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[GM]Die Suche nach Ironia
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20.03.2002, 13:05 #201
Ahram
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Ein kalter Schauer war über Ahrams Rücken gewandert als Frost aus dem Buch vorgelesen hatte, tausende kleine Eisnadeln die sich in die Wirbelsäule bohrten. Diese Monster waren also von Menschenhand geschaffen, sie waren einmal denkende Geschöpfe gewesen, genau wie der Exmagier und alle seine Gefährten. Ein Magier des Innos war der Verantwortliche, hatte Dinge geatn, so schrecklich dass selbst die Schwarzmagier des Beliar schaudernd weichen würden, sähen sie die Arbeit ihres Kollegen. Iwe konnte man ehrbare Menschen zu solchen "Dingen" mutieren lassen? Wenn Ahram sich nur vorstellte wie diese Monstren hier durch die Gänge krochen...
Siedend heiß durchzuckte es den Dämonenmenschen. Die anderen Monster!

-Wir haben sie noch nicht alle erledigt. Die wirklich gefährlichen Wesen streunen noch immer durch das Gebäude.
20.03.2002, 14:46 #202
Superluemmel
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Frost lachte humorlos auf. "Wir haben noch nicht einmal EINES dieser Monster getötet. Die haben sich gegenseitig umgebracht. Wir haben sie noch nichteinmal ernsthaft verletzen können. Ich würde sagen, dass wir hier so schnell wie nur irgendwie möglich verschwinden."
20.03.2002, 16:29 #203
Ahram
Beiträge: 612

Dies schien den Gefährten eine weise Entscheidung zu sein. Sorgfältig durchsuchten sie den Raum, tatsteten die Wände ab, glitten mit ihren Fingern über die Überreste der Regale. Es klickte vernehmbar und Blutfeuer sprang mit einem erstaunten Ausruf zurück. Sie hatte wohl selbst nicht damit gerechnet den Ausgang zu entdecken.

Der Exmagier wurde aus diesem Mädchen nicht schlau. Unzweifelhaft musste ein schrekliches Ereignis in der vergangenheit dafür gesorgt haben dass die Examazone sich benahm wie ein Kind, doch der Dämonenmensch glaubte noch immer einen guten Kern in dieser stacheligen Hülle finden zu können. Aus diesem Grund nahm er ihr ihre merkwürdigen Annäherungsversuche auch nicht übel, hoffte nur dss sie es nicht eines Tages bei der falschen Person versuchen würde.

Vorsichtig traten die Abenteurer durch den jetzt geöffneten Spalt, ihre Blicke schweiften durch den Raum, ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, Nienor keuchte beeindurckt auf.

Die angerenzende Halle war gewaltig, weit erstreckte sich der kalte Steinboden vor ihren Füßen, mächtig ragten die hohen Wände empor, vereinigten sich zu einer massiven Felsdecke. Am anderen Raumende war eine breite Treppe errichtet worden, enorme Stufe führten zu einer gigantischen Plattform, ganz aus Stein und Stahl gefertigt. Ehrfurchtsvoll wanderten die Gefährten durch den Saal, ihre Schritte hallten laut und höhl in dem riesigen Gewölbe wieder.

Fasziniert betrachtete der Dämonenmensch die langen Reihen an Waffengestellen, scheinbar endlos stand Schwert neben Schwert, Lanze neben Lanze und Axt neben Axt. Der Stahl funkelte im Licht zahlloser Fackeln, ließ die scharfen Klingen bedrohlich blitzen. Dies war ein Paradies für Krieger, Ahram konnte die Erregung des Gardisten Gnats deutlich spüren, sah seine geweiteten Pupillen auf die Waffen starren, sah die gepanzerten Hände zucken.

-Sagtmal....

Sarevok meldete sich zu Wort. Seine Stimme klang monoton, kühl und sachlich.
-...wer hat eigentlich diese Fackeln angezündet?

Ruckartig blieb der ganze Zug stehen, hilflso sahen die Gefährten sich an, ihre gespannten Blicke glitten durch den Raum, suchten nach Anzeichen von Gefahr. Niemand war zu sehen..
20.03.2002, 16:51 #204
Superluemmel
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Sekunden vergingen, doch nichts tat sich. Mit bewunderndem Blick schritt Frost an den Waffenständern vorbei. Seine Hand fuhr prüfend über ein paar Waffen. Die Schmiede schienen ihr Handwerk wirklich verstanden zu haben. Hier fand sich wirklich fast alles, was das Kriegerherz begehrte.

Doch insbesondere diese Plattform weckte das Interesse des Kriegers. Wie in Trance schritt er die steinernen Stufen hinauf. Die Plattform selbst bestand aus einem feinmaschigen Gitter aus Metall, unter welchem ein gewaltiger Kessel eingelassen war. In diesem loderte noch immer geschmolzenes Erz und Frost konnte die ungeheure Hitze spüren, welche ihm aus dem Kessel entgegenschlug. Auf der Plattform befand sich ein längliches Gebilde aus Eisen. Es hatte von der Form her irgendwie Ähnlichkeit mit einem Sarg, hatte aber in der Oberseite ein kreisrundes Loch von ungefähr zwanzig Zentimetern Durchmesser. Einige lange Rohre verbanden das Gebilde mit dem Kessel, wo sie bis in das wabernde Erz hineinreichten. Langsam schritt Frost auf das Gebilde zu und betrachtete es eingehend. Schien nicht zu beißen. Dann streckte er seinen rechten Arm aus und griff in die Öffnung hinein. Irgendetwas war darin....Die Finger des Kriegers schlossen sich um das Ding im Inneren des Kastens.

Plötzlich gab es ein lautes Klacken und die Öffnung des Kastens schloß sich. Frost wollte seine Hand zurückziehen, aber er konnte nicht loslassen. Die Öffnung schloß seinen Arm komplett ab und schien sich nicht mehr öffnen zu wollen. Hilfesuchend sah sich Frost um. "Verdammt, ich hänge fest...." rief er zu den Gefährten. Dann fühlte er auf einmal einen seltsamen Sog, nicht körperlich, sondern es schien eher so, als ob etwas an seiner Seele zerrte.
20.03.2002, 18:28 #205
Burath
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Wie gebannt starrte Gnat auf das Meer aus silbern funkelndem Stahl. Sein Mund stand offen, die blauen Augen strahlten vor Freude und seine Hände zitterten voller Aufregung. War es ein Traum? Konnte dies Wirklichkeit sein? Langsam schritt er auf die mächtigen Regale zu und zog sich beiläufig die Handschuh von den Fingern. Ohne auf die anderen Waffen zu achten ging er zu den Zweihändern. Vorsichtig strich er mit den geschundenen, rauhen und vom Kampf gezeichneten Händen über die Griffe und besah sich jede Klinge bis ins kleinste Detail. Noch nie hatte er solche Perfektion, Schönheit und Gefahr in einem gesehen.

Nun vielleicht hatte sich der ganze Aufwand doch gelohnt. Die Verletzungen, die Qualen und der ständige Kampf auf Leben und Tod.
Doch wie kam er plötzlich auf diese Gedanken? Sein ganzes Leben schon war er ein Abenteurer, suchte die Gefahr und sprang dem Tod oft genug von der Schippe. Wieso kam auf einmal dieses Misstrauen? Wurde er alt? Nein mit seinen 24 Jahren war er noch lange nicht in den Höhepunkten seines Lebens. Er war als Kämpfer geboren und würde auch als Kämpfer sterben. Diese Worte brannten sich tief in seinen Kopf.

In Gedanken versunken achtete er schor gar nicht mehr auf seine Schritte. Dies wurde nun bestraft. Er stolperte über eine leichte Erhöhung und landete unsanft auf dem kalten Marmorboden. Einen Moment blieb er benommen liegen dann öffnete er langsam die Augen. Grün schimmerndes Licht mischte sich in den vernebelten Schleiern die ihm die Sicht erschwerten. Nur langsam kam der Kontrast und die Schärfe zurück. Wo war er hier gelandet? Ein kleiner abseits liegender Raum.
An allen vier Wänden jeweils eine grüne leuchtende Kugel, die Wände aus Glas und mit alle paar Meter mit senkrecht nach oben verlaufenden
Marmorstreifen versehen. Ein wunderschöner Raum doch das eigentlich Faszinierende lag ganz woanders. Und zwar in der Mitte dieses Zimmers.
Ein Podest und das darauf liegende Schwert ließen ihn nicht mehr los.
Gefangen von dieser Schönheit blickte er starr auf diese tödliche Waffe hinab. Langsam und unkontrolliert glitten seine Hände nach vorne, umfassten den Griff und hoben das mächtige Schwert empor. Es schien noch nicht gebraucht aber im Laufe der Zeit hatte sich etwas Staub auf dem noch funkelndem Stahl abgesetzt. Der Griff war von solch unbeschreiblicher Schönheit das er einfach keine Worte dafür fand und jede Bewegung mit seinen Fingern darauf genoss. Surrend zerschnitt es die Luft. Absolut tödliche Präzision und Geschwindigkeit sollten diese Klinge ausmachen.

