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Das Kastell des ZuX # 17
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06.04.2003, 01:28 #376
Angroth
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"Nein, du ahnst nicht was Tod und Leid, Hass und Wut alles erreichen wo das gute im Menschen versagt! Im Grunde ersteht alles nur aus den Aggressionen, das musst du einsehen! Ich verzweifle auch ganz sicher nicht daran, das kannst du Gewissentlich feststellen." Angroth schnitt schnell in das Reden des Jägers, er konnte sich derlei nicht anhören ohne einen Brechreiz unterdrücken zu müssen. Was blieb ihm denn in dieser Welt wenn nicht das was er mehr als einmal erfahren musste? Der Glaube und der Zorn, dies war alles was er besaß. Er würde ein Templer werden, er würde heiligen Zorn über seine Feinde bringen und im Namen des Schläfers richten über seine Feinde, in seinem Namen!
Die Wut war sein verbündeter, das Gute dem er so oft zugesprochen hatte war nicht halb so erfolgreich gewesen. Hätte er von Anfang an seinen Zorn gelebt so wäre das Treffen anders verlaufen, der Dämon wäre sicherlich nicht mehr in dieser Dimension zu finden. Er schüttelte sein Haupt und er sah auf Gardiff. Truleks Worte schossen ihm durch den Sinn und er presste eine Antwort hervor. "Nein, es gibt keinen Sinn. Was haben die Orks, der Krieg und alles zusammen mit diesem Wesen zu tun? das passt nicht. Auch wird ein Dämon nirgendwo überliefert in unserer Geschichte, die Ruchká führten nur Krieg gegen Orks, das war alles." Er ballte die Faust, sein Blick ging zu seiner Hand. Er konnte seine Knöchel weiss hervorgetreten sehen, so Zornentbrannt hatte er sie geschlossen. Er dachte laut: "Zorn besitze ich, sonst nichts."
06.04.2003, 01:56 #377
Waldläufer
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Enttäuscht schüttelte Gardiff den Kopf, das war nicht der Angroth den er mal kannte. Ein Mann der seinen Zorn mit dem Schwert abreagierte war kein guter Mensch. Sollte er es lieber mit den bloßen Fäusten tun, gegen eine Wandschlagen und spüren wie weh ungehemmter Zorn tat. Doch war sich Gardiff sicher das der Freund, aus ohne das er gegen etwas schlug, Schmerzen haben würde. Schmerzen in Geist und Seele die ihm sagen würden das Zorn nicht der Weg war den Angroth Ruchkà, der Brauer der Sumpfbruderschaft, gehen sollte.
Noch einmal ein enttäuschtest und ratloses Kopfschütteln bei dem sich der Gildenlose ab wand, in die Tasche griff und ein Fetzchen Fleisch hervor holte, welches kurz vorgekaut, in das Brustbeutelchen und in das Mäulchen des Frettchen wanderte. Nachdenklich massierte Gardiff seien Nackenansatz und sah zum Himmel empor. Vieles hatte sich also verändert seit dem sie sich das letzte mal getrennt hatten. „Hoffentlich geht es Krieger gut ...“ flüsterte der Barde vor sich hin als er sich erinnerte das Krieger auch in Gothar gewesen war.
Leicht das Frettchen durch den Brustbeutel streichelnd drehte sich Gardiff herum und machte einige langsame Schritte auf Angroth zu. „Ich kannte mal einen Menschen der hätte sich meine Worte zu Herzen genommen aber du wirst wissen was du tust, oder das Leben wird dir zeigen das du den falschen Weg eingeschlagen hast.“ Wort für Wort war Gardiff leiser geworden und war immer näher an den Novizen heran getreten so das am Ende des Satzes das Brustbeutelchen des Gildenlosen fast den Novizen streifte und Gardiff dem Freund fest in die Augen sah. „Zorn ist keine Lösung!“ entwich es den Lippen des Jägers noch leiser und darauf wand er Angroth den Rücken zu.
06.04.2003, 02:38 #378
Angroth
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Angroth sah wie Gardiff sich langsam fortbewegte und Trulek fassungslos daneben stand. Er wurde Zeuge eines Streits zwischen zwei doch recht guten Freunden, und sicher schmerzte es auch ihn. Dennoch stand er versteinert da und sah nur zu, unfähig etwas zu unternehmen. Der hohe Novize aber sah nur mit flammenden Augen hinter Gardiff her, trotzig war sein Gesichtsausdruck. Jetzt verließ ihn sogar sein Freund, von dem er sich Unterstützung erhofft hatte. Doch alles was der erzählte war nur etwas von klarem Verstand und Ruhe, was im Namen des Schläfers wollte er eigentlich? Er hatte einfach keine Ahnung davon was wirklich in der Welt passierte, er war eben nur ein kleiner Gildenloser der nicht wirklich einen Bezug zu anderen Menschen aufbauen konnte, das war alles! Und das Sinnlose Geschwafel hätte er sich auch im Kloster Innos´ anhören können, die hätten nichts anderes dahergesagt! Doch er war ein Diener des Schläfers, er würde auch so handeln.
Sein tun würde kalkulierter Zorn, kontrollierte Wut und immenser Hass verkörpern, er würde dem Dämon das geben was er wollte, dann würde er auch vernichtet werden! Gardiff entfernte sich weiter, Angroth schrie ihm hinterher, so das es von allen Wänden widerhallte und sich schrecklich anhörte: "Geh du nur! Verkriech dich wieder und überlass mir meine Sorgen, ich habe es nicht nötig mich von einem Heiden unterstützen zu lassen! Und merke dir: Ich habe mich in dir getäuscht, und du kannst dich glücklich schätzen dass ich dich nicht auf der Stelle TÖTE!" Er riss sein Schwert aus dem Gurt, ging in Kampfstellung, sein Körper pulsierte vor Zorn und Blut donnerte durch seine Venen das er es in den Ohren rauschen hörte. Trulek reagierte sofort, er zückte seinen Bogen und nur einen Augenschlag später war auch schon ein Pfeil angelegt, nur wusste der arme Mann nicht auf wen er zielen sollte, denn er war nicht mit Angroth einverstanden, doch war er ein Glaubensbruder! Aus tiefliegenden Augen sah Angroth seinen Freund an.
06.04.2003, 02:56 #379
Waldläufer
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„So weit ist es mit ihm also schon ...“ murmelte Gardiff vor sich hin und schlurfte weiter, unbeirrt von dem Geschrei des Freundes, nahm sein Bündel auf, schulterte es und strebte dann dem Torbogen entgegen welcher den Gildenlosen wieder ins Innere des Kastells führen würde. Wie eine Sturmflut brach Angroths Geschrei über dem Gildenlosen zusammen doch es verfehlte seine Wirkung und steigerte eher das Mitgefühl des Barden mit dem alten Freund als den Hass auf ihn.
Schon war Gardiff am Torbogen und blickte noch ein mal über die Schulter zurück. Angroth gipfelte gerade in seiner Wut und riss unkontrolliert sein Schwert hervor. „In deinem Zustand würde ich die Klinge stecken lassen, Angroth mein Freund, ich hab die schon gesagt warum und ein Novize ohne Ohren sieht bestimmt seltsam aus.“ Gardiff musste grinsen „Ich hoffe du reagierst dich bis zu unserem nächsten Zusammentreffen etwas ab und schrei nicht mehr so rum es ist zu nachtschlafender Zeit nicht angebracht in Innenhöfen Radau zumachen. Das verärgert nur die Bewohner so weit sie da sind.“ das Grinsen des Gildenlosen wich einem provokativem Blick welcher Angroth fest in die Augen fasste. „ Und wer sich hier in wem getäuscht hat werden wir noch sehen“ Ohne weitere Reaktionen von den Novizen ab zuwarten verschmolz Gardiff mit der Dunkelheit des Durchgangs und strebte durch das Gewirr von Gängen zu seiner und Arctus Schlafkammer wo er sich in ein Bett packte, nicht darauf achtend ob der Junge da war oder nicht. „Angroth wir schon wieder zu Besinnung kommen ..“ sprach der Gildenlose noch kurz zu dem Frettchen was aus dem Beutelchen an einer Stuhllehne lugte und dann umfing den Barden auch schon die wollige Geborgenheit des Schlafes.
06.04.2003, 03:10 #380
Angroth
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Trulek hatte sich ebenfalls zum gehen angeschickt und war in ein Gemach gebracht worden, wollte dies nicht mit ansehen. Gardiff und Trulek waren nun also von dannen.
Angroth kanalisierte seine Wut in einem lauten und unbändigen Schrei, tief und bedrohlich, beinahe einen Ork übertreffend. Seine Gedanken waren von Wut und Hass überwunden, er war in schierer Raserei. Ein Dienerdämon kam heran, scheinbar durch die verwirrten Gedanken herangerufen. Der Kopfschmerz in Angroth´s Kopf ließ ihn dann vollkommen die Besinnung verlieren als das Wesen zu ihm sprach und ihn aufforderte nicht so zu schreien. Wieder brüllte er, seine Klinge blitzte im Mondlicht und fuhr hernieder, wieder und wieder. Dann stieß er noch einmal zu, der Dämon rutschte an der Klinge bis zu der Faust am Handschutz herunter.
Das Blut hämmerte, er hörte es stärker als alle anderen Geräusche um ihn herum, er ließ die Waffe fallen, der Dämon allerdings schwebte ganz unbeiindruckt vor ihm. Fast schien es, als blickte er voller Mitleid auf den Mann.
Doch das bemerkte Angroth gar nicht. Seine Hände hielten den Kopf, der beinahe zu zerspringen drohte. Die Wutschreie wichen denen des Schmerzes, aber auch sie verstummten, Ruhe kehrte ein. Der Sumpfler ging in die Knie, er schüttelte sich immer wieder und hielt den Kopf. Dann fiel er auf die Seite, lag da, Stille. Sein Blick ging zum Mond droben am Firmament. Die Nachtruhe wurde ein letztes Mal gestört, heiseres Kichern erscholl, hallte wider und verfielfältigte sich, der Innenhof glich einem Tollhaus. Der Schmerz ließ nach, Ruhe überkam ihn. Er hörte zuletzt noch sein eigenes Kichern, erschreckte sich und war doch zu müde um wach zu bleiben. Er glitt in einen unruhigen Schlaf, mitten auf der Wiese des Innenhofes.
06.04.2003, 12:09 #381
Arctus
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Der Nebel war dicht, doch die blaue Robe zerschnitt das Weis und hervor trat ein kleiner Junge, dessen Augen der Umgebung einen fürchterlichen blau Ton gaben. So klein, so schwach und so wehrlos sah er aus, doch das innere in ihm Glitt einem Sturm, einem Sturm, der alles mit sich reißen konnte, ohne erbarmen, ohne Skrupel , ohne Reue. Die Füße glitten über den Boden, ohne ihn zu berühren, seine Bewegungen federleicht, der Gesandte Beliars kam seinem Ziel immer näher, näher und näher....

