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[GM] Der Gletscher # 2
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16.03.2003, 20:37 #226
doooom
Beiträge: 6.173

Doooom hörte sich wie die anderen Reisenden auch, das Gespräch zwischen Scatty und Yenai genau an. Die beiden redeten über irgendwelche Krawatten und über die junge Amazone, die die Gruppe anführte.
Es war ein sehr seltsames Gespräch, besonders als der Ritter begann sich nach einer Äußerung von Scatty auf dem Boden zu wälzen und nach seiner Mami zu schreien? Was war das denn für ein seltsamer Ritter? Da konnte man ja wirklich anfangen am Geisteszustand Yenais zu zweifeln, so wie er sich nach dem Kommentar des Templers aufführte.

Scatty hingegen erschien Doooom bis auf seiner extreme Vorliebe für bestimmte Sachen, die man rauchen konnte recht normal zu sein. So konnte man auch den genervten Blick von Scatty verstehen, als er Yenai dort auf dem Boden rumliegen sah. Denn er schien den Ritter auch nicht für ganz normal zu halten.

Doooom begab sich nach dem er noch einen Teil des Gespräches belauscht hatte weiter nach vorne und fragte blutfeuer, ob sie nicht langsam das Nachtlager aufschlagen wollten. Er argumentierte damit, das ja mittlerweile schon die Dämmerung hereinbrach und es langsam auch eisig kalt hier oben wurde.
Das er bei dieser dünnen Höhenluft und nach dem langen Marsch Probleme beim atmen hatte verschwieg er aber aus unerfindlichen Gründen. Aber es war ja auch gar nicht notwendig dies zu erwähnen, da die Amazone seinem Vorschlag zustimmte und beschloss nun ein Lager für die Nacht aufzustellen.
16.03.2003, 21:26 #227
blutfeuer
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die beiden zelte waren schnell errichtet und die öfchen noch mit holz geheizt, das mindestens noch zwei tage reichen sollte, bevor man die kostbaren brennenden steine benutzen musste. inzwischen war es auch richtig kalt geworden und die gefährten waren froh, dass sie sich etwas warmes einverleiben konnten.

"scatty, wenn du ihn unterrichtest, dann mach das bitte ordentlich. denk mal dran, wir haben das auch hier im schnee gelernt. ich denke, das ist ne gute schule. und vergiss nicht, der kleine steht unter meinem persönlichen schutz. er ist so ... hilflos. ich hab immer angst um ihn. es kann sicher nur gut für ihn sein, wenn er die techniken des schleichens und der körperbeherrschung lernt. das sichert vielleicht sein überleben in entscheidenden momenten und dann noch eins, beschütze ihn, für mich. ich weiß nicht, welcher art meine gefühle für ihn sind. vielleicht ist es ein verkümmerter mutterinstinkt, vielleicht ist es auch das fehlende haustier, keine ahnung. ich mag ihn jedenfalls. ich denke, die gardisten machen ihm das leben schon genug schwer. wollen wir es doch nicht genauso machen."

blutfeuer rollte sich in das fell ein, das sie als eine art sack zum schlafen benutzte und zog ihren kleinen freund auf die eine seite und bat scatty auf die andere. die erste wache wurde stressi übergebraten, der konnte sich immerhin nicht genug über seinen warmen lebendigen arm freuen.
16.03.2003, 22:47 #228
Malicant
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Malicant lag mit hinter dem Nacken verschränkten Händen auf seinem Lager aus Fell, seine Ausrüstung hatte er neben sich in einer Zeltecke verstaut. Der finstere Blick des Magiers war starr auf die gegenüberliegende Zeltplane gerichtet, schweigsam dachte er über die Ereignisse gestern Nacht nach. Das Drachenauge befand sich noch immer bei der Alten, und irgendwie hatte Malicant das Gefühl, dass sie mehr wusste als sie zugeben wollte. Nicht nur über Magie, auch über ihn, eigendlich über alle hier. Woher wollte sie wissen, dass die andere Abenteurergruppe schon wieder in Gorthar war? Nur eines der zahlreichen Mysterien, die diese Frau umgaben. Hinter dem harmlosen Äußeren versteckte sich ganz offensichtlich ein Wesen beträchtlicher Macht. Vielleicht konnte man ja sogar noch von ihr lernen - wenn man sie dazu bringen konnte, ihr Wissen preiszugeben...
Der Magier warf einen prüfenden Blick in die Runde, die Insassen seines Zeltes schienen recht schläfrig zu sein. Meditate unterhielt sich noch leise mit Champ über irgend etwas, aber bald verstummte auch diese letzte Unterredung. Und da es nichts gab, dass noch zu tun wäre, schloss auch Malicant die Augen und begab sich sin die Arme des allmächtigen Schlafes...