Erst durch ein paar aufgeregte Geräusche wurde er aus seinem Trancezustand geweckt, packte das Schwert und die dazugehörige, ebenfalls wunderschöne, Schwertscheide und preschte zurück in die Halle...
20.03.2002, 20:28 #206
Nienor
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Auch Nienor war im ersten Augenblick der Faszination der an den Wänden aufgereiten Waffen erlegen und konnte sich gar nicht satt sehen an den blitzenden, scharf geschliffenen und absolut ebenmäßigen Schmiedearbeiten, die der Halle einen feierlichen Anstrich gaben. Säuberlich hingen die Schwerter in Reih und Glied, waren lange Reihen von Lanzen und Speeren aufgestellt und hingen drohend Äxte am Fels, so als wollten sie jeden Augenblick herabsausen und einen Kopf vom Körper trennen - mit einem Hieb.

So formvollendet auch die Waffen waren, so fanden diese doch ihr Gegenstück in der Architektur der Halle selber. Die Nischen, in denen die Waffengestelle standen und die Werkzeuge des Todes an der Wand hingen, waren umrahmt von Halbsäulen, die aus dem Fels herausgehauen waren. Die Nischen selber waren mit Eisenplatten verkleidet, die mit kunstvollen Ormamenten das Auge verwirrte und sie zu einer endlosen Reise einlud. Spitzen starrten aus dem Wust der Ornamentbänder heraus und ragten gefährlich funkelnd in die Halle hinein. Dazwischen Bilder von kämpfenden Kraturen, seltsamen Monstern, Chimären und Fabelwesen, wie sie noch nie ein Auge erblickt hatte.

Die Halbsäulen selber, die sich an den Wänden bis zur Decke emporstemmten, waren mit aus dem Fels reliefartig herausgehauenen Bildern bedeckt, die Szenen aus Leben und arbeit von Schmieden darstellten, unterbrochen waren diese Bilder von weiteren Ornamentbändern, die im Stil denen auf den eisenverkleideten Wänden glichen, jedoch neue Muster einführten. Nienor legte den Kopf in den Nacken, um dem Lauf der Säulen zu folgen und die Kapitelle zu bewundern. Die Schönheit dieser Steinmetz- und Schmiedearbeiten übertraf alles, was sie bisher gesehen hatte. In der Kolonie gab es nichts vergleichbares.

Die Kapitelle selber waren als schwungvoll aus den Säulen herauswachsende Äste dargestellt, steinern, besetzt mit Blättern. Doch diese Blätter waren wieder aus Metall, silbrig schimmerten sie im Schein des spärlichen Lichtes, dort, wo das rötliche Licht des geschmolzenen Erzes auf sie fiel, war ein goldener Schein zu sehen, so als ob die Säulen dort aus Bäume bestanden, die in voller Pracht ihr Herbstlaub trugen. Ein ausruf des Staunens nach dem anderen entrang sichihrer Kehle, wie verzaubert ging Nienor zwischen den Säulen hindurch. Das war ein wirklicher Säulenwald.

Doch sehr lange konnte sie die Pracht nicht genießen, denn plötzlich ertönte ein Geräusch. Ein unheilvolles Geräusch. Wieder dieses metallische Klicken, daß sie schon vorher gehört hatte. Bei den beiden Kreaturen, denen sie mit knapper Not entkommen waren. Diesmal war Nienor gleich auf der Hut. Schnell hinter eine Säule gehuscht, lugte sie hervor. Was sie sah, verschlug ihr den Atem. Ein Monster, wieder mit dieser metallisch glänzenden Oberfläche, nein diesmal schien es überhaupt nur aus Eisen und Stahl zu bestehen.

Es war so hoch, daß schon seine Beine so groß, wie Nienor selbst waren, der Körper, der dem eines Wolfes oder Schattenläufers von der Form her nicht unähnlich war, überragte sie dann um das doppelte. Ein riesiges Maul öffnete und schloß sich leicht bei jedem Atemzug. Das Monster lebte, es atmete, trotz des ungewöhnlichen Stoffes, aus dem es gemacht war. Doch für Staunen war keine Zeit. Die Zähne aus Stahl schliffen gegeneinander, wnen es das Maul leicht öffnete, die Krallen aus Stahl kratzen über den boden und die Schuppen aus Stahl, die diese furchterregende Kreatur bedeckten, und auf dem Rücken in einer Reihe von Stachelspitzen ausliefen, schabten bei der Bewegung des Brustkorbes leise aneinander. Nienor heilt den Atem an. Welche Chance hatte man gegen ein solches Ungetüm? Das war Wahnsinn. Nienor erinnerte sich an die Bilder an den Wänden und erstarrte erneut, als die an ein paar ganz bestimmte Szenen dachte...
20.03.2002, 20:55 #207
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Hinter Frost ertönte ein metallisches Klicken. Ein eiskalter Schauer lief den Rücken des Kriegers herunter. Er drehte den Kopf soweit es seine mißliche Lage zuließ, und schaute über die Schulter zu dem Verursacher des Geräuschs. "Götter, steht uns bei", murmelte er, als er den Metallkoloß heranstapfen sah. Und Frost war hier oben absolut hilflos....

Und der Koloß war nicht alleine. Ein paar Meter hinter ihm stapfte ein zweiters Monster hinter einer der Säulen hervor. Dieses bewegte sich auf allen Vieren vorwärts, wobei jedes Bein in mehreren Sichelartigen Klauen endete, welche ständig in Bewegung waren, und dabei sirrende Geräusche verursachten. Auf dem Rücken des Monsters erstreckte sich ein gezackter Kamm wie bei einem Feuerwaran. Der Kopf des Monsters war weit nach vorne gestreckt und befand sich nur ein paar Zentimeter über dem Boden. Die Augen der Kreatur waren beinahe menschlich, aber hatten einen metallischen Glanz und blitzten nur so vor Mordlust. Die Wirbelsäule der Chimäre setzte sich in einen langen Schwanz fort, welcher beständig hin und her peitschte und in einem axtartigem Fortsatz endete.

Verzweifelt versuchte Frost, seinen Arm freizubekommen, aber er saß fest wie in einem Schraubstock. Was keiner der Gefährten registrierte, war, dass sich in einem der Reliefs, welche die Wandnischen bedeckten, sich wie von Geisterhand neue Bilder bildeten.
20.03.2002, 21:53 #208
Ahram
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Ungläubig starrte Ahram auf die riesigen Symbionten aus Stahl, Fleisch und Magie, spürte das gewaltige Beben des Bodens bei jedem ihrer Schritte. Stahl schabte gegen Stahl, irgendetwas zischte als würde Dampf aus einem Ventil gelassen, dann öffnete die vordere Kreatur ihr Maul, stieß einen Schrei aus, von so furchtbarer Lautstärke dass der Exmagier sich die Hände schmerzhaft vor die Ohren presste. Hinter dem Ungetüm stapfte ihr Verwandter heran, ließ seinen mächtigen Schwanz wuchtig auf den Boden krachen, Steinsplitter flogen umher, prallten Geschossen gleich von den Wänden ab, schepperten geen die meisterhaft gearbeiteten Metallwaffen. Immer weiter wurden die Gefährten zurückgedrängt, starrten mit weit aufgerissenen Augen auf ihre gegener, suchten fieberhaft nach einem Ausweg, einer Schwachstelle. Die Giganten gaben sich keine Blöße, ihr Panzer war vollkommen, ihre Waffen totbringend. Schweren Schrittes stapften sie auf die Menschen zu, ihr gewicht schien zugenommen zu haben, so kam es auf jeden Fall dem Dämonenmenschen vor, denn die Bodenwellen wurden stärker, ihr Rhythmus beschleunigte sich. Beschleunigte sich?

Ahram schaute auf die riesigen beine der Monstren. Sie waren nicht schneller geworden, bewegten sich mit der selben monotonen Ruhe wie zuvor. Der Exmagier war verwirrt. Inzwischen mutete es ihm an als würde eine Herde Schattenläufer durch einen unmittelbar angrenzend Raum stürmen, er konnte ihre Füße stampfen hören...

Mit einem entsetzlichen Knall zerbarsten die Torflügel eines Seiteneingangs, plötzlich war der Raum erfüllt vom Gebrüll rauher Kehlen, eine Flut grünlicher Wesen strömte aus dem Durchgang, Ahram sah Metall im Licht der Fackeln blitzen.

-Orks!

Nienor hatte den Bogen von ihrem Rücken genommen, visierte den ersten Gegner an. Ja, in der tat, es waren Orks. Bewaffnet mit den Klingen Ironias stürmten sie durch den Saal, todesmutig warfen sie sich den Chimären entgegen, schon bald war der Boden übersäht mit Blut und Gedärm. Es war kein schöner Anblick, die grünen Krieger waren keine ebenbürtigen Gegner für die Stahlkolosse, ihre Körperwaffen fegten umher, trennten Muskeln, durchschnitten Sehnen und zerbrachen Knochen.

