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03.10.2003, 16:49 #76
Marquez
Beiträge: 370
Die Burg im Minental # 2 -
Völlig allein stand Marquez auf dem Burghof. Alle anderen befanden sich entweder auf den Mauern, von wo aus sie die Orks unter Feuer nahmen, oder bahnten sich in der riesigen lärmenden Traube einen Weg durchs Tor nach draußen.
Der Schürfer, der das Treiben beobachtete, wusste nicht, wie ihm geschah.
Eben noch war die Burg die sichere Enklave im Gebiet des Feindes gewesen. Das stolze Bollwerk inmitten verbrannter Häuser.
Aber jetzt hatten die Orks die Chance, dieses Bollwerk ein für alle Mal zu zerstören.

Gebannt starrte Marquez auf das Gemetzel am Tor, darum wissend, dass von diesem Kampf auch sein Leben abhing. Einzelne Umrisse konnte er nur vage ausmachen, stattdessen verlief alles zu einem einzigen Bild.
Ein Bild, dass von einem ewigen Hin und Her bestimmt wurde: Vorausstürmende Verteidiger und Orks, die ihnen wieder in den Rücken und in die Flanke fielen, um sie so zum Rückzug zu zwingen.
Aber die Menschen hielten sich tapfer. Nur wenige von ihnen waren bis jetzt gefallen, die Zahl der toten Orks dagegen stieg unaufhörlich und ihr Blut überschwemmte bereits den Boden.

Doch plötzlich vernahm Marquez einen gellenden Schmerzensschrei. Ein Ork hatte sich an der Burgmauer entlang in den Rücken der Paladine geschlichen und war nun dabei sich durch die Nachhut der Waffenknechte zu arbeiten. Einer von ihnen lag mit einer klaffenden Rückenwunde am Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Der Ork, der gerade einen Ritter zu Boden geschlagen hatte, bemerkte nun, dass sein erstes Opfer noch am Leben war, und machte sich mit ruhigen Schritten auf, um diesem den Gnadenstoß zu geben.
Beunruhigt betrachtete Marquez den Ork. Dieser hielt sich energisch mit beiden Händen an seiner Waffe fest und näherte sich dem am Boden Liegenden immer weiter mit geradezu sadistischer Langsamkeit.

Wütend ballte der Schürfer seine Fäuste, aber was sollte er tun?
Ein schneller und hoffnungsvoller Blick zu den Schützen auf den Mauern. Aber sie hatten den Ork weder bemerkt noch freie Schussbahn. Und die Kämpfer am Tor hatten ihre eigenen Probleme.
»Ok, Marquez...« Er schloss die Augen und bemühte sich, einen klaren Kopf zu bewahren. Ein paar Mal atmete er tief durch. Dann öffnete er plötzlich seine Augen und ein entschlossenes Glänzen trat zutage.
Sofort zog er sein Messer und rannte auf den Ork zu.
Währenddessen holte dieser aus, um dem Leben des winselnden Waffenknechtes ein Ende zu machen. Die Mundwinkel der Bestie zogen sich nun erkennbar zu einem gehässigen Lächeln nach oben. Mit dem Fuß legte er sich sein Opfer zurecht, um sich am panischen Gesichtsausdruck zu ergötzen.

Doch dann ein Aufschrei. Der Ork hatte Marquez’ Messer im Rücken stecken.
Er schleuderte seine Axt zur Seite und bäumte sich mit lautem Gebrüll auf.
Schnell drehte er sich zu Marquez um und bewegte sich auf ihn zu. Sein Speichel schäumte in seinen Mundwinkeln und seine Stirn faltete sich im Zorn.
»Warum... warum bist du nicht tot?«, flüsterte Marquez eingeschüchtert und wich langsam zurück. Nochmals bäumte sich der Ork auf und brüllte ihm den letzten Rest Hoffnung davon. Dann zog er sich das Messer aus der Schulter, warf es gegen die Wand und schritt stampfend und schnaubend auf den panisch werdenden Marquez zu.
»Nein! Oh, verdammt! Ich will nicht... argh!«
Der Ork hatte ihn am Hals gepackt und hielt ihn nun überlegen vor sich in die Luft. Der verängstigte, flehende Blick seines Opfers ließ ihn kurz zögern, aber dann drückte er ruhig und genüsslich zu. Marquez schloss resigniert die Augen. Er ergab sich.

