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> Rollenspiel [Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 |
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23.05.2003, 14:57 | #251 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Frosts Arm bewegte sich keinen Finger weit. Zwar drückte er dem Mädchen nicht wirklich die Luft ab, hielt sie jedoch fest genug um ihr keine Chance zu geben, sich zu befreien. "Zu niemandem, so so...", zischte der Waffenmeister kalt. "Dann könnt ihr mir doch sicherlich erklären, seit wann die Toten wieder ohne weitere Hilfe ins Leben zurückkehren können." Faszinierend, wie Ereignisse in der Vergangenheit unbewusst die eigene Wortwahl beeinflussen konnten. Bevor er in die Barriere gekommen war, hätte Frost sicherlich eine andere Formulierung gewählt... "Elf Tote. Ein Mörder. Keine Augenzeugen. Sagt mir, wie plötzlich ein Überlebender auftauchen kann? Oder sollte ich besser sagen, eine Überlebende?" Jetzt verstärkte Frost seinen Griff doch. Die Fremde keuchte erschrocken. "Versucht erst gar nicht, euch rauszureden. Ich glaube es ist an der Zeit, eurem Freund ein paar Dinge zu erklären. Warum hat er euch am Leben gelassen? Arbeitet ihr zusammen?" Bei den Göttern, zu guter Letzt hatte Tak eine Freundin gefunden. Kaum vorstellbar... |
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23.05.2003, 15:10 | #252 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Frost drückte ein wenig stärker zu, und jetzt würde ihr wirklich bald die Luft knapp werden, wenn das so weiterging. Ihre Finger verkrampften sich fast um den gepanzerten Arm des Waffenmeisters, doch der bewegte sich noch immer keinen Millimeter. "Ich weiß es nicht!", röchelte sie und sah hilfesuchend zu Gardiff. Doch der würde hier nicht viel ausrichten können, noch immer saß die Klinge des Angreifers an seinem Hals. "Ich dachte zuerst er würde mich auch töten, aber dann hat er sich mit ein paar Informationen über den Kult zufrieden gegeben und mich laufen lassen. Er meinte vorher noch, ich hätte Talent oder soetwas... Bitte, ich weiß wirklich nicht was er damit bezwecken wollte!" |
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23.05.2003, 15:25 | #253 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Also doch. Somit war Frosts Vermutung bestätigt. Der Ausrutscher in der Taverne war kein Zufall gewesen. Interessant. Mit dieser Frau hatte er einen deutlichen Vorteil sowohl über die Inquisition wie auch den Kult in der Hand. Blieb nur noch, den Rest aus ihr herauszupressen. Der Waffenmeister war sich absolut sicher, dass sich das Mädchen nicht aus bloßem Zufall in der Taverne aufgehalten hatte. "Also doch", knurrte Frost ohne den Griff zu lockern. Sollte sie ruhig etwas zappeln. Mit derartigem Gesindel hatte er kein Mitleid. "Wie war das vorhin? Ihr steht auf keiner Seite? Weder auf der des Kults, noch auf der der Inquisition? Dann erklärt mir doch bitte, woher ihr all das Wissen über den Orden der aufgehenden Sonne habt. Und warum ich euch überhaupt etwas von alldem glauben sollte. So leid es mir tut, eure Glaubwürdigkeit lässt sehr zu wünschen übrig." Frosts Stimme war eisig wie der Gletscherwind und ebenso schneidend. Dennoch sprach er mit geradezu tödlicher Ruhe. |
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23.05.2003, 15:38 | #254 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Na toll, jetzt steckte sie schon wieder bis zum Hals in der Scheiße. Schon wieder wegen dieses Irren in der Taverne. Was sollte sie denn da groß sagen? Sie wusste doch selbst praktisch nichts. Wahrscheinlich wäre es tatsächlich besser gewesen, sie wäre damals mit draufgegangen. Fehlte nur noch, dass sie der Inquisition in die Klauen fiel und die dann auch alles mögliche wissen wollte, was sie selbst nicht wusste. "Ich weiß doch garnicht allzu viel über den Kult! Ich habe damals für den Orden gearbeitet, das war alles! Inzwischen verfolgt mich der Kult aus dem selben Grund wie Ihr... Ich weiß doch überhaupt nichts!" Langsam machte sich Panik in ihr breit, ihre vor Angst geweiteten Augen suchten die Umgebung ab, als hoffte sie, dort irgend eine Möglichkeit zur Rettung zu finden. Natürlich gab es keine. "Ich weiß nicht warum, bitte, Ihr müsst mir glauben, es ist die Wahrheit, nur die Wahrheit..." |
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23.05.2003, 15:42 | #255 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Einige Zeit zuvor ......
Nach dem die beiden Wanderer den Wald erreicht hatten, trennten sich die beiden Gefährten. Frost bog urplötzlich in den Wald ab, während Esteron einfach weiter gerade aus tiefer in den dunklen Wald hineinschritt. Dabei war er darauf bedacht absichtlich seine unwirsche Gangart zu unterstreichen. Die anderen sollten ihn ja noch hören. Gleich würde Frost ihnen auflauern, sie stellen. Nur würde er es auch alleine schaffen? Fürwahr, Frost schien ein Meister zu sein. Er wusste schon was er tat. In diese Gedanken vertieft lief Esteron ein Stück in den dunklen Wald hinein. Die Bäume ragten mächtig, wie dunkle stille Riesen an seiner Seite. Die Stimmung war geradezu unheimlich. Esteron fühlte sich beobachtet. Da! War da nicht ein Waldbewohner der ihn beobachtete? Der junge Mann schritt weiter. Bloß nicht stehen bleiben!, dachte sich der Esteron. Seine Gedanken schlugen Purzelbäume, er fühlte sich so allein und verloren wie bei seinem letzten Abenteuer. Langsam, kroch die Angst in dem jungen Mann hoch. Esteron legte an Tempo zu. Doch auch der Waldbewohner schien an Tempo zuzulegen. Esteron begann zu laufen. Schneller. Immer schneller. Wo war nur diese verdammte Lichtung, sie musste doch gleich kommen. Esteron brach durch die trockenen, teils armdicken Ästen, die am Waldboden lagen. Geriet ins stolpern. Sein Gegner kam näher. Quieken. Lautes Grunzen. Was war das für ein Vieh. Erst jetzt bemerkte Esteron das es nicht nur ein Waldbewohner