World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Der Lavaturm # 2 |
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06.06.2003, 16:49 | #26 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"also zuerst einmal geb ich dir hiermit eine schriftrolle, die dir den rücktransport ins kastell ermöglicht. " meditate kramte in ihrem gepäck, dass sie sich für die reise schon zurecht gepackt hatte und übergab dem magier eine der schriftrollen. "ja die brücke ist ein geschenk unseres hausdämonen. der vollstrecker ist immer für überraschungen gut. erst war ich ja sauer, als ich sah, was er uns da hingezaubert hat, aber jetzt bin ich ganz froh. dadurch muss ich nicht jeden von meiner schwelle fegen lassen durch unseren beschützer, den drachen. der drachen selbst ist uns wohl von xardas als schutz und mahnung hinterlassen worden. er konnte ihn jedenfalls reiten. auf jeden fall ist der drache kein braves wesen, dass irgendwie macht, was ich will. genaues weiß ich auch nicht, ich weiß nur, der turm widersteht ihm erfolgreich, so wie der turm auch mühelos die lava in die zwei ströme teilt. das ist wieder jede vernunft, aber so ist magie eben. den turm selbst hat mir beliar als wohnung und forschungsstätte zugeteilt. hier befinden sich in einer kleinen bibliothek die dinge, die keinem anderen zugänglich sein sollen. hier bist du auch beliar am nächsten. ich glaube, unter dieser lava beginnt die welt der toten und wir bilden mit unserem turm einen riegel. auf jeden fall ist hier mehr möglich als an allen anderen flecken in khorinis." |
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06.06.2003, 17:10 | #27 | |||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin bedankte sich für die Schriftrolle. Nun konnte er sich einfach in das Kastell zurückteleportieren, ohne das Wissen zu haben! Das war besonders gut, zuerst das Gefühl zu bekommen und sich erst danach an die Rune zu machen! Gespannt hatte der Magier der Frau zugehört. Unglaublich, was Zloin da zu hören bekam. Sie sprach von Xardas - dem Vater aller Schwarzmagier in der Umgebung. Doch, warum hatte Zloin ihn noch nie gesehen? Nicht einmal im Kastell war er, als Zloin anwesend war. Komisch, aber so wie der Magier gehört hatte, war lebte er in einem neuen Turm, denn der alte hatte er ja verlassen. "Was könnt ihr mir über die Heilung erzählen? Es hat mich sehr fasziniert, wie eure Schüler mich wieder geflickt haben. Das ging zack-zack und schon war alles wieder in Ordnung. Ich überlege mir nämlich diese Fähigkeit auch zu erlernen. " fragte Zloin. Meditate überlegte; was sollte sie dem Zloin nur über die Heilung erzählen? Doch sie begann zu reden. Sie erzählte über ihre schwierigsten Heilungen und die verschiedenen Möglichkeiten einen Körper zu heilen. Vom Trank bis zur Hand auflegen gab es eine grosse Reihe. So sei der Gelernte zum Beispiel in der Lage eine Schwellung mit einem Pulver innerhalb von Sekunden zu heilen. Zloin kam es so vor, als würde ihm das bekannt sein. Er erinnerte sich an Zavalon den er einmal sah und plötzlich nur noch ein dumpfen Schlag spürte und weg war. Bald erwachte er wieder in seinem Bett und alles war wieder in bester Ordnung. Komisch - Hatte Zavalon ihn niedergeschlagen um seine Künste an Zloin auszuprobieren? Dieser Verfluchte Magier, wenn Zloin den in die Finger kriegt, dann kann er was erleben. Zloin schnappte seine Rolle und wollte sich sofort aufmachen! Doch meditate legte ihre Hand auf Zloins und hielt in auf. Sie sagte ihm, er solle sich wieder setzen und wusste nicht warum er plötzlich einen solchen Anfall hatte. "Ach, mir ging nur gerade ein Licht auf, als du über die Schwellung erzählt hast! Aber was mich noch viel wichtiger dünkt, was ist das Geheimnis in im Kastell? Mich dünkt, dieses Gebäude macht was es will. Es ist sehr schwer zu verstehen, wie es funktioniert, aber der Turm ist ja auch nicht immer am selben Ort - er wandert!" meinte Zloin. |
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06.06.2003, 17:34 | #28 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
nun ja, das kastell hat sein eigenes leben, genauso wie die bibliothek. mir hat mal der schattendämon erzählt, die bibliothek wäre das mächtigste der von beliar geschaffenen wesen. das denkt man sich eigentlich auch nicht. eine bibliothek - ein wesen. das kastell hat noch andere geheimnisse. siehst du meinen stab hier? er sieht doch aus wie ein wanderstab und ist trotzdem ein mächtiges artefakt. ich hörte einmal, es würde noch so einen stab geben, irgendwo verborgen im kastell, bis ihn der richtige findet. ich komm nur nicht mehr auf den namen. auf jeden fall sucht sich das kastell die richtigen mesnchen für die richtigen artefakte. das kastell hat mich für den stab gewählt, für dich wird es auch die richtige waffe finden. lass uns jetzt gehn. ich muss auch noch ins kastell. ich will auf reisen gehn und vorher noch einige leute treffen. geh du vor. ich lass dir ein paar minuten, damit ich nicht auf dir lande im pentagramm." |
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06.06.2003, 18:05 | #29 | |||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin nickte. Er packte seine Schriftrolle und wollte die Inschrift schon lesen, als er plötzlich aufhörte. Er hatte doch komplett seine Lernutensilien vergessen. Eilig rannte er in den Speisesaal und nahm die Runen und die Bücher mit. Wenn er diese vergessen hätte, müsste er wohl oder übel wieder herunterwandern. Das wäre die reinste Folter. Mit seinem Päckchen unter dem Arm kam er wieder in den Raum. Er deutete auf die Bücher und meditate verstand. Er nahm die Schriftrolle, die ihm meditate gegeben hatte und fing an zu lesen. Er sprach es laut und deutlich aus, dass nicht etwas unerwünschtes eintreten würde. Auf einmal fühlte er sich leicht und war weg. |
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06.06.2003, 18:10 | #30 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
