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Die Sumpfbruderschaft #11
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25.05.2002, 00:25 #101
Nienor
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Eben schlängelte sich Nienor noch um einige diskutierende Novizen und Baals, doch schon kurz darauf stand sie an der Sumpfschmiede, wo Aulando grad beschäftigt war. Sie trat an ihn heran und grüßte. "Einen schönen Abend wünsche ich. Ich wollte mal nach meienr Bestellung schaeun, die ja heute fertig werden sollte. Habt ihr es hinbekommen?" fragte sie Aulando neugierig.
25.05.2002, 00:47 #102
Aulando
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Ah, eine Amazone war doch immer wieder ein erfreulicher Anblick.
"Knapp. Das Schwert ist schon bereit.",Aulando öffnete eine lange Truhe und reichte Nienor das Schwert. Die Amazone schaute es skeptisch an.
"Mit großem prallblech und langer, dünner Klinge, wie ihr es wolltet."
Der Blick der Amazone wurde heller, sie schwang das Schwert ein wenig herum.
"Der Dolch ist noch nicht ganz fertig, ich bin gerade dabei den griff zu umbinden, es wird noch eine Kleinigkeit dauern. Wenn ihr wollt, könnt ihr in der Zwischenzeit das Schwert an ein paar Bäumen ausprobieren. Oder ihr macht einen Kampf gegen einen Templer, wenn ihr einen findet, der wach und nüchtern ist."
Relativ spät bemerkte Aulando, dass er anfing, sinnloses Zeug zu schwatzen. Er hielt inne, lächelte die Amazone kurz schüchtern an und senkte seinen Blick auf den Dolch, den er in den Händen hielt.
25.05.2002, 01:33 #103
Nienor
Beiträge: 631

Doch Nienor bemerkte es kaum. Sie war mit ihren Blicken bei dem wunderschönen Schwert. Im Fackelschein tanzten die bunten Linien, die durch das damaszieren entstanden waren, förmlich auf der Klinge. Das Schwert war wunderschön. Durch das rötliche Licht der Fackeln funkelte auch die Klinge rot und die Linien auf ihr verliehen ihr das Aussehen von flackernden Flammen oder der züngelnden Zunge einer Schlange. So kam das Schwert zu seinem Namen: Schlangenzunge. Ob mit ihm große Taten vollbracht werden würden, sollte sich noch zeigen. Denn noch war es neu und unbenutzt.

Während Aulando weiter arbeitete, probierte Nienor das Schwert aus. Es lag wunderbar in der Hand. Die Gewichtsverteilung war hervorragend. Dieses Schwert war locker mehrere tausend Erz wert. Wenn es noch mit Schmuck versehen werden würde, würde es perfekt sein.
"Wieviel willst du für das Schwert? Wie du sagtest, hat es dich ungewöhnlich viel Arbeit gekostet. Und dazu nur das teuerste Material."

Nienor rechnete schon mit 5000 Erz aufwärts. Dann wäre sie wieder arm, wie vor dem Abenteuer in Ironia, doch der bescheidene Aulando meinte, er würde es ihr für günstige 3000 Erz verkaufen. Das war wirklich sehr günstig, wenn man bedachte, was so die Schwerter mancher Erzbarone gekostet hatten. Bei denen kamen leicht fünfstellige Summen zusammen. "Und für den Dolch, den Ihr da gerade noch fertig macht?"

