World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 17 |
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07.03.2003, 23:15 | #201 | ||||||||||||
Atreus Beiträge: 400 |
"Gut, ich danke euch." Ein Dämon sollte ihm sein Zimmer zeigen? Na herrlich, das nahm ja schon wieder ungewollte Ausmaße an. Aber was sollte man machen, so war das eben. Atreus nahm also die Karte entgegen und sah dann auch schon diesen Dämon um die Ecke biegen, welcher ihm gehieß zu folgen. Als das Geschöpf der Unterwelt dann weiterschwebte und den Hohen Novizen zu seinem Zimmer führte, achtete dieser stets darauf, auf der Karte mitzuverfolgen, wo es lang ging, immerhin musste er ja auch wieder zurück finden, wenn es nötig würde. Das Zimmer war gar nicht mal so übel, wie Atreus feststellen musste, besser, als er erwartet hatte. Aber selbst wenn nicht, er hatte wochenlang bei allem Wetter in Zelten auf Feldern geschlafen, was sollte da noch schlimmer sein...außer vielleicht die Nacht am Tor zur Unterwelt zu verbringen... |
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08.03.2003, 10:44 | #202 | ||||||||||||
Atreus Beiträge: 400 |
Bah, was für eine Nacht. Atreus hatte irgendwie kaum schlafen können. Was hatte er alles schon durch, geschlafen inmitten Tausender toter Krieger auf dem Schlachtfeld, in fernen Ländern mit Wäldern, die man nicht mal am helllichten Tage gern betreten würde, in Grotten und weiß Beliar was noch. Aber dieses Kastell übertraf alles, ständig irgendwelches Gestöhne und Grollen, Getier, Dämonen...wie sollte man da schlafen können. Der Hohe Novize hatte genug, er stand auf und kleidete sich wieder ein, die Ausrüstung eingeschlossen. Dann verließ er das Zimmer und folgte der Karte in den Hof. Wenigstens da sah es einigermaßen angenehm aus. Wo wollte dieser Zavalon ihn eigentlich treffen? Zu dumm, sie hatten keinen Treffpunkt vereinbart. Aber naja, der Magier würde ihn schon finden. Und so beschloss Atreus, sich zu setzen und abzuwarten... |
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08.03.2003, 14:06 | #203 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Die Rückkehr Horaxedus' war ruhig und unspektakulär vonstatten gegangen. Der Magier hatte das Kastell betreten und in der Eingangshalle einen flüchtigen Moment lang innegehalten und sein Haupt gesenkt, aus Respekt vor dem Zirkel und seinen wundersamen Hallen. Der Hunger hatte ihn dann augenblicklich ins Refektorium getrieben, wo er sich alles auftischen liess, was ihm gerade in den Sinn kam. Kross gebratene Scavenger-Keulen waren wie so oft schon seine Favoriten, allerhand Milchprodukte, wie immer kaum Gemüse und zum Abschluss eine merkwürdige Frucht, die er noch nie gesehen hatte. Sie musste wohl in seiner Phantasie entstanden sein, glaubte der Magier. Nach dem Mahl ging er ein paar Schritte zu seinem Arbeitsraum, der erst noch eine Werkstatt werden musste. Alles fand Horaxedus vor, wie er es vor einigen Tagen verlassen hatte. Im Prinzip freute er sich darüber, aber da der Raum ja immer noch fast leer war, wäre es anders herum auch nicht eben eine Katastrophe gewesen. Sein letzter Weg an diesem Vormittag führte ihn die Treppe hinauf in das erste Stockwerk des Kastells. Hier schritt er eilig zu seiner Zimmertür und betrat umgehend den dahinter liegenden Raum. Augenblicklich begann der Magier zu lächeln. Wie schön war es hier! Mit flinker Feder setzte Horaxedus dann eine Nachricht für Kain auf, um ihm mitzuteilen, dass er zurückgekehrt war. Dann ging er noch einmal hinaus auf den Korridor und schob seinem Frund die gefaltete Nachricht vorsichtig unter der Tür durch, welche genau neben der eigenen lag. Seiner Kleidung hatte er sich schnell entledigt und sie über einen Stuhl geworfen. Verrückt war es, aber ohne seine Robe hatte er sich die ganze Zeit auch irgendwie nackt gefühlt. Er würde fortan nicht mehr ohne sie losziehen. Der Magier warf sich, heftiger als er es vorgehabt hatte, in sein grosses Bett, das ihn gleichzeitig wieder mit seiner besonderen Anziehungskraft auf die Matratze gezogen hatte. Kaum dass er die Augen geschlossen hatte, fiel Horaxedus selig lächelnd in einen schweren, schwarzen, traumlosen Schlaf. |
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08.03.2003, 18:24 | #204 | ||||||||||||
Zavalon Beiträge: 1.025 |
Der Magier tat seine Augen auf, auch diesmal war wieder diese Angelegenheit mit diesen Kuckusmäusen. Genervt stand er auf, striff sich seine Robe über und verschwand für ein paar Minuten im Badezimmer, oder wie immer man auch einen Raum mit einem Eimer voll Wasser und einem Abfluss drin nennen wollte. Wieder halbwegs vital lief er die Treppen runter, nahm im Refektorium sein Spätstück zu sich und... sah Atreus! Der war ihm ja ganz entfallen. Er lief schnell auf sein Zimmer, holte den Stab für seinen Lehrling und führte ihn auf den Innenhof des Kastells. "Hmm also, um eure Gelenke zu trainieren solltet ihr immer den Stab an einem Ende anfassen und dann langsam hin- und herkreisen. Anfangs sollte das ziemlich schmerzen, aber nach und nach stählert sich euer Gelenk. Des weiteren ist der Vorteil eines Magiers seine leichte Robe, die viel Bewegungsfreiheit zulässt, also sollte eure Kondition dementsprechend sein. Die Schlagabläufe..." Zavalon demonstrierte dem Novizen die Übungen, indem er das tat, was ihm schon von Gabriel gehießen war. schlag oben, schwung ausnutzen... hieb von unten links Nachdem er so ziemlich alle Variationen ausgeführt hatte, fuhr er fort. Auch die Beweglichkeit rein körperlich spielt eine Rolle, so sollten auch Sprint- und Armmuskulaturtrainingseinheiten nicht fehlen." Nun war der Novize dran. Sichtlich hatte er wenig Erfrahrung beim Umgang mit dem Stab... wie denn auch. "Ihr macht euch für den Anfang nicht schlecht, auch wenn es viel Training bedarf, euch wie alle Anderen zu einem Meister des Stabkampfes zu machen. Nun wisst ihr aber was eure Aufgabe die nächste Woche sein wird, ehe ihr zu mir zurückkehrt. Ob ihr sofort bis zur Prüfung hierbleibt oder ob ihr zu neuen Lektionen zu mir kommt, bleibt euch überlassen. Ihr seid im Kastell jederzeit herzlich willkommen, Priester Innos'." |
