World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Die Siedlung Drakia #3 |
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05.10.2002, 23:48 | #301 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Die Arbeiten am Turm waren bis jetzt gut vorangekommen. Berne hatte eine gute Anzahl Männer gefunden, die gegen guten Lohn bereit waren, für ihn zu arbeiten. Den Turm mieden die Bewohner des Ortes normalerweise, aber für das Erz, daß er ihnen bot, drückten sie beide Augen zu und vergaßen die Gruselgeschichten, die man sich vom Turm erzählte. Bald war genug Holz da, so daß ein Gerüst gebaut werden konnte, das den Turm bald umhüllte. Im Inneren waren alle Sachen hinausgeschafft worden, die sich darin befanden. Halbzerfallene Möbel, Truhen ohne Deckel und mit verrosteten Beschlägen. Verrottete Rüstungsteile, Wandbehänge, Teppichreste, Reste von Waffen, Schwerter und Messer. Alles wurde auf einen großen Haufen geworfen, der sich unweit der Turmbaustelle befand. Einmal kam ein Arbeiter zu Berne, der die Arbeiten überwachte und berichtete von einem seltsamen Holzdeckel im Erdgeschoß, der scheinbar in einen Keller führte. Berne entschied, die Abdeckung so zu belassen, wie sie war. Schließlich sollte er nur den Turm selber umbauen und nicht noch irgendwelche Kellergewölbe erforschen. Mittlerweile waren alle Geschosse ausgeräumt und die Arbeiter begannen damit, das oberste Geschoß abzutragen und alles für den Neuaufbau der zwei Türme vorzubereiten, wie es in den Plänen eingezeichnet war. ein Turm für den Magier, ein Turm für die Wachen des alten Lagers. |
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07.10.2002, 20:24 | #302 | ||||||||||
El SiEsTa Beiträge: 917 |
El kam in der SIedlung an. Er war aus den Bergen, in die er sich zurück gezogen hatte, zurückgekerhrt. Er hatte einen Karren bei sich, beladen mit 6 Fässern. Sofort lief er auf die Schmiede und öffnete die Tür. Es war dunkel und es hingen überall Waffen an der Wand, wie früher. Er legte seine Schattenrüstung ab und das Schwert beiseite. Dann nam er aus dem Schmiedeofen eine Kohle und schrieb auf ein grosses Stück Holz: Wieder eröffnung des Waffenladens! und darunter: 25% auf alle Schwerter und Bögen Dann legte er es bei Seite und machte die Fensterläden auf. |
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07.10.2002, 20:33 | #303 | ||||||||||
El SiEsTa Beiträge: 917 |
El zog seine Rüstung an, ging ie Falltüre hinab und schloss die Truhe auf. Er nahm das golden silbrige Schwert und schnallte es sich auf den Rücken. nam den Langbogen, den Wolf ihm vor langer Zeit gemacht hat, 15 Pfeile und 600 Erz mit. Dann ging er hinauf und schloss die schmiede ab und verliess die Siedlung. |
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09.10.2002, 02:22 | #304 | ||||||||||
Sir CiferXIV Beiträge: 4.296 |
Früh am Morgen näherte sich CiferXIV der kleinen Hafensiedlung, die auch Drakia genannt wurde. Er war noch nie hier gewesen, hatte aber schon viel vom Außenposten des Alten Lagers gehört. Nun besichtigte er ihn selbst. Von einer großen Belagerung war nicht mehr viel zu sehen; die Anwohner gingen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach. Immer wieder fragte der Hohe Gardist, ob er hier einen Kartenzeichner speziell für das neue Gebiet finden könne. Doch so jemanden gab es nicht. Viele Antworten liefen nur darauf hinaus, dass sich das gezeichnete Gebiet nördlich im Gebirge befinden müsse. Und genau dorthin sollte der nächte Ausflug gehen. Schließlich musste man ja irgendwo anfangen zu suchen. CiferXIV hatte sich den Rest des Tages ausgeruht um früh morgens losmarschieren zu können. Doch noch am Abend passierte etwas Unerwartetes: Eine ihm wohl bekannte Gestallt näherte sich der Siedlung. Und als sie näher heranschritt, war deutlich zu sehen, dass es sich dabei um den Schatten Sly handelte. Cifer: Mensch, was treibst du denn hier? Sly: Hey, Cifer, das selbekönnte ich dich fragen. Cifer: Na rate mal, ich jage immer noch meinem Schatz hinterhher. Und du? Hat dich das Jagdglück im alten Gebiet verlassen, dass du es hier versuchen musst? Sly: Genau so siehts aus. Ich habe es satt, dämliche Snapper über den haufen zu schießen. Doch hier hab ich auch noch keine spektakulären Monster getroffen. Cifer: Na, dann komm doch morgen mit! Ich gehe nach Norden, ins Gebirge. Alleine ist es irgendwie...langweilig. Sly stimmte zu und legte sich auch früh schlafen um am folgenden Tag fit zu sein. |
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09.10.2002, 21:56 | #305 | ||||||||||
El SiEsTa Beiträge: 917 |