Aulando verlangte 1000 Erz dafür, weil er aus etwa einem Drittel soviel Material gemacht war und auch nur ein Drittel der Zeit gekostet hatte. Nienor war der Meinung, daß die 4000 Erz für diese Qualität sehr gut ausgegeben waren. "Spendet es dem Tempel, wenn Ihr wollt. Ich finde Euren Preis mehr als angemessen. Draußen außerhalb der Barriere wären solche Waffen um ein Vielfaches teurer fürchte ich." Nienor war glücklich (und arm an Erz). Aber für ihre neuen Waffen gab sie es gerne. Der Sumpfschmied schien wirklich ein Könner zu sein. Und angesichts der vielen Arbeit mit dem Schwert war es nichtmal sehr teuer.
25.05.2002, 02:23 #104
Aulando
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Noch eine letzte Handbewegung, und voila, der Dolch war ebenfalls fertig. Nienor nahm diesen ebenfalls entgegen und reichte Aulando eine ungeheuere Menge Erz.
Wow, Aulando hatte ein gutes Geschäft gemachte, das Erz war der harten Arbeit Lohn genug. Sogar mehr als genug,Aulando wusste nichmal, wohin damit. Spenden, hatt Nieonr. Warum sollte er es spenden? Soviel er wusste, besaß der Sumpf genug eigenes Erz und nahm Almosen garnicht erst an. Aber vielleicht der Moor. Immerhin hatten die dortigen Templer seinen Laden besetzt, weil sie anscheinend keine eigene Bleibe hatten. Aulando beschloss, ungeheuer edelmütig woe er war, ihnen eine neue Hütte zu bauen (oder bauen zu lassen). Er würde seinen Laden wiederbekommen und alles wäre wieder in Ordnung. Schon früh hatte er gelernt, dass auf jede schlechte Tat eine gute folgen musste, sonst würde immer etwas schief gehen. Alles musste im Gleichgewicht bleiben.
Er schüttelte leicht den Kopf. Tagträume(eigentlich war es Nacht) waren selten etwas gutes. Verstört sah er sich um, und merkte, dass Nienor schon weg war. Er machte Feierabend für Heute(und Morgen und Übermorgen und die ganze nächste Woche)und begab sich zu seiner Hütte.
25.05.2002, 10:51 #105
Cole
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Charos hatte im Neuen Lager übernachtet nachdem er das Alte Lager verlassem hatte. Jetzt war er zum Sumpf gegangen um Aulando das Erz zu überreichen. Auf dem Weg zur Schmiede nahm er sich 50 Erz heraus und kontete das kleine Säckchen wieder zu. Als er bei Aulando ankam überrecihte er ihm den Beutel.
"Hier bitte. Ist ein bisschen später geworden aber ist ja nicht so schlimm." Aulando zählte das Erz nach. Dann nickte er zufrieden. Charos wartete auf eine weitere Reaktion.
25.05.2002, 12:09 #106
Aulando
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Aulando reichte Charos ein paar Stängel und zündete sich selbst einen an.
"Gut gut. komm, wir werden zu tak gehen und ihm beim bau der Höhle ein wenig zu Hand gehen. Er wird sich bestimmt über ein wenig Gesellschafft freuen." So sicher wusste Aulando das nicht. Aber ein paar Sachen mussten in die Höhle gebracht werden, da konnte sich Tak freuen oder nicht, er würde es schon verstehen.
"Nimm das da! Ja, genau das und lass und gehen." Aulando schulterte einen Sack und Charos hob eine Truhe auf. Beide verließen das Lager.
25.05.2002, 12:22 #107
.chr!S
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Chris lief aus dem Lager und machte sich auch gleich daran, nach Drakia zu Laufen um den Laden zu Bauen.
25.05.2002, 15:55 #108
Scatty
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Scatty war schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen. Sein Kräutervorrat neigte sich allmählich dem Ende zu, und am Morgen war der friedliche Sumpf am wenigsten aufgewühlt, und es war leichter, die nötigen Kräuter zu finden. Bis jetzt hatte er gesammelt, was ihm aber wieder mal das wunderschöne Wetter und die brennende Sonne auf seinem fast kahlen Haupt schwer machte. Schliesslich hatte er wieder seine ganze Tasche voll Heilkräuter, die Kräuter die er für die Haarwäsche benutzte, desinfizierende Arten, alles was ein Barbier eben an Kräutern benötigt. Ein Lied pfeifend, das ihm erst vor kurzem wieder eingefallen war, trottete er durch den nebelverhangenen Sumpf wieder zurück. Den Wachtempler grüsste er freundlich, schliesslich war es deren Verdienst, das nicht die Sumpfhaie das Lager überfielen. Die helle Sonne, die durch den Blättervorhang der Bäume im Sumpf strahlte, strich warm über Scatty´s Gesicht und machte ihn noch fröhlicher als er sowieso schon war. Es war wirklich ein schönes Leben hier im Sumpf. In die Barriere geworfen zu werden hat doch etwas gutes. Sonst hätte er nie die Ehre gehabt, diesem wundervollen Lager beizutreten. Die Schatten, die die sich leicht im Wind schaukelnden Blätter auf den Boden warfen, stellten für jeden etwas anderes dar, sie veränderten sich mit jedem kleinen Windstoss. Und dieser Geruch, der aus der Kombination des süsslichen Duftes des Sumpfkrauts und der wunderbar frischen Meeresluft entstand, war einfach göttlich. Nein, nirgendwo anders würde er glücklich werden, nur hier im Sumpf. Schliesslich hatte der Novize seinen Marsch beendet und war an seiner Hütte angelangt. Die Kräuter verstaute er, wo sie hingehörten und dann setzte er sich auf die Bank vor seiner Hütte, um sich genüsslich einen Schwarzen Weisen anzuzünden.
25.05.2002, 16:28 #109
Radeck
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Eine Flotte von Booten er reichte das Sumpflager, eines nach dem anderen legte an und Templer und Novizen sprangen heraus. Letztere machten sich sofort daran das Kraut unter Aufsicht der Krieger zu entladen, es wurde alles zu Cor Kalom gebracht, der Berg wuchs und wuchs und bald musste das Kraut anderweitig gelagert werden...wo auch immer...

