weile neben dem Kadaver und betrachtete ihn ausdruckslos. Marquez war noch etwas benommen. Er wusste, dass er seinen ersten Kampf mit mehr Glück als Verstand unverletzt überstanden hatte. Er wusste auch, dass er gerade das Leben eines Tieres beendet hatte und das war es, was ihn so bedrückte.
»Ach, was soll’s«, murmelte er. Mit einem entschlossenen Blick sprang er auf die Füße und trug die Beute in die Stadt.
19.08.2003, 18:56 #9
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 18 -
Auf 18 Gold konnte Marquez den Preis für sein erstes erlegtes Tier treiben, als er es einem Fleischer verkaufte. »Für so ein kleines Tier ein stolzer Preis.«, dachte er sich zufrieden. Nun wollte er sich nach all der Aufregung etwas Ruhe gönnen.
Als er dann um den Markt herumschlenderte, bemerkte er eine seltsame Verspannung in seiner linken Schulter. Er hoffte, sie loswerden zu können, indem er den Arm streckte, aber dabei durchzuckte ihn ein Schmerz.
»Ah, verdammt«, entfuhr es ihm, wobei er versuchte, so leise wie möglich zu schreien. »Das muss beim Kampf passiert sein.« Er versuchte, Galgenhumor zu bewahren. »Vielleicht hätte ich mich vorher warm machen sollen. Ich sollte mal einen Arzt oder so aufsuchen. Aber wo finde ich einen?«
Ratlos ließ er seinen Blick über den Markt schweifen, während er seine Schulter hielt. Schließlich sprang ihm eine Gruppe von vier Leuten vor der Herberge ins Auge, von denen einer einen Verband um den Oberkörper hatte. »Fragen kostet ja nichts.« Marquez zuckte mit den Schultern, soweit das möglich war, und ging auf die Gruppe zu.
»Sagt mal, wisst ihr, wo ich jemanden finden kann, der sich mal meine Schulter ansieht? Irgendwie hab ich mich da verletzt...«
19.08.2003, 19:49 #10
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 18 -
Marquez unterhielt sich mit Dûhn, während er an seinem Wasser nippte.
(Das Paladiner ließ er vor unberührt vor sich stehen.)
»Und du glaubst nicht, dass jemand wegen der Bank böse werden könnte?
Na ja, jedenfalls: Wenn ich meinen linken Arm hebe, dann habe ich einen stechenden Schmerz in der Schulter. Ich glaube, das kommt von dem Kampf mit einer Molerat vorhin.
Wäre nett, wenn du dir das mal ansehen würdest.«
Marquez lächelte den Riesen erwartungsvoll an, wobei er seinen Hundeblick aufsetzte.
19.08.2003, 22:52 #11
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 18 -
»Äh, hier! Möchtest du noch?« Marquez schob dem Mann in der schönen Lederrüstung zaghaft sein Paladiner hin.
»Ich heiße Marquez und bin in einem kleinen Einsiedler-Haus bei meinen Eltern und meiner Schwester aufgewachsen. Von Zivilisation kann man da wirklich nicht reden.« Er lachte vor Verlegenheit. »Mein Vater hat mich immer sehr viel zur Jagd mitgenommen, und jetzt versuche ich mein Glück in der Stadt als Jäger und Händler. Gestern habe ich einem Novizen der Feuermagier mein Boot verkauft, der hat wirklich gut gezahlt. Und heute habe ich meine erste Molerat erlegt.« Marquez strahlte vor Stolz, aber das Strahlen verblasste, als Dûhn ihn mit einem zarten Tätscheln auf die Wunde verwies. »Ja, und dabei habe ich mich natürlich sofort verletzt...«
»Aber was ist mit euch? Wer seid ihr? Und, wer ist Onar?«
20.08.2003, 00:04 #12
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 18 -
»Ah, vielen Dank, es ist gleich besser.«, sagte Marquez strahlend. »Ich hoffe nur, ich werde den Geruch wieder los...«, fügte er murmelnd hinzu.
Nun drängte er die anderen aber, seine Fragen zu beantworten. Nachdem all diese Fragen geklärt waren und sie noch einen lustigen Abend verbracht hatten, verschwand Marquez in der Herberge und war festentschlossen, den Söldnern einen Besuch abzustatten, in der Hoffnung sich dort als Jäger weiterbilden zu können.
20.08.2003, 17:32 #13
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 18 -
Marquez schlief an diesem Tag bis in den späten Vormittag hinein. Früher blieb er nie so lange auf, aber an die Abende in den Tavernen würde er sich schon gewöhnen, dachte er - und an dieses scheußliche Getränk namens Paladiner.

