World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Sumpflager im Pyramidental # 8 |
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13.05.2003, 20:33 | #351 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Vorsichtig tastete Lehna ihr Handgelenk ab, das Darius so nett mit seinem Knie behandelt hatte. Es schmerzte noch immer, genau ihr restlicher Körper. Dennoch, es schien glücklicherweise nicht gebrochen zu sein. Überhaupt war sie scheinbar mit ein paar Schrammen und blauen Flecken davongekommen. Fast wunderte sie sich selbst darüber. Nun ja, wären der Templer und dieser andere Typ nicht gewesen hätte es ziemlich böse enden können. Und dabei hätte sie den Kultisten nicht einmal etwas sagen können, weil sie schlichtweg nichts wusste... Ihr Blick wanderte durch die Hütte. Die Einrichtung war spärlich, aber gemütlich. Mit etwas Mühe setzte sie sich auf, versuchte ihre protestierenden Rippen zu ignorieren. "Danke für eure Hilfe..." redete sie die beiden anderen an, ein wenig unsicher wechselte ihr Blick zwischen ihnen hin und her. |
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13.05.2003, 21:10 | #352 | ||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Um auf deine Frage in der Taverne zurück zukommen...“ wand sich Gardiff seinem Schüler zu „Du warst wahrlich etwas schnell mit deinem Entschluss den Kerlen den weg zu vertreten. Es mag heldenhaft ausgesehen haben, mutig und, und, und, aber es war auch unüberlegt. Aus der kleinen Schlägerei als der Tisch zu Bruch ging hättest du schließen können das die Typen nicht einfache Kämpfer waren sondern echt was drauf hatten.... was ich dir also damit sagen will ist das du deinen Gegner immer gut beobachten musst. Jede Bewegung verrät dir etwas mehr über ihn. Seine Gestik, Mimik überhaupt sein ganzes Auftreten verraten die viel über ihn.“ Artifex nickte zum Zeichen das er folgen konnte. „Dieser Anführer war es gewohnt das seine Befehle ausgeführt werden wie man am Umgang mit seinen Leuten sehen konnte und daran das er sehr schnell deinem Indenwegstellen den Grund genommen hat sah man das er so schnell wie möglich, ohne weitere Komplikationen sein Ziel erreichen wollte und da waren ihm auch die 200 Goldstücke nicht zuschade dafür.“ kurz am Hinterkopf kratzend überlegte Gardiff „Dass kann man nun schlecht üben ich weiß man muss einfach so viele Menschen beobachten wie du kannst. Studiere ihre Bewegungen und ihr Verhalten und mit der Fülle der gesammelten Erfahrung wird es dir leichter fallen Gegner einzuschätzen.“ wieder ein bestätigendes Nicken des Templers und der Barde wechselte die Betrachtungsseite. „Genauso wie du lesen aber auch andere Kämpfer in deiner Art des Auftretens und schätzen dich ein. Damit man es ihnen so schwer wie möglich macht sollte man sich entweder überheblich oder schüchtern geben. Das kann den Kontrahenten auf einen falsche Pfad bringen und dann schätzt er dich falsch ein.“ Mit einem Blick über die Schulter registrierte der Waldstreicher das ihr kleines Pechvögelchen wieder bei sich war und lies den Templer erst mal seine Worte richtig ordnen und verdauen. Leichtfüßig schwang er sich auf, schritt zu der Pritsche des Templers und besah sich das Fräulein von nahem. „Na du siehst ziemlich mit genommen aus.“ stellte der Barde mit dem Anflug eines Lächelns fest. „Mein Name ist Gardiff und das da...“ mit dem Daumen deutete er über seine Schulter „... ist Artifex. Er ist Templer im Sumpf. Wie geht’s dir ?“ |
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13.05.2003, 21:30 | #353 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Ein geschäftiges, eifriges Nicken entrang sich dem hohen Novizen, er war froh Burrez´ Einwilligung zu haben. Gewiss war Angroth nicht ganz so erfahren wie sein Vorgänger, doch würde er sich alle Mühe geben dem hohen Anspruch gerecht zu werden. Für einen kurzen Moment überlegte er, dann entsann er sich seines Kampfes mit Shadak, sah vor seinem geistigen Auge auch Burrez dort. Lange übte er sich also schon, durfte ganz sicher schon beinahe Prüfungsbereit sein. So entschloss er sich, dem hohen Novizen eine Vorbereitungsfrist auf eine Prüfung von zwei Tagen zu gewähren. Dankend verschwand der Kartenzeichner und Baumeister, Angroth blieb alleine auf dem Tempelplatz zurück. Ein wenig erschöpft sog er an der frischen Luft, füllte seine Lungen mit ihr und genoss den wohltuenden Geschmack, wie er nur hier zu finden war. Geschwind eilte er sich, heute noch Fortuno zu erwischen, des Schwertmeisters Schatten wurde von den magischen blauen Kristallkugel an die Talwände geworfen, imposant und riesig. Gerade noch erwischte er den Krauthändler, der gerade die Lade schließen wollte. Flink