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Im Minental # 4
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09.10.2003, 19:09 #126
Marquez
Beiträge: 370

Gelangweilt schlug Marquez auf den Felsen ein. Eine nicht gerade motivierende Arbeit, da es nicht wirklich vorwärts zu gehen schien, aber angenehmer, als in der Mine zu schuften war es allemal. Schließlich suchte man hier vergeblich nach irgendwelchen TACKS - an der freien Luft und auf diesem Gestein klang das Auftreffen der Spitzhacke mehr wie ein erfrischendes PLINK. Und dass das ganze auch noch von kühlem Wind und seichtem Vogelgezwitscher abgerundet wurde, kam noch dazu.

Irgendwann im Laufe des Tages kam dann aber ein Drachenjäger an den arbeitenden Schürfern vorbei und kletterte an der nahen Strickleiter herunter, um kurz darauf im Wald zu verschwinden. Marquez, der sich gerade auf seine Spitzhacke stützte, um auszuruhen, blickte dem Mann erstaunt hinterher.
»Moment mal, den kenn ich doch irgendwo her...«, dachte er, sichtbar grübelnd. »Das war doch dieser eine Typ, der mal kurz hier mit im Räuberlager war...«
Ein paar Sekunden verharrte er noch in seiner Pose, doch dann gab ihm die plötzliche Erkenntnis einen Adrenalinschub:
»Verdammt, das war Fisk! Was hat Linky gesagt? Bart, Wuschelhaare, komischer Kauz... Ja, er muss es gewesen sein!«
Kurz davor, wie wild rumzuhüpfen, drehte sich Marquez auf der Stelle hin und her und bemühte sich dabei, ein Ziel zu erfassen.
»Äh, he du, Entschuldigung, sag mal... wie heißt der Typ, der hier gerade vorbeigekommen ist?«
Der angesprochene Schürfer blickte gelangweilt auf.
»Öh, keine Ahnung«, hauchte er gleichgültig. »Ich glaub Fritz oder Whiskey oder so...«
- Ok, klingt gut... -
»Und weißt du auch, wo er hin will?«, schob Marquez hektisch hinterher.
»Öh, weiß nicht... Hab ihn gestern beim Speertraining gesehen. Vielleicht geht er ja zu diesen komischen Amazonen, um da zu lernen...«
- Ok, klingt sogar sehr gut... Wie komme ich zu den Amazonen? -
»Wie komme ich zu den Amazonen?«
»Mann, was soll die Fragerei?« - der teilnahmslose Schürferkollege fühlte sich mehr und mehr belästigt - »Was weiß ich denn? Über die Brücke, geradeaus vorbei an der Burg und am gezackten Turm und dann durch den Pass und dahinter links... glaub ich...«
- Bingo! -
»Ok, danke... hier, für deine Mühen.« Marquez tätschelte den Schürfer und drückte ihm 10 Goldstücke in die Hand. Dieser wandte sich gähnend ab und machte sich wieder ans Steineklopfen.

Marquez positionierte sich nun also am Rand des Felsens und dachte nach, doch plötzlich blitzte ein gerissenes Grinsen in seinem Gesicht auf und er warf die Spitzhacke im hohen Bogen nach unten.
Das laute Aufklatschen ließ die Banditen aufmerksam werden.
»Oh nein!«, rief Marquez deutlich hörbar. »Wie ungeschickt von mir! Ich werde sie gleich wieder hoch holen...«
Sofort kletterte er die Strickleiter hinunter und als er unten angekommen war, atmete er einmal tief durch.
Dann begann er, leise zu zählen.
»3... 2... 1...«
Ein entschlossener Blick - und er lief los, wie von der Blutfliege gestochen. Er hörte zwar noch ansatzweise ein »Bleib stehen, du Lump!« hinter sich, war aber bald im Nebel verschwunden.
09.10.2003, 20:26 #127
Clay
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Da waren sie. Vor dem Paladin klaffte eine schwarzes Loch in dem Boden des massiven Gebäudes. Clay hielt die linke Hand ausgestreckt in die Richtung des Lochs und erhellte die dunkle Stelle, die sich unter dem heiligen Licht als Treppe entpuppte. Schmale und glatte Steinstufen führten die Gruppe tief unter die Erde. Es gab weder ein Geländer noch Treppenabsätze. Die Stufen verliefen einfach immer weiter geradeaus nach unten und es schien einfach kein Ende zu kommen. Sie mussten mittlerweile mindestens so tief unter der Erde sein, wie der Nordturm des Alten Lagers hoch gewesen war und das war eine beträchtliche Strecke.

Klirrend setzten sich die schweren Stiefel auf den harten Untergrund. Stufe für Stufe trugen sie den Paladin tiefer unter die Erde und immer näher an die Erfüllung seiner Aufgabe heran. Alle folgten dem Licht des Streiters, obwohl auch die Magier mittlerweile ein Licht entzündet hatten. Keiner sprach ein Wort und selbst beim Atmen achtete man darauf, dass man keine allzu lauten Geräusche von sich gab. Endlich schien die Treppe ein Ende zu haben. Zumindest konnte Clay am Ende seines Lichtscheins keine weiteren Stufen mehr erkennen. Und tatsächlich: Sie hatten das Ende der endlosen Treppe erreicht. Gemeinsam leuchteten die Magiebegabten den Kellerraum aus. Hier schien einst ein dunkles Verlies gewesen zu sein. Überall hingen Ketten von der Decke und teilweise ließen sich sogar noch die Überreste der Skelette daran erkennen.

An den Wänden hingen, wie Zhao schnell feststellte mehrere Fackeln. Es gelang den Magiern die Lichtquellen zu entzünden. Einerseits wirkte der schreckliche Raum so nicht ganz so furcheinflößend, aber andererseits konnte man nun das ganze Ausmaß der Dinge sehen, die hier vor langer Zeit geschehen waren. Erst jetzt fiel der Blick des Kriegers auf einen kleinen Opferaltar, der in der Mitte des raumes stand. War das wirklich Blut, was dort von der glatten Marmorfläche des Altars tropfte? Eigentlich war es unmöglich, hier konnten schon seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar Jahrhunderten keine Menschen mehr gewesen sein. Ein Frösteln lief dem Paladin den Rücken runter. Er musste nun einen freien Geist haben. Mit zittrigen Händen setzte Clay den Stein, den er die letzten Wochen wie seinen Augapfel gehütet hatte auf den Altar. Die Flüssigkeit schien von dem Kristall des Steins aufgesaugt zu werden. Schaudernd wandte sich Clay ab. "Gebt mir nun den Hammer, Brüder. Lasst es uns vollenden und..."

Mit rasender Geschwindigkeit fegte die dunkle Gestalt aus der Ecke des Kerkers auf die Gefährten zu. Zu Spät registrierten sie, was überhaupt vor sich ging. In letzter Sekunde duckte sich Clay unter dem Dämon hinweg. Mit seinen ledrigen Schwingen flatterte er über den Paladin hinweg und drehte sich an der anderen Seite des Raums sofort wieder um, um das was er im ersten Anflug nicht geschafft hatte, jetzt zu vollenden. Während die ersten Feuerbälle auf den Untoten prasselten hatte Clay schnell den mächtigen Zweihänder von seinem Rücken gebunden und errichtete sich nun zu voller Größe, um dem Dämon entgegenzutreten. Von den tapferen Magiern gedeckt schnellte die Klinge des Paladins nach vorne. Das kräftig geschwungene Schwert traf den Dämon an der Seite und ließ ihn kurz trudeln, doch sofort hatten sich die Klauen des Monsters um die Schneine geschlungen und rissen dem Krieger sein Schwert aus der Hand.