Kessa und Radeck gingen derweil langsam durchs Lager, das Kraut war da, die Sache erledigt, jetzt konnten sie ins Alte Lager...Also machten sich beide auf den Weg dahin und stapften die Stege Richtung Tor entlang...
25.05.2002, 16:40 #110
Tomekk
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Tomekk stand wie fast jeden Tag am Tor des Lagers und beobachtete das Treiben im Lager genau. Ihm fiel sofort auf, dass die Aktivität im Lager plötzlich sprunghaft angestiegen war. Das konnte nur eines bedeuten: Die Krautlieferung aus dem Moor war angekommen. Aber dies bedeutete noch etwas anderes. Radeck mußte auch im Lager sein, denn er begleitete fast immer die Lieferung bis hierher.

Tomekk sah sich um, ob er den Templer nicht entdecken konnte, denn er wollte sich im Umgang mit dem Zweihänder prüfen lassen. Der geübte Templer hatte in der letzten Zeit viel trainiert und war schnell besser geworden, und so hoffte er, Radeck würde ihn nun prüfen, um ihm danach neue Techniken mit dem Schwerte zu zeigen.

Doch der Templerführer mußte gar nicht lange suchen. Er sah Radeck, wie dieser direkt auf ihn zukam. Entweder hatte dieser den gleichen Gedanken gehabt wie Tomekk oder er wollte das Lager verlassen. Eigentlich war es aber egal. "Seid mir gegrüßt, Radeck. Sagt, habt ihr kurz Zeit? Ich wollte mich von euch prüfen lassen", sprach er an den Templer gewand, als dieser heran war.
25.05.2002, 16:47 #111
Radeck
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Der Angesprochene stoppte und nickte, dann sah er kurz zu Kessa:
"Einen Moment bitte..."
Anschlißend wandt er sich wieder zu Tomekk.
"Also dann, zeig was du gelernt hast. Ich werde mir das jetzt erstmal ansehen, dann setzen wir die Ausbildung gegebenenfalls fort und du erfüllst einen kleinen Auftrag, der dazu dient deine Fähigkeiten in der Praxis zu testen..."
25.05.2002, 16:53 #112
Uher
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Uher tapste aus seiner Hütte heraus.
Sofort stach ihm das Sonnenlicht in die Augen und ließ ihn zusammensacken. Mit der Hilfe eines Novizen stand der Templer wieder auf.
Sein Zustand hatte sich gebessert. Uher ging auf wackeligen Beinen zur Taverne und bestellte sich einen Krug Wasser.
Er beobachtete durch ein Fenster, wie viele Menschen in eine Richtung strömten, heute musste Krautlieferung aus dem Moor sein...
25.05.2002, 16:57 #113
Tomekk
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Tomekk nickte, dann zog er seine Hüterklinge. Er hätte zwar auch den Zorn des Schläfers wählen können, doch diese Waffe war ja keine reine Zweihandwaffe und so für die Prüfung nicht brauchbar. Er balanzierte die Waffe einen Moment in seinen Händen aus, dann sah er wieder auf. "Bereit?" Radeck nickte und so sprang Tomekk vor und ließ die Klinge auf den Templer niederfahren.