El kam mit den Scavs in Drakia an, sofort lief er zur scmiede und seilte die beiden an. Dann trat er ein, die Schatten sassen am Tisch und tranken Bier, El sagte ihnen sie sollen ihm Helfen alle Schwerter auf den Karren zu bringen. Die Schatten taten es und brachten alle Schwerter auf den Karren. El spannte die Scavenger an und die Schatten sassen auf. Langsam ging es voran doch El tippte mit einem Stück holz an die Rücken der beiden und sie begangen zügig zu laufen. Schon bald waren sie aus der Siedlung heraus und fuhren in die weite Ebene heraus! |
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10.10.2002, 00:32 | #306 | ||||||||||
Sir CiferXIV Beiträge: 4.296 |
CiferXIV machte sich mit Sly auf den Weg. Sie hatten die Karte dabei sowie die Anleitung zum Bau der Erzrüstung. Der Hohe Gardist hatte sich auch etwas Schreibzeug eingepackt um im Notfall Sly mit einer Nachricht losschicken zu können. Der Schatten durfte dafür einen Beutel mit Proviant für mehrere Tage tragen. Den Bewohnen hatten sie gesagt, dass man in 2 Wochen allerspätestens wieder da sein wollte. Andernfalls sollte das Alte Lager informiert werden. |
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13.10.2002, 11:11 | #307 | ||||||||||
El SiEsTa Beiträge: 917 |
Jericho versuchte die Scavenger gerade zu halten doch das lief nichts so richtig, El und die anderen tranken immer weiter bis dann das Bier im Fass nicht mehr bis zum Stotzen reichte dann hoben sie es och und leerten es dem mit offenem Mund schlafenden Malakin ins Mund, dieser verschluckte sich und übergab sich über einen grossen stämmigen Mann, dieser packte ihn und hievte ihn in die Luft, El, Jericho und Ringo "der BLAUE" sprangen vom Wagen als sie sich vor lachen erholt hatten und strürzten sich auf den Mann, dieser war so überrascht, dass sie ihn zu Boden brachten und ihn auslachten, dann liefen sie den rest zur Schmiede und banden Die Scavenger an... Sie richteten sich in Els Ex- Laden ein und begannen mit den Reisschnapsfläschchen die Jericho und Malakin in der Bar auf dem See das NLs mitgenommen hatten. Das versprach ein lustiger Tag zu werden, als dann auch noch der Sumpfkrauthändler bei ihnen hereinsah und bald um 200 Erz reicher war war der Tag nahezu perfekt! |
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13.10.2002, 22:20 | #308 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Am Turm
Berne war sauer. Da hatte er diesen nichtsnutzigen Arbeitern hundertmal gesagt, sie sollen die Bodenbretter der Gerüstetagen ordentlich festnageln. Aber nein, auf Berne hörte ja wieder keiner. Und jetzt war es eingetreten. Einer der Arbeiter war wegen einem losen Laufbrett hjoch oben am Turm vom Gerüst gefallen. Jetzt lag er mit gebrochenen Knochen in seinem Haus, und seine Frau mußte sich nicht nur um die Pflege kümmern, sondern auch noch zusehen, wo sie die Einnahmen fürs tägliche Leben herbekam. Berne hatte ihr angeboten, für die Arbeiter auf der Baustelle als Marketenderin zu arbeiten. So hatte sie wenigstens einen geringen Verdienst. Ihr Mann würde wohl für immer ein Krüppel bleiben. Langsam fragte er sich sowieso, was er hier machte. Der vermeintliche Bauherr war noch nie aufgetaucht. Dieser Don-Esteban mochte ja vielleicht ein wichtiger Schwarzmagier sein, aber Berne hatte ehrlich gesagt noch nie was von dem gehört. Kaufte den Turm, ließ ihn umbauen, schickte irgendwelches zwielichtiges Gesindel (Dumak war Berne noch in schlechter Erinnerung) und hielt es nicht für nötig, selber mal nach dem rechten zu schauen. Als Entschädigung für all den Ärger, den Berne bis jetzt gehabt hatte, hatte sich der Händler alle paar Tage etwas Erz mehr auf der Rechnung gutgeschrieben. Unannehmlichkeiten hatte er jedenfalls zur Genüge. Nicht nur, daß er sein Geschäft wegen dauernder Fragen der Arbeiter vernachlässigen mußte, jetzt redeten auch schon die Leute hinter seinem Rücken. Er wußte, was sie tuschelten, oh ja! Er sei von diesem Schwarzmagier durch finstere Zauber gefügig gemacht worden und wer weiß, ob seine Ware nicht auch durch einen bösen Zauber verdorben sei. Zum Glück glaubten das nur die dümmsten unter den KLeuten, und die waren glücklicherweise auch die ärmsten, so daß er auf sie als Kunden leichten Herzens verzichten konnte. Doch die Baustelle an sich raubtre ihm schon genug Geduld. Ständig kam jemand an und fragte, wie er dies oder das machen sollte. Wie die Fenster aussehen sollten, ob die Treppen mit Geländer versehen werden sollten, wo Material blieb, das nicht genug Helfer da waren und jetzt zu allem Überfluß noch dieser Unfall. Die Turmbaustelle war schon mächtig ins Gerede gekommen, es war gar von dem Fluch des Turmes die Rede. Berne gab nichts auf solches Gerede. Für ihn hatte Erz mehr Relevanz, als irgendwelche Flüche. Oder anders gesagt: Wer genug bezahlte, dem versicherte er auch, daß Flüche sehr real seinen, wenn derjenige es denn gerne glauben wollte. Zum Glück waren die Arbeiten fast beendet. Die beiden auf den Rumpf neu aufgesetzten Türme waren fast fertig, bei einem fehlten noch die Zinnen, beim anderen das Dach aus schwarzen Schieferplatten. Natürlich gab es wieder Probleme mit der Lieferung. Die Steinmetzen wurden nicht fertig mit dem Spalten der Schieferplatten. Berne faßte sich wieder mal an den Kopf und seufzte. Wahrscheinlich hatte er an der Stelle schon Hornhaut, denn Unglücksbotschaft folgte der nächsten und so hatte er genügend Gelegenheit, sich an den Kopf zu fassen. Bald, ja bald würde dieser Bau fertig sein. Berne zählte die Tage, bis das Gerüst abgebaut wurde. |