Völlig überrumpelt stand Clay vor dem Dämon. Die Feuerbälle schienen ihn zu schwächen, aber seine Haut war weitesgehend feuerresistent. Mit seinen Klauen voran stürzte sich der Dämon auf den Krieger Innos'. Hart prallte der Untote auf den Brustpanzer des Paladins und brachte ihn zu Fall. Rasch krabbelte Clay nach hinten um vor den tödlichen Klauen in Sicherheit zu sein, als plötzlich ein wahrer Feuersturm über den Dämon hereinbrach. Vor Schmerzen brüllte er auf und zog sich ein Stückchen zurück. Dies war die Gelegenheit. Mit festem Griff umklammerte Clay seine Rune mit der Linken, während er seine Rechte auf den Dämon richtete. Es musste schnell gehen. In seinem Geiste richtete er alle Kraft auf die Hand, die sich dem Monster entgegenstreckte. Er konnte die Hitze fühlen. Dann entlud sich der hell leuchtende Strahl. Geblendet musste sich Clay abwenden. Alles was er jetzt noch wahrnahm was das ohrenbetäubende Brüllen des Untoten.

Langsam öffnete Clay wieder die Augen. Da lag der stinkende Leichenberg des Dämons vor seinen Füßen. Er hatte tatsächlich das Untote vernichtet, wie es ihn Meister Arson gelehrt hatte. Rasch rappelte sich der Paladin wieder auf. Den Magiern und Zhao ging es gut. Eine Weile dankten sie sich gegenseitig für die Hilfe und unterhielten sich über den Vorfall mit dem Dämon. Das musste jetzt einfach rausgelassen werden. Sie hatten schon viel zu lange geschwiegen. Und es tat gut. Doch sie hatten noch immer eine Aufgabe zu erledigen. Clays Blick fiel auf den Stein, der noch immer auf dem Altar lag. Bald würde er durch seine Hand vernichtet werden. Die Magier öffneten bereits vorsichtig die Schatulle mit dem Allerheiligsten des Klosters.

"Lasst uns das Ritual beginnen."
09.10.2003, 21:41 #128
Yale
Beiträge: 806

Der Paladin genoß es, die alten Wege zu beschreiten ohne sich um Orks oder andere Banalitäten Gedanken machen zu müssen. Oft war er den Weg aus dem Burgtor heraus durch den Außenring gegangen, in früheren Zeiten war es ein angenehmer Weg gewesen. Doch heute war er gesäumt von verrottenden Leichen seiner Kampfesbrüder und der grünen Brut des Bösen. Vom einst so stark bevölkerten und wuseligen Außenring war nicht viel mehr als vereinzelte Grundmauern übrig geblieben. Ändern konnte er den Lauf des Schicksals nicht, also wandte Yale sein Gesicht vom Boden ab und blickte in den Himmel. Hier und da konnte er ein paar funkelnde Sterne zwischen den Wolken erkennen aber auch sie regten ihn nur zum Nachdenken an. Er richtete den Blick wieder stur geradeaus und folgte dem Weg über die Brücke zum Pass nach Khorinis. Kein Tier, kein Ork und erst recht kein Mensch begegnete ihm auf seiner Reise doch solange ihm nichts und niemand entgegen kam konnte ihm auch nichts passieren. Stetig stieg er den Berg hinauf, passierte die alte Austauschstelle und erreichte nach kurzem Marsch den Pass. Nun waren auch die ersten Wachposten zu erkennen, Ritter der Garde säumten den Weg um die ungefährliche Überquerung des Passes für beinahe jedermann zu ermöglichen.

Yale grüßte jeden der Soldaten, mit manch Bekanntem hielt er einen kurzen Plausch was es denn in Khorinis an Neuigkeiten gäbe. Nicht viel war passiert, doch trotzdem war es den Orks anscheinend gelungen eine Gruppe Bürger und sogar einen Ritter des Königs zu entführen. Wie Yale Lord Hagen kannte waren er und seine Berater bereits dabei Befreiungspläne zu schmieden, sodaß sich unnötige Aufregung nicht lohnen würde. Lange hielt er sich nicht bei den Soldaten auf, schließlich hatte er seit langer Zeit nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen.

In einiger Entfernung erkannte er im Fackelschein endlich das Tor am Pass, es schien weit geöffnet und war wie immer gut bewacht. Auch den Torwachen entbot er seinen Gruß, schritt jedoch zügig weiter ins Land von Khorinis hinein. Die Straßen waren dunkel und zur Sicherheit zog Yale seinen Zweihänder vom Rücken, er wollte auf den letzten Metern auf keinen Fall ein unnötiges Risiko eingehen...
09.10.2003, 22:07 #129
Gjaron
Beiträge: 1.380

Gjaron stapfte aus dem Wäldchen vor der Trollschlucht. Er lief etwas gebeugt, und man dachte, es hätte ihn schwer erwischt bei Training und der Jagd, doch der Bandit trug drei prallgefüllte Säcke mit Fleisch. Hauptsächlich Scavenger und Molerats hatte er gejagt, alles andere war ja auch weitest gehend ungeniesbar. So schleppte sich Gjaron bis zur stockfinsteren Strickleiter, doch wo war sie? Diese Dussel von Banditen, besonders Kalle, hatten die Strickleiter hochgezogen, obwohl dies eigentlich vorrausschauend war, mussten sie doch gemerkt haben, das er fehlte und sie hätten eine Wache postieren müssen, was auch so der Fall hätte sein sollen. Gjaron pfiff leise den Fels an, doch ein ungewollt laueres Echo des Tons drang nun durch die Schlucht. Gjaron hörte ein Schnrachen, dann erschien ein Kopf beim Wehrgang, der schlaftrunken nach unten starrte.
"Hey, ihr Trottel, lasst sofort die Leiter runter! Ich bins, Gjaron!"
"Was? Achso, hier!" mit einer kraftlosen Armbewegung schmiss der Bandit das Ende der Strickleiter über den Rand des Felsens. Zum Glück hatten diese Dummköpfe sie noch an der anderen Seite befestigt gelassen, das hätte Gjaron denen durchaus zugetraut.
Gjaron ergriff die ausbaumelnde Strickleiter und machte sich müde vom Tragen der Nahrungsvorräte daran die Klippe zu erklimmen.
Oben angekommen sah er bloß ein paar Banditen um ein kleines Lagerfeuer sitzen, obwohl pennen der richtigere Ausdruck gewesen wäre. Gjaron lies die Säcke fallen, welche mit einem matschigen Geräusch auf dem schwarzen Stein landeten. Ein paar Schlafende wurden wach. "Hier, davon könnt ihr ja schon mal nen Teil brutzeln!"
die aufgewachten Banditen machten sich an den Leinensäcken zu schaffen, Gjaron jedoch verlangte es nach einem weichen Bett, obwohl er das "weich" auch nicht so unbedingt gebraucht hätte, sowas gabs hier oben bestimmt auch nicht.
10.10.2003, 01:54 #130
Phoenixfee
Beiträge: 1.572

Irgendwas war im Gange im Minental, kam sie auf den Gedanken als sie mitten in der Nacht, als sie den Fuß des Bergpfades erreicht hatten von dem dritten ihnen entgegen kommenden Mann fast über den Haufen gerannt wurden, und die auch noch von verschiedenen Lagern.
Am Eingang zum pass, knallte ein Rekrut Fee die Tür vor den Kopf und war ohne Endschuldigung im Laufschritt auf das Weidenplateau verschwunden, on der Alte Mine rannte ihnen einer der Schürfer über den Weg und tat geheimnisvoll, und als sie den Fuß? Des Bergpfades erreichten brüllte ihnen ein Rekrut „Aus dem Weg! Dringende Depesche für Lord Hagen!“ Und verschwand im Laufschritt den Bergpfad hinauf.
Fee schaute ihm nach, bis er um die nächste Pfadbiegung verschwunden war und ging kopfschüttelnd weiter.