war, nein, es waren mindestens zwei. Esteron rappelte sich mit Angsterfüllten Augen auf. Und lief weiter. Dort da war die Lichtung. Mit dem großem Stein. Nur noch wenige Meter, dann hatte er sein Ziel erreicht. Schnell kletterte Esteron auf den großen schwarzen Felsbrocken und stellte sich auf ihm auf. War er hier sicher? Da kamen die Viecher schon mit. Sie trappelten durch das Geäst, begleitet wurde dies von dem Quieken und Grunzen. Mein Gott waren diese Dinger hässlich. Sie waren klein, hatten kurze plumpe Füße. Ein Glück. Sie hielten unten vor dem Felsen, sie waren nicht fähig Esteron hier oben zu erreichen. Aber dafür liefen sie geradezu kläffend um den Felsen herum und lockten so sicher noch andere Tiere an. Esteron hockte sich auf den Felsen und beobachtete diese Tiere die noch nicht mal ein Fell trugen. Hoffentlich dauerte es nicht mehr so lange bis Frost kommen würde. |
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23.05.2003, 15:52 | #256 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Gearbeitet, so so. Frost konnte sich mehr als gut vorstellen, was die Kleine für den Kult erledigt hatte. Langsam klärte sich das Gesamtbild. Der Kult hatte versucht Tak loszuwerden. Leider war dieser Schuss nach hinten losgegangen - die Mörder waren ihrem eigenem Geschäft zum Opfer gefallen. Wie die Geschichte weitergegangen war, wussten sie alle. Auch der nächste Anschlag des Ordens der aufgehenden Sonne war fehlgeschlagen. Offensichtlich schienen die Kultisten nicht sonderlich vom Glück verfolgt zu werden. "Ich soll euch also glauben...", sprach Frost lauernd. "Leider fällt es mir etwas schwer, einer gespaltenen Zunge Glauben zu schenken." Frosts Augen glichen schmalen Schlitzen, als seine Pupillen die Umgebung durchleuchteten. Leise Grunzgeräusche drangen aus der Ferne an sein Ohr. "Gebt mir einen Grund, warum ich euch nicht der Stadtgarde übergeben sollte. Ich bin mir sicher, sie würde sich über eine Unterhaltung mit euch freuen. Ihr sprecht doch gerne über eure 'Arbeit', nicht? Oder vielleicht die Inquisition? Ihr habt für den Kult gearbeitet. Habt ihr gesehen, was die werten Herren aus Torin mit 'Ketzern' gemacht hat? Habt ihr gesehen, wie diese Männer und Frauen durch das reinigende Feuer erlöst wurden? Wollt ihr nicht das gleiche Schicksal teilen?" |
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23.05.2003, 16:22 | #257 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
"Nein... Bitte nicht..." Ihr Puls raste, ihre Hände begannen zu zittern. Sie spürte, wie sich kalter Angstschweiß auf ihrer Stirn sammelte. Die Inquisition... Diejenigen, die einen dazu bringen konnten, nur noch um den Tod zu betteln, der einem nicht gegönnt wurde... "Ich tue alles was Ihr wollt, bitte, nicht die Inquisition, ich flehe Euch an, nicht die Inquisition..." Sie schluchzte leise, eine Träne tropfte auf die schwarze Armpanzerung des Waffenmeisters. Warum nur? Warum konnte sie nicht einmal im Leben Glück haben? |
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23.05.2003, 17:00 | #258 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Eine Weile lang war Gardiff in der Starre geblieben, die Klinge des Kämpfers knapp vor seinem Hals und lauschte dem Gespräch zwischen dem Angreifer und Lehna. Einiges von den Anschuldigungen kannte der junge Vagabund ja schon, schließlich hatte Lehna ihm und Artifex ihre Geschichte zumindest teilweise in der Hütte des Templers erzählt. Doch woher wusste er Kämpfer davon? Suchte vielleicht auch er den „Tavernenkiller“ , so wie der Kult ? Im Kopf des Gildenlosen bildeten sich Gedankenknoten und alles huschte durch einander. „Das macht doch alles keinen Sinn...“ murmelte der Bursche vor sich hin und griff mit seinen Händen nach der schnalle seiner Schwertgehänges um es los zumachen und dem der sie da überfiel vor die Füße zuwerfen. „Ähm ... Meister..“ Gardiff schluckte kurz und hob dann mit spitzen Fingern vorsichtig das Schwert an seine Kehle zur Seite. „...nehmt das Ding bitte zur Seite es ist zwar nötig das ich mal wieder das Fell vom Kinn schabe aber dann würde ich es bitte allein machen. Und außerdem ist es notwendig einen Unbewaffneten zu bedrohen ?“ eine kurze Pause einlegend blickte sich Gardiff um. Der dunkle dichte Wald umfing sie und nur hier und da tanzte der Schein des Mondes durch das Blätterdach. „Wenn ihr denkt wir verfolgen euch so liegt ihr nicht ganz richtig. Ich kann nicht abstreiten das ich mich an euch orientiert habe um aus der Stadt zugelangen und auch bis hier in den Wald bin ich euch gefolgt doch glaubt nicht um euch auf zulauern. Der Typ von Mensch bin ich nicht ... ich muss nur einen geeigneten Platz für das Training mit meiner Schülerin finden die ihr ja gerade wunderbar fertig macht.“ ein Funkeln huschte durch Gardiffs Augen. „Seht sie euch doch an, psychisch ist sie total am Ende. Ich war gerade froh das sie halbwegs von den Selbstmordgedanken weg war und jetzt müsst ihr sie wieder voll in die Erinnerungen hinein stoßen, mir soll es egal sein wenn sie sich das Leben nimmt aber ich frage euch warum kann sie nicht einfach Glück gehabt haben als sie von diesem Irren in der Taverne nicht mit zerstückelt wurde und was liegt euch an dem Mann das ihr so Antworten aus einem Mädchen rauspressen müsst?“ |
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23.05.2003, 17:21 | #259 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
