World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Ferox |
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29.01.2004, 15:53 | #76 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
Ich sag mal, dass ich den Film recht gut gefunden habe. Und an Miss lyviane, der vorherige Avatar gefiel mir besser. Und dann noch zu Longbow: Das ist echt dikriminierent, dass wir immer nur darauf achten müssen (:D)...Mich persönlich interessiert ja mehr das Gesicht, aber wenn du es anders siehst...achso, das ist nicht Lea, sondern Padmé Amidale, Königin von Naboo in Episode 1 und Senatorin in Edisode 2...Lea ist etwas später |
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30.01.2004, 14:14 | #77 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Rund um Khorinis #15 -
Immer noch lag der neue Rekrut in dem Busch nah der Brücke und war in einem Traum gefangen, ohne ein Gefühl von Zeit. Immer und immer wieder durchlebte Ferox jene Geschehnisse, durch die er in diesen, nahezu körperlosen, Zustand übergetreten ist. Er wusste nicht, wie lange, oder ob er überhaupt noch an jener Stelle unter der Brücke lag. Jedoch konnte er sich an jedes Detail des Kampfes erinnern – die arme junge Rekrutin. Dann stieg immer wieder dieser grenzenlose Hass gegenüber Aros auf und er wusste nicht, wie er ihn unterdrücken sollte. Gerade stand Ferox ihm im Geiste wieder gegenüber, als im Hintergrund leise Stimmen erklungen. Er konnte nicht unterscheiden, ob es eine oder mehrere waren, jedenfalls schienen sie sich zu unterhalten. Aros sagte wieder jene Worte nach denen er sich unter den Wagen wegschlich, da wurde Ferox auf die Stimmen aufmerksam. Er wurde hellhörig, doch das Geschehen um ihm herum veränderte sich nicht, auch nicht, als er laut um Hilfe zu schreien begann. Der eine Pirat ging weiter auf die junge Lady zu und Aros sprach ebenfalls weiter. Je mehr er nach Hilfe schrie, desto lauter wurden die Stimmen, aus einmal schien er beinahe neben ihnen zu stehen. Sein Geist war abermals von seinem Körper im Traum gelöst, als wenn er nicht mehr selbst im Geschehen wäre, sonder über allem zu schweben. Plötzlich viel er in ein Tiefes Nichts. Diese Zeit schien Ferox unendlich vorgekommen zu sein. Dann…lag er wieder irgendwo und öffnete seine Augen. Er sah den Himmel und alles schmerzte ihm. Die Stimmen waren jetzt unmittelbar bei ihm. Starr lag er da, als sich die eine entfernte und die andere ebenfalls verstummt war. Er versuchte etwas zu sagen, doch seine Stimme schien wie weggeblasen, sodass sich nur seine Lippen bewegten. Nach einer gewissen Zeit entrann ihm ein Laut: „Zsss…Zussu“, säuselte er, doch der Mensch vor ihm, schien ihn nicht zu hören. Dann versuchte er es noch einmal laut: „Isch mus zssu Vatrassss, kann miss heilen. Ssssssss“ Nun schien der Mann vor ihm ihn gehört zu haben, denn er beugte sich über ihn und Ferox sah, dass er kreidebleich war. |
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30.01.2004, 15:36 | #78 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Ferox meinte, dass ihn jemand weggetragen habe, da es ziemlich wackelte. Er nahm seine Umgebung nur verschwommen wahr…plötzlich war er gefallen. Er meinte das Stadttor zu sehen und eine der Wachen auf ihn zukommen. Aber genau war ihm das auch nicht bewusst. Der Rekrut schien wieder hochgehoben worden zu sein. Das einzige, was er leise säuseln konnte war: „Zsu Vatrasss“, doch die Wache schien ihn verstanden zu haben. Diese trug ihn und den Zusammengebrochenen, der ihn eben noch trug, zu Vatras. Dann spürte er nur noch, wie er auf etwas Weiches gelegt worden war, er assoziierte, dass es ein Bett gewesen war. Insgeheim war ihm bewusst, dass er bei Vatras war, denn er konnte die Anwesenheit eines Priesters Adanos spüren. So schloss er die Augen und wartete ab. Abermals verlor er jeden Bezug zur Realität und sah wieder das Gefecht mit den Piraten von oben, aber anders. Es verlief alles rückwärts. Er sah alles was ihm geschehen war rückwärts und hatte schon wieder das Zeitgefühl verloren. Die Ereignisse liefen zurück, bis zu dem Punkt, wo er sich das Bein brach. Er wurde scheinbar in einen Zustand versetzt, wo die Verletzungen seinen Körper noch nicht prägten. Zu seinen ersten Verletzungen hin, lief das Geschehen immer schneller ab und direkt als er seinen Beinbruch gesehen hatte, wachte er schlagartig auf und schreckte hoch. Er blickte in die Gesichter von drei Leuten, als erstes in das des Wassermagiers Vatras: „Ruhig mein Sohn, du wirst wieder gesund, ich habe gerade deinen Beinbruch gerichtet.“ Den einen der anderen beiden identifizierte er als einen der Barbiere aus der Stadt, doch den anderen hatte er noch nie gesehen. „Er hat dich hierher gebracht und dich gerettet“, meinte Vatras mit seiner ruhigen vertrauten Stimme. Ferox sah ihn an und bedankte sich bei ihm. „Kann ich aufstehen“, fragte der Rekrut den Magier. Nein, ganz sicher nicht. Du solltest noch ruhen und das Bein nicht belasten. Wir werden dir einen sehr festen Verband anlegen, der dir erlauben wird, vorsichtige Schritte mit Hilfe einer Krücke zu machen. er bedankte sich noch mal freundlich bei allen. Dann sagte er während er die Krücke erprobte: „Ich muss weg, tut mir leid“ Er humpelte so schnell es ging zum Gasthof, um nach Haskeer zu sehen, doch er war nicht da. Traurig ging er wieder nach unten und begrüßte Hannah. „Haskeer wird wiederkommen“, sagte sie ihm. Dann setzte er sich auf die Bank neben der Tür jenes Hotels und wartete auf das Widerkommen seines Freundes. |