Doch die Orks hatten es nicht nur auf die Hybriden abgesehen, mit weit augreifenden Schritten stürmten die Wesen jett auch auf die Menschen zu, Schwerter und Äxte hoch erhoben, die großen Mäuler weit aufgerissen. Das Gemetzel schien unausweichlich...
21.03.2002, 11:31 #209
blutfeuer
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blutfeuer hatte sich hinter einer säule versteckt und hoffte noch immer, dass dieser spuck vorbei gehen würde, wenn sie nur einmal kräftig zwinkern würde.

direkt vor ihr befanden sich die überwältigenden reihen nie gesehener hieb- und stichwaffen. direkt vor der säule, die ihr nun schutz bot, fand sich ein bord mit den schönsten messern und dolchen, die sie sich nur vorstellen konnte.

obwohl sie inständig hoffte, dass niemand sie hinter der säule entdecken würde, konnte sie nicht widerstehen. drei der schönsten messer und zwei dolche wanderten in ihre tasche. wenn sie hier jemals lebend herauskommen würden, sollte sich die sache wenigstens gelohnt haben.

an die schwerter kam sie leider im moment noch nicht heran, aber die gelegenheit würde sich schon noch finden.

im moment ging es wohl erst mal um das nackte leben und in allererster linie um das leben des schwarzen kriegers, der sich da irgendwie verhakt hatte. eine typische dummenfalle. zeig dem menschen ein verlockendes loch und er wird nicht widerstehen können. das war eines der ersten dinge, die blutfeuer in ihrer taschendiebausbildung in ihrer jugend erfahren hatte. man steckt niemals seine hand in taschen ohne sicherzugehen, dass man sie auch wieder herausziehen konnte.

aber auch das war egal, dem mann musste irgendwie geholfen werden. dieser schwarze krieger war für blutfeuer eine ungewöhnliche und faszinierende erscheinung. seine dunklen und gefährlich blitzenden augen, die im regelfall finster vor sich hin sahen, hatten manchmal einen solch unermeßlichen schmerz in sich, der so abgrundtief war, dass es ihr immer selbst weh tat, wenn sie ihn sah.

sie hätte ihn gern einmal darauf angesprochen, wusste sie doch genau, dass geteiltes leid leichter zu tragen ist, aber der geheimnisvolle, verschlossene mann würde sich gewiss nicht ausgerechnet mit so einem scheinbar oberflächlichen mädchen unterhalten. tatsache war, dass lümmel ohnehin wenig sprach und wenn dann nur so bedeutende sachen wie "lass uns weitergehn..."

hatte er mit ihr überhaupt schon mal gesprochen? er nahm sie sicher überhaupt nicht ernst. jetzt wäre doch mal ne perfekte gelegenheit ihm zu beweisen, dass sie nicht nur ein plappermaul ist.

sie schlich sich an der wand entlang auf superlümmel zu und hockte sich hinter das sargähnliche gebilde, in dem die hand von lümmel feststeckte.

"kannst du mich verstehen?" flüsterte sie in seine richtung und versuchte den ohrenbetäubenden lärm in der halle zu übertönen ohne eines der biester auf sich aufmerksam zu machen. die gefährten räumten unter den orks ganz ordentlich auf, aber die waren ohnehin ihre geringste sorge. viel bedrohlicher wirkten die beiden neuen metallmonster, die kamen nämlich immer näher – unaufhaltsam, ohne sich ablenken zu lassen, als hätten sie es auf den schwarzen krieger direkt abgesehen.
21.03.2002, 13:21 #210
Ahram
Beiträge: 612

Wieder krachte Stahl auf Fleisch, grüne Körper wurden von den Füßen gerissen, flogen hoch durch die Luft, zogen eine feine rote Spur aus feinen Bluttropfen hinter sich her, welche auf den kämpfenden Mob herniederregnete. Ahram sprang zur Seite. Wuchtig krachte der Orkkadaver neben ihm auf den Felsboden, die Masse an Fleisch, Knochen und Stahlplatten sorgte dafür dass Splitter aus dem Stein gebrochen wurden, feine Risse hatten sich gebildet, kleine Furchen die sich bald mit dunkelrotem Lebenssaft füllten.

Wieder durchfuhr ein donnernder Schrei die Schmiedehalle, das Kreischen von zerschnittenem Metal war allgegenwärtig. Der Exmagier duckte sich unter einem schwungvollen Hieb einer Axt hinweg, wollte einen erneuten Schlag abblocken, doch dies war nicht mehr nötig. Eine große Stahlsichel trennte dem Angreifer die hoch erhobenen Arme an den Ellenbogengelenken ab. Der Mund des Orks öffnete sich zu einem schmerzhaften Schrei, der sich dann jedoch in ein schleimiges Gurgeln verwandelte als die Sichel den Hals des Ungetüms dorchbohrte, den Kopf dann in einem Schauer aus Blut und anderen Körpersäften regelrecht auseinernaderriss.

Da stand das Maschinenwesen, die gewaltigen Säulenbeine splitterten tiefe Abdrücke in den Steinboden, aus stahlummantelten Augen sah es den Dämonenmenschen an. Dessen Beinmuskeln spannten sich, traten deutlich unter der Schuppenhaut hervor. Die schwere Kutte hing schon längst nur noch in Fetzen von der finsteren Gestalt. Blaue Augen fixierten das Ungeheuer, beobachteten jede Bewegung. Der Zeitpunkt musste perfekt ausgewählt werden.

Der Sensenarm wurde zurückgenommen, der metallene Schlund öffnete sich, dann schoss das Monstrum nach vorn, ließ die fürchterliche Waffe ihr tödliches Lied singen. Genau in dieser Sekunde entlud sich die Energie, die sich in Ahrams Beinen gesammelt hatte, der Exmagier wurde durch den Raum katapultiert, anstatt dem Jägerkörper zerfetzte die Sense weitere Orkkrieger, verwandelte Lebewesen in widerlich zerstückelte Fleischsäcke.

Der Dämonenmensch spürte die Erhebung der ersten Stufe an seinen Fersen. Die Gefährten waren weit zurückgedrängt worden, der Schmiedesaal war ein Schlachtfelt. Die fein geplasterte Boden war zertümmert, Krater und Risse zogen sich durch den gesamten Raum. Die Waffenhalter waren umgestürzt, vereinzelt hingen blutige Orkleichen an den Wänden, aufgespiet von Zierschwertern oder Lanzen. Die Wände waren rot gesprenkelt, die Lebensflüssigkeit lief den Stein hinab, füllte die Rillen zwischen des Steinplatten. Der Geruch des Todes erfüllte den Raum, verzweifelte Schreie voller Agonie wurden vermischt mit dem wütenden Brüllen entsetzlicher Bestien und dem unrhythmischen Kampfgesang der grünen Krieger. Die Schmiede bebte in ihren Grundfesten, der Gott des krieges persönlich schien auf sie herabzusehen, ihr seinen heißen Atem der Vernichtung einblies.

Ahram fühlte das kalte Metall des schwarzen Ringes an seiner Hand. Er fragte sich wie es Meditate wohl ging. Ob es im Kastell wohl Probleme gab?
Ein Ork verendete qualvoll nur einige Meter neben dem Exmagier, ein Pfeil steckte in seiner Brust, der Schaft zitterte leicht.
Dachte sie an ihn? Fieberte sie in diesem Moment mit den Gefährten?
Der Boden erzitterte, einer der riesigen Steinsäulen schwankte, der obere Teil brach krachend auseinander, stüzte mit ohrenbetäubenden Lärm zu Boden, riss diefe Krater in den Boden, zerschmetterte die Körper unglücklicher Orks mit brutaler Gewalt.

Die blauen Pupillen klärten sich wieder, der Ring gab den Geist des Dämonenmenschen wieder frei. Orks drängten sich in Richtung Treppe, Ahrams klauenbewehrten Hände schossen vor, stießen wuchtig gegen den Schädel des ersten Angreifers, so dass er zurücktaumelte. Der Exmagier duckte sich, fühlte den kalten Luftzug einer schafen Waffe über sich hinwegziehen, dann brachte er sein langes Bein nach vorne, trat dem nächsten Fein gegen die Brust. Der Ok konnte den mächtigen Sprunggelenken nichts entgegensetzen, wurde von den Füßen gerissen und krachte in die Gruppe der nachfolgenden Kämpfer, die er ebenfalls zu Fall brachte. Der Dämonenmensch fühlte wie seine lungen immer stärker nach Luft verlangten, wie das dunkle Herz kraftvoll gegen seinen Brustkasten pochte. Lange würde er die Biester nicht aufhalten können, da er es noch immer nicht fertigbrachte eines dieser Geschöpfe des lebens zu töten.

