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27.02.2004, 11:32 | #226 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 16 -
Als der Mann seinen Namen nicht nannte, schmunzelte Aeryn. Noch ein falsche Scipio? Doch war dieser Mann einer der Dämonen gewesen, welcher Tod und Verderben über die Orks gebracht hatte. Also warum nannte er seinen Namen nicht? Schämte er sich? Oder lag Schande darauf? „Borias, war der Reiterlord der freien Steppe. Der Herr des alten Pferdevolkes. Der Ruhm seiner Taten lebt weiter, doch sein Ende fand er durch Verrat.“ Ihre Stimme war ruhig, fast leise, als vertraue sie ihm etwas an. Ihre Gedanken glitten fort, zu jenem Tag in den Bergen. Dann sah sie sich nur noch stürzen. Tiefer und tiefer. Jäh riß die Erinnerung ab und die Kriegerin schüttelte den Kopf, als wolle die die Bilder verscheuchten. Doch die Worte eines alten Mannes, welche sie ein Jahr später auf ihrer langen Wanderung durch das verlorene Land, hörte ließen sich nicht verscheuchen. „Er war ein Krieger der Steppe, so sagt man. Auf seinem edlen Pferd so schnell wie ein Pfeil, so sagt man. Er hatte viele Frauen, so flüstert man. Seine Sippe war die der Steppe. Gebohren im Volk der trockenen Ebene. Dieses Volk, das zu Hause ist auf den Rücken ihrer legendären Rösser. Geschickt mit dem Bogen, Pfeilschnell und niemals Feige, so sind sie. Eines Sommers erwuchs aus ihren Reihen Borias. Der Schrecken der Ebenen. Er wurd ihr Anführer. Der größte jener, die dieses Volk regierten. Seinem Volk ward er ein Vater. Gut zu den Bauern, gerecht zu den Seinen. Doch ward da das Joch der Reichen. Jene die von den Armen nahmen, um sich zu bereichern. Jene, die nicht nach unten schauen. Jene, die nie hungern. Sein Volk hungerte aber. Und so tat Borias, wie er es hielt: Er sammelte seine Kämpfer um sich. Wilde Krieger, die mit dem Bogen in der Hand, hoch zu Ross, im windigen Galopp das Auge eines Feindes aus 200 Schritt Entfernung noch trafen. Ihre Brüste schimmern Braun in der Sonne, wenn der Schweiß der Jagd an Ihnen herunterinnt. Er sammelte sie und ritt auf, die Reichen zu bestrafen. Die, die über Sein Volk lachten. Jene die ihm kein Brot gaben. Und er ließ sie bluten. Borias plünderte die Städte, er schleifte die Burgen und nahm sich für sein Volk. Kein Weib, daß so edel, war sollte vor ihm sicher sein. Er strafte sie, indem er seine Brut in Ihre Lenden legte. Er gab ihnen seinen Samen, um nicht vergessen zu lassen. Höret Ihr Leute! Borias hatte viele Kinder. Kein Wesen kann sie zählen, so hoch war ihre Zahl. Viele Frauen hatte er in seiner Sippe und viele Edle Weiber bestrafte er, indem er sie liebte. Aber keines diser Kinder sollte lange Leben. Die Edlen töteten seine Brut, aus Ekel und Abscheu, und der Feind jagte die Kinder seines Volkes, um keinen Nachfahren zu haben, der an seine Stelle stieg. Doch ein Kind überlebte, versteckt vom Weibe, das es gebahr. Und es wuchs heran. Borias fand dieses Kind, seine Tochter. Und da es das einzige war, das überlebte, Nahm er es zu sich. Er zog es auf, und in seiner Gunst erblüht diese Knospe zu einem Ebenbild ihres Vaters. Zusammen zogen sie aus um dem Kampf für die Freiheit gegen ihrer Unterdrücker zu führen. Die Tochter des Borias, so sagt man, hat kein Herz. Sie ist wild und entschlossen. Wild und anmutig. So schön und doch so Gefährlich. Man sagt, Sie nahm sich jeden, den sie haben wollt. Und alle diese armen Mannen verließen ihre Schlafstatt mit den Füssen voran. Höret Leut! Borias fand sein Ende! Aus seinen eigenen Reihen verraten, wurde er gelockt in die Arme derer, die ihn verachteten. Diese nahmen ihn und knüpften ihn auf, hoch oben in den Bergen. Und alle die bei ihm waren, wurden den Wölfen gegeben. Seine schöne Tochter ward auf der Flucht und stürzte die Klippen der Berge hinab, direkt hinunter zum dunklen Tod, der seine künftige Braut mit sich nahm. Ihr Leib wurde nie gefunden und doch, so sagt man, hört man noch heute ihren Schrei in den Bergen, wenn der Tod ihre Lenden spreizt und sie in Liebe nimmt.