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17.10.2002, 22:55 | #309 | ||||||||||
Sir CiferXIV Beiträge: 4.296 |
Sly erreichte Drakia im Laufschritt. Seine Augen schwenkten durch die Siedlung und sogleich fiel ihnen eine kleine Kneipe in den Blick. Sly: Ein Wasser und die Information, wo ich hier einen Händler finde, oder jemand der Rüstungen herstellt! Wirt: Hier. Du bist nicht oft hier. Ich kenn dich jedenfalls nicht. Und du solltest Berne aufsuchen. Sly: In Ordnung, wo find ich ihn? Und was macht das? Wirt: Berne ist gerade oben am Turm auf der Klippe. Und das macht dann 12 Erz. Sly griff in den Erzbeutel, nahm eine Hand voll und legte einen Erzhaufen auf den Tisch. Sly: Stimmt so. Ich muss jetzt weiter. Machs gut. Eilig hastete der Schatten den Weg entlang und machte sich auf den Weg zum Turm. Dort fiel ihm auch gleich jemand auf, der gut ein Händler sein könnte. Sly sprach ihn spontan an. Sly: Hey, ich suche Berne. Kannst du mir vielleicht weiterhelfen? |
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17.10.2002, 23:56 | #310 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
"Berne? Das bin ich. Was kann ich für dich tun?" Der Schatten berichtete ihm von seinem Anliegen. "Ah gut, laß uns in meinen Laden gehen. Dort kann ich dir meine Waren zeigen." Auf dem Weg dorthin plauderte er munter weiter. Berne war froh, daß mal jemand kam, der ihn von diesem Turm ablenkte und obendrein noch bereit war, viel €rz auszugeben. "Ich sag ja immer, daß die Leute auch mehr aufs Aussehen achten sollen. Ein Kettenhemd ist ja gut und schön, aber was nützt es, wenn sich hinterher keiner an den Träger erinenrt, weil er vollkommen nach nullachtfuffzehn aussah." Sly nickte abwesend und ließ sich weiter berieseln. Berne fuhr ungerührt fort. "Mit einem von meinen Kettenhemden passiert das garantiert nicht. Da sagen die Leute, wenn man fragt: 'Kennt ihr noch diesen Drachentöter?' dann 'Ah, das war doch dieser gutaussehende Bursche in dem schicken Kettenhemd. Meine Tochter schwärmt ja heimlich immernoch von dem.' Siehst du, dafür zahlt man doch gerne. Außerdem sind meine Kettenhemden, die mir mein Handelspartner liefert, erste Qualität." Mittlerweile waren sie im Laden angekommen. Berne schloß auf und sie traten ein. Der Händler führte den Kunden in einen Nebenraum, in dem Holztorsos standen, die mit Kettenhemden verschiedener Machart bekleidet waren. "Also ich empfehle meinen Kunden ja immer Kettenhemden mit V-Ausschnitt. Die wirken einfach vorteilhafter. Und damit der Schutz auch optimal ist, sollte es natürlich ein langärmeliges Hemd sein, der Aufpreis macht sich durchaus bezahlt, wenn man nur daran denkt, daß mir der Kunde dann hinterher noch die Hand schütteln kann, weil ich ihm ein langärmeliges Kettenhemd verkauft habe. Wie oft hört man, daß unvorsichtigen Abenteurern der Arm abgehackt wird. Und das nur, weil sie nicht das nötige €rz in ein langärmeliges Kettenhemd investieren wollten. Und schon ist die Schwerthand weg und man ist arbeitslos, weil man nichts anderes gelernt hat." Sly wollte nur noch schnell weg. Er zeigte auf das erstbeste Kettenhemd und meinte, daß er dies kaufen wolle. "Ah, eine gute Wahl. Das ist das beste. Macht dann 1200 €rz. Bei Barzahlung bekommst du 3 Prozent Skonto. Das wären dann 1164 €rz", sagte Berne mit bewundernswerter Schnelligkeit. Wenn es um €rz ging, machte ihm keiner so schnell etwas vor. "Soll ich es hübsch einpacken? In Geschenkpapier?" Er zog einen lustig mit bunten Schattenläufern bedruckten Bogen Pergament hervor, doch Sly winkte mit Entsetzen in den Augen ab und bezahlte schnell. Er griff sich das Kettenhemnd und verließ stehenden Fußes den Laden. |
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18.10.2002, 12:32 | #311 | ||||||||||
-Die Schatten- Beiträge: 54 |
Sly konnte nur noch mit dem Kopf schütteln, als er Bernes Laden verlassen hatte. Wie konnte so eine Person nur überleben in der Barriere? Aber anscheinend waren die ganzen Leute hier in Drakia so blöd, dass sie auf sein Gelaber hörten und ihn zum reichen Mann machen. Nun denn, der Schatten hatte es eilig. Das Kettenhemd wurde schnell im Rucksack verstaut. Es hatte dennoch sehr gute Qualität. Das Aussehen war ihm eigentlich piepegal, da Stone es sowieso öffnen müsste um es in die Erzrüstung einzuarbeiten. Und der Preis war auch in Ordnung, er hätte eigentlich mit mehr gerechnet. Zum Glück kann man sagen, denn Sly hätte dem Händler wohl alles gegeben was der wollte, damit endlich das Geschwafel aufhört. Und während er sich so viele unnötige Gedanken machte, war er schon längst wieder auf dem Weg ins Gebirge... |