Das Schicksal der Gefährten schien besiegelt...
21.03.2002, 15:00 #211
blutfeuer
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einzig blutfeuer hatte ausgeharrt. sie kauerte hinter dem sarg, den bogen in der hand und suchte die schwachstelle des metallmonsters. es musste eine geben, denn das wesen atmete und sah. und was atmete ließ auch luft in sich hinein.

der schwarze krieger hatte ihr immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie verschwinden solle, dass sie sich nur ganz sinnlos aufopfern würde, aber blutfeuer hatte nur unwillig den kopf geschüttelt. sie konnte den hilflosen krieger doch nicht hier allein lassen. das wäre sein sicherer tod. so könnte sie wenigstens versuchen, die biester von ihm abzulenken.

blutfeuer zielte. das ungeheuer mit dem kurz über dem boden hängendem kopf, hatte sie jetzt eindeutig fixiert und kam zielstrebig auf die beiden zu.

ahram beschäftige die orkkrieger, und hielt sie den beiden vom leibe.

jetzt hob das monster den kopf und öffnete das maul zu einem triumphschrei, wähnte es sich seiner sache doch ganz sicher. blutfeuer sprang mit einem satz auf den "sarg" und schoss im selben moment ihren pfeil in das weit geöffnete maul, im bruchteil einer sekunde hatte sie weitere pfeile hinterher geschossen, die alle wie an einer schnur gezogen, tief im maul des untieren landeten.

blutfeuer stieß einen lauten schrei aus und sprang wieder auf den boden um mit ihrem körper den schwarzen krieger zu schützen. der packte sie von hinten und versuchte sie zur seite zu schieben, aber blutfeuer würde nicht weichen. das war ihr feind und hinter ihr war einer, den sie beschützen musste. das war doch sonnenklar. lümmel hatte sonst keine chance und man konnte es ja wenigstens versuchen.
21.03.2002, 15:08 #212
blutfeuer
Beiträge: 5.016

lümmel fing an sie zu beschimpfen, aber blutfeuer grinste nur.

groß war ihre chance ohnehin nicht, aus diesem abenteuer lebend zu entkommen, da konnte sie wenigstens ein mal so tun, als sei sie ein held. sie würde untergehen wie die ganz großen helden, von denen die lieder und sagen berichteten und sie würde nicht weichen.

kalr wusste sie, dass wohl keiner lieder und sagen über blutfeuer erzählen oder singen würde, aber es war dennoch ein gutes gefühl.

blutfeuer sang sich ihr heldenlied allein. sie baute sich vor superlümmel auf und begann tatsächlich zu singen, während sie auf das wütend brüllende, aber eindeutig verletzte ungeheuer wartete.
21.03.2002, 15:27 #213
blutfeuer
Beiträge: 5.016

nun komm, du bittrer heißer tod
ich fürcht dich nicht, ich fürcht dich nicht
jetzt kommt ja wohl ein blutgericht
dann zeig ich dir mein kampfgesicht
und färbt die welt sich heut so rot
du schreckst mich nicht
ich weiche nicht.

nun komm du bittrer, heißer tod
ich weine nicht, ich weine nicht
du triffst die freunde sicher nicht
hier steh ja ich, ich weiche nicht
und fällst du mich im abendrot
ich fürcht dich nicht
ich weiche nicht

nun komm du bittrer, heißer tod
ich weiche nicht, ich weiche nicht
und fürchten werde ich dich nicht
mag sein ich sterbe oder nicht
mein schwert ist schon vom blut so rot
ich weiche nicht
du schreckst mich nicht
21.03.2002, 15:47 #214
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Ach du Kacke.....
Der weite Umhang wurde zurückgeschlagen. Eine ruhige Hand umfasste den losen Schwergriff und zog ihn langsam aus der Halterung.
Irgendwie beginne ich an meiner Existenz zu zweifeln...
Der lederbewehrte Daumen berührte sanft den schillernden Kristall, der Schaft klappte auf und die Klinge des Affenzahn schoss mit einem beißenden Zischen heraus, setzte sich zusammen und rastete ein.
Ich meine, das kann doch alles gar nicht wahr sein. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nichts weiter als eine Marionette bin, eine kleine, unbedeutende Figur in einem riesigen, makabren Spiel, das unter der Schirmherrschaft irgendeines kranken Perverslings steht...
Ein Ork-Späher hatte den Neuankömmling entdeckt und stürmte grunzend, seine klobige, rostige Axt hoch über dem Kopf schwingend, auf ihn zu.
Ich werde von irgendjemandem gesteuert. Irgendso einem verfluchten Bastard bereitet es einen diabolischen Spaß, mich von einem Fettnäpfchen ins Nächste torkeln zu lassen. Warte nur, wenn ich dich in die Finger kriege....

Brüllend stampfte das grüne Untier mit den gewaltigen hufartigen Füßen auf den Steinboden und ließ die blutverkrustete Axt von oben herab auf den Schädel des Affen zurasen. aPe reagierte blitzartig, riss sein Schwert nach oben und hielt es dem heranzischenden Tod entgegen. Rostiges Metall prallte auf geschliffenen Stahl, rohe Körperkraft traf auf tänzelnde Eleganz, schäumende Wut stieß gegen berechnende Konzentration. Die Wucht des Hiebes riss aPe von den Füßen, er kippte nach hinten und überließ sein Schicksal binnen eines Herzschlags gänzlich seinen Reflexen und Instinkten. Der Affe riss seine Klinge blitzschnell in Fallrichtung, stieß sich ab und rammte dem zur nächsten Attacke übergehenden Ork seine leicht gepanzerten Stiefel gegen den gewaltigen Unterkiefer. Ein lautes Knacken begleitet von schmerzerfülltem Gebrüll plus aus dem grünen, verwarzten Mundwinkel auslaufendes Blut zeugten vom Erflog des Angriffs. Doch aPe ruhte sich keine Sekunde auf selbigem aus, vielmehr wirbelte er herum, ging ruckartig in die Knie und nutzte sämtliche Energiereserven seines Bizeps, um den Affenzahn mit aller Kraft gegen den Oberschenkel des Spähers zu rammen. Die stahlharte Klinge drang durch das ungepanzerte Fleisch wie ein Küchenmesser durch ranzige Butter. Die geballte, rohe Macht des Stoßes ließ den dicken Knochen bersten, aPe konnte spüren, wie die beiden Hälften förmlich auseinandersprangen und sich tief in das Muskelgewebe des Orks bohrten. Dieser verfiel nun in abartig barbarische Raserei, der Schmerz und der kochende Hass, der seine funkelnden Schweinsäuglein in lodernde Stichflammen zu verwandeln schien, verliehen dem gewaltigen Körper beinahe übermenschliche Kräfte, deren einziger Sinn in Tod und Vernichtung bestand. Dutzende von unkontrollierten, stürmischen Hieben prasselten auf aPe nieder, der es jedoch verstand, seinen hageren Körper immer wieder ruckartig aus der Gefahrenzone schnellen zu lassen. Die rasenden Angriffe des verwundeten Orks waren zwar stümperhaft platziert, die rauschenden Luftzüge, die sie hinter sich herzogen, kündeten jedoch von der alles vernichtenden Kraft, die ihnen innewohnte.

Nach einiger Zeit des Ausweichens, beiseite hechtens und Abrollens wurden die Attacken schließlich langsamer und verloren zunehmend an Kraft, das schwere Keuchen des Orks sowie die Menge des aus der klaffenden Wunde schießenden Blutes nahm dagegen beträchtlich zu. Ein letzter, verzweifelter Hieb traf nicht aPe sondern den harten Steinboden, die Vibrationen schüttelten den geschundenen, grünen Körper durch und raubten ihm die letzten Kraftreserven. Wie ein morsches Gerüst klappten die Glieder des Spähers nach innen und der Grünling sackte in sich zusammen.

Ein schiefes, triumphierendes Grinsen legte sich auf die schweißbedeckten Lippen des Affen. Er trat an seinen geschlagenen Kontrahenten heran, setzte in einer seelenruhigen Bewegung die Spitze seiner Kinge auf die bebende Stirn des Ungeheuers und stieß zu...
21.03.2002, 15:51 #215
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Das Metallmonster wankte. Dann blieb es urplötzlich stehen, ohne auf die wütenden Orks zu achten, welche immer noch von allen Seiten auf es eindrangen. Es hob den Kopf kurz hoch und hustete dann qualvoll. Einige Pfeilspitzen kullerten aus dem geöffneten Maul der Chimäre. Doch dann richtete sie sich wieder auf und brachte Tod und Verderben über die umstehenden Orks.