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08.03.2003, 18:36 | #205 | ||||||||||||
Atreus Beiträge: 400 |
Atreus hatte aufmerksam zugesehen. Das Problem mit den Handgelenk würde er wohl kaum haben, immerhin war er jahrelang Soldat gewesen. Auch die Kondition war für sein Alter makellos. Mit dem Stab, den ihm Zavalon geliehen hatte, übte er die Schlagtechniken, die ihm sein Lehrer da eben beigebracht hatte. Als er fürs Erste fertig war und ihm der Lehrmeister die letzten Worte mit auf den Weg gegeben hatte, nickte er und reichte Zavalon den Stab, im Kloster würde er sich einen eigenen besorgen. "Habt Dank, in einer Woche werde ich wieder da sein um Weiteres zu lernen, bis dahin werde ich fleißig das üben, was ihr mir gezeigt habt." Atreus ließ seinen Blick nochmal kurz umherschweifen, dann verließ er das Kastell in Richtung Kloster, er wollte noch diesen Tag zurück sein, bevor es zu dunkel würde... |
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08.03.2003, 21:30 | #206 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Die kalte Nacht war Kain nicht gut bekommen, ihn plagten unerträgliche Hustenanfälle. Beinahe schmerzvoller als ein sprechender Dämon waren seine Kopfschmerzen, dazu hatte er hohes Fieber, Gliederschmerzen und Schwindelanfälle und dann war da noch diese gähnende Müdigkeit. Laut einigen Büchern in der Bibliothek hatte er sich mit einer schweren Grippe angesteckt, die über eine leichte Erkältung bis hin zur Lungenentzündung führen konnte. Laut den Lehrbüchern befand er sich irgendwo im Zwischenstadium dazwischen. Nach Empfehlung eben diesen Büchern legte er sich ins in sein Bett und ließ sich von den Dämonen heißen Tee und reichlich kaltes Wasserbringen. Zur Vorsicht auch noch einen großen Eimer, denn sein Magen nahm allmählich die Überhand. Doch die beste Medizin war bekanntlich ein möglichst ruhiger Schlaf, dem folgte Kain. |
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09.03.2003, 19:21 | #207 | ||||||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Olirie wüschte sich den Mund ab und lies den Tisch dann abdecken. Ihm hatte die Suppe mal wieder vorzüglich geschmeckt und der Hohe Schwarmagier war auch gut gesättigt. So erhob er sich und verließ langsam das Refektorium. Aus dem Refektorium herrausgetreten lenkte er seine Schritte in Richtung der Bibliothek. Es war an der Zeit, dass Rock und Alei ihre neuen Bücher bekommen. In der Bibliothek wanderte olirie die Bücherregale ab, bis er an dort stand, wo die Lehrbücher waren. Doch es waren dennoch unmengen verschiedenster Bücher, die der Hohe Schwarzmagier durchschaute, auf der Suche nach den Bücher für das Erlernen des Beschwörens eines Zombies. Da war es, der Lehrmeister hatte ein Regalbrett mit den gesuchten Büchern entdeckt. Er nahm sie herraus und blätterte sie kurz durch. Es war genau das, was er sich erhofft hatte, die Beschwörung eines Zombies war bis ins kleinste Detail beschrieben. Es war wieder ein zweiteilliger Band. Der Hohe Schwarzmagier nahm zwei paare aus dem Regal und ging damit zu den Tischen seiner Schüler. Auf jeden Tisch legte er die Bücher "Zombie beschören Teil eins" und "Zombie beschwören Teil zwei". Auf den Bücherstapel kam natürlich bei beiden wieder eine kleine Notiz: Hallo, ich habe dir deine nächsten beiden Lehrbücher hingelegt. Die zu dem Spruch des beschwörens eines Zombies. Lies sie dir gut durch und folge den Anweisungen, dann dürfte eigendlich nichts schief gehen. Sollte doch mal etwas schwerwiegendes passieren, dann lass es mich wissen. Für deine Übungen stehen dir natürlich wieder die Übungsräume zur Verfügung. Viel Spaß, olirie |
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09.03.2003, 19:26 | #208 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Doch der für seine Verhältnisse sehr lange Schlaf hatte recht wenig gebracht, immer noch plagten Kain Kopfschmerzen, Husten und damit verbundene Halsschmerzen, Schnupfen und Fieber. Wenigstens die Müdigkeit und Gliederschmerzen war er los geworden. Dämonen brachten ihm auf seinen Wunsch sofort ein Frühstücksmenü aus der Küche, aber er war bereits nach sechs Happen satt. Gerade wollte er einen Dämon rufen, der das gute Essen wegwerfen sollte, als ihn plötzlich wieder ein unangenehm starkes Hungergefühl überkam. Komisch, sehr Komisch. Murmelte Kain vor sich hin, bevor er weitere Bissen zu sich nahm. Und auch die verschwundene Müdigkeit war nicht gerade von Dauer, sofort nach seinem Essen schlummerte er in seinen weichen Betten, welche von Wärmflaschen erhitzt waren, ein. Sogar im Traum verfolgte ihn der Gedanke, das es sich bei dieser angeblichen Grippe um mehr handeln konnte. Eine Krankheit die sich schon längst in Vergessenheit wiegte, von der er nur aus den alten Büchern der Bibliothek wusste und die doch genau denselben Symptomen entsprach, wie den seinen. |