auch die magierin war fertig. das gepäck war klein, eigentlich reichten stab und ring. hunger hatte man in der unterwelt sowieso nie und bedürfnisse hatte man auch nicht. mal sehn, was es diesmal zu entdecken gab. aber erst mal nahm sie die vielen schriftrollen an sich und auch die neuen runen. dann klopfte sie mit dem stab einmal auf den boden und war weg. |
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06.06.2003, 22:37 | #31 | |||||
_nEo_ Beiträge: 1.658 |
...laut schnarchend lag Neo auf dem warmen Boden auf der anderen Seite des Flusses. Langsam öffnete er die Augen und kratzte sich am Kopf. Er fühlte sich ziemlich ausgemergelt. Seine Sinne waren geschärft aber er fühlte sich mies. Als er so zum Turm herüber sah, lief ihm ein schauer über den Rücken, den er mit einem Schütteln abtat. Er richtete sich auf und sah an sich herab. Groß war er, aber sein Mantel war völlig zerfetzt und mit Glassplittern überseht. Als er so an sich herab sah, stach ihm der Gestank von Alkohol entgegen. Er überdachte noch einmal alles was ihm geschah und atmete nach einer Weile erleichtert auf als ihm klar war das er haar scharf dem Tod entgangen war. Mit zusammengekniffenen Augen sah er zum Himmel und dankte Innos und Adanos das sie ihm bei seinem Kampf beistanden. Erst als er ein lautes Grummeln vernahm, das dem Anschein nach von dem Drachen stammte wurde ihm wieder klar das er sich immernoch in einer Gefahrenzone befand. Er fuhr sich durch seinen nicht vorhandenen Bart und ging in Richtung Khorinis. |
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07.06.2003, 00:27 | #32 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
auf dem pentagramm der eingangshalle erschien die hausherrin. prüfend sah sie sich um, alles sah ganz friedlich aus. dann stieg sie die treppen zu ihrem zimmer empor. zwischendurch sah sie aus den schmalen fenstern und bewunderte noch einmal den drachen. dann schloss sie die zimmertür hinter sich. lange stand sie vor dem spiegel. ob sie je wieder kommen würde? ein besuch in der unterwelt war auf jeden fall riskant. die frau in ihrem dunkelblauen kleid trat denn ganz dicht an den spiegel, berührte ihn mit dem ring und schritt dann entschlossen vorwärts. hinter ihr schloss sich die spiegeloberfläche, als wäre nichts gewesen. das kastell fiel in einen tiefen schlaf, nur in der bibliothek hörte man noch geräusche. |
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08.06.2003, 22:56 | #33 | |||||
Malicant Beiträge: 212 |
Malicant lief schon seit Stunden unruhig im Kreis herum, der Boden der Bibliothekknarrte unter seinen Stiefeln. Gorthar. Gorthar, Gorthar, Gorthar. Seit seinem Traum in dieser Nacht ließ ihn der Name Gorthar nicht mehr los. Er träumte zwar allen möglichen Schwachsinn wenn die Nacht lang war, irgendwann hatte er sogar mal geträumt, dass er nicht einmal existieren würde sondern nur aus Buchstaben und elektronischen Impulsen bestand, aber dieser Traum war anders gewesen. Realer. Ein Mann mit einer langen schwarzen Robe war in diesem Traum rumgelaufen, sein Gesicht war von einer Kapuze verdeckt und in Finsternis gehüllt. Und der Kapuzenkerl hatte Malicant nach Gorthar gerufen. Um 'das Ende vorzubereiten'. Wenn das das Ende der Menschheit sein sollte, dann... Malicant fluchte. egal wie viel er nachdachte, er wusste ohnehin schon was er zu tun hatte. Der Schwarzmagier drehte sich auf dem Absatz herum, schnappte sein Reisebündel, das aus einer Flasche Wasser, einer Decke und Oliries Magielehrbuch bestand... Moment mal, wann hatte er das Bündel überhaupt fertig gemacht? Er überlegte einen Augenblick, konnte sich aber nicht mehr daran erinnern. Der magier schüttelte den Kopf und verließ die Bibliothek, stieg die Treppen hinunter und verschwand aus dem Turm, nachdem er dem Vollstrecker noch einmal eingeschäft hatte, auch ja auf Socke, den Tausendfüßler achtzugeben. So, wohin jetzt? Nach Gorthar. Also am besten erst einmal zu den Amazonen... |
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29.07.2003, 15:43 | #34 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
zuerst kräuselte sich die oberfläche des spiegels leicht und der turm begann auf eigentümliche weise zu vibrieren. zuerst ganz leicht und dann immer stärker. der drache erwachte und erhob sich mit seinen gewaltigen schwingen über sein feueriges nest und stieß einen lauten schrei aus. der widerum brachte den fels zum rutschen, auf dem der drache gelegen hatte und eine sturzflut feuriger lava ergoss sich ins tal und überflutete die ufer der feuerflüsse. dann schoss der drachen auf den turm zu und attackierte ihn mit seiner ganzen kraft. sogar mit dem flügel versuchte er den turm zu rammen. drinnen verhielten die beiden bösartigen dämonen, die sich in erwartung eines besuchers materialisiert hatten und in der kammer des adlatus richtete sich ein tausendfüßler in seinem behälter auf und überkletterte die wand. mit einem lauten plumps landete er auf dem boden und begann sofort geschäftig die spalten und ritze des turmes zu untersuchen, um sich ein heim seiner wahl zu suchen, der spiegel in meditates zimmer begann sich dunkel einzufärben, dann wirbelte das glas der oberfläche heftig hin und her und zum schluss schoss eine lange schwarze welle ins zimmer, die die hausherrin ausspie. "das hätte auch etwas sanfter gehen können, das wird ja immer wilder." meditate sah an sich herab, die neue kleidung verlieh ihr ein ganz neues gefühl der leichtigkeit. die nachtblaue robe wurde schnell in einer truhe verschlossen, denn beliars gefolgsleute hatten sie in das geheimnis dieses seltsamen kleidungsstückes eingeweiht. irgendwann würde sie es gebrauchen können. der spiegel hatte inzwischen wieder die oberfläche eines ganz normalen spiegels eingenommen und warf ihr ihr bild zurück. sie war also auf dem falschen weg gewesen. sie sollte den menschen ein anderes bild von beliars jenseits vermitteln. eines der freude, der ewigen ruhe, der befreiung von lästigen sehnsüchten und sollte alles dunkle und finstere tief in ihrem herzen verschließen. die neue kleidung würde ihr übriges dazu tun. jetzt aber hatte sie hunger. in beliars reich hatte man nie hunger, weil auch die dämonenbeschwörer in seinem reich bedürfnislos blieben. meditate musste ins kastell. sie griff sich ihren runenstab und begab sich vorbei an den finster blickenden dämonen auf das pentagramm und war nach einem leichten schlag des stabes auf den boden verschunden. |