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09.11.2002, 19:19 | #312 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Ein Ruf ertönte. Der Arbeiter, der oben am Turm die Spitze aufsetzte, schien etwas entdeckt zu haben. Aufgeregt rannte ein anderer, unten am Boden, zu Berne, der die letzten Arbeiten am Turmbau koordinierte. Wochenlang hatte er hier ausharren müssen, um diesen vermaledeiten Turm zu renovieren und der Herr Schwarzmagier hatte sich nicht auch nur einmal hier blicken lassen. "Was ist diesmal? Wieder einer abgestürzt?" Berne hatte sich langsam dran gewöhnt, daß ihn nur schlechte Nachrichten erreichten. "Nein, nein, das nicht. Aber der Kergol, der Arbeiter oben an der Turmspitze, hat eine große Staubwolke entdeckt. In der Ebene vor dem Gebirge." Der Mann holte Atem. "Ja und? Wird wohl eine Windböe gewesen sein." Berne war einerseits erleichtert, daß es nur sowas harmloses war, andererseits verärgert, daß die Leute jetzt schon wegen jedem Windstoß zu ihm kamen. "Wir denken alle, daß es sich um einen großen Haufen Leute handeln muß. Banditen, eine Armee oder so etwas." Mittlerweile hatte die Lunge des Arbeiters ihren Protest wegen zu hoher Beanspruchnung wieder beendet. "Eine Armee? Hier? Greift uns etwa jemand an? Meine Güte, bei Innos, dann sollten wir uns alle schnell im Turm verschanzen. Wie weit sind sie weg?" Der Mann machte auf Berne einen ernsthaften Eindruc, so als wüßte er, wovon er sprach. "Ich fürchte, sie könnten in wenigen Minuten hier sein. Während wir hier sprechen, kommen sie sicher immer näher, falls wir denn das Ziel sind. Wir haben jedenfalls keine Zeit mehr, in den Ort zu laufen und dort Alarm zu schlagen. Die Schatten dort müssen sehen, wo sie bleiben. Wir sollten uns jetzt schnellstens in den Turm zurückziehen." Berne mußte ihm zustimmen. Schnell waren alle zusammengerufen, die an der Baustelle arbeiteten. Zum Glück war der Turm so gut wie fertig, nur innen mußte noch das eine oder andere getan werden. Die Verteidigungsanlagen dagegen waren schon seit einer Weile fertig. Um den Turm herum war ein tiefer Graben ausgehoben worden, dessen senkrechte Wände durch aufeinandergeschichtete, zurechtgehauene Felssteine gestützt wurden. Rings außerhalb um den Graben befand sich noch ein gepflasterter Bereich. Eine kurze Zugbrücke, so hoch wie die in eine Nische eingelassene Eingangstür, sicherte den ebenerdigen Eingang. Bald waren alle Arbeiter und Berne selber hinter den Mauern des Turmes verschwunden und die Brücke wurde von innen hochgezogen. Jetzt kam ein einer der besonderen Einfälle beim Umbau des Turmes zum Vorschein. Die Unterseite der Zugbrücke war mit denselben Steinen verkleidet, aus denen die Außebnhülle des Turmes bestand. Und jetzt, da die Brücke komplett hochgezogen war, konnte man nichtmal mehr erkennen, wo sich denn nun der Eingang befand. Die Brücke passte sich perfekt in den Turm ein. Keine Ritze, die auffiel, keine Kettenlöcher, aus denen die Ketten herausschauten. Und durch die Pflasterung rings um den Turm konnte man auch nicht anhand irgendwelcher Wegspuren sagen, wo es hineinging. Von außen vollkommen verlassen lag der Turm da. |
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09.11.2002, 19:22 | #313 | ||||||||||
Die Orks Beiträge: 190 |
Die Umrisse des Ziels der Orkarmee tauchten in der Ferne auf: Drakia. Der Wachturm ragte über dem kleinen Städtchen in die Höhe, aber viel helfen würde er auch nicht – denn während das Alte Lager voll Kampfbereit war, hatte niemand den kleinen Außenposten gewarnt.... „Alle in Angriffsposition!“ brüllte Col’Ka, Bewegung kam in die Armee. Die Trupps teilten sich auf, das Donnern der Kriegstrommeln erfüllte mit einem sich ständig wiederholenden, monotonen Rhythmus die Luft. Bald stand die Schlachtreihe der Orks... Doch der Aufmarsch war nicht unbemerkt geblieben. Die Gardisten hatten das Tor geschlossen und begaben sich eilig auf Gefechtsposition, luden ihre Armbrüste und erwarteten den Angriff mit grimmiger Entschlossenheit. Selbst einige Schatten begaben sich auf die Mauer und begannen, mit ihren weitreichenden Bögen auf die Orks zu schießen, was allerdings noch keinen Effekt hatte. Die Buddler versuchten größtenteils über das Meer zu entkommen, einige verschanzten sich im Wachturm. Insgesamt entstand allerdings ziemliches Chaos in Drakia, was dazu führte, dass die Verteidigungsposten noch