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10.03.2003, 17:15 | #209 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Shark erwachte. Er hatte lange geschlafen, trotzdem fühlte er sich immer noch ein wenig müde. Nach einigen Minuten, die er noch weiterhin in seinem warmen Bett verbrachte, stand er doch auf und ging zum Fenster. Wiedereinmal war es nicht am Morgen, wie es eigentlich sein sollte, wenn man erwachte, nein, es war später Nachmittag und die Sonne hatte sich schon wieder in Richtung des Horizonts begeben. Der Tag war schon fast zu Ende, doch für shark fing er jetzt an. Er wusch sich und legte seine Magierrobe an, welche, wie immer frisch gewaschen, oder was die Dämonen mit ihr machten, auf dem Stuhl hängte, und verließ schnellen Schrittes sein Zimmer. Shark hatte wiedereinmal vor etwas in der Bibliothek zu lesen, und sein Wissen zu erweitern. Noch wusste er gar nicht nach was er suchen sollte, aber das würde ihn schon einfallen. Zuerst einmal ins Refektorium und sich ein wenig stärken. Er bestellte sich gebratene Scavengerkeulen mit einem Dipp aus feinsten Kräutern und einem Joghurt. Es mochte verrückt klingen, doch dies mundete vorzüglichst, doch warum auch nicht. Er hatte schon seit einiger Zeit, nein, noch nie, korrigierte er sich selbst in Gedanken, hier etwas nicht gutes geschweige denn, etwas schlechtes zu sich genommen. Als er fertig gespeist hatte, verließ er das Refektorium und spazierte gemütlich in die Bibliothek. Es war immer wieder unglaublich, man betrat sie und man merkte sofort, dass sie größer war als sie eigentlich sein durfte. Sogar ihn, und er war nun doch schon einige Zeit hier, verwunderte es immer und immer wieder. Nun rief er das Wort "Minental" laut aus, und schon kullerten die Bücher nur so aus den Regalen. Shark sah sich jedes kurz an, doch vermochte keines seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Keines, außer eines. "Gesammelte Geschichten aus dem Minental.". Es hatte einen dunklen Einband und die grüne Schrift wirkte gleichzeitig anziehend als auch mysteriös und interessant. Shark schlug es auf. Man sah, dass immer wieder mal lose Blätter darin waren und oft waren diese auch in nicht allzu schöner Form. Immer wieder etwas durchgestrichen und etwas hinzugefügt. Dann war auch jeder Abschnitt, und es gab sehr viele von ihnen, mit einer anderen Handschrift geschrieben. Langsam begann shark zu verstehen, dies war so eine Sammelbuch, wie auch der Titel schon sagte, in dem man seine Erlebnisse, die man ihm Minental erlebt hatte, aufzeichnen und für die Nachwelt zur Verfügung stellen konnte. Shark ließ sich auf einen der sehr bequemen Lesestühle nieder und begann in dem Buch zu stöbern. Es war nicht immer einfach, denn oft war etwas durcheinander und mit komischen Zeichen wieder in die Richtige Reihenfolge gebracht. Und manchmal fehlten wieder ganze Satzteile, sodass es schwer war mitzukommen, doch trotz alledem, fand er es sehr interessant. |
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10.03.2003, 17:52 | #210 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Der Tee, den er sich von einem Dämon hatte bringen lassen, wirkte wahre Wunder, zwar würde er zur Sicherheit sein Zimmer noch nicht verlassen, aber ein paar Schritte wagte er sich aus seinem Bett schon hinaus. Was war denn das? Hatte er dieses Pergament etwas tagelang übersehen? Das musste wohl die Grippe sein, die Grippe war immer Schuld, Kain schob in jüngster Zeit alles auf sie, denn sie gab eine hervorragende Ausrede ab. Der Zettel war eine Botschaft von seinem guten Freund Horaxedus, er lies ihn wissen, dass er von seinen Reisen zurückgekehrt sei und viel zu erzählen hatte. Voller Freude stürzte er aus seinem Zimmer und öffnete den Nebenraum, welcher Horaxedus Zimmer war. Hey Schlafmütze, aufwachen! Nach einer wie üblich sehr brutalen, aber effektiven Weckmethode wachte Horaxedus schließlich auf und berichtete, auf Kains Drängen hin, von seinem Ausflug. Dabei achtete dieser stehts darauf, Horaxedus bloß nicht zu nahe zu kommen, denn er wollte ihn nicht auch noch anstecken. |
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10.03.2003, 20:39 | #211 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
[...]deshalb kann es immer sein, dass man im Minental auf eine Höhle trifft. Doch sei Vorsichtig, willst du sie erkunden, denn es kann sein, dass sich in ihr viele Gefahren befinden. Und wenn du Glück hast, befindet sich darin mehr als du dir erträumen lässt. So war es auch als ich damals mit meinem Freund[...] Shark beendete seinen ungefähr zweistündigen Lesefluss und fuhr erschrocken hoch. Zuerst wusste er gar nicht was los war, denn er war so von der Außenwelt abgeschnitten gewesen als er in diesem Buch gelesen hatte. Es hatte ihn voll in seinen Bann gezogen, all diese Geschichten, all die Abenteuer die alle so erlebt hatten, waren so interessant und spannden. Manche hatten es so in der Form eines Tagebuchs geschrieben, andere wiederum als Erzählung. Beides hatte seine Vorteile, und war sehr interessant nachzuvollziehen. Auf jeden Fall hatte shark sehr viel daraus gelernt. Erst jetzt sah er den Dämonen langsam wegschweben, der ihn wieder aus dem Lesen gebracht hatte in dem er seine Gedanken gestreift hatte. Doch auch bemerkte shark, mit einem kleinen Gefühl von Genugtuung, dass sein Kopf fast nicht mehr, oder nur sehr, sehr gering, schmerzte. Er hatte es zwar zur Kenntnis genommen, aber der Schmerz war kaum zu spüren gewesen. Shark stand auf und streckte sich einmal richtig durch. Man musste auch sagen, dass er ja nun schon eine ganze weile auf diesem, zwar bequemen, Stuhl saß aber auch der beste wurde irgendwann unbequem. Und weil er auch schon eine gewissen Müdigkeit der Augen feststellte entschloss er sich, diesmal ohne Umweg ins Refektorium, sich in sein Zimmer zurückzuziehen und sich auszuschlafen. |
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10.03.2003, 21:52 | #212 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