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30.01.2004, 17:17 | #79 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Aus der Kaserne drangen einige Stimmen zu ihm, so dass er daran dachte, mal nachzusehen, was dort los war. Er erhob sich also von seiner Bank und humpelte sich die Treppe nach oben zur Kaserne. Er war immer noch etwas in Gedanken gewesen, doch nun konnte und wollte sich Ferox nicht mehr konzentrieren. Der junge Rekrut schlurfte durch die kleine Unterführung und sah auf dem Platz einige Menschen, vermutlich Rekruten, wie er selbst, um einen Ritter herumstehen. Er trat auf sie zu und rief etwas lauter, da die anderen Stimmen eine ziemliche Lautstärke hatten: „Hallo, was ist hier Los? Gibt’s was umsonst?“ |
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30.01.2004, 17:39 | #80 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
„Was?!“, dachte sich Ferox, „Da bin ich grad an der richtigen Ort geraten, noch nicht geheilt, schon kann ich mich von den Orks abmurksen lassen“ Er verhielt sich ruhig und glaubte bleich geworden zu sein, doch im innersten wollte der Rekrut doch mitgehen, um die Würde und Ehre der Familie aufrecht zu erhalten. „Wenn man dies alles tun musste, um Paladin werden zu können“, kam ihm in den Sinn. Doch es war ihm egal, auch wenn er getötet würde. Er fasste sich an die Brust an die Medaille seines Bruders. Er durfte ihn nicht enttäuschen. „Bei Adanos“, sagte er leise und begann innerlich zu beten. Auch die andern Rekruten zeigten Reaktionen, einige von ihnen schienen sich doch tatsächlich darauf zu freuen. „Ein Krieger Innos’ muss da durch“, setzte sich Ferox in den Kopf und es baute Freude in ihm auf. An diesen dreckigen Biestern konnte er seinen Frust abbauen und den Hass gegenüber Aros verringern und vielleicht für einige Zeit vergessen. |
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30.01.2004, 18:42 | #81 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Schon wieder lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er musste gleich hier zwei Orks fangen. Das missfiel ihm gänzlich, er hatte doch gehofft, dass es erst im Minental so weit wäre. Dann wäre wenigstens noch Zeit gewesen sich drauf einzustellen und den Fuß richtig zu heilen. Doch jetzt musste er direkt ran. „Bei Adanos“, seufzte er und nahm sich ein Netz, wie es ihm der Ritter aufgetragen hat. Dann folgte der Rekrut humpelnd den beiden Rittern, von denen einer einen höheren Rang zu haben schien, ins Hafenviertel zusammen mit den Anderen. Unter ihnen schien ein genauso großes Unbehagen aufgekommen zu sein wie bei ihm. Ein wenig zittrig aber in Haltung, leistete er folge. Das seltsame war, dass das Bein kaum noch weh tat. Wer weiß, welch wundersame Medizin diese Magier hatten. |
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30.01.2004, 20:17 | #82 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Mit einem Netz ausgerüstet, kamen je zwei Rekruten mit einem der Ranghöheren Gerdler auf ein Schiff um auf die kleine Insel über zu setzten. Er kam mit jenem auf ein Boot, der der rangniedrigere gewesen zu sein schien und einem Rekruten, der sich ihm unter dem Namen Typhus vorstellte. Ihm schien auch nicht ganz wohl gewesen zu sein und auch Ferox hielt sein Netzt krampfartig fest, als sie auf der Insel anlegten. Zittrig ging er von Bord und folgte nach dem Befehl dem anderen Ritter, dessen Name Uncle war. Sie schlichen alle hintereinander, wobei sie angewiesen wurden, vorsichtig und nicht zu überheblich zu sein. „Das würde er so und so nicht sein“, dachte sich Ferox. Auf einmal kamen die zwei Orks von denen die Rede war. Die beiden Ritter, oder was auch immer sie waren, sagten die Rekruten sollen vorsichtig sein, sie werden sie mit ihren Waffen in Schach halten. Die Ritter zogen ihre Waffen und alle vier Rekruten standen schlagartig bereit ihr Netzte zu benutzen, was ziemlich dumm aussah. Auf Gefechtsstation rannten zwei der Rekruten so, dass sie auf der anderen Seite der Orks standen und die Ranghöheren jene mit dem Schwert angreifen konnten und die Niederen ihnen mit den Netzten zu Hilfe gehen konnten. Der eine Ork hatte keine Waffe und wollte sich auf den großen Ritter stürzen. Dieser hatte seine Waffe schon bereitgehalten. Auf einmal war Ferox’s Angst wie weggeblasen und auch die anderen schienen viel ruhiger geworden zu sein, sodass sie jetzt allesamt angriffen. |