Weißer Atem trat hervor, in dem Zimmer war es eiskalt. Blaue Augen öffneten sich, der schwere Atem legte sich und war nun nicht mehr zu hören. Arctus zitterte, ja er schüttelte sich vor Kälte. Er musste sich bewegen, das ist das einzige, was ihn warm hält. Er schwang die Decke vom Körper, doch im nächsten Moment war es warm, angenehm warm. Was war das schon wieder für ein Zauber? War der Traum nicht schon skuriell genug? Arctus tappte durch den dunklen Raum, er hörte den Atem seines Mitbewohners, doch wecken, genauso wenig wie sprechen, wollte er nicht mit ihm. Er verließ den Raum.

Fragend sah er nach links und rechts. Zwei schier endlose Gänge, einer nach links, der andere nach rechts, nahmen vor ihm, im seichten Licht gestallt an. Wahllos schritt er in den linken Gang. Eigentlich wollte er ins Refektorium, doch wo zur Hölle war das? Plötzlich wurde es dunkel. Arctus stand da, was sollte er tun, doch schon bei seinem nächsten Schritt, drehte das Licht wieder auf. Diesmal befand er sich woanders, ja sogar vor dem Refektorium. Hatte das Kastell seinen Wunsch erhört? Er trat ein, vor ihm war abermals die lange Tafel, bereits gedeckt. Ein dampfender Druidentee stand neben einem Glas Honig, in dem ein kleiner Löffel verweilte. Arctus setze sich hin, nahm den mit Honig getränkten Löffel und ließ ihn in den Tee gleiten. Er rührte um, untermalt vom klingen der Tasse, durch das Anstoßen des Löffels. Schon im nächsten Moment war ein kleiner Schluck des Tees genommen und zu seiner Überraschung schmeckte er sogar. Ja das Kastell, oder besser gesagt seine gute Küche konnte sogar ohne einen Wunsch oder Gedanken Speisen und Tränke servieren. Langsam wärmte sich auch das Innere von Arctus wieder. Nun war ihm wieder vollkommen wohl.