hielt Angroth ihn auf, freundlich fragte er nach seiner täglichen Ration. Etwas murrend und viele verschiedene Flüche aussprechend begab der Mann sich zu einem Kästchen, holte das Kraut hervor und drückte es dem wartenden Angroth in die Hand. So fluchs wie er gekommen ward, so schnell war er auch wieder verschwunden, schon steckte ein "Schwarzer Weiser" zwischen seinen Lippen und er begann sich zu entspannen. Vor seiner Hütte ließ er die Beine baumeln, dachte für einen Moment nicht an die jungen SUmpfhaie und wurde nun schmerzlich an sie erinnert. Sein Bein stach etwas, aus einer kleinen Wunde blutete er und ein frecher kleiner Sumpfhai verzog sich rasch wieder in den Untiefen. Geleimt blieb Angroth sitzen und betrachtete den Nachthimmel, ab und zu nahm er einen Zug und genoss einfach nur die Ruhe. |
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13.05.2003, 21:31 | #354 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Ich heiße Lehna. Und es ging mir schon schlechter..." Sie lächelte ein wenig, doch es war kein fröhliches Lächeln. Eher verbittert. Und vielleicht ein wenig verzweifelt. "Ich habe in meinem Leben schon genug einstecken müssen. Da spielen ein paar Schläge mehr oder weniger keine Rolle mehr." Ihr Blick wanderte ziellos über den Boden der Hütte und blieb an einer dicken Fliege hängen, die einen in der Ecke liegenden Apfel berüsselte. Glückliches kleines Tierchen, hatte noch Ziele vor seinen Facettenaugen. Sah noch einen Sinn in ihrem Tun. Ja, eine Fliege müsste man sein... "Warum habt ihr mir überhaupt geholfen? Was dieser Typ über mich erzählt hat... das stimmt alles..." Sie sprach leise, fast als hätte sie Angst davor, Gardiff könnte ihre Worte verstehen. Und ein klein wenig traf das auch zu. |
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13.05.2003, 22:10 | #355 | ||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
An die Wand gelehnt lies sich Gardiff neben der Pritsche nieder und sah sich das Mädchen an. Sie war nicht viel älter als er und er war erstaunt das sie die Behandlung der Kuttenleute so leicht abtat. „Du scheinst also nicht aus Zucker zu sein.“ lächelte Gardiff nun auch. „Und was deinen Broterwerb angeht so ist es mir egal. Ich hab einige Monate in der Barriere zugebracht wo größten Teils nur Verbrecher waren und ich habe gemerkt das in jedem Menschen, egal was er tut, noch ein wenig Gutes steckt.“ Der junge Vagabund blickte kurz in ihre Augen um dann aber gleich wieder Weg zu sehen. „Ich weis selber wie es ist sich durchs Leben schlagen zumüssen ... auch wenn mein Weg wohl etwas weniger blutig war als deiner. Jeder geht seinen Weg und jeder weg hat einen Sinn. Also warum soll dein junges Leben jetzt schon enden? Und wie ich schon gesagt habe glaube ich nicht das sie wegen der Morde hinter dir herwaren ... es war doch was anderes. Doch davon brauchst du mir nicht erzählen wenn du nicht willst. Achja und ein dritter Grund was das Artifex die Krieger wohl etwas unterschätzt hatte und sich ihnen zu stürmisch in den Weg stellte.“ Gardiff musste grinsen. „Ich weis er ist schon etwas älter als ich aber ich zeig ihm den Umgang mit dem Einhänder.“ |
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13.05.2003, 22:40 | #356 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Es schien zuerst ein Routine - Auftrag zu sein. Einen Besoffenen aus einer Taverne schmeißen oder so." Lehna schwieg kurz. Sie wusste nicht, warum sie es den beiden erzählen wollte. Wahrscheinlich brauchte sie einfach mal jemanden mit dem sie offen reden konnte. Ihr natürliches Misstrauen meldete sich zu Wort, aber sie beachtete es nicht weiter. Selbst wenn es eine Falle war - sie hatte schon schlimmeres erlebt... "Ich komme aus Gorthar. Seit kurzer Zeit ist dort so eine art Kult am Werk. Die Kämpfer gehörten auch zu diesem Kult. Sie behaupten, einen Erlöser rufen zu wollen der die Ungerechtigkeit von dieser Welt tilgt und so weiter, ihre Anhänger rekrutieren sie vor allem aus den unteren Schichten. Sie geben den Armen Hoffnung. Ich arbeitete damals für diesen Kult, er zahlte recht gut. Ab und zu hat dieser Kult auch Aufgaben übernommen, die die Stadtwache nicht übernehmen wollte. So bekam ich also mal die Aufgabe, eine Gruppe Kultisten zu begleiten. In einer Taverne hatte sich ein sonderbarer Kauz breitgemacht, wollte nicht zahlen, aber auch nicht gehen und so. Ein guter Kämpfer, der Wirt konnte allein nicht mit ihm fertig werden." Sie schluckte. Noch immer sah sie den Anblick vor sich, den die Teverne bot, nach einem Kampf der so unendlich kurz gewsen zu sein schien. Die eiskalten, vollkommen gefühllosen Augen des dunklen Kriegers. "Wir waren zu sechst. Fünf