"Kain, Du Irrer!" fuhr es aus dem erschrockenen Magier heraus, der senkrecht im Bett sass und seinen Freund mit grossen Augen ansah. Horaxedus hasste es, geweckt zu werden, es kam dabei überhaupt nicht darauf an, welche Uhr- oder Tageszeit es war: Wollte man den Morgenmuffel Horaxedus unbedingt erleben, man brauchte ihn nur aus einem tiefen Schlaf zu wecken. Und Kain hatte sich wirklich alle Mühe gegeben, diesen Zustand noch auf die Spitze zu treiben. Und nun rannte der auch noch zum Vorhang und liess... Tja, so konnte es kommen, der Jüngere der beiden Magier hatte wohl nicht bedacht, dass es draussen noch dunkler war als im Zimmer und stand nun leicht verdutzt vor dem Fenster. Herrlich sah das aus, als Kain sich zu seinem Freund umdrehte und verlegen mit den Schultern zuckte. Sogleich begann Horaxedus unwillkürlich, sein breitestes, schadenfrohes Grinsen aufzusetzen und prustete alsbald los. Der Jüngere stimmte augenblicklich unverdrossen ein und ein lautes Gelächter schallte nunmehr durch die verschlungenen Gänge des dunklen Kastells. "Schön, dass Du wieder da bist." bemerkte Kain, als sich die beiden langsam wieder zu fangen begannen. Horaxedus, der bemerkt hatte, dass sein Freund etwas heiser klang, forderte diesen auf, sich eine Decke aus dem Schrank zu nehmen. Gesagt, getan, und kurz darauf hatte sich Kain in den Ohrensessel gepflanzt und in die kuschelige Decke eingewickelt. "Dann erzähl mal, Horax. Was hast Du da draussen getrieben, dass Du danach ganze Tage verschläfst?" Horaxedus zog sich seine Decke ans Kinn. Er erinnerte sich an sein Gespräch mit shark und daran, welche Erlösung es für ihn selber gewesen war, endlich einmal ein Stück von sich preisgegeben zu haben. Diesen Effekt würde er nicht noch einmal erzielen müssen und können. Doch er fragte sich, ob es klug sei, den jungen Freund mit einer Erzählung, ja vielmehr dem unwissenden Hauch einer Andeutung über den Zirkel des Schwertfischs zu beunruhigen, von dem er selbst nichts wusste, als das, was er in einer Hand voll Träumen seit seiner Kindheit erahnen konnte. Doch der Magier entschied sich, seinem Freund das wenige zu erzählen, was er nicht einmal sicher wusste. Vielleicht würden Kains sowie sharks aufrichtiges Interesse und ihre Belesenheit eines Tages tatsächlich helfen können, ein Geheimnis zu lüften, so es überhaupt eines gab. |
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11.03.2003, 11:21 | #213 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Wie üblich konzentrierte sich Kain hauptsächlich auf die Fakten, bemühte sich aber, auch auf Gefühl einzugehen, doch nach einer Weile es ihm so, dass Horaxedus nicht über Gefühle reden wollte, also blieb er bei den Fakten. Das hört sich alles sehr verschwommen an und ich dachte immer, das die Bücher in der Bibliothek von der Magie des Kastells zusammengehalten werden, falls sie doch mal zu alt werden sollte, doch anscheinend war das bei diesem Buch nicht der Fall. Hm... ich denke dieses kleine Hindernis müsste sich überwinden lassen, aber es wird nicht leicht. Komm mit... Kain stand aus dem Sessel auf und forderte Horaxedus auf, ihm ins Refektorium zu folgen. ...ich erzähl dir alles beim Essen, du bist doch sicher auch hungrig oder nicht? Dort angekommen setzten sie sich, an eine Ecke des großen Tisches und bestellten zweimal das Mittagsmenü. Jedoch hatte Kein recht wenig davon, denn er musste Horaxedus schließlich seinen Vorschlag erklären und kam so gar nicht zum essen. Also, ich habe gelesen, dass wir als Magier nun auch einige leichtere Rituale durchführen können. Darunter auch so eine Art Reparaturzauber, der könnte sich vielleicht als ganz nützlich erweisen, aber da muss ich noch mal genauer nachsehen. Was hälst du davon, wenn wir versuchen, das Buch wieder zu... reparieren? Bei alledem verschwieg Kain, dass das Buch dabei ebenso gut in Flammen aufgehen oder explodieren könnte. Während er nun endlich mit seinem Mittag begann, wartete er auf die Antwort des älteren Magiers. |
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11.03.2003, 14:02 | #214 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Die Bücher über die Beschwörung eines bewaffneten Skeletts hatte Rock vor einem Tag bereits durchgelesen und sich schon mit dem ersten Buch über die Beschwörung eines Zombies befasst.. Da es sehr detailiert geschrieben war dauerte es nun etwas länger einzelne Passagen zu durchstöbern, aber im großen und ganzen war es sehr interessante Lektüre die Rock hier vor sich hatte, auch wenn manches durch die Vorangegangenen Bücher schon teilweise bekannt war. So schätzungsweise ein viertel des Buches hatte der Schwarzmagier nun schon bezwungen, und war des lesens noch nicht müde, also weiter im Text.. |
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11.03.2003, 14:42 | #215 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Shark lag schon einige Zeit schlaflos im Bett, er war zwar noch etwas müde, doch es hielt ihn nicht mehr im Bett. Er wollte einfach in diesem Buch weiterlesen. Es faszinierte ihn einfach, welche Abenteuer man in einem so, wenigstens nach außenhin, nicht besonders aufregenden Gebiet, wie dem Minental, erleben konnte. Deshalb machte er sich gleich auf in die Bibliothek. Dort fand er seinen Freund Rock vor, doch sprach er diesen nicht an, denn er schien gerade sehr eifrig und konzentriert zu lernen, da war es besser ihn für sich zu lassen, und ihn nicht zu stören. Shark setzte sich wieder in den Sessel in dem er auch am gestrigen Tage gesessen war. Auf dem kleinen Tisch daneben lag auch noch immer das, mit einen schwarzen Einband und grüner, seltsamer Schrift versehe, Buch. Er schlug es auf, auf der