Mit einem Mal war der Magier hellwach. Da war doch was...? er hob vorsichtig den Kopf und lauschte. Im Zelt war es dunkel, nur der regelmäßige Atem der schlafenden Abenteurer war zu vernehmen. Und doch, sie waren nicht allein. Irgend etwas schlich um das Zelt, nicht zu hören, aber dennoch zu spüren...
Malicant kniff die Augen zusammen. Träumte er? Nein, definitiv nicht. es war viel zu real für einen Traum. Instinktiv fingerte er bei seinem Gepäck herum, biss sich seine Hand um den Griff des Eviscreators schloss. Vorsichtig hob er die Waffe in die Höhe und stand leise auf. Glücklicherweise hatte er sich gleich neben dem Eingang des Zeltes hingelegt, so dass er ohne Probleme rauskonnte und nicht erst über ein paar schlafende Typen steigen musste...
Der Magier schob vorsichtig die Zeltplane zur Seite und streckte den Kopf hinaus in die Kälte des nächlichen Gletschers. Das erste was er bemerkte war Stressi, der im Schnee lag statt Wache zu halten. Sonderbar...
Malicant sah sich um, aber ansonsten war nichts zu entdecken. Er hob seine Waffe, die schlanke Klinge glänzte im silbrigen Mondlicht, während er sich gleichzeitig auf seine Schattenflammen - Rune konzentrierte, um den Zauber jederzeit parat zu haben. Jetzt erst wagte er sich aus dem Zelt und ging langsam, die Umgebung immer im Auge behaltend, auf Stressi zu...
Bald konnte er feststellen, dass der Guru zwar nicht tot war sondern nur eingeschlafen, aber dennoch fragte er sich was hier vorging. vorsichtig umkreiste er die beiden Zelte, aber zu sehen war nichts. auch nicht zu hören, oder zu riechen. Und doch wusste Malicant, dass sie nicht allein waren hier draußen...
17.03.2003, 11:03 #229
stressi
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Das war schon eigenartig gewesen. Er hatte noch gar nicht lange Wache gestanden und in den Zelten war es gerade erst still geworden, als er auf einmal einen eiskalten Luftzug spürte. Im nächsten Müment hatte sich irgendetwas um seinen Hals gelegt und plötzlich bekam er keine Luft mehr. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er wahr dann wohl weggetreten. Jetzt war es schon Morgen und er kam gerade zu sich. Ein Griff an den Hals bestätigte ihm, dass er eine tief eingeschnittene Spur quer über den Hals trug.
Da er aber aus den Zelten die ersten Stimmen hörte und offensichtlich nichts passiert war, beschloss er die Sache für sich zu behalten. Irgendwann würde er mit Meditate und Champ über die merkwürdige Sache sprechen. Mal sehn, ob die beiden Magiekollegen eine Erklärung dafür hatten.
17.03.2003, 11:12 #230
blutfeuer
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die erste nacht im zelt war überstanden und jetzt sollten sie in das eis aufbrechen. einige husteten aber plötzlich und wardrag sowie inachos und sazabi wurden von meditate untersucht. die legte ihnen die hand auf die brust und der husten war weg. hatte doch was mit der magie, nicht schlecht in solchen fällen. allerdings betonte die magierin, dass das keine endgültige heilung sei. wenn es den dreien nicht gelänge, die krankheit heute zu überwinden, müßten sie zurück ins kastell. sie könnte ihnen dann heilende magie sprechen, aber gesund werden mussten sie in etwas freundlicherer umgebung.

die drei machten betroffene gesichter und trotzdem packten alle an. sie schnallten sich die eisriemen unter die schuhe und dann ging die kletterei los. zum glück hatten sie die transportzauber der beiden baals, denn die gerippe erwiesen sich diesmal als ausgesprochen untauglich. sie rutschten auf dem eis aus und zerschellten in eisspalten. wenn die baals nicht gewesen wären, hätte sie bereits ma ersten tag einen beträchtlichen teil der ausrüstung verloren.

sie kamen nur langsam voran. die strahlende sonne hatte die oberfläche des gletschers in eine spiegelnde eisfläche verwandelt, in der die hände und füße nur mühsam halt fanden. da der anfang des gletschers in einer komlizierten kletterpartie bestand um überhaupt erst mal auf das plateau zu kommen, verbrauchten sie ärgerlich viel zeit. die bruchkante des gletschers war außerdem ein einziges trümmerfeld, dass von tiefen spalten durchzogen wurde, die jede für sich überwunden werden musste. zum glück war einigen tage kein frischer schnee gefallen, so lagen alle spalten offen und sie mussten keinen plötzlichen einbruch fürchten.

bereits mittags waren alle total erschöpft und bei der rast lagen alle nur keuchend im eis und suchten mit den blicken die nächsten schritte ab.
17.03.2003, 18:34 #231
doooom
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Obwohl er es nicht zugeben würde war Doooom sehr froh, über die Pause, die die Gruppe einlegte. Denn genau wie die anderen war er total erschöpft von dem anstrengenden Marsch, den sie hinter sich hatten. Das Problem war nur, das noch ein ganzes Stück zu bewältigen war, bis sie die Stelle erreichen würden, wo sich der Drache befand. Aber das würde ihn erst wieder kümmern, wenn der Marsch weiterging.

Denn jetzt holte er sich erst einmal einen Tee und setzte sich zu stressi. Dieser fing auch glich ein Gespräch an und warnte ihn “Pass auf, hier oben gibt es sicherlich noch ein paar böse Überraschungen. Denn es gibt noch eine ganze Menge anderer Monster in diesem Gebirge, außer denen die wir schon getroffen hatten. Ich bin zum Beispiel heil froh, dass wir hier noch keinem Luzkan begegnet sind.“
Nach Dooooms folgender Frage “Ein Luzkan? Was ist denn das schon wieder?“ erklärte stressi ihm ausführlich die Gefährlichkeit dieser Bestien. Und dies konnte er in einer so eindringlichen Art und Weise schildern, das Doooom schnell klar war, das er nie so einem Vieh begegnen wollte.