Kultisten und ich. Unser Anführer wollte den Typen zum gehen bewegen. Dann ging alles sehr schnell. Der Kampf dauerte nicht einmal eine Minute. Unser 'Opfer'...", sie musste fast schon amüsiert lachen bei diesem Wort, "...hat mich recht schnell außer Gefecht gesetzt mit einem Tritt in den Magen. Ich habe dann nicht mehr viel mitbekommen. Erst, als er dann vor mir stand und mich hochzog. Ich sah hinter ihm die Taverne... Sie glich eher einem Schlachthaus. Er hatte die Kultisten getötet, ebenso wie die Betreiber der Taverne und einige Gäste. Insgesamt elf Leute. In höchsens einer Minute..." Sie schüttelte langsam den Kopf, wenn sie es erzählte kam es ihr fast so vor als wäre es gerade erst gestern passiert. "Er war ein seltsamer Mann. Blass wie eine Leiche. Seine Rüstung war schwarz wie die Nacht. Er trug eine sonderbare Waffe bei sich, ein Stab mit zwei scharfen Klingen an den Enden. Aber am schlimmsten waren seine Augen. Völlig kalt, unbeteiligt, leblos. Als wäre er innerlich leer, ohne jegliche Gefühle. Er hat mich nicht getötet, nur mitgenommen und nach dem Kult befragt. Als ich ihn danach fragte, warum ich noch lebte, meinte er nur ich hätte Talent. Nun ja, er ist als 'Tavernenkiller' schon jetzt in die Geschichte Gorthars eigegangen. Nach dieser Begebenheit tötete er weitere Kultisten und veranstaltete wohl eine Menge Ärger. Der Kult glaubt wahrscheinlich, ich würde mit ihm unter einer Decke stecken. Sie wollen Informationen von mir, Informationen die ich garnicht habe. Vielleicht war es auch nur ein sadistisches Spielchen des Tavernenkillers, dass er mich am Leben gelassen hat. Ich weiß es nicht..." |
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13.05.2003, 22:45 | #357 | ||||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Offenbar war diese Frau sehr verzweifelt, dass sie sich seinem Sensei so sehr anvertraute und es ihr dabei egal war, dass er alles mitbekam. Was ihm aber einen leichten Stich versetzte war, dass er sich den Kultisten so leichtsinnig in den Weg gestellt hatte. Kultisten ? Warte mal ... ich habe doch mal ne Begegnung mit nem Kultisten gehabt, oder nicht ? Artifex neigte seinen Kopf ein wenig nach unten und schloss die Augen, während er grübelte. Lange her war es, das steht zweifelsfrei fest, aber wo ? War es in meiner Zeit als königlicher Bibliothekar, oder wann ? ... wann ? ... wann ? Mit einem Ruck fuhr er hoch und starrte die Frau an. Schnell war er bei ihr und drückte sie sanft, aber hart auf den Bauch. Lehna, so hatte sie sich vorgestellt, konnte seinem Druck nichts entgegen setzen, Gardiff wollte ihr noch helfen, aber Artifex bedeutete ihm mit einer knappen Handbewegung stehen zu bleiben. Da Lehnas rechte Schulter von ihrem Wams verdeckt war, zog er es etwas herunter und betrachtete sie. Nichts. Lehna hatte kein Tattoo oder sonst was, so schnell wie der Templer auf sie zukam, so schnell zog er sich wieder zurück und setzte sich wieder hin. "Bevor ihr zu fragen anfangt, lasst mich eine Geschichte erzählen. Bevor ich in die Barriere hineingeworfen wurde, war ich Bibliothekar in der Bibliothek seiner Majestät", wobei das Wort Majestät wie ein Fluch ihm über die Lippen kam," in der Zeit hatte ich einmal eine Begegnung mit einem Kultisten. Dieser erzählte mir von seinem Kult, dass dieser einen sogenannten Erlöser anbeten würde und auf den Tag des jüngsten 'Gerichts' warten würde. Ich machte mir keinen Reim auf dieses wirre Gerede, denn es traf mich nicht sonderlich, was aber das erstaunliche war, war dass der Kerl mir ein Tattoo auf seiner rechten Schulter zeigte, es war ein Tattoo in der Form einer aufgehenden Sonne und diese Kultisten, die wir heute trafen, hatten Halskettchen in derselben Form und da dachte ich mir es besteht eine Verbindung zwischen den beiden Kulten, nachdem ich mir Lehnas Geschichte angehört hatte, bin ich mir da sehr sicher, dass es der ein und selbe Kult ist. Wenn ihr mich fragt, sind das Fanatisten, die schlimmste Sorte von Mensch, gegen die man in einem Kampf antreten muss, sogar noch schlimmer als unsere Bruderschaft, die ist im Vergleich dazu noch harmlos." Als der Templer seine Erzählung beendet hatte, stand er auf, verbeugte sich kurz vor Lehna und wollte somit sein Bedauern kund tun und verliess die Hütte, um auf der Bank vor ihr Platz zu nehmen. Tak ... er spielt eine Rolle darin ? Warum ? ... auch wenn ich ihn nur ganz kurz gesehen hatte, diese Beschreibung passt nur auf ihn. So wie er damals aussah, schien er ganz in Ordnung zu sein. Was hat er nur vor ? |