Seite wo er gestern eine kleine Markierung gemacht hatte, in dem er eine Ecke der Seite ein wenig umgeknickt hatte. Doch war er einfach noch zu müde zum lesen, er hatte noch nicht die Konzentration. Er überlegte, was er dagegen wohl tun könnte. Da sah er wieder seinen Freund Rock. Da fiel ihm ein, wie lange er eigentlich keine Magie mehr angewandt hatte, es wurde wiedereinmal Zeit, sonst würde er vollkommen aus der Übung kommen. Er stand auf, machte einen kleinen Umweg in sein Zimmer um seinen Gürtel mit den Runen zu hohlen, und ging dann in einen der Übungsräume. Dort attakierte er gleich den Schild mit einer beachtlichen Schattenflamme. Selbst etwas verwundert darüber, wie gut diese jetzt von der Hand gegangen war, machte er gleich noch eine. Doch diesmal war es nicht mehr so einfach. Er hatte einfach vergessen, dass man soetwas nur machen sollte wenn man komplett bei Kräften war und nicht wenn man gerade aufgestanden war. Zwei gleich hintereinander. Shark konnte sie nicht mehr richtig kontrollieren und sie schleuderte direkt auf den Tisch zu. Der fing dann logischerweise auch gleich Feuer und shark konnte zusehen wie dieser langsam verbrannte. Glück, dass der Rest vom Raum Stein war und nicht entflammbar war ansonsten hätte es noch böse ausgehen können. Doch die Dämonen würden schon einen neuen Tisch bringen. Aber jetzt erstmal aufräumen, sonst wird noch jemand böse, waren sharks Gedanken... |
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11.03.2003, 19:09 | #216 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Die Idee, das Buch, welches den Schwertfisch auf dem Einband getragen hatte, wieder in einen intakten Zustand zurückzuversetzen, behagte Horaxedus nicht sonderlich. Doch hinter Kains Idee konnte womöglich die einzige Möglichkeit stecken, etwas über den Zirkel des Schwertfischs zu erfahren. Woran glaubten seine Anhänger? Und was hatte Horaxedus mit ihm zu tun? "Kain, ich gehe davon aus, das jetzt, da ich Vertraute in meiner Umgebung weiss, die Stimmen aus den Büchern, jedenfalls vorerst, verstummen werden. Was ich weiss, weißt nun auch Du, und shark weiss es ebenso. Ich weiss nicht, welche Macht hinter meinen Träumen steckt, ein Bund der Poesie gar oder ein Ausbund des Blutes. Doch will ich meinen Weg weitergehen, muss es irgendwo ein Ziel für mich geben. Meine Schwester ist dieses Ziel und mir scheint, der Schwertfisch kann ein Teil dieses Weges sein. Den Weg kann ich ohne weiteres alleine gehen, wie ich bisher alleine umhergeirrt bin. Doch ans Ziel gelangen kann ich auf die einsame Art schliesslich sicher nicht. Ich bitte daher Dich, wie ich shark gebeten habe: Lass mich den Weg finden. Niemand kann wissen, wer mich darauf ans Ziel wird führen müssen." Der Jüngere hatte längst innegehalten und Horaxedus mit dem gefüllten Besteck in der Hand zugehört. Nachdenklich klang er, aber auch zuversichtlich. Nur eines wollte ihm noch nicht einleuchten: "Wie, Horax, kommst Du darauf, dass ausgerechnet wir Dir helfen können?" Der Glasmacher brach ein Stück Brot und führte einen Bissen zum Munde. Als er beinahe fertiggekaut hatte, antwortete er seinem Freund: "Jeder muss seinen Weg alleine machen, dies ist meine feste Überzeugung. Mein Weg hat mich hierher ins Kastell geführt, in diesen Zirkel. Beliar wird wohl etwas mit mir vorhaben." Kain nickte, während sein Gegenüber seine Rede fortsetzte: "Nachdem ich die Stimmen gehört hatte, hatte ich erst gedacht, es sei die Flucht aus dem Kastell gewesen, die sie vertrieben hätte. Doch dann fiel mir auf, dass die Stimmen bereits früher verstummt waren. Nämlich in dem Moment, als ich das Buch über den Schwertfisch neben die Chronik des Kastells gestellt hatte." Ruhig führte Horaxedus sein Rotweinglas an die Lippen, während Kain ihm ungeduldig zusah. "Und kurz nachdem ich mich anschliessend shark anvertraut hatte, überkam mich erstmals nach vielen Jahren Heimweh. Heimweh nach dem Kastell, nach dem Zirkel. Und womöglich nach Beliar. Doch das Schweigen des Buches wurde beendet. shark hat es aus dem Regal genommen und es war bereits regelrecht zerfallen, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Es muss also längst nicht mehr so sein, dass noch alles so ist wie es mal war, und etwa der Schwertfisch schwächer ist als der Zirkel um Xardas. Wir können es einfach nicht wissen." "Noch nicht" betonte Kain, als die beiden Magier das Refektorium verliessen, um sich in die Bibliothek zu begeben. |
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11.03.2003, 19:51 | #217 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Es dauerte nicht lange bis Kain das Buch über das Ritual der Reparatur gefunden hatte, auch ohne die Wörter auszusprechen. Schlicht und einfach war es und Kain war schon fast enttäuscht, als er nachlas und erfuhr, das kein Blut benötigt wurde. Laut las er Horaxedus die Beschreibung des Rituals vor. Folgende Zutaten werden benötigt, zwei getrocknete Orkblattwurzeln, ein Auge einer Gottesanbeterin, die Leber eines Schattenläufers, das Ge- Mitten im Satz stocke Kain und wendete sich vom Buch auf Horaxedus. Das ist Standart, das müssten wir sogar allein hinkriegen. Okay hier ist die Liste, ich bin sicher der Küchendämon hat alles davon. Er drückte dem Magier das Buch in die Hand, worauf dieser sich ein wenig überrascht auf den Weg machte. Kain selbst rückte ein paar im wegstehende Tische weg, legte zwei Kissen auf den Boden und platzierte ein Art Altar bloß sehr viel kleiner, dazwischen. Er setzte sich auf eines der Kissen und wartete auf Horaxedus. Dieser kam schon bald mit einem ganzen Beutel, indem sich die Zutaten befanden, und einer goldglänzenden Schale wieder zurück. Kain wies ihn an sich zu setzten und ihm das Buch zu geben. Eilig stellten die Magier die Schale auf den Minialter und legten alle Zutaten hinein. Gut, das wir keine besondere Reihenfolge einhalten müssen. Oh, pass auf die Minecrawlersekret auf. Gerade noch rechtzeitig rettete Horaxedus es, vor einem schrecklichen Ende als Fußbodenreiniger. So, das dürfte alles gewesen sein. Wir müssen einen Kreis bilden, gib mir deine Hand, jetzt mach schon. Da steht der Spruch lass ihn uns einfach vorlesen, das geht schon. Kain wartete nun darauf, das Horaxedus endlich begann, die Formel zu sprechen. |