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30.07.2003, 14:01 | #35 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
nachdem das ganze erscheinungsgetöse vorbei war, eilte die magierin in ihr schreibzimmer und schnappte sich aus der truhe einen stapel von den schriftrollen zur blutfliegenbeschwörung. dann warf sie noch einige heiltränke, gift und was man sonst so braucht in den beutel und sah noch einmal in das zimmer, wo eigentlich der tausendfüßler im terrarium sitzen sollte. er war weg. meditate zuckte mit den schultern und befahl dem vollstrecker dafür zu sorgen, dass das biest keinen unsinn anstellte und vor allem nicht den turm verließ. er könne ihm auch ab und an ein bisschen futter hinwerfen, damit sich das biest nicht über die bücher hermachen wprde. dann verschwand die magierin wieder aus dem lavaturm. |
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14.08.2003, 22:45 | #36 | |||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
...Die Formel, die Horaxedus gesprochen hatte, um hierher, an diesen fremden Ort zu gelangen, war kurz und einfach auszusprechen. Der Schüler der dunklen Magie hatte sich in das Pentagramm der Eingangshalle des Kastells gestellt und mit nur wenig zitternder Hand die auswendig gelernten Worte gesprochen, wobei er eine der beiden Runen, die er aus dem Übungsraum mitgenommen hatte, mit der linken Faust an seine Brust gedrückt hatte. Was danach mit ihm geschehen war, hätte Horaxedus kaum beschreiben können. Das Gefühl, eins zu werden mit der Zeit, im Raum zu fliessen, war das verrückteste, was er seit langem erlebt hatte. Noch verrückter gar, als zu Fuss hinter zwei Rennkarren herzueilen. Und nun stand er hier, auf einem weiteren, einem anderen Pentagramm. Vorsichtig begutachtete Horaxedus seine Gliedmassen und legte sich vorsichtshalber beide Hände gegen seine Schläfen. Er war eindeutig woanders. Und das komplett. Dies konnte nur der Lavaturm sein, in den olirie ihn geschickt hatte. Aufgeregt, wie er war, wollte der Schüler seinem Lehrer natürlich von seinem gelungenen Experiment berichten. Sofort wechselte er die Rune in seiner Hand und murmelte erneut eine Formel. Das Pentagramm schien auf eigenartige Weise zu pulsieren. Und weg war er, der Magier... |
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13.09.2003, 20:08 | #37 | |||||
Arctus Beiträge: 531 |
… und auf einmal brach sich das Licht, brachte eine kleiner Gestallt hervor, die vollends eingehuellt war in eine schwarze Robe. Nur ein leicht roter Schopf, der ein blases Gesicht in sich barg, war zu sehen. Der Spiegel, in dem sich das Bild formte begann sich zu wellen, sties etwas nach vorn, als waere er fluessig. Ein Finger durchstiess die Oberflaeche, brach durch den Spiegel und ragte in den Raum hinein, in dem sich der Gegenstand befand. Immer mehr ragte er heraus, brachte schlieslich eine ganze Hand mit. Dann Aermel einer Robe, ein Arm. Unten trat ein Bein heraus, dann noch eins. Ein Koerper erschien und schlieslich der ganze Junge, der kurz zuvor im Spiegel zu sehen war. An seiner rechten glimmte ein Ring hell auf, verlor jedoch an glanz, als er den Spiegel verlassen hatte. Der Unterwelt ist er entkommen, viele Erfahrungen konnte er nun sein nennen, viele Abenteuer hatte er bestanden, nun ist er ZURUECK. Arctus, der kleine Junge von Neben an aus dem Kastell befand sich nun im Lavaturm. Der herberge einer maechtigen Zauberin, die grade jedoch nicht anwesen zu sein schien, befand er sich schlieslich in ihrem Gemach. Doch was war das? Arctus’ Kopf ruckte herum, nahm sich dem etwas glaenzenden Ding auf dem Tisch drueben an. Ein Manuskript lag auf dem Tisch, etwas liederlich geschrieben strahlte es etwas magisches aus. Arctus betastete es vorsichtig, wog es in seinen schmalen Haenden. Seine Augen zuckten ueber das etwas angestaubte Papier, verfolgten die Reihe der Symbole, waerend seine Lippen leicht mitmurmelten. In seinem Bauch schien sich etwas zu regen, es drehte sich, mal in die eine, mal in die andere Richtung. Es fuehlte sich warm an, etwas vertraut. Doch weiter passierte nichts. Er war am Ende angelangt und schnaubte etwas. Kalter Schweis lag auf seiner Stirn. Hatte er grade eine Schriftrolle gelesen? Dieses Gefuehl der innerlichen Leerheit kam immer erst nach dem lesen einer Schriftrolle, doch normalerweise passierte irgendetwas sehbares dabei. Und normalerweise sah eine Schriftrolle ordentlicher aus. War es vielleicht eine Testschriftrolle, oder eine misslungene Schriftrolle. Arctus’ Augen zuckten wieder ueber das Pergament. Er musste wissen was es damit auf sich hatte. Er sprach lauter, immer lauter. Seine Knie spannten sich an, sein Haende verkrampften sich, zerissen das Papier fast. Nun schrie er in seiner kindlichen hohen Stimme. Das Ende kam naeher, immer naeher. Das Dumpfe Gefuehl in seinem Magen erschien abermals, pochte nun gradezu schmerzhaft gegen seine Magenwaende. Blaues Licht flureszierte um ihn, erleuchtete den Raum immer mehr. Arctus schrie vor Schmerz, las jedoch weiter, weiter, einfach nur weiter. Der letzte Satz. Er spuerte keinen Boden mehr unter den Fuessen, seine Haende verschwommen, das Pergament loest sich in seinen Haenden auf, es wurde heis. Ein Luftzug wehte durch seine Robe, pluschte sie auf. Die Helligkeit raubte ihm die Sicht. Ein Knall ... und er war weg. |
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15.09.2003, 21:11 | #38 | |||||
the Holk Beiträge: 20 |
