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04.03.2004, 09:50 | #251 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Dann kommen die Soldaten… Du bist schon lang verraten… Jetzt kommen die Soldaten… Als zwei Milizsoldaten Errol hereinbrachten, versuchte Aeryn sich im Oberkörper aufzurichten, was ihr jedoch mehr schlecht als recht gelang. Ein wilder Fluch entfuhr keuchend ihren zerbissenen Lippen, als sie sich für einem Moment dem Ritter UND drei Milizsoldaten gegenübersah. Doch innerhalb weniger Momente klärte sich die Situation. Der Ritter hatte Errol gefangennehmen lassen und hier her bringen lassen. Der Ritter? Nein… Aeryn spitzte die Ohren, das Eorl einschüchterte und ihm seine Lage verdeutlichte. Nicht er sondern Elpede hatte Errol hier hergeschafft! Erschöpft sank sie auf das Lager zurück. Eorl´s drohende Stimme durchschnitt mit scharfer Kante die Luft in dem kleinen Zimmer. Errol hatte seine Befehle mißachtet… oder hatte er sie ausgeführt? Der Soldat selber sah in diesem Moment gar nicht glücklich aus, doch Aeryn hatte ihn anderes erlebt. Die Erinnerung flammte in ihrem Kopf auf und in ihren Augen loderte Haß auf. Ihre Hände krallten sich förmlich in die Bettdecke und Errol konnte sich lebhaft vorstellen, was mit seinem Hals passieren würde, wenn sie ihn in die Finger bekam. Vor ihrem Inneren lebte das Bild wieder in ihrem Kopf auf. Errol und Dumak. Irgendwo tief im Mientental. Ein ruhiges Lagerfeuer, ein fast schon lauschiger Abend. Brot, Ale und Braten. Die heiseren Schreie der Kriegerin störten die beiden kaum. Von Dumak wie ein Paket zusammengeschnürt und von Errol geknebelt lag ihr Körper weit hinter den beiden im Schatten der Nacht. In diesem Moment hätte Aeryn jedes Wort ihrer Unterhaltung wiedergeben können. Eine Unterhaltung, welches sich ausschließlich um ihren Körper drehte. In diesem Moment trat Elpede in das kleine Zimmer und stellte sich neben Eorl. Er grinste über beide Ohren. Doch Aeryn´s Aufmerksamkeit galt den beiden nur einen Moment, dann wandte sie sich wieder Errol zu. Trotz der Fragen des Ritters antwortete er nicht. Hatte jemand Errol durchsucht? Was war, wenn er einen Dolch zog und ihr Herz damit in zwei Stücke teilte? Bis Elpede oder Eorl sie erreicht hätten… Dann kommen die Soldaten… Du bist schon lang verraten…Jetzt kommen die Soldaten… Die Luft spannte sich zum Zerreißen. Erneut versuchte die junge Frau sich aufzurichten, doch erneut zwang sie der Schmerz nach wenigen Momenten zur Aufgabe. Jeder konnte sehen, daß sie am Ende war. Einzig ihre Augen, verrieten ihren ungebrochenen Überlebenswillen. Doch das war auch schon alles. Vatras hatte die Wunde so gut es ging verschlossen, aber nicht zur Heilung gebracht. Und erste Blutstropfen unter dem frischen Verband kündeten nichts gutes. „Errol,“ keuchte sie schweratmend fordernd. „Gibt mir Deinen Dolch!“ Die Situation war absurd. Aeryn war die letzte in diesem Raum, die Forderungen stellen konnte. Doch sie hatte die Gefahr erkannt. Fast glaubte sie die Klinge schon über sich schweben zu sehen. „Und...Du... hast....etwas.... was mir gehört....” Mit den Augen deutete sie auf seinen Geldbeutel. „35 Goldstücke…. u....n....d ein....en Messingknopf!” Das Sprechen strengte sie sichtlich an. Jedes neue Wort erforderte ihre ganze Aufmerksamkeit. Dann kommen die Soldaten… Du bist schon lang verraten… Jetzt kommen die Soldaten… |
