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Taverne "Zur toten Harpyie"
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13.04.2003, 05:42 #301
Arctus
Beiträge: 531

Arctus ließ die Tür langsam aufknarschen. Die Taverne war ruhig, niemand war mehr anwesend. Hervorragend für ihn, denn so blieben ihn fragen nach seiner Person erspart. Mit leisen Schritten, näherte er sich dem hintersten Tisch, kullerte sich dort in die bequemste und dunkelste Ecke und schlief ein. Es war ja auch schon reichlich spät...
13.04.2003, 20:34 #302
Seth III
Beiträge: 757

Langsam spaltete sich eine Gestallt vom Dunkel der Nacht ab und kam in das spärliche Licht das die Fackeln vor der Taverne von sich gaben.
Die Bewegungen der Gestallt waren so flüssig, sie passte sich der Umgebung an und es schien so als ob sie mit dem Wind kam.
Ein Betrunkener saß auf der Bank vor der Taverne und versuchte seinen Kopf frei zu bekommen, denn wenn er wieder sturzbesoffen nach Hause zu seiner Frau kommen würde, gäbe es Dresche.
Der Mann blickte kurz auf und sah etwas in der Dunkelheit, dass sich näherte, desinteressiert sah er wieder zu Boden um ein Blatt zu betrachten, dass der Wind gerade zu ihm getrieben hatte.
Nach etwa 3 Sekunden sah der Mann nochmal auf, denn er meinte die Gestallt müsste jetzt nahe genug sein um sie erkennen zu können.
Er hob sein müdes und schweres Haupt.....doch die Gestallt ward nicht mehr da, aus den Augenwinkeln konnte er aber sehen wie gerade jemand in die Taverne eintrat.
War das etwa der Schatten den er gerade noch 10 Meter weiter entfernt gesehen hatte ?
Wie konnte er so schnell gewesen sein ? Er kam sicher nicht dahergelaufen, das hätte er gehört..aber wie...
Wieder senkte der Volltrunkene sein Haupt und gab die Schuld seiner Verwunderung dem Alkohol, er hatte wohl das Zeitgefühl verloren.

Das hatte er jedoch nicht.

Seth stand in der Taverne und betrachtete die Anwesenden, ein paar betrunkene Bauern, ein Lautespieler, der Wirt und ein Mann der in seinem halbvollen Suppenteller vor ihm eingepennt war.
Der Novize stellte sich zur Schenke und bestellte einen Schnapps.

Er musste nachdenken, nachdenken über das was er mit dem Magier Neoras besprochen hatte, über das schwarze Buch, über das Greuel in Khorinis.

2 gröhlende Männer in Rüstungen betraten die Schenke.
13.04.2003, 21:46 #303
Seth III
Beiträge: 757

Die im Halse brennende Flüssigkeit erwärmte Seth, die Gemütlichkeit die hier drinnen herrschte war mal etwas anderes als die Athmosphäre im Kloster, vielleicht konnte er hier mal in anderen Dimensionen denken, vielleicht gab ihm die Unbeschwertheit der Leute hier einen Denkanstoß.

Einer der beiden Soldaten die gerade eintraten, begann aufeinmal lauthals zu Gröhlen:

Heit bin I wida Fett wi a Radiiiiiera.....du brauchst die net versteckn trau die fiaaaaara...


Sein Kumpane stieg mit ein und alle begannen zu lachen. Der Text war wohl so eine Art Dialekt, Seth verstand ihn nicht so richtig, aber das wollte er eigentlich nicht. Die Beiden störten seine Denkprozesse, ungehobelte Krieger die noch dazu lauthals verkünden mussten wie besoffen sie schon waren und wie schön das Leben für sie war.
Doch man konnte nichts daran ändern, gehen würden sie wohl nicht wenn man sie höflichst darum bittet und Ärger wollte Seth auch keinen.

Der Gesang hörte auf und einer der beiden meinte plötzlich:

DE: Na was haben wir denn da schönes, einen Sklaven der Magier aus dem Kloster, wie schön. Was machst du denn hier ? Musst du nicht irgendwelche Stiegen kehren ?
HEHEHEHEHEHEHE


Ein tosendes Gelächter brach aus, Seth betrachtete sein Schnappsglas.
Was tun ? Sich jetzt verbal wehren und sich auf ein Gespräch mit diesen Primaten einlassen ? Nein danke, er beschloss ihn einfach zu ignorieren, doch es ging weiter.

De: Was ist ? Hast du vielleicht ein bescheurtes Schweigegelübte abgelegt oder darfst du nichts sagen weil dich sonst die bösen Magier verhaun ? Hehehehehe, oder bist du einfach zu dumm zum sprechen.

Seth trank den Schnapps aus und ignorierte ihn weiter.

De: RED ODER SCHEIß BUCHSTABEN DU BESCHISSENER SCHAFFICKER !

Seth biss die Zähne zusammen und seine Augenbrauen senkten sich, er hörte wie einer der beiden zu ihm kam.


S: "Berühr mich und du kannst deine Hand in nächster Zeit vergessen !"

Der Mann in Rüstung blieb kurz stehen, dann ertönte ein fieses Lachen und er kam näher, der zweite folgte ihm nun.