Aber auf einmal ging ein unvermittelter Ruck durch den Arm des Orks. Mit einem dumpfen Geräusch sackte der Koloss in sich zusammen.
Marquez wurde mit zu Boden gerissen und schlug mit dem Hinterkopf auf.
Nah an der Ohnmächtigkeit blickte er zum Ork hinüber und sah die vier Bolzen in dessen Hinterkopf stecken, die ihm das Leben gerettet hatten.
Erleichtert war er nun bereit, sein Bewusstsein zu verlieren, aber plötzlich erinnerte er sich wieder an den Zweck seiner Aktion:
»Verdammt! Der Waffenknecht!«
Mit letzter Kraft kroch der Schürfer an den Verletzten heran und zog ihn aus der Gefahrenzone, um sich dann schließlich in Ruhe auf den Boden fallen und von der Bewusstlosigkeit übermannen zu lassen.
03.10.2003, 19:14 #77
Marquez
Beiträge: 370
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #5 -
Willkommen Kaligulas

...und auch ein Willkommen an Freyaa und Hummelchen und Herzlichen Glückwunsch an Kilian
(das habe ich nämlich verpennt zu sagen...:()
03.10.2003, 22:22 #78
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #6 -
Bin ich besoffen oder warum stand da gerade in den Bekanntgebungen für einen Moment, dass Schmok das vierte Ratsmitglied ist?

Edit: jetzt ist es wieder da! *sich die Augen reib*
03.10.2003, 22:56 #79
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #6 -
Nein, nein, durchaus nicht, aber dir erst einmal ein Herzliches Beileid! ;)
03.10.2003, 23:09 #80
Marquez
Beiträge: 370
Fisk hat biridirthday!!! -
Herzlichen Glückwunsch zum Nicht-Geburtstag, alle außer Fisk.


Ach nein, ich meinte natürlich:
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Fisk :D
(n Schenkelklopfer, ich weiß )
Lass dich aber auf jeden Fall ordentlich beschenken und feiern! ;)
04.10.2003, 18:23 #81
Marquez
Beiträge: 370
Die Burg im Minental # 2 -
Langsam öffnete Marquez die Augen. Wo war er? Was war passiert? War er etwa während der Schlacht eingeschlafen? Hatten sie es... geschafft?
Ja, offenbar hatten sie es wirklich geschafft und die Orks besiegt. Zumindest trudelten so langsam aber sicher alle Kämpfer, die überlebt hatten, wieder in der Burg ein und von den Grünhäuten war keine Spur mehr, jedenfalls keine lebende.
Das Bollwerk war wieder erstarkt.

Gemächlich stand Marquez nun auf und sah sich um.
Alles war ruhig. Die Ruhe nach dem Sturm.
Die Gefallenen lagen friedfertig da und wurden mittlerweile für die Bestattung vorbereitet.
Der Leichenberg der Orks war nur noch ein Mahnmal für den Schrecken des Krieges, der nun schon eigenartig weit entfernt zu sein schien.
Freundlich lachte die untergehende Sonne durch den leichten herbstlichen Nebel und sanftes Vogelgezwitscher untermalte den in den Bäumen raschelnden Wind.
Hin und wieder fegte zwar noch eine kalte schneidende Böe über den Burghof, aber das wirkte bloß noch wie ein letztes Aufbäumen des Bösen.
Es hatte sich von einem Tag auf den anderen vertreiben lassen.

Normalerweise wäre Marquez über den Undank den Waffenknechts, der sich im Laufe der Nacht einfach so entfernt hatte, entsetzt gewesen.
Aber dazu war er einfach zu glücklich. Zu glücklich, noch am Leben zu sein. Zu glücklich, diesen Augenblick des Triumphes mitzuerleben. Ihm war durchaus bewusst, dass diese Aktion viele Menschenleben gekostet hatte, aber man würde sie sicherlich in guter Erinnerung behalten, davon war er fest überzeugt.
Von positiver Energie durchströmt schlenderte er nun über den Burghof, ließ einen zuversichtlichen Blick über diverse verletzte und erschöpfte Kämpfer schweifen und fand sich dann schließlich bei Taeris und den anderen ein, um auf die Abreise zu warten.
05.10.2003, 10:37 #82
Marquez
Beiträge: 370
Wo finde ich den Kriegsherrn -
Also, das Grab ist genau südlich von der Höhle, in der du jetzt bist.
Such mal auf der anderen Seite des Berges bei den Serpentinen.
05.10.2003, 13:53 #83
Marquez
Beiträge: 370
Die Burg im Minental # 2 -
Mit starrem Blick sah Marquez den Drachenjäger an. Dieser versuchte ihm gerade mit einigen eindeutigen Kopf- und Handbewegungen zu signalisieren, dass er gerne aufbrechen würde.
»Also gut...« Ein letztes Mal noch streckte sich der Schürfer und stand dann schließlich auf. »Ab nach Hause.«
Nach einem angedeuteten Nicken setzte sich Linky in Bewegung. Marquez reihte sich neben ihm ein und die beiden schritten gemächlich durch das Tor in Richtung Hof.