Im nächsten Moment flog ein kleiner Dämon, kaum auszumachen, da seine „Hautfarbe“ schwarz war, an ihm vorbei. Ohne sich Gedanken darüber zu machen, folgte Artus ihm. Nach einigen Abbiegungen, die sich Arctus selbst nicht mehr merken konnte; hoffentlich fand er den Weg zurück; gelang er an ein geöffnetes Tor. Der Dämon war verschwunden. Doch die Gardinen, mit diesem fürchterlichen Muster wehten in den Gang hinein. Der seichte warme Wind schien von draußen zu kommen. Langsam näherte sich der Junge dem Tor. Sein Herz schlug ungewöhnlich schnell. Er lugte um die Ecke und sah zwei Männer, schlafend in einem Hof liegen, in dem es für die Jahreszeit viel zu warm war. Ein Baum erstreckte sich in dessen Mitte bis weit zum Himmel, zu dessen Fuße ein kleiner Brunnen war. Arctus traute sich nicht zum Baum, wegen der komischen Männer. Kannte er den einen? Er ging das Risiko lieber nicht ein und beobachtete das Geschehen noch ein bisschen...
06.04.2003, 15:29 #382
Waldläufer
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Einrascheln machte sich im Schlafgemach des Gildenlosen breit, welcher sich von einer Seite auf die andere rollte. Langsam hoben sich die Augenlieder des Barden und blinzelten dem Frettchen entgegen welches aus dem Beutelchen an der Stuhllehne den jungen Jäger interessiert beobachtete. Immer wieder schob es das Schnäuzchen nach vor, witterte und legte das kleine Köpfchen ein mal auf die linke dann auf die rechte Seite.
Schmunzelnd schlug Gardiff die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Eine Schüssel mit Wasser stand neben der Tür doch Gardiff war sich fast sicher das sie gestern Nacht noch nicht da war. Wieder einmal war es die Absonderlichkeit des Kastells die den Gildenlosen beeindrucket, wer hier nicht aufpasste verlor schnell den Überblick darüber was um ihn herum geschah. Doch das sollte erst mal nicht Gardiffs Problem sein, ausgiebig wusch der junge Barde sich und legte danach seine Lederrüstung an. Zufällig schweifet der Blick des jungen Mann über das Bett welches Arctus mal belegt hatte. Es war benutzt worden doch war sich der Barde nicht sicher ob letzte nacht oder ob es doch nicht schon etwas länger her war.
Schnell packte Gardiff seine Sachen zusammen, nahm diesmal auch seine Felle mit und verließ das Gemach. Zielstrebig Folgte er den Gängen und kam an einer offenen Tür vorbei welche in einen großen Saal führte. Eine lange Tafel zog sich von einem Ende des Raums zum anderen und war gedeckt mit Tellern, Kelchen und Besteck. „Das scheint also der Speisesaal, oder Refektorium wie es die Schwarzmagier nannten.“ Staunend betrat Gardiff den Saal. Wenige dieser großen Räume hatte der Gildenlose bis jetzt erblickt und so lies sich der Barde auf einem Stuhl nieder und betrachtete das Gemäuer. Regung durchlief den Brustbeutel und schlagartig wurde der gildenlose Jäger an seinen kleinen Freund erinnert und begann zu grübeln wo er Fleisch für sein Frettchen herbekämme, als plötzlich wie von Geisterhand sich der Teller vor ihm mit Moleratfleischstreifen füllte. Ungläubig sah der Gildenlose zu und nahm sich dann ein Stück Fleisch um es zu kosten. „Lecker , probier mal Vex“ mampfte der junge Vagabund und schob dem Frettchen ein Stücken in s Maul. Dann erhob sich der Barde und fischte die Fleischstreifen vom Teller um sie in ein Beutelchen wandern zulassen.
Es war Zeit das Gardiff sich wieder auf die Socken machte Angroth war noch hier und wer wusste wie er heute drauf war. Jedenfalls würde es nicht das Wohlwollen der Magier hervor rufen wenn sie die beiden hier noch in die Haar bekommen würden. Stückchen weise das Frettchen fütternd verließ der Barde den Saal und kam in die Eingangshalle. Er musste Arctus eigentlich noch finden und ihm bescheid sagen doch das würde nicht lange dauern den er erblickte den Jungen im Torbogen des Innenhofes stehen und lief leise zu ihm hin um ihm auf die Schulter zu tippen.
06.04.2003, 15:59 #383
Arctus
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Erschrocken, die Augen bis aufs äußerste aufgerissen, fuhr er herum. Wer hatte ihn bei seinen heimlichen ausspionieren entdeckt? Was sollte er sagen. Schnell sah Arctus, dass Gardiff, den er schon seit Tagen nicht mehr gesehen hatte, der Auslöser war. Das Herz schlug so laut, dass Gardiff es bestimmt hätte hören können. Verzweifelt ließ Arctus seine Stimme hallen, um das Pochen zu übertönen.

„Oh Hallo, schön dich mal wieder zu sehen. Was machst du denn hier?“, die helle Stimme hallte durch den Gang, hoffentlich bemerkten es nicht die anderen Bewohner. Panisch blickten die blauen Augen hin und her, vollkommen ahnungslos, was als nächstes zu tun sei...
06.04.2003, 17:02 #384
Waldläufer
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Gardiff legte den Zeigefinger über seine Lippen. Leise spähte er um die Ecke an der sie standen um zusehen was der Junge beobachtet hatte und als er Angroth erblickte begann er zu grinsen. „Ist schon in Ordnung sei nicht so aufgeregt wegen dem beobachten von schlafenden Leuten wird die glaube keiner den Kopf abreißen.“ Immer noch grinste der Barde schelmenhaft doch dann wandelte sich das Gesicht langsam in einen ernsten Ausdruck. „Ich weis das wir noch nicht so lange hier sind das man alle Wunder und Absonderheiten des Kastells kennen lernen kann und mir ist klar das wir während der Zeit die wir im Kastell sind nicht gerade viel mit einander gesprochen haben...“ der Barde brach ab und überlegte „Es hat sich ergeben das ich diesen Ort verlassen möchte. Du bist mit mir hier her gekommen aber ich kann dir nicht sagen das du mich weiter begleiten sollst. Wenn du willst bleib hin, ich bi n sicher das sich jemand findet der vertrauenswürdig ist und der dich wenn du willst wieder nach Khorinis begleitet.“ noch einmal blickte der Jäger in den Innenhof und vergewisserte sich das der Novize noch schlief.
06.04.2003, 17:15 #385
Arctus
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Nun leiser sprach Arctus: „Du willst weg? Ich finde diese Magie hier wirklich interessant!“ Er verstummte eine Weile. Was sollte er hier tun, ohne eine Person, auf die er zurückkommen konnte, wenn er Probleme hatte? Wie würde er sich weiterhin hier zurechtfinden? Er war ja eigenständig, doch Arctus braucht noch einen gewissen Halt. Nach den ganzen Überlegungen sprach er weiter: „Ich möchte weiter mit dir des Weges gehen!“, sein Blick wandte zu dem Tier, das Gardiff immer an seiner Brust trug, „und von seiner Seite möchte ich jetzt auch nicht weichen.“