Holker war auf der Flucht. Schwer ging sein Atem und Schweiss lief ihm den grünen Rücken hinunter. Erschöpft lehnte er sich gegen einen Baum und verschnaufte kurz, ehe er sich wieder selbst aufforderte seinen inneren Schweinehund zu überwinden. "Muss weiter... muss sie abhängen!" keuchte das Wesen und rappelte sich dann auf. Er hatte schon ein ganzes Stück zurück gelegt. Doch wo genau er sich befand wusste die arme Kreatur nicht. Er war schliesslich zum ersten Mal in dem unfreundlichen Minental. Nur Zeit zum nachdenken wohin es ihn eigentlich verschlug, hatte er seiner Meinung nach nicht. Nach einer Weile kam Holk zu einer kleinen Weggabelung. Sein erstes grösseres Problem. Wo sollte er lang? Beide Wege führten stetig bergauf. Danach konnte er also nicht gehen. Mussten andere Kriterien den Ausschlag geben. "Also die Söldner denken bestimmt ich gehe weiter nach Süden. Anscheinend führt da ein Weg raus aus diesem Tal." meinte Holk nach einem kurzen Blick auf die Bergkette im Süden. "Also werden sie denken ich gehe dort entlang..." wenn der wüsste was für Gedankengänge Söldner so haben... hätte Holk erstens losgelacht und zweitens würde er sich sicher keine Sorgen mehr über die "Cleverniß" seiner Verfolger machen. Wie dem auch sei, Holk entschied sich dafür, seinen Gegnern ein unlösbares Rätsel zu stellen, ihre geistigen Kapazitäten aufs höchste zu belasten, ja sogar zu überlasten. "Harharharharhar!!!" lachte er laut los, woraufhin eine Molerat aufgeschreckt wurde und quieckend davon rannte. Klar, so eine Molerat sieht auch nicht jeden Tag so ein schizophrenes Geschöpf wie den Holk. Da kann man es schon mit der Angst kriegen. Holk lief den Weg den er auserkoren hatte weiter. Leicht stieg der Pfad an und nach einigen Windungen konnte er eine Brücke erkennen. Eine Brücke wie er sie noch nie gesehen hatte, bestehend aus Knochen und Schädeln von Wargs. Hinter dieser Brücke stand, hoch aufragend, ein dunkler Turm der umgeben war von glühender Lava. "Ob das die richtige Entscheidung war?" so ganz sicher war er sich nicht mehr. Aber seine Verfolger waren bestimmt schon bald an der Wegkreuzung, zurück gehen würde bedeuten ihnen genau in die Arme zu laufen. Er musste also seine einmal getroffene Entscheidung durch ziehen. Holk nahm Anlauf und machte einen grossen Satz, geschmeidig wirkte die riesige, kräftige Gestalt und sprang fast bis zur Hälfte der Brücke. Dort kam er auf und wurde sofort von einem Warg gebissen. Ein Gebrüll, wie es wohl sonst nur vor Urzeiten auf dieser Welt zu hören gewesen war, folgte und mit seinen grossen Füssen zertrat er den bissigen Wargkopf. Noch ein Satz und dann war er drüben, ausser der blutenden Wunde an der Wade hatte das Monstrum keine weiteren Verletzungen. Holk öffnete als nächstes das schwere Tor und trat ein in den dunklen Turm. Es hatte den Anschein als wohnte hier niemand, ein womöglich gutes Versteck, fand er und schaute sich um. Holk war ein relativ scheues Wesen und liebte die dunklen Schatten. Genau die gab es hier zur Genüge und so suchte er sich eine dunkle Ecke und duckte sich dort erstmal. Er schnüffelte und erkannte das sich hier auch etwas essbares befand. In einer kleinen Truhe in besagter Ecke musste eventuell gepökeltes Fleisch und etwas trockenes Brot liegen. Es roch jedenfalls danach. Mit beiden Fäusten zertrümmerte Holk die kleine Truhe. Das splitternde Holz durchbrach kurz die Totenstille. Mißtrauisch schaute er sich um, wobei nur die gelb-leuchtenden Augen auszumachen waren. Keine Reaktion. Hier im Turm war wohl nichts lebendiges anwesend. Also suchte er das Essen zwischen den Truhentrümmern und begann es laut schmatzend zu sich zu nehmen. Schmatz, schmatz, schmatz!!!^^ ... |
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16.09.2003, 10:36 | #39 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate erwachte von einem geräusch und wusste im selben moment, dass ein besucher das kastell betreten hatte. sie wusste auch sofort, dass es ein ungeöhnlicher besucher war. niemaals hätte sie sagen können, woher diese kenntnis stammte, aber sie war ja auch die erwählte beliar für dieses unheimliche gemäuer. als die magierin ihren nackten fuß auf den boden setzte hörte sie ein leises zischen und spürte plötzlich wie ihr fuß erschlaffte oder steif wurde. ganau konnte sie es nicht definieren, da war das gefühl schon verschwunden. da sich bei ihrem erwachen die fackeln allein entzündet hatten und das feuer im kamin erwachte, konnte sie sehen, wie etwas armalnges hinter dem spind verschwand, in dem sie die halbfertigen schriftrollen aufbewahrte. "dieser verdammte tausenfüßler. ich muss mir etwas einfallen lassen. am besten schaffe ich ihn zuück in die unterirdischen höhlen am fuße des gletschers, wo das biest hergekommen ist. im moment kann ich seine unbeholfenen versteinerungsversuche noch gut abschütteln, aber das biest wächst und wächst. möchte mal wissen, wer das füttert!" bei den letzten worten wurde die stimme der magierin immer lauter, damit dieser unverschämte dämon auch ja nichts überhörte. "he vollstrecker, wer ist da gekommen?" vor ihr in den schatten, die fackeln und kaminfeuer tanzen ließen, schwebte fast unsichtbar etwas dunkles. meditate hatte ihn durchaus erkannt, aber sie wollte, dass er sich vor sie stellte und ihre befehle entgegen nahm. "nun rede, wer besucht uns." der vollstrecker überlegte eine weile und meinte dann: "möglicherweise ist es ein mensch." "was soll das denn heißen, möglicherweise ist es ein mensch? ist es einer oder nicht?" der vollstrecker meinte nur, sie müsse das selbst beurteilen, er wäre auf jeden fall stärker und schöner als ein mensch und darum wohl kein mensch." meditate beschloss, nicht weiter auf die spitzfindigkeiten des dämonen einzugehen und meinte nur noch: "fang mir diesen versteinerungsexperten ein. wir müssen uns was einfallen lassen. ich will nicht, dass der hier frei herumläuft." dann warf sie die tür hinter sich zu, dass der ganze turm dröhnte, wie nach einem tiefen glockenschlag. meditate stieg die stufen