Frost hatte es aufgegeben, Blutfeuer überzeugen zu wollen, wenigstens ihr Leben zu retten. Es war einfach aussichtslos. Er wusste nicht, warum sie so stur war und lieber an seiner Seite sterben wollte, anstatt sich in Sicherheit zu bringen. Auch Frost wollte nicht schon wieder sterben, aber er schien ja leider keine Wahl zu haben. Verzweiflung und Wut kam in ihm hoch. Verzweiflung, da er hier nicht sterben wollte; er war ein Mann des Schwertes und der Ehre und wollte nicht kampflos untergehen. Zudem loderte Wut in ihm auf, da seine Gefährten entweder zu dumm oder zu wagemütig waren, um ihn hier zurückzulassen.

Wütend versuchte Frost wieder seine Hand freizubekommen. Mit einem Male bildete sich in dem sargähnlichen Kasten eine dünne Rille, die sich über die gesamte Länge des Gebildes erstreckte. Dann klappte jeweils eine Hälfte des Kastens zur Seite weg und gab den Blick auf das Innere frei. Dampf schoss mit einem Zischen nach aussen und nahm dem Krieger kurzzeitig die Sicht. Frost selbst taumelte durch das unerwartete und plötzliche Freikommen seines Armes nach hinten und stieß dabei beinahe Blutfeuer die Treppen nach unten.

Mit großen Augen betrachtete Frost das Schwert, dass er in der Hand hielt. Die Klinge glühte noch rötlich und dampfte etwas, aber sie kühlte sich schnell ab. Der Griff schien perfekt auf Frosts Hand angepasst zu sein, und die Waffe war perfekt ausgewogen und nicht allzu schwer. Die Parierstangen waren geschwungen, aber hatten nicht diesen unnötigen Prunk an sich, der im Kampf eher behinderte als dass er von Nutzen war. Die Klinge selbst war für ein Einhandschwert außergewöhnlich lang, dabei aber relativ schmal. Alles in allem eine Waffe der Eleganz, genau so, wie sie der Krieger bevorzugte.

Frosts Augen verformten sich zu Schlitzen und sie blitzten so kalt wie Eiskristalle. Die Waffe kampfbereit in beiden Händen haltend, trat Frost an der ebenfalls gestürzten Blutfeuer vorbei, um sich dem Ansturm der Monster entgegenzustellen. Wenn er schon unterging, dann mit Würde und ganz sicher nicht, ohne ein paar dieser Grünhäute mitzunehmen.
21.03.2002, 16:51 #216
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Der Kopf des schattenläuferähnlichen Wesens zuckte blitzartig nach vorne und von einer Sekunde auf die andere war ein Ork verschwunden. Nur das Blut, welches aus dem metallenen Maul der Chimäre tropfte, zeugte davon, dass hier vor kurzem noch ein beinahe zwei Meter großer Berg aus Muskeln und Fleisch gestanden hatte. Ein weiterer Ork wurde hinweggefegt, als der Schwanz der anderen Chimäre nach vorne schnellte. Noch in derselben Bewegung zerteilte das Axtblatt am Ende des Schwanzes, das Leben eines weiteren Grünlings.

Ein Ork stürmte auf Frost zu und schwang seine Axtartige Waffe hoch über dem Kopf. Frost sprang zur Seite und brachte gleichzeitig sein neues Schwert zwischen seinen Körper und der tödlichen Orkwaffe. Klirrend trafen die beiden Klingen aufeinander und Frosts Schwert hinterließ eine neue Scharte in der Klinge des grünhäutigen Geschöpfs. Dann ergriff er selbst die Initiative und stach dem Orkkrieger sein Schwert in die Brust. Als dieser röchelnd nach hinten taumelte, trat ihm Frost in den Bauch. Daraufhin krachte der Orkkrieger nach hinten und fiel polternd die Treppenstufen herunter.

Doch Frost blieb keine Zeit, um sich über seinen kleinen Sig zu freuen. Ein weiterer Ork drängte sofort von der Seite auf ihn ein. Die Orkaxt streifte ihn an der Schulter, glitt aber an den Panzerplatten seiner Rüstung ab ohne allzu großen Schaden anzurichten. Dann sah Frost am Rande seines Sichtfeldes, wie sich Blutfeuer verzweifelt gegen einen Orktempelkrieger wehrte. Wieder kochte die Wut in ihm hoch, als er sah wie Blutfeuer einen Schlag abblockte, dabei aber mit einem Fuß eine Stufe verfehlte und zu Boden ging. Er konnte nicht zulassen, dass die Frau, die ihn kurz zuvor noch mit ihrem Leben verteidigen wollte, nun von solch einer Grünhaut umgebracht wurde.

Durch die aufschäumende Wut und das durch seine Adern schießende Adrenalin, spürte er den Hieb des Orks, der ihn in der Seite traf, kaum. Seine Gedanken waren einzig und allein darauf gerichtet, Blutfeuer aus ihrer mißlichen Lage zu helfen. Der Tempelkrieger ragte hoch über Blutfeuer auf und hob seine Waffe hoch über seinen grinsenden Schädel, um Blutfeuer mit einem gewaltigen Hieb niederzustrecken. Diese versuchte verzweifelt, ihren Bogen hochzubringen, um den Schlag doch noch abzublocken. Doch plötzlich wuchs hinter dem Ork ein schwarzer Schatten wie ein Racheengel in die Höhe. Ein silbriger Schemen sirrte durch die Luft, dann traf Frosts Schwert den Hals des Tempelkriegers. Frosts Zorn entfachte neue Kräfte in ihm, und sein Hieb war so gewaltig, dass seine Waffe durch die dicke Wirbelsäule des Orks schnitt und seinen Kopf glatt vom Körper trennte. Der Ork stand noch für einen Moment wie angewurzelt da, dann klappte er wie eine Marionette deren Fäden man durchgeschnitten hatte, zusammen. Frost wirbelte herum, um dem Angriff eines weiteren Gegners zu begegnen.
21.03.2002, 17:46 #217
Ahram
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Krachend bohrte sich die gewaltige Axt in den Stein der breiten Treppenstufen. Ahram blickte in das Gesicht des Orkkriegers, sah die Anspannung in den ledrigen Zügen als das Biest versuchte seine Waffe zu befreien, sah das bedrohliche Funkeln in den gelben Augen. Noch einmal mobilisierte der Exmagier seine Kräfte und trat dem Feind wuchtig unter das Kinn. Brüllend wurde der massige Körper nach hinten geworfen, schlug hart auf dem Steinboden auf. Schon füllte ein weiterer Ork die Lücke, sein Scitmar schnitt durch die Luft, Speichel und Blut troff aus seinem breiten Maul. Die schwere Rüstung war rot, eine breite Furche zerschnitt den Stahl des Brustpanzers. Dieser Kämpfer hatte wohl schon den Zorn der Hybriden zu spüren bekommen, und wollte es jetzt mit Gegnern in seiner Größe versuchen. Wieder stach das Ungetüm nach den Dämonenmenschen, dieser duckte sich, tauchte unter dem Hieb hinweg, warf sich gleichzeitig nach vorn.

Schuppige Haut kollidierte mit blutigem Metall, Ahram spürte wie der Ork nachgab, die Wucht des Ansturmes war zu groß für das grünliche Wesen. Die Rüstung schepperte und der Krieger wurde zurück katapultiert, krachte in die Reihen seiner Brüder, in seiner Verwirrung schlug er mit seinem Scitmar um sich, trennte einem seiner Brüder den Kopf von den Schultern. Ein furchtbares Brüllen entwich den rauhen Kehlen, blitzende Augen richteten sich auf den unvorsichtigen Kämpfer. Würde dieser Kampf je ein Ende haben?
21.03.2002, 19:14 #218
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Ein weiterer Ork rollte leblos die Treppenstufen herunter. Doch die Orks waren noch immer reichlich an ihrer Zahl, und sie stürmten genauso auf die Gefährten ein wie auch auf die beiden Stahlgiganten. Doch die Schattenläuferähnliche Chimäre schien trotz ihrer nahezuen Unverwundbarkeit gegenüber Klingenwaffen dennoch zu wanken. Ein paar Tempelkrieger droschen mit ihren Kriegshämmern auf die Eisenhaut der Kreatur ein und hatten an ein paar Stellen die panzerartige Haut etwas eingedellt.

Das hielt jedoch die beiden Monster kaum davon ab, ihre schrecklichen Waffen weiterhin rückstichtslos einzusetzen und pflügten mit diesen wie mit gewaltigen Sensen durch die Reihen der Orks. Die ganze Halle glich beinahe einem überdimensionalen Schlachthof. Überall lagen verwundete, sterbende oder Tote Orks herum, und ihr Blut bedeckte den Boden wie Pfützen nach einem Wolkenbruch.

