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> Allgemeines Forum Sängerwettstreit der Magier |
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02.04.2004, 14:09 | #126 | |||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Frühlingsgefühle Frühlings voller Blick mich leitet In den neuen Tag hinein Dabei sich das Herz schon weitet Einsam warte ich allein Sonnenschein auf meine Haut Ist der Bleiche größter Hohn Machen mich zu seiner Braut Voller Glanz und voll im Ton Wiesen blühen in prächt’gen Duft Hummeln brummen durch das Feld Durch die Nüstern zieht die Luft Einsam allein in fremder Welt Blütenglanz zieht durch die Weite Knospen sprengen, ein Farbenmeer Von den Fesseln des Winters befreite Er die Welt und doch ist’s leer Süßer Honig der Bienen schmeckt Gut und voller Liebe erschaffen Hat auch er sie schon erweckt Ein kurzer Blick, sie müssen Schaffen Geliebte Heimat, sie wacht auf Streckt sich, gähnt noch, wie ein Kind Doch so ist er, der Zeitenlauf Kündet uns doch längst der Wind Prachtvoll wehen die grünen Blätter Selbst in Zeiten von Schwere und Last Immun sind sie gegen Wetter Der Frühling, er kennt keine Hast Vielleicht, bestimmt, bist du mein Retter So bitte ich dich um Rast |
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02.04.2004, 19:49 | #127 | |||||||
Ormus Beiträge: 1.028 |
3 Spams den ZuXmods hoch im Licht 7 den Lees in ihrem Hofe aus Stein Den Sumpfler, ewig dem Spam verfallen, neun Einer dem dunklen Deathweaver auf dunklem Foren Thron Im Lande WoG wo die Spams drohn Ein Syndikat sie zu knechten, sie alle zu finden Ins Spammen zu treiben und ewig zu binden Im Lande WoG wo die Schatten drohn veilyn |
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03.04.2004, 16:05 | #128 | |||||||
Uncle-Bin Beiträge: 1.359 |
Gepostet von Uncle-Bin in der Stadt Khorinis. <<Blut fließt des Ritters Wangen runter, bedeckt sein Grinsen, macht ihn munter. Sein Schwert, das ist des Todes Seele, auf das es nie den Feind verfehle. Sein Lächeln sich nur selten zeigt und wenn, dann auch nicht lange bleibt. Freude ist dem Schlächter fern, nur das Töten hat er gern. Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden. Durfte auch in des Lebens Becken baden. Kommt er unter gute Leute, schaudert sie, die ganze Meute. Keiner will den Kämpfer haben, jeder nur am Glück sich laben. Böse Blicke erntet er in Massen. Niemand will sein Leiden fassen. Jeder sich nur schnell wegdreht, in der Hoffnung, das er geht. Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden. Durfte auch im Becken des Lebens baden. Krankheit, Fluch und schlechtes Word, beendeten sein Leben, wie gemeiner Mord. Nun ist die Zeit seines Lebens vorbei und seine gequälte Seele endlich frei.>> |
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03.04.2004, 17:13 | #129 | |||||||
Uncle-Bin Beiträge: 1.359 |
Wenig später ebenfalls von Uncle-Bin gepostet. Es handelt sich hierbei um ein Ständchen für den amtierenden Hauptmann ;) <<Ein Weg trägt ihn ins Tal hinab. Er schaufelt Erde auf sein Grab. Vergessen wir der bald schon sein. Der Weg führt weiter und ist bald mein. Gestorben, Tod und bald verwesend, spürt der Kerl, wie der Druck wächst. Seinen Namen wird hier keiner lesen, denn vergessen ist er längst. Ist es das, was kein Mensch möchte? Ist es das, was keiner mag? Was ändert sich, wenn ich dann flüchte? Nicht mal die Lettern auf meinem Sarg! Wichtig war er nie gewesen und auch nicht sonderlich schlau. Die Zeit wirkte gegen ihn, wie ein Besen und er fand auch nie ne Frau. Hauptmann durfte man ihn nennen und man musste auf den Boden sich schmeißen. Doch wollte er sich zu Göttern bekennen, selbst wenn sie Beliar heißen...>> |
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03.04.2004, 23:08 | #130 | |||||||
Shuya Beiträge: 104 |
