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Das Kastell des ZuX # 12
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13.08.2002, 11:13 #126
stressi
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Wieso? Was soll das heißen? Die Einhandlehrerin gibt es nicht mehr? Was habt ihr mit ihr gemacht?

Stressi stand wie vom Blitz getroffen da und wagte kaum zu atmen. War es also doch wahr was man sich über die seltsamen Dinge im Kastell erzählte. War der Lehrerin etwas passiert?

Sag mir, was los ist, habt ihr sie getötet?
13.08.2002, 11:20 #127
Schattendämon
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"Die Lehrerin ist in das Reich unseres höchsten Meisters gegangen. Das ist ein ganz normaler Vorgang und nichts, was dich beunruhigen sollte. Ich weiß natürlich, dass ihr Sterblichen eine schreckliche Angst vor dem, was ihr Tod nennt, in euren Herzen tragt, Aber ich kann dich beruhigen. Wer sich für unseren Meister entscheidet, für den verliert der Tod all seinen Schrecken.

Im Gegenteil, unser Meister holt immer wieder Leute zu sich, weil sie den schweren Prüfungen des Lebens als Schwarzmagier nicht gewachsen sind. Und diese Diener Beliars sind mit ihrer Existenz in seinen Reihen durchaus einverstanden.

Also sorge dich nicht um die Magierin. Sie ist da, wo sie hinwollte. Ganz sicher! Vertrau mir, Dämonen lügen niemals.

Geh in die Bibliothek und warte auf den neuen Lehrer. Lies und lerne. Wenn du Hunger hast, dann geh ins Refektorium und du wirst gespeist werden. Wir werden versuchen, dir deine Wünsche zu erfüllen. Da du durch uns das erfahren hast, was ihr Angst nennt, werden wir dir jeden Wunsch aus dem Kopf lesen."
13.08.2002, 11:33 #128
stressi
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Stressi wusste nicht genau, ob er das glauben sollte, aber der Dämon hatte ja recht. Es gab für sie keinen Grund zu lügen. Lügen tut man um sich Vorteile zu verschaffen. Es gab für einen Dämonen nichts, was ein Vorteil sein könnte.

Andererseits konnte man auch sagen, wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um. Die Magierin hatte offensichtlich etwas falsch gemacht, jedenfalls aus der Sicht von Stressi, der am Leben hing und der sich überhaupt nicht vorstellen konnte, dass er jemals den Tod willkommen heißten würde.

Sein Problem war nun, dass er mit einem Lehrer kämpfen musste, den er nicht kannte, auf den er sich nicht einstellen konnte. Dabei hatte er gehofft, bei der ehemaligen Sumpfschwester leichtes Spiel zu haben. So konnte man sich irren!

Stressi dankte dem Dämonen, der sich wieder entmaterialisierte und ging zunächst in das Refektorium um sich zu stärken. Nch dem Frühstück verschwanden zum Glück auch die unangenehmen Kopfschmerzen, die der Schattendämon verursacht hatte.

Später begab er sich in die Bibliothek und als er dann auch noch ein Buch fand, dass sich mit der Kunst der Peitschenhandhabung beschäftigte, war er wieder zufrieden.