Etwa auf der Hälfte des Weges blieb der Schürfer jedoch plötzlich stehen und Linky drehte sich fragend nach ihm um:
»Alles in Ordnung?«
»Äh, jaja, bestens...«, sagte Marquez mit leicht verlegenem Lächeln. »Mir ist da nur gerade wieder was eingefallen: Kennst du vielleicht jemanden, der mich im Schwertkampf unterrichten könnte?«
05.10.2003, 18:47 #84
Marquez
Beiträge: 370
Die Burg im Minental # 2 -
Von diesem bisschen Schultergetippe ließ sich Linky jedoch nicht beirren. Sein Blick war fest nach Westen gerichtet. Mit verschränkten Armen stand er einfach nur da und träumte.
Währenddessen grunzte der Lurker einmal laut auf, um unmissverständlich zu signalisieren, dass er nun zum Angriff blasen würde.
»Ähm, Linky, wir haben da ein Problem...«
Das Tippen wurde soeben hektischer, aber Linky wischte die Hand des Schürfes nur mit weiterhin geistesabwesender Miene ab.
Keine Sekunde später stürzte der Lurker los.
»Also gut!«, dachte Marquez, während er in Verteidigungsstellung ging. »Dann nehme ich das eben selbst in die Hand!«
Es folgte ein schneller Griff an den Gürtel, um das Messer zu ziehen.
»Verdammt, wo ist mein Messer geblieben?«
Der entschlossene Blick wurde schlagartig zu einem verdutzten und seine Augen wurden immer größer, je mehr er sich wieder an den Ork erinnerte, der sein Messer, das nun wohl schon am Verschimmeln sein musste, an die Burgmauer geworfen hatte.
Und hätte ihn die Panik nicht gelähmt, wäre er vermutlich vor Panik im Kreis gelaufen. So wirkte sich die Panik selbst entgegen und es war Marquez möglich wieder einen klaren Kopf zu gewinnen:
»Natürlich! Das ist die rettende Idee!«
Hektisch kramte der Schürfer in seiner Tasche und nachdem er den gesuchten Gegenstand gefunden hatte, hielt er ihn triumphierend in die Höhe: Seine Feldflasche!
Er hielt sie sich ans Ohr und schüttelte sie. Ja, da war eindeutig noch genug Wasser drin – zwar schon etwas abgestanden, aber für diese Zwecke mehr als ausreichend.
Ehe es sich Linky also versah, hatte er einen Schwall Wasser im Gesicht kleben.
»Ah, verdammt!«, schrie der Drachenjäger drauflos. »Bist du denn des Wahnsinns? Was sollte das eben, hä? Was?« Dann beruhigte er sich wieder etwas. »Worauf zeigst du?«
Schnell drehte sich Linky um. Sofort bemerkte er den heranstürmenden Lurker und zog noch im selben Moment sein Schwert, um das Tier mit einem eleganten Aufwärtsschwung zu köpfen.

Gehässig blickte er nun auf den Kadaver herunter.
»Ein Mistvieh weniger!«
Nach einer kurzen Pause steckte er sein Schwert wieder weg, ignorierte Marquez’ verstörten Blick sträflich und ging pfeifend zusammen mit dem Schürfer Richtung Pass.
05.10.2003, 20:13 #85
Marquez
Beiträge: 370
Rund um Khorinis #12 -
Gemächlich durchquerten Linky und Marquez das Tor.
Mit einem flüchtigen, geringschätzigen Nicken ging der Drachenjäger an den Wachen vorbei und Marquez trottete ihm gesenkten Hauptes hinterher.
Irgendwie grauste es dem Schürfer davor, zurückzukehren. Schließlich würde ihn nun wieder die Mine erwarten. Die Mine voll von stickiger heißer Luft, voll von schwitzenden Menschen und, nicht zuletzt, voll von TACK machenden Spitzhacken.
Und die Strafe, die ihn für seine lange Abwesenheit erwarten würde, kam noch dazu.