hinab und ließ ihre hand dabei den handlauf entlanggleiten. eigentlich konnte man sich auch auf ihn draufsetzen und die ganze treppe in einem wuuuusch heruntersausen. irgendwann würde sie das auch versuchen, aber natürlich nur, wenn niemand dabei zugucken konnte. am fuß der treppe angekommen, bemerkte sie das unglückliche wesen, welches sich in eine ecke gekauert hatte sofort. über den anblick der zerstörten truhe sah sie einfach mal großzügig hinweg. "wer bist du denn? du musst keine angst haben. ich werde dir nichts tun und auch niemand der hier lebenden dämonen wird dir etwas zu leide tun, so lange du einfach nur ruhig bleibst. erzähl mir wer du bist und welch unglückliches schicksal dich hier hergeführt hat. und komm um beliars willen aus dieser staubigen ecke. wir haben eine küche und einen küchentisch und wir haben einen koch!" meditate reichte der missgebildeten kreatur die hand und half ihm so, sich aufzurichten. er zitterte am ganzen leibe und war zunächst heftig zurückgezuckt, als die magierin seine hand berührte. dann aber erhob er sich mit einem sehr misstrauischen blick und ließ sich von meditate in die küche führen. "giftmischer, wir haben besuch. ich bitte dich um zwei ordentlich steaks vom waran, auf lava halbroh gegrillt. auf jeden fall so, dass man noch schmeckt, von welchem tier das ist und weder soll es nach kohle schmecken noch nach stroh, also streng dich an. und das würzen überläßt du bitte mir selbst. deine experimente kannst du machen, wenn ich nicht da bin." meditate schob dem fremden einen hocker gegen die hinterbeine, so dass dieser sich mehr oder minder freiwillig auf den hocker setzen musste. meditate selbst nahm auf ihrer bank platz und meinte dann: "nun erzähle." |
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16.09.2003, 20:45 | #40 | |||||
the Holk Beiträge: 20 |
„Also die Sache ist Folgende…“ begann Holk seinen perfiden, soeben ausgedachten Plan, „..Ich bin in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater trank jeden Tag. Ich hatte auch nie Freunde – wenn dann spielten sie nur „alle-verhauen-Holger“ mit mir. War irgendwie nicht so kroff… Wenn ich in die Stadt ging, um meinem Vater neuen Alkohol zu kaufen, dann musste ich mir immer eine Jute-Sack über den Kopf ziehen.“ – „Damit sie dich nicht erkannten?“ – „Nein, an dem Jutesack klebten die faulen Eier nicht so gut…“ – „Oh…“ – „Irgendwann bin ich von zuhause weggelaufen und habe mich so durch die Gegend geschlagen, dann bin ich auf einen Mann namens Shav´oul getroffen – er leitet ein Kuriositätenkabinett. Bei ihm hatte ich meinen ersten richtigen Job – Bühnebauer. Ich fand den Job eigentlich ganz knorke und hatte die beste Zeit meines Lebens; wenn Shav nicht so ein Sadist gewesen wäre. Als er neue Publikumsmagneten brauchte, nahm er wahllos Jemanden – mich – und verzauberte mich in das, was ich bin.“. Holk schluchzte übertrieben und wimmerte weiter: „Und jetzt sie mich an: was bin ich? Mensch? Affe? WC-Ente? Ich hasse mich selbst, so wie ich bin! Ich werde nie wieder mit Kindern spielen können. Nie eine nette Frau kennen lernen, heiraten, glücklich werden, Kinder kriegen. NIE! Verstehst du?“. Laut losheulend vergrub Holk seinen Kopf in den Armen auf dem Tisch und drückte sich Tränen én masse heraus. „Aber das Beste kommt noch! Als ich dachte, endlich aus Shavs Gefangenschaft befreit worden zu sein, begann der Spaß erst richtig… Zwei so völlig brutale und sadistische Söldner wollen mich wieder einfangen. Mir meine Freiheit nehmen! Und wofür? Für Geld! Von Shav! Nur für diesen schnöden Mammon wollen sie einer Kreatur wie du und ich es bin, die Freiheit rauben. Wie kann man nur so grausam sein? Weine ich denn nicht, wenn man mich schlägt? Lache ich nicht, wenn man mich kitzelt? Liebe ich nicht, wenn man mich liebt? Es ist soooo schrecklich!“. Jetzt brach Holk völlig zusammen und hämmerte auf den Tisch ein: „Ich hasse mich! Ich hasse mein Leben! Ich hasse Streichkäse mit Knoblauch!“ Boah, ein Schauspiellehrer würde Holk glatt abknutschen, so sehr versuchte er, auf Meditates Tränendrüse zu drücken, damit sie ihm gegen die Söldner half. Unglaublich, wie viel Theatralik sich heute im Minental tummelte… |
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16.09.2003, 20:57 | #41 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate musste all ihre kraft zusammennehmen um diese missgeburt an ihr herz drücken zu können. dabei lief ihr ein schauder des abscheus den rücken hinab, aber eine echte schwarzmagierin sollte ja nichts erschüttern. immerhin hatte sie im reich ihres meisters schon so manchen schrecken gesehen, wenngleich der mensch oder was auch immer dieses wesen war, so manches in den schatten stellen konnte. interessant wäre nur, wenn man diesen shav... dingsbums mal kennen lernen würde. der hatte doch beliarsches format und wäre sicher eine bereicherung für den zirkel. während meditate sich vom giftzwerg jede menge tücher geben ließ, um diesem wesen die nase und alle anderen feuchten körperöffnungen zu putzen, überlegte sie krampfhaft, ob sie dem unglücklichen oder lieber diesem zirkusdirektor helfen sollte. "bleib erst mal ne nacht hier und ruh dich aus. hier wird dich niemand stören und verfolgen. wenn ich will, kommt hier niemand in den turm. lass mich mal überlegen und vor allem sag mir, wer diese verfolger sind." meditate überwand sich und strich diesem holk über den kopf und wischte danach verstohlen ihre hände an der robe ab. |
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16.09.2003, 21:13 | #42 | |||||
the Holk Beiträge: 20 |
Ja diese Frau hatte Herz, das erkannte Holk sofort. Eindeutig hatte diese Frau Mitgefühl mit dieser armen Kreatur. Das es sowas überhaupt noch gab? "Nun diese hinterhältigen Leute die mich verfolgen sind Söldner... Onars Söldner, ihre Namen kenn ich nicht genau. Einer ist gross und der andere ist ein bisschen dämlich. Der grosse ist glaub ich ein Wirt oder sowas..." schluchzte Holk und drückte sich an die barmherzige Hexe. ... |