Mit einem wütenden Hieb verschaffte sich Frost etwas Luft. Die kurze Verschnaufspause nutzte er um einen kleinen Überblick über die Schlacht-denn dieses Gemetzel konnte man kaum noch einen Kampf nennen-zu gewinnen. Beinahe hätte er sich gewünscht, es nicht getan zu haben. Durch einen der Seiteneingänge sah er eine weitere Chimäre heranstapfen. Diese ging aufrecht, aber es war kein Kopf zu erkennen. Die Beine der Kreatur erinnerten von ihrer Form und Größe an Baumstämme. Dort, wo normalerweise ein Knie sein sollte, klaffte ein riesiges Maul über welchem je zwei bösartig funkelnde Augen saßen. Auch Arme suchte man vergeblich. In der Mitte ihres Körpers befand sich ein Loch, welches an den Rändern rötlich leuchtete.

Ein Ork, der die Kreatur zu spät bemerkt hatte, verschwand ein einem der beiden Mäuler, als sich das Knie (?) nach vorne bewegte. Dann blieb die Chimäre einfach in dem Torbogen stehen. In dem Loch in ihrer Torsomitte begannen Flammen wie ein Wasserfall nach unten zu laufen. Dann schoß ein gewaltiger Feuerball aus dem Loch und flog wie ein kleiner Meteor in die Halle. Ein weiterer Orkkrieger wurde von den lodernden Flammen verzehrt und ging als eine lebende Fackel schreiend zu Boden. Doch das war nicht alles. Die Kreatur verschoß mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit weitere Feuerbälle, welche wie Miniatursonnen durch die Halle zischten und hier und da brennende Körper zu Boden sinken ließen.

"Runter!!!" schrie aPem als zwei der hell lodernden Feuerbälle auf die Gruppe zusegelten. Frost warf sich sofort auf den harten Boden und entging dadurch nur knapp einem der kometengleichen Feuerbälle. Der Feuerball flog haarscharf über seinem Kopf vorbei und versengte dabei ein paar seiner weißgrauen Haare. Die Hitze trieb Frost fast sofort Schweißperlen auf die Stirn und ihm stieg der beißende Gestank von verbrannten Haaren in die Nase.

Als der Krieger sich wieder aufrichtete, sah er, wie aus einem weiteren Seitengang etwas aufstieg, das wie weißer Rauch aussah....Dann fiel ihm wieder die Passage aus dem Tagebuch des Innospriesters ein. Die letzte Chimäre....Ein Nebelarm tastete sich in die Halle vor. Wie eine Schlange schlängelte sich der Nebel zwischen den kämpfenden Orks und den Chimären hindurch. Bald war der gesamte Raum von den gespenstischen Nebelschwaden erfüllt. Frost versuchte ihnen so gut es ging auszuweichen, doch es war schlicht und ergreifend unmöglich. Als ihn der Nebel streifte, fühlte es sich an, als hätte ihn ein eisiger Luftzug berührt. Etwas Fremdes schien ihn bis auf die tiefsten Tiefen seiner Seele zu durchleuchten, nichts blieb dem fremden Etwas unbekannt. Als der Nebel schließlich an Frost vorbeizog, kam es ihm so vor, als hätte er einen Teil von sich selbst mitgenommen.

Innerhalb des Nebels schien sich die Zeit zu verlangsamen und Geräusche drangen nur wie durch Watte an Frosts Ohr. Gesichter bildeten sich in den langsam dahindriftenden Nebelschwaden. Sie schienen etwas zu rufen, aber Frost konnte nicht verstehen, was. Die Gesichter schienen von Soldaten zu stammen, doch nach kurzer Zeit verwandelten sie sich in grinsende Totenschädel, die höhnisch lachten. Dann schien sich der Nebel zusammenzuziehen und sich nahe einer der Nischen zu verdichten. Schon nach wenigen Sekunden konnte man nicht mehr erkennen, was in oder hinter der weißen Wand aus Nebelschwaden vor sich ging. Dann dämmerte es Frost. "WEG VON DEM NEBEL!!!", brüllte er. Entsetzt sprangen die Gefährten auf und wichen zu der anderen Seite des Raumes zurück. Selbst die Orks und die anderen Chimären schienen ihre Meinungsverschiedenheiten kurzzeitig beizulegen und die Orks schauten furchtvoll in Richtung des furchbaren Nebels.

Sogar in den metallenen und fast ausdruckslosen Augen der drei Chimären konnte Frost so etwas wie Furcht erkennen. Dann passierte es. Der Nebel löste sich langsam einfach auf, genauso wie sämtliche Gegenstände in seiner Umgebung. Einige Orks hatten das Pech, zu nahe an dem Nebel gestanden zu haben und die unglückseligen Geschöpfe lösten sich ebenfalls in Luft auf.

Für ein paar Sekunden herrschte absolute Stille in der Halle. Dann beulte sich mit einem Mal ein Teil der metallenen Wand aus. Mehrere Beulen bildeten sich, dann löste sich ein ganzer Teil der Wand. Doch es war keine Wand mehr. Der Nebel hatte alles, was sich in einem bestimmten Umkreis befand, in sich aufgenommen und hatte dann eine fürchterliche Gestalt angenommen. Die Chimäre war mit absolut nichts zu vergleichen, was Frost je gesehen hatte. Sie war beinahe vier Meter hoch, und locker zwei breit. Zudem hatte sie nicht nur zwei Beine, sondern gleich sechs. Der Kopf hatte keine genauer definierbare Form, aber überall sprossen Stacheln oder Klingen aus ihm hervor. Aus zwei tiefen, schwarzen Augenhöhlen loderte bläuliches Feuer. Die Chimäre verfügte über zig Arme, von denen jeder einzelne eine unterschiedliche Länge besaß, und anders geformt war. Ein langer Schwanz peitschte unruhig hinter dem massigen Leib der Kreatur hin und her. Dieser sah beinahe skelletiert aus, aber bei genauerem Betrachten konnte amn erkennen, dass er nicht aus Knochen bestand, sondern aus unzähligen, stählernen Stangenwaffen. Überhaupt schienen überall an dem Körper der Chimäre verschiedene Waffen hervorzuwachsen. Zwei der Arme der Kreatur hatten Ähnlichkeit mit gewaltigen Scheren, die anderen endeten in unbeschreibbare Ansammlungen von Klingen, Stacheln oder einfach nur Klauen.

Die Kreatur ließ ein seltsames Grollen ertönen, welches irgendwie an Hohngelächter erinnerte. Dann attackierte sie mit ihren furchbaren, natürlichen (?) Waffen alles was sich in ihrer Reichweite befand. Und dann brach in der Halle die Hölle los, als plötzlich sämtliche Insassen wieder auf ihre Feinde losgingen.
21.03.2002, 20:16 #219
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hatte lange bevor die letzten chimären auftauchten den größten fehler ihres bisherigen lebens begangen. sie hatte fasziniert gesehen, was lümmel aus der kiste geholt hatte. das war ein schwert, genau für ihn gemacht, aus ihm gemacht. so etwas wollte sie auch.

als lümmel sich in die schlacht stürzte, ging sie zu dem sargähnlichen gerät und steckte auch ihren arm hinein. wie erwartet, schloss sich der deckel und blutfeuer war festgenagelt und musste warten was passiert.

als dann die letzten chimären im saal auftauchten, spürte blutfeuer gerade mal, wie etwas durch den arm von ihr besitz ergriff und irgendwie begann, etwas aus ihr herauszuziehen. das war ein so eckliges gefühl, dass sie sich sofort selbst verfluchte. sie war doch wohl total verrückt gewesen. da hatte sie die gefahr gesehen, in der lümmel gesteckt hatte, war sogar bereit gewesen, ihn mit ihrem leben zu verteidigen und dann trieb sie neugier und raffsucht in die selbe falle. geschähe ihr ganz recht, wenn sie jetzt draufgehen würde.

es sah auch nicht so aus, als würde einer der gefährten es schaffen, ihr zu hilfe zu kommen. also legte blutfeuer sich hinter das sargähnlich behältnis und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. außerdem schloss sie die augen. wenn der tod jetzt kam, musste sie es ja nicht unbedingt auch noch sehen.
21.03.2002, 21:14 #220
Burath
Beiträge: 3.896

Die Luft war durchzogen von blutigem Dunst und von überall dröhnte das klirrende Geräusch von aufeinanderschlagendem Stahl. Eine wilde Schlacht tobte die einfach kein Ende nehmen wollte. Die Muskeln verkrampften und der Schweiß strömte aus allen Poren. Wirbelnd raste das Schwert durch die Luft, streckte einen Gegner nach dem anderen nieder und kam nicht zur Ruhe. Ein ewig andauerendes Gemetzel wo Orks gleich Freund und Feind waren. Gegen diese Chimäre hatten selbst die grünen Kämpfer keine Chance doch rannten sie mutig in ihren sicheren Tod. Mit gekonnten Parierschlägen glitt Gnat durch die Reihen der Monster, drehte sich und sprang immer wieder in Deckung. Ein Spiel das auf Dauer nicht zu gewinnen war. Die silberne Rüstung war vollkommen von Blut getränkt und war nun vollständig in Rot. Die Zähne zusammengebissen und die Augen zu raubtierhaften Schlitzen geformt rannte er durch die Massen und ließ seine Klinge kreisen. Sein Instinkt leitete ihn und ein tranceähnlicher Zustand benebelte seinen Geist aber ohne seine Kampfkraft zu mildern. Sie wirkte mehr stärkend und gab die nötige Kraft die es aufzubringen galt.