Entstanden in den Thekengesprächen zum Thema: Spam/ Dichten am heutigen Tage Ein kleiner Spam ist schnell geschrieben, Sein Sinn meist nícht ganz klar, Doch für die die solche lieben Ist er wunderbar. Ein Spammer heißt es, schnell erklärt, Ist der der auf den Zähler blickt, Doch wer das spammen sich verwehrt Ist der, der drunter meist erstickt. Die Zahlen sind ihnen meist egal, Denn der Inhalt ist das was zählt, Manche haltens für banal, Da ihnen dort der Sinn drin fehlt. Doch betrachtet man den Spam genauer, Hat so mancher doch nen Wert, Ist man am Ende manchmal sauer, Doch manchmal auch durch ihn belehrt. Auch wenn er manchmal sinnlos scheint, Und er verhasst sein Leben lebt, Ist er’s in den manche Freundschaft keimt, Doch manchmal auch die Erde bebt. Am Ende steht es hier geschrieben, Ganz klar, schwarz auf weiß, Das manche Leute den Spam gar lieben, Für manch andre ist er Schei*. Ich persönlich denke, einfach so, Das auch ein Spam was Gutes hat, Darüber bin ich meist ganz froh, Was nun dies Gedicht besiegelt hat. |
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06.04.2004, 17:36 | #131 | |||||||
Talker Beiträge: 34 |
allein
Schatten ziehen sich in Länge, vermischen mit der Dunkelheit. Nur leises Rauschen in der Seele, ein warmer Tag ist nun vorbei. Vor mir erstreckt sich die gewaltige See, dieses Meer, ach wie unbeherrscht es doch, jetzt gewaltig, unberechenbar und jäh inapparent, ähnelnd einem verschlingenden schwarzen Loch. So woge die abendliche Sonne, in ihrer letzten Stunde der Erleuchtung, vermeil, blutend rot versinkend hinterm Horizont. Ich seufze auf, den Kopf erhoben tue mich schwer ihn so zu halten. Blicke traurig zum Himmel, hoch oben sehe einen Schmetterling alleine flattern. Perlen, winzig klein ihrer Natur, wie geboren, in meinen Augen, funkeln hervor, rinnen langsam über Wangen, und ich verharre in dieser Statur. Trotz Unglückseligkeit die mich umgibt, und in der Unendlichkeit verlorenem Herzen, schweige ich und wage nicht zu scherzen, das es nicht jemanden gibt, der mich wohl liebt. |
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07.04.2004, 10:14 | #132 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Dumak bei seinem legendären Konzert in der Oberstadt
»Was soll ich singen? Soll ich euch von Herzschmerz singen oder von gekreuzten Klingen, von den Wundern der Natur? Ja was sing ich nur? Sing ich euch von Gaumenfreuden? Will hier nicht mein Lied vergeuden. Eh’ die Zunge ich gewetzt, frag ich lieber jetzt! Wollt ihr hör’n von alten Sagen? Nicht daß danach eure Klagen Fürchterlich im Ohr mir schall’n. Was tät euch gefall’n? Ob bekehrt das Lob der Götter endlich auch die letzten Spötter? Soll ich davon euch erzähl’n? Will’s euch nicht verhel’n. Lüstet’s euch nach düstren Mären? Werd gewiss sie nicht verwehren, drauf mein bardisch Ehrenwort. Ich weiß von manch Mord. Wollt ihr was von Tugend wissen, meinen weisen Rat nicht missen? Davon ich berichten kann, Lieder ich ersann. (Freuen euch die kurzen Lieder oder wollt ihr immer wieder lange Epen von mir hör’n? Wie soll ich betör’n? Legt ihr keinen Wert auf Worte, von den Liedern, die ich horte, wollt nur hör’n die Melodie? Ich die Saiten zieh’!) Wollt dank Spotteslieder lachen? Ich glaub, da läßt sich was machen. Wollt ihr wissen, wer ich bin? Dann genau hört hin!« |
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07.04.2004, 10:17 | #133 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Gleiches Konzert, gleicher Ort