“ Wahrheit und erfundene Geschichte vermischten sich und wirbelten davorn. Kaltes Wasser holte die Kriegerin jäh ins hier und jetzt zurück. Sofort wollte sie sich den Kerl schnappen, als der Söldner nach dem einfältigen Töpfel griff und sie so daran hinderte die Sache auf ihre Art zu erledigen. Er trat neben den Stolperer und fuhr ihn an: "Du unbeholfener kleiner Spinner! Los, gib mir dein Taschentuch und entschuldige dich gefälligst auf der Stelle bei der Dame! Und dann machst du, dass du wegkommst..." Abwartend blickte die Kriegerin von einem zum anderen. Wasser rann ihr übers Gesicht, benetzte ihr Dekollté und einige Tropfen bahnten sich ihren Weg zwischen die Brüste der jungen Frau. Wild klebte das nasse Haar an ihrer Haut, doch sie schüttelte den Kopf und alle Strähnen tanzen umher und wirbelten davon. "...wenn der Tod ihre Lenden spreizt und sie in Liebe nimmt.“ |
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27.02.2004, 12:48 | #227 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 16 -
Die Kriegerin warf den Hemdsärmel achtlos zu Boden. Den Trottel ignorierte sie, während sie sich dem Mann mit der Tätowierung am Kopf zuwandte. „Ihr stellt viele Fragen, für jemanden, der seinen Namen nicht nennt, Söldner!“, stellte Aeryn trocken fest. Wäre er nicht ein Mann Lees gewesen, und hätte sie ihn nicht gegen die Orks kämpfen sehen, wäre sie schon längst anders mit ihm umgesprungen. Doch so machte sie ihm die Freude und beantwortete seine Frage, obwohl ihre Taten selbst für einen Blinden erkennbar waren. „Ich halte Wache.“ Rehbraune Augen blickten ihn freundlich an. |
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27.02.2004, 13:07 | #228 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 16 -
Das Gesicht der Kriegerin verfinsterte sich bei seinen Worten. Ein Schatten zog für einen Moment darüber und innerlich widerstand sie dem Drang ihn einfach niederzuschlagen. Doch dann dachte sie an Dumak und das Lied, was er über ihren Edelmut geschrieben hatte. Ihre Augen funkelten angriffslustig, aber ihre Gestalt blieb regungslos. „Mein Schwur gilt Lee!“ und die Inbrunst die in ihrer Stimme war, kam einem Sturm gleich. Sie blickte den im Gesicht tätowierten Mann erneut an „Und es interessiert mich einen feuchten Dreck, was Du von meiner Wache hälst!“ Die Betonung lag eindeutig auf dem Wort „Du“. Daß andere es anders sahen, war somit impliziert. Die Kriegerin zwang sich ruhiger zu werden. Er hatte nicht erlebt was Lee erlebt hatte, hatte nicht durchlebt, was sie erlebt hatte. Wenn hier fähige Männer gewesen wären, wäre es sicher nicht zu den Entführungen gekommen. War der Zusammenhalt zwischen den Söldnern wirklich so schlecht? Die Worte des Mannes vor ihr legten Zeugnis darüber ab. Keine Achtung, kein Respekt vor den Fähigkeiten des anderen lag darin. Leichter Wind kam auf und spielte mit dem langen Haar der Kriegerin. |
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27.02.2004, 15:39 | #229 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
Ja, in Bückeburg war ich auch schon. Wir haben uns da mal das Rittertunier angeschaut (letztes Jahr) und vor zwei Jahren waren wir beim großen Pestumzugdabei *schmunzelt* Kriegshammer ist zu Ostern und Larp. Soviel ich weiß, aber ausgebucht. |
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28.02.2004, 01:05 | #230 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 16 -