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13.05.2003, 23:07 | #358 | ||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Grausame Geschichte die du da erzählst und noch grausamer wie das Schicksal mit dir umspringt.“ gab der Waldstreicher in leisem Ton von sich. Sie konnte einem Schon leid tun wie sie da, da hockte, leicht zerschrammt und blau befleckt. Dennoch musste unter der Maske aus Leid und hartem Schicksal ein hübsches Mädchen stecken das besseres verdient hatte als ein Leben als Mörderin. „Ich würde dir auf jeden fall empfehlen erst mal nicht nach Gorthar zurück zukehren. Der Kult ist bestimmt noch immer hinter dir her und wird dich wegen der Abfuhr heute nicht zurück ziehen. Aber ich denke hier auf der Insel sollte es sicher genug für dich sein.“ verschmitzt sah er sie an. „Das sicherste wäre bestimmt das Amazonenlager weit im Süden. Da werden Männer manchmal gar nicht erst eingelassen.“ kurz liefen die letzten Erinnerungen an den letzten und einzigen Besuch des Lagers durch den Kopf. „Aber vielleicht kennst du das Lager auch schon... ist auch egal... was willst du machen wenn es dir wieder besser geht ?“ |
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13.05.2003, 23:21 | #359 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ziele. Ich hatte selten Ziele. Ich habe mich eben durch dieses Leben geschlagen so gut es ging, und ich frage mich manchmal ob das überhaupt noch sinnvoll ist." Sie legte kurz die Fingerspitzen aufeinander und dachte nach. Das Amazonenlager. Sie war einmal kurz dort gewesen. Vielleicht war es ja tatsächlich eine Möglichkeit. "Eigentlich bin ich ja in diesem Lager weil ich hoffe, dass mit hier jemand in Sachen Körperbeherrschung weiterhelfen kann. Ein Templer namens Scatty oder so. Scheint aber nicht da zu sein im Moment. Wozu ich diese Fähigkeiten dann einsetzen will weiß ich selbst noch nicht. Wahrscheinlich nur um besser zu überleben..." Überleben. Seit jahren drehte sich bei ihr alles nur ums Überleben. Wollte sie das überhaupt noch? Sie wusste es nicht so recht. "Nun ja, ich will euch hier nicht weiter auf den Geist gehen. Ich habe in der Taverne noch ein Zimmer gemietet. Gute Nacht..." Ehe Gardiff reagieren konnte war Lehna aufgestanden und ging zur Tür, wobei sie ein Bein leicht nachzog. Vor der Hütte saß Artifex und dachte über irgend etwas nach, sie grüßte ihn kurz und hinkte dann zum Gasthaus. Auf Aidars Frage, ob alles in Ordnung sei, antwortete sie nur mit einem Kopfnicken und stieg dann nach oben, auf ihr Zimmer... |
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13.05.2003, 23:44 | #360 | ||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
„Armes Mädchen....“ murmelte Gardiff als sie hinaus humpelte und ihn zurück lies. Vex das Frettchen kroch aus Gardiffs Brustbeutelchen und begann in der Hütte herum zu huschen. Seltsamer Weise hatte es sich bis dahin nicht großartig geregt und nun schien es die Angestaute Energie raus lassen zu müssen. Mit erhobenem Näschen suchte es die Behausung des Templers ab um dann schnuppernd im Sumpf zu verschwinden. Sicher würde es da irgend wo was zu Fressen finden, und wenn es nur die Füße ein paar Sumpfler wären. Das Tierchen schien so wie so die Nacht mehr zu nutzen als den Tag und der Gildenlose konnte der weile in Ruhe schlafen. In einer Ecke legte er seinen Schattenläuferpelz aus, band die Decke von seinem Bündel los und kuschelte sich in das Fell es großen Raubtiers. Noch kurz bevor er einschlief kam auch Artifex um seine Nachtstadt zu beziehen und mit einem mehr gemurmelt und gegähnten „Naaacccchhhhht“ verabschiedete sich der Lehrmeister vom Tag und seinem Schüler um mal wieder durch das Reich der Träume zuschreiten. |
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14.05.2003, 12:14 | #361 | ||||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Früh Morgens als die Sonne hoch am Himmel stand und keiner mehr schlief, da erwachte auch Burrez der faule S..umpfler, der auch gleich Aufstand und sich aus seiner kaputten Hütte herausbewegte. Draußen angekommen fiel er auch gleich auf den Boden, nicht vor Freude darüber, das er wieder im Sumpf war, nein, er hatte nur die Brettreste von Shadaks Hütte uunter seinen Füßen übersehen. So ein D..iener des Schläfers! Und als er so durch die Gegend spazierte, so fing auch ein grässliches Klopfen an, sich in seinen Kopf zu bohren. Waren es wieder diese Entzugserscheinungen, da er schon seit längerem nichts geraucht hatte? Jedenfalls schien das Klopfen, wie es sich herausstellte, immer lauter zu werden, wenn er gerade aus lief. Ah, als er nun ums Eck der Pyramide sehen konnte, versicherte er sich, das es KEINE Entzugserscheinungen waren, sondern eher ein neuer, tatkräftiger Bruder, der an auf dem Boden liegenden Bretter rumklopfte. Vorsichtig schritt er zu dem Arbeitenden hin und sagte mit rauher, roher, tiefer Stimme ein "Erwache!", sodass der neue fast vor Schrecken aufsprang. Dieser Erschrockene drehte sich nun um und fragte mit einem frechen "was gibts?" was es den gäbe. Burrez aber blieb kühl und fragte ihn erstmal ob er doch noch ein helfende Hand gebrauchen könnte.... |