Noch während des Gesprächs zwischen dem Totkranken und dem Templer konnte man hören, wie blutfeuer die anderen aufforderte weiter zu gehen.
Die Pause war anscheinend schon nach einer Viertel Stunde vorbei und die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung, in der Hoffnung das es nicht mehr lange bis zum Drachen dauern würde.
17.03.2003, 19:03 #232
meditate
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eigentlich war es kein wunder, dass hier an der bruchkante des gletschers keine spuren von luszkan und anderen monstern war. meditate, die das gespräch zwischen dooom und stressi mit angehört hatte, wollte dem jungen mann seine illusionen nicht nehmen, aber sie hatten noch mindestens einen weiteren tag mit den tiefen spalten und rissen im eis zu kämpfen, bis sie das plateau erreicht hatte, in dem es dann endlich nicht mehr ganz so viele risse gab.

es war schon ein erstaunliches ding so ein gletscher. entgegen der landläufigen meinung bestand ein gletscher ja nicht aus eis, sondern aus dem schnee der jahrtausende, der sich unter ungeheurem druck immer mehr verfestigte. und der gletscherdruck bewirkte, dass sich irgendwann die untere schicht wieder verflüssigte, weil sie dem druck nicht standhalten konnte. auf diesem flüssigen bett wanderte der gletscher unendlich langsam zu tale und an seiner vorderkante brachen natürlich immer große brocken ab. durch das hinterherfallende gletschereis waren die ersten strecken nach der bruchkante von unzähligen rissen und löchern durchzogen, so dass die gefährten sich gegenseitig an die leine gelegt hatten.

stressi als der erfahrenste ging wieder voraus. ihm kam die aufgabe zu, den untergrud vor sich sorgfältig zu prüfen, ob sich nicht verborgene spalten als tödliche fallen auftun könnten.

als die dämmerung kam, suchten sie auch sofort einen platz für die zelte. wieder kamen die wundervollen öfchen von hummelchen zum einsatz und die gefährten konnten fleischscheiben auftauen und tee kochen. auf stressi wunsch hin beschloss man, heute zwei nachtwachen aufzustellen.

noch aber freuten sich alle an einem wundervollen sonnenuntergang. nicht weit von der gruppe entfernt, hatte sich unmerklich wieder nebel auf das eis gelegt und verdeckte die reste der luszkanzacken und des eingestürzten göttersitzes.

meditate sah das mit einem klammen gefühl in der magengegend. der nebel hatte eine eigene existenz und war ganz sicher kein freund der gletscherwanderer.

als es im zelt etwas warm geworden war, legte meditate ihre fellkluft ab und setzte sich zu dooom. es war sicher nützlich, den jungen mann etwas näher kennen zu lernen.

"kannst du mit ein bisschen von dir erzählen? ich kenn dich eigentlich noch nicht. die anderen waren ja schon mit dir unter der erde, aber ich halte es für gut, wenn wir uns auch etwas näher kennen lernen.

wer ich bin, wirst du ja inzwischen wissen. ich bin eine priesterin des beliar, das bedeutet, ich setze die prioritäten meines lebens anders, als zum beispiel die ritte aus khorinis. ich versuche, die menschen mit der welt der toten zu versöhnen. dafür habe ich beliar, dem dunklen gott ewige treue geschworen. er hat mich dafür mehrfach ausgezeichnet und ich gehöre wohl zu seinen vertrauten - irgendwie.

würde es dich interessieren, mehr über beliar und seine macht zu erfahren?"
17.03.2003, 20:15 #233
Yenai
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Yenai hatte den ganzen Tag noch kein einziges Wort gesprochen. Er übte das „Flach-und-kurz-aber-nicht-heftig-Atmen“, von dem Scatty gesprochen hatte. Bald hatte er sicher den Dreh raus, und dann war er ein Meister der Körperbeherrschung, wie der Templer. Dieser hatte ihm allerdings noch eine andere, schwierigere Aufgabe gegeben: Er hatte gemeint, ein Meister des Schleichens müsse lernen, tagelang kein Wort zu sprechen, weil man ihn sonst entdecken konnte, wenn er sich gerade versteckte. So ganz verstand der Ritter das nicht, aber er tat, wie ihm befohlen ward. Es kostete ihn große Willenskraft, die Gespräche der Gruppe nicht mit seinen Kommentaren zu bereichern, doch er war wild entschlossen, durchzuhalten. Nun saß er an dem Öfchen, die Lippen fest zusammengepresst. Bald hatte er es sicher geschafft, nur noch kurz durchhalten!
17.03.2003, 20:19 #234
doooom
Beiträge: 6.173

Die Magierin wollte von Doooom etwas über sein Leben wissen. Da gab es aber gar nicht so viel zu erzählen. Trotzdem begann er damit ihr von seinem Leben in Gorthar zu berichten und das es dort nach der Schlacht mit den Einwohnern der Kolonie ein hartes Leben war. Die zerstörte Stadt war zu diesem Zeitpunkt wirklich kein schöner Anblick. Und auch nach dem Wiederaufbau Gorthars gab es dort auch weiterhin eine Menge Probleme, denn es gab keine Arbeit für die vielen Einwohner.
Während doooom meditate diese Geschichte erzählte konnte man ihren gespannten Gesichtsausdruck erkennen. Dennoch merkte man, das das schreckliche Schicksal der Einwohner Gorthars die Frau nur sehr wenig bewegten.