Arctus sah noch mal in den Hof. Der Mann schien sich zu strecken. „Schnell last uns gehen“, flüsterte er zu Gardiff. Als sie wieder in der Eingangshalle angekommen waren rutschte eine Frage aus Artuss Kehle. "Sagt, kennt ihr noch andere Magier? Gibt es noch welche, die andere Magier beherrschen?“
06.04.2003, 18:27 #386
Waldläufer
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„Sicherlich gibt es noch andere Menschen die mit Magie umgehen können...“ entgegnete Gardiff auf die Frage des Jungen „Nur muss ich zugeben das ich nicht weis wo sich das Kloster des Orden Innos befindet“ gab der Gildenlose verschmitzt lächelnd zu. In seinem Gehirn drängten sich auch noch die Baals und Templer aus der Sumpfbruderschaft nach vorn und wollten erwähnt werden, doch Gardiff zog es vor die Bruderschaft erst mal nicht zu erwähnen. Wer wusste wo hin Angroth gehen würde nachdem er seine Angelegenheiten im Kastell erledigt hatte?
Unschlüssig standen die zwei in der Eingangshalle. Gardiff überlegte wen man nach dem Weg fragen könnte doch so richtig wusste er nicht an wenn er sich wenn den sollte. Er hätte in der Bibliothek nach einer Karte nachschlagen können doch er wollte so schnell wie möglich aufbrechen. „Arctus, hast du während unseres Aufenthaltes hier jemanden kennen gelernt der uns den weg zum Kloster des Ordens beschreiben könnte?“
06.04.2003, 18:44 #387
Arctus
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Plötzlich stellte sich eine bohrende Stimme in den Kopf des Jungen. Er hielt sich den kopf fest, der zu zerplatzen droht:

Gehet zurück des Weges, in Richtung der Taverne, auch genannt Tote Harpye. Von da an sind es kleine Schilder, die euch den Weg weisen werden. Lebet wohl und kommet bald wieder!

Die Stimme verhallte, die Schwingungen im Kopf Arctus nahmen ab. Gedanklich bedankte er sich bei dem hilfsbereiten Dämon. Die blauen Augen auf Gardiff gerichtet, sprach er, dass sie zur Taverne zur toten Harpye müssen. Gardiff drang es, so schnell wie möglich sich von diesem Ort zu entfernen. Irgendwas war geschehen. So gingen die beiden ungleichgroßen aus dem Kastell, wünschten den Tor noch einen schönen Tag und schlenderten davon...
07.04.2003, 18:35 #388
Trulek
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Mit einem Ruck öffnete Trulek die Augen. Er war überhaupt nicht müde und konnte ohne Mühen sofort aufstehen. Schon seltsam, denn normal war Trulek sehr schwer aus dem Bett zu kriegen. Aber es gab auch Gründe dafür, denn er hatte ziemlich lange im Bett gelegen und jetzt kam er sich ganz steif vor. Er müsste sich erstmal bewegen. Aber wo befand er sich überhaupt? Er kratze sich am Kinn und erinnerte sich dann daran, dass ihn ein Dämon hier hergebracht hatte. Dabei hatte er üble Kopfschmerzen gehabt aber war so müde gewesen und hatte nicht länger drüber nachgedacht. Jetzt aber ging es ihm blenden und er wusste auch wieder wo er war. Nur im alten Kastell und sehr selten in der freien Natur gab es Dämonen und da er sich unter einem Dach befand konnte es wohl oder übel nur das Kastell sein.
Er trat aus dem Raum und fand sich in einem hohen dunklen Gang wieder. Soweit seine Erinnerungen nicht fehlten, war er aber auf einem anderen Wege hierher gekommen. Da erinnerte sich der hohe Novize was Angroth ihm über das Kastell erzählt hatte. Nur wusste er jetzt nicht wie er hier wieder rauskam. Ein Dämon kam, wahrscheinlich von seinen Gedanken angezogen, und forderte Trulek auf ihm zu folgen. Sein Kopf fing leicht an zu schmerzen aber er war sich sicher, dass der Dämon ihn dahin führen würde wo er wollte. Nach einer Weile kamen der Dämon gefolgt von Trulek in die große Vorhalle. Das große Tor öffnete sich quitschend und Trulek bekam endlich wieder mal Tageslicht zu Gesicht. Im Innenhof des Kastells war es zwar auch hell aber Trulek war nur in der Nacht dort gewesen und somit hatte er länger kein echtes Licht mehr gesehen. Mit schnellen Schritten trat er ins Freie und schritt davon, die beiden Untoten an den großen Torflügeln beachtete er nicht.
07.04.2003, 20:20 #389
Angroth
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Die kühle Luft ließ den völlig erschöpften Mann erwachen, er blinzelte mit den Augen in das erwartete Sonnenlicht, aber da war keins. Mittlerweile war die Welt wieder in das Halbdunkel getaucht das er so verabscheute und fürchtete, zugleich aber auch liebte. Er konnte sich seine wechselhaften Gefühle bei diesen Bedingungen nur schwerlich und teilweise erklären, er verstand sich selber nicht. Zu müde im sich Gedanken um derlei zu machen stand er auf, er war dem Wahnsinn verfallen, das war ihm klar. Niemals hätte er Gardiff angebrüllt und ihn bedroht sein Leben auszulöschen, das war nicht er gewesen.
Allerdings konnte er nicht zurück, er konnte nur vorwärts. Und dorthin würde er gehen, immer voran! Er hatte seinen Weg gewählt, auch wenn er es vielleicht nicht freiwillig getan, so hatte doch sein Körper es nicht verhindern können. Sein Stolz gebot ihm, nicht vor Gardiff zu kriechen, er würde nicht winseln und um Verzeihung bitten, er war doch nicht weibisch! Seine Hand ging zu seinem Schwert, dem kühlen Griff, schloss sich um den ledernen Beschlag. Die andere Hand befühlte seinen Brustpanzer, das warme Metall unter der weichen Stoffrobe, die imposante Konstruktion der metallenen Teile. Er war wahrlich weit gekommen, ging er von seinen Anfängen aus. Unerfahren und jeder Gefahr schutzlos ausgeliefert war er gewesen, sein jetzt vertriebener Freund Gardiff hatte ihn in den ersten Tagen begleitet, zusammen mit Krieger, dem ehrenwerten Templer. Damals waren die zwei noch hohe Novizen, Gardiff huldigte dem Schläfer noch und war freundlich wie eh und je.
Doch die Dinge hatten sich geändert, Krieger war Templer, Gardiff Jäger und erzählte blasphemien über den Schläfer die allein schon Grund genug waren ihn richten zu lassen, und er selbst war nun der hohe Novize. Er fühlte sich alleine, seine Freunde hatten alle verschiedene Wege eingeschlagen, so nah Krieger doch war, so fern erschien er doch. Templer zu sein bedeutete dem Schläfer direkt zu dienen, sein Recht mit Gewalt - wenn nötig - zu sprechen. Doch er selbst, Angroth Ruchká, war dem Schläfer noch nicht so nahe gekommen. War es nicht an der Zeit, endlich mehr über den Gott zu erfahren dem er diente? Zu erfahren was andere dachten, nicht was die Baal erzählten? Diese Fragen schmerzten sein gemartertes Gedächtnis, seinen Geist.
Der Schläfer wäre doch sicher bei ihm, er ließe ihn nicht alleine! Doch wo war er in den letzten Tagen? Der Sumpfler fühlte eine leere in sich, einen Abgrund seiner Seele, so düster wie der bedrohliche Nachthimmel Gorthars. Und am Grunde dieser Kluft wartete etwas auf ihn, etwas das er nicht erfahren wollte, etwas das ihn nicht erfreuen würde, ein Monstrum welches die Wahrheit versprach.
Er nahm sich vor dem nachzugehen, suchte die Bibliothek auf und war für den Rest der Nacht für alle Augen unsichtbar, ausser für jene die ihn zwischen den riesenhaften Regalen suchten und wirklich finden wollten. Sie fanden ihn eingegraben an einem Tisch in einem Haufen Bücher über den Schläfer und den Glauben an die Götter.
08.04.2003, 15:31 #390
olirie
Beiträge: 1.642