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11.03.2003, 20:05 | #218 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
"Ein Kreis aus zwei Personen" murmelte Horaxedus genervt. Sein Gegenüber schaute ungeduldig zu ihm hinüber. Also gut, so sollte es also sein. Der Ältere der beiden Magier, die etwas ungemütlich auf Kissen in der Bibliothek des Kastells hockten, konzentrierte sich auf die Formel die er lesen sollte. "Hier steht irgendwas von 'nihil habeo' im Kommentar" sagte er schliesslich, "meinst Du, die Anmerkung hat was zu bedeuten?" "Mann Horax, lies den Originaltext und lass es endlich anfangen!" Kains Augen funkelten. Horaxedus betrachtete wieder die Formel und begann, sie vorzulesen, ohne jedoch nur das geringste von dem zu verstehen, was er aussprach. |
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12.03.2003, 13:49 | #219 | ||||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Schon einige Tage war Zloin nicht mehr im Kastell. Endlich war er von seiner "Geschäftsreise" zurückgekehrt und konnte seinem mehr oder weniger normalen Leben weiter nachgehen. Er war recht müde denn er musste seinen neuen und schweren Käfig vom Sumpflager bis hinauf ins Kastell schleppen; und alles nur für Nâr! Er stellte den Käfig in seinem Zimmer auf den Tisch und streichelte kurz seine Ratte und legte sie hinein. Sie schnupperte am Metal des Futternapfes herum, traute sich aber nocht nicht ins Laufrad. Zloin bemerkte, dass es ihr noch nicht so wohl war, deshalb ging Zloin nach unten. Es musste doch irgendwo in diesem alten Gebäude etwas haben, dass man auf den Boden tun kann, damit er noch so hart ist. Eilig irrte Zloin im halben Kastell herum bis er schliesslich in einem merkwürdigen Raum war. Er war noch verdunkelt und Zloin lugte nur durch die Türspalte hinein. Langsam öffnete er die Türe soweit bis er seinen Kopf reinstecken konnte, doch leider konnte er nichts erkennen. Schnell zückte er die Lichtkugel und formte über seinem Kopf einen schönen Lichtspender. Der Raum wurde erhellt und entfalltete seine ganze Schönheit. In den Ecken standen alte Fässer, einige alte Stühle lagen berbrochen am Boden, kaputtes Geschirr ziehrte den staubigen Boden und ein Knochengerüst lag am Boden. Vorsichtig betratt Zloin den Raum. *Knacks* schon war ein Knochen entzwei, weil Zloin darauf gestanden war. Langsam aber sicher war es Zloin ein wenig mulmig dadrin vorgekommen. Nach einigem Stöbern fand er dann plötzlich einen wunderschönen Dolch. Er war mit einem weichen Ledergriff verseht und in der kleinen Klinge war alte Runen eingeritzt. Zloin konnte sie natürlich nicht lesen, doch war dieser Dolch ein perfekter Ersatz für den alten, den er im Kloster Innos' vergessen hatte. Er steckte ihn in den Gurt und verliess den geheimnisvollen Raum und machte sich weiter auf die Suche. Doch leider fand er nichts und landete schliesslich bei der Eingangshalle. Ein wenig Gras wird es wohl auch tun; dachte sich Zloin und öffnete das Tor. Unten im Tal suchte er sich ein paar grosse Grasbüschel und schnitt sie mit dem Messer ab. Mit einem grossen Bund Gras machte er sich wieder auf in sein Zimmer. Oben angekommen packte er das Gras sorgfälltig auf den Boden des Käfigs. Froh topte Nâr im Käfig herum. |
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12.03.2003, 20:43 | #220 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Wie konnte man nur um diese Stunde schon so müde sein. Es war nicht einmal besonders lange her, dass die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war. Auch hatte shark nicht viel anderes getan als er es auch jetzt machte, er stand am Fenster und starrte in die doch schon recht dunkle Nacht. Es nieselte leicht und er hatte das Fenster geöffnet. Er liebte diesen Geruch von frischen Regen, und das Geräusch, dass er machte, wenn er auf die Erde traf. Es entspannte ihn einfach. Und man konnte dabei so gut nachdenken. Es war wie eine Massage, eine Wohltat für ihn und es beruhigte ungemein. In Gedanken gab sich shark selbst die Antwort auf die Frage, die er einen Augenblick vorher selbst gestellt hatte. Er war es einfach nicht mehr gewohnt, die Nacht einfach mal zu übertauchen, wie er das an diesem Tage gemacht hatte. Nachdem er trainiert hatte, war er in die Bibliothek gegangen und hatte die ganze Nacht durchgelesen. Und er war so in das Buch vernarrt gewesen, so gebannt, dass er überhaupt nichts anderes mehr mitbekam. Erst als er seinen Bauch knurren höhrte, hatte er abgelassen, das Buch zu verschlingen. Dann war er ins Refektorium um sich zu stärken, es war schon fast wieder Mittag gewesen. Nun, seitdem stand er hier, am Fenster seines Zimmers und betrachtete den Regen, der langsam, aber unaufhaltsam gegen die Erde prallte und alles mit diesem wunderbaren Duft erfüllte. Ohne ein wirkliches Ziel zu haben schweifte sharks Blick durch die dunkle Nacht. In Wirklich keit konnte er den Regen ja nur mehr erahnen. Von sehen war keine Rede. Doch alleine das Geräusch bereitete ihm eine Genugtuung. Hin und wieder blieb sein Blick an irgendetwas hängen, wenn