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04.03.2004, 20:06 | #252 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Mehr aus Instinkt heraus, rollte Aeryn sich zur Seite als Errol zum Sprung auf das Bett ansetze. Hell blitze seine Klinge auf, als diese für einen Moment über ihr schwebte. Blind vor Schmerz versuchte sie den Angreifer abzuwehren, doch durch die Verletzung hatte sie keine Chance. Nicht mal den Hauch einer. Wie ein Wilder stürzte er sich auf sie. Dann versank alles um sie herum für einen Moment in Finsternis. Als sie die Augen wie der aufschlug, lehnte sie mit dem Rücken gegen die Wand, während Errol auf der Bettkante neben ihr saß. Ein triumphierendes Grinsen zierte seine zwergenhaften Züge. „Hmm, so eine ungeschickte Situation aber auch...“ - Errol, keuchend – Sein Dolch, sein dreckiges Messer schwebte ein Haarbreit vor ihrer Kehle. Die Decke, mit der Vatras sie zugedeckt hatte, war während der Rangelei von ihrem Körper geruscht und jeder der Anwesenden konnte die weißen Verbände um ihren Oberkörper sehen. Weiß… und Rot... zu frisch die Wunde... zu schwer... In den Augen der Kriegerin konnte man wie in einem offenen Buch ihre Gefühle lesen. Flammender Zorn, brennender Haß, blanker Schmerz. Zum zweiten Mal hatte Eorl sie an Errol ausgeliefert. Allein die Tatsache, daß Errol von zwei Milizsoldaten gebracht worden war… dann ihre Ahnung… dann nur noch Instinkt… aber was hatte dann Elpede damit zu tun? Würde auch für ihn der Raum zur tödlichen Falle werden? Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie fieberhaft versuchte bei Bewußtsein zu bleiben. Doch ein einziger Blick auf den Verband hätte ihr gezeigt, wie schlecht es wirklich um sie stand. Errols Dolch an ihrer Kehle hinderte sie daran… Keuchend und mit sehr sehr leiser Stimme sprach die Kriegerin: „Wa….s for….de….rst D..u, dr…eck…ig…er B…ast…ar…d?“ |
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04.03.2004, 20:55 | #253 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Unerbittlich rang die Kriegerin gegen die Finsternis, die immer wieder, wie ein gieriges Maul nach ihr schnappte. Ihr Kopf sank gegen die Wand, so daß ihre Kehle nun gänzlich bloß lag. Das lange Haar fiel über ihre kräftigen Schultern nach hinten. Eorl kam näher, doch Errol verstärkte dadurch seine Drohungen nur und so ließ er sich wieder zurückfallen. Nun konnte Aeryn Elpede nicht mehr sehen… |
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04.03.2004, 22:38 | #254 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Süße Finsternis umfing Aeryn, als ihr Körper in sich zusammensackte und sie das Bewußtsein verlor. Verlockende Schwärze. Sie spürte nicht mehr, wie Elpede sie in die Decke schlang oder wie Eorl ihren Oberkörper wieder gerade auf die Kissen bettete. Auch von Vatras und seinen Heilküsten erreichte sie nichts. An dem Ort an dem sie weilte, gab es nur Schwarz. Aber es war ein süßes Schwarz. So süß, daß Aeryn mehr davon wollte, noch mehr kosten wollte und dann erst viel zu spät gewahrte, daß das Schwarz nicht süß, sondern böse war. Sehr böse. Schwarz war der Tod. Sie kämpfte und schrie, doch in der Welt in der sie schwebte ab es niemanden, der sie hören konnte. Ihre Stirn begann vor Fieber zu glänzen und Elpede setzte sich neben sie und versuchte ihren zuckenden Körper zu beruhigen. Eorl kniete bewegungslos am Kopfende des Bettes, in Gedanken versunken. Verlockende Schwärze. Süßer Tod. Doch Aeryn war eine Kämpfernatur. Eine Kriegerin. Und ihrem Herz ein unerbittlicher Überlebenswillen, ungebrochen und wild, wie sie selbst. Und nach und nach rang die Kriegerin dem Tod, jeden Meter, den er bereits gut gemacht hatte, zweifach wieder ab. Am Ende… dazwischen lag eine düstere Nacht, voller Schwarz, Schmerz und einem erbitterten Kampf gegen den Tod, der leise ihren Namen flüsterte. Zwei Männer, die der jungen Kriegerin das Leben retteten. |