"Weil ich diesen Mann kenne." Der Eisbrecher schwebte noch immer bedrohlich wie ein Damoklesschwert vor Gardiffs Kehle. "Er hat sich zahlreichen Verbrechen schuldig gemacht, hat mehrere unschuldige Menschen getötet und befindet sich nun auf der Flucht. Ich werde sicherstellen, dass er nicht noch einmal morden wird. Was eure Freundin angeht - Es gibt Berichte, die besagen dass sie zusammen mit dem Mörder die Taverne verlassen hat. Nennt ihr so etwas Glück?" Der Krieger lachte leise und trocken. "Nein, da steckt mehr dahinter. Es würde mich nicht wundern, wenn sie mit dem Mörder unter einer Decke steckt. Immerhin versteht ihr euch auf den selben 'Arbeitsbereich', nicht? Und ihr erwartet von mir, dass ich für eine derartige Kreatur Mitleid empfinde?" Die Augen des Waffenmeisters blitzten eisig in der Schwärze unter der Kapuze. "Sie hat grundlos Menschen getötet. Wahrscheinlich hat sie ihre eigenen Eltern ermordet, nur um an ein paar Goldstücke zu gelangen. Ganze Familien ausgelöscht, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Ich soll Mitleid mit ihr haben? Eigentlich sollte ich sie auf der Stelle töten. Doch damit würde ich ihr nur einen Gefallen tun. Soll sie ruhig weiterleben. Irgendwann werden die Geister der Vergangenheit sie einholen." Ein grober Stoß ließ das Mädchen haltlos nach vorne und in die Arme Gardiffs taumeln. Leise sirrend verschwand der Eisbrecher unter Frosts Mantel. Der schwarze Stoff gab ein deutliches Flappen von sich, als Frost sich abwandte und in die Dunkelheit davonschritt. "Ich habe euch gewarnt. Wollt ihr wirklich eine Mörderin ausbilden? Sobald sie euer Wissen in sich aufgenommen hat, wird sie euch mit durchschnittener Kehle zurücklassen. Ich gebe euch einen guten Rat. Liefert sie der Garde aus. Im Kerker wird sie ausreichend Zeit haben, um ihre Verbrechen zu bereuen." |
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23.05.2003, 17:55 | #260 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Schluchzend klammerte sich Lehna an den Waldstreicher, Tränen liefen ihre Wangen hinunter. "Das... das ist nicht wahr... Ich hatte keine andere Wahl... Gardiff, du wirst mich doch nicht der Inquisition übergeben, oder? Ich... Bitte..." Kreatur. Frost sah in ihr also nicht einmal mehr einen Menschen. Eher eine Bestie. Glaubte, sie würde mit diesem Tavernenschlächter unter einer Decke stecken. Warum nur? Warum musste sie immer in solche Scheiße geraten? Warum konnte sie nicht einfach irgendwo ein ruhiges Leben führen? Die Geister der Vergangenheit hatten sie doch schon längst eingeholt. Zerrten sie langsam aber sicher in den Wahnsinn, hatten sie schon längst dazu gebracht sich selbst zu hassen, ihre Existenz zu verfluchen. Dennoch blieb sie für manche nicht mehr als eine Bestie... Frost hatte garantiert wesendlich mehr Menschen auf dem Gewissen als sie, aber er redete vom rechten Weg, von Schuld und Unschuld. Verdammter Heuchler... |
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23.05.2003, 18:23 | #261 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Mit sanfter Gewalt schob Gardiff Lehna von sich um ungestört mit dem Krieger reden zu können. Das Mädchen an seinem Arm war total aufgelöst und sicher würde es ihn jetzt eine ganze Weile kosten um sie wieder so weit auf zubauen das sie in der Lage war ordentlich zu trainieren. „Danke Herr dass ihr von ihr abgelassen habt und euch um mein wohl ergehen solche Sorgen macht. Es kann sein das sie ihrem alten Gewohnheiten wieder verfällt doch verbitte ich mir mich mit einer Auftragsmörderin zu vergleichen. Ich töte nicht für Geld, meine Fähigkeiten mit dem sind dennoch wahrscheinlich eine Einnahmequelle da ich Menschen ausbilden kann. Darüber hinaus benutze ich meine Klinge nur im äußersten Notfall, lieber regel ich eine Gefahr mit einer viel durchschlagenderen Waffe, Worten.“ etwas müde lächelnd fuhr der Barde fort. „Auch würde ich sagen das ihr einige Menschenleben mehr auf dem Gewissen habt als ich und dieses Mädchen zusammen. Ich weis das ihr es vielleicht nicht versteht doch ich denke das es in einem Menschen immer noch etwas Gutes gibt, so auch in dieser jungen Frau. Ich will sie nicht der Garde ausliefen denn dann wäre ich nicht viel besser als sie. Es wäre ihr Todesurteil und ein brutaleres als ein kurzer, schneller Stich aus dem Hinterhalt.“ bemitleidend blickte Gardiff auf das schluchzende Bündel aus menschlichen Elend zu seinen Füßen. „Ich will ihr eine Chance geben ihrem Leben eine neue Richtung zugeben, also versteht bitte das ich eurem Anraten nicht nachkomme.“ langsam wollte sich der junge Vagabund abwenden um sein Schwert auszuheben. „Ach und wegen der Tavernenkillersache.. ich bin sicher das ihr ein mächtiger Krieger seit aber dieser Kranke hat 11 Menschen in nicht mal fünf Minuten umgelegt. Ich würde gern mit euch kommen und Lehna auch. So könnte ich euch vielleicht bei eurer Suche helfen, ihr hättet die Sicherheit das sie..“ der Barde deutete kurz mit dem Daumen hinter sich auf Lehna ... in dieser Zeit nicht morden würde und ich könnte vielleicht noch einiges von euch lernen damit ich nicht mehr so hilflos durchs Leben wandel.“ |
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23.05.2003, 18:53 | #262 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Die Kapuze bewegte sich etwas, als Frost leicht den Kopf wandte. "Ihr habt Recht, ich habe Menschen getötet. Doch ich tat es weder zu meiner Freude, noch um durch ihren Tod mein Brot zu verdienen. Es war meine Aufgabe als General, die königlichen Lande zu beschützen und gegebenfalls zu verteidigen. Es macht einen Unterschied, ob man Soldaten tötet, die genau wussten worauf sie sich einließen als sie sich in der Armee meldeten oder ob man wehrlosen und oftmals unschuldigen Zivilisten die Kehle für einen Beutel Gold durchschneidet." Der Waffenmeister starrte erneut in die Dunkelheit. "Ihr verschwendet eure Zeit mit diesem Mädchen. Einmal Abschaum, immer Abschaum. Es mag hart klingen, doch ich sehe keine Hoffnung in diesem Mädchen. Sie hatte ihre Chance und riss die ihr angebotene Hand lieber ab anstatt sie zu ergreifen. Ich werde mich nicht mit ehrlosen und hinterhältigen Meuchlern abgeben." Ruhigen Schrittes setzte Frost seinen Weg fort. "Wenn ihr von mir lernen wollt, so beweist mir, dass ihr besser seid als eure 'Schülerin'. Überzeugt mich von der Ernsthaftigkeit eures Strebens. Begegnet einem Luzkan