In der Zwischenzeit hatten die beiden die Taverne »Zur toten Hapyie« erreicht und bogen nun nach rechts auf den Weg ab, der an Linkys Laden vorbei zum Hof führte.
Marquez trat kurz an, um wieder neben dem Händler zu laufen, und teilte diesem seine Sorgen mit.
»Du, sag mal, Linky...«, murmelte er verlegen. »Was macht ihr eigentlich mit einem Schürfer, der zwei Wochen nicht in der Mine war?«
06.10.2003, 16:03 #86
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #6 -
Bei mir gehts auch nicht, Linky. Du lügst!
06.10.2003, 20:10 #87
Marquez
Beiträge: 370
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #5 -
Willkommen ihr Piraten!
Und tretet den königlichen Handelsschiffen mal so richtig in den Hintern!
06.10.2003, 20:15 #88
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #6 -
Selbst armen kleinen Schürfern wie mir löschen sie schon die Posts!
Es fehlen ganze vier!
Ich werde mich wohl nie auf 100 hochspammen können! :(

Und jetzt regt euch wieder ab. :D
07.10.2003, 15:42 #89
Marquez
Beiträge: 370
Absprachen für's RPG #3 [SFZ] -
quote:
Zitat von Gjaron
Achja, bevor ichs vergesse: Wartet erstmal bis ein paar Schürfer da sind und auch posten können, also nicht nur mit NPCs losziehen.

Nein, jetzt hab ichs versaut!

Ich hoffe, ihr seht es mir nach, Schürfer, die noch nicht gepostet haben, und schließt euch selbstständig an.
07.10.2003, 17:22 #90
Marquez
Beiträge: 370
Absprachen für's RPG #3 [SFZ] -
Tja, wenn ich nun mal so richtig intensiv am Schreiben bin, schau ich auch nicht in den Absprachen-Thread... :D

Aber jetzt hat Claw ja gepostet, dass alle aufbrechen.
Soll ich dann meinen alten Post löschen lassen und ihn noch mal dahinter setzen?
Oder geht das so in Ordnung?

edit: So, ich hab das jetzt einfach mal gemacht, der Stimmigkeit halber.
07.10.2003, 17:44 #91
Marquez
Beiträge: 370
Absprachen für's RPG #3 [SFZ] -
Unser Weg ist:
Banditenburg -> Rund um Khorinis -> Im Minental

Und im Minental ist auch das Lager, allerdings liegt ein dicker Felsen davor. ;)
07.10.2003, 17:53 #92
Marquez
Beiträge: 370
Banditenburg #3 -
Schwermütig stand Marquez vor dem Aufgang zur Banditenburg und blickte am Berg hoch.
Sollte er da jetzt wirklich hochgehen? Und was würden sie mit ihm machen, wenn er wieder da wäre?
So viele Bendenken...

Er atmete noch einmal tief durch und dachte nach.
»Ok, du Feigling!«
Plötzlich war seine Besorgtheit wie weggeblasen.
»Du gehst da jetzt hoch! Und wenn der fette, dumme Schürferboss was zu meckern hat, dann schickst du ihn zu Linky, und der nimmt ihn dann auseinander!«
Einen beherzten Blick später stürmte Marquez auch schon todesmutig den Weg hoch.