Sie schien eher die Frage zu interessieren, der Doooom noch etwas ausweichen wollte. Als er aber mit dem erzählen aus seiner Vergangenheit fertig war antwortete er auch auf meditates Frage über Beliar “Ich muss zugeben, das mich die Magie sehr beeindruckt.
Schon alleine diese seltsamen Lichtkugel, die die anderen Magier erschufen. Oder wie die beiden Baals das Gepäck bewegten. Das ist alles sehr beeindruckend. Und wenn ich dich richtig verstehe, dann kannst du ja noch sehr viel mächtigere Magie anwenden.“ Meditate antwortete darauf nur “Ja, so etwas wie eine Lichkugel erschaffen kann doch jeder, aber was man mit Beliars Hilfe lernt ist echte Magie.“

Man konnte Doooom ansehen, das er meditates Vorschlag mehr über diese Magie zu erfahren nicht abgeneigt war.
Doch er erinnerte sich schnell wieder an seine Krankheit, die selbst die Zauberin nicht besiegen konnte und gab ihr erst einmal zu verstehen “Ich würde dich sehr gerne begleiten, nur glaube ich nicht, das ich bis dort hin kommen würde. Denn wenn ich die Alte richtig verstanden habe werde ich nicht mehr lange unter euch weilen. Deshalb muss ich euch leider absagen, denn ich glaube nicht das ich noch so lange lebe."
17.03.2003, 21:37 #235
meditate
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die magierin sah dem jungen mann lange in die augen.

"ich kann dich beruhigen, ich kann sehr gut erkennen, wen beliar schon für sich ausgewählt hat. bei dir sehe ich die zeichen nicht. ich kann mit ziemlicher sicherheit sagen, dass du nicht an deiner blöden krankheit sterben wirst.

wenn du magst, nehme ich dich unter meinen prsönlichen schutz. ich weiß nicht, was es ist, was mir in deiner nähe so ein gutes gefühl vermittelt, aber ich denke, wir werden noch einiges miteinander erleben. und dazu gehört sicher auch, dass du unser kastell kennen lernst.

nicht, dass ich dich zu etwas verführen möchte, was du gar nicht willst. wen es zu beliar zieht, der spürt das von ganz allein in seinem herzen. da kann man nichts erzwingen.

ich kann dir von beliar erzählen. übrigens habe ich gesehen, dass du dich mit stressi unterhalten hast. der schläfer ist ein sehr seltsamer gott. er hat treue und liebenswürdige anhänger, die niemandem etwas zu leide tun. ich hoffe nur, dass ihr gott sie nicht eines tages enttäuscht. ich habe schon von vielen göttern gehört. einige sind gestürzt. hier, im göttersitz haben einige sogar den tod gefunden.

es gibt nur einen ewigen gott und das ist beliar. denn der tod währt ewig."
17.03.2003, 21:55 #236
doooom
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Irgendwie glaubte Doooom der Magierin, als sie ihm sagte er würde an dieser Krankheit nicht sterben. Oder er glaubte ihr nicht direkt, er zweifelte nur daran, das sie sich bei so einer wichtigen Sache irren würde.
Denn sie schien wirklich eine Menge Ahnung im Bezug auf Beliar zu haben und es war deshalb recht unwahrscheinlich das sie mit ihrer Vermutung über seinen tot falsch lag.

Und nachdem er genauer darüber nachgedacht hatte, antwortete er “Das Kastell ist der Ort, an dem ihr Magier lebt? Dann wäre es sicherlich sehr interessant, diesen Ort einmal zu besuchen und zu erfahren, wie das leben eines Magiers ist?
Denn ich kann mir nichts wirkliches darunter vorstellen einem Gott zu diesen, erst recht nicht dem Gott des Todes. Kannst du mir das nicht etwas genauer erklären?“
17.03.2003, 22:21 #237
meditate
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"es ist ein alter kampf der götter untereinander, wer den ersten platz unter ihnen einnimmt. naturgemäß neigt der mensch dazu, den gott des lichtes und des lebens zu verehren, denn die menschen erfreuen sich an licht und leben. sie verdrängen, dass nur der tod ewig ist und sie sich besser darauf vorbereiten sollten. dorthin kommt jeder, egal, wie lange er gelebt hat.

es gibt so schrecklich viele dumme menschen. sie beharren darauf, dass der gott des lichts der mächtigere ist, dabei liegt es doch auf der hand, wer letztendlich immer gewinnt. also gibt es für mich keine frage, wer die macht wirklich hat.

du könntest dabei sein, wenn die götter den streit mit dem sieg beliars abschließen - an unserer seite.

aber wir sollten erst mal schlafen. dieses gletscherabenteuer werden wir erst mal bestehen und wir werden den eisgarten suchen. dort wirst du auch deinem schicksal begegnen, denke ich jedenfalls."
17.03.2003, 22:40 #238
doooom
Beiträge: 6.173

Im Endeffekt hat meditate mit ihrer Aussage recht. Nichts hält ewig, außer dem Tot. Von dieser Seite hatte Doooom sein Leben noch nie betrachtet. Aber wenn er der Magierin so zuhörte ergab das auch einen Sinn. Denn was nützte es einem Innos oder einem anderen Gott zu diesen, wenn man über kurz oder lang sowieso in Beliars Reich eintreten müsse?