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14.05.2003, 12:22 | #362 | ||||||||
Roeßner Beiträge: 93 |
Roeßner befestigte gerade noch die letzten losen Bretter also auf einmal ein „erwache“ im zu gerufen wurde. Er schreckte hoch und sah einen hohen Novizen vor sich stehen. „ Was gibst“ fragte Roeßner ein bisschen frech. Doch sein gegen über lies das kalt und er fragte “ob er noch eine helfende Hand gebrauchen könne“ „ nichts lieber als das“ sagte Roeßner erfreut und warte auf die antwort seines gegen über. |
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14.05.2003, 12:36 | #363 | ||||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Oh, seine Hilfe war dem Neuen wohl willkommen. Das hörte der Sumpfler wohl gerne, also packte er einen herumliegenden Hammer und half dem Neuling noch die letzten Bretter zu befestigen. So, die Bodednbretter waren fertig, ohne das Burrez wirlich was dafür getan hat. Nun aber kam sein Fachgebiet, die Wände, wobei er sich immer wieder ein Brett nach dem anderen von dedm Neuen geben ließ und sie dann immer weiter befestigte, was wohl eine langwierige Aufgabe werden würde.... |
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14.05.2003, 12:45 | #364 | ||||||||
Roeßner Beiträge: 93 |
Als sie die den Bretterboden endlich fertig hatten machten sie sich an die Wände. Der hohe Novize hatte gemeint das das sein Fachgebiet sei, so machte er die Haupt arbeit. Roeßner reichte ihm die Bretter und er befestigte sie mit einem unwahrscheinlichen Geschick aneinander. Er schlug immer in verschiedenen Winkeln die Nägel in die Bretter so das sie aneinander hielten. Als sie eine Seite geschafft hatten machten sie eine Pause und setzten sich auf die Bretter die überall herum lagen. |
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14.05.2003, 14:03 | #365 | ||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha kam nach einer langen Nacht noch etwas verschlafen aus ihrer Hütte und begab sich zur Baustelle. Die letzten Tage hatte sie immer mal beim Bauen geholfen, bloß gestern hatte es sie auf den Trainingsplatz verschlagen, wo sie ihre Fähigkeiten ein bisschen erneuerte. Schließlich musste man etwas dafür tun wenn man nicht alles wieder vergessen wollte. Heute aber wollte die hohe Templerin wieder beim Bauen helfen und trat nun auf die Bautelle. Sie staunte nicht schlecht. "Ui, ihr seid ja schon ein ganzes Stück weitergekommen. Der Boden ist schon fertig, wie ich sehe. Und auch eine Wand steht schon, perfekt. Braucht ihr noch Träger oder andere Helfer?" |
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14.05.2003, 14:08 | #366 | ||||||||
Roeßner Beiträge: 93 |
Als sie ihre Pause beendet hatten und gerade wieder mit der arbeit begonnen hatten kam die hohe Templerin auf die Baustelle. Sie sah etwas verschlafen aus Roeßner sagte aber nichts er denn wer wollte die hohe Templerin nicht verärgern. Sie fragte „ braucht ihr noch Träger oder Helfer“ Roeßner meinte „sie könnten noch ein paar fleißige Hände gebrauchen dann würden sie schon schneller die arbeit abschließen können“ |
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14.05.2003, 14:21 | #367 | ||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha schaute kurz auf den Bau und nickte dann. "Gut, ich werde beim Bretter reichen helfen. Und auch ein bisschen hämmern wenns erwünscht ist, wird sich schon was finden." Sie nahm einen Stapel Bretter hoch und schnaufte. "Uff, ganz schön massiv das Holz. Aber sieht doch schon ganz toll aus, das wird eine super Hütte die du da bekommst." Sie grinste und schleppte dann die Bretter zu den Sumpflern, die eifrig Wände zimmerten. |
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14.05.2003, 14:29 | #368 | ||||||||
Roeßner Beiträge: 93 |
Roeßner und die hohe Templerin reichten die Bretter alle anderen hämmerten sie aneinander. Es wurde langsam Mittag und alle kamen mal wieder in s schwitzen sie hatten jetzt schon mit vereinten Kräften zwei einhalb Seiten geschafft. Sie waren alle von oben bis unten verschwitzt sogar die hohe Templerin sah ziemlich fertig aus denn sie hatte mitangepackt wie alle anderen auch. Aber keine machte die anstallten aufzuhören also reichten sie weiter die Bretter einander zu und die am ende er reiche standen verbanden sie mit ein paar geschickten Hammer schlängen an die schon stehenden Bretter. |