Nach dem Essen hatten sich olirie und diego verabschiedet und waren in ihre Zimmer schlafen gegangen. Nun erwachte der Hohe Schwarzmagier wieder. Gähnend stieg er aus seinem Bett und ließ sich eine Wanne mit warmen Wasser aufstellen. Er zog seine Schlafrobe aus und setzte sich in das reinigende Nass. Als der komplette Dreck von olirie gewaschen war und das Wasser abgekühlt war, stieg er aus der Wanne und ließ sich ein Handtuch reichen. Mit diesem trocknete er sich ab und danach zog er sich eine frische Robe über. Die Wanne wurde wieder weggeräumt und olirie verließ sein Zimmer.

Die Schritte des Hohen Schwarzmagiers lenkten in Richtung des Refektoriums. In diesem angekommen setzte er sich wieder an seinen angestammten Platz und bestellte ein paar Scavengerflocken (kleine, hauchdünne Scavengerscheiben, die getrocknet wurden). Diese tat er in etwas Wasser, wo sie sich etwas vollsogen und wieder wie Schinken waren. Ein Getränk benötigte olirie nicht, das Wasser löschte den Durst zu genüge. Mit einem Löffel leerte er nun die Schüssel.
08.04.2003, 15:40 #391
Snizzle
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Als Snizzle und Burrez dem Kastell näher kamen wurden ihre Füße immer schwerer. Eine große Last schien sie zu bedrücken. Snizzle schien es als griff Beliar selbst nach ihm und auch Burrez schien sich etwas zu quälen. Snizzle zog den Mantel enger zu und versteckte nun seine gesamte Robe unter ihm. Schließlich stoppte er, ein gewaltiges Tor war in kurzer Entfernung zu sehen. Es war riesig und strahlte für Snizzle eine böse Macht aus. Ihm war klar gewesen, dass er als Diener Innos nicht ohne irgendwelche Leiden in das Herz des Kastells kommen würde aber das schreckte ihn nun nicht zurück. Jedoch war es Burrez der hinter Snizzle hervor trat und dann gegen das große Tor klopfte in der Hoffnung das ihn jemand hören würde und sie eingelassen werden würden.
08.04.2003, 18:35 #392
Drake
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Nachdem die Beiden eine Pause vor dem Kastell des ZuX eingelegt hatten, bemerkten sie, das die Eingangstore nicht versperrt waren, also machten die beiden die Tore auf und trafen am Eingang eine seltame Figur, die einen Steindämon darstellen sollte. Soviel wie Burrez über das Kastell gehört hatte, bat der Dämon um eine Spende, ohne die man nicht eintreten dürfte. Also kramte der Hohe Novize seine ganze Tasche durch, holte einen dicken, kleinen Lederbeutel, und noch einen zweiten, von denen beide 100 Goldmünzen beinhalteten. Diese öffnete er und kippte den ganzen Inhalt auf die dafür vorgegebene Schale und wartete ab, was passieren würde. Die Münzen verschwanden! Das hiesse Burrez' Wissen nach, das sie hier willkommen wären, also passierten sie den Dämon und schritten langsam und gemählig durch die Eingangshalle. Plötzlich flatterte vor ihnen ein Dämon vorbei, beide erschracken, doch kriegten sie sich wieder ein. Es war eine ihrer Kreaturen, mit denen man auch sprechen konnte, und Burrez war auch der erste, der den Mund öffnete und diesen Dämon ansprach:

Zum Gruße, oh Dämon! Wir kommen beide im Namen des Sumpfes und sollen hier einen gewissen Horaxedus treffen, welcher einen Auftrag für uns haben sollte, soviel wir wissen. Was, er ist auf Reisen? Wir können hier wohnen, bis er da ist? Das ist sehr gutmütig von euch. Ihr werdet uns zu ...ah, diese Kopfschmerzen... ihr werdet uns also in unsre Gästezimmer geleiten? Gut wir werden folgen..