im Kampf und kehrt zu mir zurück. Versucht nicht mich anzulügen, ich erkenne einen Mann der einer Gletscherbestie ins Auge gesehen hat." Sie waren am leichtesten daran zu erkennen, dass sie meist kalt wie Stein und ebenso tot waren. Wenn es Gardiff ernst mit der Ausbildung war, musste er in der Lage sein, eine Situation rechtzeitig abzuschätzen, bevor sie sich in ein Desaster verwandelte. Mit diesen Worten ließ der Waffenmeister den Jungen zurück und verschwand in der Dunkelheit, um seinen Schüler wiederzufinden. Er brauchte nicht lange suchen. Eigentlich brauchte er nur den beständig lauter werdenden Grunzlauten zu folgen. Offensichtlich hatte Esteron unfreiwillig Bekanntschaft mit einem Moleratpärchen gemacht, sich jedoch rechtzeitig auf den von Frost beschriebenen Felsen gerettet. Gedanklich konnte Frost nur den Kopf schütteln. Dieser Bursche war hinter den Ohren grüner als ein Orkfell. Sirrend erblickte der Eisbrecher zum zweiten Mal in dieser Nacht das Licht des Mondes, als Frost das Schwert aus der Scheide riss. Ein silberner Schemen wirbelte durch die Nacht und bohrte sich Augenblicke später dicht hinter einer der Maulwurfsratten in das Erdreich. Panisch quiekend nahmen die Biester Reißaus und hoppelten in die Dunkelheit davon. In aller Seelenruhe ging Frost zu seiner Waffe und befreite sie mit einem Ruck aus der Erde. "Wie ich sehe habt ihr euch die Zeit mit ein paar Spielgefährten vertrieben. Doch jetzt ist es genug mit der Spielerei. Ich befürchte, ihr habt noch einiges zu lernen..." Frost rieb sich das Kinn und grübelte, wie er Esteron am besten etwas beibringen sollte. Der Junge war zwar aufgeschlossen, allerdings auch etwas stur. Die Erfahrung würde für ihn der beste Lehrer sein. "Habt ihr schon einmal einen Orkhund gesehen?", fragte der Waffenmeister schließlich. "Nicht? Dann werdet ihr es. Diese Biester sind alles andere als ungefährlich. Und bestens geeignet, um zu zeigen wie geschickt ihr seid. Wir werden uns auf die Suche nach einem solchen Untier begeben. Ihr werdet versuchen, euch an den Hund anzuschleichen. Passt auf, sie verfügen sowohl über ein feines Gehör wie auch einen ausgeprägten Geruchssinn. Achtet auf die Witterung. Sobald ihr auf sechs Schritt heran seid, stampft ihr kräftig mit dem Fuß auf. Und dann solltet ihr besser rennen." |
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23.05.2003, 19:32 | #263 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Leicht hilflos sah Gardiff dem Krieger hinterher. Was war bitte ein Luzkan? Wo war der Gletscher und warum verschwand der Kunde einfach so in der Dunkelheit. Irgendwoher kannte der Vagabund diesen Abgang ... klar Tak war auch immer so mir nichts dir nichts im Unterholz verschwunden. Immer noch grübelnd wand sich Gardiff zu Lehna um. „So weg is er kannst aufhören mit schniefen, wir müssen weiter es wird Zeit aufzubrechen. Gegen Sonnenaufgang möchte ich eine gute Stelle zum Trainieren gefunden haben.“ langsam schritt Gardiff voran, lieber genau in die entgegen gesetzte Richtung in die der Dunkle verschwunden war. Langsam ging es durch den nächtlichen Wald. Geheimnisvolle Zeichen malte das Mondlicht durch das Blätterdach auf das Haupt des Einhandmeister während er immer noch an die Worte des Wanderers denkend sich zwischen den Bäumen hindurch schlängelnd dahin huschte. Lehna folgte ihm in einiger Entfernung. Langsam drosselte der Bursche sein Marschtempo und lies das Mädchen aufschließen. „Du bist doch von hier... Was meinte der Krieger vorhin mit Gletscher und Luzkan ?“ |
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23.05.2003, 20:18 | #264 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Langsam folgte Lehna ihrem Lehrmeister in den Wald, wobei sie mehr durch das dichte Unterholz stolperte als sicher zu gehen. Frost. Warum zum Henker lebte sie überhaupt noch? Warum war sie damals in der Taverne nicht genauso abgeschlachtet worden wie alle anderen? Wahrscheinlich wäre das wirklich besser gewesen. Dann wäre das alles nie eingetreten. Dieser Alptraum, der sich immer weiter ausdehnte. Oh Artifex, warum hatte er sie unbedingt daran hindern müssen, sich umzubringen? Es wäre besser gewesen... So viel besser... Plötzlich hakte sie mit dem Fuß an einer Wurzel hinter, verlohr das Gleichgewicht und schlug der Länge nach hin. Sie spürte es allerdings kaum noch, es interessierte sie nicht. Mühsam rappelte sie sich wieder auf und stolperte weiter durch den Wald, während Gardiff sein Tempo drosselte und sie aufholen ließ. Luzkans... "Er meinte deinen Tod.", flüsterte sie, ihre Stimme zitterte noch immer ein wenig. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet, doch sie sah nichts dabei. "Die Luzkans sind Raubtiere, die auf dem Gletscher leben. Wenn sie sich aufrichten, können sie bis zu vier Meter groß sein. Sie besitzen Grabschaufeln an den Vorderpfoten, mit denen sie sich durch das Eis buddeln und dann von unten angreifen. Vergiss die Sache einfach, du hättest keine Chance lebend zurückzukommen. Und selbst wenn du es schaffen solltest... Warum willst du unbedingt von Frost ausgebildet werden? Ich... ich habe Angst davor ihm noch einmal zu begegnen..." |
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23.05.2003, 22:00 | #265 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Immer weiter schritt der Einhandlehrmeister voran und hörte hinter sich Lehna immer mal stolpern. Raubtiere sind es also ... Raubtiere die ihren Opfer unter dem Eis und dem Schnee des Gletschers auflauern und sie von da aus ,von unten, angreifen. verarbeitete Gardiff die so eben von Lehna erhaltenen Informationen. „Ähm ... und wo ist der Gletscher ? Ich will dahin Frost, wie du ihn nennst kann mir sicher einiges Über das leben ohne den Kampf bei bringen. Schon wie er uns überrascht hat und dann wieder leise und fast unsichtbar im Wald verschwunden ist erstaunlich. Ich habe noch nie jemanden so leise und unauffällig erscheinen und verschwinden gesehen.“ Das Pärchen erreichte eine hübsche Lichtung in die das Mondlicht hinein flutete. „Außerdem will ich seine Aufgabe erfüllen um ihn zu beweisen das ich nicht so bin wie du und zwar in keiner Weise.“ |