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17.09.2003, 10:23 | #43 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
bei beliar, war diese kreatur unangenehm! das schlimmste war, dass sie stank als hätte sie im schweinestall gelebt und auch genauso dreckig war. die berührung hinterließ widerliche streifen auf der robe und würde alle künste der dämonischen reinigungsdienstleister beanspruchen. meditate hatte das grüne ding in ein zimmer verfrachtet und den vollstrecker verpflichtet, dafür sorge zu tragen, dass das ding nicht entwich, ja nicht einmal das zimmer verlassen konnte. jetzt lag sie in ihrem zimmer, betrachtete die licht und schattenspiel des kaminfeuers, die sich mit den licht- und schattenspielen der lava kreuzten und dachte über die äußerungen dieses wesens nach.er wurde also verfolgt von leuten, die an onars hof lebten? schmok würde ja wohl der wirt sein, oder hatten die noch einen wirt? groß und dämlich? das war eigentlich nichts besonderes bei den söldnern. andererseits waren die söldner auch nicht wirklich bösartig. großmäulig ja und dämlich auf jeden fall, aber bösartig und nur aufs gold aus??? meditate kam plötzlich und schlagartig zu der erkenntnis, dass es sich nur um barmherzigkeit handeln konnte. klar, die söldner waren hinter dem grünen wesen her, weil sie mitleid mit ihm und der welt hatten und das ding nicht sich selbst überlassen wollten. entschlossen setzte die magierin ihre nackten füße auf den boden, nur um sich plötzlich wieder für einen augenblick nicht bewegen zu können. "VOLLSTRECKER!!!!" die stimme von meditate brachte den turm mindestens genauso zum erbeben, wie es die flammenstöße des drachen machten. "ICH HABE BEFOHLEN, DIESEN TAUSENDFÜßLER WEGZUSPERREN! Der übt schon wieder an mir." kaum waren ihre beine wieder frei, schoss sie das tier in einem hohen bogen in die nächste ecke. dort klatschte es mit einem eklig feuchten geräusch auf und saß dann dort zusammengekauert und musterte die magierin mit bösartigen blicken. meditate kleidete sich an und lief jetzt wieder leichtfüßig die stufen hinunter. sie befahl dem giftmischer ein frühstück zu bereiten und dem grünen ding etwas beizumischen, dass einen gefahrlosen abtransport ermöglichen konnte. |
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17.09.2003, 19:16 | #44 | |||||
Schmok Beiträge: 977 |
Verpönend blickte Schmok auf Bloody, wie der da so lustig an der Brücke hing und Schmok krampfhaft versuchte klar zu machen, dass er Hilfe benötigte. Ha! dachte Schmok, so einfach ließ er sich doch nicht verarschen. Nur weil Bloody meinte, dass er Schmok unbedingt helfen musste, über die Brücke zu gehen, und sich suizidmäßig gefährden muss, dann konnte ihm Schmok da jetzt auch nicht helfen. So hart es klingt. Denn Schmok erkannte genau wenn man ihn verarscht (jedenfalls wenn ihn jemand darauf hinweist…). Was Schmok nicht wusste, war, dass Bloody wirklich in Schwierigkeiten steckte. Nicht mehr lange und der arme Söldner würde das Zeitliche segnen. Gelangweilt kramte Schmok in seiner Umhängetasche und suchte etwas heraus. Nie im Leben würde Schmok sich auf die Brücke begeben, das wäre ja wohl noch schöner… Das passende Objekt war gefunden – ein Seil – und er rollte es aus. Warum Schmok ein Seil mit hatte? Nun, er war eben fortschrittlich und hatte immer ein Abschleppseil dabei, falls doch mal jemand mit den Füßen im Morast stecken bleiben sollte. Einfach das Seil um den Hals des Opfers legen, fest ziehen und schon wäre der Gepeinigte gerettet. Der würde Schmok dann wahrscheinlich huldigen und ihm viel Gold vermachen. So jedenfalls malte sich das der Drachenjäger aus. Aber im Moment gab es Wichtigeres, als darüber nachzudenken, wer wo so viel Gold haben würde und gleichzeitig so blöd sein würde, im Schlamm stecken zu bleiben. Unter den verwunderten Augen der Anderen schwang Schmok es im Kreis und warf das Seil, als es genug Schwung hatte, zu Bloody. Ja, richtig gelesen: „warf das Seil“, nicht „warf das Ende des Seils“… Nun hing Bloody immer noch, sich mit beiden Händen an der Brücke festhaltend, über dem Lavastrom. Und es lag ein Seil auf seiner Schulter. Schmok: „So, mehr kann ich echt nicht für dich tun, Kumpel – hau rein! “. Der Wirt setzte sich an das Brückenende und versprach, auf Holk zu warten; wenn ihn die Anderen rausscheuchen würden. |
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17.09.2003, 20:46 | #45 | |||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Was soll das denn? Soll ich damit nen Seiltanz aufführen?" fragte der gut durchgehangene Söldner fassungslos. Ja mittlerweile war er nicht nur abgehangen, sondern durch die Dämpfe der Lava auch schon fast ein kleiner Räucheraal. Allerdings riechen Räucheraale nicht so streng wie Söldner. "Bitte Schmok so hilf mir doch, ich... ich wollte dir nur demonstrieren das es ungefährlich ist diese Brücke zu überqueren!" zu spät begriff Bloody das seine Aussage ums verrecken nich zu seiner momentanen Situation passte. Ja es war sogar ziemlich das Gegenteil von dem was er gesagt hatte. Er befand sich nämlich durchaus in Gefahr. Aber wer Bloody nicht kennt, weiss ja das sein dritter Vorname "Gefahr" lautete(sein zweiter war Karl-Heinz, aber das verriet Bloody niemanden^^). Muss ich mich wohl selbst retten, wenn kein anderer will! sagte sein Selbsterhaltungstrieb und sogleich fing er an sich auf die andere Seite rüber zu hangeln. Eins, zwei, drei, vier... zählte Bloodflowers innerlich jede seiner Hangelbewegungen und kam dann völlig ausser Kräften bei Scatty und Artie an. Die Sumpfler halfen dem Söldner wieder festen Boden unter den Füssen zu bekommen. Müde liess er sich danach auf den Boden nieder und verschnaufte. Schmok saß immer noch auf der anderen Seite wie ein Fels in der Brandung und machte keinerlei Anstalten hinüber zu seinen Gefährten zu kommen. "Na warte Freundchen, manchmal ist wohl Konfrontation mit den Ängsten die wirkungsvollste Methode!" brummte der Söldner des Lee hinterlistig und knotete mal eben einen Palstek-Knoten in Schmoks Seil. "Hm, vielleicht hat er aber danach erst recht ne Macke weg?" wog Bloody dann nochmal die Risiken auf, entschied sich aber dann doch für die rabiate und riskante Methode... der Schocktherapie!!! Mit Schlinge(Palstek) am einen Ende des Seils probierte er Schmok einzufangen. Da der Wirt sich nicht bewegte fiel es Bloody auch nicht schwer schon nach dem zwanzigsten Versuch den Wirt einzufangen. Nun war die Hilfe der beiden Sumpfler von Nöten. Gemeinsam zogen sie kräftig am Seil und Schmok rutschte, sich dabei heftigst wehrend, über die Brücke. "Geschafft! Na bist du jetzt geheilt?" jubelte Bloody und grinste den Wirt frech an. ... |
