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[GM] Die Suche nach dem Smaragd der Erkenntnis
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20.07.2002, 19:54 #1
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119
[GM] Die Suche nach dem Smaragd der Erkenntnis
Okay. Das ist der Questthread für die Quest "Die Suche nach dem Smaragd der Erkenntnis".

Gamemaster sind Shadow-of-Death und GlutaeusMaximus.

Lasst die Suche beginnen...
20.07.2002, 20:02 #2
Cole
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Die Reise begann. Charos war doch nicht so ideal vorbereitet wie er gedacht hatte. Zum Beispiel hatte er keine Verplegung oder dergleichen. Aber da würden sie schon auftreiben. Die Gruppe die im Kastell beachtlich angewachsen war marschierte geschlossen in Richtung Berge. Zu Beginn mussten sie sich nur gegen kleinere Tiere zu wehr setzen, die die dumm genug waren ein solche große Streitmacht anzugreifen. Doch später würden sich die Gegner nicht mehr verstecken. Was hatte der Sumpfler doch gleich gesagt ? Sie waren zwei Tage unterwegs. Das ist nicht grade kurz. Charos hoffte nicht allzugroße Verluste in der Gruppe haben zu müssen. Sie würden jeden mann brauchen wenn sie ersteinmal da sind. Die Gruppe stampfte weiter und es wurde langsam aber stetig dunkler. Sie würden campieren müssen, in wenigen Stunden ...
20.07.2002, 20:02 #3
Alaerie
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Die Gruppe bewegte sich in einer Formation stetig vorwärts. Alaerie ließ den Blick über die Männer schweifen. Sie war die einzigste Frau bei dem Unternehmen, aber das störte die Einhandlehrmeisterin nicht sonderlich. Wachsam glitt ihr Blick ebenfalls über die Umgebung, noch war alles ruhig, aber man konnte nie wissen, was als nächstes passieren würde.

Alaerie beschleunigte den Schritt etwas und trat neben Scatty. Sie hatte im Kastell nicht die Möglichkeit gehabt, seine Fragen zu beantworten. Jetzt kam sie darauf zurück.
"Deine Fragen von vorhin. Danke, mir geht es ganz gut und dir selber? Ich bin jetzt wieder Einhandlehrmeisterin und immer noch so in Form wie damals. Ist denn im Sumpf zwischenzeitlich irgendwas geschehen?" Im Gedanken ging Alaerie ihre Waffen durch. Der Dolch war in Ordnung, die Schwerter ordentlich poliert und ohne Makel. Nahezu im Gleichschritt schritt die Gruppe voran. Alaerie mußte schon bald eine Lichtkugel beschwören, weil sich die Dunkelheit langsam über die Umgebung legte.
20.07.2002, 20:11 #4
Zavalon
Beiträge: 1.025

Zavalon schritt in der großen Gruppe neben einigen anderen Sumpflern voran. Sie schien undurchbrechbar. Überall blitzten blank polierte Schwerter in der untergehenden Sonne. Da endeckte er Alaerie neben einem anderen Anhänger der Bruderschaft gehen. Er gesellte sich neben die zwei und begrüßte sie lächelnd "Seid mir gegrüßt" und zu dem Sumpfler gerichtet "Mein Name ist Zavalon, ich bin Priester Beliars und werde wie es aussieht euch auf der Suche begleiten" Er musterte den für ihn Unbekannten während er sprach. Da kam ihm ein Einfall, er entfernte sich ein wenig der Gruppe, beschwörte ein Skelett mit dem er wieder zurückkehrte. Er ging zu den Spähern, die ein wenig vorausgingen und befahl dem Skelett diesen zu gehorchen. Dann machte er sich wieder auf den Weg zu Alaerie und dem Sumpfler.
20.07.2002, 20:11 #5
Scatty
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Ein Klimpern ertönte, als die Einhandlehrmeisterin neben den Barbier trat, der gerade versuchte, den Rauch aus seinem Mund in seine Ohren zu blasen. Sie war in voller Kampfmontur erschienen, auf alles vorbereitet. Das war löblich. Aufmerksam schweifte sein Blick durch die Dunkelheit, seine Gruppe hinter ihm in lockerer Formation, doch mit dem Befehl, aufmerksam zu bleiben. Die Dunkelheit gab nicht viel preis, aber es genügte. Er glaubte kaum, dass ihnen jemand auflauern würde, und Tiere hatten keine Möglichkeit für den Fernkampf.

"Mir geht es auch gut, danke. Ich konnte mein Können, das du mir verschafft hast, schon sehr gut zur Geltung bringen. Shadow und ich bezwangen auf Tomekk´s Quest einen Dämon, und meine Fähigkeit im Schwertkampf kam mir sehr zugute. Du warst wirklich eine gute Lehrmeisterin. Wie lebt es sich eigentlich im Kastell? Sind die Gerüchte wahr, die man hört? Ich persönlich möchte nicht daran glauben. Und ob im Sumpf etwas geschehen ist? Hm, nein, nichts weltbewegendes, es gab einige Beförderungen, unter anderem bin ich, wie du siehst, Hoher Novize geworden. Aber sonst ist eigentlich fast alles beim alten, hundder lässt sich immer noch wenig sehen, Champ ist dem Feuerlikör immer noch nicht abgeneigt, und ich wasche den Leuten immer noch die Köpfe." Dieser langen Ausführung folgte eine Wolke aus dicklichem Qualm aus dem Mund des Barbiers.
20.07.2002, 20:14 #6
Tak
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Wärend sich die Gruppe ohne größere Verzögerungen ihrem Ziel näherte, ging Tak etwas abseits von den Anderen. Er war es nicht gewohnt, so viele Leute um sich herum zu haben.
Sein Umhang flatterte leicht im Wind, die Blicke des Jägers streiften über die Wildnis, nach jeder noch so kleinen Gefahr ausschau haltend. Allerdings konnte er nicht viel entdecken, was ihn auch nicht wunderte. Die normalen Tiere hier in der Wildnis stellten keine Gefahr für die Gruppe dar. Die wirklich gefährlichen Exemplare würden ihnen noch früh genug über den Weg laufen. Hoffendlich lohnte es sich letztendlich auch, bei dieser Aktion mitzumachen...
20.07.2002, 20:21 #7
Skelett
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Das Skelett nickte Zavalon zu und wand sich zu den Spähern, die die Vorhut bildeten. Aus dem Mund kamen einige von Magie beherrschte Worte "Ich stehe euch zur Verfügung" Es blickte sich um, die leeren Augenhöhlen analysierten die Umgebung und erkannten die große Truppe und ihren Meister. Das Skelett wand sich wieder den Spähern zu.
20.07.2002, 20:36 #8
Shadow-of-Death
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Shadow ging der Gruppe voran und hatte seine Hand immer in der Nähe seines Schwertes. Die Dunkelheit wirkte fast undurchdringlich und sie hatten Fackeln angezündet. Die Magier hatten noch ihre Lichtzauber dazugezaubert und so konnte man wenigstens in einem kleinen Kreis etwas erkennen. Die Späher hatten ebenfalls fackeln und hatten Befehl sich nicht zu weit von der Gruppe weg zu bewegen. Wenn ein Späher ausgeschaltet wurde sah man sofort wenn die Fackel ausging.