Die Stimme des Söldners eiskalt. Es war keiner dieser romantischen Sonnenuntergänge, wie sie die Barden in ihren Balladen besangen. Keine rötlich schimmernden Strahlen der Sonne, welche das Meer glitzern lassen oder das Haar der Jungfrau zum Leuchten bringen, bevor der Held auszieht um einen Drachen zu töten. Die Stimme des Söldners schneidend. Nichts von alledem war der Fall und das Wasser des nahen Sees war trübe und schlammig. Der Tag ging und die Nacht kam. Es war Winter und die Dunkelheit brach über den Hof herein, wie das unvermeidliche Schicksal, derer die man zum Galgen führt. Das Gesicht des Söldners spöttisch. Die Schwester der Dunkelheit, die majestätische Kälte, kroch viel langsamer voran. Sie wußte, daß sie Zeit hatte. Zeit, welche die Dunkelheit nicht hatte, denn schon bald würde ein neuer Tag anbrechen. Bald war in dieser Hinsicht gewiß relativ. Der Charakter des Söldners überheblich. Doch der Winter stärkte die Kälte und der Frühling war in diesem Moment so fern, das kleine Tal in dem Aeryn zum letzten Mal glücklich gewesen war. Die Forderung des Söldners lächerlich. Mit großen Schritten schritt er fort zum Trainingsplatz. Aeryn lächelte. Sie war in ihrem Element. Er forderte sie auf ihrem Spielfeld. Und sie war bereit zu spielen. Fressen oder Fressen werden. So einfach war die Gesetze. Gesetze so alt und klar wie das Licht. Der Wolf der sie hält wird gedeih´n und sterben der Wolf der sie bricht. Elpede. Als riefe ihr Gedanke an ihn den Wolfszüchter zu sich, entdeckte sie ihn plötzlich zwischen den Gebäuden. Er stand zwischen Haupthaus und Taverne, etwas abseits, die Kapelle lag direkt hinter ihm. Sein Blick war auf die Kriegerin gerichtet. Und Aeryn verstand ihn ohne Worte. Sie trat neben ihn. Sein langes schwarzes Haar wurde vom Wind bewegt, so leicht war es, während der Wind Aeryn nur das Haar durchstöberte. „Ich muß Dich sprechen, Aeryn.“ Doch die Kriegerin schüttelte nur den Kopf. Irgendwie lag etwas sanftes in dieser Geste. Dann sah er ihre Augen. Sah den Funken des Zorn. Die junge Frau war aufgebracht, ja kampfeslustig. “Ein Duell“, erklärte die Kriegerin knapp und deutete zum Trainingsplatz. „Treff mich vor der Kapelle,“ erklärte er im vertraulichen Ton. Aeryn nickte ihm zu und wandte sich ab. Jeden Schritt zu dem Platz auf dem der Mann mit den Tätowierungen im Gesicht wartete ging sie bewußt, während ihr Zeilen aus einem Lied einfielen. „Gehen in Ketten zum Richtplatz dahin, ganz starr war der Blick, nur getrübt ward ihr Sinn. Steigen die hölzernen Stufen empor, und bald ist es gescheh'n um die Söldner.“ Doch jeh näher sie dem Trainingsplatz kam, um so fester wurde ihr Schritt. Und als sie den Platz betrat, lag kein Zögern in ihren Bewegungen. Ihre Muskeln spannten sich an, während sich ihre Hände auf den Waffengurt an ihrer Hüfte legten. Der Wind wurde stärker und streckte sich der Kriegerin förmlich entgegen. Mit einer ruckartigen Bewegung riß Aeryn das Lederband, welches die ganze Haarpracht versucht hatte zu bändigen, entzwei und der Wind ergriff ihre Haare und wirbelte sie wie einen Schleier um sie herum. Sie war wild. Und sie war frei. Ungezähmt. Ungebrochen. „Ich bin Aeryn, Tochter des Borias, Getreue und Freiheitskämpferin Lee´s“, erklärte sie mit lauter, kräftiger Stimme, so daß jeder, der nicht taub war, dieses hören konnte. Flammende Inbrunst, tiefer Glaube. In ihrem Blick lag jener ungezähmte Stolz, jene gnadenlose Wildheit, welche ihren Ursprung tief in der Kriegerin Herzen fand. Ein Duell. Ein Zweikampf. Die Kriegerin war bereit. Wer die wahre Bedeutung ihres Namens nicht kannte, konnte es in diesem Moment in ihren Augen sehen, AERYN, die vom Feuer geküßte Kriegerin. |
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28.02.2004, 01:26 | #231 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
Hey, ich bin noch da, bzw. wieder da! *schmunzelt und kippt eine Flasche Wasser über Deinem Kopf aus* *grinst* So nun geh ich schlafen! |
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28.02.2004, 15:17 | #232 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
Früh-ins-Bett-geher? *g* Ich war letztendlich um 4 Uhr im Bett und bin um 6 Uhr 30 aufgestanden (zum Frühstück zu Ikea) Hey Elpede, ich wünsche Dir einen schönen Geburtstag!!!!!!!!!!!!!!!!! Aeryn, Tochter des Borias |