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17.09.2003, 21:34 | #46 | |||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty´s verwirrter Blick und gehetztes Umschauen, was bei den anderen entweder Belustigung oder heftiges An-die-Stirn-Getippe verursachte, lag den Engelschorälen zu Grunde, die in schönstem, glockenhellen Sopran die Worte "HAAAALLELUJA!HAAAALLELUJA!HALEE-LUJA!" durch seine ohnehin von Sumpfkraut, unkreativen Mitmenschen und dem Mangel an Eis, an dem er schon solange darbte, gemarterten Gehirngänge schalmeiten. Beim Schläfer, warum hörte nur er das? Sollte das ein Zeichen sein? War er dafür auserkoren, dem Schläfer als....halt, Moment! Irgendwas roch hier so...Er blickte sich um. Doch er sah die gewohnte Umgebung, der Lavaturm, zerklüftetes, rohes Gestein, von rotglühenden Fasern durchdrungen, die Wargbrücke, den glühend heissen, brodelnden Lavastrom, der den Lavaturm vom restlichen feurigen Vulkan trennte, die kleinen Gesteinsabsplitterungen, die sich gerade durch seine leichte Kleidung unter der Rüstung fraßen...ähm...äh... "AHUUUUUUHUHUHAUHUUUUUUAAAAAAAARL!" Mit weit aufgerissenen Augen stolperte der Hüter nach hinten. Halleluja! Doch bevor er sich ganz der drohenden Gefahr der Selbstverbrennung widmen konnte, zündete er sich an seinem kokelnden Rock noch einen Traumruf an. Ahh.....hällisch! Nun konnte er beruhigt, oder eher unruhig an seinem Rock herumwischen und patschen, während er Rückwärtssaltos, Flic-Flacs schlug und einbeinig rückwärts hoppste. "AH, UH, IH, HEISS!" Er war so mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht merkte, wie ihn die anderen vor der hinter ihm dräuenden Tür zu warnen versuchten, und so merkte es der Hüter erst, als er mit dem Kopf dagegen rummste. "Ja, wer da?" Blitzartig fuhr er herum, und hüpfte nun vorwärts durch den Spalt, dessen Öffnung sein Kopf der Tür aufgezwungen hatte. Irgendwie kam ihm dieses Gemäuer bekannt vor. Und als sich ausser den Schmerzen, die ihm durch das Gestein bevorstanden, noch ausserordentlich brutale Migräne-Hardcore-Tumor-Kopfschmerzen hinzugesellten, wusste er wieder, wo er war...natürlich, der Lavaturm itself! |
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17.09.2003, 22:55 | #47 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
gerade als sie sich im erdgeschoss befand, schluf plötzlich etwas gegen die tür. noch bevor meditate die tür öffnen konnte, fiel etwas mit derselben in den turm. und dann ging alles ganz schnell. aus der nische unter der treppe zuckte ein armdicker wieselnder blitz hervor und zischten irgendetwas in die richtung der unverhofften störung. ebenfalls unter der treppe hervor sauste der vollstrecker auf das gelbe ding zu, packte es mit zwei seiner hände und meinte dann trocken. "jetzt haben wir hier auch ne steinerne statue an der treppe wie im kastell." und wirklich, diese giftige tausendfüßige bestie hatte es endlich geschafft, den versteinerungszauber perfekt hinzubekommen. der eindringling hatte sich zu stein gewandelt und stand jetzt für alle ewigkeit am fuß der treppe. meditate ging staunend um die steinerne figur, die einmal ein templer war und grübelte, woher ihr das gesicht bekannt vorkam. dann erblickte sie auch die anderen, die sich gerade durch die tür quetschten. zwei alte bekannte, schmok und bloody und noch ein templer. jedenfalls war er so gekleidet. "immer herein in die gute stube. guckt doch mal, was unser haustier hier grad hübsches hergestellt hat!" meditate präsentierte den versteinerten templer stolz und vergaß dabei völlig, weshalb ihre gäste hier waren, denn im gleichen moment kam der holk mit dem giftmischer die treppe herunter. |
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18.09.2003, 17:10 | #48 | |||||
Schmok Beiträge: 977 |
Erstaunt stürzte sich Schmok auf die steinerne Statue und begutachtete sie eingängig. Dann grinste er Bloody an: „Der is gut! Der sieht echt aus wie aus Stein. Da merkt man mal wieder, dass Scatterich halt immer noch der wahre Meister der Tarnung ist… Da will ich auch mal hinkommen, weil…“ – „Der ist wirklich versteinert!“, bemerkte die Schwarzmagierin fast beiläufig. Schmoks Gesicht wurde noch verdutzter: „Na toll, und wo legt man hier die Spende rein? Ihr Schwarzmagier seid doch alle Kapitalistenschweine… Und wo, bei Beliar, ist Scatty dann hin?!?“ Ja, Schmok zeigte mal wieder, dass seine Auffassungsgabe die einer Fleischwanze bei Weitem übertraf. Wenn nicht sogar die eines Schafs… Bloodflowers und Artifex hingegen wandten sich an die Magierin, während Schmok langsam aber sicher mitbekam, was mit Scatty passiert ist. Bloody: „Hallo, Meditate; sag mal, du beherbergst nicht zufällig einen zwei Meter großen, grünen Affen?“ Fragend blickte Bloodflowers zu Schmok, der sich den Hosenboden des Söldners anschaute. Nein, keine Spuren eines Schwanzes zu sehen, was Schmok mit einem energischen Nicken quittierte. Also konnte Bloodflowers fortfahren: „Und lüg uns nicht an – aus verlässlichen Quellen wissen wir, das das Vieh hier in der Nähe sein muss.“ Doch bevor Medi dazu kam, zu sprechen, kam ein gutgläubiger Holk die Treppe mit seinem (vermeintlich) neuen Kumpel, dem Vollstrecker, die Treppen runter. Schmok schrie sofort los: „Den übernehmen Scatty und ich! Kümmere du dich mit Artie um den Ausgang, damit er nicht fliehen kann.