»Innos' Licht Innos’ Licht erleuchtet · mir den langen Tag jeder sieht mit Staunen, · was seine Macht vermag. Alles auf der Erde, · was hier kreucht und fleucht, kommt durch seinen Segen, · allmächtig er mir deucht. Ihre göttlich Hitze · läßt die Sonne hell von dem weitgespannten · blauen Himmelszelt auf die Erde scheinen · Innos’ Sorge ist’s, daß das Leben sprieße, · ganz gewiß ihr wißt’s. Von dem kleinsten Käfer · bis zum größten Tier, von den Frühlingsblumen · zu den Bäumen hier, beseelt von seinen Kräften · ist die ganze Welt, seine Macht umspannt das · ganze Himmelszelt. Das wir ihn verehren · ist gerechter Lohn. Für die vielen Gaben · hast gedankt ihm schon? Ohne seine Güte · wärest du nicht hier, gäb es keine Menschen, · Pflanzen und Getier. In dem ew’gen Kampfe · mit dem bleichen Tod gibt er einen Funken · uns in unsrer Not seines göttlich Atems, · er haucht ihn uns ein, ohne diesen Funken · könnten wir nicht sein. Wenn die Lebensspanne · sich dem Ende neigt, dann ein letztes Mal noch · sich die Größe zeigt und der Götteratem · kehrt zu ihm zurück, wahrhaftig von Innos · hatten wir ein Stück. Nimmermüder Streiter · für des Lebens Kraft Was vor dir noch keiner, · das hast du geschafft: Schönem Bahn zu brechen, · gegen Schmerz und Leid wagst die Stirn zu bieten · Todeseinsamkeit.« |
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07.04.2004, 10:21 | #134 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Die Schlacht von Varant« Ein Raunen ging durch die Menge. Der legendäre Sieg von Varant, mit dem der Zusammenhalt von Myrtana entgültig besiegelt wurde, war Anlaß für viele Legenden, obwohl dieser Sieg noch keine fünfzig Jahre her war. Jeder kannte irgendwelche Geschichten über diesen Kampf. Der Barde begann mit einem langen Erzählgedicht, daß er nur gelegentlich an den dramatischsten Stellen mit ein paar Lautenklängen untermalte. »Kein Menschenalter ist vergangen, Erzählungen im Land erklangen, Lieder von der Schlacht berichten, landauf, landab die Skalden dichten von unerhörtem Kampfesruhme, berichtenswertem Heldentume und von dem Siege, der stattfand in den Sümpfen von Varant. Myrtanas Herrscher schon vor Jahren vier Reiche, die verfeindet waren, unter seine Herrschaft zwang. Die blutig Kriege zogen lang durch die Länder ihre Schneise, sähten Tod auf jede Weise. Doch nun das Ende ist in Sicht, denn wo die helle Sonne sticht auf der kahlen Heide Weiten, von Sumpf begleitet an den Seiten, ein silbern Schimmern schlägt entgegen dem Aug’, es blenden funkelnd Degen, Rüstzeug glänzt im hellen Lichte, Helme decken die Gesichte, von Kriegern, aufgestellt in Reih’n schwer gepanzert Arm und Bein, aufgepflanzt die Wimpel sind, flattern knatternd wild im Wind, dies der Ort der Schlacht wird sein und keiner wird danach so rein, wie er ist hineingegangen zum Schlusse wieder vorgelangen. Die Heere stehn sich gegenüber, die Blicke wandern hin und hüber zum Feinde, der mit voller Macht gespannt zum Kampf steht auf der Wacht. Die weite Heide, einstmals kahl füll’n grimmig Krieger, hoch an Zahl. Versammelt ist, was kämpfen kann, bewaffnet hat sich jeder Mann und von den Wachen wohlumstellt thront mittendrin des Feldherrn Zelt. Sein Banner sich im Wind entrollt, sind die Götter ihm heut hold? Kampfeslüstern wolln die Krieger, in Gedanken schon als Sieger, auf dem Schlachtfeld aufmarschieren, bereit, den Angriff zu parieren. Doch noch des Herolds Horn ist stille. Erst, wenn es des Feldherrn Wille und er aus seinem Zelt wird treten, um mit dem Heere still zu beten und Innos’ Blick auf sich zu lenken, ihn bitten, ihm den Sieg zu schenken, dann erst wird das Horn erklingen, auf das beginne nun das Ringen. Und endlich ist es dann so weit, die Krieger sind schon lang bereit. Stumm stehen sie, vor Waffen starrend Des Beginns des Kampfes harrend. Sie stürmen vor beim Klang des Hornes, die Herzen fest im Griff des Zornes und bald schon tobt das Kampfgewühl, Das Heer stürmt vorwärts mit Gebrüll. Und unsichtbar auf beiden Seiten in Dunkelheit den Kampf begleiten düstre Mächte, deren Schaffen viel’ Männer wird