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14.05.2003, 14:39 | #369 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Langsam fuhr Lehna mit dem Daumen über die scharfe, schlanke Klinge des Dolches. Spürte die ihr so gut bekannte Kälte des Waffenstahls. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, doch ihr Zimmer hatte die junge Frau noch nicht verlassen. Ihr Blick war leer, vielleicht ein wenig Trauer spiegelte sich in ihm wieder. Dunkle Ringe unter ihren braunen Augen kündeten von ihrem Mangel an Schlaf. Es waren die Träume. Die Träume von Tod, die Seelen, die sie verfolgten. Träume von Brutalität und menschlicher Kälte. Von Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit. Träume von ihrem eigenen Leben... Es war der Blick des Tavernenkillers, diese leeren, gefühllosen Augen. Als ob er das verloren hatte, was einen zum Menschen machte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dieser Mann ihr ähnlich war. Was musste ein Mensch erleben, um zu einer solchen Bestie zu werden? Sie kannte die Antwort. Nur die Menschen. Auf eine seltsame Art beneidete sie den dunklen Krieger. Er hatte seinen Frieden gemacht mit der Welt, die ihn ebenso grausam behandelt haben musste wie sie. Er ließ diese Welt nicht mehr an sich heran. Er tötete, was ihn töten wollte. Er besaß das nicht mehr, was sie langsam zu Grunde richtete, sie von innen her auffraß, schmerzhafter als tausend Zähne: Sinnlose Hoffnung, geboren aus Gefühlen. Lehnas Blick wanderte erneut über die Klinge ihres Dolches. Das Licht der Sonne spiegelte sich in dem grauen Metall wieder. Zwanzig Zentimeter geschmiedeter Stahl, die über Leben und Tod entschieden hatten. So oft. Viel zu oft. Vielleicht nur noch einmal mehr...ein einziges Mal, dann wäre alles vorbei... Behutsam setzte sie die Spitze der Waffe unterhalb ihrer Rippen auf ihre nackte Haut. Ihr Hand war ruhig, hielt dir Klinge genau im richtigen Winkel, dass sie sofort das Herz treffen würde. Nur wenige Sekunden würde es dauern, dann hätte sie endlich Frieden. Eine einzelne Träne lief ihre Wange herunter, sie schloss die Augen. Noch einmal zog ihr Leben an ihr vorüber, eine Leben voller Verzweiflung und Trauer. Gab es irgendwen, der sie vermissen würde? Nein, sie waren alle tot. Schon längst tot, erlöst. Aidar würde sie entdecken, eine junge Frau, die sich ihren Dolch ins Herz gerammt hatte. Siebzehn Jahre hatten ausgereicht. Es waren siebzehn Jahre zu viel gewesen. Und sie würde lächeln, endlich frei sein und lächeln... Was wohl Gardiff sagen würde, der junge Schwertmeister? Und Artifex, der kräftige Templer? Ob die beiden um sie trauern würden, wenn man sie irgendwo im Sumpf verscharrte? Ob sie ihnen im Gedächtnis bleiben würde? Wahrscheinlich nicht. Die ersten Tage vielleicht, doch dann würde sich der Schleier des Vergessens über diese Erinnerungen legen. Die Kultisten würden sie vergessen, für die gab es wichtigeres. Ihren Erlöser zum Beispiel. Die Welt, in der sie nie eine Rolle gespielt hatte, würde sich weiterdrehen. Und es würde nicht lange dauern, bis niemand mehr wissen würde, dass sie überhaupt jemals existiert hatte. Süßes Vergessen, Segen des Nichts. Und sie würde lächeln, endlich frei sein und lächeln... |
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14.05.2003, 14:47 | #370 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Der Tag war angebrochen, das Wetter spielte seine Spielchen mit den Menschen, es regnete und mal schien wieder für Momente die Sonne. Der hohe Novize zog sich eines seiner Wolfsfelle über, warf bei der Gelegenheit gleich noch einen Blick in die Truhe in der sein Vermögen lagerte. Der Anblick beruhigte ihn, es war zwar nicht sehr viel, wenn man bedachte das sie einmal schon fast voll war, aber es war genug um Sorgenlos zu leben. Draussen ertönte das Prasseln eines Regenschauers, doch Angroth musste hinaus zu der kleinen Baustelle, an der Samantha und der fremde, genannt Roeßner, arbeiteten. Durch den Regen rannte er über die nassen Stege und erreichte die zwei, die gerade dabei waren die Bretter zurecht zu legen. Ein wenig zaghaft, und nach einigem Umsehen erst fragte er ob seine Hilfe vonnöten sei. Schnell wurde er in die Arbeit eingebunden, Roeßner machte einen sympatischen Eindruck auf ihn, und so begann er ungefragt zu erklären, was er tat und warum, damit seine Bautechnik nachvollziehbar bleiben konnte. Trotz allem hielt er sich natürlich an der zwei Anweisungen, wollte er doch keine Arbeit verschlechtern oder gar zerstören. |
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14.05.2003, 15:01 | #371 | ||||||||
Roeßner Beiträge: 93 |