“Ich verstehe wie du das meinst. Unter diesem Gesichtspunkt kann man wirklich denken, Beliar ist der mächtigste aller Götter. Und das Kastell von diesem Gott würde mich auf jeden Fall interessieren. Also wenn du nichts dagegen hast dann würde ich mir das gern mal genauer ansehen.“

Wie nicht anders zu erwarten war nickte meditate daraufhin mit einem leichten grinsen. Sie schien froh zu sein, das Doooom ihre Ansichten in diesem Punkt teilte.
Auf den Vorschlag der Frau, das Gespräch später fortzusetzen ging er ebenfalls ein. Denn beide mussten sich nach den Strapazen der Reise erst einmal erholen und begaben sich zu ihren Schlafsäcken.
18.03.2003, 09:46 #239
blutfeuer
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der morgen hatte die gruppe mit einem scharfen wind geweckt, der ihnen direkt aus dem gletscher entgegenblies. das befinden der kranken hatte sich nicht gebessert aber auch nicht verschlechtert und so beschlossen alle, sie noch einen weiteren tag mitzunehmen. meditate unterrichtete die drei aber in der handhabung der teleportspruchrollen und ermunterte sie, im falle des falles, sie auch zu benutzen.

heute sollten sie eigentlich die bruchkante hinter sich lassen und auf das wesentlich einfacher zu begehende plateau gelangen. dort gab es dann nicht mehr die unendlich vielen spalten und risse, die oftmals nur mit den mitgebachten spitzhacken und seilen zu überwinden waren.

allerdings begann dort auch das reich des luszkans und der anderen bestien, die die grausame wirklichkeit des gletschers zu ihrem lebensraum gewählt hatten.

die beiden wachen scatty und champ waren auch an diesem morgen schlafend vorgefunden worden, man musste sich also etwas einfallen lassen. obwohl beide behaupteten, sie hätten nur kurz die augen geschlossen, war ihnen die notlüge förmlich ins gesicht geschrieben.

irgendwas ging hier vor und blutfeuer würde das schon noch herausbekommen. außerdem war sie aber auch begierig auf den gletscher. der kampf mit dem luzkan war zwar nicht gerade angenehm gewesen, aber diesmal war die gruppe auch wesentlich stärker. und vielleicht lief ihnen ja diesmal sogar das seltsame schwarze tier mit dem wunderfell über den weg.

und dann natürlich der drachen. seitdem blutfeuer die vermeintliche drachenschuppe bei der alten gesehen hatte und das material einmal in den händen gehalten hatte, war ja wohl klar, dass sie genau so eine rüstung brauchte. unbedingt. eine rüstung aus diesen schuppen.
18.03.2003, 20:42 #240
Sazabi
Beiträge: 138

Sazabi war erbost. Nun hatte er ein Mal die Gelegenheit, etwas gänzlich Neues zu entdecken um später auch in den Geschichtsbüchern, die er so gern las, erwähnt zu werden, da wurde er krank. Eigentlich hatte er sich immer für sehr belastbar und kerngesund gehalten, doch der Gletscher setzte ihm mehr zu, als er es zuerst erwartet hatte. Der Magier sah zu Inachos hinüber. Auch sein Bruder war erkrankt, was bei seiner schwächlichen Natur allerdings auch nicht verwunderlich war. Er war wohl besser in einer warmen Bibliothek aufgehoben. Allerdings mochte ihn Sazabi trotz allem sehr, er war ungeheuer praktisch um Experimente an ihm auszuprobieren, so dass er sich kaum mit dem Gedanken anfreunden konnte, ohne ihn weiter zu ziehen.

Immerhin hatte sie meditates Heilkraft soweit gestärkt, dass beide wieder halbwegs mit der Gruppe Schritt halten konnte. Hoffentlich war dieser Eisgarten nicht nur ein Gerücht, den Brunnen der Gesundheit konnten sie wahrhaft brauchen, wenn sie hier wieder heil herunterkommen wollten. Außerdem gab es vielleicht auch einen Brunnen der Schönheit, der Sazabis bereits wirklich schönes Antlitz zu einer wahren Augenweide machen konnte und seiner männlichen Figur noch mehr Anziehungskraft (wenn möglich auf Frauen, sonst lieber nicht) geben konnte. Es war vor allem dieser Brunnen, der dem Magier noch die Kraft gab, weiter zu gehen.
18.03.2003, 21:20 #241
Scatty
Beiträge: 1.335