„Irgendwas ist hier Faul, das rieche ich. Verdammt noch mal das ist doch sonst nicht so Gewesen besonders die Garde hatte doch sonst nur einen Ganzen Zug Milizsoldaten geschickt bei einer Depesche oder wenn es hochkam einen sehr Mutigen Ritter und jetzt Laufen uns in einer Nacht direkt 2 Rekruten über den Weg. Ist das Minental auf einmal von Orks und anderen Bestien entvölkert worden sind die Drachen wieder Bei Beliar?? Hab ich hier was nicht Mitbekommen!“ Regte Fee sich auf Shiva schaute sie argwöhnig an, Fee bemerkte es und sprach weiter „Stimmt doch, wenn eine Depesche von Stadt zur Burg oder anders herum geschickt wurde Gaben sie einem Boten aus ihren Reihen immer einen Kordon Männer als Begleitschutz mit. Und seit wann trauen sich die Schürfer der Lees alleine ins Minental? Also, entweder sind die Orks und die Drachen weg was ich nicht Glaube, also muss es einen anderen Grund geben warum die auf einmal hier so eine Geschäftigkeit haben, hätte Lust mal zur Burg zu gehen und da mal auf den Busch zu klopfen.“

Vorsichtig gingen sie weiter, als sie den Fluss überquert hatten blieben sie wieder Stehen und Fee schaute sich um.
„Orks scheinen auch weniger Da zu sein, jedenfalls brennen um der Burg herum weniger Feuer als vor einem Monat. Das ist Komisch die Belagerung um die Burg ist Lückenhafter geworden, vor ein Paar Tagen haben Orks die Stadt angegriffen und Männer entführt, uns Laufen Rekruten alleine im Minental über den Weg. DA STIMMT DOCH WAS NICHT! Aber das bekomm ich schon noch raus, lass uns erst einmal dorthin gehen wohin wir Wollen, auf dem Rückweg können wir uns noch um die Burg kümmern.“
Nachdenklich ging Fee weiter den bekannten weg, mit Shiva hinter sich, in einiger Zeit würden sie den Pass zur Küstenebene erreichen und dann hatten sie es auch schon bald geschafft.
10.10.2003, 09:47 #131
Clay
Beiträge: 2.333

Feierlich öffneten die beiden ranghöchsten Magier die mit Gold und Edelsteinen verzierte Truhe, in der der heilige Hammer quer durch das gesamte Minental gereist war. Jetzt war er hier, um bei der Vollendung der Aufgabe zu helfen. Gemeinsam trugen die Priester die heilige Waffe zu dem Altar, wo sich Zhao, Clay und die anderen bereits versammelt hatten. Der Paladin kniete sich vor dem Opferaltar nieder und nahm die schwere Waffe langsam in Empfang. Durch die mit Leder geschützten Handflächen konnte er die glatte Oberfläche des Schafts spüren. Dann richtete sich der Krieger auf. Schnell nahm Clay die zweite Hand zur Hilfe, denn mit einer lies sich die schwere Waffe nicht halten geschweige denn schwingen.

Kreisförmig stellten sich die Magier um den kleinen Altar auf und begannen in den Schriftrollen zu lesen, die Pyrokar ebenfalls in die Truhe hatte legen lassen. Dort waren wohl uralte Formeln vermerkt, die die Magier sprechen mussten, um das Ritual zu vollziehen. Clays Griff umschloss den Hammer noch fester, während sich seine Augen auf den matt schimmernden Stein richteten, der vor ihm auf dem Altar lag. Er war bereit, nun hing alles davon ab, dass die Magier ihre Formal sprachen und ihm so die nötige Kraft gaben, das Werk zu vollenden. Dann ging es los. Zuerst begann einer der Magier seltsame Laute zu murmeln, dann stimmten nach und nach die anderen ein, bis der unheimliche Ort von den Stimmen erfüllt war und die Wände zu beben schienen.

Bildete er sich das nur ein, oder umgab die Fläche, die die Magier umringten, wirklich ein magisches Leuchten? Plötzlich merkte er es. Es war als würde ihm eine warme Flüssigkeit eingeflößt. Sie verteilte sich in seinem Körper und kräftigte die müden Gliedmaßen. Auch seine Sinne wurden geschärft. Der Stein leuchtete förmlich vor seinen Augen auf. Jetzt musste er nur noch den Hammer in die Höhe reißen und ihn auf dem Artefakt des Bösen niedergehen lassen, dann war alles vorbei. Die Macht Innos' spürend erhob Clay die Arme und hob den Hammer weit über seinen Kopf. Doch neben der Wärme, die seinen Körper durchströmte, war es ihm, als würde eine eiskalte Hand seinen Geist umklammern. Was zuerst eine sanfte Berührung gewesen war entwickelte sich nach und nach zu einem festen Griff. Schon schmerzte ihn die eiskalte Umklammerung.

Das Gesicht des Paladins verzerrte sich. Er war einfach nicht mehr in der Lage die Arme hinabzuschleudern und so dem ganzen Spuk ein Ende zu bereiten. Als er in die entsetzten Minen der umstehenden blickte wurde es auch dem Paladin klar: Es war wie damals, als er nicht mehr Herr über seinen Körper gewesen war. Der Stein war ein viel zu schönes und mächtiges Objekt, um ihn einfach so zu zerschmettern. Nein, er musste ihn seinem Meister wiederbringen, damit dieser sein Werk der Vernichtung vollenden konnte. Er hatte schon einmal die Macht Beliars gespürt und hier und jetzt sollte es wieder so werden. An der Seite des dunklen Engels würde er im Namen Beliars dienen und die Welt mit Chaos überziehen. So sollte es sein.

Krachend fiel der Hammer vor dem Altar zu Boden. Die Magierund Novizen blickten Clay noch immer fassungslos an. Zhao schien schon zu wissen, was geschehen war. Erst einmal musste dieses Innosgläubige Pack ausgerottet werden, dann konnte zu seinem Meister zurückkehren. Schnell hatte er den mächtigen Zweihänder gezückt und bewegte sich langsam, aber immer schneller werdend auf den ersten der Magier zu. Die Klinge sollte gleich wieder Menschenblut schmecken...
10.10.2003, 13:00 #132
Sheron J. Spark
Beiträge: 733

Langsam und mit einem muffigen Raunen erhob sich Sheron von seinem Schlafplatz und blickte mit klebrigen und leicht geschwollenen augen um sich. Die anderen Schürfer schienen schon auf den Beinen zu sein, urteilte Sheron, nachdem er ihre Schlafplätze als leer inspiziert hatte.Nun gut. Dann wollen wir auch mal aufstehn dachte sich der ehemalige Milize und zog sich seine Kleidung über. Mit einem leichten Blinzeln verlies er dann das provesorisch errichtete Quartier und schaute sich im Lager um. Naja dieses momentane Loch als Lager zu bezeichnen war vieleicht ein wenig übertrieben, aber da es ja mal ein Lager werden sollte und auch mal früher eins war, behielt Sheron diese Bezeichnung bei...