Für heute hatte er sich aber vorgenommen, zu Onars Hof zu gehen und Eindrücke über die Söldner sammeln. Jedoch traute er sich nicht zu, den Weg allein zu bewältigen. Er beschloss schließlich, jemanden der vier vom letzten Abend zu fragen, aber Nanie und Dennis waren ihm irgendwie nicht geheuer, da sie vor ihm etwas zu verbergen schienen.
So kamen nur noch Dûhn, die wandelnde Reiseapotheke, und Hírgalad, mit dem er bis dahin kaum ein Wort geredet hatte, in Frage. Er suchte lange, und am frühen Abend fand er endlich Hírgalad, der allein auf einer Bank an der Hafenpromenade saß. Er war völlig in Gedanken versunken und schien Marquez und den Rest seiner Umwelt nicht wahrzunehmen.

Marquez zögerte. Gestern war er schon aufdringlich genug gewesen und er hatte gemerkt, dass Hírgalad davon nicht sehr angetan war. Vorsichtig räusperte er sich und versuchte, sein heftig schlagendes Herz zu ignorieren. Dann sprach er langsam und leise: »Ah, hallo, Hírgalad, darf ich mich zu dir setzen?«
22.08.2003, 18:22 #14
Marquez
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Die Stadt Khorinis # 18 -
Immer noch war Marquez in Khorinis. Er hatte Hírgalad nicht dazu bewegen können, mit ihm zu Onars Hof zu gehen, weil dieser plante zum Kastell des ZuX zu gehen und sich vorher gern darauf vorbereiten wollte. Nachdem sie an jenem Abend aber tiefer ins Gespräch gekommen waren, geschah etwas, auf das Marquez seit langem gewartet hatte. Das neue Gefühl schien ihm so unglaublich fremd, und dennoch wusste er, wie er es deuten musste: Er hatte sich mit Hírgalad angefreundet - und allen Vorzeichen zum Trotz wurde es erwidert. Es war natürlich noch eine junge Freundschaft, die jeden Moment zerbrechen konnte wie der Panzer eines Feldräubers unter Einwirkung einer Orkaxt, aber es war eine Freundschaft.

Zwei Tage waren seitdem nun verstrichen. Marquez schob die Reise immer weiter vor sich her und war auch nicht mehr auf der Jagd gewesen. An widerliche Blutfliegen und Scavanger-Rudel traute er sich nicht heran und in der kleinen Ebene sah er auch keine einsame Molerat mehr. Dûhn hatte er auch lange nicht mehr gesehen, in dessen Hilfe er den einzigen Ausweg sah. Schließlich wurde ihm klar, dass er jetzt gehen musste, sonst hätte er es wahrscheinlich niemals getan.

Da stand er nun vor dem Osttor, richtete sich noch einmal sein Messer, das an seiner Hüfte im Gürtel steckte und schritt hinaus in die beginnende Abenddämmerung...
22.08.2003, 20:50 #15
Marquez
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Onars Hof # 11 -
Marquez hatte den ganzen Weg zu Onars Hof im Laufschritt bewältigt, da er vor Einbruch der Nacht ankommen wollte, um nicht auf ein Wolfsrudel oder noch etwas Schlimmeres zu treffen. Er hatte zwar auf seinem Weg weder Menschen noch Tiere gesehen, aber jedes Rascheln im Busch ließ ihn zusammenzucken.