Die Klinge prallte von Radecks ab, wobei die Funken stoben, und trennten sich wieder. Tomekk, von der Wucht des Aufpralls leicht nach hinten geworfen, fing sich etwas später als Radeck und war plötzlich in der Defensive. Radecks Schläge sausten auf ihn hernieder und nur jeden zweiten Schlag konnte er mit dem Schwert auffangen, den anderen wich er um Haaresbreite aus.

Der Templerführer atmete schwer, als Radeck seinen Angriff beendete und zwei Schritte entfenrt von ihm stehen blieb. Doch Tomekk mobilisierte noch einmal die letzten Kraftreserven und griff an. Er schlug seitlich mit dem Schwert zu, doch Radeck lenkte den Schlag mit seiner eigenen Waffe ab. Dann sah Tomekk auch schon die gegnerische Klinge auf ihn zu schnellen, viel zu schnell, als das man sie noch abbremsen konnte, dachte er.
25.05.2002, 17:14 #114
Radeck
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Radeck hatte während des bisherigen Kampfes jede Aktion, jede Bewegung der Augen, jeden Schritt beobachtet. Der Krieger hatte gute Fortschritte gemacht, sein Stand war sicher und die Augen stets auf seinen Gegner gerichtet. Nur bei dem letzten Schlag, der gerade auf ihn niederging schien er nicht zu reagieren, oder zu spät um seiner Herr zu werden. Radeck riss die Klinge im Schwung zur Seite weg und ließ es wieder nach oben hin ausschwingen, dann ließ er die Waffe sinken...
"Gut, das war sehr gut...wenn du willst zeige ich dir, wie du das weiter ausbauen kannst..."
Der Templerführer nickte und Radeck ging wieder in Ausgangsstellung. Er hielt die Klinge wieder fest mit beiden Händen gepackt, schwang sie mit einem Ruck nach links rüber, zog sie hoch und ließ sie dann von links oben nach rechts in einem leichten Bogen niederrasen. Den imensen Schwung nutzte er dann für eine Drehung, die wieder in einem horizontalen Schlag endete. Zum Abschluss riss er das Schwert hin und her um dem Gegner entweder den Rest zu geben oder ihn auf abstand zu bringen...
Er ließ das Schwert erneut sinken und sah wieder zu Tomekk.
"Übe das und nun zum Auftrag. Hier hast du eine Karte..." ,er reichte dem Krieger die Karte von Thaleia..."...da ist ein Tal eingezeichnet, in dem du seltene Kräuter findest, hier die Zeichnung. Bringe sie mir und ich weiss, das du die Gefahren, die da auf dich lauern werden bestanden hast...
Alles verstanden?"
25.05.2002, 17:25 #115
Tomekk
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Tomekk nahm die Karte entgegen und nickte dann. "In Ordnung. Ich mache mich noch heute auf den Weg und besorge dir diese Kräuter." Er verabschiedete sich von Radeck, nachdem er ihm gedankt hatte und ging zur Hütte der WG. Dort nahm er Proviant und Erz aus seiner Truhe, denn er wollte bei Brach sein Schwert neu schmieden lassen, diesmal als Zweihänder.