Er dachte zurück an die sternenklare Nacht wo er neben Meditate saß.
Ein Versprechen hatte er gegeben. Er musste seine Gefährten zurückbringen .. egal welches Opfer dies kosten möge. Noch härter wurden seine Schläge und der unglaubliche Überlebenswille. Immer weiter preschte er nach vorne, stieß gegen riesenhafte Körper deren
er aber keine Beachtung schenkte und sich bereits auf den nächsten Schlag konzentrierte. Doch plötzlich wurde er eingekreist. Mehrere Orks rannten mit mit ihren Waffen auf ihn zu. Ein Hechtsprung zu Seite, eine vollenendete Drehung in der er das Schwert abermals kreisen ließ brachten mehrere Orks zu Fall. Noch weitere fielen seinen blitzschnellen Atacken zum Opfer doch wo er einen getötet kamen bereits drei andere. Er wurde überrumpelt und gegen einen großen Kasten geschleudert. Hart prallte er auf und konnte nur mit größter Mühe sein Schwert festhalten als er über den Deckel rutschte und plötzlich krachend neben Blutfeuer landete. Ein verwirrter doch zugleich benommener und leicht ratloser Blick waren das einzige zu dem er im Stande war da kamen bereits weitere Orkhorden über den Kasten angestürzt und wurden gnadenlos durch seine Klinge niedergestreckt. Seine Arme wirkten wie Blei und ein Gemisch aus Blut und Schweiß lief über seinen gesammten Körper, selbst durch die Rüstung. Als er die Übermacht für einen Augenblick besiegt hatte widmete er sich dem jungen Mädchen die irgendwie an dem Kasten gefangen schien. Vorsichtig umfassten seine Hände ihre Arme und zogen behutsam daran. Es half nichts so wurde er etwas grober. Auch das ohne Erfolg.

Ein enttäuschtes Aufstöhnen dann blickte er mitleidig auf Blutfeuer.
Pass auf dich auf entfuhr es ihm leise aber dennoch im Kampfeslärm hörber. Die Beinmuskeln angespannt und mit einem Ruck stand er auf diesem sargähnlichen Gebilde. Los kommt ihr Mistviecher. Hier bin ich brüllte er den Orks entgegen und wirbelte sein Schwert den Angreifern entgegen. Hoffentlich konnte er die Orks ablenken sodass Blutfeuer genug Zeit hatte um zu verschwinden waren seine letzten Gedanken dann verschwand er im Chaos von aufeinaderprallenden Körpern ...
21.03.2002, 21:32 #221
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

aPe hatte sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Blutfeuer durchgeschlagen und hechtete an ihre Seite um sich ein Bild ihrer misslichen Lage zu machen. Irgendwie hatte es diese wahnsinnige Furie geschafft, ihren Arm dermaßen ungeschickt einzuklemmen, dass selbst dieser Mister Universum von Gardist nichts ausrichten konnte. Ein Gedanke schoss durch des Affen Gehirnwindungen, zauberten ein schiefes Grinsen auf seine Lippen, dass jedoch im selben Moment wieder verschwand.

aPe kniete nieder und blickte der Frau zuerst in die Augen, dann auf ihre eingeklemmte Hand und schließlich auf seine Klinge. Irritiert starrte ihn Blutfeuer an. Der Affe seufzte und deutete erneut zuerst auf sein Schwert, dann auf ihre Hand. Wildes Fluchen, Keifen und Fauchen zeugten davon, dass Blutfeuer nun verstanden hatte und von aPe's Idee ganz und gar nicht begeistert war. Bevor sie ihre freie Hand vorschnellen lassen und ihm die Augen auskratzen konnte, hatte sich der Affe erschrocken mitten in den rettenden Mob der grölenden Orks gerettet.

Und wieder spielte der Affenzahn das Lied vom Reiche Beliars...
21.03.2002, 22:29 #222
Ahram
Beiträge: 612

Blut, Feuer, Zerstörung.

Ahram keuchte, die staubige Luft brannte heiß und trocken in seinen gequälten Lungen, das Dämonenherz raste, drohte fast aus der schwarzen Brust zu springen. Blaue Augen versuchten das Kampfgeschehen durch den Schleier von Rauch und Qualm zu beobachteten. Schwarze Schemen huschten durch den nicht mehr vollends zu überblickenden Raum, der Fess bebte unter den Einschlägen der Äxte, Sensen und Schwertern, immer wieder wurde die Szenerie in ein gleißend helles Licht getaucht, wenn einer der Hybriden seinen feurigen Atem auf die Orkkrieger hinabstieß. Die Hitze war unerträglich, die Pupillen schmerzten, die Lunge rebellierte, der Rachen war wund und trocken.

Die Gefährten waren inzwischen allesamt auf der großen Treppenkonstruktion angelangt, ihre erregten Schreie vermischten sich mit dem allegenwärtigen Kreischen von Metall, dem glühenden Zischen der Feuersbrünste, dem Knistern brennender Körper.

Ein dunkler Schatten sprang auf den Dämonenmenschen zu, Metall blitzte im trüben Fackelschein kurz auf, dann krachte die Klinge wuchtig auf den aufgesprungenen Fels, brach weitere Splitter aus ihm heraus. Mit schmerzenden Gliedern packte Ahram seinen Kontrahenten und schleuderte ihn mit einem heiseren Keuchen die Stufen hinab. Seine Muskeln verrichteten ihren Dienst fast automatisch, sie hatten es längst aufgegeben gegen ihre Qual zu protestieren, das unerträgliche Pochen war zu einem dumpfen Ziehen abgeklungen, welches den finsteren Körper zurchfloss, die nerven betäubte und den Geist in eine Art Trancezustand versetzte.

Der Exmagier packte und und warf, brachte seine Fäuste nach vorn oder trat dem Kontrahente kräftig ins Gesicht, immer wieder versuchten sie die Treppe zu erklimmen, immer wieder polterten sie über den Stein, gaben nicht auf, während ihre Brüder hinter ihnen einen schrecklichen Tod starben, zerfetzt, zertreten, verbrannt. Immer weiter rückten sie vor, das gigantische Scherenwesen allen voran. Die riesige Orkflut war längst zum Erliegen gekommen, der Boden übersäht von Kadavern, anstatt den anfänglichen krachenden Geräuschen verursachten die Schritte der Chimären jetzt nur noch ein schleimiges Knacken, wenn weitere tote Körper unter ihren Füßen zermalmt wurden. Wieder schoss eine gewaltige Hitzefontaine durch die Halle, brannte sich ihren Weg durch die gegnerischen Reihen. Der Gestank von verkohlem Fleisch war allgegenwärtig.

Ahram machte einen Schritt zurück, musste weitere Zentimeter an die Orks abtreten um nicht von ihren Waffen in Stücke gehackt zu werden. Der Dämonenmensch glühte am ganzen Leibe, er fühlte sich als würden seine Haare jeden Moment Feuer fangen. Allein der schwarze Ring ruhte kalt an seinem Finger, ihn konnte dieses Inferno nicht schädigen, geschweige denn vernichten. Der Exmagier hätte sich gefragt was es mit diesem merkwürdigen Schmuckstück auf sich hat, doch brauchte er den letzten Rest seiner geistigen Kräfte um einen blutig geschlagenen Ork ein weiteres Mal zu Boden zu schicken. Knochen brachen vernehmlich als die schwarze Faust in das grüne Gesicht donnerte, der Krieger fiel, rollte über das zerbrochene Gestein und blieb diesmal reglos liegen. Taumelnd und hustend rückten seine Kollegen vor, ein leises Zischen ertönte und der Kopf eines Orks ruckte zurück, Nienors Pfeil hatte sich kraftvoll durch die Schädelknochen gebohrt. Die Bestie sackte geräuschlos zusammen, gesellte sich zu ihrem Kumpanen. Die Toten wurden schnell ersetzt, diesmal formierten sich gute 10 Kämpfer am Fuße der Treppe, machten sich gemeinsam an den Aufstieg, die Schwerter drohend erhoben.

Bevor sie auch nur einen Schritt getan hatten drang das inzwischen gefürchtete dampfende Zischen durch den Raum, und die Wesen verschwanden in einer Wolke aus Hize, Glut und Tod, ihre Körper wurden verbrannt, ihr Blut zum Kochen gebracht, ihre Innereien verkohlten zu schwarzen Klumpen. Als sie schließlich zusammenbrachen war der Felsboden unter ihnen geschmolzen, bildete kleine Blasen, beißender Dampf stieg dem Exmagier in die Nase. Wieder trat der Verwandelte einen Schritt zurück.