darnieder raffen. Für Beliar ist ein Festtag heute, er fährt ein die meiste Beute. Leiber für ihn wertlos sind, die Seelen nimmt er mit geschwind. Schwerter blitzen, Hörner schallen, zerrissne Bogensehnen knallen, Speere zischen durch den Himmel und in dem größten Kampfgetümmel des Feldherrn Garde unverdrossen des vielen Blutes, das vergossen, ihrer Äxte langen Schäfte wirbeln hoch und dann die Kräfte der tapf’ren Krieger sie bezwingen, den nächsten Feind sie niederringen. Schilde aufeinander prallen, ihr Krachen hört man weithin hallen. Mit Lanzen, tief herabgesenkt, kommen Reiter angesprengt. Ein wilder Kampf ist nun entfesselt, Krieger werden eingekesselt, rammen ihre langen Spieße mit den Enden in die Wiese und die Lanzenspitzen krachen in des feindlich Heerwurms Rachen. Doch weiterhin die Klingen singen, splitternd Lanzenschäfte springen, brüllend Krieger sich begegnen, Pfeilehagel niederregnen, Ketten rasseln, Rüstzeug splittert, wird wie Pergament zerknittert, wenn grausam Hiebe großer Wucht, die vergebens gleiches sucht, durch der Krieger Reih’n sich mäht, erhob’nen Haupts der Tod umgeht. Wie Halme unterm Schnitt der Sense, die Finger halten noch die Trense, werden Reiter hingeschlachtet, des Lebens Wert hier niemand achtet. Der Rösser schwer gepanzert Rümpfe stecken in der nassen Sümpfe bodenlosen saugend Gründen. Und vom grausam Tode künden Leichenberge, Blutesströme, hingemetzelt Erdensöhne. Doch die Schlacht nimmt ihren Lauf Kein Atemholen hält sie auf. Wer gefallen durch des Gegners Handarbeiten eines Degners, der das Schwerte hat geschmiedet im Feuer ’s Eisen hat gesiedet, mit Hammerschlag in Form gebracht, im Wasser Härte hat gemacht, der Klinge Stahl am Stein geschliffen fest das Schwerte dann gegriffen, und zur Waff’ hat werden lassen, die der Feind wird ewig hassen, also wer im Kampf getroffen, für den gabs nur noch ein Hoffen, daß in Beliars Reich der Ruhme, den er auf der Erdenkrume hier im Kampf erringen tat für Angedenken ist die Saat. Denn was bleibt dem sterblich Recken, wenn die Todesboten wecken seine ewig während Seele und aus keines Menschen Kehle dringt sein Name noch hervor, dann war im Tode er ein Tor, nutzlos gab sein Leben hin er im Kampfe ohne Sinn. Drum lasset innig uns gedenken, der Toten, die den Sieg uns schenkten. Denn einer kann im Kampf nur siegen, wenn übers Schlachtfeld Raben fliegen. Sie kamen her als Beliars Boten, krächzend äugend nach den Toten. Stunden wogte nun der Kampf, aus Pferdenüstern stieg der Dampf, aus Wunden endlos Blute quoll, bis zum Strome es anschwoll. Varants Söhne hingemordet, das Gemetzel überbordet, überrannt das feindlich Heer, erlahmt nun auch die Gegenwehr. Myrtana hat den Sieg errungen, entgültig ist Varant bezwungen. Die Heide tat vom Blut sich röten, es war ein Hauen, Metzeln, Töten. Und viele, die dabei gewesen, von ihren Wunden nie genesen, vom Todeskrug sie mußten kosten, ihr Harnisch wird im Regen rosten. Die Leiber niemand hat begraben, als Atzung dient ihr Fleisch den Raben.« |
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07.04.2004, 10:25 | #135 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
»Die Zauberin* Mich verwundert, was ein schönes Kind an mir hat gefunden, warum sie die Zauberkünste spinnt, die mich ihr verbunden, helle Augen stehen ihr doch leuchtend im Gesicht. Bin ich doch der Schönste wirklich nicht! Kann sie das nicht sehen? Hat mich einer trügerisch empfohlen? Säh' sie mich recht nah! Schönheit ist bei mir doch nicht zu holen, sucht sie die etwa. Mangelhaft geraten sind mir Antlitz, Haar und Haupt. Hat ein Wahn des Urteils sie beraubt und sie schlecht beraten? Hundert andre suchen ihre Gunst, Schönere ungezählt. Habe nur ein wenig arme Kunst, doch die Schönheit fehlt. Und das bisschen Dichten, des ich Armer kundig bin, können andre jetzt und künftighin ebefalls verrichten. Will ihr Herz der Kunst den Vorrang schenken? Hochgemut im Sinn dürfte sie zu mir die Neigung lenken, weil ich dichter bin. Dann will ich mich neigen, alles, was sie fordert, tun. Was bedarf sie Zaubers nun, da ich ganz ihr eigen? Wißt ihr, woraus sie den Zauber zieht, der gefangen nimmt? Sie ist schön und edel von Gemüt, immer froh gestimmt. Zauberin der Herzen, weiter ist sie nichts gewesen. Nur ihr weiblich wonnig-liebes Wesen reizt mit süßen Schmerzen.