Plötzlich durchbrach ein Schrei die Stille der Nacht und ein Novize rannte hektisch aus dem Wald. Mitten im Laufen drehte er sich um und schoss einen Pfeil in den Wald.

Wie der geölte Blitz eilte Shadow zu ihm und fragte ihn was los sei.

”Wölfe Shadow. Massen von ihnen. Und sie sehen sehr hungrig aus.”
“Blödsinn. Wölfe greifen solch eine große Gruppe nicht an. Das müssten ja mindestens doppelt so viele sein wie wir sind und sie müssten schon sehr ausgehungert sein um überhaupt auf die Idee zu kommen uns anzugreifen...”


Der letzte Teil kam als Flüstern über die Lippen des Riesen da plötzlich der gesamte Wald zum Leben erwachte. Die Bogenschützen rannten hektisch aus den Wäldern und reihten sich in die Kampftruppe ein die plötzlich die Schwerter blankzog. Aus den Wäldern kamen Dutzende von Wölfen. Und zwar aus allen Richtungen. Das musste ein wirklich riesiges Rudel sein.

Plötzlich tauchte ein riesiger schneeweißer Wolf auf. Und er war wirklich riesig. Seine Schulterhöhe entsprach ungefähr der Hüfthöhe eines normal gewachsenen Mannes und sein Körper war größer als Shadow es je gesehen hatte. Das Tier musste mindestens so viel wiegen wie der Hohe Novize selbst und seine Fänge waren blitzend weiß als es die Lefzen hochzog. Wenn sie hier nicht gerade dem König der Wölfe gegenüberstanden dann wusste Shadow auch nicht weiter.

Dann fing er sich wieder und brüllte:

”Alle fertig machen. Gruppen zu den Gruppenführern. Die Bogenschützen in die Mitte. Wartet aber mit dem schießen bis sie näher ran sind. Die Hohen Novizen zu mir. Formiert euch. Die Schwarzmagier sollten jetzt mal ihre stärksten Zauber auspacken. Diese Tiere sind nicht spaßig...”

Als ob die Tiere auf diese Kommandos gewartet hätten stürmten sie plötzlich vorwärts.
Ein Skelett versuchte sich ihnen in den Weg zu stellen und wurde von drei Wölfen gleichzeitig angesprungen. Knochen zerbarsten als sich die kräftigen Kiefer um das magische Geschöpf schlossen. Die ersten Pfeile rissen einen der Wölfe von den Knochen runter. Aber andere stürzten sich gierig darauf. Der Kampf hatte begonnen...

Der weiße Wolf allerdings hielt sich erst mal zurück. Er wusste das die ersten fallen würden. Er war er König. Er würde einschreiten wenn es nötig war....
20.07.2002, 20:52 #9
Tak
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Tak riss sein Schwert aus dem Gürtel und wehrte die angreifenden Wölfe ab, während er sich in Shadows Richtung zurückzog. Bald hatte er Shadow und seine Gruppe Hoher Novizen erreicht - das Gemetzel konnte beginnen...
Die klinge des Jägers schnitt in das Fleisch der Angreifer, ab und zu wehrte er einen der Wölfe auch mit einem gezielten Fußtritt ab. Doch die Wölfe griffen mit einer unnatürlichen Wildheit an und brachten die Gruppe immer mehr in Bedrängnis...
Erst jetzt nahm Tak den großen weißen Wolf wirklich wahr.
"Na wunderbar..." murmelte der Gildenlose, während er sich gegen einen weiteren Wolf verteidigte.
"Wenn die Wölfe JETZT SCHON ausflippen, dann frag ich mich was uns erst erwarten wird, wenn wir den Smaragd erreicht haben..."
20.07.2002, 20:56 #10
Alaerie
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Die Magierin warf den Kopf herum und ehe sie sich versah, hatte sie "Schwert des Schatten" in ihrer Hand und ließ die Klinge locker etwas aus dem Handgelenk kreisen. Magie wollte sie sich noch aufheben, noch immer vertraute sie mehr dem Schwert, als ihrer Magie, was nur allzu verständlich war, wenn man der Prüfung beigewohnt hatte.

Sirrend bahnte sich die schimmernde Klinge einen Weg durch die Luft und wenig später schimmerte sie bereits blutrot. Alaerie trat den Wölfen siegessicher entgegen und stieß immer wieder ihr Schwert in das Fleisch der Tiere, die daraufhin aufjaulten und erneut angriffen. Um ganz sicher sein zu können, schnitt sie jedem ihrer erlegten Tiere die Kehle durch. An Fleisch für die weitere Reise würde es nun sicher nicht mehr mangeln.

Der Schweiß trat ihr langsam auf die Stirn und lief bereits ihren Rücken hinab. Alaerie versuchte verzweifelt jede Einzelheit in der Dunkelheit zu erkennen. Ihre Lichtkugel war erloschen, als sie zum Schwert gegriffen hatte. Plötzlich nahm sie von links eine Bewegung war und ehe sie wußte, was geschehen war, fand sie sich im Staub liegend wieder, ein Wolfsmaul direkt vor ihrem Gesicht.

Sie griff dem Tier an die Kehle und zog mit der rechten Hand den Dolch aus dem Stiefel. Ein gequältes Jaulen erscholl und der Wolf fiel seitlich neben der jungen Frau nieder. Langsam versickerte das Blut des Tieres aus dessen Hals im staubigen Boden, der es gierig aufsog.
20.07.2002, 21:02 #11
Zavalon
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Zavalon sah mit offenem Mund den riesigen schönen aber gefährlichen Wolf an. SChnell zog er seine Rune für schwarzes Licht heraus. Die Masse der Wölfe schien nicht enden zu wollen, immer mehr sprangen aus den Büschen hervor. Sie fletschten ihre Zähne und griffen an. Da stellte sich zavalons Skelett den bösen Tierchen in den Weg, konnte einem eine kläffende Wunde an dem rechten Vorderbein zufügen, bevor er von den Wölfen zerbissen wurde und wieder zu Beliar zurückkehrte. Sicherheitshalber hielt Zavalon seine anderen Runen und sein Schwert bereit. Er lähmte einen Wolf, welcher sofort von einem Schwert eines Novizen getötet wurde. Schattenflammen schossen immer wieder in das Getümmel, Wölfe wurden bewegungsunfähig gemacht. Ungewöhnlich agressiv und ausdauernd kämpften die Wölfe, während der große weiße nur alles überblickte. Zavalon konzentrierte sich wieder und lies die Runen ihren Dienst tun
20.07.2002, 21:02 #12
Scatty
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Schwerter wurden aus ihren Scheiden gerissen, Rufe tönten durch die undurchdringliche Finsternis hinter den Fackeln. Nun war es also soweit. Scatty würde sich als Gruppenführer beweisen können. Mit einem Zischen glitt seine Feuersbrunst aus der Scheide, die Füße stemmten sich in den Boden, die Muskeln wurden angespannt. Er hob das Schwert hoch in die Luft und liess seine volle Stimme in höchstmöglicher Lautstärke erschallen.