Er lehnte sich in dem bequemen Stuhl zurück und begann zu lesen.
15.08.2002, 13:31 #129
stressi
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Stressi hatte lange gelesen und sich die verschiedensten Knüpftechniken für seine Peitsche angesehen und erfreut festgestellt, dass in dem Buch die gleiche Technik vorgeschlagen wurde, die er selbst angewandt hatte. Außerdem bekam er Einblick, wie man eine Peitsche zu pflegen hätte um sie flexibel und gesund zu erhalten.
Die unterschiedlichen Wurf- und Schlagtechniken waren ausführlich beschrieben und Stressi versuchte, sich die verschiedenen Techniken einzuprägen. Dann blickte er um sich. Ob er dieses Buch mal mit in den Hof nehmen dürfte um dort die verschiedenen Techniken anzuwenden?
Er steckte sich das Buch unters Hemd und schlich sich vorsichtig aus der Bibliothek in der Hoffnung, dass wohl keiner etwas merken würde. Vor allem keiner dieser schrecklichen Dämonen. Er hatte natürlich keine Vorstellung davon, dass man den Dämonen nichts verbergen konnte. Sie sahen einfach alles. Oder fast alles, denn das mit der Ratte hatten sie ja auch üersehen.
Im Hof angekommen, stellte er sich in entsprechendem Abstand vor einen mächtigen Baum der in der Mitte des Hofes stand und begann mit seinen Übungen.
16.08.2002, 09:52 #130
stressi
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Dieser Morgen war herrlich. Stressi verbesserte wieder seine Wurf und Schlagtechniken. Der hof des Kastells bot dafür eine wundervolle Kulisse. Hier knallte die Peitsche besonders laut und kräftig und die Techniken, mittels des Seils Gegenstände an sich heranzuziehen, übte Stressi, indem er Steine auf den Brunnenrand legte.
Hin und wieder fiel natürlich auch einer in den Brunnen hinein. Lange Zeit dachte sich Stressi nichts dabei, bis er plötzlich ein Brausen aus dem Brunnen hörte. Neugierig kam er näher und schaute hinein, was da wohl los wäre.
Das Wasser im Brunnen hatte sich schwarz gefärbt, oder war es eher dunkelrot?
Und es wirbelte um sich herum, als befände sich in dem Brunnen ein Strudel. Stressi beobachtete fasziniert und misstrauisch, wie sich eine Wassersäule formte, auf deren Spitze die ganzen Steine tanzten, die im Laufe der zeit von Stressi im Brunnen versenkt worden waren.
Bevor Stressi seinen Kopf zurückziehen konnte, spuckte der Brunnen die Steine wieder aus – und trafen den Novicen am Kopf.
Dieser ging daraufhin zu Boden und wurde von den Retouren des Brunnens für eine Weile in das Land der Träume geschickt.
So konnte er auch nicht sehen, dass sich eine Wassersäule über ihn beugte, eine Weile verharrte und sich dann wieder in den Brunnen zurück zog.
16.08.2002, 10:16 #131
meditate
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die hüterin wollte eigentlich schlafen, wurde aber von beständigen knallereien auf dem kastellhof immer wieder aufgeschreckt. zornentbrannt warf sie sich einen mantel über und rannte barfuß den gang entlang und die treppe hinunter. dem störenfried würde sie es höchstpersönlich austreiben. meditate war fest davon überzeugt, dass sie wesentlich eindrucksvoller angst und schrecken verbreiten konnte als all ihre dämonen zusammen.

auf dem hof sah sie einen jungen mann mit blutendem kopf neben dem brunnen liegen, der seine hand fest um eine peitsche krallte, offensichtlich dem objekt, mit dem der mann diesen unerträglichen lärm veranstaltet hatte. es war schon seltsam, dass die dämonen dagegen nicht eingeschritten waren. irgendwie schien der junge mann bei den dienstbaren geistern einen stein im brett zu haben.

meditate winkte einen niederen dämonen herbei und ließ stressi in ein krankenzimmer bringen. der junge mann hatte offensichtlich einen schädelbruch oder etwas ähnliches. die heilerin musste sich die sache mal in ruhe ansehen.
16.08.2002, 19:45 #132
{-NaThAnO-}
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Völlig ausgelaugt und schwer atmend erreichte der schwer bepackte hohe Schwarzmagier das Kastell. Das mit zu ewigen Grinsen "verfluchten" Skeletten bestückte Kastelltor schwang fast lautlos auf und Nathano betrat sein trautes Heim. Kurz blieb er stehen, atmete einmal tief ein und aus und ging dann geraden Weges auf sein Zimmer. Angekommen entledigte er sich jeglichen Gepäcks und verstaute Schmuck, Tränke und Kräuter in seiner Truhe. Die groben Schwerter die er im Rucksack verstaut und an seinem Gürtel befestigt hatte, zehn an der Zahl, legte er erstmal auf den Boden seines Schrankes. Er würde sich von einem Dämonen einen Waffenschrank anlegen lassen.

Und kaum war der Gedanke "Dämon" gedacht, sprach ihn auch schon ein niederer von ihnen ohne Vorwarnung von hinten an.
"Es ist ein Krieger eingetroffen, der den Einhand-Lehrmeister sprechen möchte", ließ das schon alltägliche Wesen in Nathano´s Leben in seinem Kopf verlauten. Mit verzerrtem Gesicht fragte er noch, wo er denn anzufinden war und dass er die Hüterin sprechen wolle. Der Dämon gab Nathano die Auskunft, dass sich Stressi in einem der Krankenzimmer aufhielt und dass die Hüterin bei ihm war. Praktisch, dachte Nathano und schickte den Dämon weg, während er sein Zimmer verließ und sich zu den Krankenzimmern aufmachte. Maximus und PropheT waren immernoch nicht eingetroffen, wie es schien und Nathano beeilte sich, noch vor der Ankunft der beiden zur Hüterin zu gelangen.