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29.02.2004, 09:36 | #233 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Die Kriegerin war bereit. Der Söldner dagegen nicht. Aeryn beobachtete, wie er noch mal zu seiner Hütte zurückging und Waffen, die er scheinbar nicht verwenden wollte ablegte und wieder zurückkam. Dabei war er vor ihr zum Trainingsplatz gegangen… Hatte er geglaubt sie käme nicht? Die junge Frau knirschte ungeduldig mit den Zähnen. Zuerst hatte sie versucht ruhig zu bleiben, das Feuer in ihrem inneren zu kontrolieren, nicht die Fassung zu verlieren, aber der Söldner gab keine Ruhe, er provozierte sie immer wieder, bis er sie schließlich zu dem Duell herausforderte und ihre eine Lektion zu erteilen. Was für eine Lektion sollte das sein? Daß es keinen Zusammenhalt zwischen den Söldnern gab? Das hatte seine Worte bewiesen. Er hatte sie grundlos provoziert, aber ihr wilder Stolz ließ es nicht zu, daß sie sich einfach umdrehte und ihn stehen ließ. Die Kriegerin wußte, daß sie in einem Kampf gegen ihn wahrscheinlich schwer ein Bein an den Boden bekommen würde, aber sie wußte auch, daß sie ihr Gesicht bereits verloren hatte, wenn sie nicht gegen ihn stritt. Der Söldner hatte ihre Fähigkeiten beleidigt und ihren Glauben an Lee geschmäht. Hier und jetzt würde sie für ihn einstehen. Und wenn es ihren Tod bedeuten würde. Die Kriegerin war entschlossener denn je. Aeryn nickte dem Söldner zu und zog blank. |
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29.02.2004, 09:47 | #234 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
Johanna von Orleans? War der gut? Hab ihn glatt verpaßt. Guten morgen allerseits! |
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29.02.2004, 09:54 | #235 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Happy Birthday Moppelkopp -
So endlich wieder am Rechner, und endlich den richtigen Glückwunschthread gefunden! Doppelt hält besser! Noch mal herzlichen Glückwunsch!!!! Aeryn, Tochter des Borias |
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29.02.2004, 15:22 | #236 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Die Kriegerin keuchte schwer. Der Stahl fraß sich seinen Weg durch Fleisch, Fasern und Muskel und schrabte schließlich über den Knochen. Der Griff des Wurfmessers zitterte in der Wunde. Um Aeryn herum explodierten die Farben. Innerhalb von Augenblicken durchdrang der Schmerz ihre Sinne, zerfetzte jede ihrer Nervenbahn. Ihre Zähne gruben sich tief, so tief in ihre Lippen, das sich Blutstropfen lösten, doch kein Schrei kam aus ihrer Kehle. Kein Schrei…. Zu stolz, zu wild… nur ein heisere Gurgeln… dann herrschte eisige Stille. Tränen des Schmerzes standen in ihren schönen, rehbraunen Augen, deren Funkeln trotz allem nicht erloschen war. Langsam begann Blut aus der Wunde zu sickern , welches in roten Rinnsälen ihr Dekolteé benetzte und im Fuchskragen des Brustpanzers ihrer Rüstung versickerte. Ihr Blick glitt langsam nach unten, betrachtete die Wunde, als wäre sie kein Teil von ihr, als wäre es nicht ihr Blut, welches dort gerade floß, während sie dann ihren Blick hob und den Söldner ansah, ihn in ihren rehbrauen Augen blicken ließ. Erst jetzt drang der Schmerz in ihren Geist. Langsam glitten ihre Händen auf ihren Oberkörper, tasteten vorsichtig nach der Wunde. Das Wurfmesser steckte tief im Fleisch und ihr Versuch, allein den Griff zu berühren, ließ den Schmerz in ihrem Körper erneut explodieren. Die Kriegerin taumelte. Aus den Augenwinkeln glaubte sie zwischen den Schaulustigen Lee zu erkennen, der auf sie zukam. Schwärze umhüllte sie, doch dann zwang ihr ungebrochener Überlebenswille, sie wieder die Augen aufzureißen und ihrem General entgegenzublicken. Rehbraune Augen. |