nicht optimal besetzt waren, als der Angriff begann... Kar’Kashor schoss einen Feuerpfeil in die Luft, die Trommeln schwiegen. Langsam setzte sich das Heer der Orks in Bewegung, die Krieger verfielen aber bald in Laufschritt. Die Späher mit den großen hölzernen Schilden liefen voran. Als die Orks nah genug waren, entfesselten die Gardisten einen wahren Bolzenhagel auf die Angreifer. Allerdings bewährten sich die Schilde der Späher, nur wenige der Geschosse fanden ihr Ziel... Jetzt schlug die Stunde der Schamanen. Knochenpfeile schossen auf die Gardisten zu, viele der Verteidiger Drakias sackten mit diesen unnatürlichen Stacheln in ihren Kehlen zu Boden. Einige der Schatten und Gardisten wurden von Panik ergriffen und flohen... In der Mitte der Angriffsarmee stürmte die Ramme auf das Tor des Lagers zu. Schildspäher liefen vorne weg, dennoch wurde einer der Rammenträger von einem Bolzen ausgeschaltet. Sofort aber nahm ein anderer Krieger dessen Position ein... Krachend traf die Stahlspitze des Kriegsgerätes auf das Tor und riss es aus den Angeln. Ein Schatten wurde unter dem umstürzenden Torflügel begraben, die Orks ließen die Ramme fallen und zogen ihre Waffen. Die Menschen schossen ein letztes Mal und fällten einige der Angreifer, bevor die Orks die Wehrgänge stürmten und ein blutiger Nahkampf begann... Zufrieden beobachteten Orn’Kalos, Rusakor, Col’Ka und Kar’Kashor, wie die Orkkrieger ins innere der Stadt eindrangen. Sie waren den Gardisten Drakias weit überlegen, der Kampf dürfte schnell entschieden sein. Schon bald stieg der Rauch von in Brand gesetzten Hütten gen Himmel, die wilden Kriegsschreie der Orks mischten sich mit Waffengeklirr und den panischen Rufen der hoffnungslos unterlegenen Menschen... Es war ein Gemetzel. |
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09.11.2002, 19:33 | #314 | ||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
Lange waren Yenai und die beiden anderen Schatten schon den Spuren der Orks gefolgt, als sie bemerkten, wohin die Grünhäute wollten. Leider merkten sie es erst, als sie dir brennende Siedlung Drakia sahen, und da war es schon zu spät. Hier konnte auch die gesamte Garde nichts mehr retten, Drakia war verloren, wie schon so oft in der Vorzeit. Merkwürdig, dass alle immer diesen Außenposten angriffen, es schien Feinde geradezu anzuziehen... Nun hieß es jedoch, so schnell wie möglich Bericht zu erstatten, die Erzbarone würden sicher nicht erfreut sein. In der Hoffnung, die Barone würden ihn am Leben lassen, wenn sie ihre Wutanfälle kriegten, hasteten die Schatten in Richtung Altes Lager. Yenai fragte sich wie immer, warum das immer ihm, dem besten Kämpfer der BArriere passieren musste. Das nächste Mal würde er einfach in diese Siedlung gehen und alle Orks töten, doch heute hatte er keine Lust dazu |
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09.11.2002, 19:53 | #315 | ||||||||||
Die Orks Beiträge: 190 |
Langsam schritt Orn'Kalos ins Städchen. Der Kampf war schnell und blutig gewesen, die Verteidiger hatten keine Chance gehabt. Die Orks waren jetzt damit beschäftigt, nach Beute zu suchen und Dinge kaputtzumachen. Einige Hütten brannten schon, und dieses Feuer würde sich bald weiter ausbreiten - wenn es niemand löschte, was recht unwahrscheinlich war, da es niemanden mehr gab der löschen konnte, würde Drakia nach einer Weile nur noch ein Haufen Asche sein... Ein Späher kam angelaufen und sprach den Hohepriester an: "Der Turm ist ziemlich dicht. Men kann nicht einmal erkennen, wo der Eingang ist. Allerdings scheinen sich keine Soldaten darin aufzuhalten, mit etwas Zeit könnten wir ihn einnehmen..." Orn'Kalos winkte ab. "Mich interessiert der Turm nicht. Wenn keine Soldaten drin sind, kann er mir gestohlen bleiben. Hmm... Hack ein paar von diesen herumliegenden Pennern hier die Köpfe ab und steck sie auf Pfähle rings um den Turm. Das sollte reichen." Der Späher nickte und machte sich an die Arbeit, wärend Orn'Kaols die Befehlshaber der Armee aufsuchte. Wenig später begannen die Orks, sich wieder zu versammeln. Der Hohepriester rief Col'Ka und Kar'Kashor zu sich. "Ihr wisst, was zu tun ist?" fragte er, beide nickten... Eine Stunde später verließ die Orkarmee Drakia. Der Außenposten des Alten Lagers war eine Ansammlung brennender Gebäude und aufgespießter Leichen - wer nicht von den Orks getötet worden war, war entweder über das Meer geflohen oder hatte sich im Turm verschanzt... Vor Drakia teilte sich das Heer in zwei etwa gleich große Abteilungen, die beide eigenen Zielen entgegenmarschierten. Der Krieg hatte begonnen - und er war noch lange nicht vorbei... |