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06.03.2004, 16:01 | #255 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Das leichte Zucken ihrer Lider verriet ihre Rückkehr ins Leben. Die Kriegerin erwachte. Ganz langsam öffnete Aeryn ihre Augen. Ihr Blick glitt haltlos umher. Alles war verschommen. Wo war sie? Unruhig bewegte sie sich in dem Bett. Ihre Hände glitten tastend über ihren Oberkörper. Als sie die Quelle des Schmerzes gefunden hatte, beruhigte sie sich ein wenig, aber nicht viel. Wer hatte sie so schwer verwundet? Jeder Muskel schien angespannt zu sein. Erst nach und nach wurde ihr Blick klarer. Sie erkannte Eorl, der neben ihr auf der Bettkante saß. Sorge und Angst lag in seinen Augen. Stand es so schlecht um sie? Doch wo war Elpede? Sie glaube ihn in der Finsternis gespürt zu haben, seine Stimme gehört zu haben… Wo war er? Da… sie entdeckte die Gestalt des Wolfszüchters nahe der Tür in einem hohen Sessel. Sie mußte den Kopf weit drehen um seinen Blick aufzufangen. Sie erinnerte sich. Dies hier war das Zimmer in der Taverne. In Khorinis! Dann schlagartig kehrte die ganze Erinnerung zurück. Gnadenlos stürmten die Bilder auf sie ein. Aeryn schlug mit dem Kopf. Das kastanienbraune Haar flog wild umher. Sie spürte die Fesseln an ihren Händen, den kalten Stahl in ihrer Brust. Wieder rief und lockte die Finsternis, doch die Kriegerin gab ihr nicht nach… nicht noch einmal… Ihre Zunge lag, gleich einem Grabstein in der Wüste, in ihrem ausgetrockneten Mund, die Lippen, zerbisssen und blutverkrustet, fest aufeinandergepreßt. Die Kriegerin versuchte zu sprechen… Doch ihr erster Versuch misslang gründlich. Erst nach langen Minuten hatte sie genug Kraft gesammelt. „Was… Ist… pas… siert?”, hauchte Aeryn. |
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06.03.2004, 16:37 | #256 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
Bin schon in der Stadt! |
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06.03.2004, 16:57 | #257 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Die Kriegerin spürte die Unruhe, die von der Straße hereindrang. Elpede ebenso. Er murmelte etwas vor sich hin, nahm seinen Bogen und verschwand, was Aeryn noch unruhiger werden ließ. Sie hatte keinerlei Kontrolle über die Situation. Und das Gefühl des Ausgeliefertseins, machte alles nur so schlimmer. “Finde…heraus... was los ist, Eorl”, bat sie mit leiser Stimme. „Und bring mir… bitte… Wasser!“ Jedes Wort kostete sie enorme Anstrengung. |
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06.03.2004, 18:20 | #258 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Es war absurd. Draußen vor den Toren versammelten sich die Orks und hier lag eine Kriegerin, eine Freiheitskämperin Lee´s schwerverwundet danieder und wurde von einem Ritter der Garde Innos gepflegt. Mehr aus der Tatsache, daß sie es sowieso nicht hätte verhindern können, und weil es ihr guttat, auch wenn sie es niemals zugeben würde, ließ Aeryn zu, daß Eorl ihr Gesicht von den Blutresten reinigte. Dieser Ort war unsicher. Sie hatte es von Anfang an gespürt. Mehr noch, erst der Angriff von Errol auf ihr Leben, nun die Bedrohung von außen durch die Orks. Verdammt, die konnte doch hier nicht einfach so liegen, während draußen… Probeweise versuchte sie sich aufzurichten, doch eine Welle des Schwindels umfing sie augenblicklich. Nein… Die Kriegerin biß die Zähne aufeinander. Eorl´s Blick wurde fragend, dann erkannte er ihr Vorhaben. Doch er schwieg. Brachte für eine lange Zeit kein Wort heraus. Nur seine Augen sprachen zu ihr. Und Aeryn erkannte, daß es ihr Tod sein würde, wenn sie nun versuchte die Stadt zu verlassen, da es ihr noch nicht einmal gelang, ihren Oberkörper aufzurichten. Die Kriegerin schluckte schwer. Sie war gefangen. Der Situation hilflos ausgeliefert. Elpede war fort. Vielleicht schützte sein Bogen bereits den Taverneneingang… Vielleicht… Der Blick der Kriegerin glitt erneut zu Eorl. Die Kriegstrommeln der Orks waren nun ganz nah. Draußen brüllte jemand Befehle… vielleicht ein Ritter wie er… warum ging er nicht auch… Seine Garde rief ihn. Doch Aeryn ahnte nicht, daß die Situation so schlecht stand, daß die Garde bereits jeden rief, der ein Schwert zu tragen vermochte. „Geh… ich werde bleiben… wirf eine Decke über mich…!“, hauchte sie. Dort draußen wurde jeder gebraucht. Jeder Mann und jede Frau. Es war schlimm genug, daß die Kriegerin ans Bett gefesselt war. Der Ritter dagegen war in der Lage etwas zu tun. Möge sein Kampf erfolgreich sein... Wenn die Verteidigung brach und die Stadt fiel, was machte da schon ein einzelner Mann, der eine schwerverwundete Frau beschützte? |