Und er winkte Snizzle mit der Hand, er solle ihnen folgen, aber er schaute noch etwas verwirrt auf den Hohen Sumpfnovizen, der wohl Selbstgespräche zu führen schien, aber er konnte ja nicht wissen, das die Dämonen über die Gedanken anderer reden. Doch da er nicht alleingelassen sein wollte, lief er schnellen Schrittes dem Dämon und seinem Begleiter hinterher, die schon etwas voraus waren. Heute haben sie genug erlebt, sie würden sich wohl als erstes schlafen legen..
10.04.2003, 12:18 #393
Drake
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Einen ganzen Tag hatte er schon im Kastelle des ZuX verbracht, seid seiner Ankunft. Jetzt aber war es Zeit, die so bekannte und bewunderte Bibliothek zu besuchen. Nachdedm er also aus seinem Bette stieg rief er den Dämon herbei, der ihn auch hierher gebracht hatte, und fragte ihn, ob er ihn wohl zur Bibliothek geleiten könnte. Der Dämon willigte ein, dedn es war ja seine Pflicht den ZuXlern und ihren Gästen zu dienen, also führte ihn der Dämon durch die ganzen Gänge und Räume, bis sie schließlich vor einer großen Tür ankamen. An dieser Stelle verließ ihn dedr Dämon und Burrez öffnete vorsichtig die Türen und betrat die Riesenbücherei. Zu seiner Verwunderung war sie sogar größer als er davor angenommen hatte. Da er von Gerüchten und Erzählungen ungefähr wusste, wie man diese Bücherei zu bedienen hatte, stellte er sich vor einen großen Bücherschrank, machte seine Hände bereit und sprach mit klarer und deutlicher Stimme das Wort Schwertkampf und kurz darauf sah er, wie ein dickes, roteingebundenes Buch aus dem Regale glitt, herausfiel, sich wieder auffing und langsam zu Burrez schwebte. Vorsichtig nahm er es in die Hände und schlug die erste Seite auf, worauf er den Verfassernamen Causus Terrum, einen Namen aus vorigen Zeitaltern vermutlich, las. Auf der nächsten Seite begann er dann den eigentlichen Inhalt des Buches zu lesen..

Ein erfolgreicher Kämpfer hat sich auf eine Schwertart einzustellen und sich darauf zu spezialisieren. Es handelt sich um Einhand,- oder Bihandwaffen, die man auch Zweihandwaffen nennt. Das wichtigste im Kampf ist die Deckung: ist sie gebrochen, so kann man mit dem Tode rechnen. Damit dies aber nicht geschieht.....

Er war wirklich in dieses Buch vertieft und hatte für die nächsten Stunden endlich eine Beschäftigung...
10.04.2003, 13:14 #394
Snizzle
Beiträge: 2.405

Seit seiner Ankunft war es Snizzle nicht sehr gut gegangen. Diese innere Kälte hatte zugenommen und er fühlte sich kraftlos. Wie eine fast durchsichtige und leicht verletztliche Hülle kam er sich vor. Noch nie war er so krank gewesen und dies war keine normale Krankheit. Sie kam aus den Tiefen von Snizzles Kopf und versuchte ihn zu durchdringen. So lag Snizzle nochimmer in jenem Bett, dass ihm von dem Hausdämonen zugeteilt wurde. Burrez hatte sich schon entfernt und war warscheinlich in der Bibliothek um dort die Bücher zu studieren. Eigentlich war es das gewesen was Snizzle schon die ganze Zeit wollte, allerdings war es ihm im Moment zu elend um sich vorzubewegen.
Stattdessen lag er dort und dachte über viele Dinge nach, die ihm durch den Kopf schossen. Ein paar unwichtige, einige schmerhafte und solche die ihn schon eine ganze Zeit beschäftigt hatten. Langsam fühlte sich Snizzle etwas besser, aber er wollte nochnicht aufstehen, dafür schien er noch zu schwach zu sein. Also blieb Snizzle noch eine Weile liegen, entweder würde Burrez bald zurückkehren oder er würde sich selbst aufmachen um das Kastell zu erkunden.
10.04.2003, 14:31 #395
Schattendämon
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Ein Flirren und Sirren erhob sich in der Eingangshalle, umschwirrte die gekerbten Säulen, die Steinmetzarbeiten und die Gebölbe hoch oben, hallte von den Treppenstufen wider, sprang entsetzt vor den wilden Dämonen, die Steinmetzkunst in den Fels der Kapitelle geschlagen hatte, zurück und verband sich zu einem großen Rauschen. Lichtblitze zuckten unregelmäßig umher und wanderten zitternd an den Säulen der Hale empor. Das Pentagramm begann zu leuchten.
Im Schatten der Galerie schwebte der Schattendämon. Er wußte, wer gleich erscheinen würde. Die Linien des Pentagramms leuchteten stärker, pulsierten und sandten Lichtreflexe aus, die, wenn sich ein zufälliger Beobachter die Mühe gemacht hätte und nach oben zur Gewölbedecke hoch über seinem kopf geschaut hätte, hätte er es staunenden Auges sehen können, sich ebendort wie eine wellenbewegte Wasserfläche spiegelten und der düsteren Halle etwas unwirkliches, märchenhaftes gaben.
Doch dem Schattendämon waren solche Empfindungen fremd. Er war ein Dämon, nicht mit Dingen wie Gefühlen, Vorlieben und Abneigungen behaftet. Die kleinen zerbrechlichen Menschen und ihre Denkweise verstand er nicht und es wäre ihm auch nie im Entferntesten in den Sinn gekommen, dies überhaupt zu versuchen.
Die Lichtblitze strebten ihrem Höhepunkt entgegen. Sie schossen alle in den Mittelpunkt des Raumes zurück und vereinigten sich zu einem gleißenden Ball aus purem Licht. Dann war es plötzlich wieder dunkel.
10.04.2003, 14:31 #396
Don-Esteban
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Das Kastell hate ihn wieder. Das war verdammt knapp gewesen. Beinahe hätte dieser Tinkturenpanscher ihn erkannt. In Gedanken lachte er abfällig über die Szene, als ein züngelnder Lichtblitz dem Alchimisten das letzte Haar von der Glatze gesengt hatte. Der spitze Schrei des Mannes war es fast schon alleine wert gewesen, in seine Bude einzudringen.
Eine Stimme sprach zu dem Magier. In seinem Kopf. Ah, der Schattendämon.