De: Was willst du denn machen du kleines Nichts ?
Du hast kein Schwert und bis du deinen lächerlichen Feuerball aufgeladen hast sind deine Zähne bereits im ganzen Raum verstreut. Ihr Luschen aus dem Kloster habt doch nichts weiter drauf als mit eurem Feuer und Wasser zu spielen, ihr könnten nichtmal ein Kleinkind besiegen, und jetzt dreh dich endlich um, ich will dein Gesicht sehn damit wir nachdem wir dich zusammengeschlagen haben schauen können um wieveil du hässlicher geworden bist, aber wahrscheinlich bist du jetzt schon so schirch wie die Nacht !


Der der die großen Reden hielt streckte seine Hand aus und griff Seth auf die rechte Schulter.
Sein Pech denn Ausnahmen bestätigen die Regel.

Blitzschnell ergriff Seth mit der linken Hand den Unterarm des Mannes, wirbelte herum und sein rechter Ellbogen traf mit voller Wucht den Oberarm seines Wiedersachers. Dessen Gelenkspfanne beim Ellbogen rastete aus und von nun an konnte er seinen Unterarm um 180 Grad verdrehen. Der Typ schrie auf und wankte bei Seite, sein Kumpane rannte auf Seth zu, zog sein Schwert und wollte zuschlagen doch es geschah alles anders wie er erwartet hatte.
Während er noch sein Schwert zog und sich dem Novizen näherte, sprang dieser in die Höhe, stützte sich mit der rechten Hand auf der Theke ab und dessen linker Fuß sauste hinauf und dann wieder hinab genau auf den Hinterkopf des Soldatens der bereits sein Schwert gezogen hatte, doch das half ihm nicht mehr. Seth's Fuß drückte seinen Kopf hinunter und er schlug mit der Stirn auf der Thekenkante auf. Der Soldat sank zu Boden und Seth befand sich in Liegestützposition auf der Theke.
Der Typ der nur mehr einen Arm gebrauchen konnte richtete sich auf, zog mit der anderen Hand eine Keule die mit einem Metallring versehen war, lief zu seinem Gegner und vollzog einen wagrechten, schwungvollen Hieb. Seth sah die Keule kommen, stieß sich aber zuvor mit den Händen kräftig ab und entging so dem Hieb. Nun stieß er sich mit einem Fuß ab, zog den anderen hinterher, rollte sich ab und landete sicher am Boden. Hinter sich hörte er das Getrampel des Keulenschwingers.
Neben Seth stand ein hölzerner Sessel, mit einer gezielten Bewegung schnappte er sich mit Hilfe seiner Zehen den Stuhl streckte seinen Fuß, womit er den Sessel "hielt", in die Höhe und schleuderte das hölzerne Gestell in Richtung seines Gegners. Der wiederum erwartete das Geschoß nicht, versuchte auszuweichen doch der Stuhl traf ihn genau im Gesicht. Benommen wankte er zurück, der andere war wieder dran um sein Glück zu versuchen.
Im Eifer des Gefechts ließ dieser sein Schwert liegen und stürmte unbewaffnet auf Seth zu.
Wahrscheinlich wollte er ihn mit ein paar ungezielten Schlägen Ko schlagen, wie töricht.
Der Soldat holte mit seinem rechten Arm aus, schlug zu....und schlug daneben.
Seth machte einen Ausfallschritt nach Rechts, ließ sein linkes Bein ausgestreckt und so stolperte der Angreifer, stieß mit dem Kopf gegen einen Holzbalken und sank bewusstlos zu Boden. Der andere lag noch immer benommen am Boden, langsam wanderte sein Blick durch die Taverne und dabei erblickte er das Schwert seines Kollegen in der Nähe der Theke am Boden liegen. Langsam raffte er sich auf und kroch zu der Waffe, er wollte diesen Novizen töten, einfach nur töten. Er musste sterben damit niemand von dieser Blamage weitererzählen würde.
Doch dieser hatte den letzten Schachzug seines am Boden krabbelnden Gegners schon längst durchschaut.
Seth machte einen gewaltigen Sprung und landete mit dem rechten Fuß auf einem Sessel, er stieß sich aber sogleich wieder ab mit dem selbigen Fuß und durch den Schwung den das andere Bein mit sich brachte machte er einen zweiten Satz auf einen Tisch und dann noch einen auf die Theke.
Der Soldat hatte das Schwert erreicht, mit seiner linken Hand umgriff er es und...plötzlich kam von oben Seth und landete mit dem rechten Fuß auf des Soldatens Hand. Sein linker Fuß schwang nach vor. Der am Boden liegende Mann sah die Position Seth's an, dann die seines Armes und begann schon zu schreien bevor der Novize mit der Ferse seines linken Fußes auf seinem Oberarm auftraf und somit die Gelenkspfanne seines zweiten Armes ausrastete.


Seth legte einen Geldbeutel auf die Theke dessen Inhalt nicht nur für den Schnapps sondern auch für die entstandenen Schäden reichten, schnappte sich die Geldbeutel der beiden am Boden liegenden Soldaten und verließ dann wieder die Taverne um im Kloster seine Ruhe zu finden, hier draußen gab es sie wohl nicht.
Diese Ruhe.
14.04.2003, 17:03 #304
Waldläufer
Beiträge: 792