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31.01.2004, 10:06 | #83 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Der Rekrut mit dem er eben noch im gleichen Boot gesessen hatte stand nun genauso angewurzelt neben ihm, wie Ferox selbst und hielt ebenso verkrampft das Netz fest. Der Ritter war in einem Kampf mit dem Ork ohne Waffe direkt vor ihnen verwickelt. „Was sollte er machen“, fragte sich Ferox, als sein Vorgesetzte ihnen den Befehl gab die Netzte zu werfen. Sie standen wie angewurzelt und der Ork hatte sich wieder aufgerichtet, doch Uncle konnte ihn wieder bändigen. Abermals schrie er sie an die Netzte zu werfen. Es schien eine Zeit zu dauern, bis die Nachricht bei dem Rekruten angekommen war, doch dieses Mal nahm sich Ferox vor zu rennen, soweit wie es sein Bein zuließ. Er lies einen lauten Siegesschrei verlauten und Typhus schloss sich ihm an. Dann rannten sie, Ferox etwas verkrüpellt, auf den Ork zu, der von den Ritter unten gehalten wurde. Er versuchte sein Netz so zu werfen, dass sich das Grünfell darin verfang, doch es gelang ihm nicht sofort. Er musste das Netz wieder zu sich heranziehen, sodass er es erneut werfen konnte. Diesmal war ihm das Glück ergiebiger. Er traf den Kopf und rannte um den Ork, damit er dessen Arme fangen konnte. Auf einmal kam in ihm ein Gefühl der Stärke auf, welches ihm enorme Befriedigung brachte. Der Ork wehrte sich jedoch heftig, doch gelang es ihm nicht aus dem Netz heraus zu kommen. Typhus tat es ihm gleich. Er fing die Beine, sodass der Ork so gut wie gänzlich gefangen war. Ferox hatte nicht gedacht, dass Orks solch enorme Kräfte haben, denn dieser wehrte sich noch über eine lange Zeitspanne ziemlich heftig. |
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31.01.2004, 12:26 | #84 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Ferox und Typhus hatten es tatsächlich geschafft, dass sich das Mistvieh nicht mehr bewegte. Zum Ende des Kampfes hatte sich Uncle sogar nicht mehr eingegriffen, wonach der junge Rekrut über sich selbst überrascht war, dass er so etwas gemacht hatte. Auch die anderen schienen „ihren“ Ork gebändigt zu haben, denn einer von ihnen schaute erwartungsvoll zu jenem Ritter hinüber. Ferox spürte ein Gefühl des Stolzes in sich aufkommen und sah zu Typhus hinüber, der ebenso stolz gewesen schien. Auch Ferox sah jetzt zu seinem Ausbilder hin und erwartete etwas in der Art einer Geste, möge sie auch noch so klein sein, doch es kam nichts dergleichen. „Wir haben es wohl doch nicht so gut gemacht“, kam ihm in den Sinn, worauf er Haltung annahm. Das Netzt in der einen Hand, mit der anderen die Medaille seines Bruders festhaltend, stand er stramm da. „Das Grünfell ist gefasst“, sagte er in strengen militärischen Ton zu seinem Vorgesetzten, aber ohne jenen anzusehen. |
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31.01.2004, 13:46 | #85 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Stadt Khorinis #26 -
Die Männer hievten die schweren Korpusse auf die Beiden Boote. Sie waren so gut verpackt worden, dass sie sich tatsächlich nicht mehr bewegen konnte. Typhus und Montaron schienen ebenso stolz auf sich zu sein, wie Ferox selbst. Die beiden Ritter schoben die Boote an und gingen dann selbst an Bord, so dass sie wieder zum Hafen übersetzten konnten. Zwischendurch hielt der Ranghöhere sein Boot bei einem Schiff an, auf welchem Ritter waren. Er schien ihnen zu melden, dass sie die Orks gefangen hätten, da das Boot nämlich auch den Weg nach Khorinis antrat. An einem Steg am Hafen, vertäuten die beiden Offiziere die Boote und halfen den Rekruten dabei die Gefangenen abzuladen. Uncle gab darauf den Befehl die Orks in eine Zelle in der Kaserne zu sperren. In Haltung, riefen die Rekruten im Chor: „Jawohl“ Dann begaben sie sich daran die beiden Netze weg zu ziehen, was ihnen allerdings nur mit Hilfe der beiden Ritter gelang. In der Stadt auf dem weg zur Kaserne schauten die Leute sie bleich an. Mansche jubelten ihnen auch zu. Die Nachricht über die Orks ging schnell durch die Stadt, so wie sich Nachrichten immer schnell in dieser Stadt verbreiteten. Das letzte Stück zur Kaserne war für Ferox das schwerste, da sein Bein angefangen hatte zu schmerzen, doch er lies es sich natürlich nicht anmerken. Lediglich ein paar Schweißtropfen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Sie hievten die Orks die Treppe hoch und warfen sie dann hinter Gittern in eine Zelle, die für beide groß genug war. Darauf folgten sie den beiden Rittern wieder auf den Hof und stellten sich in Haltung gegenüber von ihnen auf. Uncle meldete sich wieder zu Wort: „Rekruten, diese Aktion ist besser gelaufen, als wir uns vorgestellt haben. Ich denke ich Spreche dabei auch in Lord Clay’s Namen.“ „Ahh, er hieß also Clay und war Lord“, dachte sich Ferox. Uncle sagte weiter: „Wie schon angekündigt, Männer, werden wir uns jetzt ins Minental aufmachen. Folgt mir!“ Uncle und Clay gingen nebeneinander voran und die Rekruten folgten ihnen spürbar mehr motiviert als eben beim Angriff auf die beiden Orks. |
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31.01.2004, 16:42 | #86 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Glückwünsche #2 -
Auch ich heiße Haskeer willkommen. Lass die Sumpfis besser in ruhe... |
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01.02.2004, 11:48 | #87 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