"Ja, ich glaube, ich habe es gefunden. Ich benötige nur mehr Magier." Ein stilles Lächeln.
"Du wußtest es natürlich, nehme ich an." Wer weiß, was der Schattendämon noch alles an Geheimnissen hütete.
"Aber du wirst es mir nicht verraten, nicht wahr?" Die leichten Kopfschmerzen, eine unbedeutende Nebenerscheinung, wenn man mit einem Dämonensprach, wurden stärker. Ob das seltsame Metall, das er von Rothenbergs Insel mitgebracht hatte, auch dagegen half? Obwohl, eigentlich hatte er sich schon vor langer Zeit daran gewöhnt. Jeder, der im Kastell wohnte, mußte eben auch ein kleines Opfer bringen. und wenn es nur das war...
"Ich weiß, das irgendetwas passieren wird. Ich weiß nur nicht, was. Das will ich ja gerade herausfinden", beantwortete er eine Frage des Dämonen. "Und da du es mir nicht verrätst, werde ich es selbst herausfinden müssen."
Der Magier schüttelte den Kopf. Mittlerweile waren sie schon ein Stück durch die Gänge gewandert. "Nein, nein. Ich werde genug finden, keine Angst." Dann mußte er über seine eigenen, törichten Worte lächeln. angst... Konnten Wesen wie dieser Dämon überhaupt etwas mit diesem Begriff anfangen.
Dann kam ihm eine Idee.
"Sag, könntest du nicht..."
Er lachte laut auf. "Oh doch, du kannst und du wirst. Du dienst dem Kastell und seinen Bewohnern und ich sage dir, daß du es tun wirst." Jetzt wurden die Kopfschmerzen unerträglich, fast drohte der Kopf, zu zerspringen. Mit einer unwirschen Handbewegung war der Dämon entlassen. Der Magier schritt alleine weiter durch die Gänge.
10.04.2003, 20:09 #397
Don-Esteban
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Nein, nein, nein. Er brauchte mehr Magier. Unbedingt. Er war in Maleks Zimmer gewesen, hatte das Pentagramm vollends freigeräumt und darüber nachgedacht, wie er denn nun den Umkehrzauber durchführen sollte. Aber eins stand fest und daran konnte niemand etwas ändern, er alleine konnte diesen Zauber nicht ausführen. Guter Rat war teuer. Das Kastell war leer. Wo die anderen Magier waren, wußte er nicht. Gab es überhaupt noch welche? Der Schattendämon hatte nichts darüber erwähnt. Doch halt, das Pyramidental mit seinen Schläferanbetern. Man mochte über diese Anhänglichkeit zu irgendeinem Dämonen, dem diese Anbetung vielleicht selber peinlich war, denken, was man wollte, doch ebendiese Anhänger des Schläfers waren jetzt vielleicht die Rettung für das Vorhaben des Schwarzmagiers. Wenn diese Spruchrolle auch Innospriester benutzen konnten, warum dann nicht erst recht die Baals des Sumpfes?
Schnell war der Raum verlassen, die Tür hinter ihm magisch verschlossen. Die Gänge zogen sich wieder endlos hin, endlich, das Pentagramm der Eingangshalle. Doch war es wirklich nötig, sich auf diese kurze Entfernung mittels erhabener Magie zu bewegen? Nein, für solch profanen Zwecke war jede Teleportrune zu schade. Und so schwenkte Don-Esteban denn auch in den Gang ein, der zum Eingangstor des Kastells führte, stieß die Torflügel weit auf, die wie imemr viel zu leise für ihre Größe knarrten und verließ das Kastell auf diesem überaus gewöhnlichen Wege, die Lamentiererei der skelette mißachtend, von denen sich wohl eins durch die Wucht des Aufpralls der Torflügel die Nase gebrochen hate, während sich das andere nach eigenem Bekunden den linken kleinen Zeh eingeklemmt hatte. Nur wenige Minuten später war der Umhang des Magiers zwischen den Bäumen am Fuße des Berges verschwunden. Und der Magier mit ihm.
10.04.2003, 20:10 #398
Angroth
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Die vergangenen Tage hatten nichts als Blasphemien hervorgebracht, die Bücher waren unglaubwürdig geschrieben und erzählten nur von Dämonen und der Bosheit. Wie konnten die Autoren es wagen derlei Geschwafel auch noch verfielfältigen zu lassen? Doch dann fand er ein Buch, das erregte seine volle Aufmerksamkeit. Es war von Orkischen Schriftrollen übertragen und in die Gemeine Sprache übersetzt worden, sie datierten auf viele Jahrhunderte vor Rhobars Zeit. Der Titel lautete: Krushak ur Rashul oder Der Schläfer und seine Geschichte.

Langsam begann Angroth die Zeilen zu lesen, das Buch war schon alt und verstaubt, er pustete den Rest Staub davon.
3. Tag
"Vor nicht allzu langer Zeit ist ein neuer Gott aufgetaucht. Wir nennen ihn den Schläfer. Er ist ein gefährliches Wesen, wir haben ihn beschworen weil wir die anderen Stämme unterwerfen wollen, sie haben sich lange genug aufgelehnt! Ich, Grash - Varrak habe lange genug dulden müssen wie meine Brüder unentschlossen Verhandlungen führen und keinen Schritt voran kamen während die Menschen sich weiterentwickelten und schon einige unserer Gebiete vereinnahmen! Wenn nicht bald etwas unternommen wird, dann besiegen uns die Menschen noch, deshalb habe ich den Schläfer gerufen."

9. Tag
"Wir haben einige Stämme mit Hilfe des Schläfers unterwerfen können, andere haben sich alleine durch diese Erfolge angeschlossen. Wir machen uns auf den Weg die Menschen zu vertreiben und Sklaven zu nehmen. Der Schläfer verlangt Opfer, wir wollen ihm Menschenfleisch geben. Wenn wir unseren Beutezug beendet haben werde ich den Bau eines Tempels veranlassen, zu Ehren unseres Gottes! "

17. Tag
"Die Menschen sind auf dem Rückzug, die restlichen Stämme haben sich uns angeschlossen, nur die Schwarzherzen wollen uns nicht beistehen. Wir werden sie vernichten und ihre Überlebenden zu unseren Sklaven nehmen. Wir haben einen der Menschen, scheinbar einen Häuptling, getötet. Er trug eine schreckliche Waffe bei sich, wir haben sie an uns genommen und werden sie bewachen."

25. Tag
"Es sind keine Menschen mehr gesehen worden, mit Ausnahme derer die sich in unserer Gefangenschaft befinden. Der Schläfer hat sie besiegt, die Stämme und Clans sind geeint. Die Schwarzherzen sind in einer Schlacht gegen die Menschen aus dem Norden gefallen, sie werden keine Gefahr mehr darstellen. Wir reisen Heim."

31. Tag
"Mit Hilfe der Sklaven geht die Arbeit rasch voran, der Fels ist schon weit zurückgetrieben und wir richten schon die ersten Hallen ein. Der Teil in dem wir Uriziel, die schreckliche Waffe versteckt haben, wird von meinem Bruder bewacht, niemand soll sie je wieder führen!"

34. Tag
"Der Tempel ist fertiggestellt, wir wol......."

Bem. d. Übersetzers: An dieser Stelle war die Schrift derart verwittert das ich nicht weiter entziffern konnte was weiter passierte. Aber da die Rolle ohnehin beinahe vollständig ausgefüllt war kann nichts wirklich wichtiges fehlen! Es folgen einige geschichtliche Hintergründe und die Einordnung von Krushak in das Götterbild der Menschen Myrthanas.