Knarrend öffnete sich die Tür der Taverne, vereinzelt blickte einer der Gäste auf und musterte den eintretenden Gardiff. Es war eine gut besuchte Taverne doch war sie auch nicht überfüllt so das der Waldstreicher noch ein gutes Plätzchen für sich allein fand wo er sein Bündel Ablegte und sich aus dem Schemel nieder ließ. Der aufmerksame Wirt kam kurz darauf herbei geeilt und bemühte sich die Bestellung auf zu nehmen. „Einen Humpen Bier bitte.“ Mit einem Nicken wollte der Wirt schon wieder verschwinden und sich um die Bestellung zukümmern doch Gardiff hielt ihn zurück. „Herr, ich hätte noch ein Anliegen.“ Interessiert wand der Wirt seine Aufmerksamkeit wieder dem Barden zu. „Ich wäre ihnen zu tiefst verbunden wenn sie in der Küche nach ein paar Fleischresten nachsehen könnten“ Bei dem irritierten Blick des Wirts musste Gardiff schmunzeln und zur Erklärung holte er das Frettchen aus dem Brustbeutelchen. „Es wäre nicht für mich sondern diesen Zwerg hier.“ Wieder Nickte der Wirt und verschwand dann um das gewünschte zu bringen.
Kurz darauf langte auch schon ein Bierhumpen bei dem Waldstreicher an und ein kleines Holztellerchen mit ein paar Fleischfetzchen folgte. „Ich hoffe es geht so ...“ meinte der Wirt worauf Gardiff nur dankbar nickte und schon mal zahlte. Zehn Goldstücke rollten über den Tisch welche der Wirt dankbar einsammelte und den Gildenlosen dann mit seinem Bier allein ließ.
14.04.2003, 17:56 #305
Bloodflowers
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Ob Gorn hier wirklich niemanden zum verprügeln fand würde sich noch zeigen. Doch soweit wollten es die Söldner nicht kommen lassen. Die Gruppe betrat die Taverne und setzte sich erstmal an einen freien Tisch. Ob sie hier überhaupt bedient wurden wusste keiner der vier. Doch sie waren auch nicht zum Trinken hergekommen. Was sie wollten waren Informationen.

"Scheint so als hätte sich der Angriff schon rumgesprochen!" meinte Bloody als er die Blicke der Gäste bemerkte. Doch zu verübeln war es ihnen nicht, Gorn konnte einem schon Furcht einjagen. Der massige Körper der grimmige Blick, es passte bei ihm alles zusammen.
Nachdem sie eine Weile warteten und die anwesenden Gäste nicht mehr allzu auffällig die Söldner des Generals anstarrten begannen sie ihre Ausfragung. Bloodflowers erhob sich von seinem Stuhl und ging an einen der Nachbartische. An dem Tisch saßen ein paar Jäger.
Jäger kommen viel rum, die kann man immer fragen dachte er sich und setzte sich ungefragt an deren Tisch.

Die Jäger verstummten und musterten ihren neuen Sitznachbarn.
"Wer bist du und was willst du?" fragte einer der Jäger.
"Ich bin Söldner und komme im Auftrag des General Lee!"
"Und??? Seh ich aus wie ein Feldräuber??? Mit sowas plagt ihr euch doch für gewöhnlich rum!" die Jäger lachten und Bloodflowers kniff wütend die Lippen zusammen. Gorn hatte alles mit angehört und wollte aufspringen, doch Tuan und Ceyx(einer allein hätt das nich geschafft:D) hielten den hohen Söldner zurück.

"Wie ein Feldräuber siehst du nicht aus, Feldräuber haben nen besseren Geschmack was Kleidung angeht, die würden niemals so eine unvorteilhafte Lederrüstung anziehen!"
Jäger: "Jaja, genug der Nettigkeiten... komm zum Punkt!"
"Immer mit der Ruhe, ich bin hier weil ich von euch wissen möchte ob ihr bei euren Wanderungen durch die Wildnis irgendetwas von einer grossen Bande Banditen mitbekommen habt?"
Jäger: "Es gibt hier auf der Insel ne Menge Räuberbanden, auf was willst du hinaus?"
"Nun... wäre eine dieser Banden in der Lage einen Angriff auf den Hof des Grossbauern zu starten, mit sagen wir knapp zwei dutzend Leuten?"

Die Jäger lachten los:
"Also nee, du kannst Fragen stellen. Die Banden sind viel zu klein, das sind höchstens ein halbes dutzend Männer pro Bande, aber auf keinen Fall zwei dutzend, viel zu viel, so ne grosse Höhle gibt es hier garnicht wo man die alle unterbringen könnte!"

Bloodflowers überlegte kurz und stellte dann die nächste Frage:
"Könnten sich die Banden zusammen gerottet haben? Also ich meine das sie den Angriff unter dem Befehl eines einzigen Oberbanditen durch geführt haben?"
Jäger: "Möglich ist alles, aber genau sagen kann ich dir das nicht. Da musst du sie schon selber fragen!" die Jäger lachten wieder kurz.
Bloodflowers: "Das werd ich machen, wo befinden sich die Verstecke der einzelnen Gruppen?"