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29.02.2004, 16:41 | #237 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Lee! Sie spürte seinen Blick auf ihr, seine Hand an ihrem Arm. Doch sie zog ihn zurück, fauchte den General keuchend an. Sie konnte stehen, wollte stehen… Tuan hieß der Söldner also. Und er wollte sein Messer zurück? Bitte, das konnte er haben. Als Lee sah was sie Kriegerin vorhatte, reagierte er sofort. Er packte sie hart an der Schulter, während die junge Frau mit der Hand den Griff der Klinge umschlang. Ihre Hände voller Blut. Das Blut einer Kriegerin… für ihn vergossen. Aeryn schloß die Augen, sammelte sich scheinbar kurz, öffnete sie dann wieder und riß die Klinge ruckartig heraus. Ein Raunen ging durch die Menge. Die Kriegerin keuchte schwer, bleib erneut gerade so auf den Beinen, nicht zuletzt durch die Hand des Generals an ihrem Arm. Doch diese sank herab, als Aeryn ihn anblickte. „Stark genug um für Euch zu streiten, stark genug um mit Euch zu sprechen, Lee.“ Und so daß es nur er hören konnte, fügte sie ein leises „Danke“ hinzu. Das blutige Messer warf die Kriegerin Tuan vor die Füße. |
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29.02.2004, 19:43 | #238 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Schritt um Schritt ging Aeryn an der Seite von Lee Richtung Haupthaus. In seinem Arbeitszimmer lehnte sie sich mit dem Rücken an die Wand. Die Geste war eindeutig. Tuan wollte sie nicht dort wissen. Und die Wand gab ihr Schutz und Halt, den sie sah nicht mehr so aus, als würde sie noch einen Dauerlauf gewinnen. „Sprecht Lee.“ Die Stimme der Kriegerin war respektvoll, keuchend. |
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29.02.2004, 20:11 | #239 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Die Augen der Kriegerin weitete sich, ob der Worte ihres Generals. Oder war es einfach nur der Schmerz in ihrem Körper? Tuan hatte auf seinen Befehl gehandelt? Es war Lee selber, der ihr sagen ließ, wie erbärmlich ihre Wache vor dem Haupthaus war? Lee selbst, der sie zurückwies? Aeryn schüttelte fassungslos den Kopf. Der Mann für den sie selbstlos und mit wehenden Fahnen in den Kampf zog, hatte diesen selbst befohlen? Man sah der Kriegerin ihre Sprachlosigkeit förmlich an. "Warum?", brachte sie schließlich schwer atmend hervor. |
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01.03.2004, 07:56 | #240 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
quote: Ich denke, daß es eine gute Sache sein kann, wenn man es beherrscht... |
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01.03.2004, 08:53 | #241 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Tuan stand stumm neben dem Gerenal, doch Aeryn schaute nicht zu ihm. Schwer Atmend hörte die Kriegerin Lee zu. Die Worte die er sprach… fast erschien es ihr, als habe sie sie schon mal gehört… als wisse sie um das Feuer… um die verzehrende Kraft des Feuers. Seine Worte waren hart, ohne Zögern gewählt und voller Stärke. „Wer nicht hören, will muß fühlen.“, hatte Lee gesagt. Und die junge Frau fühlte. Mit jedem Herzschlag drang das Blut aus der Wunde. Ihre Hände, die daraufgepreßt konnten es nicht verhindern. Lee´s Worte fielen auf furchtbaren Boden, mit Blut getränkt. "Ihr könnt nicht immer alles mit dem Schwert lösen. Manchmal ist es mutiger, wenn man zu etwas nein sagt." - Lee – Die Kriegerin nickte oder fiel nur ihr Kopf nach vorne? Das Feuer in ihrem Inneren. Heiße Flammen der Leidenschaft. Ungezähmte Wildheit. Segen und Fluch zu gleichen Teilen. Aeryn hob den Blick und sah Lee in die Augen. Für einen Moment war sie frei von Schmerz, nur ihr eiserner Wille hielt sie aufrecht. Sie stieß sich von der Wand ab. Ihre zerbissenden Lippen teilten sich, doch ihrer Kehle entrann kein Laut. Sie wollte ihm so viel sagen, so viele Fragen, so viele Antworten… ja… und sie wollte lernen. Auf einer neuen Welle ritt der Schmerz voran und drohte die stolze Kriegerin in die Knie