« *Walther von der Vogelweide und noch eins: »War ein Recke, schön und stark, mutig war er noch dazu und obwohl sein Denken karg, flogen ihm die Herzen zu. Manche hohe Dame ihn in ihr Gemach hat eingeladen, seine Dummheit ihm verziehn, denn zuviel Klugheit kann auch schaden. Zuwenig davon leider auch, denn eines Tags ein saurer Gatte steckte in den Heldenbauch sein Schwert und das war nicht aus Watte. Drum liebe Helden, schärft die Sinne: Wie dieses kleine Lied beweist, Körper braucht ihr für die Minne, zum überleben jedoch Geist.« |
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07.04.2004, 11:02 | #136 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Ein Ritter als Barde
uncle bin am 3.4.2004 in der stadt Blut fließt des Ritters Wangen runter, bedeckt sein Grinsen, macht ihn munter. Sein Schwert, das ist des Todes Seele, auf das es nie den Feind verfehle. Sein Lächeln sich nur selten zeigt und wenn, dann auch nicht lange bleibt. Freude ist dem Schlächter fern, nur das Töten hat er gern. Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden. Durfte auch in des Lebens Becken baden. Kommt er unter gute Leute, schaudert sie, die ganze Meute. Keiner will den Kämpfer haben, jeder nur am Glück sich laben. Böse Blicke erntet er in Massen. Niemand will sein Leiden fassen. Jeder sich nur schnell wegdreht, in der Hoffnung, das er geht. Doch ist auch er ein Mensch in Innos Gnaden. Durfte auch im Becken des Lebens baden. Krankheit, Fluch und schlechtes Word, beendeten sein Leben, wie gemeiner Mord. Nun ist die Zeit seines Lebens vorbei und seine gequälte Seele endlich frei. Ein Weg trägt ihn ins Tal hinab. Er schaufelt Erde auf sein Grab. Vergessen wir der bald schon sein. Der Weg führt weiter und ist bald mein. Gestorben, Tod und bald verwesend, spürt der Kerl, wie der Druck wächst. Seinen Namen wird hier keiner lesen, denn vergessen ist er längst. Ist es das, was kein Mensch möchte? Ist es das, was keiner mag? Was ändert sich, wenn ich dann flüchte? Nicht mal die Lettern auf meinem Sarg! Wichtig war er nie gewesen und auch nicht sonderlich schlau. Die Zeit wirkte gegen ihn, wie ein Besen Und er fand auch nie ne Frau. Hauptmann durfte man ihn nennen und man musste auf den Boden sich schmeißen. Doch wollte er sich zu Göttern bekennen, selbst wenn sie Beliar heißen.. Leider macht Sir Iwein immer Jagd auf den verkannten Barden. |
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07.04.2004, 19:41 | #137 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Mutig voraus Ob Floh oder Laus Mach mir nichts draus Und aus die Maus Die Werke aus meiner Quest: Die Ratten Die Ratten, die lieben den reichen Fraß Die Ratten, die leben im kühlen Nass Die Ratten, die haben die schwarze Pest Die Ratten, die geben dir den Rest Die Ratten, die lieben die Dunkelheit Die Ratten, die leben in unsrer Zeit Die Ratten, die lieben den ganzen Dreck Die Ratten, die essen gern Speck Die Ratten, die singen die Melodie Die Ratten, die klettern dir bis zum Knie Die Ratten, die streiten sich um den Rest Die Ratten, Die Ratten, Die Rattennnnnnn haben die Pee-eest. |