Wieder mal ein schöner Tag auf dem Gletscher, der durch einen schönen, orange-roten Sonnenuntergang in der ewigen Suppe des Nichts verschwand. Scatty lief gerade rückwärts, mit ein paar Haarbällen jonglierend, den Gletscher hinauf, da er so Yenai gut im Blick hatte, der sich mit dem Schleichen abmühte. Ab und an musste er seine tolle Vorstellung unterbrechen, um seinem kleinen Schützling zur Aufmunterung Kopfnüsse zu geben. "Ja, Yenai, das machst du schon ganz gut, denk immer dranie Atmung muss flach sein, der Tiefpunkt möglischt weit unten, und immer vorher mit dem Fuss, den du aufsetzen willst, den Untergrund prüfen. Hier auf dem Schnee ist ja noch nicht unbedingt etwas versteckt, aber später, auf dem wahren Gletscher mit seinen ganzen Spalten und Tücken...ja, da solltest du aufpassen, schliesslich könnte man da hineinfallen, und man käme nie wieder heraus..." Scatty hielt inne und kratzte sich nachdenklich am Kinn, was einen der Haarbälle veranlasste, auf seinem Kopf zu landen. Kaum hatte er das gemerkt, als er quietschend zurücksprang, einen doppelten Rückwärtssalto vollführte, und sich den Ball so vor die Füsse legte, dass eine Volleyabnahme gut möglich war. Noch in der letzten Drehung zirkelte er das Geschoss so, dass es in einer spiralenförmigen Bewegung auf Yenai zuschoss. Dieser blickte von seiner Schleichanstrengung auf, mit tränenfeuchten Augen, und liess sich dann einfach in den Schnee sinken. Nunja, dem Ball war er so ausgewichen, aber wie das mit einer ca. 1,50 m breiten Orkaxt aussah, war das andere Stück Schwarzwälder Kirsch.

Scatty kam auf, und fühlte sich gleich zufrieden. Endlich mal ein Untergrund, der beim Aufprall nicht alle Knochen durchschüttelte, sondern weich und flaumig war. Ebenso wie Hummelchen´s Kuchen....Schon wieder ereiferten sich kleine Speichelfäden, das Rennen zum Boden zu gewinnen, als er von Yenai angestupst wurde. "Aaahhhh....hm?was? Achso, ja. Also, gutes Reaktionsvermögen, obwohl du dich das nächste Mal nicht kauern solltest, sondern versuchen anderweitig auszuweichen!" Yenai grinste und nickte nur, während eine gar lieblich Stimme in zartem Singsang zwitscherte, dass sie doch jetzt das Nachtlager aufbauen sollten. Scatty wirbelte herum, stand auf und blickte sich um.

Die Gruppe war nun direkt am Fusse des Plateaus angekommen. Man konnte in der Ferne, auf dem Weg der zwischen der Gruppe und Reichtum, Frauen/Männern und Ehre lag, durch den hell strahlenden Mond einige Risse und Spalten erkennen, die die Landschaft durchzogen. Und noch mehr waren unter dem Schnee versteckt, und was schlimmer war: Luzkans. Diese mächtigen weissen Totengräber waren wohl die grösste Gefahr hier. Mühsam fummelte Scatty einen Traumruf aus der Tasche, entzündete ihn und liess die Rauchkringel langsam in die Luft steigen, während er Yenai dazu anhielt, die Zelte mitaufzubauen. Er würde etwas die Lage auskundschaften, und sehen, worauf man hier zu achten hatte...aber zuerst wollte er sich noch dieser Unbekannten widmen, die seine Konstanten und Variablen durcheinanderwürfelte in der Rechnung um die Beherrschung der Welt durch Scatty.
18.03.2003, 22:15 #242
Inachos
Beiträge: 81

Inachos schimpfte auf seinen Körper. Einfach krank zu werden ohne das mit ihm abzusprechen, sowas dresites war ihm ja noch garnicht untergekommen. Das war überhaupt das erste mal seit Menschengedenken das er krank war, so jedenfalls empfand Inachos. Endlich kam er mal raus aus dem Kastell ohne auf engstirnige Städter zu treffen und dann wollte man ihn doch glatt zurück ins Kastell schicken.

Andererseits war der Gletscher vielleicht doch ein wenig viel für ihn. Die bedinungen waren wirklich geradezu lebensfeindlich, der Kalte Wind fand beinahe immer eine Stelle durch die er kriechen konnte um ihm widerliche Gänsehaut einzujagen....

Andererseits hab es hier so viel zu entdecken, zu erforschen. Er fasste den entschluss weiterzugehen. Das würde schon klappen, so jedenfalls hoffte er. Nachdem er seine Entscheidung mit seinem bruder abgesprochen hatte waren beide froh das sie sich dazu entschlossen hatten zu bleiben.
18.03.2003, 23:05 #243
Yenai
Beiträge: 1.478

Yenai versuchte, das Zelt so geräuschlos wie möglich, mit tiefem Schwerpunkt und flacher, aber nicht heftiger Atmung aufzubauen. Es dauerte ewig. Schließlich gab er entnervt auf und begann, Schneeburgen zu bauen, wobei er die dazu benötigten Schneequader mit seinem Schwert aus dem Gletscher schnitt. So wuchs seine Festung schnell heran, und schon kurz nachdem die anderen das Zelt aufgebaut hatten, war sie fertiggestellt. Nun konnte er fröhlich jeden mit Schneebällen belästigen, der sich noch den Sonnenuntergang ansehen oder noch etwas frische Luft schnappen wollte. Besonders mit den Kranken hatte er viel Spaß, die waren so langsam, dass sie ein leichtes Ziel bildeten. Als der Ritter jedoch zum wiederholten Male Sazabi am Kopf traf, zückte dieser eine Rune.