Doch auf einmal blieb er mit ganz großen Augen stehen.
»Hä? Was denn jetzt los?«
Langsam trotteten die Schürfer im Gänsemarsch an ihm vorbei, einer nach dem anderen.
Hin und wieder antwortete auch mal einer mit einem gelangweilten Verdrehen der Augen auf Marquez’ verwunderten Blick.
»Moment mal...« - er reihte sich neben einem seiner Kollegen ein - »Sag mal... Wo geht ihr hin?«
Dieser schien zuerst seinen Augen nicht zu trauen, dass er angesprochen wurde, begann dann aber, laut zu wettern:
»Ach, lass mich bloß in Ruhe! Dieser scheiß Penner von einem General hat einen seiner scheiß Speichellecker geschickt, um uns zu irgend so nem dämlichen Räuberlager zu bringen, das wir dann lustig aufbauen können! Ey, so ne Scheiße, ich sag's dir!«
Der Kollege wandte sich grummelnd ab und ließ Marquez hinter sich zurück, der gerade eine wichtigtuerische Denkerpose eingenommen hatte.
»Ach so ist das... «, murmelte er. »Ja, das trifft sich sehr gut. Das Räuberlager aufzubauen, ist allemal besser, als in der Mine zu schuften...«
Ein diabolisches Grinsen rundete die Ausarbeitung seines Plans ab, die jetzt jedoch jäh von einem wilden Gekeife dicht hinter ihm unterbrochen wurde.
»Ich sag's nicht noch mal: Zurück in die Reihe!«
07.10.2003, 18:44 #93
Marquez
Beiträge: 370
Fisk hat biridirthday!!! -
Ich hab mal gehört, Eigenlob soll ziemlich übel riechen...

Naja, auf jeden Fall Herzlichen Glückwunsch und bleib uns noch eine Weile erhalten!

(Schließlich krieg ich noch ein Einhand 1 von dir )
07.10.2003, 19:24 #94
Marquez
Beiträge: 370
Im Minental # 4 -
Gemächlich war die Gruppe über den Pass marschiert und bewegte sich nun unaufhörlich auf die Trollschlucht mit dem darin gelegenem Räuberlager zu.
Die Burg und der Fluss waren schon zu sehen, was bedeutete, dass sie jetzt nur noch einmal um den Berg mussten.
Doch plötzlich blieben die Anführer der Gruppe stehen.
Gab es etwa ein Problem?

Ja, das gab es in der Tat: Da hatte doch tatsächlich ein Scavanger-Rudel nichts besseres zu tun, als die Nacht direkt auf dem Weg runter ins Tal zu verbringen - verständlicherweise schlafend.
So lagen da also diese drolligen Kerlchen zu zehnt auf dem Boden und die Schürfer blickten sich fragend an.
07.10.2003, 20:56 #95
Marquez
Beiträge: 370
Absprachen für's RPG #3 [SFZ] -
Nein, das ist einfach nur eine Vorratshöhle. (die ich übrigens schon eigenhändig durchwühlen durfte)

Also: Freiwillige zum Ausräumen vor! :D
Zum Restlichen Bebauungsplan: siehe Internes
07.10.2003, 21:40 #96
Marquez
Beiträge: 370
Im Minental # 4 -
»Hey, wartet doch mal!«, rief Marquez der Gruppe zu. Sofort drehten sich alle fragend bis genervt nach dem Motto »Was will der denn?« zu ihm um. Aber auch wirklich alle.
Auch der genervte Kalle durchbohrte ihn mit seinem Blick, und unter solch einer Last lässt es sich für gewöhnlich schlecht sprechen.
»Äh, ja nun...« Erste Schweißtropfen rannen Marquez von der Stirn und er schien, immer kleiner zu werden. In einem Räuspern suchte er neue Kraft und fuhr dann zaghaft fort:
»Ja, also, ich wollte nur mal anfragen, ob wir nicht ein paar Scavanger mitnehmen wollen... Ich meine, die Viecher kann man doch noch essen!«
Ein verschmitztes Grinsen bildete sich auf Kalles Gesicht und er ging zu den Scavangern.
Schnell wählte er drei von denen, die noch halbwegs in einem Stück waren, aus und trug sie zu Marquez, um sie ihm dann mit einem schroffen »Hier!« zuzuwerfen.
Reflexartig fing sie der Schürfer auf, brach aber unter ihrer Last fast zusammen.
»Na, los, beeil dich ein bisschen!«, rief Kalle hämisch, als er wieder an der Gruppe vorbei ging, und setzte die desinteressierten Schürfer so wieder ohne großen Aufwand in Bewegung.

Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit erreichten sie dann endlich den Felsen vor der Trollschlucht und kletterten einer nach dem anderen die Strickleiter hinauf.
Glücklicherweise fand Marquez dabei zwei hilfsbereite Wohltäter, die ihm die Kadaver an der Leiter abnahmen, sodass er wenigstens nicht dreimal klettern musste.