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07.04.2004, 19:44 | #138 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Jungfrau I In einer einsamen, stillen Nacht Da hat sie ihn einfach umgebracht Vergiftet mit einem grünen Trank Schenkte sie ihm als letzten Dank… Sie stahl sein Gold und auch das Schwert Für den Tod des Mannes, das war es ihr wert Sie floh von dannen in den Wald Dort war es düster und auch kalt… Die Jungfrau blieb nicht lang allein Bald stand sie schon an einem Schrein Dem Walde geweiht aus Blättern und Laub Geheilt wurden Leute, ob stumm oder taub… Sie weinte ganz laut, sie sollte bitten Hatte sich mit den Göttern zerstritten Gesehen die Buße, geglaubt die Sühn So ward sie belohnt für ihre Müh’n Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada, Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada. |
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07.04.2004, 19:47 | #139 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Jungfrau II Und wieder blieb sie nicht lang allein Doch dies Mal sollt’es ein Mann sein Der Jäger des Waldes, ein Jüngling Machte ihr zum Geschenk ein Ring Sie liebten, sie tanzten ein Jahr Ihr Leben, das schien wunderbar… Im Frühling tollten sie durch Wiesen Sah’n die Knospenblüten sprießen… Im Sommer rannten sie durch Wälder Bäche, Schluchten und auch Felder… Im Herbst da liefen sie durch Farbe Rot, Gelb, Grün und Braun die Gabe… Im Winter dann, da ward es weiß Das Jahr, das forderte nun den Preis… Ein Jahr lang hielt der Zauber an Dann war es aus, dann ging der Mann In einer kalten Wintersnacht Die Letzte hatten sie verbracht… Noch immer war sie jung und schön Beschloss zurück zur Stadt zu gehen Am Finger trug sie den einen Ring Am Stadttor das Gold macht "Klingeling" Der Ring das letzte was ihr blieb Kam zurück als Mörder und Diiiiebbbb! Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada, Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada. |
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07.04.2004, 19:56 | #140 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Jungfrau III Es war geschehen in einer Nacht Unbemerkt, so hat sie gedacht Doch ihr Mann, der gehasste Tyrann Überlebte das Gift, dank Zaubers Elan… Einig warn sie sich nur in der Sache Der grausam Tyrann wollte nur noch Rache Blind und schwach, doch tückisch und reich Voller Hass flammte sein Gesicht so bleich… Seine Häscher fassten die liebliche Frau Der Wind wehte schwül, die Luft war lau Es war die bittere Rache, das dunkle Vergehen So sollten sie sich hier wieder sehen… In der Stadt, wo die Geschichte begann Wo sie endete, egal wer gewann Dort, an einem schwülen Frühlingstag Den man sich gern vorstellen mag… Auf einem dunklen Grund in Fackelschein Mitten im Scheiterhaufen ganz allein Um sie herum die Scheitel aus Holz Behielt die junge Frau ihren Stolz… Die kalten Augen ihres toten Mannes blickten In trotzige Schönheit ohne Glanz Mit eiserner Faust seine Männer sich schickten Das Feuer zu zünden im jubelnden Tanz… Ein lauter Gesang auf ihren Tod Doch auch ein Schrei ihre Zunge verbot Ihr toter Mann verschwand aus dem Bild Sprach letzte Flüche und polterte wild… Die Flammen rissen an ihrem zarten Leib Ohne Hast krochen sie langsam empor Beendetes Leben, für sie kein Verbleib Aber nur das er stahl, sie sonst nichts verlor… Der brennende Körper am schwarzen Pfahl Ein langsamer Tod, die Sehnsucht nach Stahl Und doch verspürte sie keinen Schmerz Lebte im Sterben, ein trauerndes Herz… Das Feuer aß nun schneller Freiheit lautete ihr Geschenk Der Tag er wurde langsam heller Der Ring, er blieb am Handgelenk… Und am Ende, in einer einsamen, stillen Nacht Da hatte man sie einfach umgebracht Befriedigt war nun des Mannes Wut Verbrannt und verlodert in der Feuersglut… Aber die Jungfrau war glücklich vereint zu zweit In einer schönen Welt, des Tales weit Im Licht der Götter sonnte sie sich nun Und bekam den Lohn für ihr stetes Tun… Der Gatte jedoch wurde jäh bestraft Am selben Morgen von Miliz entlarvt Dunkle Geschäfte seine Wege streiften Nun die Henker ihre Äxte schleiften… Sein Kopf entzwei Den Richtern einerlei Kein Geld der Welt Ihnen gefällt Und der Kopf ganz mau In das Gehege der Sau Der Körper in die Erde Zu neuem Leben werde Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada, Dada Dida Dadadadi, Dada Dida Dadadada, Da...Da.....Da......... . |