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08.03.2004, 14:25 | #259 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Rund um Khorinis #16 -
Aeryn und Eorl, beide in lange fast magisch wirkende Kaputzenmäntel gekleidet, gingen in langsamen Schritten von der Stadt fort. Sie schwiegen. Die Kriegerin verwendete ihre ganze Kraft darauf um zu gehen und Eorl sagte nichts. Bald schon würde sich der Weg biegen und Elpede und Dumak würden auf sie warte und sie würden zusammen zum Hof zurückgehen. Aeryn tat dies mit gemischten Gefühlen, doch sie wußte das es das richtige war. „Unsere Wege werden sich nun trennen, Eorl.“ Die Kriegerin sprach leise, wieder unter großer Anstrenung. |
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08.03.2004, 14:37 | #260 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Rund um Khorinis #16 -
Etwas widerwillig setzte die Kriegerin sich schließlich dann doch. Die Pause tat ihr gut. Fluchthelfer... ja... war sie denn auf der Flucht? Wer verfolgte sie? Oder meinte er die Gardisten? Sicher... wenn jemand etwas mitbekommen hatte, und in dem Fall, daß man nicht wollte, daß jemand etwas mitbekam, passierte es immer. "Was wirst du nun tun? Bist du in der Stadt noch sicher?" |
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08.03.2004, 16:16 | #261 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Rund um Khorinis #16 -
Eorl schritt davon und ließ Aeryn allein zurück. Er liebte sie? Liebe? Wußte er was das bedeutete? Wußte sie es? Begehrte er sie? Ihren schlanken Körper? Das konnte die Kriegerin ihm nicht verübeln. Während sie aufstand und Dumak und Elpede entgegen ging, fielen ihr die Verse der alten Legende wieder ein. „Die Tochter des Borias, so sagt man, hat kein Herz. Sie ist wild und entschlossen. Wild und anmutig. So schön und doch so gefährlich. Man sagt, Sie nahm sich jeden, den sie haben wollt. Und jeder dieser Männer verließ ihre Schlafstatt mit den Füssen voran.“ Vor diesen Ereignissen hätte Aeryn es vielleicht niemals zugelassen, daß sie jemand gestützt hätte. Doch jetzt… irgendwas hatte sie verändert… sie konnte diesen Gefühlen keinen Namen geben und doch waren sie da. Es war ihr nicht unangenehm, daß Dumak und Elpede sie den langen Weg zum Hof zurückstützen. Es war eher wie… Vertrauen? Nein, es gab kein Wort dafür oder sie wollte es sich nicht eingestehen. Schritt um Schritt zogen die drei weiter. Dem Hof und Lee entgegen. Doch auch hier mischten sich eine Reihe geteilter Gefühle… Freude… und Schmerz… Und dann war doch noch Eorl? Er liebte sie? Wußte er was er da sagte? Was für ein Wort war das schon? Liebe? Pah. Ja, er begehrte ihren Körper, aber ihr Herz? Dort hin gab es keinen Weg, keinen Pfad und keine Brücke. Ihre Herz war wie ein verschlossener Turm. Bid Goddess rise, from mists of memory Rise, the fair Aeryn In battle the equal of every man And every lover disdained Her heart was locked in a roundtower's keep And none that gate could unbar |
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08.03.2004, 18:16 | #262 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