Schließlich erreichte er die Felder, ignorierte die Schatten der entfernten Feldräuber und rannte weiter über die Kreuzung bis zum kleinen Anstieg vor den Gebäuden. Er blieb stehen, stemmte seine Hände in die Oberschenkel und bemühte sich darum, wieder Luft zu bekommen, denn nach allem, was er über die Söldner hörte, wollte er vor ihnen nicht wie ein Waschlappen dastehen. Nachdem sich sein Atem wieder beruhigt hatte, schritt er so aufrecht und breitschultrig wie möglich den Hügel hinauf.

Die Söldner, die um diese Zeit nicht in der Taverne oder im Hauptgebäude waren, blickten ihn an.
»Ähm, ... hallo!« Zaghaft hob Marquez die Hand, um die Männer zu grüßen. »Ich wollte nur mal sehen, was hier so läuft...«
Er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er keine Ahnung hatte, was er nun tun sollte. Aber dann schlenderte er mit gespielter Gelassenheit in die Taverne, da es ihm am vernünftigsten schien, dem Lärm zu folgen, um auf einen Ansprechpartner zu treffen.
Sein Herz pochte vor Aufregung und er malte sich aus, wie ihn die Rauhbeine behandeln würden. Den Blick auf den Wirt fixiert, ging er durch den Raum und lehnte sich mit dem Ellenbogen auf Theke. Er musterte die lärmende Umgebung, wobei er so ernst wie möglich aussehen wollte, und bestellte sich beim Wirt einen Becher Wein. Er kannte Wein von Zuhause und hoffte, sich damit nicht zu blamieren.
23.08.2003, 12:24 #16
Marquez
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Onars Hof # 11 -
Die Nacht hatte Marquez draußen an der Rückwand der Taverne verbracht.
»Mann, was für eine Schlamassel...« Er stand auf und stemmte die Hände in sein Kreuz, um ein paar Verspannungen loszuwerden. Sein Fehler von gestern Abend wurde ihm nun bewusst:
Er war einfach zu defensiv gewesen. Aber nun wollte er es besser machen und jemanden direkt ansprechen. Nach einem herzhaften Gähnen ging er wieder auf den Platz in der Mitte.