“ Mit flottem Schritte rannte Schmok dem, angesichts der beiden Söldner bereits quiekenden und wieder flüchtenden, Holk hinterher. Ein paar Schritte später bleib er wieder stehen und blickte vorwurfsvoll auf die Scatty-Statue: „Hallo? Wand an Tapete? Du kannst deine Tarnung jetzt knicken. Er hat uns schon gesehen!“ Doch empörender Weise rührte der Sumpfie keinen Finger. „Boah, wenn man nicht alles selber macht! Einmal mit Profis arbeiten, nur einmal!!!“. Genervt machte sich Schmok daran, Scatty mit sich zu ziehen. Bekannterweise besitzt Stein eine recht hohe Dichte und ist demzufolge recht schwer. Also blieb Schmok nach einigen vergeblichen Hebeversuchen und wilden Flüchen, bei denen selbst Bloody die Ohren schlackerten, nichts anderes übrig, als Scatty über den tollen Marmorboden der Eingangshalle zu schieben. „Scatty, dass du als Meister der Körperbeherrschung so fett und schwer bist, das muss ich jetzt mal tadeln!“ Nett grinsend schuftete er Scatty an den anderen vorbei und machte sich daran, Scatty die Treppen hoch zu buckeln. Aber wenn er dann bei Holk ankommen würde – irgendwann in vier Jahren – dann konnte dieser Primatenverschnitt was erleben, da würde der Igel Breakdance tanzen... |
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18.09.2003, 19:07 | #49 | |||||
meditate Beiträge: 6.868 |
medtitate war absolut amüsiert, als die den schmok sich so abmühen sah. das konnte ja heiter werden. wie sollte sie dem sumpf klarmachen, dass ihr lange gesuchtes standbild ganz unfreiwillig entstanden war? sie trat näher an das standbild heran und versuchte, dem scatty in die augen zu sehen. irgendwie tat der templer ihr leid, hatte sie ihn doch auf einer gletscherexpedition als lustigen und umgänglichen kerl erlebt. irgendwas musste ihr einfallen. seinetwegen bis zur alten in den eisgarten zu reisen, war doch etwas übertrieben. so weit ging die liebe zum sumpf nun doch nicht. aber vielleicht erledigte sich das problem ja gleich. schmok hatte angefangen, den templer die treppe hinauf zu schieben und wenn meditate sich nicht sehr irrte, dann würde er gleich kopfüber die treppe hinab stürzen und auf den harten fliesen zerschellen. der vollstrecker hatte sich etwas vom boden abgehoben und beobachtet das ganze spektakel aus erhöhter übersicht. der andere templer nestelte nervös und eindeutig sauer an seinem schwert und bloody hatte den kücheneingang aufgestoßen und machte sich grad mit dem giftmischer bekannt. der holk war panisch nach oben geflohen um seinem vermeintlichen freund, dem vollstrecker möglichst nahe zu sein, von dem er sich schutz und beistand erhoffte. es war auf jeden fall ein völlig unübersichtliches durcheinander. natürlich hatte auch der drachen den besuch inzwischen entdeckt und flog seine donnernden feuerattacken gegen den schwarzen turm, dass er bis in die grundfesten erbebte. |
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18.09.2003, 19:58 | #50 | |||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Der Drache schickte Flammenstoß um Flammenstoß gegen den Lavaturm. Dies nutzten Bloody und der Giftmischer eiskalt aus um heisses Fleisch zuzubereiten. Beide hielten einen Grillspieß aus einem der Turmfenster und warteten den nächsten Feuerodem ab. Und da kam er auch schon. Sofort erhitzte sich auch Bloodys Grillspieß ein wenig. Beinahe wär ein Aufschrei seitens des Söldners die Folge gewesen, aber tapfer biss er auf die Bratwurst, die sich nach dem ersten Grillvorgang in seinem Mund befand, und unterdrückte die Schmerzen eisern. "Siehst du wie schnell und einfach das geht!" "Das ist echt fantastisch, aussen schwarz und innen blutig." "Ja, nicht wahr? Einfach Klasse!" jubelten die beiden. Doch zu einem richtigen Barbecue fehlte noch etwas. Und zwar die Soßen! "Komm ich zeig dir ein paar Rezepte." meinte der Giftmischer und lief/schwebte(?) zu der Arbeitsplatte seiner schicken Einbauküche. "Ich hab da schonmal was vorbereitet..." meinte Gifti mit einem strahlenden Lächeln und mischte ein wenig hiervon und davon in eine Schüssel. Also so Sachen wie geschälte Tomaten, Knoblauch, verschiedene Gewürze, usw. "Nun kommt meine Geheimzutat!" erklärte der Dämon und holte ein Fläschchen aus dem Küchenschrank, welches er dem Söldner reichte. "A-R-S-E-N!" las Bloody das Etikett und schnupperte kurz an dem Zeug, zuckte mit den Schultern -Keine Ahnung was das ist, mal sehn ob's schmeckt!- und setzte an. "Bist du denn verrückt!" fuhr ihn der Dämon an und schlug Bloody schnell die Flasche aus der Hand. "... Das ist Rattengift, das kannst du nicht einfach so trinken! Das äh... gehört in die Soße, zum einfach so trinken ist das viel zu schade!" "Achso, Tschuldigung! Aber wenn das Gift ist, wieso mischst du das dann in die Soße?" fragte der Söldner und der Dämon geriet in leichte Erklärungsnot. Doch nur kurz, denn Augenblicke später hatte der Dämon die leichte Naivität des Söldners durchschaut: "Die Sache ist so, das Fleisch wird eingelegt und dann in die Vorratskammer getan, das Rattengift bewirkt das diese Nager sich nicht an den Sachen zu schaffen machen!" Nun trat beim Söldner der "Aha-Effekt" ein weshalb er laut "AHA!" rief. "Aber sag mal wenn das erst eingelegt wird, dann können wir den andern jetzt nichts anbieten?" "Ich hab da natürlich mitgedacht und schonmal was vorbereitet!" irgendwie wiederholte sich der Giftmischer. Naja jedenfalls holte er aus einem der Schränke das fertig eingelegte Fleisch heraus. Gemeinsam 'grillten' die beiden es, taten es auf einen grossen Teller und marschierten gemeinsam zurück in die Vorhalle. "Essen ist fertig!" riefen die zwei zu den anderen. "So wie ihr es gerne habt, aussen verbrannt und innen blutig!" grinste Bloody und reichte als erstes meditate ein wenig Fleisch(die Dame kriegt immer als erstes;) ). ... |
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