Yenai schwante ungutes, er beschloss, sich davonzuschleichen. Mit flachem, aber nicht heftigem Atem und tiefem Körperschwerpunkt stahl er sich davon und versteckte sich im Schnee, gerade noch rechtzeitig, bevor die Magier seine stolze Festung mithilfe einiger Schattenflammen in eine Wasserlache verwandelten. Dass diese grimmigen Schwarzmagier aber auch keinen Spaß verstanden....

Der Ritter beschloss, nun erst einmal die anderen mit seinen Scherzen zu erfreuen. Gaanz heimlich und unauffällig steckte er eine armvoll Schnee in einen Schlafsack. Der Besitzer würde sich heute nacht wundern! Hach, war das mal wieder eine gute Idee!
18.03.2003, 23:48 #244
Champ
Beiträge: 5.711

der baal rauchte und schaute den kringeln nach, die der immer noch heftige wind schnell zerlegte. es war schrecklich kalt und eigentlich war das gar keine gegend für ihn. hier gab es weder angemessenes essen noch ein weiches bett, sogar die hörnchen begannen ihm zu fehlen, geschweige denn die sumpfhaie. eigentlich waren solche wanderungen zu viel für ihn. er sollte es sich im sumpf gut gehen lassen, sich von dämonen und sumpflerinnen verwöhnen lassen und die novicen belehren. statt dessen stellte er sich auf eine weitere nacht in dieser lebensdfeindlichen Umgebung ein. was hatte ihn nur geritten, hier zuzusagen?

der baal kroch in das zelt, in der hoffnung, dass der stinkende kocher endlich qualmfrei brannte und er sich eine warme suppe geben lassen konnte. heute war blutfeuer mit kochen dran, das ließ zwar nichts guten erwarten, aber sie hatte sich auf eine einfache suppe konzentriert. champ hoffte einfach mal, dass sich da nicht so viel verderben ließ.
18.03.2003, 23:51 #245
blutfeuer
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so ein mist aber auch. hatten die anderen sie festgenagelt und von ihr wirklich verlangt zu kochen. und das, obwohl sie die nachtwache übernommen hatte, diesmal zusammen mit yenai, der sie unbedingt beschützen wollte. blutfeuer würde jedenfalls nicht einschlafen wie all die anderen vor ihr.

energisch würzte sie das essen und sorgte dafür, dass es den blutdruck in schwung bringen würde, indem sie jedes gewürz reichlich bemaß.

"yenai, komm jetzt und lass den blödsinn. du willst mich heut nacht bewachen. ich rate dir also, noch etwas zu schlafen. ein paar stunden hast du noch, bis wir dran sind."
18.03.2003, 23:57 #246
meditate
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meditate hatte mit dooom die erste wache übernommen. sie standen draußen unter dem dunkler werdenden himmel und meditate erzählte dem jungen mann von den geheimnissen der unterwelt. sie erzählte ihm von ihrer langen reise zu beliar und wie ihr dort vieles klarer wurde.

sie erzählte ihm aber auch von dem kampf gegen die herrin. seltsam, dass sie zu dem fremden so schnell vertrauen gefasst hatte. eigentlich kannten sie sich ja noch nicht so richtig. aber irgendwas war an ihm. meditate glaubte, magisches potential bei ihm zu spüren.

"wir haben es bald geschafft. ab morgen wird das laufen auch leichter. wir haben die bruchkante des gletschers überwunden. du wirst sehn, bald sind wir im eisgarten. ich weiß zwar nicht, wo er sein soll, aber wenn es ihn gibt, finden wir ihn auch."

als die beiden nach einigen stunden in die zelte krochen um ihre ablösung zu wecken, hatten die ersten nebelfinger nach den zelten gegriffen. der feind war wieder da
19.03.2003, 18:44 #247
Yenai
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Als Yenai erwachte, schien es ihm, als habe sich eine Trommelgruppe von den südlichen Inseln in seinem Kopf eingenistet und probe dort für das große Konzert an seinem Geburtstag. Die sollten woanders üben! Schließlich kannte er sonst schon alle Stücke, das wäre ja langweilig. Außerdem schmerzten ihre Trommelschläge, es fiel ihm noch schwerer als sonst, einen klaren Gedanken zu fassen. Schließlich erwischte er dennoch einen: Irgend etwas war gerade passiert, etwas Schlechtes. Mühsam zwang der Ritter sich, nachzudenken. Langsam kam die Erinnerung: Er und blutfeuer hatten kurz nach der Wachablösung bemerkt, dass der Nebel wieder stärker wurde. Da Yenai nicht die geringte Lust gehabt hatte, von ihm verschluckt zu werden (von solchen Killernebeln hatte er schon öfters in Lagerfeuergeschichten gehört), hatte er die Amazone überredet, dass es besser war, im Zelt zu wachen.