Anrgoth begann ihm alles zu erklären wie er das mit der Vernaglung der Bretter machte. Er sagte ihm wie er die Nägel an setzen müsse das die Bretter später richtig hielten. Er erklärte ihm wie stark er drauf hauen müsse das das Holz sich nicht spalte. Trotzdem das er Roeßner alles erklärte hörte er auf die Anweißung von ihm und der hohen Templerin. Sie kamen gut voran mit den Wänden Roeßner hoffte das sie das mit denn Wänden heut oder morgen noch abschließen könnten, das sie dann mit dem Dach weiter machen könnten. |
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14.05.2003, 15:03 | #372 | ||||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Artifex sah Lehna noch in die Taverne gehen, bevor er sich nach drinnen begab und sich schlafen legte. Sein Lehrmeister schlief gerade. Ihm kam es vor, als ob er gerade die Augen geschlossen hatte, als er am nächsten Morgen erwachte. Plötzlich überfiel ihn ein schlechtes Gefühl im Magen. Schläfer ! Was ist das ? Mist, das sieht nicht gut aus ! Dereinst hab ich das das letzte mal gefühlt, als ich meine Familie verliess um einen Spaziergang zu unternehmen und die Orks später sie niedergemetztelt hatten... Lehna ! Ist es wegen ihr ? Der Templer fuhr hoch und schnellte auf den Eingang seiner Hütte zu, noch im Lauf hatte er seine Waffen gegurtet, da war er auch schon draussen. Gardiff richtete sich perplex auf, denn Artie richtete einen gans schönen Lärm an. Eilenden Schritts begab der Templer sich zur Taverne, wo er nur kurz anhielt um von Aidar zu erfragen, wo Lehna schlief. Der Wirt deutete nach hinten und sagte Artifex, dass es die zweite Türe auf der linken Seite wäre. Sofort sprintete der Templer weiter und hielt dann vor besagter Tür an. Sachte probierte er, ob die Tür auf war und stellte fest, dass sie es war. Langsam öffnete er sie, auf das schlimmste gefasst, aber was seine Augen erblickten, darauf war er wieder nicht gefasst. Leise, um die Frau nicht aufzuschrecken, die ihre Augen geschlossen hielt, näherte der Templer sich dem Bett. Er beobachtete sie ganz genau, erfasste jedes Muskelzucken und ordnete es der entsprechenden Bewegung zu. Als er das erblickt hatte, was er befürchtete, sprang er auch schon vor und hielt den Dolch, den Lehna auf ihr eigenes Herz gerichtet hatte fest, entriss ihn ihr und schleuderte ihn nach hinten weg. Bevor sie auch nur reagieren konnte, entledigte der Templer sie ihres zweiten Dolches und flüsterte eiseskalt: "Bist du verrückt geworden ?" Wie ein Hauch kamen ihm diese Worte über die Lippen und er starrte sie an, bevor er in derselben Lautstärke fortfuhr: "Willst du uns wirklich so sehr verlassen ? Wozu haben wir dich denn gerettet ? Damit du dein eigenes Leben selbst beendest ? Willst du denn, dass Tak, den du Tavernenkiller nennst, letztlich über dich siegt ? Kämpfe ! Ich sage dir : LEBE !" Letztendlich verstummte er, er brachte nichts mehr über die Lippen, so entsetzlich war es und blickte die Schönheit vor ihm mittlerweise auf dem Boden sitzend nur aus traurigen Augen an. |
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14.05.2003, 15:19 | #373 | ||||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Krieger berührte vorsichtig seinen kleinen Zeh. Er war dick und blau angeschwollen. Komischerweise starrte Krieger schon ganze zwei Tage so auf den Zeh. Er hatte die Schlägerei zwar bemerkt, doch der Zeh war wichtiger. Was sollte er nur ohne seinen kleinen Zeh anstellen? Er würde ein Krüppel sein! Gerade wollte er wieder ein Schluck Mich zu sich nehmen, als er einen Templer an sich vorbeirauschen sah. „Der hat wahrscheinlich ne Hummel im Arsch!“, sprach Krieger zu sich. „Oder“, fuhr es ihm durch den Kopf, „der hat Druck auf der Leitung!“ Krieger sah im gebannt nach. Wäre doch zu komisch ihm beim pinkeln zu erwischen. Er grinste in sich und humpelte der Person hinterher. Aber irgendwie ging die an den Toiletten vorbei und in den ersten Stock. „Wieso sollte sich ein Templer ein Zimmer mieten? Das erfordert weitere Recherche!“, murmelte er. Mit ein paar Hüpfern war er die Treppe hochgekommen und lugte nun um die Ecke. Da stand der Templer doch echt vor einer Tür und spannte rum! Krieger fasste es nicht. Er musste hier für Ordnung schaffen. Gerade wollte er etwas rufen, als die Person in den Raum verschwand. Von Neugier gepackt humpelte Krieger af die Tür zu, lunschte hinein und sah den breitschultrigen Templer, der irgendwas babbelte. Er öffnete die Tür, um einen größeren Einblick zu bekommen. Wie dem auch sei. Der Anblick erschreckte und erfreute ihn zugleich. Der Templer lag über einer jungen Frau und Krieger wusste nicht so recht ob er einschreiten sollte. Doch aus der Mimik konnte man schließen, dass die beiden sich kannten. „Na dann lass ich euch mal in Ruhe ihr kleinen Turteltäubchen!“, sprach Krieger, woraufhin der Templer herumfuhr. Es war Artifex. Mit dem hatte Krieger schon mal trainiert. Krieger zwinkerte dem Freund noch mal zu und verschwand dann. „Tz tz, die Jugend von heute!“ |