Nach kurzer Zeit fand er auch das Zimmer, in dem sich Stressi und meditate befanden. Er klopfte leicht an und betrat dann langsam das Zimmer. Meditate schien Stressi gerade zu untersuchen. Trotzdem sprach Nathano die Hüterin an, denn seine Nachricht schien im Moment wichtiger, als diese Behandlung. Stressi würde schon nicht sterben, so schlimm waren seine Verletzungen nicht.

"Verzeiht, Hüterin, dass ich Euch störe, aber ich habe Euch wichtige Dinge über Verhaltensweisen der Priester Maximus und PropheT zu berichten." Nathano berichtete der Hüterin von dem Abenteuer und Maximus, Rock und PropheT und den Amuletten. "...Und schließlich habe ich Angst um Mein Leben. Ich denke, dass ich einzig und allein der Anzahl der Abenteurer zu verdanken habe, dass ich in diesem Moment vor Euch stehe!"
16.08.2002, 22:11 #133
olirie
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Schweißgebadet öffnete Olirie die Augen, was hatte er da blos geträumt? Er hatte gegen einen Ork gekämpft, und war dabei gestorben, oderdoch nicht? Er wußte es nicht, er war aufgewacht. Verwirrt nahm er sich erstmal einen feuchten Lappen und wischte sich den Schweiß ab, dann zog er seine Robe über und wollte gerade sein Schwert befestigen, als er es nochmal genauer begutachtete.Ihm fiel auf, dass es nicht so abgenutzt war, wie in dem Traum, sondern noch gut geschärft. Dann befestigte er es doch und machte sich auf den Weg ins Refektoium.

Im Refektorium setzte der Magier sich an einen etwas abgelegenen Tisch und bestellte sich eine kalte Moleratsuppe. Diese wurde auch prompt gebracht, doch als Olirie sie kostete, ersarrte er etwas, diese Suppe war wirklich sehr kalt, und zwar eiskalt, zwar hatte der Magier nicht damit gerechnet, doch es schmeckte ihm trotzdem sehr.
17.08.2002, 19:34 #134
{-NaThAnO-}
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Kurz nach dem Gespräch mit Meditate war Nathano wieder auf sein Zimmer zurückgekehrt. Dieser Stressi war immernoch bewusstlos gewesen und wenn er was von Nathano wollte, sollte er gefälligst nach ihm suchen. Der hohe Schwarzmagier war ja schließlich nicht für die Wünsche anderer verantwortlich. Nach kurzer Zeit hatte Nathano dann auch wieder in seinem Bett gelegen und seinen ersten erholsame Schlaf nach langer Zeit genossen.

In den nächsten Abendstunden wurde er von der tief stehenden Sonne geblendet und nach kurzem Kampf mit der Bettdecke war er dann auch wach. Mit müdem Gesichtsausdruck stand Nathano auf und schlüpfte in seine Robe. Nach einem tiefen Atemzug am Fenster verschwand dann auch der müde Ausdruck und zauberte ein zufriedenes Lächeln in das Gesicht des Einhand-Meisters. Á propos Einhand - neben Nathano´s Schrank wurde von einem Dämon ein hüfthohes Waffenregal aufgestellt, wie es sich Nathano gewünscht hatte. Sofort machte er sich an die Arbeit, die einfachen Schwerter zu säubern und mit großer sorgfalt in das Regal zu stellen.

Nach beendigung dieser Arbeit war Gladius Morti an der Reihe. Sorgfältig wurde es gereinigt, die leichten einkärbungen, die sich auf seinem letzten Abenteuer angesammelt hatten, wurden weggeschliffen und schließlich kam noch die Politur. Nach ca. einer Stunde Pflege seines Schwertes, stellte Nathano es zufrieden mit seiner Arbeit in den mittleren Platz seines Waffenregales. Prachtvoll stand es dort und überragte die anderen Schwerter um fast das Doppelte.