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09.11.2002, 21:10 | #316 | ||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Rock und Belairs Son waren den Orks wohl nicht imer vorraus gerannt sie wollten Drakia warnen.. kamen aber zu spät.. Die beiden streiften durch die zerstörte Stadt.. doch als sie keine Überlebenden mehr fanden.. da kam ihnen eine Idee... Hei Rock, jetzt wo keiner mehr hier ist könne wir doch etwas mitnehmen.. natürlich nur um uns damit gut gegen die Orks verteidigen zu können.. vielleicht könne wir helfen. Das war eine gute Idee.. Das ist gut, sucht euch eine Waffe, damit sollte uns am meisten geholfen sein..nehm auch Erz und derartiges mit.. vielleicht müssen wir uns noch einkleiden für einen Kampf Rock traute seinen Augen nicht.. ein Schwert.. ein schlichtes glattes Schwert.. so eins wie er es sich hätte anfertigen lassen.. für eventuelle Zwischenfälle nahm Rock noch etwas Erz mit, was er eben fand.. |
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09.11.2002, 21:16 | #317 | ||||||||||
Beliars_Son Beiträge: 139 |
Sie waren zu spät, Drakia war vernichtet. Ein Bild des Todes eröffnete sich ihnen. Doch... Son spürte... keine... ...Angst. Er spürte... Nichts. Er hatte das Bedürfnis, dies alles auszunutzen. Seine Gier übermannt ihn, er holte Yuyevon aus seinem Rucksack und lies diesen nun neben sich herlaufen. Jetzt würde sich der Rucksack, der keinen Boden zu haben schien, der den ihm die Dämonen aus dem Kastell gegeben hatten auszahlen. Rock und Son stopften alles, was Irgendwie wertvoll aussah in den Rucksack. Ein Besonders schönes Amulett hängte sich Son sofort um den Hals. Außerdem fanden sie jede Menge Erz. Son besaß kein eigens Schwert, sondern nur ein geliehenes von Maximus. Also beschloss er, sich ein verziertes Schwert eines Gardisten zu nehmen. Ein glänzender Ring hatte es Yuyevon angetan, deswegen nahm Son auch diesen für ihn mit. |
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09.11.2002, 21:24 | #318 | ||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Rock hatte eigentlich schon mit seinem Schwert ausgesorgt.. aber eine innere Macht befahl ihm sich noch mehr einzustecken.. Rock fand Erz..viel Erz.. Die beiden fanden eine Vielzahl von Ringen, Amuletten und auch eine Menge Rüstungsteile.. Rock nachm sich nur einen Armschutz, solch einen welcher den ganzen Arm mit einem goldenen Metall schütz..und ein Kettenhemd..obwohl das für ihn als Magier mit einem Schutzarmulet eher nicht sinnvoll war, aber hauptsache Rock hatte es.. außerdem sah man dies nicht unter seiner Robe.. Son, kannst du den Rucksack noch tragen?? oder wird der nicht schwerer?? Rock fand sie hatten genug und sollten irgend jemaden waren, nur wen?? |
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09.11.2002, 21:35 | #319 | ||||||||||
Beliars_Son Beiträge: 139 |
Auch Son zog sich ein Kettenhemd und zwei Armrüstungsplatten, unter seine Robe. "Der Rucksack, er ist von den Dämonen im Kastell, ich glaube er wird niemals voll, nur ich denke wir haben genug, wenn wir erwischt werden, wird das sicher nicht angenehm für uns. Hier halt das mal bitte..." Son stopfte eine größere Rüstungsplatte in den Rucksack, während Rock iden Rucksack hielt. "Wir sollten unsere Freunde warnen. Das Kastell ist magisch und daher kann es sich selbst schützen, doch fast alle waren auf dem Fest im Neuen Lager. Wir müssen zu ihnen. " Dem stimmte Rock zu. So verließen Rock, Son und Yuyevon das gefallene Drakia und wanderten in Richtung Norden, zum Neuen Lager. |
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11.11.2002, 23:30 | #320 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Berne und seine Leute kamen nun endlich wieder aus dem Turm hervor. Die Orks waren anscheinend endgültig weg. Langsam wurde die getarnte Zugbrücke heruntergelassen. Hervor kamen die verstörten Arbeiter und der jammernde Berne, der vor allem um seine Waren bangte. Familie hatte er nicht. Betreten sahen sidch die Leute um und entdeckten die grausigen Köpfe, die rings um den Turm auf Pfähle gespießt waren. Stumm liefen die Arbeiter zur Klippe, um über den Rand zu schauen. In manchen regte sich noch etwas Hoffung, doch die wurde nun auch zerstölrt. Der Ort war total eingeäschert. Die Orks hatten ganze Arbeit geleistet. Zwischen den Trümmern lagen vereinzelt Leichen. Die meisten der Arbeiter brachen einfach zusammen und gaben ihrem Kummer ungehemmt Ausdruck. Ein paar ganz abgehärtete liefen den Weg zum Ort hinunter, um sich direkt zwischen den rauchenden Trümmern umzusehen. Manch einer von ihnen fand seine Familie hingemordet von den Orkhorden. Verstümmelt und verbrannt lagen die stummen Zeugen des Überfalls im OPrt verstreut. Wie gelähmt machten sich die wenigen Überlebenden daran, zuerst die Leichen zu begraben, und dann Notunterkünfte zu bauen, denn nicht alle konnten im Turm bleiben, der Platz reichte auf Dauer nicht aus. Der kleine Friedhof des Ortes