Der Jäger erklärte es ihm anhand einer Karte, grösstenteils befanden sich die Höhlen im Norden der Insel. Bloodflowers liess ein paar Goldstücke auf dem Tisch liegen:
"Hier für die nächste Runde!" und setzte sich dann wieder zu Gorn an den Tisch.
Tuan stand mittlerweile am Tresen und fragte den Wirt, während Ceyx ein paar andere Gäste nach Informationen ausquetschte. ...
14.04.2003, 18:50 #306
Gotrek
Beiträge: 417

Nach einem kleinen Marsch zu Taverne ohne einen Monsterangriff, hatte der junge Milizsoldat endlich die Taverne zu toten Harpyie erreicht. Kaum hatte sich die Tür mit einem knarren geöffnet, schon blickten einige Bauern zu dem vermummten Mann. Sie alle blieben ruhig sitzen, bis Gotrek seine Kaputze abnahm, denn dann gingen die Gespräche sofort weiter. Er musste leise lachen, soviel Misstrauen hatten die Bauern schon gegenüber Personen, die ihr Gesicht nicht preigeben wollten. Aber es war auch verständlich, denn es trieben sich viele Banditen auf dem Land herum, die ständig Leute ausraubten. Dann blickte der Milizonär zum Wirt: "Einen Krug Bier bitte." Der nickte danach nur kurz und füllte sofort einen Grog mit dem erfrischenden Getränk. "Hier habt ihr euer Bier." Gotrek nahm den Krug entgegen, dankte dem Wirt kurz und trat dann wieder vor die Tür um ein wenig an der frischen Luft zu sein,aber zuvor hatte er dem Wirt natürlich noch versichert, dass er nichts klauen würde. Jedoch blickte der immer wieder nach draußen um sicherzugehen, dass der Mann nicht aufeinmal weg war.

Draußen war es angenehm kühl und der junge Milizsoldat genoss das kalte Getränk sichtlich. Während er trank beobachtete er die Sonne, die langsam hinter den Bergen verschwand, aber den Himmel vorher noch in ein schönes Orangerot tauchte um sich für ein paar Stunden zu verabschieden.
14.04.2003, 19:56 #307
Gotrek
Beiträge: 417

Überrascht davon, dass jemand ihn gerade angesprochen hatte, blickte Gotrek zuerst nur aus den Augenwnkeln zu den zwei Personen. Zuerst erkannte er eine Frau, die offensichtlich dem Mann folgte, der ihn gerade angesprochen hatte. Als er dann unter der Kaputze, die er gerade wieder aufgesetzt hatte, zu dem Mann blickte hellte sein Gesicht deutlich auf. Er konnte es kaum glauben, dass er es wirklich wahr. Der junge Milizsoldat hatte bereits die Hoffnung aufgegeben nocheinmal einen der alten Kumpels wiederzusehen, aber nun war es offensichtlich doch passiert. Taurodir war inzwischen schon also schon Paladin, während er selbst er Milizsoldat war. Ihm schossen kurz einige Bilder ihrer gemeinsamen Tage durch den Kopf. Naja, das lag wohl daran, dass er lange Zeit im Minental war und nicht von dort wegkam.

Nun nahm der Milizionär seine Kaputze ab und antwortete ihm:
"Ich bin nur hier um etwas abstand von den Bürgern zu bekommen." Taurodir hatte Gotrek ebenfalls sofort wiedererkannt und lächelte. "Hey, Gotrek ich hätte nie gedacht dich nocheinmal wiederzusehen. Ich dachte du wärst im Minental draufgegangen." "Soweit wär es wohl noch gekommen, so schnell wird mich die Welt auch nicht los." entgegnete er seinem alten Freund, bevor er Taurodir und Nienor, die sich nun auch vorgestellt hatte, ihn die Taverne mitnahm und dort sofort einen Tisch mit ihnen besetzte. Vor allem Gotrek und Taurodir hatten sich nun viel zu erzählen und so ein wiedertreffen musste natürlich mit Bier gefeiert werden.
14.04.2003, 20:08 #308
Waldläufer
Beiträge: 792

Gardiff blickte von seinem Bier auf als die Tür der Taverne sich öffnete und der Kerl der vorhins schon mal hier war wieder rein kam. Diesmal aber nicht mehr allein, sondern in Begleitung eines Mannes und einer Frau. Beide waren Waffen kundig das konnte der Waldstreicher erkennen denn sie sahen nicht wie Bauern aus. Nicht nur Gardiff hatte aufgeschaut, auch einige andere Gäste welche es aber viel offen sichtlicher taten. Nach kurzem, unauffälligem aber gründlichen Mustern der Neuen wand sich Gardiff wieder seinem Bier Humpen zu und auch Vex das Frettchen, welches beim Eintreten der drei Gestallten den Kopf erhoben hatte machte sich wieder über die auf dem Holzteller liegenden Fleischfetzen her.
14.04.2003, 20:31 #309
Nienor
Beiträge: 631

Die Taverne war recht gut gefüllt. Die Tische, zusammengezimmert aus groben Holzplanken waren angefüllt mit Gästen, Bauern, die vom Markt kamen, Knechten, die den Tag bei einem Bier ausklingen ließen, Reisenden aus allen Himmelsrichtungen. Als Nienor den Wirt erkannte, war die Überraschung groß. "Sador, du alter Schacherer, du hast es also auch geschafft. Und jetzt verkauf uns deinen Fusel nicht zu teuer." Sador grummelte vor sich hin und brachte dann eine runde Bierhumpen, angefüllt mit dem besten Gersternsaft seiner Taverne. Würziger Duft erfüllte die Luft über dem Tisch, an den sich die neuen Gäste gesetzt hatten. Taurodir schien einige hier zu kennen.
In einer ecke hatte einer der Knechte eine Laute herausgeholt und spielte ein paar einfache Bauernlieder, ein paar besonders Angetrunkene grölten schon mit. Sador machte wohl mal wieder gute Geschäfte. aber wie immer würde er dadurch ganz sicher nicht reich. Nienor mußte lächeln, als sie an den Standardspruch des Wirtes dachte.
Die Waldstreicherin war jedoch besonders von einem kleinen Tier, des neben einem Mann auf dem Tisch saß und sich mit etwas fleisch auf einem telelr beschäftigte. Das Tier schien recht zahm zu sein. Jedenfalls machte ihm der Lärm und die vielen Leute nicht sonderlich viel aus. Fasziniert beobachtete sie das Frettchen, wie es sich die Barthaare putzte, sich dann und wann aufrichtete, um in die Runde zu sehen und sich dann wieder über das Fleisch hermachte. Der Typ daneben nippte hin und wieder an seinem Bier und blieb ansonsten alleine, sprach niemanden an und wurde auch nicht angeredet.
Taurodir jedoch redete mit dem Milizsoldaten, den er sicher aus Khorinis kannte.
14.04.2003, 20:58 #310
Taurodir
Beiträge: 3.553