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23.05.2003, 22:20 | #266 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna senkte ihren Blick. "Nein, natürlich bist du das nicht... Du hast deine Chance gehabt und hast sie genutzt. Glückwunsch. Ich hatte nie eine..." Schabend glitt ihr Schwert aus der Scheide, beinahe fasziniert betrachtete sie das Schimmern des Mondlichtes im Stahl der Waffe. "Auf dem Gletscher gegen einen Luzkan kämpfen zu wollen ist Selbstmord, Gardiff. Ich dachte eigentlich immer, für sowas wäre ich zuständig. Nun ja, wenn du es unbedingt willst werde ich dich begleiten. Ob ich nun lebe oder nicht ist ohnehin egal... Aber jetzt lass uns anfangen." |
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23.05.2003, 22:47 | #267 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Sie hatte recht das konnte sich der junge Vagabund ausmalen, nach ihrer Beschreibung nach mussten sie riesig sein und ihre Grabschaufeln gruben sich sicherlich nicht nur durch das Eis sondern hoben auch hier und da ein Loch aus um einen unachtsamen Wanderer darin zu verscharren, doch es musste einen Weg geben gegen diese Tiere Anzukommen und den würde er finden wenn er lange genug leben würde. Doch jetzt sollte seine Schülerin erst einmal weiter trainieren und die Lichtung schien wie gemacht dafür ein umgekippte Baumstamm ragte in das winzige unbewaldete Fleckchen hinein und nur zu gut erinnerte sich Gardiff an Taks Spielchen von damals. „Du hast recht, du solltest üben wenn du besser werden willst und der Baumstamm da drüben wird dir dabei helfen.“ rasch huschte der Waldstreicher zu dem langen toten Stamm und sprang hinauf wobei er sein Schwert zog und leichtfüßig einpaar einfache Übungen wie die Links-rechts-links-Schwingen, einen Ausfall und rasches Zurückweichen. „das links-rechts-Gefuchtel hast du ja schon in der Stadt geübt, der Ausfall ist eine explosive Bewegung nach vorn und auf den Gegner zu um ihn das Schwert in den Torso zurammen. Dabei solltest du aber immer aufpassen das dein Kontrahent dir nicht die Schädeldecke absäbelt. Ach und zu guter letzt noch das Zurückweichen. In jedem Kampf kann es Situationen geben in denen man sich schnell in Sicherheit bringen muss und dann ist man mit einem kräftigen Satz nach hinten meist schon aus der Gefahrenzone. Na gut manchmal muss man noch das Schwert des Gegners parieren aber darüber sprechen wir später.“ mit einem Satz landete der Barde wieder auf dem Boden und steckte sein Schwert weg. „ Los du bist dran, versuch die Elemente gut miteinander zu verbinden. Wenn du es eine weile Geübt hast kannst du gern noch eigene Elemente mit einbauen aber jetzt erst mal nur das angesagte.“ wies Gardiff seine Schülerin ein und lies sich An einen Baum gelehnt nieder. „Die Übung wird auch gut für deinen Gleichgewichtssinn sein...“ meinte der Vagabund und schloss dann den Mund um seiner Schülerin die nötige Ruhe zur Konzentration zu gönnen. |
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23.05.2003, 22:58 | #268 | ||||||||||||
manmouse Beiträge: 6.742 |
Zur gleichen Zeit, aber an anderer Stelle ....
Na das wurde aber auch Zeit das der alte Knacker kam. Esteron war mittlerweile leicht sauer. Sauer über sich selbst. Sauer darüber das er sich wieder mal in eine Situation gebracht hatte, die dem Waffenmeister Gelegenheit gab einen Spruch in die Richtung des jungen Mannes zu drücken. Was erwartete er eigentlich von ihm? Esteron war noch nicht lange auf der Welt. Er musste erst noch lernen wie er sich im Wald zu verhalten hatte. Esteron grübelte, wie lange war es jetzt her das in die Schwarzmagier wiederbelebt hatten? Sicher es war einige Monde seitdem vergangen. Doch Esteron war in dieser Zeit nicht sonderlich weit gekommen. Und jetzt fing der Waffenmeister schon wieder. "Habt ihr schon einmal einen Orkhund gesehen?" Orkhund? Esteron hatte es schon einmal mit einem leibhaftigem Ork zu tun gehabt. Da war doch so eine blöde kleine Töle ein Klacks dagegen. Doch der junge Wanderer wusste nichts über diese Tiere. Nichts! Doch warum in Innos Namen wollte sich der Waffenmeister jetzt auf eine Suche nach so einem Vieh begeben? Sie suchten doch diesen Tak. Was hatte Tak mit so einem Tier zu tun? Esteron grübelte, beschloss aber den Waffenmeister nicht nach seinen Beweggründen zu fragen. Stattdessen schritt er schweigend hinter dem Waffenmeister her, der sich schon auf den Weg ins dunkle Dickicht gemacht hatte. Die beiden Männer schritten immer tiefer in den Wald hinein. Esteron schlich hinter dem Waffenmeister her. Er versuchte keinen laut von sich zu geben. Langsam bewegte er einen Fuß vor den anderen. Anfangs blickte er dabei noch genau zu Boden. Versuchte mit ein wenig Geschick die morschen Äste zu meiden. Stattdessen versuchte er seine Füße von den Zehen über die Ferse langsam abzurollen. Wie hatte der Frost noch auf der Tour zurück nach Gorthar gesagt? “ Versucht ein Gefühl für die Unebenheiten des Bodens zu entwickeln.“, hallte es noch in den Ohren von Esteron. Der Wanderer grinste ein wenig. Es schien immer besser zu funktionieren. Mit Wehmut dachte Esteron an die erste Rüge des Waffenmeisters. Daran wie er sich etwas vor Satura geschämt hatte. Satura. Wo war die junge hübsche Frau nun? Esteron hatte sie seitdem sie diese Taverne betreten hatten, nicht mehr gesehen. Komisch. Ihm war in dem ganzen Trubel gar nicht aufgefallen, das sie weg war. Doch jetzt, wo die beiden Männer wieder einsam durch die Pampa schritten, vermisste der junge Mann sie umso mehr. Woran lag das? Er kannte sie doch nur kurz. Oberflächlich. So gut wie man eine Frau nach einer Tageswanderung nur kennen konnte. Doch sie waren Seite an Seite gewandert. Sie hatte Esteron quasi aufgepäppelt. Sie hatte ihn nicht nur körperlich gepflegt, nein, sie hatte ihm auch seelisch beigestanden, als Frost ihn in ihrer Gegenwart bloßgestellt hatte. Gleich nach dem Abenteuer und der wichtigen Mission die Esteron eigentlich hatte, von dessen Ziel er sich aber immer mehr zu entfernen schien, würde er Satura suchen gehen. Er schuldete ihr noch was. Esteron hatte in seiner Grübelei nicht mitbekommen, wie der Waffenmeister urplötzlich stehen blieb und seine Hand gehoben hatte. Der Wanderer schritt einfach weiter und rempelte den Waffenmeister an. Erschrocken blieb der junge Mann stehen.