„Euer Leben er beschützt, mit eurem Leben schützt ihr ihn.“ - Dumak – Die Worte des Söldnerbarden hallten durch den Raum. Aeryn, die von Elpede auf einer Bank niedergelassen wurde stand nun auf und trat vor ihren General. Der Blick ihrer rehbraunen Augen lag ruhig auf ihm. Viel ruhiger, als das er sie jemals gesehen hatte. Ja, die Verletzung hatte sie geschwächt, und so nahe sie dem Tod auch gewesen war… sie hatte überlebt. Das sprach für sie… Doch da war noch etwas anderes. Reue? Schmerz? Hatte sie ihre Lektion gelernt? Ein Blick in ihre Augen bestätigte es ihm. Ja… sie kam zurück… Wäre ihr Stolz noch immer so brennend gewesen, wäre sie vorgegangen, nie zu seinem Hof zurückgekehrt… Doch die Kriegerin stand dort vor ihm. Aufrichtig, wie sie war, kehrte sie zu ihm zurück. „Lee,“ sprach sie ruhig „ich trete heute vor Euer Angesicht, um den Bund den ich mit Euch einging zu bekräftigen. Eure Lektion war hart und der körperliche Schmerz, den mir Eurer Söldner Tuan zufügte, nichts gegen die Qualen, die ich in meiner Seele erlitt.“ Jedes Wort, das Aeryn sprach war voller Überzeugung, aber ohne den inbrünstigen Stolz den er bis dahin von ihr gekannt hatte. Er hatte sie verletzt, doch sie hatte sich nicht wie ein beleidigtes Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte, verkrochen, sondern sie kam zu ihm zurück. Sie hatte gelernt und sie würde weiter lernen. Wenn er sie ließ… „Elpede hier und der Ritter, der sich auf Eurem Hof eingeschlichen hatte, der falsche Jäger Badure, haben mich in die Stadt gebracht und meinen Körper einem Heilkundigen übergeben. So habe ich überlebt.“ Die Frage, warum keiner der Söldner sich um Aeryn gekümmert hatte, stellte sie nicht. Es war unwichtig. Sie hatte überlebt. Allein das zählte für sie. Dumak dagegen hatte es in seinem Lied deutlich anklingen lassen. „In Zukunft werde ich Euch vorher fragen, ob meinen Taten in Eurem Sinne sind, den ich werde keine Anerkennung für Dinge von Euch erfahren, die Euch missfallen.“ Dies waren keine Worte der Reue, sondern der Erkenntnis. Die ersten jungen Früchte seiner Lektion. „Ebenso legte ich hier Zeugnis darüber ab, daß ich von nunan versuchen werde die Dinge mit dem Wort und nicht sogleich mit dem Schwert zu regeln und ich mich zu keiner Tat aus falschem Stolz verleiten lasse.“ Dies würde noch schwerer werden… Doch sie mußte es versuchen. Jetzt hier, da sie vor ihm stand, da er sie anblickte, war kein Zweifel mehr in ihrem Herzen. Dies hier war Lee! Der Anführer. Ihm würde sie folgen, seiner Stärke und seiner Kraft. Und seinen Worten, die sie lehrten. Denn das war er auch. Ihr Lehrer. „Lee, sag mir, welche Aufgabe teilst Du mir zu?“ Ihre Stimme war respektvoll und leidenschaftlich zugleich. |
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08.03.2004, 18:22 | #263 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
quote: Hey, ja dem kann ich mich nur anschließen! *gespannt sei* |
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08.03.2004, 22:46 | #264 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
quote: *laechelt* Ja, und daraus ist eine wundervolle Geschichte geworden! DANKE, Tuan! Und an Lee und meine Begleiter durch die Wirren den Schicksals! |
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08.03.2004, 22:50 | #265 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #17 -
Hey, ist noch wer wach? Ich kann nicht schlafen! *geistert umher* |
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09.03.2004, 07:31 | #266 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #17 -
Hey, ein Glück bin ich irgendwann eingeschlafen, dafür bin ich heute glaubte ich erkältet...Bäh! Will jemand Tee? Hey, und F_F ich bin ja in Deiner Sig erwähnt! *freut sich ganz wild* |
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09.03.2004, 08:49 | #267 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Thekengespräche #17 -
quote: Pssssssssssssst... Du wirst es nicht glauben, aber ich habe extra nicht geschrieben welcher Tee, weil ich nicht gelaubt habe, daß den jemand mag..... schwarzer Tee mit MINDESTENS drei Löffel Zucker... bin eine ganz Süße! |