"Ok, Jungs, nun haben wir den Ernstfall. Hört auf mich, und wir werden alle lebend hier rauskommen! Ihr drei, Keilformation um die Bogenschützen bilden! Haltet ihnen die Biester vom Leib, und sorgt dafür, dass sie den anderen Kämpfern Rückendeckung geben können! Han Zo Mon, Gor Na Ben und du, ihr kommt mit mir! Zeigen wir den Viechern aus was für einen Holz die Diener des Schläfers geschnitzt sind!"

Mit einer beachtlichen Geschwindigkeit nahm seine Gruppe die Befehle wahr und führte sie aus. Shadow hatte wirklich eine gute Auswahl getroffen. Ein letztes Lächeln glitt über Scatty´s Miene, bevor er, gefolgt von den drei Sumpflern, in die Schlacht eingriff.

Schnell waren Zweierteams gebildet, Gor Na Ben ging mit dem anderen Novizen, und Han Zo Mon war Scatty zugeteilt. Wie ein Fleischermesser wühlte sich die geschwungene Klinge durch die Wolfsleiber, zerteilte Gewebe, Knochen, Zähne. Als er sich kurz umblickte, von Kadavern umgeben, konnte er Han Zo ausmachen, der einen Wolf auf dem Rücken sitzen hatte. Dieser wollte gerade zum tötlichen Nackenbiss ansetzen, als des Barbier´s Feuersbrunst dessen Absicht zunichte machte. Der tiefe Schnitt quer über den Rücken liess den Wolf noch einmal kurz aufheulen, bevor er zu Boden ging und in Beliar´s Reich aufgenommen wurde. Han bedankte sich knapp und schon waren die beiden wieder Seite an Seite im Kampfgeschehen.
20.07.2002, 21:21 #13
Shadow-of-Death
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Zischend schoss der kalte Stahl aus der hölzernen Scheide und seine Hohen Novizen versammelten sich hinter ihm. Ein großes graues Tier setzte zum Sprung an und schnappte im Flug nach der Kehle des Hohen Novizen. Der wirbelte zur Seite während seine Klinge dem Tier durch das Rückgrat fuhr und die Rippen zerbrach. Mit enormer wucht durchbrach es den kompletten Tierleib und die zwei Hälften krachten zu Boden.

Dicht an dicht stellten sich die Novizen nun, und hieben ihre Schwerter in die brodelnde Masse aus blutigem Fell. Wie eine Sense fuhr Shadows Schwert gleich durch zwei Wölfe gleichzeitig und verbreiterte dem einen das geöffnete Maul noch ein wenig während der andere seine Augen verlor und gleichzeitig noch ein gutes Stück seines Schädels. Beide brachen mit einem leisen Jaulen zusammen.

Die Wölfe stürzten sich mit irrsinniger Wut auf die Novizen und starben unter dem kalten Stahl. Sie hatten keine Chance. Ihre Zähne durchdrangen kaum die Rüstungen der Sumpfler und wenn doch waren es nur kleine Wunden. Shadow hatte die Gefahr scheinbar überschätzt. Die Pfeile der Sumpfler forderten einen enormen Tribut. Die beiden Windbrecher der Hohen Novizen von Scatties Gruppe hämmerten unentwegt und zielgenau in die Schädel und Leiber der Wölfe. Ein Hagel nach dem anderen folgte von den restlichen Bogenschützen und riss große Löcher in die Reihen der Wölfe.

Noch lag keiner der Sumpfler am Boden. Und Shadow hoffte das auch keiner am Boden liegen würde. Sie hatten sich ihm immerhin anvertraut.

Plötzlich sah er wie sich Schatten hinter dem riesigen Wolf bewegten. Mehrere Riesen die nicht ganz so groß aber doch fast annähernd so groß waren wie der große Wolf kamen hervor. Was waren das für Viecher. Shadow konnte sich nicht entsinnen jemals so große Wölfe gesehen zu haben...

Nun griffen diese Tiere plötzlich mit unnatürlicher Schnelligkeit an. Ein Pfeil traf einen von ihnen aber er kümmerte sich nicht drum sondern machte einen enormen Satz auf den Bogenschützen zu. Der Novize wurde umgeworfen und noch im Fallen gruben sich die Fänge des Riesen in seinen Hals und rissen den kompletten Hals ab. Diese Kiefer hatten eine enorme Kraft....

Blutig und mit leeren Augen rollte der Kopf neben den toten Körper. Der Wolf hielt sich nicht damit auf sondern rannte sofort auf den nächsten zu. Und Shadow begriff. Sie wollten nicht fressen. Sie wollten töten....
20.07.2002, 21:39 #14
Alaerie
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Der jungen Frau stockte der Atem. Erst jetzt bemerkte sie den Alpha-Wolf und dahinter die anderen unnatürlich großgewachsenen Exemplare. Was als nächstes geschah, lief für die Magierin wie in Zeitlupe ab. Bleich schaute sie auf den Kopf, der nicht unweit des restlichen Körpers lag. Plötzlich wurde sie hart angerempelt und aus ihrer Erstarrung gerissen.

Ein total verängstigter Novize stürzte an ihr vorbei. An seinem Arm klaffte eine große Wunde und in seinen Augen stand die Panik geschrieben. Alaerie ergriff wieder ihr Schwert. Wut breitete sich in ihr aus und sie ließ es geschehen. Sie kannte ja nun durch die Unterwelt ihre andere Hälfte und momentan war sie über deren Anwesenheit mehr als erfreut.

Alaerie ließ die innere Mauer ein wenig fallen und gab somit ihrer Wut einen gewissen Freiraum. Hart traf das Schwert der Einhandlehrmeisterin die Flanke eines dieser mönströsen Tiere, dass sich gerade an einem weiteren Novizen heranmachen wollte. Das tier jaulte lediglich kurz auf, aber ansonsten machte die tiefe Wunde dem Tier wenig Kummer.