“ Oh verzeiht. Es war nur ein versehen“, flüsterte der Blondschopf schuldbewusst, entschied sich dann aber nichts weiteres zu sagen, das der strenge Blick von Frost Bände sprach. Langsam ging Esteron neben dem Waffenmeister in die Hocke und wartete auf eine Anweisung. “ Dort hinten ist ein Orkhund. Nähert euch ihm. Doch an eurer Stelle wäre ich vorsichtig, die Biester bewegen sich meist in Rudeln. Denkt an meine Worte.“ Und um diesen Worten ein wenig Nachdruck zu verleihen, schubste der Waffenmeister den jungen Mann ein wenig in die Richtung, in die er zu stapfen hatte. Esteron fluchte innerlich. Was denn nun? Langsam blickte er zurück zu dem Waffenmeister der still, wie ein dunkler Schatten, im weichen Laub hockte und Esteron beobachtete. “ Passt auf, sie verfügen sowohl über ein feines Gehör wie auch einen ausgeprägten Geruchssinn. Achtet auf die Witterung.“ Esteron rief sich die Worte noch mal ins Gedächtnis und machte sich dann vorsichtig und so leise wie er nur konnte auf den Weg. Nach gut zehn Fuß steckte sich der Wanderer den Finger in den Mund und lutschte ihn ab. Dann nahm er den Finger wieder aus dem Mund und hielt ihn hoch in die Luft. Hm, der Wind schien von der linken Seite aus zu kommen. Oder blies er doch von vorne? Esteron war jetzt schon vollkommen verunsichert. Am besten wiederholte er die Fingerprobe noch mal. Also, doch. Das geringe Lüftchen das sich Wind nannte kam eindeutig von vorne. Esteron lächelte ein wenig. Er befand sich also hinter den Viechern. Geradezu in ihrem Windsog. Hätte Esteron jetzt eine feine Nase würde er ihre Witterung aufnehmen. Vorsichtig, schlich Esteron weiter. Den Blick des Waffenmeisters im Rücken spürend. Immer wieder hielt er, an und machte die Fingerprobe. Ganz so dumm wie die anderen von ihm dachten, war Esteron ja nun doch nicht. Auf sechs Fuß sollte er sich ihnen nähern. Auf sechs Fuß! Langsam machte sich Gestank in der Nase von Esteron breit. Er kam den Viechern immer näher. Man stank es hier. Wie konnten die Orkhunde über einen so ausgeprägten Geruchsinn verfügen und dann selbst so stinken? Das war ja widerlich. Er war dem Ziel seiner Aufgabe ganz nahe. Er spürte es. Noch einmal hielt der Wanderer inne. Bemühte seinen Finger in den Mund und machte die „Windprobe“. Der Wind schien immer noch von vorn zukommen. Langsam kam Esteron wieder aus seiner Hockenden Stellung hoch und schlich vorsichtig weiter. Er sah sie schon. Sie waren noch circa fünfundzwanzig Fuß weit weg. Sie befanden sich vor einer Höhle. Sie? Hatte der Waffenmeister nicht von einem Vieh gesprochen? Der grossteil des Rudels schien sich in der Höhle aufzuhalten. Was ein Glück. Innos schien es heute wohl besonders gut mit dem jungen Mann zu meinen. Gleich war es soweit. Esteron schritt nun aus seiner Deckung hervor, und machte einen folgenschweren Fehler. Seine Nerven waren so angespannt, das er den Armdicken Ast der sich vor seinen Füßen nicht bemerkte. Mit einem lauten Knall trat er auf drauf und das Peitschen des brechenden Holzes war sicher meilenweit zu hören. Esteron blieb stehen. Eschrocken über seinen Fehler. Er blickte zu dem Rudel. Und das Rudel zu ihm. Sekunden vergingen. Sekunden die nicht vergehen wollten. Dann lief die zeit normal weiter. Esteron schrie auf. Noch ein Fehler, den der Schrei war so laut das nun auch der Rest des Rudels aus der Höhle kamen. Es waren nun insgesamt fünf Tiere. Eins größer als das andere. In Esteron stieg Panik auf. So schnell er konnte drehte er sich um und lief. Was sagte Frost noch? “ Sobald ihr auf sechs Schritt heran seid, stampft ihr kräftig mit dem Fuß auf. Und dann solltet ihr besser rennen."“ Nun passte ja, nur das mit der Entfernung musste Esteron noch besser üben. Die Orkhunde machten sich nun an die Verfolgung des Opfers, das sich selbst in diese Lage gebracht hatte. Binnen von Sekunden würde der Vorsprung von nur noch zwanzig Fuß aufgebracht sein. Und Esteron würde es nicht rechtzeitig schaffen den Waffenmeister wieder zu erreichen. Was tun? Flieh. Flieh solang du noch kannst. Sagte ihm seine innere Stimme fordernd. Die Orkhunde kamen immer näher. Esteron verlor beim laufen seinen stumpfen Einhänder. Doch er musste weiterlaufen. Angst. Todesangst stand in seinen Augen. Wohin? Er musste weg vom Boden. Schnell suchte er mit seinem Blick im laufen nach einem Baum den er erklimmen konnte, so hoch das die Orkhunde nicht an ihn herankommen würden. Noch fünfzehn Fuß...... Die Zeit rann davon. Dann fand der junge Wanderer wonach er suchte. Einen Baum den er schnell erklimmen konnte. Denn seine Äste waren tief genug für einen Menschen. Schnell wechselte Esteron die Richtung und erreichte den rettenden Baum noch gerade rechtzeitig. Eilig kletterte er an den Ästen empor und machte erst halt als er aus der Reichweite hoch genug über den fletschenden Viechern saß. “ Frossssssssssst! Zu Hilfe. Hiiiiiiiiillfee“ schrie Esteron. Sollte sich der Waffenmeister um die Viecher kümmern. Er hatte dem jungen Mann doch auf diese riskante Aufgabe geschickt. Sollte er ihm auch wieder heraushelfen. Die Orkhunde kratzten an dem Baumstamm. Ihre Krallen rissen die trockene Rinde von dem weichen Holzinnerem. Sie kläfften wie wild und fletschten ihre gelben Reißer. Ihr Opfer würde nicht ewig auf dem Baum sitzen können. “ Hiiiiiiiiiilfeeeeee ......“ |