zu zwingen. „Lee“, keuchte sie schwer atmend. In dieser einen Silbe lag alles was sie in diesem Moment zu sagen vermochte. Der Tag um für ihn zu sterben, war noch nicht gekommen. Nicht heute, nicht hier. Tuan war nur das Werkzeug seiner Lektion gewesen... Und nun mußte sie nur noch dafür sorgen diese Lektion zu überleben. Segen oder Fluch? Die Kriegerin löste ihren Blick von Lee. Sie wollte noch was sagen, doch sie spürte deutlich, daß die Zeit für Unterhaltungen vorbei war. Aeryn war stolz, aber nicht töricht und Lee war nicht blind für sie gewesen. Im Gegenteil. Sie würde zurückkommen und zu ihm sprechen, doch wenn sie jetzt nicht handelte würde er als nächstes ihre Totenrede halten. … Nach einer Zeit taucht aus dem Haupthaus die Kriegerin auf. Ihr Gang war unsicher, so als konzentriere die junge Frau auf jeden Schritt. Betrunken hätte ein jeder gemunkelt, wenn da nicht die klaffende Wunde, zwischen Schulter und Brust gewesen wäre. Ihre Hände waren blutrot, doch ihr Blick fest entschlossen. Die Kriegerin wandte sich Richtung Kapelle. |
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01.03.2004, 10:23 | #242 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Eine weitere Welle des Schmerzes wogte heran und machte Aeryn das Sprechen unmöglich. Die Kriegerin taumelte stark. Die Verletztung begann ihren Tribut zu fordern. Haltlos griff sie nach dem Arm des Mannes. Lange Augenblicke verstrichen, während sie einfach nur so da standen…. „Bringt mich zur Kapelle, fremder Kämpfer, bitte...“ |
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01.03.2004, 11:39 | #243 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
Rumlabern tut hier niemand, und ganz bestimmt nicht seit 20 Tagen! Vermutlich gibt es Gründe warum der Rat nicht reagiert hat... reden hilft manchmal... und überleg mal... es macht nicht einfach so "plopp" und ein Bündnis grinst Dich an! Ich habe alle Jung´s und Mädel´s hier als aufrichtige Menschen kennengelernt, von denen mir jeder mit Rat und Tat zur Seite stand, im kleinen und im großen, und KEINER von denen hat es verdient, wenn Du Ihnen einfach, ein Scheiße-ich-hab-keinen-Bock-mehr vor die Nase knallst, nur weil es nicht so läuft wie Du es Dir vorstellst! Tja und einfach zu ignorieren, daß der General gerade beschäftigt ist und Du Dich nicht so einfach zu reinposten kannst, ist eine ganz andere Dreistigkeit. Rollenspiel ist ein Miteinander und es soll Spaß machen. Und ich bin sehr stolz berichten zu können, das das Miteinander unter den Lees sehr gut klappt, wenn man aufeinander eingeht (Sprich, mal das Post über einem liest!) Nur meine Meinung... Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis, Getreue und Freitheitskämpferin Lees! P.S @ Gorr: Erster Test für meine Sig! *g* Ich hoffe so ist es o.k.?! (Bekomm ich den Text irgendwie rechts neben das Bild?) |
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01.03.2004, 12:41 | #244 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Die Kriegerin hatte mit letzter Kraft um Hilfe gebeten, aber als der fremde Kämpfer ihren Worten Taten folgen ließ, rebellierte alles in ihr. Sie spürte seinen Griff um ihre Knie, seine starken Arme, dann umfasste er ihre Schultern und trug sie langsam in Richtung Kapelle. Ihr Kopf, ihr Oberkörper sank über seine Arme hinab und ihr langes kastanienbrauens Haar berührte den Boden. Als der fremde Kämpfer den Körper der Kriegerin auf Elpedes Arme legte, bäumte sich ihr Oberkörper auf, in einem Versuch ihren helfenden Händen zu entrinnen, den irrwitzen Beweis zu erbringen, daß es ihr gut ging. Die Antwort ihres Körpers war ein kleinere Schwall blut, der pulsierend aus der Wunde schoß. Schmerz zerfetzte ihre Nervenbahnen, der Kopf der stolzen Kriegerin sank über Elpede´s Arm in den Nacken. Doch sie blieb bei Bewusstsein. Mit eisernen Überlebenswillen krallte sich sich an das Leben… „Elpede!“ Nur ein Keuchen… Das heisere Keuchen einer sterbenden Kriegerin. |