„Es war kalt und es war Nacht“, dachte sich Ferox, „Wie bin ich da nur rein geraten?“ Er spürte die Kälte merklich und sein Bein schmerzte immer mehr. Dennoch hielt er mit den Anderen Schritt, wenn sie auch noch so schnell gingen, doch war schon fast während dem Marschieren eingeschlafen. Dem jungen Rekrut fielen die Augen förmlich zu. Typhus neben ihm schien es nicht besser zu ergehen, nur dass er kein gebrochenes Bein hatte. Plötzlich stieß er mit der Nase irgendwo gegen, als ihm klar wurde, dass es nur eins gewesen war – Lord Clay – er riss die Augen auf und nahm sofort die strengste Haltung an, wie er es vorher noch nie getan hat. In strengen Ton herrschte ihr der Lord vor ihm an, dass er gefälligst seine Augen auf zu halten hatte und nicht überall schlafen könne. Ferox antwortete mit einem ‚Jawohl mein Lord“ und war von da an wieder hell wach, was sehr unangenehm war, denn im Tagtraum hatte er sein schmerzendes Bein vergessen. Dieses zerrte nun stark an seinen Kräften, denn durch den Schnee zu kommen war keine leichte Aufgabe, auch nicht für gesunde Menschen, die beide Beine vollständig zur Verfügung hatten. Dann meldete sich, der bis dahin, weil ihn Clay angeraunzt hatte die Klappe zu halten, recht still gewordene Uncle wieder zu Wort. Er hatte nicht wirklich viel rausbekommen, da er wohl in Selbstmitleid versunken war. Die Rekruten sollten aufmerksam sein und alles melden, was auffällig ist, denn sie wanderten jetzt durch das ehemals von Orks besetzte Gebiet. Von nun an war Ferox am Höhepunkt seiner Aufmerksamkeit angelangt. Er war gleichsam Müde, als auch wachsam, was die Schmerzen in seinem Bein noch schlimmer machte. |
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01.02.2004, 15:15 | #88 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Burg im Minental # 2 -
Mit seinen Kameraden war Ferox in der letzten Nacht in der Burg im Minental angekommen. Ihnen wurde angewiesen einen Schlafplatz für sich zu finden. Vor einem Gebäude standen zwei Wachen, denen er nun wirklich nicht unter die Augen treten wollte. Typhus meldete sich zu Wort und sagte seinen Gleichgesinnten, dass er schon mal hier gewesen sei und wisse, wo ein geeigneter Schlafplatz war. Ferox und die übrigen Rekruten folgten ihm nach links in das zweistöckige Gebäude neben dem großen Tor durch welches sie in die alte Burg eingetreten waren. Sie betraten einen großen Flur und nahmen die erste Tür links. In folgendem Raum standen ein paar billige Betten, doch für die Rekruten musste es reichen. Ferox hatte sich bei sich bei Typhus bedankt und legte sich in ein Bett gegenüber von dem seines Kameraden. - Der gelernte Barbier hatte nach der Kräftezehrenden Reise seit langem wieder sehr gut geschlafen. Sein Bein hatte am Vortag so sehr geschmerzt, dass Ferox nicht wusste, ob es gut geheilt war. Auf der Bettkante sitzend konnte er heftig seinen Puls unter dem Verband spüren. Der Rekrut wusste nicht, ob überhaupt einer der Anderen bemerkt hatte, dass ihm etwas fehlte, er war in dem Glauben, dass er es gut versteckt hatte. Die anderen Rekruten schliefen noch, doch er war bereits hell wach. Sein erster Gedanke galt seiner Familie und seinem Gott, sodass er sich erstmal wieder vor sein Bett kniete und mit gefalteten Händen in tiefem Gebet versank. Danach setzte er sich vorerst wieder auf das Bett, um seinen Verband zu wechseln. Dabei gelang ihm der Versuch so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Der Barbier war froh darüber, dass er Verbandszeug in seinen Rucksack eingepackt hatte. Die Augen für einen Moment geschlossen, riss er sie blitzartig wieder auf, denn es war ihm ein schrecklicher Gedanke gekommen: Keiner wusste davon, dass die Junge Lady Sara Thorn von den Piraten entführt worden war. Schuldgefühle kamen in ihm auf. Er geriet in Panik und wusste nicht, was er tun sollte. Vorerst blieb er in Gedanken und Mitleid für die junge Rekrutin zum Boden blickend auf seinem Bett sitzen, um auf den Fortgang des Trainings zu warten. Im inneren hoffte er, dass es doch irgendjemand erfahren hat, denn es könnte ja sein, dass er in Trance irgendjemandem was gesagt hat, aber er wusste er nicht. |
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01.02.2004, 19:15 | #89 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Die Burg im Minental # 2 -
Ferox saß schon sehr lange auf seinem Bett und blies Trübsal. Nur am Rande war ihm bewusst geworden, dass keiner der anderen Rekruten aufgestanden war, dabei war es schon arg spät. Was ihn jedoch noch viel mehr wunderte war, dass Uncle oder Clay sie nicht geweckt haben. Im Moment dieses Gedankenganges hörte er ein Horn von draußen zu ihm drang, welches er als jenes von Uncle erkannte. Es war so laut gewesen, dass die anderen Rekruten sofort aufschraken und begannen sich anzukleiden. Da es ohnehin noch länger dauern würde, bis alle fertig waren, und er ohnehin erster am Tor sein würde, lies Ferox sich Zeit. „Doch was war das“, fragte er sich, denn das Bett neben der Tür, jenes welches Typhus am Vorabend für sich beschlagnahmte, war leer. „Wo war er bloß?“ Nach dem Öffnen der Tür, flog sein Blick unmittelbar nach draußen auf den Ritter Uncle-Bin – und schon war er zu Boden gefallen – Typhus saß mitten auf dem Buden im Flur, do dass Ferox über ihn stolperte und hinfiel. „Typhus“, fragte er und sah dabei seinem Gegenüber mit fragender Mine ins Gesicht, „Was bitte machst du hier mitten im Weg?“ Dieser sah ihn auch nur blöd an und sah aus, als wäre ihm ein kleiner Schauer über den Rücken gelaufen. Schnell richtete sich jener auf und half seinem Gegenüber auf, da dieser ja über ihn gefallen war. „Lass uns zusammen zum Tor gehen“, schlug Typhus vor, worauf sie ihren Weg dorthin bestritten. Uncle schien Typhus mit Zornfunkelnden Augen anzusehen. Ferox wusste nicht wieso, doch seine Vermutung betraf den gestrigen Vorfall kurz vor dem Pass. Dem jungen Rekruten war aufgefallen, dass die ganze Burg in Aufruhr war und alle herumliefen und nach Feinden riefen. „Was für Feinde“, fragte sich Ferox und sah Typhus an, der genauso unwissend aussah. Dennoch blieben beide auf Gefechtsstation und waren auf alles gefasst. |