wuchs an diesem Tag um ein vielfaches. Doch gab es auch Hoffnung. Am Abend kamen über das Meer einige Boote, in denen geflüchtete Bewohner saßen und auch die Familie von manch einem der Arbeiter war dabei. Drakia war zerstört, aber noch lebten einige der Einwohner. Durch die Verstärkung wurden die Notzelte schnell aufgebaut und bald brannten Feuer, an denen die traumatisierten Einwohner saßen und mit ihrem Schicksal haderten. Es wurde diskutiert, was nun geschehen sollte. "Schicken wir einen Boten an die Erzbarone. Sie müssen uns helfen!", meinte einer. Doch ein anderer lehnte gleich ab: "Ach, die haben doch mit sich selbst genug zu tun. Wir sollten uns lieber an diesen Schwarzmagier halten." Doch auch das rief Protest hervor. "Der hat sich doch noch nie hier blicken lassen, seit ihm der Turm gehört." "Aber irgendwas muß doch geschehen!" Doch einigen konnten sie sich nicht. Berne suchte in seinem abgebrannten Haus nach Überresten seiner Besitztümer. Viel war nicht geblieben. Vor allem hatte er kein Erz, um sich Nahrung zu kaufen. Und Nahrung war wohl das größte Problem. Er würde morgen überlegen, was zu tun sei. Heute war er einfach zu fertig. Er bekam noch mit, wie die Männer einige Wachen aufstellten, dann war er in einem der Zelte weggedämmert. Die flackernden Flammen des Lagerfeuers, die von außen unheimliche Schatten an die Zeltwand warfen, bemerkte er gar nicht mehr. |
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12.11.2002, 22:22 | #321 | ||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Die Stadt glich eher einem Schlachtfeld als einer ehemaligen, zivilisierten Anlage. Völlig überrannt von den Orks stand kein Stein mehr auf dem anderen, wenigstens die Leichen waren begraben und die brennenden Hütten endlich gelöscht. Einige Buddler und einfache Leute hatten sich herumliegende Waffen und Rüstungsteile zusammengesucht und schoben Wache, eine Reaktion aus Verzweiflung. Die Erzbarone aus dem großen alten Lager interessierte Drakia wohl nicht mehr, eine Art Selbstmiliz hat sich gegründet und ein neuer Keim der Unterschicht war entstanden. Berne stand auf seiner ehemaligen Werkbank und betrachtete das Übel im Keller, doch ober ihm ging die Arbeit schon lange los. Man baute den Laden wieder auf, Berne konnte die Arbeiter zwar nicht zahlen aber sie halfen mit weil sie sonst keine Möglichkeiten sahen. Viele trauten sich nicht einmal ins alte Lager zurückzukehren da sie Angst hatten von Orks überfallen zu werden, wer wusste schon ob das alte Lager überhaupt noch existierte ? So erstickten die Menschen ihre Sorgen in Arbeit, ständig mit der Angst im Rücken das ein paar hungrige Orks zurückkommen könnten und ihr Gemetzel fortsetzen. |
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13.11.2002, 19:23 | #322 | ||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Nach einem längeren Fußmarsch erreichte Dorrien die Siedlung Drakia - oder besser gesagt ihre Überreste. Der Inquisitor lies seinen Blick über die Ansammlung von Ruinen und notdürftigen Unterkünften schweifen. Er kannte den Anblick solcher Siedlungen - nur dass bisher nie Orks, sondern eher seine Berufskollegen für die Verwüstungen verantwortlich waren. Nur zu gut erinnerte er sich daran, wie er einmal den Inquisitor Duron begleitet hatte - innerhalb von zwei Wochen hatte der verrückte Hexenjäger drei Dörfer in Schutt und Asche gelegt, die Begründungen dafür wurden von Dorf zu Dorf abstruser. Als er dann das vierte Dorf hatte einäschern wollen, war Duron von einem erzürnten Bauern mit einer Schaufel erschlagen worden... Aber jetzt war nicht die richtige Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Es gab viel zu tun. Entschlossen begab sich Dorrien in die Siedlung, wo er sofort stürmisch begrüßt wurde - er war immerhin der erste, der Drakia seit dem Beginn des Wiederaufbaus besuchte. Die Überlebenden des Angriffes löcherten ihn mit Fragen - ob das Alte Lager noch stehe, ob die Erzbarone Hilfe schicken würden, ob ein erneuter Überfall der Orks zu befürchten sei und so weiter. Dorrien beantwortete die Fragen so gut er konnte, anschließend informierte er sich über die Situation in Drakia und darüber, was er tun könnte. Etwas später verließ er Drakia wieder, um zusammen mit zwei anderen einige Tiere zu jagen und Nahrung heranzuschaffen... |