Mit großen Schritten marschierte er nun in Richtung Eingangsbereich, wo Zonk und 3 andere Schürfer schon mit ihrer heutigen Arbeit beschäftigt waren. Die Treppe wollte fertig gestellt werden und das würde sie heute auch. Denn lediglich das obere fünftel war noch nicht bearbeitet und im restlichen Gestein waren schon die breiten und tiefen Stufen zu erkennen. Diese müssten nun nur noch 100 prozentig begradigt werden, damit sich die Banditen und Söldner nicht über schiefe Treppen beschweren konnten und so machte sich Sheron an diese Arbeit. Mit einem kleinen Hammer und Meissel sowie einem, von Zonk dem Schürfer eigenhändig entwickelten, Schleifgerät schritt er die etlichen Stufen hinab und fing mit der ersten Stufe an...
10.10.2003, 16:46 #133
Atlas
Beiträge: 219

Atlas war früh, mit den andern aufgestanden. Um dann nicht einfach dumm rumzustehen hatte er Zonk um eines der Schleifgeräte gebeten. Dieses wurde Atlas auch noch kurz erklärt, dann konnte er losarbeiten.

Nun war es später Nachmittag geworden und die Treppe eigentlich fertig. Nur hier und da fehlte noch der letzte Schliff. Atlas setzte sich kurz hin, um zu verschnaufen. Sein Rückgrat brannte infernalisch und jeder Muskel seines Körpers schien zu explodieren. Das kam von dieser gebückten Haltung, die er sie ganze Zeit eingenommen hatte. Kalle schien bemerkt haben, das er kurz ausruhte und nutzte es gnadenlos aus. Atlas wollte gerade weitermachen, da war dieser Typ schon da und verpasste ihm eine voll in den Rücken. Atlas klappte zusammen und schrie auf.
"DU FAULER HUND! NIEMAND HAT DIR ERLAUBT PAUSE ZU MACHEN!"
Nun trat er nach ihm. Atlas stöhnte auf. Er musste sich irgendwie beruhigen, den eigentlich wollte er nur zurückschlagen, doch er brauchte diesen Schlüssel. Kalle schien es ja darauf anzulegen, das er zurückschlug. Mit einer Kopfnuss redete er weiter:
"Dieses Mal kommst du noch so billig davon, aber nächstes Mal". Er hielt seinem Opfer die Faust vors Gesicht. "Du weisst schon..."
Damit tollte er sich. Als Atlas dann wenig später zu ihm hinüber schaute hatte sein Peiniger eine mürrische Miene aufgesetzt. Er schien fast zornig, das es nicht zu einer Eskalation gekommen war. Atlas sah das als Sieg für sich und bearbeitete einen herausragenden Stein. Seine Miene war nun ein hämisches Grinsen.
10.10.2003, 20:35 #134
_Jamal
Beiträge: 2.142

Der Streiter hielt den heiligen Hammer weit über seinem Haupt erhoben und war soeben noch bereit gewesen, das Artefakt in tausend Stücke zu zerschlagen, doch in selbigem Moment, hielt er plötzlich inne. Es war, als hätten seine Pupillen aufgeflammt, zumindest schien es dem Einzelgänger so. Clay’s Mimik hatte sich zu einem ernsten und gleichzeitig entspanntem Gesicht verändert, es lies jedem der ihm entgegenblickte, einen Schauder über den Rücken laufen und das auf eine qualvolle, unerträglicher Weise. Die Form seines Kopfes nahm leicht an Länge zu und verdünnte sich ein wenig. Seine Augen erinnerten an die eines Dämons. Sie glänzten, widerspiegelten das Fackellicht und schienen matt, zugleich. Hässlichkeit widerspiegelte sein Aussehen (na ja, hat sich somit nicht viel verändert *g*). Alle Blicke waren auf den Recken gerichtet und seine Pupillen fielen zugleich auf die angespannte Menge.
Den Umstehenden stockte der Atem. Keiner wusste was sich zugetragen hatte und auch wenn, hätte er es nicht verstanden. Niemandem war bewusst, worum es sich hier wirklich handelte. Dass der Stein mehr Leben wert war, als die der Ordensbrüder und ihrer Gefährten zusammen, und dass er mit allen Mitteln zerstört werden musste. Mit Ausnahme von Zhao Yun und Clay, waren alle nur hergekommen, um den Befehlen des Hohepriesters Pyrokar zu gehorchen. Hintergründe interessierten sie nicht. Die Gestalt, in die sich der Paladin verwandelt hatte, erspähte einen der Magier, holte den Zweihänder hervor und wollte sich scheinbar von nichts davon aufhalten lassen, nach blutüberströmten Toten zu streben.

„Vater…“, entwich es Zhao fast lautlos, doch seine Worte hallten dennoch zwischen den nahe beieinander liegenden Mauern wider und wurden dadurch für die gesamte Runde hörbar.

Clay hielt plötzlich inne. Er schwenkte seinen Kopf zur Seite und öffnete die Lider weit, als er den Einzelgänger sah. Gleich darauf war ihm eine erfreute Mimik anzuerkennen und die muskulösen Hände ließen das Schwert aus der verkrampften Position zu Boden gleiten. Er hielt es locker in der rechten Hand und schwenkte es ein wenig, während sich seine Schritte Zhao näherten.

„Ihr glaubt es sei euch möglich, den Smaragd vom Antlitz eures jämmerlichen Planeten verschwinden lassen zu können, nicht wahr?“
Des Paladins Stimme hatte sich unbeschreiblich verändert. Sie war tief und hätte jener eines Untoten gleichen können, wüsste man wie ein solcher spräche. Es waren keine Töne, es waren mehr ein grollende Ausdrücke, welche sich zwanghaft aus seiner Kehle hinauspressten. Und wieder brüllte er aus sich hinaus.
„Ihr seid ein lustiges Volk. Habe ich dir nicht gesagt, dass es für Sterbliche unmöglich ist, den Stein zu zerstören? Habe ich es dir nicht stark genug verdeutlicht? Dann muss ich es wohl jetzt tun, mein Sohn!“, seine Worte wurden lauter und verdeutlichten einen Unterton an Wut.
Ein Blitz fuhr durch die kalte Luft. Ein kräftiger Hieb hatte den Einzelgänger getroffen, welcher sich bereits außerhalb der Runde befand und keuchend am Boden dalag. Clay hatte ihn mit voller Wucht erwischt.

Sofort zückten die Novizen ihre Waffen, während heiße Flammen in den Händen der Magier herbei gesprochen wurden. Lachend entgegnete ihnen der Paladindämon auf diese Reaktion und fuhr fort. Dabei ging er seinem Sohn in einem schwankenden Gang entgegen und berücksichtigte die anderen kaum.

„Ich wette … du möchtest mich zur Strecke bringen, nicht wahr? Du bist hasserfüllt und wünschst dir nichts anderes als meinen Tod. Stimmt’s? Hm?“, fragte er und setzte ein eiskaltes Lächeln auf seine Lippen.
„Nein.“, entgegnete Zhao und wischte sich mit dem Handballen das Blut von der Unterlippe. „Ich hasse niemanden, nicht einmal dich!“
„Na das ist aber interessant. Warum blickst du mich dann so grimmig an? Ärgert es dich, dass du zu schwach bist? Etwa vergessen, dass ich dir deine Kraft geraubt habe? Hahahahahaa. Ich weiß, dass du mit deiner Mutter gesprochen hast. Ich habe sie belauscht, ich habe euch beide belauscht. Du liebst sie, nicht wahr?“
Zhao horchte auf. Sein Gegenüber hatte Recht. Die Mutter des Einzelgängers hatte tatsächlich zu ihm gesprochen, noch in der ersten Nacht in Gorthar, als er gemeinsam mit Clay die Berge verlassen hatte.
„Stört mich nicht.“, entgegnete Zhao.
„Achja? Auch nicht, wenn ich dir sage, dass sie inzwischen tot ist?“
Die Worte, die in des Einzelgängers Ohren eindrangen, fühlten sich an, als hätte man riesige Felsbrocken auf seinen Körper fallen lassen. Es tat unbeschreiblich weh und im Bruchteil einer Sekunde, kullerte die erste Träne zwischen den schwach zitternden Augenlidern hervor.
„Das ist nicht wahr!“, fuhr er seinen Vater an, obwohl ihm bewusst war, dass jener nicht gelogen hatte.