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09.03.2004, 13:08 | #268 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Tief drückten sich die Abdrücke ihrer schweren Stiefel in den matschigen Boden als die Kriegerin über den Hof schritt. Es hatte geregent und überall hatten sich Rinnsäle und kleinere Pfützen gebildet. Schon den ganzen Morgen hatte Aeryn den Hof nach einem bestimmten Mann abgesucht, doch bisher ohne Erfolg. Sentenza schließlich konnte mit den Worten mit denen sie den fremden Mann beschreibt erkennen und ihr sagen, daß er schon gestern den Hof verlassen hatte. Wohin? Keine Ahnung. Richtig Taverne zur toten Harpie. Die Kriegerin schnaufte wütend. Sie wußte, daß sie ihm was schuldig war, doch der Preis war sicher nicht ihre Klinge, das Schwert des Borias. Sie würde es sich zurückholen. Nun ein Spazierganz im Sinne ihrer Erholung wäre sicher in Lee´s Interesse, dachte sie schmunzelnd. Doch wo war Elpede? Sie fand ihn in der Taverne, den Kopf auf den Tisch liegend, die langen schwarzen Haare teilweise mit dem Wachs einer Kerve verklebt. Aeryn stieß den Wolfzücher sanft an den Schulter an. "Aufwachen, Elpede! Wach auf!" Sie wartete einen Moment, bis er die Augen aufgeschlagen hatte, dann sprach sie leiser weiter. "Erinnerst du Dich an den Mann, der mich zur Kapelle trug? Wie ist sein Name? Erzähl mir bitte alles über ihn was du weißt!" Abwartend blickte die Kriegerin ih an. Nach einer weiteren Nacht Schlaf schien es ihr besser zu gehen. Und wo war Dumak? Wollte er sie auf ihrem "Spaziergang" begleiten? |
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09.03.2004, 13:27 | #269 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
Zu der Sache gestern abend... Gorr, aus meiner Sicht ist die Sache ziemlich blöd gelaufen. Zurück bleibt eine riesige Enttäschung. Wenn Du die Posts vor Deinem gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, daß es da um eine bestimmte Geschichte geht, und eine Atmosphäre die wir durch das Spiel aufgebaut haben und sicher auch rüber gebracht haben. Dein folgendes Post jedoch irgnoriert jedoch so ziemlich alles. Gorr platzt rein, drängelt sich wüst vor. Ist Dir nicht aufgefallen, daß dort gerade eine Story läuft in die Du Dich auch hättest einfügen und mitspielen können? Mußtest Du Dumak schlagen? Und als Antwort postet Du mit Lee, in einer Weise, in der viele von uns Lee nicht wiedererkennen. Die Geschennisse um Dich herum interessieren Dich leider in keinster Weise. Rollenspiel ist ein Miteinander! Dein Post zeigt jedoch das typische Scheuklappen verhalten und stimmt recht traurig. Aeryn, Tochter des Borias, Kriegerin der Wildnis und Freiheitskämpferin Lee´s |
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09.03.2004, 13:51 | #270 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Burath also… Die Kriegerin knirschte mit den Zähnen. Diesen Namen würde sie sich merken! “Er hat meine Klinge an sich genommen und den Hof verlassen,“ sprach sie aufgebracht zu Elpede. „Sentenza hat ihn gesehen! Gestern morgen soll er den Hof Richtung Taverne zur Toten Harpyie verlassen haben!“ Die junge Frau schnaufte wütend und vergaß darüber für einen Moment, daß er ihr ja auch geholfen hatte. Und als es ihr wieder einfiel ergab es erst recht kein Bild. Außerdem hatte er das Schwert vor ihr verbergen können… Mit aller Kraft versuchte sie die auflodernden Feuer zu zähmen und befahl sich selber erst mal zu setzen. |
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09.03.2004, 16:05 | #271 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Onars Hof # 17 -