Sofort sprang ihm das Plakat ins Auge. »So, da sucht also jemand Helfer«, dachte er lächelnd. »Das könnte meine Chance sein, mir ein bisschen Vertrauen von den Söldnern zu erarbeiten. Und ich verdiene endlich mal wieder was, wenn ich sowieso noch kein guter Jäger bin.«
Marquez musterte langsam die Umgebung. Sein Blick fiel auf einen im Gras sitzenden Mann, der gerade dabei war, ein Bier zu trinken. Er ging auf ihn zu und sprach ihn an:
»Äh, Entschuldigung... Wo finde ich Linky? Ich würde gerne beim Bau des neuen Ladens helfen...«
24.08.2003, 19:57 #17
Marquez
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Onars Hof # 11 -
Endlich hatte Marquez wieder etwas zu tun und er freute sich schon darauf, ein paar Kontakte zu knüpfen. Nachdem er die Zeit damit totgeschlagen hatte, die Gegend zu erkunden – nur unterbrochen von einer Übernachtung an seinem "Lieblingsplatz" hinter der Taverne – begab er sich zum vereinbarten Treffpunkt vor dem Haupthaus.
Und irgendwann am frühen Abend und nur mit schlappen vier Stunden Verspätung ging es los. Die Essgewohnheiten und Gesänge des Händlers sowie der große, torkelnde Muskelprotz mit der Fleischwunde im Arm hatten durchaus etwas Abschreckendes an sich, aber glücklicherweise bot der schizophrene Schürfer, der den ganzen Weg über neben Marquez ging, genügend Abwechslung.
»Oh verdammt, an was für einen Haufen bin ich hier geraten?« Marquez blickte gequält hinauf in den Himmel, als ob er hoffte, jemand würde ihm die Frage beantworten.
»Sumpfkrautraucher, Verrückte und singende Händler... Naja, wenn ich Glück habe, schaffe ich es hier lebend raus.«
Das Philosophieren wurde jäh beendet, als sie die Stelle erreichten, an der Linky seinen neuen Laden errichten wollte. Marquez krempelte sich die Ärmel hoch und wartete auf erste Anweisungen.
24.08.2003, 21:59 #18
Marquez
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Onars Hof # 11 -
Marquez lief also, wie befohlen. Er hatte nicht unbedingt vor, den Söldner "abnippeln" zu lassen, und war schon nach kurzer Zeit am Hof. Schnell holte er sich noch eine Auskunft über den Aufenthaltsort Theklas bei einem faulenzenden Sumpfkrautraucher ein und stand fast im selben Moment vor ihr.
»Ah, du musst Thekla sein, gut, dass ich dich treffe. Wir brauchen beim Bau von Linkys neuem Laden deine Hilfe. Da ist einer umgekippt wegen, äh..., einer Wunde am Arm und Linky meinte, dass du eventuell weiterhelfen könntest...«
Ihr ohnehin schon genervter Gesichtsausdruck wurde noch ein Spur genervter.
»Was soll denn das? Glaubt ihr denn, ich habe nichts Besseres zu tun, als für euch die Krankenschwester zu spielen?«
Thekla atmete tief durch, um nicht ernsthaft aus der Fassung zu geraten.
»Na gut. Du hast Glück, dass ich hier gerade mit dem Saubermachen fertig geworden bin. Ich schau’s mir mal an. Wer, sagst du, ist umgekippt?«
»Ähm, äh...« Jetzt fielen ihm wieder Linkys Worte ein. »Ich glaube, er heißt... Hans?«
Marquez unterdrückte seine Verlegenheit und versuchte, souverän zu wirken, was ihm sogar ansatzweise gelang.
»Hans ist auch bei euch? Gut, warte hier, ich hole das Verbandszeug.«
Puh, da hatte er aber noch mal Schwein gehabt, offenbar gab es hier wirklich einen Hans. Thekla verschwand kurz im Tavernengebäude und zur Verarztung von Wunden aller Art und Größe bereit, brachen sie zur Baustelle auf.

Dort angekommen machte Marquez eine furchtbare Entdeckung: Schmok saß wieder aufrecht und war bei vollem Bewusstsein. Noch bevor er seine Verwirrung mit einem kurzen, aber prägnanten »Hä?« zum Ausdruck bringen konnte, hatte Marquez eine schallende Ohrfeige im Gesicht kleben und konnte der wütenden Thekla nur noch hinterher schauen, wie sie zurück zum Hof ging.
»Nicht nur, dass der mich anlügt... Nein, dann mache ich mir die ganze Mühe auch noch wegen diesem sumpfkrautsüchtigen Schmok...« Ihr Gezeter wurde allmählich leiser, je mehr sie sich entfernte, aber wenigstens hatte sie die Tasche mit dem Verbandszeug noch erzürnt auf den Boden geschleudert, bevor sie sich auf den Heimweg machte.
Marquez hob sie auf und rieb sich noch ein Weilchen die errötete Wange. Glücklicherweise blieb seine kleine Einlage weitgehend unbeobachtet, sodass er Linky die Tasche weitgehend unbehelligt überreichen konnte.
25.08.2003, 16:25 #19
Marquez
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Onars Hof # 11 -
Sofort erblickte Marquez den Neuankömmling und brachte bei einem anderen Schürfer seinen Namen in Erfahrung, um ihn freundlich zu begrüßen: »Hey, du! Darklord!« Eben dieser blickte neugierig auf. »Für Haschen nach Aufmerksamkeit zahlt dir Linky bestimmt nichts, also komm gefälligst her und hilf uns, die Bäume zur Baustelle zu tragen.«
Nach dem "Attentatsbaum" waren die Helfer aus Mangel an Alternativen in den nördlichen Wald ausgewichen, um dort noch fünf weitere Bäume zu fällen. Und gerade schleppten sie den ersten davon an.
Mit Darklord zusammen ging es zwar nur wenig schneller, aber wenigstens verteilte sich das Leid auf einen Mann mehr. Am Nachmittag schließlich waren die Bäume herangeschafft und sie suchten Linky, um sich weitere Anweisungen abzuholen.
Zu ihrem Entsetzen stellten sie fest, dass sich der ach so geschockte Linky ein kleines Nickerchen hinter einem nicht allzu fernen Busch gönnte. Ein erschreckend schelmischer Gedanke überkam Marquez, der von dieser Knochenarbeit leicht genervt war, und er griff sich einen Stock, um den alten Sklaventreiber wachzupieksen.
28.08.2003, 13:51 #20
Marquez
Beiträge: 370
Onars Hof # 11 -
»Das, was die da ausgehoben haben, ist kein Teich, sondern ne Pfütze...« murmelte Marquez in seinen nur spärlich vorhandenen Bart. Die faulen Teichbuddler waren eben gerade fertig geworden, besser gesagt, sie hatten die Arbeit eingestellt, weil sie es leid waren, sich durch den felsigen Boden zu fräsen.
Trotzdem durften sie sich in der Taverne eine Erfrischung gönnen, und Marquez und dem Rest wurde die Ehre zuteil, schon mal die Eckpfeiler des Hauses in den Boden zu rammen.
Nachdem die Drückeberger dann endlich zurückgekommen waren, begannen sie alle zusammen, die Wände des Erdgeschosses hochzuziehen.
Bis zum Abend würden sie damit wohl fertig werden, da der Boden schon eben genug war. So machte man sich also an die Arbeit, mit der Gewissheit, die Hälfte bald schon hinter sich zu haben.
29.08.2003, 22:21 #21
Marquez
Beiträge: 370
Addon - Bugliste -
1. Wenn man Cavalorn seinen Beutel wiedergibt, werden der Beutel UND ein Erzbrocken aus dem Inventar genommen.