Er verließ die Hütte wieder und trat zu den Wachen am Tore, denen er letzte Anweisungen für die Zeit seiner Abwesenheit gab. Viel gab es im Lager sowieso nicht zu tun, aber ein paar Kleinigkeiten mußten geregelt werden. Dann machte Tomekk sich auf den Weg ins Alte Lager, von wo aus er sich auf den Weg in dieses verborgene Tal machen würde.
25.05.2002, 17:35 #116
Radeck
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Auch Radeck wollte ja noch ins Alte Lager und so nahm er Kessas Hand und lächelte.
"Wir können..."
Die Beiden verließen ebenfalls das Lager und verschwanden bald in der Ferne in Richtung Altes Lager...
26.05.2002, 18:53 #117
Scatty
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Wieder war einer dieser Tage, an dem Scatty nicht wirklich etwas zu tun hatte. Er hatte den gesamten Vormittag seinem Training in der Kunst des Einhandkampfes gewidmet, hatte sich natürlich auch entsprechend gebessert, und neue Techniken entwickelt. Dennoch, den ganzen Tag konnte er nicht trainieren und wie er so durch den Sumpf ging, fiel ihm auf, dass ziemlich wenig los war. Die meisten Novizen sassen in ihren Hütten und wollten anscheinend ungestört bleiben, die, die vor ihren Hütten sassen oder standen, waren ob grossen Wasserpfeifenkonsums kaum mehr ansprechbar. Schon seit längerem hatte er kein vernünftiges Gespräch mehr führen können, bei der Unterhaltung mit der schönen Amazone war ihm ja dieser Gardist dazwischengekommen. Der Barbier seufzte und schnippte die glimmenden Überbleibsel des Traumrufs auf den feuchten Sumpfboden, wo sie noch eine Weile Rauch absonderten und die Glut schliesslich erlosch. Scatty beobachtete die kleinen Rauchfahnen, die von dem erloschenen Stengel aufstiegen. Naja, wenigstens war er so mit der Natur für sich allein. Die Abendröte verwandelte den Sumpf in ein zauberhaftes Märchenparadies, die kürzer werdenden Schatten boten immer neue zauberhafte Figuren dar und die herrliche Stille, die dem Sumpf eigen war, wurde nur von dem Zirpen der Grillen und dem leisen Summen der blauen magischen Lampen durchbrochen. Eins mit der Natur bewegte sich ein Schatten durch den Sumpf, immer auf die Geräusche lauschend und die wundervolle Atmosphäre geniessend.
27.05.2002, 20:52 #118
Scatty
Beiträge: 1.335