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01.02.2004, 21:06 | #90 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
An hinterster Stelle marschierten Typhus und Ferox auf Uncles Befehl hin, hinter ihm und Lord Clay, aus der Burg hinaus. Sie bestritten den Weg zur Brücke hin, um den Fluss, der ziemlich still und ohne Strömung war, zu passieren. Dort an der Brücke jedenfalls schien den Trupp etwas aufzuhalten, denn alles vor Typhus und ihm blieben stehen, worauf sie beide gegen ihre Vordermänner knallten, da sie sich gerade, natürlich leise, so dass er es nicht mitbekam, über Uncle-Bin lustig machten und ihn und Clay nachäfften. Ihre Vordermänner drehten sich zu ihnen um, wobei jene beiden sich die Nase rieben. Die vorderen Rekruten sahen sie grimmig an, doch es machte Ferox und Typhus nichts aus. Irgendjemand versperrte den Weg, wie sie mitbekamen. „Es scheint ein „Freund“ con Uncle zu sein“, meinte Typhus und machte bei dem Wort ‚Freund’ mit den Fingern die Anführungsstriche nach. Dabei fingen sie etwas zu laut an zu lachen. Clay drehte sich um und schrie: „Ruhe dahinten!!!“ Daraufhin ordnete Uncle eine Rast an, in der er sich mit diesem Menschen von der Brücke und Lord Clay unterhielt. Worüber konnten Ferox und sein Freund nicht verstehen. „Wird wohl nichts wichtiges sein“, sagte Ferox und sie fingen abermals an zu lachen und sahen dabei auf die drei Gesprächsteilnehmer. Uncle schien es bemerkt zu haben und blickte böse zu ihnen herüber. Auf Lord Clay’s Gesicht machte sich während der Ritter zu ihnen hinüber sah ein kleines Lächeln breit, welches sich beim abrupten Umdrehen Uncle’s wieder erstarb. |
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01.02.2004, 21:21 | #91 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
jaja, die geile Gilden Katze ;), in sams Schoß, was.. ja ne, is klar :D noch was: Adanos lege seine schützende Hand über uns alle! |
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01.02.2004, 21:52 | #92 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
„Diese Fische, Typhus, ein Traum“, sagte Ferox, der wieder in Haltung am gehen war, zu seinem Kameraden und erhoffte sich, den beiden Nachütlern den Mund wässrig zu machen. Auf Typhus Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen, worauf Ferox schloss, dass er Mühe damit hatte, sein Lachen zu verstecken. Sie marschierten heute in viel langsameren Schritt als am Vortag, was vermutlich auch an der Wachsamkeit der Ritter lag. Einfach in der tiefsten Nacht durch Orkgebiet zu spazieren war auch etwas verrückt. „Garond scheint unserem Uncle ja mächtig Feuer unterm Hintern gemacht zu haben“, flüsterte Ferox Typhus zu, der seine Haltung verlor, da er laut ausprusten musste. Uncle herrschte sie wieder an: „Hey!! Haltung wenn ich bitten darf!! Und nicht so laut, oder ihr bekommt die Ehre allein gegen die Orks kämpfen zu dürfen“ Das nahmen sich die beiden zu Herzen und setzten ihren Marsch mit breitem Grinsen und etwas zu extremer, schon wieder lustig wirkender Haltung zur Schürfstelle fort. |
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02.02.2004, 13:09 | #93 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
An der Schürfstelle war es tatsächlich geschehen: Uncle-Bin war durchgedreht. Er sprang durch das Lager und scheuchte die Schürfer rum, so dass die Rekruten nur hoffen konnten, dass es mit ihnen nicht gleichsam geschah. Typhus und er verkniffen sich ein Lachen über sein feuerrotes Gesicht, aber auch nur, damit sie nicht auch derartig runter gemacht wurden. Typhus schien ebenso erschüttert zu sein, wie er selbst und alle anderen Rekruten, durch die eben noch ein Schauer gelaufen war. Ein weiteres Mitglied der Garde war zu den anderen gestoßen und schien auch über Uncles Verhalten zu schmunzeln. Er unterhielt sich laut mit den anderen Ranghöheren, und seine Stimme kam dem Barbier ungewöhnlich bekannt vor. Er verfiel in Gedanken, um darüber nach zu denken. „Was ist“, fragte ihn Typhus. „Ich glaube diesen Ritter zu kennen, zumindest die Stimme. Wer ist das?“ „Ich weis auch nicht“, meinte Typhus darauf“ Ferox war gar nicht wohl dabei, doch seine Erinnerung an die Stimme erstarb, wo hatte er sie nur schon mal gehört. Er hatte ein verzerrtes Bild der Stimme, doch man konnte den Tonfall genau hören. Der junge Rekrut kam zu dem Schluss, dass er sich heute nicht mehr daran erinnern würde, vielleicht kannte der Ritter ja ihn, was für Ferox jedoch sehr ungewöhnlich schien. Dann sagte er zu Typhus: „Aus sicht eines Barbieres, was ich bin, sieht das für Uncle sehr ungesund aus. Immer dieser Stress“ Darauf fing sein Gegenüber an sich krampfhaft gegen ein Lachen zu wehren. Wenn Uncle vor ihm gestanden hätte, wäre es sehr auffällig gewesen. Auch Ferox konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah, wie alle anderen, Uncle wieder beim Toben zu. Dann sah der neu dazu gekommene Ritter durch die Reihen der Rekruten, wobei sein Blick auf Ferox haften blieb. Er schien für einen kurzen Moment nach zu denken. „Kennt er mich doch“, fragte sich der Barbier, „Nein, das kann nicht sein“ Er blödelte weiter leise mit Typhus rum um versuchte, nicht Uncles Aufmerksamkeit zu bekommen. Typhus bot ihm noch einen seiner selbst geräucherten Fische an, den er dankend und genüsslich verspeiste. |