Genug der Morgenarbeit! Mit guter laune verließ Nathano sein Zimmer und verschloss es gut. Von einem Dämon erfuhr er, dass Maximus und PropheT immernoch nicht eingetroffen waren. Das heiterte Nathano zusätzlich auf und ging in das Refektorium, wo er sich seit langem wieder einmal einen Moleratpraten schmecken ließ.
18.08.2002, 12:26 #135
TheRock
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Man habe ich lange geschlafen
Dies waren die ersten Gedanken Rocks' nach seinem langen Schlaf.
Völlig ausgehungert und mit einem Muskelkater im allerwertesten stand er auf, zog sich seine Robe an und fluchte über sich selber dass
er so schlecht geschlafen hatte.
Man, wie kann man nur so blöd liegen und sich noch n Kater einfangen.
Mit schlurfendem Schritt erreichte er nach kurzer Wanderung durch die Gänge des Kastells das Refektorium und ließ sich von einem der Dämonen eine riesige Portion Skavanger Fleisch und eine Karaffe des erlesensten Weines bringen.
Wie ein wildes Tier schlang er alles herunter, er war selber erstaunt mit welcher Geschwindigkeit er essen(schlingen) konnte.

Nach dem letzten Schluck Wein begab er sich in die Bibliothek, welche wieder überdimensionale Ausmaße annahm als er eintrat.

Hmmm.... scheiße man was wollte ich denn jetzt hier???
Mit diesen Worten verließ der (seit jetzt) genervte Rock die Bibliothek und ging.... ja, wohin.... in den Innenhof und schlenderte dort ein wenig herum da ihm sonst nichts besseres einfiehl.
18.08.2002, 22:24 #136
meditate
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meditate hatte dem bericht von nathano aufmerksam zugehört. ds traf sich mit ihren beobachtungen, die sie selbst an prophet gemacht hatte. und der diebstahl der kastell-schätze konnte auch da eingeordnet werden. der sache musste sie größte aufmerksamkeit schenken. sie befahl einen schattendämon zu sich und bat um genaue beobachtung und berichterstattung.

dazwischen hatte meditate immer wieder nach diesem stressi gesehn und als er erwachte, begann sie ihn auszufragen:

"was ist dir denn an den kopf geflogen? eigentlich wird hier im kastell keiner das opfer herumfliegender steine. kannst du mir sagen, was passiert ist?"
18.08.2002, 22:26 #137
stressi
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"Eigentlich kann ich Euch gar nichts sagen. Ich habe im Hof mit meiner Peitsche geübt und unter anderem auf den Brunnenrand ein paar Steine gelegt, weil ich ausprobieren wollte, ob ich sie mit der Peitsche zu mir holen kann. Dabei sind wohl einige hinein gefallen. Irgendwann kamen dann so eigenartige Geräusche aus dem Brunnen und ich bin hin gegangen um nachzusehn. Das letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass das Wasser im Brunnen so seltsam war. Es wirbelte um sich selbst, als wär im Brunnen ein Strudel und hatte sich ganz dunkel gefärbt. Dann hatte ich den Eindruck als würde es steigen. Das wars auch schon."

Stressi befühlte seinen verbundenen schmerzenden Kopf und schaute die fremde Frau fragend an

"Passiert hier eigentlich jedem Fremden solches Ungemach oder bin nur ich so ein Pechvogel? Erst werde ich als Mörder fast hingerichtet und dann versucht mich irgendwer mit Steinen zu erschlagen? Also normal ist was anderes!"
18.08.2002, 22:29 #138
meditate
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meditate musste lächeln. das war also der mann mit der ratte gewesen. sie hatte von der ganzen sache ja nicht viel mitbekommen, aber ihr war von den anderen ausführlich berichtet worden. da war ihm ja wirklich übel mitgespielt worden. und so war ihr auch klar, weshalb die dämonen gegen den unerträglichen lärm nicht eingeschritten waren. sie hatten so was wie ein schlechtes gewissen oder sie wollten etwas wieder gut machen. das war ja ein ganz neuer zug an den dämonen. sie erweckten doch immer sehr deutlich den eindruck, dass ihnen jegliche gefühle fremd wären? jedenfalls betonten sie das bei jeder passenden gelegenheit. dieser neuen erkenntnis musste meditate unbedingt einmal nachgehen.