Alaerie begriff. Diese Tiere waren hart im Nehmen und sie würden nicht aufgeben. Aber sie hatten die Rechnung ohne die junge Frau gemacht, denn wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog sie es auch durch. Mit einem Kampfesschrei und geballter Wut griff sie das Tier erneut an. Flink bewegte sich der Wolf hin und her und nahezu ebenso flink wich Alaerie den reißenden Zähnen aus.

Zweimal hatte sie nun ihr Schwert in das Fleisch des Wolfes gerammt und nichts schien das Tier aufzuhalten. Alaerie ging auf Abstand und zog die Rune für 'Schwarzes Licht'. Eine andere Möglichkeit sah sie nicht. Gezielt beschwor sie den Zauber, gerade noch rechtzeitig kam das Tier zum Halt. Es hatte bereits zu einem Sprung angesetzt, als es in dem schwarzen Feuer gefangen wurde.

Alaerie blieb nicht viel Zeit, jedoch bot sich ihr nun wunderbar der Brustbreich des Tieres dar. Mit aller Kraft stieß sie ihr Schwert erneut in den Körper des Tieres. In dem Moment ließ der Zauber nach und Alaerie stürzte mitsamt dem Tier zu Boden. Die Luft wurde ihr aus den Lungenflügeln gequetscht, aber der erwartete Biß in die Kehle blieb aus. Das Tier rührte sich nicht mehr und der heiße Körper drückte die Einhandlehrmeisterin unsanft auf den Boden. Alaerie bemühte sich, unter dem Tier hervorzukriechen. Der beißende Geruch von verbrannten Fleisch und Fell trieb ihr die Tränen in die Augen.
20.07.2002, 21:58 #15
Scatty
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Auch der Barbier hatte die neue Gefahr erkannt. Die normalen Wölfe waren für einen Novizen und einen Bruder kein Problem, doch diese unnatürlich grossen Tiere würden eine harte Nuss werden. Die Muskeln des Hohen Novizen mussten auf höchstem Niveau arbeiten, um diesen Tieren nur ein wenig zu schaden. Sie waren einfach unglaublich zäh. Ein grosser Wolf sprang auf ihn zu, und nur mit Glück fand Scatty das richtige Timing, um sich mit einer Vorwärtsrolle unter diesen zu bringen und mit seiner Feuersbrunst seinem wilden Leben ein Ende zu bereiten. Heisser Lebenssaft floss die Klinge hinab, als sie durch die Bauchdecke des Tieres stiess. Wenigstens dort waren sie sehr verwundbar. Doch obwohl er sich noch rechtzeitig herauszurollen versuchte, krachte der schwere Körper des Wolfes auf Scatty´s linke Hand. Der Barbier schrie laut und gellend. "Verdammt, beim Schläfer!"
Gottseidank war es die linke Hand gewesen, so hatte er wenigstens noch seinen Schwertarm. Gebrochen war sie zwar nicht, aber doch war das Handgelenk verstaucht, und seine linke Hand war ersteinmal nicht mehr zu gebrauchen. Auch Quetschungen zeichneten sich auf seinem Unterarm ab. Verdammte Wölfe...

Schnell hatte Scatty die Lage erfasst. Er rief den Novizen und Gor Na Ben zu sich. "Ok, Leute, keiner trennt sich von dieser Vierergruppe. Zu viert haben wir eine realistische Chance, ein paar dieser Biester zur Hölle zu schicken, alleine sind wir Kanonenfutter. Und nun los!"
Mit neuer Kraft und neuem Mut angefüllt stürmte der Vierertrupp vor.
Niemand der Kämpfenden sah ihn kommmen, der Tumult war zu gross. Überall Schreie und Klirrende Schwerter, heulende Wölfe. Erst als es zu spät war, wurde es dem hilflosen Novizen klar. Ein Wolf war von hinten angesprintet gekommen, und nun saßen scharfe Zähne im Oberschenkel des Sumpflers. Ein gellender Schrei entrang sich dessen Kehle. Scatty und Gor Na Ben wollten schon zur Hilfe eilen, doch der Wolf kam ihnen zuvor. Mit einem gewaltigen Satz sprang er mit seinem vollen Gewicht auf den Rücken des am Boden liegenden, sich windenden Novizen. Ein unangenehmes Knacken ertönte, und der Körper ward leblos. Das Rückgrat des armen Teufels war gebrochen. Doch der Wolf konnte sich nicht lange über seinen Sieg freuen, drei scharfe Klingen trafen gleichzeitig den Leib des Riesentieres und taten ihr Werk. Das Biest klappte winselnd zusammen, und begrub den Novizen unter sich, während sich die beiden Blutlachen mischten...
20.07.2002, 22:24 #16
Shadow-of-Death
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Drei der riesigen Viecher hielten direkt auf die Gruppe von Shadow zu. Eines der riesigen Tier wurde von einem Windbrecher getroffen und zur Seite geschleudert. Mühsam stand es wieder auf und rannte weiter. Ein weiterer Pfeil flog auf es zu und durchbrach das Rückgrat des Tieres. Winselnd brach das Tier zusammen und Shadow dachte schon das sie eine Gegner weniger hätten. Doch das Tier schleppte sich weiter vorwärts. Zwar konnte es nur noch seine Vorderläufe benutzen, aber sein Wille war ungebrochen und es robbte weiter. Shadow lief es eiskalt den Rücken runter bei diesem Anblick...

Doch nun waren die anderen Wölfe heran. Ein riesiger Grauer war noch gut fünf Meter entfernt, überbrückte diese Entfernung aber mit einem riesigen Sprung. Wie ein lebendes Geschoss flog das Tier auf Shadow zu. Geistesgegenwärtig ließ dieser sich einfach fallen, so das das Tier hinter ihm aufkam. Mit einer Seitwärtsrolle stemmte er den Arm in den Boden und katapultierte sich regelrecht in die Höhe. Plötzlich stieß etwas massiges gegen ihn und ein Schmerz durchzuckte seine Seite als er spürte wie ein Stück Leder und dazu noch Haut von seiner Rüstung unsanft entfernt wurde.

Mit einem dumpfen Aufprall wurde der Hohe Novize wieder zu Boden geschleudert. Sein Schwert fuhr von oben nieder und hieb in den Nacken des Wolfes. Doch die haut dieser Tiere war wie gestärktes Leder und ihre Muskelpakete fast undurchdringlich. Fast schien es als ob seine Klinge abprallte. Und da sah er es. Er hatte auf den riesigen Weißen eingeschlagen. Blut sickerte durch den tiefen Schnitt und färbte das wunderschöne weiche Fell blutrot. Shadow blickte nun in zwei tiefschwarze Augen die merkwürdig intelligent wirkten.