Doch anstatt das Gespräch fortzuführen, verzerrten sich die Gesichtsmuskeln des Paladins zu einem ernsten Blick. Seine Augen funkelten kurz auf und er holte zum letzten Schlag aus.
10.10.2003, 21:12 #135
_Jamal
Beiträge: 2.142

Ein Knallen spaltete sich in alle Richtungen und verteilte sich im gesamten Raum. Der Paladin war getroffen und ein mächtiger Feuersturm warf ihn über den liegenden Einzelgänger gegen eine Wand, sodass er seine Waffe losließ und der Zweihänder klirrend zu Boden fiel. Die Magier schienen Zhao beschützen zu wollen, und zögerten wohl kaum daran, dazu ihre begabten Zauber einzusetzen.
Zhao Yun war es noch immer nicht verständlich geworden, wie der ehrenvolle Paladin ein weiteres Mal vom dunklen Geist seines Vaters eingeholt werden konnte. Graven hatte ihn doch letztens besiegt und in ihre eigene Dimension verbannt, sodass er nicht zurück kommen konnte, doch scheinbar hatte der dunkle Engel einen anderen Weg gefunden in das Reich der Menschen einzudringen. Doch da – ein Gedankenblitz durchfuhr den Einzelgänger und in Windeseile blickte er sich um, suchte nach dem Diamanten und fand ihn. Starr blickte er ihn an und dachte nach. Natürlich, das war es! Der Stein war immer noch nicht zerstört und somit war es Fuctarius möglich gewesen, ohne Probleme zurück zu kehren.
Jedoch zog ein tiefes, brummiges Lachen des Einzelgängers Blick in eine andere Richtung. Der Paladin reckte sich auf, glitt dabei sanft mit den Fingerspitzen über den Boden, riss das daliegende Schwert mit sich und stellte sich in Kampfposition. Er schien unverletzt, doch dies war nur das eine Problem. Das andere, noch größere, war nämlich, dass er gar nicht gut gelaunt schien. Die Rüstung schien kaum Einfluss auf sein Bewegungsvermögen zu nehmen und somit war klar, dass er seine übermenschliche Kraft auch im Körper des Paladins wirken konnte.
Die Gläubigen Innos’ stellten sich in Reih und Glied, bereit, dem Bösen entgegen zu treten. Ob gleich ein Dämon, oder dunkler Engel, sie waren jederzeit bereit, dass Böse vom Angesicht der Erde verschwinden zu lassen. Ihre Flammenbälle erhellten den Raum und ließen die silberne Rüstung strahlen, als wäre sie ein funkelnder Stern. Ehrfürchtig richteten sich die Novizen an den Wänden entlang auf und hielten ihre Kampfstäbe fest umklammert. Schlitzförmige Augen strahlten den dunklen Engel an und warteten auf dessen Angriff.
Fuctarius schien keinesfalls davon beeindruckt. Ihm war klar, dass er den einfachen Menschen überlegen war und so stürmte er in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Reihe zu und mischte sich unter sie. Wie von Zhao erwartet, war er der erste, der zu Boden geworfen wurde. Verletzt lag er gegen eine Mauern geschmissen dar und schien bewusstlos. Doch der Kampf fand noch lange kein Ende. Geschickt griffen die Novizen gemeinsam an und umzingelten den Engel. Immer wieder duckten sie sich unter seinen mächtig geballten Fäusten und entgingen gerade noch dem scheinbaren Tode, die die Kraft in seinen Händen ausdrückte. Immer wieder warfen die Magier mit ihren Feuerbällen ins Geschehen ein und konnten den Paladin auf Distanz halten, sodass ihm fast keine Möglichkeit blieb, auch nur in die Nähe seiner Feinde zu kommen.
Inzwischen öffnete der Einzelgänger seine Augen und erblickte das furchtbare Chaos und Unheil, welches ihm dargeboten wurde. Ihm blieb nicht lange zu überlegen, denn auch die Magier würden nicht ewig zaubern können und Fuctarius kannte das Wort Müdigkeit in keiner Weise. Ruckartig fiel ihm ein, dass der Hammer noch irgendwo daliegen musste. Hastig suchte er das heilige Artefakt Innos’. Seine kalten Fingerspitzen wehten über den Steinboden und spürten einige Augenblicke später den Griff der Waffe. Schnell umklammerte er den Hammer mit beiden Händen und stellte sich eilig dem Diamanten entgegen.
Ihm war bewusst, dass die Magier ihr Ritual abgehalten hatten, aber die heiligen Auren schienen nicht mehr an ihrer Stelle findbar zu sein. Da war sie nun, die letzte Chance und das vergebens!

„Nein!“, schrie der Einzelgänger auf. Er wollte nicht aufgeben.

Er schloss seine Augen, legte den Hammer vor sich und kniete zu Boden. Dann setzte er sich nieder, die Unterschenkel gekreuzt und die Hände voneinander getrennt in einer gewölbten Form auf die Knie angelehnt.

„Ich flehe euch an, ihr heiligen Seelen. Kehrt mit der euch von Gott gegebenen Kraft in das Reich der Menschen zurück und vereinigt euch, inmitten dieser Waffe Innos’, sodass das Böse den Kontakt zum Erdreich auf immer verlieren möge!
Jebem it mater, koja te rodila! Pusi mi kurac, i lizi mi guzicu!“

Er predigte Wort vor sich hin, die ihm bisher noch niemals untergekommen waren. Ihm war nicht einmal bewusst was sie bedeuteten, aber scheinbar schien es zu helfen. Ein weiteres Mal wurde die Luft vom rötlichen Samtlicht erfüllt. Es schien in einer kreisförmigen Bewegung vor den Augen des Sitzenden umher zu schwirren und immer wieder blitzten für den Bruchteil einer Sekunde winzige Punkte inmitten des Geschehens auf.
Dann griff Zhao ein letztes Mal zur Waffe und hob sie in die Höhe. Er hielt sie fest umklammerte, beide Hände an den Griff und ein ernster Blick folgte den Bahnen die die Auren zogen. Die Kurven und Schwünge waren auf den halben Raum verteilt und schienen wie irr umherzustreifen. Doch plötzlich fanden sie ihr Ziel inmitten einer Perle, die in den Hammer eingearbeitet war. Und sogleich zog der Einzelgänger den Griff über die rechte Schulter, biss angestrengt die Zähne zusammen und schoss förmlich mit dem Hammer auf den Smaragd hinab.
Ein schmerzerfülltes Brüllen durchzog den Raum und drang bis hinauf in die Turmspitzen. Hell strahlten die Augen des Paladins für einen Moment auf und wurden sogleich wieder von der Dunkelheit der Nacht eingeholt. Die Magier hatten nicht verstanden und der Einzelgänger hielt sie davon ab, weiter auf Clay zu schießen. Angsterfüllt lief Zhao seinem knienden Freund entgegen und stützte ihn auf seine Brust. Der Paladin schien vom Engel befreit und hatte wohl das Bewusstsein verloren, aber eins stand fest – jetzt waren sie ihn mit Sicherheit los.