er glaubte etwas, sich bewegendes zu sehen, aber das verlor sich dann wieder in der Dunkelheit. Und shark dachte nach. Er dachte, wie es wohl wäre, wenn er solch ein Abenteuer erleben würde. Gut, das klang jetzt ein wenig albern. Selbst er musste ein wenig über den Gedanken schmunzeln. Es klang fast so, wie er, und wahrscheinlich jeder andere auch, als er noch ein kleines Kind war und die großen Männer bewundert hatte, die solche bösen Tiere wie Scavenger und Moleraten erlegt hatten. Nun, dass hatte selbst er mittlerweile schon zu genüge und jedes Mal viel es ihm leichter. Auch hatte er schon ein wenig größere Abenteuer hinter sich, wie zum Beispiel der Orkfriedhof, welchen er mit Zloin aufgesucht hatte. Doch war dabei keine wirkliche Gefahr gewesen. Aber was wollte er eigentlich? Wollte er Gefahr? Shark schüttelte den Kopf. Er musste sich über seine eigenen Gedanken wundern. Wenn er Gefahr wollte musste er nur in den Wald gehen. Das konnte es ja wirklich nicht sein. Noch einmal stellte er sich die Frage was er nun eigentlich wollte, und fast zu gleichen Zeit gab er sich selbst die Antwort. Er wollte einmal etwas mit seinen Freunden erleben, dass war ihm viel wichtiger. Ein Erlebnis, welches sie gemeinsam hatten. Und nicht nur wieder einer, einmal etwas mit allen, Horax, Rock, Zloin und allen anderen die er noch nicht so gut kannte, das war die Antwort. Das war das, was ihn im Moment am meisten reizte. Vielleicht würde dies ja auch einmal geschehen. Und wenn er glück hatte sogar in nicht allzu langer Zukunft. Noch einmal ließ shark seinen Blick durch die nun noch schwärzere Nacht gleiten. Nichts. Nur der Regen, der leise gegen das Kastell nieselte. Ansonsten war nichts zu hören, nichts zu sehen... Mit einem Ruck wandte er sich vom Fenster ab. Einen Moment musste er die Augen schließen, denn das Licht in seinem Zimmer, welches von einer Kerze in einem Eck des Raumes vor sich hin brannte, schmerzte in seinen Augen. Kein wunder wenn er nun schon seit Stunden am Fenster gestanden hatte. shark fur sich mit den Fingern über die Augen und öffnete diese wieder. Er blies die Kerze aus, legte sich seine Schlafrobe an und legte sich ins Bett. Schlafen war wahrscheinlich der beste weg, die Müdigkeit los zu werden. |
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13.03.2003, 00:40 | #221 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
"Sag mal, siehst Du auch, was ich sehe?" Horaxedus schaute abwechselnd auf das Buch und in das Gesicht von Kain, der eine wedelnde Handbewegung vor seinem Gesicht machte, um die Staubwolke vor seinen Augen zu lichten. Da lag es, das alte Buch, dessen schweren ledernen Einband die stilisierte Skizze eines Schwertfischs zierte. Und es sah so aus, wie ehedem, bevor Horaxedus minutenlang die fremdartige Formel zur Reparatur zerfallender Gegenstände ausgesprochen und mehrfach, in jeweils leicht abgewandeltem Tonfall, wiedholt hatte. Und auch, nachdem Kain sich mehrfach mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Gesichtsausdrücken aktiver an der Zeremonie beteiligt hatte als noch zu deren Beginn, lag das Buch, halb zerfallen und staubig vor Ihnen auf dem imrovisierten Altar. "Ja," murmelte Kain, "es hat sich überhaupt nichts getan." Und sein Freund fügte hinzu: "Bis auf den Geruch, der ist durch die Zutaten irgendwie intensiver geworden." "Meinst Du," setzte der Jüngere fort, "wir haben etwas falsch gemacht? An der Formel kann es nicht liegen, die haben wir genau so vorgetragen, wie sie hier steht." "Vielleicht war der Kreis nicht gross genug?" fragte Horaxedus und konnte sich ein leichtes Grinsen dabei nicht verkneifen. Doch sein Freund ignorierte den Unterton geflissentlich: "Es könnte an den Zutaten liegen, die Du da besorgt hast." "Nein, kann es nicht." "Doch." Die beiden Freunde sahen einander an und dachten dasselbe. Von diesem kindischen Gezänk würde das Buch auch nicht wieder heil werden. "Kain, ich glaube, wir sind halt noch nicht so richtige Magier, die mit so einer Formel aus einem dicken Buch einen richtigen Zauber wirken können." "Hm," antwortete der Angesprochene, "ich befürchte fast, Du hast recht. Lass uns den Kram hier zusammenpacken und auf unsere Zimmer gehen, bist Du auch so müde?" Horaxedus, stimmte zu: "Ja, Magie, und besonders die, die man nicht beherrscht, macht wirklich müde. Und hungrig, also lass uns vorher noch schnell was essen gehen." Die Magier räumten sodann Ihren kleinen gemütlichen Platz in der Bibliothek auf, legten die Kissen zurück, packten die überschüssigen Zutaten ein und stellten das Formelbuch in ein beliebiges Regal. Irgendein dienstbarer Dämon würde es schon bald dorthin zurückstellen, wo Kain es aufgetrieben hatte. Als alles erledigt war, verliessen die beiden Magier die Bibliothek, ohne jedoch zu bemerken, dass das zerfallene Buch, welches sie mit Ihrem Ritual wiederherstellen wollten, keineswegs mehr zerfallen auf dem Boden lag. Es lag nun nirgends mehr. |
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13.03.2003, 15:57 | #222 | ||||||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Die Enttäuschung war viel zu groß, als das Kain sie auf sich sitzen ließe. Es war auf keinen Fall so gelaufen, wie es laufen sollte und das lag gewiss nicht an ihnen, so viel wusste Kain inzwischen. Mit dieser Niederlage in der Anwendung der Magie konnte er nicht schlafen, wütend stieg er aus seinem Bett, zog sich seine Robe an uns rannte aus seinem Zimmer hinaus zur Bibliothek. Dort schrie er laut den Namen Xiphias Gladius und wartete auf die staubigen Überreste des Buches, doch nichts fiel. Erneut rief er den Namen, wieder und wieder, aber nichts tat sich. Auf dem Boden lag es auch nicht, die Dämonen sollte ja alles wegräumen... die Dämonen. Sogleich wendete er sich an einen und fragte nach dem Buch, dieser entgegnete ihm, sie haben kein Buch auf dem Boden gesehen. Der Dämon hatte keinen Grund Kain anzulügen und selbst wenn er wollte, hätte er das nicht gekonnt. Blödes Buch, mach doch was du willst, dann friste dein Dasein eben als zerfallene staubige Mumie, mir doch egal. Trotzig verließ Kain die Bibliothek wieder und ging zum Refektorium. Der bittere Geschmack der Niederlage musste endlich aus seinem Mund verschwinden. |