Fast schien es als ob der Wolf lächelte als er sein Maul öffnete um dem Leben des Hohen Novizen ein Ende zu setzen. Doch plötzlich war Tak heran und versetzte dem Vieh einen enormen Fußtritt, der das Tier aber nur straucheln ließ. Seine Zähne gefletscht wandte es sich dem neuen Gegner zu. Ein kurzer Blick zur Seite bestätigte Shadow was er geahnt hatte. Die 5 Hohe Novizen arbeiteten wie eine Einheit und hatten schon zwei der Riesen in Stücke gehauen.

Shadows Hand rutschte herunter zu seinem Oberschenkel. Langsam schloss sie sich um den stählernen Griff der Wurfklinge und zog sie heraus. Sein Arm hob sich und senkte sich als wäre es eine Bewegung. Wie ein silberner Blitz schoss die Klinge auf den Wolf zu. Mit einer Geistesgegenwart die Shadow nie für möglich gehalten hätte schoss das Tier plötzlich auf die Klinge zu, tauchte darunter hinweg und sprang auf Shadow zu. Shadow sprang dem Vieh entgegen und fletschte ebenfalls seine Zähne.

Sirrend krachte die Klinge auf den Schädel des Biestes und brachte dem Tier eine schlimme Wunde bei. Fast bewusstlos krachte es zu Boden. Shadow wendete sein Schwert das es mit der Spitze zu Boden wies und stieß zu. Der Stahl durchtrennte die Nackenmuskeln und schließlich auch das Rückgrat. Die gewaltigen Muskeln erschlafften. Der König war tot....
20.07.2002, 22:55 #17
Alaerie
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Alaerie ging in die Knie. Der Alpha-Wolf war tot und etliche seines Gefolges ebenso. Der klägliche kleine Rest schlug sich in die Wälder zurück. Ein paar Mann beschäftigten sich noch mit den letzten beiden großen Exemplaren. Alaerie hätte gerne noch geholfen, aber der Atem der jungen Magierin ging schnell, der Puls raste noch immer und der Schweiß lief ihr den Rücken hinab. Dieser Kampf war anstrengend gewesen. Aber die Wölfe waren auch größer und gefährlicher gewesen, als alle, die sie je gesehen hatte.

Sie ließ den Blick über das Schlachtfeld gleiten. Überall vermischte sich Schmutz mit Blut und ergab verklumpte Brocken aus Staub und Flüssigkeit. Alaerie lief ein Schauer über den Rücken, als sie die Toten erspähte. Ein paar glasige leblose Augen schauten in die Gegend, vom Rest des Körpers war nicht mehr viel übrig. Alaerie begann zu würgen, während wenige Schritte von ihr noch immer der Kampf lief.

Hastig sprang sie auf und übergab sich in einem nahen Busch. Der Anblick des Kopfes ohne Körper und der toten Augen brannte sich in ihre Netzhaut. Das Bild ging ihr nicht aus dem Kopf, obwohl sie es vermied, wieder an die Stelle zu blicken. Sie schleifte ihr Schwert hinter sich über den Boden und wischte das teilweise schon getrocknete Blut an dem leblosen Körper eines Tieres ab.

Danach ließ sie die Klinge wieder in der Scheide verschwinden und raffte sich dazu auf, den restlichen Wölfen doch noch den Kampf anzusagen. Von etwas entfernt wartete sie passende Momente ab und lähmte die Tiere kurzzeitig jeweils mit dem Spruch 'Schwarzes Licht'. Nun hatten die Kämpfer es etwas einfacher. Zu mehr war sie aber nicht mehr fähig.
20.07.2002, 23:15 #18
Scatty
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Der Tod des Novizen hatte die drei Sumpfler noch mehr angespornt. Wie ein Tornado aus Klingen wühlten sie sich durch die Bestien. Nun, da der Alpha-Wolf tot war, hatten sie leichtes Spiel mit dem Rest. Der geballten Kraft der übriggebliebenen Reisegruppe hatten die Wölfe nichts mehr entgegenzusetzen, und bald starb der letzte der riesigen Vertreter ihrer Spezies durch die Feuerbrunst des Hohen Novizen. Nach einem Augenblick völliger Stille und langen Atemzügen liess der Barbier einen lauten Siegesschrei durch die Dunkelheit hallen, und bald hatten alle eingestimmt. Der Kampf war gewonnen, die Tiere hatten sich ihnen beugen müssen.

Durch die frische Nachtluft war der Gestank der Toten und der getöteten Tiere erträglicher. Die ganze Wiese war ein Schlachtfeld, doch gegenüber der Zahl der zerfetzten, durchbohrten und mit Pfeilen gespickten Wolfskadavern war die Zahl der toten Novizen lächerlich. Laut den Berichten waren 3 Novizen um ihr Leben gekommen. Massen an Wolfsblut waren bereits in den Boden gesickert und nährten ihn auf ihre Weise. Während ein paar Novizen die Toten einsammelten und bestatteten, kümmerte sich der Barbier um die Verletzten. Einige Male war zwar eine sehr schwere Wunde dabei, doch der Barbier hatte bereits viel Erfahrung sammeln können und wusste für jegliche Art von Verwundungen das richtige Mittel. Beim Verarzten der Wunden trat sein Handgelenk wieder unangenehm in Erscheinung, oft musste ihm jemand assistieren. Es würde wohl noch etwas dauern, bis er die Hand wieder normal bewegen konnte. Bald waren alle versorgt. Scatty hatte sich schon wieder einen Traumruf angezündet, und schritt, während er sich das gestauchte Handgelenk rieb, nun langsam zu Shadow der, den Kopf gesenkt, auf einem Stein saß.

"Na, alter Freund. Das war vielleicht eine harte Nuss. Aber wir habens gepackt, und das ist das wichtigste." Shadow blickte auf, und in seinem Gesicht konnte man ein triumphierendes Lächeln erkennen. Die tiefe Stimme des hochgewachsenen Faustkämpfers ertönte. "Ja, Scatty, das ist wahrlich das wichtigste. Und Beliar wird sich unsrer Brüder annehmen, da bin ich mir sicher... Doch nun, lasst uns das Lager aufschlagen. Es war ein harter Tag, und eine Portion Schlaf kann, denke ich, jeder von uns gebrauchen."