Angroth legte das Buch aus der Hand, Spekulationen über die verschiedenen Aussagen wollte er nicht lesen, verunsicherung hatte er genug erfahren. War der Schläfer ein Gott der Orks? Diese Frage stellte sich nun in ihm, die tiefe Schwärze in ihm begann sich zu lichten, er wehrte sich dagegen. Was er erfahren hatte konnte er nicht glauben, doch schien es die Wahrheit zu sein. "Unmöglich!" rief er aus. Der Schläfer konnte nicht Krushak sein, es musste einen Fehler in der Übersetzung geben. Er entließ die Bücher zurück in ihre Sparten und stützte nachdenklich seinen Kopf auf den Tisch. Der Schläfer war gütig und immer Hilfsbereit gewesen, hatte ihm den Weg gewiesen und war immer zur Stelle wenn er nicht weitergewusst hatte, aber in de letzten Tagen hatte er von ihm abgelassen, der hohe Novize war mistrauisch geworden.

Doch es ergab für ihn eine Logik, die sich in jedem gläubigen festgesetzt hätte: Der Schläfer stellte ihn auf die Probe, wollte sehen ob Angroth nicht auch selbst aus seiner Misere kommen könnte. Dazu war er bereit!
Er würde seinen eigenen Weg finden, ohne die Hilfe des Schläfers, vielleicht würde er eines Tages wieder an seiner Seite stehen, vielleicht dann, wenn er ihn wieder brauchte, wenn ein Mensch nichts mehr ohne Göttlichen Beistand erreichen konnte.

Angroth schloss auch dies Werk, es flog zurück in seine Spalte und sah aus als sei es nie benutzt worden, nahtlos war der alte Zustand hergestellt, gespenstisch hatte sich neuer Staub auf die Seiten gelegt, das Buch war nie benutzt worden. Angroth Ruchká stand auf, reckte sich, hatte er doch zwei Tage nicht geruht, seine Studien dem Schläfer gewidmet um endlich mehr über ihn herauszufinden. Es hatte gut getan in der Stille der Bibliothek des Zirkels nach Antworten zu suchen, niemand hatte ihn gestört. Langsamen Schrittes verließ er den Saal, magisch schrumpfte die Räumlichkeit in seinem Rücken wieder zu realistischerer Größe herab. Ein einzelner Magier mit einigen Spruchrollen in den Händen passierte ihn, grüßte kurz angebunden. Sein Gesichtsausdruck ward dem gleichgekommen, den ein armer Buddler aus dem alten Lager gemacht hätte, wenn er sich von Gomez´ Schlägern eingeschlossen auffinden würde.

Er lief über einen der samtenen Teppiche, schaute abwesend auf die Gemälde zu beiden Seiten und ließ sich von seinen Füßen führen wo immer sie auch hinführten, seine Gedanken waren andernorts. Das Schicksal wollte es, dass er wieder zu dem Innenhof kam, sich seinem immerwarmen Klima aussetzte und dann auf eine der steinernen Bänke niederließ. Er vergrub sein Gesicht unter seinen Händen und weinte, es war ihm nicht peinlich, es war nicht schlimm. Er dachte an Gardiff, sicher hatte Angroth sich einen guten Freund abnehmen lassen durch seinen Hass, der Schläfer stellte ihm eine harte Probe.
Es würde Zeit in Anspruch nehmen den alten Zustand wieder herzustellen. Er würde sich dem Dämonen stellen müssen, seine Prüfung beenden und dann würde es auch wieder mit Gardiff und ihm bergauf gehen.

Angroth verfluchte die Welt und ihr Leid, musste aber feststellen, dass das meiste davon durch den Menschen verursacht wurde. Immer gab es Menschen die sich über alle anderen hinwegsetzten und wider Willen aller Bevölkerungen einen Krieg vom Zaun brach. Das schlimme war, dass diese Männer ihre Kriege auch gewannen und so bestätigt wurden, ihr Leid weiter verbeiten konnten. Meist wurde die Grausamkeit seinen Untertanen vorenthalten, die Loyalität sicherte er sich so. Angroth verfluchte diese Menschen, aber auch Orks und andere Kreaturen, die wo sie nur konnten Zerstörung anrichteten.
Er würde nicht zulassen das dies so fortging, er würde sich dem Wesen annehmen, das in seiner Reichweite war - der Dämon! Der hohe Novize würde einen Teil des Leids nehmen, einen Teil der Aggressoren vernichten und weiteren Tod verhindern. Ihm war bewusst, dass es nur möglich war dies zu vollbringen bediente er sich ebenfalls dieser brutalen Mittel, doch würde er Halt machen wenn er geendet hatte. Er würde sein Wort halten, seine Familie rächen und dem Schläfer dienen, seine Schuld abladen und ein freies Leben führen, hoffentlich ohne Leid und Krieg.

Er wusste die Chancen standen schlecht, doch wollte er vorbereitet sein und von seinem Ziel nicht ablassen. Er wischte sich die letzten Tränen weg und stand auf. Sein Schwert blitzte in der Sonne und floss elegant durch die Luft, leichtes Zischen begleitete das schneiden der Waffe. Die Sonne stieg langsam hinab von ihrem Thron, verschwand hinter den Türmen des Kastells.
10.04.2003, 21:38 #399
olirie
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Olirie legte den Löffel bei Seite und schob die Schale von sich. Er beschloss, nach dieser Mahlzeit einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. Doch vorher lies er ersteinmal den Tisch abräumen. Als dies geschehen war verließ der Hohe Schwarzmagier das Refektorium und ging in Richtung des Innenhofes.

Im Innenhof setzte olirie sich auf eine Bank und genoss den kühlen Wind, der ihm um die Ohren pfiff. Doch irgendwie war das nicht gerade gesund, denn plötzlich spürte er seine Ohren nicht mehr. er fasste sie an und wärmte sie mit seinen Fingern, bis er letztendlich beschoss, doch wieder ins innere des Kastells zu gehen. Hier ging er in die Eingangshalle, ließ sich Stativ, Pinsel, Fraben und Leinwand geben und versuchte den Raum möglichst genau abzumalen.

Das gelang ihm allerdings überhaupt nicht, es war alles krumm und schief und sah aus, als hätte olirie es während eines Erdbebens gemalt. Mehr oder weniger stolz betrachtete der Hohe Schwarzmagier sein "Meisterwerk", als ein Dämon ihn fragte, wo er das Bild verstecken sollte. Olirie erwiederte, "In einer abgelegenen Abstellkammer, die niemand benutzt." Der Dämon nahm das Gemälde an sich und verschwand damit. Olirie packte die Malutensilien wieder ein und stellte sie beiseite.
10.04.2003, 22:19 #400
meditate
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kurz nacheinander trafen zuerst die beiden magierinnen meditate und thaleiia aus dem amazonenlager kommend im kastell ein. kühl und locker überwanden sie den seltsamen zustand, in dem man sich nach einem teleport befand und schritten dann zur seite, um der nächsten person platz zu machen.
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