Mensch war es schön mit Gotrek über die alten Zeiten zu quatschen, viele schöne Erinnerungen kamen dabei hoch, der Kampf gegen den Schattenläufer war eine schöne Geschichte davon.
Früher gingen sie oft auf die Jagd, noch andere alte Freunde waren dabei, dessen Namen nun dem jungen Paladin nicht einfielen. Wenn sich Taurodir aber recht erinnerte, war der Millizsoldat gegenüber ihm ein Verbündeter der Lees in der damaligen Zeit gewesen. Doch zum Glück besaß er nun einen neuen Glauben, den Glauben an Innos, auch wenns der Kommandant selbst nie oft tat.
Das Getränk roch wirklich herrlich, diesen Wirt müsste er sich merken, Sador, ein Wirt der mit dem in der Stadt nicht zu vergleichen wäre, zugut schmeckte dafür seine Getränke. Genüßlich trank Taurodir einige Schlücke davon, wollte es aber nicht übertreiben, schließlich war er hier, um Spaß zu haben. Natürlich auch um ein wenig zu trinken, doch nicht dafür, sein Selbstbewusstsein durchs betrinken zu verlieren.
Seine Schülerin Nienor schien auch recht viel Spaß zu haben, es schien eine gute Idee gewesen zu sein, hier her zu kommen, eine schöne Abwechslung gegenüber der Stadt war es alle mal.
Der junge Paladin versuchte einige male sie auch ins Gespräch einzuladen, indem er seinem alten Freund einiges über sie erzählte, wie eifrig sie zum Beispiel am Tranieren war. Doch schien die Kriegerin am heutigen Abend ein wenig schüchtern zu wirken.
Während des Gespräches fielen die Augen des Paladins immer wieder auf den einen Mann. Dieser saß gemüdlich an einer ruhigen Ecke, aß etwas, und trank natürlich auch was dazu. Der Kerl schien ein wenig merkwürdig, doch genauso wie Nienor konnte man diesen nicht einem der Lager zuordnen. Er schien ein freier Wanderer durch die Länder zu sein.
Die Stimmmung war wirklich gut, es wurde gesungen, gelacht, gequatscht, so sollte es in einer Taverne aussehen. Dazu stank es hier auch nicht, und die Kerle hier schienen heute gegenüber der Stadttaverne Humor zu besitzen.

Ein wirklich perfekter, ruhiger abend, bis plötzlich die Tür aufsprang und ein Mann hineinschritt...
Er strahlte keine Stärke aus, eher schaute der Kerl sehr verwirrt aus, sein Körper zitterte, was um Himmels Willen brachte ihn nur hierher?
Der junge Paladin stand von seinem Platz aus aus großer Neugier. Er sah dem Mann an, dass mit ihm etwas nicht stimmen konnte.

"Alter Mann, was ist dir zugestoßen? Setz dich zu mir und meinen Leuten. Können wir dir irgendwie helfen?"
Dem Wirt rief Taurodir noch zu "Herr Wirt, bitte eine warme Tasse für diesen Mann hier, er scheint zu frieren..."
Der Kerl schien wirklich sehr verängstigt, seine Finger zitterten, sofort wurde ihm auch eine Decke geholt, mit dieser er sich versuchte zu wärmen. Innzwischen gesellten sich noch andere Männer zum Tisch des Paladins, der merkwürdige Kerl, der an der Ecke saß, nun auch. Sie schienen alle sehr neugierig zu sein.
"Erzählet nun bitte, was euch zugestoßen ist."
Der mann begann zu atmen, tief luft holte er, dann begann er zu erzählen mit einer leisen, angstvollen stimme.
"Mein Name ist Benar, mir gehört ein kleines Bauernof, einige Hütten, und einige Höfen. Mein Leben war bisher recht ruhig mit meinen Bauern als Bauernsherr. Wir genoßen die Tage als wir die Ernte einnahmen, nun trafen wir uns wieder an unserem Hof. Doch in den letzten Tagen geschah etwas Merkwürdiges, etwas Unerwartetes, nach den Nächten unserer Arbeit geschah es. Es war dunkel, tiefe Nacht, meine Frau und ich waren am schlafen, unsere Bauern genauso. Doch plötzlich waren laute Schreie zu hören, quallvolle Schreie, es war nich auszuhalten sich dies anzuhören. Nach den Stimmen urzuteilen waren es meine Bauern gewesen, es kam auch von ihren Hütten her. Die Angst packte mich, ich weiß nicht was da zugestoßen ist, doch meine Frau und ich versuchten nur zu fliehen. Wir rannten und rannte, sahen nichts vor uns, nur die Dunkelheit. Doch als ich mich umdrehte, da war auch meine Frau auf einmal verschwunden. Ich schwöre es, sie war vor kurzem hinter mir gewesen. Ich wusste nicht, was ich nun tun sollte, ich schaffte es wohl zu entkommen, und das, was hinter mir her schien, lies wohl die Verfolgung hinter mir her, sein.
Am nächsten Tag machte ich auf den Weg zurück zum Hof, da die Neugier mich packte.
Ich schaute mich überall um, doch nirgends war meine Frau zu sehen, oder einer der Bauern. Auf dem Boden war nur ein wenig Blut vorzufinden, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand gestorben sei, sonst wäre alles nur mit roten Flecken vollgeschmiert. Ich weiß es nicht, ich kann es mir nicht erklären.
Mein Weg führte mich nun hier her, um zu hoffen, dass ich hier Hilfe finde. Hilfe, die gemeinsam mit mir sucht nach meiner Frau und nach den Bauern. Ich bin mir wirklich sicher, dass sie noch am Leben sind, jedenfalls hoffe ich es."
Dies waren zunächst die letzten Worte von Benar gewesen, danach begann er zu weinen, fürchterlich zu weinen. Man sah ihm an, dass seine Frau ihm fehlte.
Taurodir wusste nicht, was zu machen war nun. Er konnte zunächst mit dem bauern fühlen. Er versuchte sich in ihn hineinzuversetzen. Doch dann schritt er zu ihm hin, flüsterte ihm zu:

"Verehrter Bauernsherr, ich werde euch helfen! Genauso meine Schülerin nienor und mein Freund Gotrek.
Ich bin ein Paladin des Königs und ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um eure Frau und eure bauern wieder zu finden, was es auch koste..."
14.04.2003, 21:23 #311
Nienor
Beiträge: 631

Auch Nienor hatte zugehört, als der Bauer seine Geschichte erzählte und war natürlich sofort bereit, den Paladin und seinen alten Kumpan zu begleiten, um ihm zu helfen. Vielleicht sprang ja dabei ein Abenteuer heraus, von dem sie den Leuten noch später erzählen konnte.
"Kannst du nicht noch mehr erzählen? Wo liegt dein Hof? Wieviele Leute leben dort? Und wie lange ist es her, das dies alles pasierte?"
Der Mann beantwortete ihre Fragen, so gut es eben ging und fasste wohl, weil jemand sich für seine Sorgen interessierte, erstes Vertrauen.
14.04.2003, 21:47 #312
Waldläufer
Beiträge: 792

Gardiff stand, die Arme vor der Brust verschränkt an einem Stützpfeiler der Taverne und hatte sich interessiert die Geschichte mit an gehört. Vex hatte er beim Aufstehen in sein Brustbeutelchen verschwinden lassen und da saß das Tierchen zufrieden und putzte sich nach diesem ausgiebigen Mahl. Auch der Gildenlose hätte sich , nun da er wusste worum es ging zurück auf seinen Platz setzen, sein Bier leeren und vielleicht noch ein zweites bestellen können, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Wieder und wieder bedachte er das Gehörte. Es war merkwürdig und ließ dem Waldstreicher keine Ruhe. „Wer oder was überfiel ein Bauern Dorf ? Verschleppte oder tötete die Menschen? Orks?“ murmelte der Barde in seinen Überlegungen vor sich hin. Doch der Bauer hatte erzählt das er nur wenig Blut gefunden hatte und der Gildenlose wusste dass wenn es Orks gewesen wären es bestimmt blutig zugegangen wäre...
Doch da erhob jemand die Stimme und riss Gardiff aus seinen Gedanken. Es war einer der Kämpfer die der Gildenlose schon beim Betreten der Taverne beobachtet hatte welcher sich als Paladin vorstellte und dem Bauern seine und die Hilfe seiner Gefährten anbot. Noch einmal Musterte Gardiff das Grüppchen scharf dann schnappte er sich sein Bündel und trat zu dem Paladin. „Verzeiht Herr, mein Name ist Gardiff ich bin Barde und habe wie wahrscheinlich alle hier die Geschichte dieses armen Mannes mit gehört. Ich hab selber keine Erklärung wer oder was so etwas tut doch ich bin sicher man könnte es heraus finden. Wenn ihr nichts dagegen habt würde ich mich euch anschließen.“
16.04.2003, 12:07 #313
Satura
Beiträge: 589

Satura hatte Leons Ablenkungsmanöver bemerkt, und konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Langsam fand sie diesen jungen Mann wirklich amüsant...
Sie hob ihren Bierkrug und prostete Leon zu. "Auf unseren Sieg!" Sie lachte, und auch Leon schien gelöster zu sein.
Sie nahm einen kräftigen Schluck und stellte den Krug ab.
16.04.2003, 12:13 #314
Sador der Wirt
Beiträge: 391

Sador betrachtete das Pärchen, das da an einem der Tische zu früher Mittagsstunde so kräftig dem Bier zusprach schon eine ganze Weiel. Jetzt ging er mit seinem freundlichsten Gesicht auf die beiden zu

"Ich kenn euch ja gar nicht. Seid ihr hier neu? Ihr seid ein bisschen leichtsinnig. Außerhalb der Stadt sollten man nicht unbewaffnet umherstreifen, Und jetzt habt ihr doch sicher Hunger oder?"
16.04.2003, 12:17 #315
Skeleon
Beiträge: 793

Nach einem langen Zug setzte auch Leon mit einem entspannten "Aahh..." den Krug ab.