"ich werde mich um die sache mit dem brunnen einmal kümmern müssen. mal sehn was dabei herauskommt."

die heilerin besah sich noch einmal die schon fast verheilte wunde, löste den verband und bemerkte:

"du kannst wieder aufstehen. der kopf ist wieder ganz. aber halt dich vom brunnen fern und schone meine nerven indem du die peitsche stecken läßt. was willst du eigentlich bei uns im kastell?"
18.08.2002, 22:37 #139
stressi
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"Ich habe von meinem Lehrer aufgetragen bekommen, mit jedem Einhandlehrer zu kämpfen, den ich hier in der Barriere finden kann. Der Lehrer des Kastells fehlt mir noch. Auf den warte ich."

Stressi zog seine Kleidung an und befestigte die Peitsche wieder am Gürtel. Wenn er nicht mehr knallen durfte, würder er sich jetzt eben an das lautlose Arbeiten mit der Peitsche machen. An dieser Technik gab es bei ihm noch viel zu verbessern, Und da er hier weit und breit niemanden gab, der sich mit der Peitsche auskannte, musste er sich eben alles allein beibringen. Irgendwann würde diese Peitsche sein verlängerter Arm sein und er würde kein Schwert mehr benötigen. Stressi war sich ganz sicher. Trotzdem konnte es nicht schaden, erst mal das Schwert zu meistern. Immerhin bedeutete das dann auch, dass er sich mit anderen Einhandwaffen nicht ganz dämlich anstellen würde.
18.08.2002, 22:49 #140
meditate
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meditate betrat den hof und näherte sich dem brunnen. sie spähte in die tiefe, konnte aber nicht ungewöhnliches entdecken. es war natürlich aber auch schon sehr dunkel. dann warf sie kleine steinchen hinunter. es sah alles ganz normal aus, kein wirbeln, kein steigen der wasserfläche. wer weiß, was der novice hier drin gesehen oder gehört hatte.
19.08.2002, 00:36 #141
Scabaeus
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Und schließlich hatte er sein Ziel erreicht. Scabaeus stand vor den Toren des mysteriösen Kastells. Zwei gänzlich abgenagte Leichen zierten die beiden majestätischen Torflügel und waren in ihren Bemühungen dem Jungen Angst einzujagen erfolgreich. Diente dies als Warnung an unachtsame Wanderer? War es ihm überhaupt gestattet jene Hallen mit seinem unwürdigen Fuße zu besudeln? Zweifel keimten auf im Herzen des Bauernssohn. Doch schließlich gewann doch die Neugier überhand und veranlasste ihn die Hand gegen das eisenbeschlagene Tor zu heben und zögerlich zu klopfen.

Kein Atemzug war vergangen, da drang ein metallisches Klacken an Scabaeus' Ohr und die Flügel schwangen in einer ausladenden Bewegung auf. Doch dahinter war niemand zu sehen. Der Junge strich sich verwundert durchs schwarze Haar. Hatte sich das Tor etwa von alleine geöffnet? Welch wundersamer Zauber war dies?
19.08.2002, 00:46 #142
tor zum kastell
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"Da ist ein Neuer!"

"Wieso ein Neuer? Das ist ein Bettler, der was haben will."

"Niemals! Das ist ein Neuer! Ich erkenn das sofort!"

"Der hat geklopft! So was albernes!"

"Woher soll er denn wissen, dass das Tor allein entscheidet ob es aufgeht oder nicht?"

"Naja, ganz allein ja wohl nicht. Da habe ich ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden."

"Wieso du? Ich bin ja wohl dasjenige, dass dem Tor seine Befehle gibt."

"Du? Das ich nicht lache. Du kannst ja nicht mal die Ratten von deinen Fersen fern halten. Außerdem läßt du Fleischwanzen in die heiligen Hallen. Das Tor vertraut dir nicht mehr. Es hört nur noch auf mich."

"Du bist ein verdammter Lügner. Oh wie gern würd ich dich mal kräftig gegen das Schienbein treten. Wart ab, irgendwann steig ich hier runter und dann zerleg ich dich in deine Einzelteile."

"Komm doch, komm doch!"
19.08.2002, 00:51 #143
meditate
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meditate hörte den unüberhörbaren krawall, den die gerippe am tor machten. seit diese geschwätzigen gesellen das tor schmückten, kam hier kaum noch ein besucher rein, ohne von den beiden lautstark begutachtet zu werden. irgendwann musste sie mit den beiden mal reden.

in der eingangshalle sah sie einen jungen, der barfuß und mit zerrissenen sachen ängstlich und neugierig um sich sah.