Müde, aber glücklich kam die Zustimmung der Gruppenangehörigen, und sie begannen, in Dreier-Teams die Zelte etwas entfernt vom Trubel des Schlachtfelds aufzuschlagen. Auch einige Feuerstellen waren schnell errichtet, und bald loderten die Flammen in den dunkelblauen Himmel hinauf. Nun wurden die Wölfe herbeigebracht, um sie auszunehmen. Wäre ja eine Schande gewesen, die Kadaver einfach so ungenutzt liegen zu lassen. Nun, ein Mangel an Fleisch würde nun sicher nicht herrschen. Der Hohe Novize, der gerade noch ein Gähnen unterdrückte, war sich sicher, diese Aufgabe in guten Händen zu sehen, und so konnte er, nachdem er noch ein paar Wachen eingeteilt hatte, sich beruhigt in sein Zelt zurückziehen. Kaum lag er auf dem provisorischen Bett, als er schon ins Reich der Träume entschwebt war...
21.07.2002, 00:17 #19
Shadow-of-Death
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Der letzte Wolf lag tot am Boden und Shadow ließ sich vollkommen erschöpft auf einen Stein sinken. Der Gestank des Todes wehte um ihn herum und Shadow war in Gedanken. Krieg wurde von den Barden immer als fast etwas schönes beschrieben. Mit ihrem Mut bezwangen die “Guten” jeden Feind und schlugen ihn zurück. Noch nie hatte Shadow die Barden über die zerfetzten Leichen, hervorquellende Eingeweide oder den fürchterlichen Gestank singen hören der entstand wenn sich der Inhalt der entleerten Gedärme mit dem süßlichen Geruch des Blutes vermischte. Angewidert schüttelte Shadow den Kopf und versuchte klare Gedanken zu fassen.

Scattie sprach ihn an und Shadow zwang sich zu einem Lächeln um seinem Freund Mut zu geben. Er glaubte nicht das dieser verstand warum Shadow in so trister Stimmung war. Er war immerhin für diese Toten verantwortlich gewesen. Natürlich hatte er gewusst das nicht alle wiederkommen, aber wären sie besser vorbereitet gewesen könnten diese drei vielleicht noch leben. Sie waren noch sehr jung gewesen. Es hatte keine alten, erfahrenen erwischt, sondern die Jungen. Das war das Gesetzt des Krieges. Die nicht so guten starben zuerst. Und übrig blieben nur die Besten. Die natürliche Auslese des Krieges....

Seine Gedanken schweiften umher, genauso wie er seinen Blick über das Schlachtfeld schweifen ließ. Es war unglaublich was diese Viecher für Kräfte hatten. Die Kleinen, Normalen waren ja kein Problem gewesen. Aber diese großen Viecher waren irgendetwas besonderes. Er würde die Felle mal an sich nehmen. Zumindest das des Alpha Wolfes und noch zwei weitere die er gefällt hatte. Als er dem Alphaweibchen (In Wolfsrudeln sind immer Weibchen an der Spitze) die Klinge in den Nacken gejagt hatte war sie fast nicht durchgedrungen. Erst als er mit der Spitze sein ganzes Gewicht draufgelegt hatte konnte es auch das Rückgrat durchdringen.

Shadow überlegte wie er ungefähr mit dem selben Hieb, vielleicht aber auch ein wenig mehr Kraft, einen Wolf komplett gespalten hatte. Das ergab doch keinen Sinn. Das war gegen sämtliche Naturgesetze. Oder waren diese Kreaturen vielleicht aus Silgatas Höhle gekommen.

Shadow überlegt weiter während er im Lager rumspazierte und hier und dort Anweisungen gab. Rund um das Lager waren Fackeln aufgestellt worden die die ganze nacht über brennen würden. Noch so eine Überraschung würden sie nicht erleben. Wenn sie besser vorbereitet gewesen wären hätten diese drei Novizen vielleicht nicht sterben müssen. Shadow hatte noch genau das Bild vor Augen als sich riesige Wolf auf einen Bogenschützen gestürzt hatte:
21.07.2002, 00:19 #20
Shadow-of-Death
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Wie ein Schatten war der schwarze Wolf auf den Schützen zugesprungen. Die riesige Sprungkraft war hier eindeutig unerschätzt worden und der Novize versuchte vergeblich das Tier mit seinem Bogen abzuwehren. Die Kiefer schlossen sich um den Arm der den Bogen hielt und klappten zu. Ein Schrei entrang sich der Kehle des Novizen der sich allerdings in ein schrilles Kreischen wandelte als das riesige Tier den Oberarmknochen einfach zerbröselte und den kompletten Arm samt Bogen abriss.

Weiß stach der blutige Knochenstumpf aus der blutgetränten Rüstung hervor und bildete ein abstoßendes Bild zu dem kreischenden Novizen der vor Angst, Schmerz und absoluter Panik seine Augen weit aufgerissen hatte und den blutigen Stumpf versuchte mit der Hand festzuhalten. Shadow wusste das er seinen Arm wahrscheinlich immer noch spürte. Der Körper war einfach nicht bereit dazu den Arm einfach aufzugeben...

Der Wolf allerdings hatte den blutigen Arm einfach fallen gelassen und sprang den Novizen noch einmal an. Seine gewaltigen Kiefer schlossen sich um das Bein des Novizen und rissen auch dieses ab. Blut schoss aus der zerstörten Hauptschlagader in kräftigen Stößen heraus. Es war ekelerregend. Der Wolf wollte sein Opfer quälen. Er tötete nicht um zu fressen sondern um des Tötens Willen. Er erinnerte Shadow in einer scheußlichen Eingebung an einen Menschen. Nur Menschen töteten und quälten willkürlich. Kein anderes Lebewesen außer den Orks tötete aus Spaß oder auch nur wenn es keinen Hunger verspürte. Nur der Mensch....

Dann war Shadow bei dem Wolf und hieb ihm dass Schwert in die Seite. Es blieb zwischen den Splittern der zerschmetterten Rippen stecken und Blut strömte wie ein warmer, roter Fluss darüber. Shadow zögerte nicht sondern packte den Kopf des Wolfes mit Beiden Händen. Dieser versuchte nach ihm zu schnappen, aber Shadow wisch geschickt aus und zwang den Wolf mit seinem Körpergewicht zu Boden. Seine Hände fassten unter den Hals des Tieres und tasteten nach seiner Kehle. Wie Schraubstöcke schlossen sich seine Finger darum und drückten zu. Ein ekelerregendes Knirschen zeigte an das der Kehlkopf zerquetscht wurde. Der Wolf zuckte zusammen und erschlaffte langsam.

Doch Shadow ging kein Risiko ein und riss den Kopf des Tieres noch einmal hoch. Mit einem Krachen das über das Schlachtfeld halte brach das Genick des Wolfes und der Körper erschlaffte endgültig. Shadow saß mit versteinerter Miene auf dem Tier und sah wie die letzten schwachen Blutstöße aus dem zerfetzten Beinstumpf des Novizen gepumpt wurden. Das Gesicht des Novizen war eine Maske aus Schmerz und purer Panik. Es war ein schrecklicher Tod gewesen....