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07.04.2004, 20:01 | #141 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Die Stimmen des Spiegels Kommt rein, kommt her, kommt sehet hier Nebelschwaden dringen heraus Nehmt alles mit, Kind, Frau und Tier Gönnt uns doch den leckren Schmaus. Oh nein, wir wollen nicht essen, nicht laben Sehet nur herein, ins Tor der Tore Uns gelüstet’s nach andren Gaben Hört ihr die Schreie in eurem Ohre? Das sind die Toten, die Toten der vergangenen Zeit Leben hier, gefangen, gequält Sind nicht freien Willens gegangen soweit Haben nicht diesen Weg gewählt. Nun kommt, nun kommt, es ist angerichtet Zum Mahl der Toten, die Uhr schlägt Punkt zehn Noch der Teller sich nicht hat gelichtet Wir warten auf euch, wir wollen euch sehen. Tretet nun über die Schwelle, so grell Seid nicht im Kopfe hohl Sonst schließt sich das Tor hinter euch ganz schnell Wir sorgen uns um euer Wohl. Nun aber hurtig, es bleibt nur eine Minut Die Stimme der Toten wird still Ich hoffe nur, euch fehlt nicht der Mut Die Zeit tickt, so war’s Beliar will. Hahahahahahahahaha..... |
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07.04.2004, 20:08 | #142 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Willkommensgruß Hörst du die Stimmen Sie schreien so laut Künden vom Tode Deiner lieblichen Braut Werden sie kriegen Werden sie fassen Schänden den Körper Dafür wirst du uns hassen Doch fürchte dich nicht Auch für dich ist’s soweit Dein Körper bleibt hier Vorbei ist die Zeit Dein letzter Blick der Tod wird sein Hier im Reich des großen Dunkeln Von hier gibt es kein Entrinnen Angst lässt hier die Wesen munkeln Im Wahnsinn schreien In Wut vergehen Keine Chance Du wirst es sehen Die Toten gelüsten nach deinem Fleisch Der süße Körper deiner Schwester ist mein Werden unseren Spaß mit euch haben Da kannst du dir ganz sicher sein Denn wisset eins Für Sterbliche ist der Eintritt verboten Willkommen im Reich der untoten Toten |
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07.04.2004, 20:13 | #143 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Untotes Rätsel Die Menschen sind seltsame Wesen Sie fürchten den Tod Das Ende des Lebens Aber sie fürchten auch ihren eigenen Körper Ich verstehe die Menschen nicht Sie verschließen sich vor dem Tod Dabei brauch man ihn gar nicht fürchten Selbst der Tod kann durch ein Schwert fallen Wenn man ihn nicht fürchtet… Hohohohohohohoh… Ich bin der Tod und doch am Leben Magie des Gottes lässt mich streben Ich bin ein Schlächter, muss Tod dir geben Kämpfe gar mit göttlich Segen Ich bin ein Schatten und ein Geist Dich überdauert, bin ganz dreist Ich bin der Mörder von Männer und Frau’n Hab blut’ge Hände, Zähne und Klau’n. Ich bin ein Dieb, halt mich nicht an Gesetze Lache laut auf, wenn ich die Opfer verletze Ich bin ein Harlekin, hab Spaß Werfe euch den Tieren vor zum Fraß Ich bin die Regel, bin die Logik nicht Liebe das Dunkel, hass Sonnenlicht Ich bin ein Gott, der unter einem Gotte steht Bin der Mittelpunkt, um den diese Welt hier dreht Ich bin ein König mit viel Gefolgschaft Trinke Blut wie reinen Saft Ich bin ein Barde, meine Melodie ist das Ende Verlangt keines Barden zu bringen die Wende Ich war ein Mensch und doch bin ich nun Etwas anderes als das, habe viel zu tun Ich bin wer ich bin, stelle Rätsel und hab Freud Kommt nur komm und werd ein Zeug’ Weißt du wer ich bin? |