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14.05.2003, 15:58 | #374 | ||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Die Tür wurde aufgestoßen, im nächsten Moment riss ihr jemand den Dolch aus der Hand. Lehna öffnete die Augen und erblickte Artifex. Eine sonderbare Leere breitete sich in ihr aus, alles schien plötzlich so unwirklich, so weit entfernt, als würde nichts Real sein. Sollte sie jetzt glücklich sein über das Einschreiten des Templers oder nicht? Sie wusste es selbst nicht... Artifex Worte klangen hohl, unwichtig. Doch was war überhaupt noch wichtig? Erneut eine Frage die sie nicht beantworten konnte. So beschränkte sich Lehna darauf, die Beine hochzuziehen, ihre Arme auf ihren Knien zu verschränken und ihre Stirn auf ihre Unterarme zu legen. Erneut schloss sie die Augen. Warum sehen, wenn es doch nichts zu sehen gab? Ein leises Schluchzen war alles, was Artifex als Antwort bekam. Plötzlich kam ein weiterer Mann in den Raum und brabbelte irgend etwas von wegen Turteltäubchen. Lehna hob kurz den Kopf, es war ein anderer Templer. Um genau zu sein war es genau der Templer, der schon seit einiger Zeit im Schankraum gesessen und auf seinen Zeh gestarrt hatte. Und er schätzte die Situation völlig falsch ein... Plötzlich wurde ihr bewusst, dass diese Fehleinschätzung nicht von ungefähr kam. Sie hatte sich heute Morgen noch nicht die Mühe gemacht, sich irgend etwas anzuziehen. Ein dünnes Lächeln huschte über ihr Gesicht, die Gegebenheiten hatten doch eine Art sonderbarer Komik. Einen tief schwarzen Galgenhumor. Ihr Blick wanderte wieder zu Artifex. "Gib mir doch bitte meine Sachen." sagte sie leise, der besorgte Templer erfüllte ihren Wunsch sofort. Endlich erwachte sie aus ihrer Starre, ohne Eile zog sie sich ihre Unterkleidung aus grobem Leinen über und legte ihre lederne Rüstung an. Letztendlich befestigte sie auch ihre Dolche wieder an ihrem Gürtel, auch wenn Artifex sie dabei aufmerksam beobachtete, bereit, sie im schlimmsten Fall erneut zu retten. Als sie ferig war ging sie langsam aus dem Zimmer in den Schankraum, bestellte sich bei Aidar einen Becher mit dem härtesten Zeug, dass dieser auf Lager hatte. Der Wirt sah sie erst etwas verwundert an, schenkte dann aber ein. Einige Sekunden später schob sie den leeren Becher über die Theke, der Alkohol brannte sich ihre Kehle hinunter. Dennoch war es ein fast schon angenehmes Gefühl. Langsam verließ sie die Taverne, wobei sie allerdings nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen war. Was sollte sie jetzt tun? Wohl erst einmal ziellos durch das Lager laufen. "Tak?" fragte sie Artifex, der ihr wie ein Schatten gefolgt war... |
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14.05.2003, 16:41 | #375 | ||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Es was verwirrt hatte Gardiff dem herausstürmenden Templer zu gesehen doch sprang er ihm nicht gleich nach. Warum auch ? Er wusste nicht was Artifex zur Eile drängte und ihm war es eigentlich auch egal. Vielleicht wollte der Schüler noch schnell frische Brötchen für das Frühstück holen gehen bevor die Novizen alle auf gekauft hatten oder irgend was anderes dringend erledigen. Kurz mit den Schultern zuckend tat der Waldstreicher die Sache als für ihn erledigt ab und legte sich wieder lang. Ein bisschen könnte man noch schlafen nach den Strapazen der vergangenen Tage hatte er sich mal etwas Ruhe verdient. Die Decke enger um sich raffend suchte der Barde eine gemütliche Schlafstellung um darauf die Augen wieder zu schließen. Gleichmäßiger wurden die Atemzüge des Vagabunden doch stellte sich der Schlaf nicht schnell ein. Ob es nun das geschäftige Treiben der Novizen oder das Zwitschern der Vögel in den Bäumen war konnte Gardiff nicht sagen, nur eins war klar er fand die Ruhe nicht wieder und beschloss auf zustehen. Sich streckend und noch etwas steif tapste der Bursche aus der Hütte des Templers Artifex um sich bei nächst bester Gelegenheit mit einpaar Händen frischem und kühlem Wasser vollends wieder ins Leben zurück zuholen. Nun wieder bei klaren Verstand registrierte der Gildenlose das der Tag schon einige Stunden auf dem Buckel hatte. Schnell holte der Junge sein Bündel aus der Hütte um sich vor ihr nieder zulassen. Hier konnte er sein Schwert putzen, den Sumpflern bei der Arbeit zusehen und auf Artifex warten, bis dieser zurück kam damit sie trainieren konnten. |
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