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02.02.2004, 19:29 | #94 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
In Reih und Glied standen die Rekruten vor dem Eingang der Schürfstelle, Ferox zwischen Montaron und Typhus, als Uncle sie anwies was als nächstes zu tun war. Ihm und Montaron war es aufgetragen worden, dass sie an den beiden Eingängen des Lagers Wache halten sollten. „Mist, wieso ging es nicht zu zweit, jetzt kann ich drei Stunden hier ohne Typhus blöd Rumstehen“, sagte sich Ferox leise, ohne dass Uncle ihn hörte. Einen Moment noch blieb er dort stehen, machte sich dann aber auf den Weg, da Uncle ihn schon wieder schief von der Seite angeguckt hatte, während dieser sich auf dem Weg zum jagen begab und schon bedrohlich seine große Waffe vom Rücken genommen hatte. Nach dem sie ihn derart gereizt haben, war sich Ferox nicht sicher, was er mit ihm tun würde, wenn er nicht spurte. Sich zum Eingang begebend sah er Typhus, wie er schon ein Feuer am entfachen war. „Hier nimm den Fisch“, reif dieser und warf ihm jenen zu. „Danke“, erwiderte Ferox und sah Typhus traurig an. Das Wachestehen erwies sich jedoch als ganz praktisch, denn so konnte er noch einmal über die Geschehnisse mit den Piraten und der jungen Lady nachdenken. Tief in Gedanken aß er seinen Fisch und sah sich die Gegend des Minentals sehr genau an. Es war nichts los, nicht mal ein Windhauch der die Kräuter wehen lies. „Apropro Kräuter“, dachte sich Ferox, als der Barbier bemerkte, dass vor seinen Füßen ein sehr seltenes Heilkraut wuchs, von dem er sich eine gute Mixtur erhoffte. So ward das Pflänzchen auch schon gepflückt und in seine Hosentasche gesteckt, um es später in seinem Rucksack verstauen zu können. Dies geschah kurz vor der Ablöse durch Typhus, vor der der junge Rekrut wieder in Gedanken verfiel und auch seine Haltung vernachlässigte. Er merkte nicht einmal, dass Uncle ihn von hinten auf die Schulter tippte und ihn anpiekste. Dann brüllte ihm jener ins Ohr: „Haltung Rekrut, wir sind nicht zum Spaß hier. Deine Ablösung ist da“ Ferox hatte sich extrem erschreckt und nahm blitzartig Haltung an und stand stramm. „Jawohl Herr Ritter“ „Rühren“, erwiderte dieser. „Dürfte ich mir eine Frage erlauben“, fragte Ferox den hohen Ritter, der nur nickte und sein „Ja“ damit zu signalisieren schien, „Wir, das heißt Lady Sara Thorn und ich, wurden von Piraten überfallen, als wir einen Konvoi begleiteten. Wisst ihr etwas über die Rettung jener jungen Rekrutin, denn sie ward mitgenommen von den Piraten“ Ferox sagte dies in einem selbst für Uncle strengen Ton, so dass dieser erstaunt Antwortete: „Es tut mir leid, aber ich weis nichts darüber. Dennoch ist es gut, dass ihr Bericht erstattet habt, ich werde es sofort melden, wenn wir in der Stadt sind. Innos möge die junge Lady schützen“ Nach dieses Worten trat er weg und Ferox war noch einen Moment neben Typhus gestanden. „Ich bin untröstlich, aber ich werde mich jetzt zum Gebet zurückziehen und danke für den Fisch, bis später“, sagte Ferox. „Ist doch kein Problem“, war Typhus Antwort, so dass Ferox etwas von dem gekochten Lurker aß und sich dann an einer geeigneten Stelle zum Gebet kniete. Während der ganzen Zeit hatte er gar nicht bemerkt, dass sein Bein verletzt war. |
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03.02.2004, 12:52 | #95 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
Kniend betete er vor einer Bank, wie einst immer vor seinem Bett. Dabei dachte der junge Rekrut immer wieder an den Piratenüberfall. Plötzlich berührte ihn eine Hand am Rücken, so dass Ferox erschrak, es sich jedoch nicht anmerken lies, sondern nur kurz zuckte. Der dazugehörige Mensch sagte ihm, dass die Rekrutin, die von den Piraten verschleppt worden war, wohlauf in der Stadt untergebracht war. „Was“, fragte sich Ferox, „sie war gerettet“ Ihm viel ein Stein, der von der Größe her eher einem Felsen geähnelt hatte vom Herzen. Der neu dazu gekommene Ritter kannte ihn also tatsächlich und wusste über Sara bescheid. Glücklich beendete er sein Gebet mit einem leisen ‘Amen’, blieb noch einen Moment knien und erhob sich dann still. Dann schaute er zu Typhus hinüber, der am Wachposten stand, den Ferox eben selbst noch bekleidet hatte. Montaron hatte jenem gerade etwas Suppe gebracht. Typhus schien nicht glücklich über seinen Wachdienst zu sein. Der Barbier trat hinüber zu ihm und Typhus erhob sich zum Wort. Sie wechselten ein paar Worte über das Beten, dann fragte Typhus ihn, was mit seinem Bein wäre. Nach einer kurzen Erklärung fasste sein Kamerad Ffeorx am gebrochenen Bein und Ferox lies einen leisen Schrei verlauten. „Spinnst du?“, zischte er, die andern sollen es nicht merken. „Ist ja schon gut“, erwiderte er, „Du bist echt hart, hätte ich gar nicht gedacht. Es hat wirklich keiner gemerkt“ Dann kann Typhus Wachablösung, so dass sie sich ans Feuer setzten und sich absprachen, dass sie die nächste Schicht vielleicht zusammen machen würden, um Witze über Uncle-Bin auszuklügeln. Auch um diese Zeit machten sie sich schon wieder über jenen Ritter lustig und lachten beherzt, gingen dann aber doch schlafen, um beim nächsten Wachdienst wieder fit zu sein. So verging die Nacht und Ferox wurde wieder von Uncle zu seinem Posten gerufen. Auch Monatron erging es nicht anders. Typhus begleitete Ferox diesmal jedoch, um die Wachzeit lustiger zu gestalten, was ihnen auch sehr gut gelang. |