„Wir haben’s geschafft, Freund.“, flüsterte der Einzelgänger. Er sah seinen schlafenden Freund mit funkelnden Augen an und zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht, in der Gewissheit, dass Clay ihn gehört hatte.
10.10.2003, 21:20 #136
11.Plage
Beiträge: 185

Da alle in der Gruppe einverstanden waren, verabschiedeten sie sich noch schnell von den Paladinen und zogen dann durch das Tor Richtung Pass weiter, doch sie nahmen sich den Rat der Paladine zu herzen und nahmen den kleinen Tunnel, der stetig bergauf führte. Desweiteren war der Tunnel so niedrig, dass die ganze Gruppe sich bücken musste, um nicht mit dem Kopf gegen die Decke zu knallen.
Nach ein paar Minuten war der Tunnel endlich zu Ende und sie konnten wieder aufrecht gehen. Als Plage zurückschaute, sah er die Müdigkeit in den Augen ihrer Gefährten und vor allem Sky sah so aus, als hätte er heute schon jede Menge mitgemacht.
"Jungs, es ist nicht mehr weit bis zur Burg. Den Weg schaffen wir auch noch."
Tatsächlich war es nicht mehr weit bis zur der alten Mine und die Gruppe stand schon nach höchstens 10 Minuten im Minental.
Das ist es also. Kahl und verlassen sieht es aus. Und dort hinten steht die Burg. Das ist höchstens ein Kilometer. Jetzt hoffe ich bloß das uns keine Tiere im weg stehen.
Nach weiteren Anweisungen von Plage und Sky ging die Gruppe immer bergab Richtung Burg, in der man schon die Fackeln der Wachen sah. Orks waren nicht zu sehen, die Paladine und andere Kämpfer hatten wohl gute Arbeit geleistet. Es ging immer bergab...
10.10.2003, 21:25 #137
elpede
Beiträge: 708

Sie hatten den Pass tief in der Nacht erreicht. Es war stockdunkel, obwohl der Mond eigentlich noch fast voll war und damit hell scheinen sollte. Doch in dieser Nacht war er von Wolken verhangen.
Deshalb waren sie nur langsam vorangekommen, denn zu leicht hätten sie ein Tier übersehen können, das sie dann überraschend aus dem Hinterhalt angefallen hätte. Selbst die Wölfe, die elpede vorangeschickt hatte, verschwanden regelmäßig in der Dunkelheit, obwohl sie nur wenige Schritte vor der kleinen Gruppe gingen.

Der Bandit Frodo hatte seinen Bogen in der Hand und achtete auf die Umgebung, als sie den schmalen Weg betraten, der über die Berge ins Minental führte. Die beiden Wachen am Passeingang hatten ihnen gesagt, dass keine Gefahr bestünde; der Weg bis zur Burg sei frei, aber dennoch waren sie lieber vorsichtig und wachsam. So gingen sie langsam den Weg entlang, bis sie schließlich an der alten Austauschstelle ankamen.

Nun waren sie im Minental. Der Weg schlängelte sich weiter durch die Felsen. Etliche Schritte später begann er, steil abzugehen, die hohen Wände rechts und links öffneten sich ein Stück weit und ließen es zu, dass ein scharfer Wind durch den Pass wehte.

Nach wenigen Schritten bergab bemerkte der vorausgehende Bandit einen flackernden Lichtschein, der aus einer kleinen Einbuchtung zu kommen schien. Auch elpede´s Wölfe waren stehengeblieben und knurrten leise. Nun standen auch die anderen drei.
Der Bandit schlich langsam und so leise wie möglich voran, bis er an der Einbuchtung stand. Er presste sich an den Fels und lugte vorsichtig um die Ecke.

Dann blickte er zurück und winkte der der Gruppe zu. Zu viert betraten sie die Einbuchtung. Im Schein eines Lagerfeuers saß jemand. elpede erkannte die Robe, die er trug, sie gehörte zur Bruderschaft..
10.10.2003, 21:50 #138
11.Plage
Beiträge: 185

Plage fluchte übel. Seinen ganzen Hosenbeine waren völlig durchnässt und seine Füsse froren ihm, nach seiner Sicht, fast ab. Er watete durch die Furt des Flusses, der durch das Minental führt.Hinter sich hörte er auch die anderen fluchen und schnaufen, doch sie hatten schon das Ziel vor Augen und das machte allen nochmal Mut.
Nachdem sie die Furt überwunden hatten, waren es nur noch wenige Schritte bis zur Burg. Vor der Burg rief Plage zu einer der Wachen:
"Lasst uns rein. Wir sind ein Trupp voller Schürfer."
"Ok, ihr könnt rein kommen aber macht schnell, es wurden nicht alle Orks getötet. Es könnten noch ein paar rumlaufen."
Das Tor ging auf und endlich konnte die Gruppe in die Burg.
10.10.2003, 22:26 #139
LardoGoldpfeife
Beiträge: 33

Sharky sagte auf der ganzen Wanderung kein Wort und achtete dafür umso mehr auf sein Umland. Er versuchte sich so viel wie möglich einzuprägen und sich vieles zu mekren. Vielleicht würde er noch öfters hier sein, und das Wissen später benötigen. Man konnte ja nie vorraussehen, was geschehen wird...

Nun beobachtete er aber das prasselnde Lagerfeuer und die Gestalt, die in einer langen Robe dort saß und sich zu wärmen schien. Er war sich nicht sicher, wer dort sitzt, aber die andren schienen ihn erkannt zu haben, da sie locker hinüberschauten.

Schließlich begannen sich die andren ans Feuer zu setzen und SAharky erkannte nun, das es ein Mann war, der sich unter einer Robe verbarg. Da er ihn nicht kannte lauschte er den beginnenden Gesprächen und hielt sich im Hintergrund.
10.10.2003, 22:41 #140
elpede
Beiträge: 708

Die Gruppe setzte sich zu dem Novizen ans Feuer, der sich als Uriel vorstellte. elpede öffnete seinen Mantel und holte seinen Novizenrock aus dem Beutel hervor, um ihm zu zeigen, dass er ebenfalls zur Bruderschaft gehörte. Der Novize erzählte ihnen, dass die große Jagd vorbei wäre, und die meisten Orks von den Paladinen geschlagen worden seien. Man könne ohne Probleme zur Burg gelangen, doch seien bereits kleinere Spähtrupps der Orks wieder diesseits der großen Palisade im Osten unterwegs. Er bot ihnen an, sie zu begleiten, als er erfuhr, dass bis auf Frodo niemand wirklich kämpfen konnte oder bewaffnet war. Kurz darauf zündete er sich einen Stengel Sumpfkraut an und saß einfach nur schweigend am Feuer.

elpede schaute die anderen an. Aeryn und Frodo schienen ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, sie starrten beinahe regungslos ins Feuer. Die Kriegerin wirkte wie immer unnahbar, und elpede betrachtete sie einen Moment lang, ehe ihm auffiel, dass Sharky offenbar nicht seinen eigenen Gedanken nachhing, sondern wie elpede aufmerksam die Mitstreiter und die Umgebung betrachtete.

"Und was ist Eure Geschichte ?", fragte elpede, in der Hoffnung, ein Gespräch beginnen zu können, denn müde war er noch nicht, obwohl der Marsch anstrengend gewesen war.
10.10.2003, 23:04 #141
LardoGoldpfeife
Beiträge: 33

Plötzlich zuckte Sharky mit dem Kopf, als sei er aus einer Trance aufgewacht. Er hatte die ganze Zeit das lodernde Feuer betrachtet und nachgedacht. Nachgedacht über seien Zukunft, die doch so unklar für ihn war und immer neue Rätsel bot. Irgendwie vermisste er seine alte Heimat, doch daran konnte er jetzt nicht mehr denken. Er ist gekommen, um Erfahrungen zu sammeln, gute wie auch schlechte.