Die Hybriden setzten zum Angriff an, und nur ein Wunder konnte die Gefährten vor einem schrecklichen Tod erretten...
21.03.2002, 22:58 #223
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer konnte vor scham nicht mehr den kopf heben. das hatte sie nun wirklich nicht gewollt.

nur weil die gefährten ihr helfen wollten, brachte sie jetzt die ganze gruppe in gefahr. wann würde das denn endlich in ihren schädel gehn, dass man zuerst denken und dann handeln sollte. bei ihr funktionierte immer alles anders herum.

irgendwann sollte sich die blöde kiste ja auch öffnen und ihre hand freigeben. was hätte sie jetzt dafür gegeben, ihre beiden hände frei zu haben.

das von ihr angeschossene chimärenwesen hatte die stufen erreicht und war nur noch einen meter von ihr entfernt. blutfeuer schloss die sugen und begann laut vor sich hin zu singen. so würden ihre lieder wenigstens in den ohren der gefährten bleiben als andenken an das kleine dusslige ding.

als sie ein lautes knallen hörte, riss sie in erwartung ihres todes die augen auf und sah, wie ein feuerball das metallungetüm vor ihr durchbohrte. es zischte, knallte rauchte und das untier begann zu taumeln und auf die seite zu kippen und im selben moment gab die kiste ihren arm frei.

sie war frei und in ihrer hand hielt sie ihr schwert.
22.03.2002, 01:22 #224
Nienor
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Während die Schlacht tobte, hatte sich Nienor auf einen Absatz gerettet, wobei retten das falsche Wort war, denn nun stand sie mit dem Rücken zur Wand und konnte nicht so schnell fliehen. Doch dafür hatte sie hier eine herausragende Position, aus der sie die feindlichen Orks mit ihren Pfeilen treffen konnte. Gerade sah sie, wie diese in einer neuen Welle an die Chimären heranbrausten, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Es schien gerade so, als ob die Orks sich gar nicht der Aussichtslosigkeit ihres Kampfes bewußt waren. Es waren so viele Orks, daß sie nicht nur die Metallmonster angriffen, sondern auch noch die versprengete Gruppe von Eindringlingen, die der Schmiede womöglich ihre wertvollsten Schätze nehmen wollten.

Nienor ließ ihre Bogensehne singen und die Pfeile eine Melodie pfeifen, daß den Orks hören und sehen verging. Zumindest den Orks, die unvorsichtig genug waren, ihre Deckung zu vernachlässigen und so ein leichtes Ziel für Nienor wurden, die so dazu kam, ihren Köcher um einiges zu leeren. Doch trotz der vielen Treffer, die sie zweifellos für sich verbuchen konnte, rückten die Orks immer näher. Es waren einfach zu viele. Bald war das Podest, auf dem Nienor stand und von dem aus sie ihre Pfeile versandte, von Orks umringt, die drauf und dran waren, sie zu erreichen, um mit ihren großen Krummschwertern eine angemessene Antwort auf Nienors Pfeilspitzen zu geben.

Jetzt saß Nienor in der Falle. Die Orks verloren keine Zeit damit, sich erst an ihrem Fang zu erfreuen, schon erklommen die ersten den Sims und es langten die ersten Arme nach ihr, die Orks erklommen den bisher von Nienor verteidigten Platz, ohne auf die kunstfertigen Reliefs zu achten, ja sie benutzten, um die Bogenschützin, die ihnen mit ihren Pfeilen empfindliche Wunden in ihre Reihen schoß, zu erreichen. Die grünen Glieder traten auf die Körper von Fabelwesen und hielten sich an aus Stein gemeißelten Pranken fest.

Doch gerade, als es so aussah, als ob Nienor nun endgültig von den Orks umzingelt war und die ersten schon ein thriumphierendes Gebrüll aus ihren Kehlen entließen, sprang Nienor leichtfüßig auf die Schultern und Köpfe der Orks und benutzte die auf den Vorsprung heraufkletternde Masse an Orks einfach als Treppe. Mit ein paar Sprüngen war sie, immer das Gleichgewicht haltend, unten angekommen und ließ die verdutzten Orks hinter sich, die sich nun um den Lohn ihrer Mühe betrogen sahen und nun noch lauter aufheulten, auch wenn sich ihre Laute jetzt von Sieggeheul in Wutschreie wandelten.

Nienor lachte, als sie diesen grobschlächtigen Gesellen entkommen war, doch lange hielt dies nicht an. Zu düster waren die Aussichten. Die Chimären vollendeten ihr blutiges Werk mit tätlicher Präzision und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie statt Orks einen der Gefährten erwischten und zu blutigen Fleischbatzen verarbeiten würden. Entweder, es würde ein Wunder geschehen, daß die Feinde mit einem Male hinwegfegte oder die Gefährten würden einen Fluchtweg finden müssen, der sie aus der Reichweite der Bestien herausbrachte. Jetzt verstand Nienor auch, warum die Fallen am Eingang so perfekt waren. Sie war nicht etwa zum Schutz der Schmiede vor Eindringlingen gedacht, sie waren viel mehr zum Schutz der Welt da draußen vor den Kreaturen, die diese Schmiede bewohnten, ersonnen worden. Nienor gruselte.
22.03.2002, 13:07 #225
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Irgendwo mitten in dem Gewühl aus sich gegenseitig anrempelnden Kämpfern befand sich eine schwarzgepanzerte Gestalt die sich wie ein Berserker durch die grünhäutigen Geschöpfe pflügte. Dabei ließ er eine Spur aus Blut und Orkkadavern hinter sich, wobei diese nicht nur aus orkischem Blut bestand. Doch Frosts eisiges Herz pumpte solche Mengen an Adrenalin durch seine Venen, dass er den Schemrz gar nicht mehr richtig spürte. Und er wusste, dass seine Kraft nur geliehen war, und er irgendwann einen hohen Preis für sie zahlen musste.

Frosts linke Hand packte einen Orkspäher am Kragen und hob ihn glatt vom Boden hoch. Einen Augenblick später hatte der Ork sein Schwert in der Brust stecken. Kurz darauf schwang der Krieger abermals sein Schwert gegen die erdrückende Übermacht. Dann übertönte ein markerschütterndes Brüllen kurzzeitig den Kampflärm. Die Nebelchimäre hatte eines der Stahlmonster mit mehreren seiner Klauen gepackt und einfach hochgehoben. Die deutlich kleinere Chimäre versuchte sich verzweifelt aus dem mörderischen Griff zu befreien, aber selbst die unheimliche Stärke des Stahlgiganten war der gewaltigen Kraft der anderen Chimäre nicht gewachsen.

Mit einem Geräusch wie zerspringende Ketten riß die Nebelchimäre ihren kleineren Verwandten einfach in zwei Teile. Diese warf sie einfach achtlos in die kämpfende Menge. Einige Orks, die nicht schnell genug zur Seite gesprungen waren, wurden unter den immer noch riesigen Teilen des Chimärenkörpers begraben.

Einige Feuerbälle versuchten die stählerne Haut der gigantischen Nebelchimäre zum Schmelzen zu bringen. Diese schüttelte sich als würde sie ein paar Fliegen verscheuchen wollen und ging dann selbst zum Angriff über. Der lange Schwanz des Monsters zuckte nach vorne und auf die kleinere Chimäre zu. Diese sprang erstaunlich schnell zurück, und schoß wieder mit Feuerbällen um sich. Doch der Schwanz der Nebelchimäre krachte gegen eine der Säulen, die die Decke der Halle stützten und schnitt durch sie hindurch wie durch warme Butter.

Trotz Frost's Blutrausch registrierte der Krieger den Fall der Säule und den immer noch durch die Menge pfügenden Schwanz. Eine gewaltige Staubwolke vor sich hertreibend und im Weg stehende Körper einfach davonschleudernd oder an den langen Spießen aufspießend, raste der riesige Schwanz in Frosts Richtung. Dieser hechtete blindlings zur Seite und blieb flach auf dem Boden liegen. Der Schwanz raste über den Krieger hinweg und zermalmte eine weitere Säule. Doch der Todeskreis des Schwanzes war noch nicht geschlossen. In der Endbewegung riß er noch einen Teil der Hallenwand ein, und hüllte durch den aufgewirbelten Staub die ganze Halle in einen grauen Mantel aus Staubpartikeln.

Frost hatte genug. Er rannte ohne Rücksicht auf Verluste auf die neue Öffnung in der Wand zu, auch wenn er nicht genau wußte, was dahinter lag. Einige Meter hinter ihm bohrte sich ein Stück der Decke in den Boden, als diese ihrer tragenden Stützen beraubt, einzustürzen begann. "RAUS HIER!!! DIE GANZE VERDAMMTE SCHMIEDE FÄLLT IN SICH ZUSAMMEN!!!" brüllte er seinen Gefährten zu.
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