Schließlich fand sich die Gruppe geschlossen bei Zombie ein und war nach einem ausgiebigen Abendessen für die ersten Befehle bereit.
09.10.2003, 19:09 #97
Marquez
Beiträge: 370
Im Minental # 4 -
Gelangweilt schlug Marquez auf den Felsen ein. Eine nicht gerade motivierende Arbeit, da es nicht wirklich vorwärts zu gehen schien, aber angenehmer, als in der Mine zu schuften war es allemal. Schließlich suchte man hier vergeblich nach irgendwelchen TACKS - an der freien Luft und auf diesem Gestein klang das Auftreffen der Spitzhacke mehr wie ein erfrischendes PLINK. Und dass das ganze auch noch von kühlem Wind und seichtem Vogelgezwitscher abgerundet wurde, kam noch dazu.

Irgendwann im Laufe des Tages kam dann aber ein Drachenjäger an den arbeitenden Schürfern vorbei und kletterte an der nahen Strickleiter herunter, um kurz darauf im Wald zu verschwinden. Marquez, der sich gerade auf seine Spitzhacke stützte, um auszuruhen, blickte dem Mann erstaunt hinterher.
»Moment mal, den kenn ich doch irgendwo her...«, dachte er, sichtbar grübelnd. »Das war doch dieser eine Typ, der mal kurz hier mit im Räuberlager war...«
Ein paar Sekunden verharrte er noch in seiner Pose, doch dann gab ihm die plötzliche Erkenntnis einen Adrenalinschub:
»Verdammt, das war Fisk! Was hat Linky gesagt? Bart, Wuschelhaare, komischer Kauz... Ja, er muss es gewesen sein!«
Kurz davor, wie wild rumzuhüpfen, drehte sich Marquez auf der Stelle hin und her und bemühte sich dabei, ein Ziel zu erfassen.
»Äh, he du, Entschuldigung, sag mal... wie heißt der Typ, der hier gerade vorbeigekommen ist?«
Der angesprochene Schürfer blickte gelangweilt auf.
»Öh, keine Ahnung«, hauchte er gleichgültig. »Ich glaub Fritz oder Whiskey oder so...«
- Ok, klingt gut... -
»Und weißt du auch, wo er hin will?«, schob Marquez hektisch hinterher.
»Öh, weiß nicht... Hab ihn gestern beim Speertraining gesehen. Vielleicht geht er ja zu diesen komischen Amazonen, um da zu lernen...«
- Ok, klingt sogar sehr gut... Wie komme ich zu den Amazonen? -
»Wie komme ich zu den Amazonen?«
»Mann, was soll die Fragerei?« - der teilnahmslose Schürferkollege fühlte sich mehr und mehr belästigt - »Was weiß ich denn? Über die Brücke, geradeaus vorbei an der Burg und am gezackten Turm und dann durch den Pass und dahinter links... glaub ich...«
- Bingo! -
»Ok, danke... hier, für deine Mühen.« Marquez tätschelte den Schürfer und drückte ihm 10 Goldstücke in die Hand. Dieser wandte sich gähnend ab und machte sich wieder ans Steineklopfen.

Marquez positionierte sich nun also am Rand des Felsens und dachte nach, doch plötzlich blitzte ein gerissenes Grinsen in seinem Gesicht auf und er warf die Spitzhacke im hohen Bogen nach unten.
Das laute Aufklatschen ließ die Banditen aufmerksam werden.
»Oh nein!«, rief Marquez deutlich hörbar. »Wie ungeschickt von mir! Ich werde sie gleich wieder hoch holen...«
Sofort kletterte er die Strickleiter hinunter und als er unten angekommen war, atmete er einmal tief durch.
Dann begann er, leise zu zählen.
»3... 2... 1...«
Ein entschlossener Blick - und er lief los, wie von der Blutfliege gestochen. Er hörte zwar noch ansatzweise ein »Bleib stehen, du Lump!« hinter sich, war aber bald im Nebel verschwunden.
09.10.2003, 19:12 #98
Marquez
Beiträge: 370
Absprachen für's RPG #3 [SFZ] -
So, ich bin jetzt wegen meines Einhandunterrichts hinter Fisk hergerannt.