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07.04.2004, 20:16 | #144 | |||||||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Mit schönen Grüßen Keine Angst und keine Rache Keine Rache ohne Angst Willst du baden in unsrer Lache Ist es das, was du verlangst? Schick uns kein weitres Wort Lass die Stimmen endlich ruh'n Sind gekommen an diesen Ort Hast noch genug mit uns zu tun. Schick uns deine besten Leute Sieh freudig zu, du wirst es sehen Auch sie werden zur leichten Beute Solln scheiden und vergehen. Wir werden kommen, verlass dich drauf Mit jedem Kampf schenkst du uns Kraft Menschen wie uns, gibt's nicht zuhauf Riechst du nicht den fremden Saft? Noch hockst du in deinem Versteck Spottest und schenkst uns Hohn Ich ruf dir lachend zu: "Verreck!" Wir kommen und hol'n uns den Lohn. In freud'ger Erwartung stehen wir da Und lächeln in uns hinein Vergangene Stunden, gefühlt ein Jahr Doch unsere Herzen sind rein. |
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16.04.2004, 13:07 | #145 | |||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Die Quelle Und hier haben wir ein wunderschönes, sehr emanzipiertes :D , absolut geniales Liedchen von unserer lieblings Moderatorin Meditate. "sitz auf einem baum ess pflaumen spuck die steine in das heu welch ein glück für meinen gaumen, diese fetten blauen pflaumen machen frisch und neu häuser, gärten, hecken, zäune bunte wäsche weht im wind hemdchen, höschen, seidenfeine, sag mein mädchen sind das deine die so rosa sind? und das mädchen grüßt mich munter, winkt mir fröhlich lachend zu schau doch selbst, mein freund, komm runter hab ich unterm kleid nichts drunter sind es meine, du ach es waren wirklich ihre solche mädchen lob ich mir..." |
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18.04.2004, 11:13 | #146 | |||||||
Enzanie Beiträge: 385 |
Das Blumenkind Die Blumen stehen auf dem Feld Doch blühen sie in aller Welt Egal ob auf dem Wiesen Grün Blumen immer blühen... Rosen einst ich schenkte dir Von der Anzahl her gleich vier "Schön sein sie", hast du gesagt Doch waren sie dir nicht zu zart Veilchen legte ich aufs Bett Dachte mir sie wären nett Waren sie doch lila-blau Die Farbe war dir doch zu mau Nelken hatte ich im Haar Denn bevor ich's übersah Deine Blume war das nicht Hattest du sie nie in Sicht Klatschmohn fandest du ganz toll Bekamst davon den Hals nicht voll Doch die Blüte immer fiel Dein Interesse galt dem Stiel Sonnenblumen war'n famos Ihre Stiele riesengroß Doch du tatest nur eins gerne Aßest immer ihre Kerne Tulpen an den Feldern stehen Wären schön mal anzusehen Ihre Kelche eine Freud Mochtest du sogar noch heut Vor Sonnentau halte dich fern Die Pflanze lebt und isst auch gern Sie ist zwar klein Doch trügt der Schein Aber du, du lehntest alle ab Schön waren sie, doch nie genug Aber er, er gewann nicht mal knapp Errang dein Herz ganz ohne Trug So klein und unscheinbar Sagtest du nur "wunderbar" Der Kelch der Blüte längst bekannt Gefüllt mit Körnern wie aus Sand Du fragtest mich "wie heißt sie nur" Bliebst dabei auch wahrlich stur Ich sagte nur "sie heißt wie du" Und dann gabst du auch endlich Ruh Hattest gefunden deinen Blumenschein Warst glücklich, so sollte es auch sein Kennst du noch die eine Frage Die du mir damals gestellt Ich gab dir die Antwort und Wusste, dass es dir gefällt "Denn die Blumen bringen Freude Denn die Blumen bringen Lächeln Doch der Enzian bringt Schmerzen Denn du trägst ihn im Herzen Einmal wird er dein Begleiter Dein treuer Kampfesstreiter Und im Frieden und im Glück Sehnst du dich nach ihm zurück" Die Blumen stehen auf dem Feld Doch blühen sie in aller Welt Egal ob auf dem Wiesen Grün Blumen immer blühen... |
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