"kann ich etwas für dich tun? benötigst du etwas zu essen? oder ein nachtlager? mir scheint, dich hab ich hier noch nie gesehen!"
19.08.2002, 01:05 #144
Scabaeus
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Scabaeus schluckte und versuchte verunsichert dem Blick der Dame standzuhalten, die ihn unverhofft angesprochen hatte. Ob sie eine Schwarmagierin war? Allem Anschein nach ja, war sie doch in eine weite schwarze Kutte gehüllt, der Blick voll Wissen und Weisheit, das bezaubernde Antlitz geritzt von nachtschwarzen Strähnen. Ein Lächeln hatte es sich auf ihren dunkelroten Lippen gemütlich gemacht und stahl ein wenig Angst aus Scabaeus Herz. Ob er es wagen sollte ihr sein Begehr vorzutragen? Zögerlich trat er einen Schritt vor und verbeugte sich vorsichtshalber, schließlich war er nicht mit den Sitten vertraut, auf deren Pflege innerhalb des Kastells wert gelegt wurde.

Verzeiht mir meine Unverfrorenheit Milady, doch führte mich mitnichten die Hand des Zufalls an jenen magischen Ort. Mir kam zu Ohren, jene kargen Steinmauern beherbergten einen Bund aus Schwarzmagiern und dienten als Hort für die Mächte der Finsternis. Seit langem schon regieren wundersame Visionen von magischer Dunkelheit meine Träume und tausendfach widerhallende Stimmen rufen mich in sanftem Ton zu sich. Nun stehe ich voll Zaudern vor euch und hoffe, ihr könnt meiner Suche ein Ende setzen oder zumindest einen weiteren Meilenstein auf meinen Weg legen.
19.08.2002, 01:18 #145
meditate
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meditate hatte dem burschen erstaunt zugehört. der junge sah aus wie ein bauernlümmel und sprach wie ein schriftkundiger.

"du willst bei uns leben und die kunst der schwarzen magie erlernen? interpretiere ich das richtig? dann sei erst einmal willkommen. ich werde dir ein zimmer für die nacht zuweisen. wenn du morgen wieder in diesen hallen aufwachst, dann hat beliar dich erst einmal als lehrling akzeptiert. ansonsten erwachst du zu den füßen der geschwätzigen gerippe.

wenn du hunger hast, hier ist das refektorium. wundere dich nicht, wenn die tür irgendwann mal woanders ist, das kastell hat seine eigene magie, die wir oft nicht verstehen. wenn du lehrling sein wirst, dann geh so oft es geht in die bibliothek. deren schätze sind unermesslich.

und nun sei willkommen."

meditate zeigte dem jungen mann noch das refektorium und ein schlafgemach und begab sich dann in die bibliothek zu weiteren studien. sie rief nach büchern, die ihnen das sonderbare verhalten ihrer magischen brüder erklären konnten, aber die ausbeute war nicht erfreulich. trotzdem setzte sie sich und vertiefte sich in den büchern.
19.08.2002, 01:38 #146
Scabaeus
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Überglücklich war Scabaeus der schönen Magierin gefolgt, doch bevor ein Wort des Dankes über seine Lippen rinnen konnte, war sie bereits in den gähnenden Korridoren verschwunden. Er kannte noch nicht einmal ihren Namen, hatte er überhaupt danach gefragt? Bei Beliar, er hatte in seiner Dusseligkeit ganz und gar vergessen sich selbst vorzustellen. Welch Schmach, wenn das kein guter Anfang war. Sicherlich hatte er den Zorn der Dame heraufbeschworen. Hoffentlich sah er sie bald wieder um sich für jene Unachtsamkeit zu entschuldigen.