Der leise Wind fuhr über Scatty´s stoppeligen Kopf. Schon zu lange hatte er nichts mehr von seinen Freunden gehört. Der Sumpf war leer. Nur wenige Novizen waren unterwegs, und die Templer waren sowieso immer da. Vor seinen Füssen kroch der nur selten durchbrochende Rauchschleier umher. Nachdenklich blickte er hinein und bildete sich ein die Gesichter seiner Freunde zu sehen. Mit einem kurzen Kopfschütteln verschwand diese Halluzination. Er seufzte. Sicher, er liebte es auch von Zeit zu Zeit seine Ruhe zu haben, aber das war nun zuviel des guten. Selbst das Zirpen der Grillen und die lauwarme nacht konnten ihn nicht aufmuntern. Der blasse Mond und die funkelnden Sterne schienen nicht wie einst mild, sondern eher traurig herab. Da fasste der Barbier einen Entschluss. Er würde wieder einmal Tak besuchen, nachsehen wie es ihm so ginge. Er sprang auf, schnippte den angerauchten Grünen Novizen beiläufig zur Seite und betrat seine Hütte. Dort gürtete er sich sein Schwert um. Proviant oder Erz brauchte er nicht, die Höhle des Händlers war nicht weit. Eiligen Schrittes verliess er das nächtlich ruhende Lager, begleitet vom Summen der Fliegen und dem Zirpen der Grillen und Heuschrecken.
28.05.2002, 15:57 #119
stressi
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Nachdem Stressi die fertige Rüstung für Blutfeuer sorgsam in einer seiner Truhe verstaut und diese dann verschlossen hatte, verließ er seine Werkstatt. Er musste für neue Vorräte sorgen, die Nahrung war in den letzten Tagen doch um einiges weniger geworden. Zum selber Jagen blieb ihm wenig Zeit, also ging er durch das Sumpflager zum Laden von Shadow. Die Tür war nur angelehnt, deshalb klopfte er kurz und trat dann ein.
Von Shadow selbst war nichts zu sehen, nur sein Gehilfe war da, um die Verkaufsgegenstände an den Mann zu bringen. Aber das war Stressi nahezu gleichgültig, ihm ging es auch nur um einige Scavangerkeulen, etwas Brot und ein paar Äpfel.
Während der Gehilfe die gewünschten Gegenstände zusammen suchte und sie auf den Verkaufstisch packte, kamen beide ins Gespräch. Stressi hörte sich gelangweilt einige Neuigkeiten der letzten paar Tage an, aber als der Gehilfe dann auf den tragischen Tod des Rüstungsbauers im Blutfliegenmoor zu sprechen kam, war Stressi dann doch sehr interessiert.
Ganz genau wollte er sich die Umstände erklären lassen. Aber anscheinend wusste auch der Gehilfe nicht viel. Nur dass der Rüstungsbauer eines gewaltsamen Todes gestorben war und der Täter ein Meuchelmörder sein musste.
Diesen Umstand an sich fand Stressi schon sehr bedenklich. Was, wenn der Täter es auch noch auf andere Rüstungsbauer abgesehen hatte? Dann war er selber ebenfalls in größter Gefahr.
Hastig bezahlte Stressi den geforderten Betrag, schnappte sich die auf der Ladentheke gestapelten Sachen und verließ den Laden ohne zu grüßen wieder.
Wie sollte er sich selber schützen, wenn er mit seiner Vermutung Recht hatte? Hier im Lager war er relativ sicher, die Templer waren im großen und ganzen Herr der Lage. Aber was, wenn Stressi wegen Rohstoffen für neue Rüstungen nach draußen musste?
Auch mit seiner Peitsche alleine würde er sich auf Dauer nicht in jeder Situation helfen können. Es wurde Zeit, endlich den Umgang mit dem Einhänder zu lernen, je früher desto besser.
Während er wieder in seiner Werkstatt angekommen war und die eingekauften Sachen so kühl wie möglich lagerte, überlegte er weiter.
Von der Lehrmeisterin des Sumpflagers wusste er ja bereits, dass sie das Lager verlassen hatte. Konnte er den Einhandkampf bei Alaerie überhaupt noch lernen? War sie noch Lehrmeisterin und wenn ja, wo gab sie dann Unterricht? Ins Kastell wollte Stressi jedenfalls in absehbarer Zeit nicht mehr, das war ihm dann doch zu gefährlich. Das letzte Mal war er dem Tod nur ganz knapp entronnen.
Es musste ihm etwas Anderes einfallen, irgendwo in der Kolonie musste es ja noch einen anderen Lehrmeister geben. Und den musste Stressi jetzt nur noch finden.
28.05.2002, 18:04 #120
Champ
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mit der üblichen magiewolke erschien champ per teleport auf dem tempelvorplatz. er schaute gleich in der gegend rum, aber es schien alles wie sonst. einige novicen saßen vor ihrem lehrmeister und lauschten den worten des schläfers. die tempelwachen standen auch wie immer an ihrem angestammten platz und verzogen keine miene.
mit langsamen schritten ging der baal an ihnen vorbei und trat in die heiligen hallen des tempels.
nach ca. einer halben stunde kehrte er wieder zurück zum vorplatz.
als er den merkwürdigen blick eines novicen spürte, stieg in ihm ein leiser verdacht auf. und richtig, seine hand, die über seinen schädel fuhr bestätigte ihm, daß ein besuch beim barbier fällig war.
er sah sicher schon recht komisch aus, so mit den stoppeln.also machte er sich auf den weg zu scatty.
wie es aussah, war der laden leer, also setzte er sich auf einen der stühle und wartete.
28.05.2002, 18:34 #121
Scatty
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Als der Novize das Lager betrat, warf ihm so ziemlich jeder der Mitglieder der Bruderschaft, die seinen Weg kreuzten, einen verwirrten Blick zu. Scatty musste wohl ziemlich vergeistigt aussehen, was auch kein Wunder war, wenn einem eine Zeitspanne von fast einem ganzen Tag in der Erinnerung fehlte. So versunken in den Versuch, sich wieder zu erinnern, bemerkte er den Baal Champ, der schon einmal sein Kunde war, garnicht, bis er gegen dessen Ranzen stiess (:D ). Der Barbier blickte auf.