Dann hörte er elpedes Klare Stimme, die ihn anzusprechen schien und er antwortete ruhig, mit dem Blick ins Feuer.

" Ich komme aus einem kleinen Fischerdorf an der Westküste. Ich bin in einer bäuerlichen Familie aufgewachsen, die hauptsächlich vom Ertrag des Fischfangs lebt. Doch die Chancen für die Zukunft war für einen jungen mann wie mich in einer solchen Gegend zu gering. Ich wanderte fort, um vieles neues zu Entdecken, neues zu lernen und Bekanntschaften zu machen. Von Khornis hatte ich ihn Geshichten der Dorfbewohner erfahren und diese Stadt besitzt auch heute noch etwas Mysthisches für mich. Naja, ich bin in die Taverne gegangen , hab mich entschlossen euch zu begleiten, und nun sitz ich hier"
10.10.2003, 23:22 #142
elpede
Beiträge: 708

elpede musste unwillkürlich zu Aeryn schielen. Sie hatte es tatsächlich geschafft, dass zwei Männer, die sie nicht kannte und die sie nicht kannten, sich ihr aus freien Stücken angeschlossen hatten. Es war die Neugierde, die elpede dazu veranlasst hatte, denn die Kriegerin war nicht wirklich, was sie vorgab, zu sein..

elpede wandte den Blick wieder von ihr ab.

"Ihr klingt nicht so, als wüsstet Ihr wirklich, was Ihr wollt. Aber Ihr seit noch jung. Ich hingegen..", er seufzte kurz auf, ob seines Alters, der Jüngste war er zwar nicht mehr, aber auch nicht wirklich alt. Wohl aber der Älteste der Anwesenden.

"Ich hingegen hatte alles, was ich wollte. Aber dann.. Nun ja, ist ja auch egal." Er wollte nicht über seine Vergangenheit sprechen. Zumindest nicht im Moment.

Er starrte noch eine Weile ins Feuer, ehe ihn die Müdigkeit übermannte und er sich hinlegte, um zu schlafen. Er spürte noch, dass Arco und Jara sich neben ihn legten, ehe er in den Schlaf fiel..
11.10.2003, 09:29 #143
LardoGoldpfeife
Beiträge: 33

Am nächsten Morgen wachte der kleine Trupp auf. Das Feuer war heruntergebrannt, und nur noch ein kleiner Rauchfaden stieg aus dem vorhin noch so prasselnden Feuer aus.

Letzte Nacht hatte Sharky viel nachgedacht, seiner Meinung nach zu viel. Er hatte sich gedanken übber alles mögliche gemacht und war immer noch nicht fertig, Frieden mit sich selbst zu schließen. So ging er ein wenig im Umkreis spazieren, da die andren noch nicht bereit für die Arbeise waren, ging das in Ordnung.
Das weiche Gras unter seinen Füßen schimmerte Silbern, eine dünne, kristallende Frostschicht hatte sich wie ein Teppich über die Landschaft gelegt. Die Luft war eiskalt und frisch, ein wunderbarer Morgen, für einen langen Tag....

Sharky ging gerade durch einen kleinen Waldabschnitt aus Tannen als er ein lautes Knacken hörte, tief im Unterholz. Leise vernahm er eine Stimme. Sie sprach eiskalt, und in einer Sprache die er nicht kannte. Es hörte sich nach Flüchen an, aber er konnte nichts entdecken. Trotzdem wurde ihm sehr unbehaglich und so machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg zurück zur Gruppe um den andren Bericht zu erstatten.
11.10.2003, 09:46 #144
Longbow
Beiträge: 4.035

Eine kleine Gruppe von schlecht ausgerüsteten und bewaffneten Kriegern war gestern durch das Tor geschritten. Doch anstatt sich gleich bei einem Offiziellen zu melden, gingen sie erstmal pennen. Aber kein Problem, dann scheucht Long sie erstmal aus den Betten. Er schnappte sich einen von ihnen und fragte:
„Tag, der Herr. Was führt dich in die Burg?“
„Wir sind hier, um zu schürfen. In der Kaserne wurde nach Schürfern wie uns gesucht und eine hohe Belohnung versprochen. Ich führte die Gruppe dann in die Burg.“
„Du hast sie geführt? Wie ist dein Name?“
„Man nennt mich Plage, Rekrut der Garde.“
„Sehr schön, dann packt gleich mal eure Sachen und wir ziehen ab.“
„Wie?“
„Jap, ich werden euch mit einigen anderen Milizsoldaten begleiten. Der Weg von hier in die Burg ist nicht der sicherste, obwohl wir doch fast alles niedergemetzelt haben!“
Long verließ wieder deren Schlafhaus und wartete auf seine Schürfer.
11.10.2003, 10:36 #145
11.Plage
Beiträge: 185

Nach der doch, in Plage´s Ansicht, doch sehr unfreundlichen Begrüßung durch einen Ritter am Morgen, waren sie schon wieder unterwegs Richtung Schürfstellen unterwegs. Die Gruppe bestand aus ein paar Schürfern, 3 Milizsoldaten und einem Ritter, der wohl ein Hauptmann zu sein schien. Der Ritter ging mit einem der Milizen vorne vorweg und die beiden anderen Milizen gingen hinten, genauso wie Plage.
Wo die Gruppe hinging, konnte Plage nicht sagen, aber der Ritter schien zu wissen wo er hinwollte. Die Milizen redeten so leise miteinander das Plage, der knapp einen Meter vor ihnen lief, nichts als ein leises Murmeln verstand. Da Plage von Natur aus neugierig war und wissen wollte wo sie hingehen, fragte er einen der Milizen:
"Hey du, weißt du zu welcher Schürfstelle wir hingehen?"
"Ich denke, dir würde der Name der Schürfstelle sowieso nichts sagen. Bereite dich aber noch auf ein kleines Stück Fussmarsch und ein bisschen Ungeziefer vor. Wir haben zwar viel hier getötet, aber noch lange nicht alles."
"Danke.", meinte Plage, aber er war mit dieser Antwort nicht zufrieden. Er lief aber still weiter mit dem Trupp.
11.10.2003, 11:03 #146
Gjaron
Beiträge: 1.380

Gjaron war sichtlich überrascht, wie zügig die Schürfer vorankamen. Hätte der Bandit noch eine Nacht im Wald verbracht, hätte er auch schon die Treppe am nächsten Morgen nehmen können.
Jetzt, da die Treppe fertig war, konnte auch bequem das Holz im Wald geschlagen und ins Räuberlager transportiert werden.
Von nun an ging alles recht schnell. Um die 3-4 Hütten wurden im Talkessel verteilt errichtet, auf Anweisung der Söldner. Das würde noch um die 2 Tage dauern, dann käme bestimmt noch ein kleiner Schutzwall um das flache Tal und ein schlichter Wachturm würde an der Treppe errichtet werden. Gjaron sah dem Geschehen mit Zuversicht entgegen, bald könne er wieder auf den Hof.
Doch jetzt stand erstmal wieder ein bisschen Training an der Tagesordnung. Der Bandit trollte sich in die tiefe Schlucht am Ende des Canyons und zog seine Klinge. Ein paar Übungsstunden tun immer gut.
11.10.2003, 11:16 #147
Atreus
Beiträge: 400

Was für eine Einöde, war ja nicht normal. Was hatte hier nur gewütet, das es derart aussah. Wieviele Schlachten hatte er bestritten, wieviele Orte gesehen, in denen die Orks gebrandschatzt hatten, aber so etwas wir in diesem Tal war ihm noch nicht unter gekommen. Wenigstens stimmte die grobe Landschaftsbeschaffenheit noch, so das die Karte durchaus hilfreich war. Bald schon konnte er das leise Plätschern des kleinen Baches vernehmen, der vor der Burg entlangfloss.
Gerade bog er um eine Ecke an einem Fels entlang, als er plötzlich mit etwas Hartem zusammenstieß. Etwas erschrocken blickte er auf und starrte direkt in das hässliche und scheinbar ebenso verwirrte Antlitz eines Orkspähers. Beide standen sie da und blickten sich regungslos an, dann fasste sich der Templer ein Herz und verpasste dem Ork einen Schlag in seine grüne Visage, etwas, was er aber sogleich bereute.