Nun war er aber erstmal hier in seinem kleinen, aber feinen Schlafgemach in dem die Hand Beliars über seine Zukunft richte sollte. Ob dies eine Art Prüfung war? Gab es in diesem Raum etwas, dessen Bedeutung nur jemand erkennen konnte, der von den Mächten der Finsternis gesegnet war? Konzentrierten Blickes ließ Scabaeus seine blutunterlaufenen Augen jeden Winkel des hübsch eingerichteten Raumes erkunden. Letztendlich fiel ihm das mit rot schwarzen Musterungen verzierte Bett auf, auf dessen schwarzem Laken drei gänzlich unterschiedliche Kissen ordentlich aufeinander gestapelt lagen. Interessiert trat Scabaeus an das Bett heran und betrachtete die Schlafutensilien argwöhnisch. Merkwürdig, das eine Kissen war dick, fett geradezu, bezogen mit herrlich anschmiegsamen roten Samt und verziert mit zahllosen goldenen Ornamenten und verschlungenen Stickereien. Das zweite hingegen konnte man nur mit viel Phantasie als Kissen gelten lassen, war es doch hart wie Granit, flach wie der Humor eines Greisen und lediglich aus einigen pechschwarzen Stofffetzen zusammengenäht. Das dritte wiederum war ein einfaches, sauberes weißes Kissen wie man es aus jedem herkömmlichen Haushalt kannte. Wozu hatte man hier drei Kissen platziert, auf einem Bett, das viel zu schmal war um alle drei nebeneinander zu legen und darauf zu schlafen. Nur ein einziges passte vom Platz her auf das Laken. Seltsam, höchst seltsam.

Scabaeus grübelte eine Weile. War es etwa von tieferer Bedeutung auf welches Kissen er in jener Nacht sein Haupt bettete? Oder machte er sich völlig unberechtigte Gedanken? Er schloss die Augen und versuchte zu sehen, zu erkennen.

Nach einiger Zeit öffnete er die Augen wieder und blickte erneut auf die Kissen. Auf das prunkvolle, auf das schwarze und auf das einfache. Ohne weiter zu zögern, stieß er das protzige Samtkissen vom Bett und schmiss das weiße gleich hinterher. Seufzend ließ er sich auf den steinharten, schwarzen Stoff nieder und fragte sich wie er in Beliars Namen auf einer solch unbequemen Unterlage den geruhsamen Schlaf finden sollte? Und wie zur Antwort spürte er mit einem Male ein magisches Zischen unter seinem Hinterkopf. Wie von Geisterhand begann sich das Kissen aufzublähen und mit himmlisch weichen Daunen zu füllen. Ein wohliges Gefühl von Geborgenheit umschmeichelte seine Haut, wenige Augenblicke später schlummerte er ein. Wissend, die einzig richtige Entscheidung getroffen zu haben.
19.08.2002, 09:59 #147
TheRock
Beiträge: 611

So langsam wurde Rock des schlenderns müde, er ging nun in die Bibliothek, wo er Meditate sitzen sah, er grüßte sie kurz und sagte dann: Zaubern für Anfänger
Bei den Worten musste Rock schmunzeln, dass hörte sich nach irgendwas an, aber nicht nach einem Buch über ECHTE Zaubersprüche.

Es fiehlen trotzdem zwei Bücher auf den Boden, Rock sammelte sie auf und setzte sich an einen der Tische.
Sehr schön, genau das was ich gesucht habe. Wenn ichs hier weit bringen will muss ich mich ja schonmal n bischen vorbereiten, da ich ja auf meine früheren Kenntnisse nicht mehr zurückgreifen kann.
Ob wohl einer der Magier hier etwas brauen kann um mein Gedächtnis wieder auf Touren zu bringen?
Bei dem Gedanken musste er grinsen. Wieder wie früher ein richtig guter Magier zu werden....

Mit diesen Gedanken vertiefte er sich in sein Buch.
19.08.2002, 22:28 #148
Scabaeus
Beiträge: 88

Der Nachtigall abendliches Lied erweckte Scbaeus mit sanfter Vehemenz aus seinem tiefen Schlaf. Gähnend rieb er sich die Augen und reckte seine Glieder dem schwummrigen Mondlicht entgegen, das sich seinen Weg durch das kleine Fenster bahnte, dessen Musterungen in Form von verwaschenen Schatten auf den Steinboden geworfen wurden. Er war erwacht, in dem selben Raum in dem er am gestrigen Abend entschlummert war. Kein eisiger Wind trieb die Gänsehaut über seinen Rücken, er befand sich noch immer im Inneren des Kastells. Also hatte er die Prüfung bestanden, Beliar hatte ihn für würdig erachtet. Ein Freudenschrei kroch seine Kehle empor und schickte sich an von seiner Zunge zu springen, doch Scabaeus mäßigte sich im letzten Augenblick. Er war nun ein angehender Schwarzmagier. Er würde diese Ehre mit angemessener Ehrhaftigkeit tragen.