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01.03.2004, 13:40 | #245 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Die Worte der beiden Männer drangen undeutlich zu ihr durch. Kannte sie ihre Stimmen? Eine Hand berührte sie ganz sanft in Gesicht… ihre Haut war warm, fast heiß… das Fieber griff bereits nach ihr. Elpede, ja… sie erkannte seine Stimme… aber was sagte er… ? Kapelle. Söldner… wenn töten die Söldner? Sie… ihn? Woher Aeryn den eisernen Wille nahm, nicht der Ohnmacht zu erliegen, wußte keiner. Ihre Augen strichen über Elpede, während er ihren Körper, in die starken Arme des Ritters legte. Ihre Lippen zeigten die tiefen Bissspuren ihrer eigenen Zähne… Eorl? Doch kein Laut entrann ihrer Kehle. |
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01.03.2004, 14:11 | #246 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Erneut hatte das Schicksal Eorl und Aeryn zusammengeführt. Und erneut waren die Umstände ihres Treffen nicht gerade glücklich. Der Magier hatte ihre Wunde behandelt, aber die Kriegerin hatte seine Worte zu dem Ritter gehört. Doch erst langsam wurde die Umgebung um sie herum klarer. Wo war sie? Sie kannte das Zimmer nicht. Das Gesicht des Mannes, der vor ihrem Bett kniete, jedoch erkannte sie. Ihrem ersten Instinkt nach, schnellte ihre Hand zum Waffengurt… doch ihre Hand tastete ins Leere. Ihr Schwert fort… In ihrer Brust pochte ein dumpfer Schmerz. Der Magier hatte die Blutung gestillt, aber die Wunde war geblieben. „Hey,“ antwortete die Kriegerin Eorl heiser. |
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01.03.2004, 14:20 | #247 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
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01.03.2004, 14:25 | #248 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
„Khorinis?“ Deutlich konnte er das Staunen in ihren Augen sehen. „Vorbeigeschmuggelt?“ Traute sie ihm nicht? Khorinis schien für sie der Inbegriff einer Falle zu sein. Oder kam es ihm nur so vor? Unwillig drehte sie den Kopf weg, als er ihre Haarsträhnen aus dem Gesicht streichen wollte. Sofort bereute sie die Bewegung. Das dumpfe Pochen in der Wunde verstärkte sie augenblicklich. „Nur ein Kratzer.“ |
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02.03.2004, 08:42 | #249 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Die Herberge in der Unterstadt von Khorinis. Zufluchtsort für Wanderer und Reisende und all jene Gestallten die nicht nach ihrem Namen gefragt werden wollten… In einem der vielen Zimmern, die noch nicht einmal Nummern an der Tür trugen, lag eine junge Frau schwer verwundet auf einem Bett. Davor kniete ein Ritter Innos. Leise sprach er mit ihr. "Ich sah keine andere Möglichkeit als dich hierher zu bringen. Ich kenne keine Heiler außerhalb der Stadt, und ich hatte auch keine Zeit nach einem zu suchen. Keine Angst ich bringe dich hier auch wieder raus sobald du wieder halbwegs gesund bist." - Eorl - Ihre rehbraunen Augen durchmaßen den Raum, prägten sich jedes Detail ein. Ein einfaches Holzbett, ein kleiner Holztisch und ein Stuhl da drüber an der Wand. Es war nicht besonders. Nur ein Zimmer. Aeryn antwortete nicht. Ruhig lagen ihre zerbissenen Lippen an einander, während sie versuchte möglichst keine Bewegung zu machen, die den Schmerz verstärkte. Ein Schatten der Erschöpfung lag auf ihren Zügen. Erst das Duell mit Tuan, dann das Gespräch mit Lee, der fremde Kämpfer, der sie schließlich, als sie am Ende ihrer Kräfte hochhob und sie zur Kapelle trug. Wer war er? Die Kriegerin hatte ihn noch nie gesehen. Nicht einmal seinen Namen wußte sie. Und doch trug er ihr Schwert bei sich. Die Kriegerin knirsche mit den Zähnen… Das Schwert des Borias. Aeryn erinnerte sich an Elpede, wie seine Hand über ihre blutverschmierte Stirn strich. Auch er hatte sie getragen. Sie