Dann sah er zu dem Wirt auf.
"Ich bin nicht neu, wenn du das meinst. Mein Name ist Leon und ich stamme aus Khorinis. Aber diese Dame hier" - er wies mit der Hand auf Satura - "ist erst seit kurzem hier. Und was das Essen anbelangt" - er rieb sich über den Bauch - "so haben wir eben gespeist."

Er lächelte verschmitzt bei dem Gedanken an die sicher verborgene Weinflasche ...
16.04.2003, 12:23 #316
Molaven
Beiträge: 75

Molaven saß an der Theke und trank ein Bier, welches er mit seinen letzten Resten an Gold kaufen konnte. Er sah sich um.
Nicht allzu viele hier... Sador putzte gerade einen Becher, und Molaven schippte noch etwas Bier in sich rein. Ja, Bier tat ihm gut. Nur er hatte immer noch nicht sein Gilden Problem geklärt. Wo sollte er hin? Vielleicht würden ihn die Magier nicht mehr aufnehmen... Die Jünger Lee's waren ihm doch ein bisschen zu hart. DGI war ihm zu strebsam. Der Zirkel um Xardas war sein Alptraum. Die Sumpfbrüder verraucht. Was hatte er für eine Wahl? Auf ewig ein kleiner Bürger bleiben, der sich jeden Tag betrinkt, und sein Geld mit Duellen und Wettsaufen verdient?
Nein, Molaven schüttelte den Kopf und trank sein Bier aus.
16.04.2003, 12:31 #317
Sador der Wirt
Beiträge: 391

"nunja, Bier bringt auch was in die Tasche. Wo wollt ihr denn hin? Wenn du schon immer hier lebst, dann hast du wohl von Mami grad das erste Mal die Erlaubnis zum Ausgehn bekommen?"

Sador fuchtelte mit dem Lappen über den Tisch.

"Ich hab noch ein bisschen Feuerlikör - übrigens den letzten weit und breit. Ich könnte euch davon geben. Davon werden die Herzen weit und die Augen glänzend. Grad richtig für so ein Pärchen wie euch im Frühling."
16.04.2003, 12:32 #318
Satura
Beiträge: 589

Saturas Blut geriet in Wallung. Beherrscht meinte sie: "Danke für das Angebot, aber wir sind kein Pärchen!"
Sie bemerkte, wie der Wirt sie mit einem streng-prüfenden Blick ansah.
Aus Angst, der Wirt könnte dem Diebstahl auf die Spur kommen, setzte sie ihr allerschönstes 'ich-bin-ein-ganz-liebes-braves-Mädchen- Lächeln' auf und sagte hastig: "Mein Name ist Satura- ich bin eben erst angekommen in Khorinis, und dieser Herr"- sie deutete mit einer eleganten Handbewegung auf Leon - "ist mein Begleiter. Danke für ihr Angebot, aber wir hatten gerade eine ausgiebige Mahlzeit und sind mit einem Bier zufrieden." Satura zögerte kurz und genoß den erstaunten Blick des Wirtes ob ihrer schnellen Antwort. "Wir haben soeben ein gewaltiges Biest erlegt."
16.04.2003, 12:44 #319
Skeleon
Beiträge: 793

Er beugte sich zum Wirt vor:
"Hör gar nicht drauf - sie ist nur etwas nervös." er zwinkerte.
"Was sollt das Wässerchen denn kosten? Kindchen will seine Milch."
16.04.2003, 12:58 #320
Satura
Beiträge: 589

Satura hatte zwar nicht hören können, was Leon dem Wirt zuflüsterte, aber sie sah Leons verschmitztes Lächeln. Sie beschloß, die beiden Männer zu ignorieren, und leerte ihr Bier in einem Zug. Sie knallte den leeren Krug laut hörbar auf den Tisch und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her - sie wollte nur mehr raus aus der Taverne. Sie fühlte sich in Gegenwart dieses neugierigen Wirts nicht besonders wohl - und Leon schien es auch schon wieder besser zu gehen.
16.04.2003, 13:01 #321
Sador der Wirt
Beiträge: 391

Der Wirt verstand. er hatte für solche Zwecke kleine veriegelte Tontöpfchen. Schließlich war er auch ein Mann und kannte die Nöte seiner Geschlechtsgenossen.

"Gib mir zwanzig Goldstücke, das sollte reichen. viel spaß denn noch. Geht in Richtung Pyramidental, da sind schöne sonnige Wiesen, die jetzt auch schon trocken sind. Da kann man gut ein Mittagsschläfchen halten."