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13.03.2003, 17:39 | #223 | ||||||||||||
TheRock Beiträge: 611 |
Ein paar Tage waren nun bereits vergangen seid Rock das erste Buch über die Beschwörung eines Zombies angefangen hatte.. Nach mehreren nächten hatte der Schwarzmagier das erste Buch durch, es ähnelte etwas dem was er bereits in mehreren anderen Bänden gelesen hatte, zum Beispiel die Bücher über die Skelettbeschwörung.. Das zweite Buch beschrieb immer noch, so wie das erste alles ganz genau in jeder Kleinigkeit.. vieles konnte man einfach überlesen wenn man bereits etwas ahnung davon hatte.. doch es gab sehr vieles was neu und sogar interessant war.. Das er bereits mehrere Tage nicht geschlafen hatte störte ihn wenig.. Er hoffte das zweite Buch etwas schneller lesen zu können als das erste, damit er mehr Zeit zum Üben hätte.. Ohne irgend ein Anzeichen von Müdigkeit las Rock nun im zweiten Band der Beschwörung eines Zombies weiter.. |
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13.03.2003, 20:55 | #224 | ||||||||||||
shark1259 Beiträge: 1.033 |
Schon wieder müde, schlenderte shark die langen, kalten Gänge des Kastells entlang. Sein Weg führte ihn in Richtung seines Zimmers. Den heutigen Tag, hatte er eigentlich wiedereinmal mit mehr oder weniger nichts tun verbracht. Er hatte ein wenig in der Bibliothek gestöbert, hatte dort aber nichts mehr solch interessantes, als dieses eine Buch, welches ihn so fasziniert hatte, mit dem Namen "Gesammelte Geschichten aus dem Minental." Dann war er eigentlich nur mehr im Refektorium gesessen und hatte unnötiger weise Essen in sich hineingestopft. Er hatte die Bewohner des Kastells ein- und ausgehen sehen. Doch war ihm am heutigen Tage nicht nach reden oder sonstigen herumspaßen zu mute. Es war nicht einmal weil er keiner guten Laune war, was nicht einmal so falsch gewesen wäre, es war mehr, weil er nicht den Nerv hatte, sich die Probleme anderer anzuhören. Er wollte erst einmal seine lösen, und ein wichtiger Bestandteil dessen, war erst einmal herauzufinden, wo diese lagen. Sie waren da, daran lag kein Zweifel, aber wo waren sie, wie waren sie, und am wichtigesten: wie konnte er etwas dagegen tun? Vielleicht war es am besten, sie einfach einmal zu vergessen. Es war ihm zwar klar, dass dies keine Lösung von Dauer sein konnte, doch war sie wenigstens für den Moment nicht schlecht. Vielleicht zährte auch nur die Sache mit HoraXedus so an seinen Nerven, doch das alleine konnte es eigentlich nicht sein. Vielleicht dachte er ja einfach falsch, vielleicht lag das Problem ganz wo anders.... shark hielt sich die Hand vor den Mund um das Gähnen zu verbergen. Damit waren seine Gedanken abgerissen. Und shark war darüber im Moment nicht wirklich unglücklich. Er betrat sein Zimmer und ein paar Minuten später lag er in seinem warmen Bett und hatte schon wieder ganz andere Gedanken. |
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13.03.2003, 23:17 | #225 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Der Schlaf des Magiers endete wieder einmal zu Beginn einer neuen Nacht. Horaxedus richtete sich in seinem Bett auf, was für die Kerzen in seinem Zimmer das Signal zum Aufbrennen darstellte. Der Raum war einfach wunderbar. Hätte die Möglichkeit bestanden, dieses Kastell zu betreten und sich anschliessend ein eigenes Zimmer einzurichten, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, es würde nach einigen Wochen harter Arbeit genau so ausgesehen haben, wie es bereits seit dem Tage, als Horaxedus es erstmals betreten hatte, tatsächlich aussah. Freilich, hätte der Magier wirklich freie Hand gehabt, er hätte alles mögliche mit dem Zimmer angestellt, Bett und Bilder, Tische und Sessel hätten zunächst einmal sicher anders ausgesehen und gestanden als jetzt. Doch nur selten kommt es ja vor, dass jemand einen Raum einrichtet und von Anfang an mit seinem Werk zufrieden ist, besonders dann, wenn er nicht wirklich ein Händchen dafür hat. Horaxedus jedenfalls war sich sicher, dass, wenn es in seiner Macht gestanden hätte, sein Zimmer erst nach vielen Wochen so ideal zu ihm gepasst hätte wie jetzt. Falls er es überhaupt jemals so angenehm hinbekommen hätte. Einen ganz wesentlichen Platz im Raum und längst auch in Horaxedus' Leben nahm das große Bett ein, von dem er stets wie magisch angezogen wurde, wenn er nur irgendwo im Kastell an Entspannung dachte. Stets mit frischen dunklen Laken bezogen, ruhte es sich ausgezeichnet auf der festen, aber bequemen Matratze. Das Bett war dem Magier mittlerweile fast der liebste Aufenthaltsort, jedenfalls dann, wenn es ihm gerade nicht danach war, sich in Gesellschaft zu begeben. Horaxedus beschloss, dem nun Rechnung zu tragen und es sich auf seinem Bett gemütlich zu machen. Er wusch sich gründlich und kleidete sich an. Dabei traf er die Entscheidung, zunächst noch kurz seinen Hunger im Refektorium zu stillen, bevor er sich einige Bücher aus der Bibliothek holen würde, in welchen er dann hier oben auf seinem gemütlichen Bett herumstöbern könnte. |
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