2. Der Fleisch-Bug (seit G2): Wenn man an einem Herd sein Fleisch brät und dabei auf die Vorwärts-Taste hämmert, kann es passieren, dass ein gebratenes Stück Fleisch ins Inventar kommt, ohne dass ein rohes entfernt wird.
07.09.2003, 11:26 #22
Marquez
Beiträge: 370
Addon - Bugliste -
Wenn man Morgan seinen Ring wiedergibt, den Angus und Hank bei sich hatten, sollte man als Belohnung eigentlich eine Steintafel bekommen.
Das ist aber leider nicht der Fall.

Außerdem kommt es bei mir manchmal vor, dass der Bildschirm schwarz bleibt, nachdem ein Video abgespielt wurde.
10.09.2003, 20:20 #23
Marquez
Beiträge: 370
Onars Hof #12 -
»Fünfhundert?«, platzte es aus Marquez heraus. Und er dachte, die 150 Goldstücke, die ihm der Feuermagier seinerzeit für das Boot gab, wären viel gewesen.

Mit dem Geld könnte er sich nun endlich mal eine vernünftige Waffe kaufen, Armbruststunden nehmen, im großen Stil jagen gehen... ach was, er würde die ganze Stadt aufkaufen!
Und dann wurde sein Tagtraum jäh von einem herumwirbelnden Blatt unterbrochen, das scheinbar nichts Besseres zu tun hatte, als ihm ins Gesicht zu fliegen.
Sein glasiger Blick war auch verschwunden und er kehrte in die harte Realität zurück:

Er trat vor seinen Chef. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Angst im Bauch spach er ihn an:
»So, du wolltest mich sprechen, Linky?«
10.09.2003, 21:43 #24
Marquez
Beiträge: 370
Onars Hof #12 -
Marquez schaute rat- bis hilflos auf die eben zugefallene Tür, während die anderen Arbeiter zufrieden nach Hause gingen.
»Dieser miese Hund... Ich bin Jäger und kein Dieb...« Sein Blick verfinsterte sich und er ballte seine Fäuste so energisch, dass er ohne weiteres eine Blutfliege hätte zermalmen können. Doch schon nach wenigen Sekunden schlug die Wut in Verzweiflung um.
Er setzte sich auf einen nahen Felsbrocken und stütze seinen Kopf mit den Händen ab.
»Hm, was also tun? Ins obere Viertel komme ich nicht, also muss ich’s in der Kaserne versuchen, oder soll ich in einen Wachturm eindringen? Oder soll ich mich der Miliz anschließen? Ach, scheiße... Ich schlaf erst mal ne Nacht drüber.«
Seine Worte wurden dabei wunderschön von einem Gähnen untermalt.