Der wirt strich das Gold ein und blickte den beiden noch eine Weile nach, nachdem er ihnen den Weg gezeigt hatte.
16.04.2003, 15:04 #322
Chaos13
Beiträge: 887

"Die Taverne zur toten Harpyie, klingt interessant" dachte Jori beiläufig als er die Schwelle übertrat.
Im Inneren war es ziemlich dunkel und Joris Augen benötigten eine Weile um sich vom gleissenden Sonnenlicht draussen umzustellen.
Es lag eine seltsam süßliche Mischung verschiedenster Gerüche in der Luft, die ihm das Atmen erschwerten. Endlich verschwanden die tanzenden schwarzen Flecken vor seinen Augen und er konnte ein wenig mehr erkennen. Überall standen Tische und Stühle aus dunklem Holz. Die meisten Plätze waren unbesetzt was wahrscheinlich an der Tageszeit lag. In der Mitte war die Theke aufgebaut hinter der der stämmige Wirt stand und ihn mißtraisch musterte. Scheinbar waren Neulinge in dieser verfluchten stadt nicht besonders erwünscht. Jori entdeckte an einem Tisch etwas seltsam längliches. "Ah, ein Stengel Sumpfkraut!" Jori hatte noch nie Sumpfkraut versucht, aber da der Besitzer nirgends zu sehen war nutzte Jori die Gunst der Stunde und steckte ihn ein.Außerdem war nach der Aufregung in letzter Zeit ein wenig Entspannung vielleicht genau das richtige für ihn. Aber dazu später, vorher gab es noch ein wenig für zu tun. ein wenig unsicher ging Jori zur Theke und begann mit dem Wirt zu sprechen.
"Hallo, du bist der Wirt Sador wenn ich mich nicht irre, oder?"
"Ja der bin ich, aber was geht dich das an?"
"Ich bin neu hier und völlig abgebrannt! Ich bräuchte ein Zimmer, ein wenig zu essen und ein Bier, aber ich kann dich nicht bezahlen! Das einzige was ich dir anbieten könnte ist für dich zu arbeiten oder dir vielleicht ein wenig auf meiner Gitarre vorzuspielen! Möglicherweise benötigst du ja aber auch einen Gehilfen in der Küche?!"
16.04.2003, 15:38 #323
Arctus
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Verwirrt sah sich Arctus um. Er saß die ganzen Tage in der Taverne, schnorrte mal hier mal da nach Essenresten und anderen Dingen, ließ mal seine kleine Fingerchen spielen und konnte so ein zwei Stücken Gold erhaschen. Doch dem kleinen schenkten die meisten Besucher nicht gerade viel Aufmerksamkeit. Arctus saß zur Zeit wieder ganz weit hinten in seiner Ecke und hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Nur die strahlend blauen Augen zeugten noch davon, dass er es war.

Den Blick über die Runde schweifend, merkte er, dass es hier nicht mehr viel zu holen gab. Vielleicht sollte er sich mal zu einem andern Ort aufmachen! So erhob sich der Junge von seinem Stuhl, der geradewegs nach hinten Umkippte. Kurze Zeit hielten alle Gespräche inne. Alles war Still in der Taverne. Verächtliche Blicke zogen sich auf Artcus. Nun war es wirklich an der Zeit zu gehe dachte er sich. So stellte er den Stuhl wieder auf und ging schnellen Schrittes aus der Taverne heraus. Draußen angekommen atmete der Junge auf und er hörte, wie die Gespräche in der Taverne wieder aufgenommen wurden. „Am besten ich folge einfach mal dem Weg hier!“ Entschied sich Arctus und ging...
16.04.2003, 16:03 #324
Chaos13
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"Na gut, dann zeig mal was du kannst! Übrigends wie heisst du?" fragte Sador der Wirt.

"Ich bin Jori!"

Mit einer bedächtigen Bewegung und einem Ausdruck in den Augen der Liebe gleichkam nahm Jori seine Gitarre in die Hand und begann die ersten Akkorde erklingen zu lassen. Sofort wurde es ein wenig stiller in der Taverne und einige Gäste stellten die Gespräche ein um Joris gefühlvollen Spiel zu lauschen. Sofort als er das Spiel begonnen hatte durchflutete ihn ein Gefühl der Vertrautheit und Normalität. Es gab nicht viele Dinge auf die er sich bis jetzt ihn Khorinis verlassen konnte, doch seine geliebte Gitarre war zumindestends eines.

"Das reicht!" sagte der Wirt
"Dein Spiel hält meine Kunden vom Erz ausgeben ab!"

Jori hatte gar nicht bemerkt das er fast eine Stunde gespielt hatte. Wie immer wenn er auf seinem Instrument spielte vergaß er völlig die Zeit und gab sich komplett der Musik hin

"Du kannst eine Keule Scavenger-Fleisch und einen Humpen Bier haben, wenn du allerdings auch noch das Zimmer willst wirst du zuerst das schmutzige Geschirr waschen, verstanden?!"

"Danke, ich mache mich gleich an die Arbeit!"
antwortete Jori und begann damit den schmutzigen Geschirrberg zu säubern.
16.04.2003, 16:03 #325
Chaos13
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Ungefähr eine stunde und eine Menge Wasser später war Jori endlich mit dem Abwasch fertig. Ein wenig erschöpft aber zufrieden trat er wieder zur Theke.

"Bin fertig, kann ich das Zimmer jetzt haben?"

"Hast du gut gemacht, Junge! Hier nimm den Schlüssel, das Zimmer liegt oben! Und hier ist der andere Teil unserer Abmachung!"
Mit diesen worten stellte Sador ein Teller mit zwei Keulen Fleisch und einen Humpen Bier vor Jori. Das Fleisch war zäh und das Bier warm und schal, doch dennoch war es das einzige was Jori in den letzten 2 Tagen zu essen bekommen hatte und deshalb genoss er es sichtlich. Nachdem er das fleisch gegessen und mit einem kräftigen Schluck Bier runtergespült hatte bedankte sich Jori noch kurz beim Wirt und ging anschließend die knorrige Holztreppe hoch und in sein Zimmer.
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