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03.02.2004, 17:18 | #96 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
Gerade noch war sich Ferox mit Typhus und Montaron über Uncle am lustig machen, da trat auch schon der Ritter zu ihnen, der Ferox eben noch über die junge Rekrutin berichtet hatte. Vorerst stellte er sich unter dem Namen ‚Longbow’ vor, wobei er in nicht sehr militaristischem Ton sprach, aber doch, vermutlich antrainierte, Haltung hatte. Die drei Spaßvögel verstummten sofort als der Ritter zu ihnen getreten war und nahmen Haltung an. Dieser Zeitgenosse war ganz anders als Uncle, er schien nicht so schnell aus der Fassung zu geraten. Dann sagte er in viel strengerem Ton, dass er ihnen jetzt beibringe, wie sie sich allein in der Wildnis Nahrung besorgen können. Im Chor antworteten sie „Jawohl“, denn er hatte sie arg beleidigt. – Ja, er war ganz anders als Uncle, dies dachten vermutlich auch seine beiden Mitstreiter. – Sie waren noch im Lager, doch waren sie ziemlich abseits der anderen Menschen, insbesondere von Uncle, weg gestanden, damit die Ungestörtheit gewiss war. Longbow ging dann zum Tor der Schürfstelle und rief: „Mitkommen Rekruten“, worauf sie abermals mit einem lauten „Jawohl“ antworteten, so dass der Ritter die Rekruten gut verstehen konnte. Mit schnellem Schritt bewegten sie sich in die Wildnis des gefährlichen Minentals. |
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04.02.2004, 19:46 | #97 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
Das marschieren war, zum Trotze der schönen Landschaft, tierisch langweilig und Ferox war während des Gehens schon wieder fast dem Schlaf nahe. Nur die Tatsache, dass Typhus und er sich abgesprochen hatten, sich gegenseitig aufzuwecken, lies ihn aus seinen fast Tagträumen entkommen. Auch seinem Nachbarn schien es nicht besser zu ergehen. Die Zeit verging träge und langsam, obwohl sie vermutlich erst ein paar hundert Meter gegangen waren. Lonbow, der Ritter welcher sie anführte, schien keine Probleme mit langen Märschen zu haben, denn er machte derart große und schnelle Schritte, dass die drei Rekruten leichte Probleme hatten ihm in selbiger Geschwindigkeit zu folgen. Wenigstens schmerzte sein Bein nicht mehr. Die größte Missgunst war, dass Longbow sie von vorne immer anschrie, wenn auch nur ein Mucks von ihnen zu hören war, selbst wenn dieser noch so leise war. Danach wurde sein Schritt immer wieder etwas schneller. Plötzlich fragte der Rekrut neben ihm, Montaron, eine nicht Mal so Abwegige Frage, und zwar wohin es denn gehen sollte. Zuvor jedoch fragte er, wie die Rekruten Longbow denn nennen sollten und der Rekrut fing sie mit der denkbar schlechtesten Lösung an – er nannte den Ritter bei seinem vermutlichen Spitznamen „Long“. Darauf verlangsamte der Ritter sein Tempo und blieb dann blitzartig stehen, so dass Ferox, der in der Mitte der drei Rekruten und hinter Longbow gegangen war, fast auf jenen knallte. Dieser drehte sich so schnell um, dass die drei Kameraden nur noch zurückweichen konnten, aber allesamt dabei nach hinten fielen und ihr Führer sie kriechend am Boden streng ansah. „DU“, fing er in militaristischen Ton an und zeigte dabei auf Montaron, „WAGE ES JA NIE WIEDER MICH SO ZU NENNEN! Für euch dreckiges faules Rekruten-Pack“, sagte er etwas leiser, um dann brüllend fort zu fahren, „RITTER LONGBOW!!! VERSTANDEN?“ „Ja…Jawohl Ritter Longbow“, antworteten alle drei zugleich und standen sofort wieder stramm“ „Gut so, weiter geht’s, folgt mir!“ Die war ein Schreck gewesen, niemand mehr würde sich erlauben überhaupt noch etwas zu sagen. Der Hauptmann schien ziemlich erzürnt über etwas gewesen zu sein, aber was, wollte wohl keiner der drei Fragen, oder überhaupt wagen darüber nach zu denken. Ferox uns Typhus jedenfalls waren jetzt gänzlich wach und folgten, wie auch Montaron, ihrem Anführer im Laufschritt. |
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05.02.2004, 14:18 | #98 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
Ferox war beeindruckt über das kämpferische Talent ihres Führers und Montaron und Typhus schien es nicht anders zu gehen. Sie staunten mit offenen Mündern, wie schnell die Scavenger besiegt waren. Nach vorherigem Beispiel sollten jetzt die drei Rekruten je einen Scavenger ausnehmen, Typhus war als erster dran und schien seine Sache gut zu machen. Gekonnt schnitt er ein großes Stück Fleisch aus dem Rumpf des Tieres, was vermutlich an der Jahrelangen Angler Karriere lag. Dadurch war bei ihm einiges an Erfahrung über das ausnehmen von Fischen angesammelt worden. Ferox selbst, dachte, er käme damit auch ganz gut klar, als Longbow ihm befahl, des toten Tiers seines Fleisches zu entledigen, doch damit hatte er sich getäuscht. Er nahm seinen Skalpell, den er überall mit hintrug und begann in das Fleisch zu schneiden. Die Konsistenz war ähnlich der des menschlichen Fleisches, doch war der Körperbau um einiges anders. Er versuchte es Typhus ähnlich zu tun und ein großes Stück Fleisch heraus zu schneiden, doch schnitt er wohl zu weit nach unten, sodass er statt dem was eigentlich nur geschnitten worden war, auch die Galle anschnitt. Die klare warme Gallenflüssigkeit ergoss sich über seine schon mit Blut verschmierten Hände und Ferox schnitt noch kurz weiter, und hatte dann ein etwas kleineres Stück Fleisch als Typhus, doch Longbow schien auch mit ihm zufrieden: „Dafür, dass du das zum ersten mal machst, war das gar nicht so schlecht.“ „Danke Sir“, bedankte sich Ferox, sodass der Ritter sich zum einzig noch übrigen Rekruten kam, Montaron. |