Sein Blick war hart. Seine Worte ebenso. Schließlich wandte er sich ab. Die Kriegerin schnaufte wütend und starrte auf seinen Rücken. Wie Ebenholz glänzte sein langes schwarzes Haar. Doch er sprang mit ihr um als sie ein kleines Kind, oder ein Hund dem er was befehlen konnte. Ihr Zorn richtete sich erst gegen sich selbst, dann gegen ihn. Ja, es stimmte, er hatte sie gerettet, hatte sie fort getragen und beschützt. Aber das gab ihm nicht das Recht zu bestimmen wohin sie ging! Freundschaft… was bedeutete das schon… Ja, was bedeutete es überhaupt? War es ein Gefühl oder nur ein Wort? Oder fand es in der Tatsacheausdruck, daß man Hilfe von anderen annahm. Auf dem Weg zurück hatten Dumak und Elpede die Kriegerin gestützt. Etwas was sie vor den Ereignissen mit den beiden vielleicht niemals zugelassen hatte. Fand Freundschaft ihren Ausdruck in solchen Gesten? Wo war Dumak, wenn man ihn brauchte. Vielleicht gab es ein Lied über Freundschaft? |
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10.03.2004, 22:35 | #272 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Um die Kriegerin war es seltsam still geworden. Seit dem Abend in der Taverne hatte sie kein Wort mehr an Elpede gerichtet, und auch die anderen hatte sie plötzlich als sehr schweigsam erlebt. Ja… und es war ihr anzusehen, daß sie nachdachte. Doch sie wurde nicht blind für ihre Umgebung, mehr noch… eher wachsamer… nein aufmerksamer den Mitgliedern der kleinen Gruppe gegenüber, selbst die Wölfe Elpede´s und den großen schwarzen Hund Dumak´s beobachtete sie genau. Doch worüber sie nachdachte, gab die Kriegerin nicht preis. Wer Aeryn jedoch kannte, dem war es ein leichtes die Gefühle in ihren Augen zu lesen. Lauernde Verwirrung, tobende Gefühle. Fragen, ohne Antworten… Komm, Burath, komm… |
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11.03.2004, 18:29 | #273 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Die Kriegerin saß mit dem Rücken zur Wand, den Kopf in den Nacken gelegt, in dieser riesigen Halle, welche Elpede Refektorium genannt hatte. Nichts war im Kastell so wie es schien und aber Aeryn verschwendete keine Kraft darauf, sich über Alekrüge zu wundern, die aus dem Nichts auftauchten. Sie trank das Ale einfach. Und es schmeckte. Alles andere lag außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Die Zeit der Ruhe tat der jungen Frau gut, doch mit jedem ruhigen Tag den sie verbrachte, spürte sie ihre Kräfte zurückkehren. Die Wundränder schlossen sich und zurück blieb eine leuchtend rote Narbe. Eine Haarsträhne fiel nach vorne, als sie den Kopf leicht drehte, um den Neuankömmling, welcher soeben durch die Tür getreten war zu mustern. Daß die Kriegerin ihn erkannte, sah man deutlich in ihren funkelnden Augen. Spürte er ihren Blick? |
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11.03.2004, 19:18 | #274 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Und sie ließ ihn essen und beobachtete ihn dabei, während ihr die Worte Elpede´s wieder in den Sinn kamen. "Burath ist ein guter Freund von mir, Aeryn", begann er stattdessen, "Und dein Schwert ist bei meinen Freunden gut aufgehoben." - Elpede – Sie glaubte zu wissen, was er damit meinte. Doch ein leiser Zweifel blieb. Spannung lag in der Luft. Aeryn wartete. Gleich so schätzte sie, würde er sich umdrehen und sie erkennen. Dann würde sie bescheid wissen. Ihre Haltung blieb gelassen. Nur der Blick ihrer Augen verriet das Feuer, welches den Namen der Kriegerin rief. |
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12.03.2004, 09:43 | #275 | ||||||||||||
Aeryn Beiträge: 468 |
Das Kastell des ZuX # 27 -
Das Gesicht der Kriegerin lag halb im Schatten verborgen. Nur ihre Augen stachen wie Raubtiere daraus hervor. Sie lauerte. Ihr Körpersprache jedoch symbolisierte Gelassenheit. Langsam kam er auf sie zu. Ihre Haltung veränderte sich. Lächelte sie? Es war kaum zu erkennen. Oder doch? Ihre Stimme klang ruhig, vielleicht zu ruhig, doch weniger rau, als das er sie in Erinnerung hatte. „Nun, Burath…“, sie wartete einen Moment, bis er den Klang seines Namens vernommen hatte, „ihr scheint kein Vertrauen in meinen Überlebenswillen gehabt zu haben.“ "Komm, nur komm..." |
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