wußte nicht wohin, aber sie erinnerte sich an jeden Schritt. Seine Wölfe waren bei ihm gewesen. Aeryn hatte sie stets immer angeknurrt. Für einen Moment beneidete sie den Wolfszüchter um seine Tiere. Die Wölfe ließen ihn nie allein und gingen stets jeden Weg mit ihm. Doch nach den Wölfen wurde die Erinnerung undeutlicher. Doch hatte Elpede irgendwann eine Tür eingetreten… Was für ein Anblick möchte das wohl gewesen sein? Starke Arme griffen nach ihr. Wieder wurde sie getragen. Als sie den Ritter erkannte, hatte sie sich versucht zu wehren… doch kein Muskeln in ihrem Körper hatte mehr ihren Befehlen gehorcht… später lag sie einfach nur leblos in seinen Arme. Nur ihre Augen verrieten, noch ihr Bewusstsein. Ihr eiserner Wille rang gegen die verlockende Dunkelheit, den süßen Tod. Wie Blitze zucken die Erinnerungen herbei… Ihre Hand glitt über die Verbände, die ihren Oberkörper bedeckten. Darunter spürte die Kriegerin ein dumpfes Pochen. Der Brustpanzer, über und über mit Blut verklebt, lag achtlos neben dem Bett. Auch die anderen Rüstungsteile waren mit Spuren ihres Blutes versehen, doch niemand hatte gewagt die Kriegerin aus diesen zu lösen, sondern nur so weit wie nötig war, um die Wunde zu versorgen. Ein Kratzer… Doch würde dieser Kratzer auch heilen? Die Entführung lag fast einen Mond hinter ihr und dennoch… die Wunden die die Seile in ihre Handgelenke geschnitten hatten, verfolgten sie noch immer. Am Anfang waren sie, kaum das sie anfingen zu heilen, wieder aufgebrochen, dann wurde es besser, seltsamer weise am Tag nach dem Dumak, kniend vor ihrem Schwert, ihr seine Treue zu Lee geschworen hatte. Doch so richtig… nein… Noch immer trug sie unsichtbar für jeden die Verbände unter den Armschienen… Ihr Hand ertastete das silberne Amulett, welches sie an einer Lederschnur um den Hals trug. Ein stolzer Pferdekopf. Und ihre Gedanken glitten zu Sly. Sicher hatte er von dem Duell gehört, wenn er ihre Schmach nicht sogar gesehen hatte. Und sie erinnerte sich, wie er ihr, am Tage nachdem sie freikam das Amulett in die Hand gelegt hatte. Sie war froh, daß er sie so nicht sehen konnte und vielleicht sollte sie ihm einfach ein paar Dunkelpilze mitbringen, wenn sie wieder zurückkam… Wenn… Nichts erschien ihr in diesem Moment unsicherer. Und wie als Beweis schwoll der dumpfe Schmerz an. Instinktiv versuchte sie ihm auszuweichen, doch die Bewegung der Schulter ließ ein Brennen durch ihren Körper fahren. Viele Momente später, nach dem sie die Welle niedergekämpft hatte, teilten sich ihre Lippen für eine Reihe derber Flüche. Ein Kratzer… Ja… aber wie ein Schwarzmagier sah Eorl nicht aus… Doch man konnte nie wissen. Sie würde auf der Hut sein. Die Kriegerin fühlte sich in Khorinis nicht sicher. Dabei hatte sie die Stadt noch nie von innen gesehen. Sie kannte nur die Erzählungen der anderen Söldner über den Galgen der Garde an dem Männer und Frauen, wie sie den Tod fanden. Für den Moment hatte sie keine andere Wahl. Die Kriegerin wußte das. Jede Bewegung entfachte neue Schmerzen und selbst wenn sie sich zwang still zu liegen… der dumpfe Schmerz verließ sie nicht… Die Kriegerin hatte keine andere Wahl. Doch das hieß nicht, daß es ihr gefallen mußte. Deutlich konnte Eorl ihr Unbehagen ans Bett gefesselt zu sein sehen. Oder war es mehr die Tatsache, daß sie ihm auf seinem Spielfeld ausgeliefert war? Oder die Tatsache, daß es in einer Macht lag ihren geschundenen Körper zum Henker zu tragen? Doch trotz allem vergaß Lee´s Freiheitskämpferin eins nicht. „Eorl,“ keuchte sie leise und jedes Wort schien sie enorme Kraft zu kosten, „Danke.“ |
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02.03.2004, 16:02 | #250 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #16 -
*triumphiert* Rumpelstilzchen! *enttarnt Dich* (Frage: Wie bekomme ich den Text neben die Sig? Danke) |
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