Shadow ging zu den Novizen die die Wölfe abhäuteten und holte sich seine Felle von den Tieren die er erlegt hatte. Es war ein Weißes, ein Graues und das Schwarze von dem letzten. Drei Tote Wölfe und drei Tote Novizen. Eine gute Statistik? Shadow versuchte sich aus diesen Gedanken zu befreien und atmete tief die Abendluft ein. Doch alles was ihm die Nase stieg war der Geruch der entleerten Gedärme. Der Geruch des Todes....

Shadow holte sich eine Portion gebratenes Wolfsfleisch und ging dann zu seinem Zelt. Er teilte es mit den schon schlafenden Gruppenführern Scattie und Artiefex. Es waren immer drei oder vier Mann pro Zelt eingeteilt. Nur Alaerie hatte ihr eigenes und die Banditen aus dem Neuen Lager waren auch nur zu Zweit in einem Zelt. Die Magier hatten sich ihre eigenen Zelte mitgebracht und schliefen nach Shadows Wissensstand ebenfalls zu jeweils zu zweit.

Hastig schlang Shadow sein Fleisch herunter und ging dann in sein Zelt. Seine Kleider fielen zu Boden und er legte sich unter die Decke. Unter ihm lag das weiße Wolfsfell und er konnte erkennen das auch Scattie auf Wolfsfell nächtigte. Artie wahrscheinlich auch wenn er einen getötete hatte. Aber als Bruder war das gar nicht so einfach.

Plötzlich war Shadow eingeschlafen. Der riesige übermüdete Körper hob und senkte sich in tiefem, traumlosen Schlaf. Der Hohe Novize hatte sich diese Ruhe redliche verdient...
21.07.2002, 00:49 #21
Cole
Beiträge: 2.773

Der kampf war zwar nicht besonder anstrengend aber er hatte lange gedauert. Das hatte die meisten Kämpfer mitgenommen. Charos hatte sich rege an dem Kampg beteiligt. Für ihn war es eher eine Aufwärmübung gewesen. Die Wölfe vermochten nicht eine mit zusätzlichen Stahlplatten versehene schwere Banditenrüstung zu durchdingen. Dazu bedarf es schon schweren Waffen und mehr Kraft als ein wolf aufbringen konnte. Er hatte die ganze Zeit mit der Axt gekämpft. Sie war für solche Zwecke einfach besser als ein Schwert.
Nach dem Kampf hatte er die Blutspuren von Rüstung und Schwert beseitigt und sich einen Schlafplatz gesucht nachdem er etwas gegessen hatte. Das Wolfsfleisch bestand nur aus Muskeln und war sehr zäh, aber gleichzeitig stärkte es auch die eigenen Muskeln.

Es war nacht und der Mond stand an dem unbewölkten Himmel. Charos war einer der der Wache halten musste. Das war eine langweilige Arbeit, die aber sehr viel aufmerksamkeit erfordert. Das passt natürlich beides nicht so super zusammen. Doch Charos war auch noch nicht so richtig müde. Und das war auch sein Glück, oder besser das Glück der Gruppe, denn die andere Wache war eingeschlafen. Es war plötzlich still. Vor wenigen minuten hatte er noch Tiere gehört und andere natürliche Geräusche, doch dann war es lötzlich still. Zuerst bemerkte Charos es gar nicht, doch nach wenigen Minuten wurde er dann doch auf die bedrückende Stille aufmerksamkeit. Ein Gefühl von Unbehagen machte sich in ihm breit. Langsam stand er auf und griff nach seinem Schwert. Undenlich langsam schlich er auf den Waldrand zu. Seine Schleichfertigkeiten waren noch lange besonders gut aber dennoch gut genug um sich beinah lautlos zu bewegen. Aber war das leise genug ?

Nach kurzer Zeit, es kam ihm wie Stunden vor, stand er am Waldrand und blickte in die tiefe Finsternis. Seine augen konnten sie nicht durchdringen. diese Dunkelheit war ebenso bedrückend wie die Stille die vom ganzen Wald besitzt ergriffen zu haben schien. Die kalte Nachluft wehte ihm durchs Haar und ließ ein paar Blätter rascheln. Doch so plötzlich wie er gekommen war verschwand der Wind wieder. Doch die Kälte die er gebracht hatte blieb. Trotz der sommerlichen Temperaturen fror er. Selbst unter seiner dicken Rüstung zitterte er. Das war doch nicht normal.Was konnte das sein? Er spürte keine Magie, wäre sie anwesend hätte er es sofort gemerkt. Es war etwas anderes.

Augen. Grüne Augen funkelten ihn an, aus dem ganzen Wald. Wölfe ? Nein, das konnte nicht sein. Sie wären nie so dumm zurückzukehren nachdem sie solch große Verluste erlitten hatten. Doch was dann ? Charos konnte sich nicht rühren, er blieb bewegungslos stehen, nur sein blick wanderte erst nach links und dann nach rechts. Als er wieder gradeaus blickte gefror selbst sein Blick. Das war doch nicht möglich. Sowas gab es nicht. Er wusste nicht wie lange er da stand. Dann erlosch nach und nach das Funkeln der grünen Augen. Er hörte das Geräusch von Pfoten auf weichem Erdboden. Viele Pfoten und nach einiger Zeit erstarb auch dieses Geräusch. Zurück blieb ...

der Mann. Er stand immernoch da, ohne sich ein einziges mal bewegt zu haben. Nicht einmal ein Zucken, nichts. Charos stand immernoch am Waldrand und schaute dem Mann in die Augen. Was er sah ? Nichts. Einfach nichts. Die Augen waren der Spiegel der Seele und zeigten allerleri Gefühle. Nein, hier nicht. Dann .. waren sie weg. Von einem Moment auf den anderen, einfach weg. Und mit seinem Verschwinden kehrten die gewohnten Geräusche des Waldes wieder. Die Stille war weggefegt, ebenso die Dunkelheit sie sich durch den ganzen Wald erstreckt hatte. Jetzt vermochte er zehn Schritt in den Wald hinein zu sehen, vorhin nicht einmal drei. Er könnte schwören das der Mond nicht von Wolken verdeckt gewesen war. Er schaute nach oben. Der Himmel war klar wie nie, er konnte die Sterne sehen.