Dort hatten sie lange still, aber wachsam ausgeharrt - bis ihm plötzlich schwindlig geworden war. Angenehm warm war es um ihn geworden, danach konnte sich der Ritteran nichts mehr erinnern, er musste wohl kurz eingenickt sein.
19.03.2003, 21:46 #248
blutfeuer
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die nacht hatte sich in nebel gehüllt und die weiße suppe war immer dicker geworden. blutfeuer und yenai hatten zunächst noch im zelteingang gesessen und nach draußen gestarrt, aber dann wurde es blutfeur doch unheimlich. sie dachte daran, was die alte gesagt hatte: sie sollten niemanden hereinlassen und bisher waren die seltsamen unfälle auch immer im freien passiert. nie war der nebel irgendwo eingedrungen, nicht in die hütte der alten und nicht in die zelte.

"yenai, wir müssen die zelte verschließen. wir müssen einfach raus."

yenai schien im stehen eingeschlafen, denn er antwortete nicht mehr.

"yenai, komm zu dir. allein steh ich das nicht durch, ich kann meine augen nicht überall haben."

blutfeuer schüttelte ihren ritter am oberarm und zerrte ihn aus dem zelt. wie schon bei der vorherigen expedition waren die beiden zelte mit dem zugang dicht zueinander gekehrt, so dass man von einem zelt zum anderen gelangen konnte, ohne wirklich an die frische luft zu müssen. eine plane deckte auch diesen bereich ab.

beide lauschten auf die töne der nacht hier im gletscher und je weniger sie sehen konnten, desto stärker wurde das gefühl, nicht allein zu sein.

"komm ganz dich her. ich will, dass wir uns berühren. wenn der nebel sich weiter so eindickt, können wir in kürze die hand nicht mehr vor augen sehn."
19.03.2003, 21:52 #249
Scatty
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Wie aus dem Nichts schnellte die Faust aus dem zusammengerollten Teppich, den die beiden Wachenden nicht bemerkt hatten, und traf den Ritter, der sich gerade wieder hinlegen wollte, unsanft am Hinterkopf. Beim Schläfer, inzwischen hatte Scatty neben dem Schleichen wohl auch die Kopfnüsse perfektioniert. Nicht nur, dass ihn die beiden dank seiner flachen Atmung (lauter und stärker zu atmen war garnicht möglich gewesen, da er in der Teppichrolle etwas....zerknautscht gelegen hate) und absoluter Raschel-Stör-Faktorenminimierung nicht bemerkt hatten, nein er hatte Yenai auch direkt so getroffen, dass er sofort anfing flach zu atmen, seinen Schwerpunkt tief zu setzen und sich verstohlen umzublicken. Scatty lurte übern den Teppichrand hinweg, und musste grinsen.

Trotz aller Fähigkeiten des Ritters, die ihn zur ultimativen Nervensäge, zum Unheilsanzieher und Kleinklind machten, war er doch einfach goldig anzuschauen. Das sah sicherlich Blutfeuer auch so, schliesslich konnte sie bei ihm schon für die glorreichen Kinder üben, die Scatty und sie später mal haben würden...wenn er nicht beim ersten Versuch seine Männlichkeit verlor, was bei dieser feurigen Amazone durchaus möglich sein konnte. Nunja, jetzt, da seine Deckung verraten war, schoss er aus der Rolle wie aus einer Kanone, drehte sich einmal um die eigene Achse, während er wie ein Pfeil aus dem Zelteingang schoss, und sich nur wenige Meter weiter tief in den frischen, pulvrigen Schnee bohrte. Alles Absicht natürlich, schliesslich war es ihm um den Kopf doch ein wenig schwül geworden. Um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen, rollte er sich rückwärts aus seiner misslichen Lage, und sprang in einer 360° Drehung auf. Er drehte sich um, und etwas enttäuscht darüber, dass ihm niemand folgte, wischte er lustlos kleine Schneebröckchen von seiner Rüstung.

Und wie es sich nun herausstellte, hätte er besser daran getan, seine Leidenschaft etwas weniger extrem auszuleben. Denn wie er sah, sah er nichts, und das lag wohl mitunter an der dicken Nebelwand, die um das ganze Lager thronte. Scatty schwante übles, und er wollte seine Gefährten zusammentrommeln, doch seine Rufe verhallten noch in seinem Munde. Und wieder dieses wattige Gefühl beim Einatmen, als wäre der Nebel zu dicht als eigentlich möglich war...
19.03.2003, 22:12 #250
blutfeuer
Beiträge: 5.016

scatty mal wieder! gerade hatte sie angefangen, etwas zu hören und hatte einen dunklen schemen im nebel entdeckt, da flog der templer an ihr vorbei und verchwand vor ihr im schnee. yenai war nach vorn gestolpert, aber den hatte sie gerade noch am manten halten können. jetzt war scatty nicht mehr zu sehen. er war wohl einige schritte weiter gestolpert und der dicke nebel hatte ihn verschluckt.

"he yenai, mach schnell das seil am zelt fest, wir müssen ihn holen, bevor er sich verläuft."

der ritter knüpfte das zauberseil von blutfeuer am zelt fest und dann gingen sie vorsichtig weiter.

"lass auf keinen fall das seil los und bleib jetzt hier stehen und rühr dich nicht vom fleck. du solltest den zelteingang noch sehen können und am besten mich auch. dann sollte uns eigentlich nichts passieren.

yenai nickte heftig und blutfeuer schob sich langsam vorwärts.

in diesem dicken seltsamen nebel fiel sogar das atmen schwer und die nässe schien sich abzutasten, als suchten die nebelfinger einen zugang zu ihrer haut.
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