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23.05.2003, 23:25 | #269 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Lehna nickte kurz und stieg dann auf den Baumstamm. Sie machte sich kurz mit dem Boden unter ihren Füßen 'bekannt' und fing dann an. Erst ein paar Schlage von links nach rechts, ein Hieb von oben. Dann riss sie das Schwert hoch und stieß es mit einem Ausfallschritt nach vorn. Ihren ursprünglichen plan, danach zurückzuspringen, konnte sie zunächst nicht verwirklichen, da ihr Fuß an der glatten Rinde abrutschte. Nun gut dann eben beim nächsten Mal... Ihr Schwert schnitt durch die Luft, und obwohl die Hiebe noch immer ziemlich abgehackt und ungeschickt aussahen, bekam Lehna doch langsam ein Gefühl dafür, wie sie die Waffe zu handhaben hatte. Als sie gerade wieder beim Ausfallschritt angekommen war, landete ein recht großer Rabe vor ihr auf de Baumstamm. Sie hielt plötzlich inne... Dieses Vieh kannte sie doch... "Krah!", krächtste der Rabe und musterte die junge Frau. Nur ein Rabe. Doch sein Blick war... fast schon menschlich. Kalt und stechend, einschätzend. Der selbe Rabe der auch im Sumpflager gewesen war... Sie hob das Schwert, ihre Hand zitterte leicht. Irgendwie machte dieser Vogel ihr Angst, sie fühlte sich...beobachtet. Langsam hob sie die Waffe über ihren Kopf, trat einen Schritt auf das Tier zu, das jedoch keine Anstalten machte sich zu bewegen. Sie schlug zu, plötzlich verdunkelte ein Schatten ihr Blickfeld, sie vernahm das Geräusch von flappendem Stoff, wie bei Frosts Mantel. Klirrend traf ihre Klinge auf anderen Waffenstahl. Zwei eiskalte Augen fixierten sie, Lehna taumelte zurück, verlohr das Gleichgewicht auf dem Baumstamm und stürzte rücklings von ihm herunter. Ihre Augen waren geweitet vor Schreck, krampfhaft umklammerte ihre Hand den Griff ihres Schwertes... Der Neuankömmling erhob sich langsam, leise schabend glitt seine Waffe in ihre Scheide zurück. Der Rabe flatterte hoch und ließ sich auf der Schulter des Mannes nieder. Er trug eine nachtschwarze Rüstung mit einem ebenso schwarzen Umhang darüber, seine kalten, ausruckslosen Augen musterten erst Lehna dann Gardiff. "D - du! Nein, nicht du auch noch...", stammelte Lehna. Der Mann, der für hre beschissene Lage verantwortlich war, stand jetzt hier. Verdammt, was wollte der Kerl von ihr? Sie hatte doch überhaupt nichts mit ihm zu tun... Ohne Eile stieg der schwarz gepanzerte Krieger von dem Baumstamm herunter. Noch immer musterte er Lehna, während der Rabe auf seiner Schulter Gardiff im Auge behielt... |
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23.05.2003, 23:47 | #270 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Vorsichtig abschätzend musterte Gardiff den Krieger der so eben mit seinem Raben die Lichtung erreicht hatte. Langsam erhob sich der Waldstreicher, den Neuen nie aus den Augen lassend und rein instinktiv legte sich die Hand des Vagabunds auf seinen Schwertknauf. Im großen und ganzen war der Krieger schon merkwürdig, total in schwarz gekleidet und dann diese blasse Haut. An irgend jemanden erinnerte ihn der Kerl .. nur an wen? „Eine wunderbare Nacht wünsch ich euch Wanderer ...“ grüßte der Barde freundlich und wunderte sich über Lehnas Verhalten. Gut der Kerl war gleich hinter ihr aufgetaucht, quasi aus dem Nichts, aber des wegen so er schreckt zu sein war doch übertrieben. ... wohin führt euch euer Weee.“ Weiter kam der Gildenlose nicht wie schuppen fiel es ihm von den Augen.... „Tak ?“ gerade zu mühsam brachte der Bursche es hervor. „Tak? Seid ihr es wirklich?“ |
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24.05.2003, 00:24 | #271 | ||||||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
"Scheint fast so.", antwortete der Druide kühl. "So viele suchen nach mir... Der Kult, die Inquisition, Frost. Und bei euch tauche ich einfach so aus dem Nichts auf. Seltsam, nicht?" Der Gildenlose ging ein paar Schritte, vorbei an Gardiff. Sein Blick war starr auf den Wald gerichtet. "Ich beobachte euch. Euch, den Kult, die Inquisition, Frost. Besonders Frost. Er ist ein Narr... Will mich auf den 'rechten Weg' bringen, obwohl er doch garnicht weiß welchen Weg ich gehe. Aber das ist typisch für ihn. Seine Ehre und sein Gewissen sind es, die ihn zu solchen engstirnigen Taten treiben. Er sucht mich. Dabei habe ich ihn längst gefunden. Wenn die Zeit gekommen ist werden wir uns sehen..." Tak sprach leise, fast schon tonlos. Er hätte genausogut das Telefonbuch runterlesen können. "Er hat euch auf den Gletscher geschickt. Luzkans jagen. Gardiff, höre auf deine Freundin. Das ist Selbstmord. Es ist Dummheit. Du willst Frost etwas beweisen, ihm beweisen dass du nicht so bist wie Lehna? Nicht sinnlos tötest? Scheinbar merkst du garnicht, wie Frost gerade sinnlos tötet. Er schickt dich in einen Kampf den du nicht gewinnen kannst. Frost tötet immer weiter, doch man merkt es nicht. Die Kultisten in Gorthar... Sie gehen auf sein Konto. Er wollte Leben retten und hat dadurch viel mehr beendet. Was für eine Ironie des Schicksals. Frost urteilt über Recht und Unrecht, doch er ist blind." Der Druide schwieg kurz, sein Blick wanderte zu Lehna, die noch immer am Baumstamm hockte. Ihr Schwert hatte sie inzwischen sinken lassen. "Einmal Abschaum, immer Abschaum, nicht wahr? Ja, das hat Frost gesagt. Das sagen sie alle. Recht ist, wenn Menschen verhungern und sterben, während andere in Saus und Braus leben. Unrecht ist, wenn die die verhungern diejenigen, die sich ihre Wänste mit gestohlener Nahrung vollschlagen, töten um selbst zu überleben. Das ist Frost... Töte jemanden ohne ihm dabei einen Dolch ins Herz zu rammen, und du bist im Recht. Töte jemanden und berühre ihn dabei, und du bist Abschaum. Dabei haben sie dich zu dem gemacht was du bist, dazu gezwungen zu dem zu werden was du bist." Die Augen des Gildenlosen verengten sich zu Schlitzen, sein Tonfall wurde eine Nuance kälter. "Du hasst sie, nicht wahr? Die, die im Recht sind. Die die töten, ohne das Blut an ihren Händen klebt. Du hasst sie, und doch trauerst du um sie." Tak beugte sich über Lehna, sein Blick traf den ihren und schien ihn beinahe festzuhalten. Seine Stimme war nicht mehr als der eisige Windhauch am Fuße des Gletschers. "Warum?" Der Druide richtete sich wieder auf, erneut betrachtete er den Wald. "Wenn ihr zum Gletscher wollt solltet ihr euch beeilen. Auf der nördlichen Gletscherzunge habt ihr vielleicht noch eine Chance, das ganze zu überleben.", meinte er tonlos. Dann ging er einfach, ging auf die Bäume zu. Der Schatten verschlang ihn, es schien als wäre er nie da gewesen... |