"Oh, entschuldigt, werter Baal, ich war in Gedanken. Was kann ich für euch tun?"
28.05.2002, 18:50 #122
Champ
Beiträge: 5.711

Hi Scatty. Was ich hier will ? Na sieh mich doch mal an, ich seh ja bald so aus wie manmouse, mit nem langen Bart. :D
Also, ich brauche dringend eine Rasur, auch die Stoppeln auf meinem Kopf sollten ab.
champ setzte sich auf den hocker und wartete darauf, dass scatty loslegte.
Hmmm, außerdem überleg ich, ob ich mir eine neue Tätowierung zulegen sollte. Sowas machst du doch auch, stimmts ?
28.05.2002, 18:55 #123
Scatty
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Scatty zückte sofort lächelnd sein Barbiermesser. Endlich wieder Arbeit. Sofort fing er an, den Kopf des Baals mit dem Messer von allen störenden Stoppeln zu befreien. "Ja, Tätowierungen kann ich auch anfertigen. Nur kosten die natürlich einiges mehr als ein blosser Haarschnitt oder eine Wundenbehandlung. Wisst ihr, heutzutage ist Farbe nicht mehr so billig, und die Nadeln müssen ja auch hygienisch gehalten werden..."

Zwei Minuten später war der Bart des Baals wie weggewischt, und auch sein Kopf war wieder rund und glatt wie ein Babypopo. "So, das macht für euch 5 Erz."
28.05.2002, 19:01 #124
Champ
Beiträge: 5.711

champ fühlte mit beiden händen über seinen nun fast kahlen schädel. tatsächlich, wie ein kinderpopo.
der guru bezahlte die geforderten 5 erz, blieb aber sitzen.

Ja, daß so eine Tätowierung nicht ganz einfach ist, dachte ich mir schon. Und sicher nicht ganz billig. An welche Summe hattest du denn so in etwa gedacht ?
28.05.2002, 19:07 #125
Scatty
Beiträge: 1.335

Mit einer wirbelnden Bewegung liess Scatty das Messer wieder in der Barbiertasche verschwinden und legte die 5 Erz zu seinem mittlerweile doch recht grossem restlichen Besitz.

"Also, das kommt immer drauf an. Ob sie einfarbig sein soll, wie kompliziert. Aber generell könnt ihr so mit 100 bis 200 Erz rechnen."
Das war schon ein happiger Preis, aber nicht umsonst waren seine Frisuren so günstig.
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