Marquez fuhr hoch.
»Du bist ja immer noch da!«, tönte es von oben.
Mit irgendwelchen nicht weiter verständlichen Flüchen auf den Lippen verließ er den Ort und wankte zur Herberge in der Stadt.
11.09.2003, 17:01 #25
Marquez
Beiträge: 370
Die Stadt Khorinis # 18 -
Auf der Suche nach der zündenden Idee schlenderte Marquez durch die Straßen von Khorinis und hoffte, irgendetwas Auffälliges zu finden, das seine Aufgabe erleichtern würde.
Aber die Stadt und insbesondere die Kaserne waren besser verteidigt als eine Festung.
»Hm, vielleicht wird mir ein Spaziergang die nötige Inspiration geben...«
Er atmete tief durch und ging langsam mit gesenktem Kopf durch das Osttor.

»Na, wen haben wir denn da? Neu hier?«
Marquez blickte vorsichtig in die Richtung, aus der die Stimme kam. Eine Stadtwache hatte ihn angesprochen, aber keiner der beiden Torwachen, sondern ein Dritter, der ihm vorher nie aufgefallen war.
»Äh, ich heiße Marquez...«, gab er, leicht geistesabwesend, zurück. »Und wer bist du? Ich hab dich hier noch nie gesehen...«
»Du darfst mich Mika nennen.« Mika musste über seinen "lockeren" Spruch lachen, aber fing sich sofort wieder, um zum Punkt zu kommen. »Tja, das ist eigentlich kein Wunder, dass du mich noch nicht gesehen hast. Ich nehme mir öfters mal frei, aber bei dem kleinen Zubrot, das ich mir verdiene, kann ich mir das auch erlauben.«
Marquez verdrehte die Augen und ein leise gemurmeltes »Jaja...« aus dem Hintergrund bestätigte ihn.
»Soso, und wie verdienst du dein Zubrot?«
»Ganz einfach, ich frage jeden, der vorbeikommt, ob er vielleicht meine Hilfe benötigen könnte – du musst wissen, die Wildnis kann sehr gefährlich sein... schon allein wegen den Banditen oder dem Gesocks von Onars Hof... ach ja, wenn du mal Probleme mit Banditen hier in der Nähe hast, komm zu mir! Kopfgeld streiche ich auch immer gerne ein.« Wieder konnte sich Mika ein Lachen nicht verkneifen. »Oh ja, diese Verbrecher lungern immer öfter bei Bauer Akil rum. Der is echt nicht zu beneiden... Also, wenn du gerne noch ein Weilchen überleben willst, dann zahlst du mir 10 Gold, und ich helfe dir, wenn ich kann.«
Marquez dachte nach. Irgendwie sah er keinen Vorteil darin. Das heißt... Moment mal... vielleicht doch? Hm... Ja, diese Idee war gut, sie war teuflisch gut...
»Sag mal, warum grinst du so komisch? Und warum reibst du dir die Hände?«, fragte Mika misstrauisch.
»Och, ich... äh...« Er faltete seine Hände hinter dem Rücken und lächelte verlegen. »Ich finde nur dein Angebot sehr gut... Hier, nimm die 10 Gold.«
»Du bist gar nicht so blöd, wie du aussiehst.« Mikas Augen glänzten, als er das Gold in seinen Händen betrachtete. Marquez verabschiedete sich von seinem neuen "Freund" und begab sich zum Hof von Bauer Akil, nachdem er sich eine Wegbeschreibung eingeholt hatte.
Jetzt musste er erst einmal Vorbereitungen für seinen genialen Plan treffen...
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