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24.05.2003, 00:42 | #272 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Fast schien es dem jungen Vagabund als hätte er das Erscheinen seines alten Lehrmeisters nur geträumt so schnell war der komische Kauz den er noch aus Zeiten der Barriere kannte wieder verschwunden. Doch waren die vernommenen Worte in seinem Gehirn und Lehnas Gesichtsausdruck sah auch nicht so aus als wäre nichts geschehen. Im Gegenteil sie war blass, furchtbar blass und Gardiff beträufelte ihre Stirn mit etwas kühlem Wasser aus seinem Wasserschlauch um wieder etwas Farbe in ihr Gesicht zubekommen. „Komm schon wir müssen los. Du musst mich zum Gletscher bringen. Dahin wo Tak gesagt hat. Ich hoffe er ist noch so weit bei klaren Sinnen das er weiß wo hin er uns schickt.“ Es war schon komisch wie man auf die Menschen traf. Schon eine ganze Weile hatte Gardiff den Lehrmeister nicht mehr gesehen und jener hatte sich auch um einiges verändert. Er war seltsamer geworden und wirkt irgendwie abwesend. Wie nicht ganz in der Zeit, eher vorrausschauend oder zurückblickend. |
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24.05.2003, 00:58 | #273 | ||||||||||||
Lehna Beiträge: 397 |
Widerstandslos ließ Lehna den Waldstreicher gewähren. Tak... Wer war das überhaupt? Was plante er? Warum handelte er so? Irgendwie war es ihr ein Rätsel. Und warum sollte ausgerechnet sie dabei eine Rolle spielen? Hass... Ja, Tak hatte recht. Sie hasste diese Leute... Gardiff zog sie sanft hoch und drängte sie, ihm den Weg zum Gletscher zu zeigen. Lehna nickte nur. "Ja, natürlich gehen wir... Tak... Woher kennst du ihn?" |
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24.05.2003, 19:24 | #274 | ||||||||||||
Die Inquisition Beiträge: 35 |
In Augenblicken wie diesen fragte sich Tannenberg immer wieder, was sich nun besser anhörte - ein Synphonieorchester oder die Schreie der Verurteilten. Der eiskalte Blick des Inquisitors glitt über den kleinen Hügel vor der Stadt, den er als Hinrichtungsort ausgesucht hatte. Eine gewisse Befriedigung machte sich in ihm breit, während er die Hinrichtung der Ketzer beaufsichtigte. Oh, es war nicht ein einfaches 'Kopf ab und Ende'. Auch kein Verbrennen, nein, derart schnelle Tode blieben denen vorbehalten die gestanden. Für die anderen Ketzer, den Bodensatz des Abschaums, gab es bei Tannenberg nur eines - die Pfählung... Es handelte sich dabei um eine der grausamsten Todesarten, die ein Mensch sich jemals ausgedacht hatte. Dem Verurteilten wurde ein langer Holzpfahl ins hinterteil gestoßen, wobei darauf geachtet wurde, dass der Pfahl in einem solchen Winkel eingeführt wurde, das keine lebenswichtigen Organe verletzt wurden. Die Spitze des Pfahls war aus dem selben Grund abgerundet. Der Pfahl mit dem Ketzer drauf wurde anschließend im Boden befestigt - jetzt war der Verurteilte praktisch aufgespießt. Das Gewicht des Menschen ließ den Pfahl langsam durch dessen Körper wandern, bis die Spitze schließlich im Schulterbereich wieder das Licht der Welt erblickte. Wenn man großes Pech hatte, überlebte man diese Tortur bis zu einer Woche lang, bevor endlich der erlösende Tod eintrat... Kein Wunder also, dass das Pfählen die liebste Hinrichtungsart Inquisitor Tannenbergs war. Ausgeführt wurde die Hinrichtung der über zwanzig Kultisten nicht durch die gortharianischen Soldaten, die wären dafür kaum geeignet gewesen - sie verfügten weder über das nötige Wissen noch über die nötige Einstellung. Nein, als Henker dienten Tannenberg die Inquisitionsgardisten, die gestern hier angekommen waren. Der Hexenjäger beobachtete die Hinrichtung, lauschte den Schreien. Seine Gedanken wanderten zu dem Kultisten, der heute morgen in seiner Zelle enthauptet aufgefunden worden war. Einige Soldaten waren getötet worden, ebenso die Küchenbelegschaft. Wer das getan hatte, der war kein Anfänger. Tak? Eher nicht. Soviel Tannenberg wusste besaß dieser Tak keine Armbrust. Also musste es irgendwer anderes sein... Er würde die Sache wohl mal untersuchen müssen. |
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24.05.2003, 21:34 | #275 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Langsam stolperte am über die Schutthalde am Fuß des Gletschers und bahnte sich seinen Weg durch das Gewirr aus größeren Felsbrocken bis zum Wald. Hier war der Weg etwas leichter da man nicht dauernd am umknicken war wenn ein Stein wegrutschte. Nur musste man jetzt einen Weg suchen um Lehna auf der Trage durch die Bäume zu manövrieren. Was ich auf dem Gletscher wollte?“ der Barde überlegte kurz. „Mir wurde die Aufgabe gestellt einem Luzkan im Kampf zu begegnen damit ich bei diesem man lernen darf. Ich kenne dieses Land noch schlecht und wollte mein Glück versuchen... was raus kam sehen wir ja.“ er warf ein kurzen Blick Lehna zu die auf der Trage lag und schritt weiter. Nach den Gründen warum die Gruppe den Gletscher bereist hatte fragte Gardiff nicht. Er war lediglich froh das sie da gewesen war. So lief man weiter, immer wieder wechselte man die Träger der Trage durch und kam dennoch nur mühsam voran. |
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