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06.02.2004, 14:16 | #99 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
„Wieso würden wir nicht überleben“, fragte sich Ferox mit einem trotzigen Unterton, „mir reicht das Fleisch, was ich daraus geholt habe“ Der Ritter jedoch meinte die Rekruten anschnauzen und beleidigen zu müssen, dabei dachte er sich bestimmt, sie seien verweichlichte Bauernkinder. Sein Befehl lautete dann, sie viel Fleisch wie möglich mit ins Lager zu nehmen. Nach einem kurzen Moment des Nichtstuns der drei Rekruten, brüllte Longbow sie an: „SOFORT!“ Auf der Stelle nahmen sie alles Fleisch was sie tragen konnten und begannen ihren weiten Marsch zurück zur Schürfstelle und Longbow hinterher. Er war wohl doch nicht mit ihnen zu frieden, doch wenigstens hatte Ferox mittelmäßig gut abgeschnitten, seine Leistung war nicht mit Typhus zu vergleichen, doch war er besser als Montaron gewesen. Ferox war etwas entrüstet darüber, was der Ritter, der abermals mit schnellem Schritt vor ihnen ging und natürlich kein Fleisch trug, gesagt hatte, doch akzeptieren war die einzige Chance und vermutlich hatte er auch recht gehabt, denn die Erfahrung lag bei ihm. Der Marsch war sehr anstrengend, durch das Fleisch noch anstrengender als der Hinweg und zog sich bis in den Morgen hinein, doch kamen sie ohne weitere Zwischenfälle bei im Osten über die Berge schauender Sonne bei der Schürfstelle an. Der zweite Marsch schien viel kürzer als der erste, doch waren sie anhand der Entfernung gleich. Kaum erschöpft waren die drei Rekruten, als sie hinter Ritter Longbow durch den Schnee ins Lager stapften. |
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06.02.2004, 17:56 | #100 | ||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Im Minental # 6 -
Mit einer Menge Fleisch waren die drei Rekruten geführt von Ritter Longbow in das Lager gestapft, wo sie direkt vom Ausbilder in Empfang genommen wurden, der sehr erfreut über das viele Fleisch war. Ferox Blick lief sofort einmal über die gesamte Schürfstelle. Dabei hatte er einen verletzten gesehen, auf den Uncle auch sofort zu sprechen kam. Wer ihn heilen oder ihm helfen könne, bekäme eine Essensration extra, was dem Barbier eigentlich ziemlich egal war, ihm war es wichtig zu helfen. So trat er zu seinem Ausbilder vor, der ihn fragte: „Was ist Rekrut“ „Ich bin Barbier und kann dem Verletzten helfen“, sagte Ferox, „Allerdings müsste ich dafür wissen, was mit ihm passiert ist.“ „Er ist von einem Warg angefallen worden, kannst du ihm helfen?“, das letzte sagte Uncle mit einem ungewöhnlich flehenden und hoffenden Unterton, doch Ferox beruhigte ihn damit, dass er wohl helfen könne. Er lies sich zu dem Verletzten, den Uncle sehr gut zu kennen schien, führen, und kniete sich vor die Pritsche auf welcher der Schlafende lag. „Was ist“, fragte der Ausbilder. „Es ist nicht so schlimm wies aussieht“, antwortete ihm der Rekrut beruhigend und stand unter den Blicken von Uncle auf um seinen Rucksack zu holen, in dem sein Verbandszeug verstaut gewesen war. Uncles Freund hatte am linken Bein und am Oberkörper Verletzungen, Warg Bisse, doch sie waren nicht sehr tief gewesen, sodass es Ferox leicht fiel sie zu verbinden. Vorher schmierte er sie noch mit seiner Paste ein, die aus Heilkräutern gewonnen wird und er vorsorglich mitnahm. Dann kam ihm der Gedanke an die seltene Pflanze die er bei seinem Wachdienst gefunden hat, worauf er aufstand, Uncle auf die Schulter fasste und sagte: „Er wird wieder“ Dann nahm er seinen Rucksack und setzte sich zu Typhus und Montaron, die wieder lachend am Lagerfeuer saßen. „Worüber lacht ihr“, war seine Frage an die beiden Mitstreiter, „Bitte lasst Uncle vorerst zumindest in Ruhe, sein Freund ist von einem Warg angefallen und verletzt worden. Das hat Uncle sehr getroffen“ Montaron hörte auf zu grinsen, nachdem Typhus ihn böse angesehen hatte. „Gut, wir werden ihn erstmal in Ruhe lassen“, bejahte Typhus Ferox Bitte. „Danke“, erwiderte dieser und begab sich an sein Essen. Nochmals trat Uncle zu ihm und gab sagte: „Hier, du bekommst mehr zu essen, weil…“ „Ja, ich weis“, unterbrach ihn Ferox, während Uncle ihn böse ansah, „Es tut mir leid, dass ich euch unterbrechen musste, aber gebt das Essen besser eurem Freund. Scavengerfleisch ist sehr Nahrhaft und er muss wieder zu Kräften kommen“ Uncles Blick wurde wieder wärmer. „Danke, du bist echt anständig“, sagte er, „Dann mach aber wenigstens keinen Wachdienst“ „Doch“, meinte Ferox schnell, „Ich kann doch meine Freund hier nicht hängen lassen“ So ging Uncle dahin und war scheinbar sehr glücklich. Auch Ferox aß und sprach noch mit seinen Freunden, nachdem die Pflanze, mit der er sich später beschäftigen wollte, in seinen Rucksack gesteckt hatte. Diesmal machten sie sich nicht über Uncle lustig. |
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