Ich hoffe, ihr kommt auch so klar.... ;Z
10.10.2003, 21:35 #99
Marquez
Beiträge: 370
Das alte Herrenhaus (Amazonenlager) # 14 -
Unglaublich...
Nur noch ein kurzes Stück, dann würde er endlich da sein. Endlich wäre er wieder in Sicherheit. Die Hoffnung ließ Marquez seine Erschöpfung vergessen und er beschleunigte seinen Schritt immer weiter, bis er ins Laufen geriet. Nur noch ein bisschen...
Da war es nun. Das gesuchte Lager. Der ersehnte sichere Hafen. Der vermeintliche Aufenthaltsort von Fisk.
Aber hoffentlich war Fisk auch wirklich da...

Marquez hielt sich jedoch fürs erste nicht mit diesen Bedenken auf, sondern setzte sich stattdessen erst einmal in den Schatten des nächsten Baumes, um vor der mittäglichen Hitze geschützt zu sein, und ruhte sich aus.
Dem Vogelgezwitscher lauschend, schaute er sich um. Ein wunderschöner idyllischer Wald war das. Keine gefährlichen Tiere, nicht zu dunkel und sonderbar aufgeräumt.
Der Wind raschelte leise in den Blättern und das Licht der Mittagssonne strahlte anmutig durch die Baumkronen.
So musste ein Wald aussehen und nicht so wie die verdorrten Bäume im Minental.
Ach ja richtig, das Minental. Marquez ließ die letzte Nacht Revue passieren.
So narrensicher, wie er es sich erhofft hatte, war die Wegbeschreibung seines Kollegen leider nicht gewesen. Weiß der Geier, wie oft sich er sich verirrt hatte, aber mindestens drei, vier Male schon.
Einmal kam er auf der Ostseite der Burg wieder raus und lief einem Snapperrudel in die Arme, dem er nur mit Müh und Not entkommen konnte. Dann ging er, ohne es zu ahnen, an so einem komischen Grab beim Eisgebiet vorbei, wo ihn schon einige Skelett-Krieger erwarteten.
So etwas Abstoßendes hatte Marquez bis dahin noch nicht gesehen und der Anblick der knochigen Gestalten setzte ihm ziemlich zu. Nun ja, zum Weglaufen hatte es ja glücklicherweise noch gereicht.
Nach diesem kleinen Ausflug fand er dann endlich den gezackten Turm. Blöderweise rastete davor gerade eine Gruppe Warane, die ihm einiges an Geschwindigkeit abverlangten, bis sie ihn schließlich in eine Höhle getrieben hatten, in der er bis zum Morgengrauen ausharren musste. Mit grunzenden Waranen vor dem Höhleneingang war dabei an Schlaf nicht zu denken.
Nachdem die Viecher dann endlich von ihm abgelassen hatten, konnte er unbehelligt den Pass überqueren, zwar erst nachdem er zwei- oder dreimal an selbigem vorbeigelaufen war, ohne ihn zu entdecken, aber das war jetzt wirklich nur noch nebensächlich.
Jetzt zählte nur, dass die Irrfahrt vorbei war. Genussvoll schloss er seine Augen.
Nur um die Ruhe noch ein wenig zu genießen – nichts weiter...

»Hä? Was? Wie? Wo?« Marquez schreckte auf.
»Verdammt, warum ist es jetzt auf einmal Nacht?«, murrte er mit schläfriger Stimme.
»Ach, ich Idiot, wie konnte ich nur einschlafen? Das passiert mir andauernd...«
Der Schürfer sprang auf und reckte sich intensiv.
»Na, jetzt wird’s aber höchste Zeit.«
Mit frischer Energie schlenderte Marquez über die Brücke und hielt nach Fisk Ausschau.
Und er fand ihn.
Marquez traute seinen Augen nicht: Er hatte Fisk wirklich gefunden!
»Fisk!« Außer sich vor Freude rannte er auf den Drachenjäger zu und schüttelte ihm energisch die Hand. »Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue dich zu sehen!«
Fisk aber blickte den Heranstürmenden nur entgeistert an:
»Äh, wer bist du?«
»Oh, äh, was? Ach so, ja. Du hast Recht. Wie unhöflich von mir.« Marquez lächelte verlegen, fuhr dann aber in gewohnt forschem Tone fort. »Ich bin Marquez, ein neuer Schürfer, und bin gekommen, um bei dir zu lernen! Wann fangen wir an?«
11.10.2003, 21:50 #100
Marquez
Beiträge: 370
Umfrage: Welche Änderung des Lehrmeistersystems wäre besser? -
Vorschlag 2
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