Der Lehrling erhob sich aus seinem Bett und entdeckte mit verwunderter Miene einen mit frischem Wasser gefüllten Waschzuber neben der Tür. Wie aufmerksam, erfuhr jeder Neuling in jenen unheiligen Mauern solch komfortable Dienste? Scabaeus tauchte seinen Kopf tief in das angenehm temperierte Nass und reinigte sich sorgfältig von dem Unrat, den die gestrige Reise an seinem Körper hinterlassen hatte. Nach der Morgen- beziehungsweise Abendtoilette schritt er zu dem kleinen Holzschemel, auf dem er seine Kleidung abgelegt hatte. Zu seinem Erstaunen war die zerlumpte Bauernkluft verschwunden, an seiner Stelle befand sich nun eine ordentlich zusammengelegte, pechschwarze und mit wenigen roten Ornamenten bestickte Robe. Überglücklich nahm Scabaeus das edle Stück an sich und musste sich erneut der Verwunderung hingeben, passte die Robe doch als wäre sie für seine Statur maßgeschneidert. Welch zauberhafter Ort war doch dies Kastell.

Scabaeus trat auf den Gang hinaus und überlegte was nun als erstes zu tun sei. Vielleicht sollte er die geheimnisvolle Magierin aufsuchen, der er sich noch nicht einmal vorgestellt hatte. Doch wo mochte sie sich zu dieser Stunde wohl aufhalten?
19.08.2002, 22:59 #149
meditate
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meditate war aufgewacht und sofort musste sie wieder an die rätselhafte sache mit prophet und maximus denken. sie zog sich an und beschloss weiter in der bibliothek zu suchen. irgendwas musste es geben! und der rätselhaften sache mit dem brunnen müsste man auch nachgehn. und außerdem war noch dieser bauernbursche da. irgendwie konnte sie sich ihn noch nicht als magier vorstellen, aber beliar würde es schon richten. wenn es nicht passte, dann läge dort in der kammer jetzt ein gerippe. sie würde ja sehn, wie der meister entschieden hatte
19.08.2002, 23:17 #150
Scabaeus
Beiträge: 88

Unschlüssig an wen er sich nun zu wenden hatte wanderte Scabaeus ziellos durch die beeindruckend gefertigten Gewölbe des Kastells und versuchte sich die Ortschaften einzuprägen, die einen wichtigen Eindruck machten. Der Lehrling hatte mit dem Gedanken gespielt, einen der umherschlendernden Magier nach der Dame zu fragen, doch war er sich nicht sicher ob er es wagen durfte einen höherrangigen Nekromanten ungefragt anzusprechen. So irrte er eine Weile durch die verschlungenen Korridore und versuchte sich dabei an den Anblick der teils skurillen Dämonen zu gewöhnen, die des öfteren seinen Weg kreuzten. Als er in seiner Unachtsamkeit beinahe auf eine umherstreunende Ratte getreten wäre, hatte diese mit einem Male ihr Maul aufgerissen und einen riesigen Kopf an einem ellenlangen, gestaffelten Hals aus selbigem ausgefahren. Das Haupt erinnerte entfernt an einen Ork-Schamanen mit garstigem Hautausschlag, das Antlitz schien wie geisterhaft zu wabern und immer wieder zu verschwimmen. Eine dumpfe Stimme war in seinem Kopf erklungen, die ihn schalt, er solle gefälligst aufpassen wo er hintrat. Dann hatte sich der Kopf wieder eingezogen, war zusammengeschrumpft und in dem Maul der kleinen Ratte verschwunden. Scabaeus hatte einen spontanen Aufschrei unterdrückt und seinen ungewissen Weg fortgesetzt, in stiller Erwartung weiterer wundersamer Kreaturen.

Und dann erblickte er sie plötzlich. Die Magierin, die ihn gestern willkommen geheißen hatte. Scabaes konnte es sich nicht verkneifen sie anzusprechen.

Seid gegrüßt Milady. Um es gleich auf den Punkt zu bringen, ich möchte mich für meine Unflätigkeit gestern entschuldigen. Wenn ihr mir erlaubt das gestrige Versäumnis nachzuholen, man nennt mich Scabaeus Raspberry. Zu euren Diensten.
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