"Ah, verdammt!"
Der Templer schüttelte die Hand vor Schmerz und der Ork brüllte auf, holte seinerseits aus und donnerte dem Sumpfler seine dicke Faust gegen den Kopf. Dieser taumelte zurück und stürzte. Aber noch war es nicht vorbei, beide zogen sie ihre Waffen, Atreus noch immer am Boden liegend. Der Templer raffte sich wieder auf und musste auch gleich schon den ersten Hieb abblocken. Der Ork schien sichtlich erzürnt, aber er war noch jung, eben nur ein Späher, das machte es dem Sumpfkrieger leichter. Geschickt wich er der zweiten Attacke aus und rammte dem Ork dann sein Schwert in den Oberschenkel. Die Grünhaut kam ins wanken und machte ein paar unbeholfene Schritte rückwärts, doch Atreus setzte sofort nach und verpasste seinem Kontrahenten einen kräftigen Hieb gegen den rechten Arm. Blut sickerte aus der Wunde und die Axt des Orks fiel zu Boden, nur einen Augenblick später schob sich die kalte Klinge des Templers in die Brust der Grünhaut.

Scheinbar überrascht über seine Niederlage sank der Ork zusammen und verendete auf dem herbstlich kühlen Boden. Für Atreus war es Zeit weiterzuziehen, immerhin konnten sich hier noch mehr von denen aufhalten und er wollte ihnen nicht erklären, warum er einen der Ihren umgebracht hatte...
Es ging also weiter, über die Brücke und schon stieg ihm ein widerlicher Geruch in die Nase, den er leider nur zu gut kannte. Es war der Gestank des Todes. Als er sich der Burg näherte, erkannte er auch, was die Ursache war, ein Leichenfeld zog sich an der Mauer der Burg entlang. Orks, wo er nur hinblickte langen Orkkadaver...
11.10.2003, 12:46 #148
Billy
Beiträge: 1.104

Billy rannte. Er rannte so schnell er konnte. Durch Büsche, über Berge, robbte durch das Unterholz und schmamm mit den Stromschnellen. Er hätte sich nie träumen lassen wie hart diese Reise werden würde. Nachts schlief er in geschützten Stellen, wie verlassene Höhlen. Am nächsten morgen ging es dann schon weiter durch die Wälder. Ja, er lernte das die Wälder weniger gefährlich waren, als die offene Ebene. Auf dem offenen Gelände war er ungeschürtzt vor Pfeilen und Wurfbeilen der Orks und Snapperrudeln, die in ihm eine leichte Beute sahen. Was er auch war...
Nach einem langen, kräftekostenden Marsch und vielen nicht nennenswerten Abenteuern erreichte er schließlich, den Pass zur Küstenebene, somit war auch das legendäre Lager der Amazonen, nicht mehr weit.
11.10.2003, 13:40 #149
Orcdog
Beiträge: 1.195

Einige Zeit ist nun schon vergangen, jedenfalls kam es allen so vor. Glücklicherweise sind sie nicht vielen Monstern begegnet, lediglich ein paar Scavenger und ein Snapper mussten ihr Leben lassen, die Plaladine hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Doch da keiner, außer der Ritter, wusste wo es genau hinging, und von daher war die Angst bei einigen schon zu spüren.
Auf einmal blieb Long stehen, er sah in der Ferne ein paar Wölfe. Das Problem dabei war nur, dass diese die erschöpfte Gruppe schon bemerkt hatten.
"Haltet euch im Hintergrund, wir, die Milizen und ich, machen das schon."
"och mann....immer diese hohen Tiere..." murmelte Plage leise zu Orcdog.
"So ist es...mit Wölfen können wir genauso fertig werden."
Das hörte Long, drehte sich zu ihnen um und erwiderte:
"Es ist nicht so leicht, wie ihr denkt. Ein Wolf wär kein Problem für euch, das stimmt, aber ein 4-köpfiges Rudel ist nichts für euch."
Orcdog und Plage waren enttäuscht, aber haben es eingesehen. Es könnte echt ein bischen zu gefährlich sein.
Long drehte sich wieder um und kümmerte sich mit den Milzen um die Wölfe.
"Mann...ging das schnell." meinte Plage. "2 Hiebe und die lagen im Dreck!"
"jo, nicht schlecht, hoffentlich bringen wir es auch mal so weit." antwortete Orcdog.
Plage und Orcdog entnahmen noch schnell die Fleischstücke und verteilten diese.
"So, das wars mit euch, ihr Mistviecher!" sagte Long verabscheuend zu den 4 toten Wölfen. "Nun können wir ja weiter gehen."
11.10.2003, 13:45 #150
Andor_Elyn
Beiträge: 496

"Pah das soll es sein das grossartige Minental?"
Andor lief immer noch unermüdlich hinter den anderen her. Seid sie aufgebrochen waren hatte er nicht viel gesagt.
Er lief nur ganz hinten, sein Gesicht von seinem schwazen Umhang verdeckt, dachte er nur nach.
Immoment trug er eine Spitzhacke und einen Eimer mit sich rum, den hatte er sich noch schnell in der burg besorgt.
Immer weiter drangen sie ins Tal hinein, er hatte keine hanung wo sie warne und die Milizen wollten auch nichts sagen.
Er sah wie Plage mit einem von ihnen redete, aber dieser wimmelite ihn sofort wieder ab.
Entäuschung machte sich in Andor breit, so stellte er sich sein leben wahrlich nicht vor. für die Paladine in einem verlassenen Tal Erz zu schürfen. Naja sie hatten ihnen sehr viel geld versprochen und das wahr auch der anreiz überhaupt herzukommen.
Und nun wartete Andor nur darauf das sie endlich an einem der Schürfstellen ankamen.
Doch eins störte ihn noch viel mehr als alles andere, der Sumpfler der mit ihnen kam.
Der bürger hatte sie noch nie gemocht Diese "Sumpfspinner" wie er sie nannte. Sie saßen nur rum, sind ständig dicht und labern was von ihrem "Erlöser".
"Wenn man mich fragt, sind die alle verrückt!"
Andor sagte dies woll zu laut Sky drehte sich um und scaute böse und fragte was sei, doch Andor winkte nur mit der Hand ab und lief weiter.

Nach ungefähr einer halben Stunde sahen sie endlich ein paar Fackeln in der Ferne, sie mussten von der Schürfstelle sein. Keiner, außer Long wussten jedoch, was für eine Schürfstelle dies sei, aber das war jetzt egal. Hauptsache war doch, das alle heil und fit angekommen waren.
Alle warteten nun auf die befhele von Longbow, was sie nun zu tun hätten.
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