Immernoch stand Charos da. Er hatte sich nicht bewegt seid ... er konnte es nicht sagen. Normalerweise hatte er ein gutes Zeitgefühl, aber jetzt wusste er nicht ob er seid ein paar Sekunden und Stunden da stand. Charos erwachte aus seiner Starre und atmete tief druch. Schnell ging er zurück zum lager. Sollte er die anderen benachrichtigen ? jetzt sofort? Oder vieleicht am Morgen ? Was wenn sie in Panik gerieten, oder ihm nicht glauben würden. Ihm nicht glauben würden ... sie würden ihn für verrückt halten. Ja so würde es sein. Und so legte er sich wieder hin, er würde kein Wort darüber verlieren. Seltsamerweise sah er keinerlei Gefahr mehr, weshalb auch immer. Seine Augen fielen zu und er schlief ein.
21.07.2002, 01:38 #22
Silas
Beiträge: 140

Die Suche war ganz anders als Silas es sich erwartet hatte.Als die Wölfe die Gruppe attackierten hielt er sich im Hintergrund. Er hatte keine Rüstung und einen einzigen Dolch als Waffe.Die meißten waren nun schon eingeschlafen.Silas ging noch zu ein paar Wölfen , die noch nicht gehäutet wurden und nahm ihnen das Fell ab.Er bekam fünf schöne Felle zusammen.Damit wickelte er sich ein.Er konnte lange keinen Schlaf finden. Er wusste, eine übernatürliche macht weiß, dass wir den Smaragd suchen. Dieses hohe Wesen hat auch die Wölfe besiegt.Wir sind erst losgezogen und müssen schon so einen Kampf bestehen, was kommt dann erst auf uns zu?
Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter.Nach einer Weile glitt auch er langsam in den Schlaf.
21.07.2002, 10:48 #23
Cole
Beiträge: 2.773

Charos erwachte schweißüberströmt. Sofort sprang er auf die Füße und schaute sich um. Alles war ruhig. Kein Gemetzel. Alles war in Ordnung. Es war bloß ein Traum gewesen. War das was heute Nacht geschehen war auch nur ein Truam gewesen ? Nein. Er hatte es gesehen, da war er sich ganz sicher. Andereits kommen ein Träume sehr real vor. Er konnte es einfach nicht sagen. Er könnte schwören da es wahr gewesen war. Wir konnte er das beweisen ? Ja genau. Schnell schnallte er sich sein Schwert um und ging in richtung Wald. Es hatte nicht mehr geregnet. Gut. Er war da und er sah .. nichts. keine Spuren von Pfoten oder menschliche Fußabdrücke. Das konnte doch nicht sein. Sie mussten da sein. War er wirklich verrückt?

Er eilte wieder zurück um den mann zu suchen der mit ihm Wache gehalten hatte. Er fand ihn und kam sofort zur Sache."Habt ihr heute nacht etwas ungewöhnliches bemerkt ?" Der Mann schien verwirrt. "Etwas ungeöhnliches ? Nein." in charos Augen blitze Erkentniss und Wut zu gleich auf. "Das ist ja auch kein wunder. Ihr habt ja auch gepennt wie weis ich nicht!" schrie er so laut das das ganze Lager ihn höhren konnte. "Was .. nein ... nein ich habe nicht ..." "SCHWEIG !" unterbrach ihn Charos. "Das ist einfach unvorantwortlich! Wir hätten alle tod sein können wenn die Wölfe zurückgekert wären. Und sie waren da ! Ich habe sie gesehen ! Es waren sehr sehr viele, sie waren im Wald und haben und beobachtete! Dann .. dann waren sie weg!" In dem Gesicht des Mannes spiegelte sich Entsetzen, Furcht und Verwirrung wieder.

"Aber ... aber das ist doch ..." "Doch das ist wahr. ICH habe sie gesehen. sie waren da!" Charos schrie immer noch. Und er zog nicht nur den blick des Mannes mit dem er sprach auf sich. Er hatte das Gefühl einen furchtbaren Fehler zu begehen, aber jetzt gab es kein zurück mehr. "Ich ... es tut mir ..." Wieder unterbrach er ihn. "Mir ist scheiss egal ob es euch leid tut. Ihr habt einen nicht wieder gut zu machenden Fehler gemacht." Dann fehltem ihm die Worte. Charos schüttelte einfach den Kopf und ging davon, wohl wissend das sich ungefähr 20 Augenpaare auf seinen Rücken geheftet hatten.

Er wollte noch einmal in den Wald. Dort musste es einfach Spuren geben. Nie im Leben konnten so viele Tiere verschwinden ohne spuren zu hinterlassen. Aber da war nichts. Und der Mann ...
Charos wusste nicht mehr was er glauben, geschweige denn tun sollte. Vieliecht den Gruppenführer benachrichtigen ? Und wozu ? Er würde ihm eh nicht glauben, das könnte er sich also sparen. Wieder verließ er den Wald und kehrte zu seine Schlafplatz zurück. Seine Sachen lagen verstreut auf dem Boden und er sammelte sie schnell ein. Er würde einfach nichts tun. Einfach die Ereignisse der letzen nacht ignorieren. Ihm könnte niemand etwas vorwerfen sollten sie von diesen ... diesen Wesen angegriffen werden. Es gab schließlich keine Beweise für ihre Existenz.
Charos hatte seine Sachen eingesammelt und entfernte sich 50 schritt vom Lager und setze sich auf das vom Morgentau feuchten Gras. So schnell es ging wollte er weg von hier. Hoffentlich brach die Gruppe bald auf.
21.07.2002, 11:22 #24
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Scipio hatte sich am Kampf nur wenig beteiligt. Er tat nur das nötigste. Von selber hatte er keinen Wolf angegriffen.
Schlafen konnte er nicht. An den Wölfen war etwas seltsam gewesen.
Seit er den Dämon getrofen hatte konnte er so etwas ahnen. Der Bandit wusste nicht wieso. Sie waren irgendwie einfach böse. Nicht von irgendwelchen natürlichen Trieben zur Nahrungssuche angespornt sondern einfach nur tötende Marionetten. Aber von wem?
Scipio ging etwas umher. Da sah er Charos im Grass sitzen.
Hallo Charos. Du siehst so blass aus. Ist etwas. Oder kanntest du auch das seltsame an diesen Wölfen? Wenn du mich fragst. Sie waren böse. Ich hab dir doch schon von dem Dämon erzählt, oder? Seit dem Treffen hab ich einen Sinn für sowas. Glaub mir, sie waren nicht eigenwillig.
21.07.2002, 11:53 #25
Cole
Beiträge: 2.773

Charos blickte hoch und sah Scipio. Er war erfreut ein bekanntes Gesicht under den ganzen Fremden zu sehen. "Hallo Scipio, ich wusste gar nicht das ihr mitkommt. Du hast aber vollkommen recht. Ich habe heute Nacht etwas erlebt das mich voll und ganz davon überzeugt hat." Charos begann Scipio kurz von seinem Nächtlichen Erlebnis zu erzählen. Scipio hörte aufmerksam zu. Als Charos geendet hatte machte sich Unglauben und Schrecken auf den zügen von Scipio breit. "Tja, genau so war es. Und ich bin mir ganz sicher es nicht geträumt zu haben. Aber wir können nichts machen. Wir müssen unseren Weg fortsetzen und hoffen das wir ihnen nicht über den Weg laufen."
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