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15.11.2002, 22:10 | #323 | ||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Spät in der Nacht kam eine dunkle Gestalt in ebenso dunkler Robe in den Ort oder in das, was im Moment noch davon übrig war. Zum Glück verhüllte die Dunkelheit das Schlimmste. Schwarz ragte der Turm gegen den grauen Nachthimmel auf. Hierhin zog es den Wanderer, bei dem es sich um keinen anderen als um Don-Esteban handelte. Der Turm sah unbeschädigt aus. Doch die Zugbrücke am Eingang war unten. Mit finsterem Gesicht ging der Magier hinein, entzündete das magische Licht und ließ sich den Weg ab jetzt beleuchten. Er fand niemanden vor. Der Turm war leer, verlassen. Doch war alles unbeschädigt. Seltsam. Gab es am Ende überhaupt keinen Überfall. Der Magier beschloß, die Zugbrücke hochzuziehen und sich ein Nachtlager in seinem Turm zu suchen. Morgen bei Tageslicht würde er sich den Ort anschauen. Heute bei Nacht war es jedenfalls ruhig in Drakia. |
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17.11.2002, 12:45 | #324 | ||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
"Und?" fragte Dorrien den Buddler Grotz, der wärend der Nacht Wache gehalten hatte. "Nichts besonderes." meinte dieser, "Ich bin Hundemüde. Viel Spaß beim Wache schieben..." Dorrien nickte und blickte Grotz kurz hinterher. Auf dem Rücken des Buddlers hing eine provisorische Armbrust. Berne hatte einige dieser Waffen aus den geringen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, zusammengeschustert und sie an diejenigen Buddler der 'Drakia - Miliz' verteilt, die einigermaßen damit umgehen konnten. Dorrien gehörte allerdings nicht dazu... Der Inqisitor setzte sich auf den Boden und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Die Erzbarone hatten noch immer nichts getan. Anscheinend hatten sie Drakia fallengelassen. Doch die überlebende Bevölkerung wollte ihr Städtchen nicht einfach so azfgeben - Tag und Nacht arbeiteten sie am Wiederaufbau. Zwei Hütten waren bereits neu errichtet worden, man hatte damit begonnen, eine provisorische Pallisade zur Verteidigung aufzubauen. Diejenigen, die einigermaßen mit Waffen umgehen konnten, hatten sich in der Drakia - Miliz zusammengefunden, so auch Dorrien. Sie Leute sorgten selbst für Nahrung, indem sie auf Jagd gingen und Früchte im Wald sammelten, einer der Buddler fing Fische. Im Falle eines Angriffes würde die gesamte Bevölkerung sich im Turm verbarrikadieren, es waren Notfallpläne ausgearbeitet und einstudiert worden... "Dorrien!" Der Inquisitor drehte sich erschrocken um. Pete, ein Milizionär, der eigendlich Turmwache hätte, stand schwer Atmend vor ihm. "Der Turm...ist zu. Die Zugbrücke, jemand hat sie hochgezogen. Aber es kann niemand von uns gewesen sein, es sind alle da..." Der Inquisitor runzelte die Stirn. War etwa jemand in das Lager eingedrungen? "Ich komme..." rief er. Mit einem schabenden Geräusch glitt der Todeswächter aus der Scheide, die Klinge glänzte im Licht der Mittagssonne... Die halbe Miliz hatte sich bereits vor dem Turm versammelt, immerhin 7 Leute, wärend die Übrigen die Stadt so gut es ging absicherten. Mit gezogenen Schwertern und geladenen Armbrüsten warteten die Kämpfer von Drakia auf das, was da kommen sollte. Wahrscheinlich würde es überhaupt nicht so schlimm sein, aber lieber übervorsichtig als tot... |
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17.11.2002, 13:21 | #325 | ||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Der Magier hörte Lärm von unten. Schnell erstieg er den Turm, um auf die Zinnen zu gelangen. Ein Blick über dem Rand zeigte ihm, daß einige Männer vor dem Turm standen, allerdings nicht vor dem Eingang - was auch kein Wunder war, der Eingang war durch die hochgezogene Zugbrücke, die so selbst Teil der Mauer wurde, nicht sichtbar. Es schien sich um einige Einwohner von Drakia zu handeln. Acvhja, richtig, der Ort sollte ja überfallen worden sein. Ein zweiter Blick in die andere Richtung zeigte dem Schwarzmagier, daß dies sogar stimmte. Die Orks hatten ganze Arbeit geleistet. Der komplette Ort war eingeäschert worden. Zwei neu aussehende Hütten standen inmitten des verbrannten Bodens. Dort wuselten auch einige Menschen herum, klein wie Ameisen von hier oben. Doch zuerst mußte er die Leute vor seinem Turm beruhigen. Schnell (so schnell, wie es einem Hohepriester anstand, wenn er nicht hektisch wirken wollte) überwand er alle Treppen, die ihn vom Boden trennten, bewunderte nebenbei die schöne Handwerkskunst, die ein unbekannter Zimmermann daran geleistet hatte und beschloß, Berne nach allem zu fragen, was den Turm betraf. Dann stand er auch schon unten und ließ die kleine Zugbrücke herab. Die Milizen waren, vom Geräusch alarmiert, alle um den Turm herumgelaufen und hielten jetzt ihre Armbrüste und Schwerter auf den unbekannten Feind gerichtet. "Haltet ein", rief der Don, als er sah, wie acht Waffen auf ihn gerichtet wurden. "Mein Name ist Don-Esteban, Hohepriester der Schwarzmagier und Besitzer dieses Turms, der scheinbar als einzigstes den Überfall heil überstanden hat. Also nehmt die Waffen runter, es droht keine Gefahr von mir. Erzählt lieber, was passiert ist." |
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