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Das Kastell des ZuX #20
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30.07.2003, 16:53 #176
shark1259
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Bewunderswert wie schnell gewisse Dinge im Kastell die Runde machten, nun wusste es, ein paar Minuten nachdem er selbst es erfahren hatte, dass er nun Lehrmeister des ehrenwürdigen Schwertkampfes war.
Nach einer kurzen unterhaltung hatte shark das nötige erfahren und wusste, dass er nur noch die letzte Prüfung von olirie überwachen musste, und das sollte sogar er als komplett neuer Lehrmeister zustande bringen.

Als er fertig gegessen hatte wollte er schon aufstehen, da kam ein Neues gesicht auf sie zu. Überrascht durchforschte shark seine Gedanken, jedoch fand er nicht heraus wer dies vor ihm war, und der Magier glaubte auch nicht, dass ihm jenes gesicht bekannt war. Diser Neue trug auch (noch) keine Robe der dunklen Künste.

Er stellte sich als Círdan vor.

"Mein Name ist shark, ich bin Hoher Schwarzmagier und Lehrmeister des Einhandkampfes hier im Kastell. Der gegenüber von mir ist olirie, ein Priester der dunklen mächte, und seit kurzem Schüler bei mir. Wenn ihr ein wenig plaudern wollt und euch mal hier umsehen wollt, dann könntet ihr bei seiner Meisterprüfung zusehen."

shark wusste auch nicht warum er dies fragte, doch der neue interessierte ihn einfach.
30.07.2003, 17:17 #177
olirie
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Olirie reichte Círdan die Hand, "Guten Tag... Dann können wir loslegen oder passt es dir grad doch nicht shark?" Der Priester holte sich noch eine Zitrone aus der Küche und folgte dann zusammen mit Círdan shark in die Übungsräume. Unterwegs schnitt er die Zitrone auf und begann, sich Stückchen herrauszuschneiden und sie zu verspeisen. Man konnte schmecken, dass die gelbe Frucht frisch war. In einem der Übungsräume angekommen wies shark olirie an, sein Schwert zu ziehen und sich bereit zu halten, was er auch gleich tat.
30.07.2003, 17:44 #178
Círdan Oronrá
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Círdan freute sich über die Bekanntschaft mit den zwei Magiern. Er wurde sogleich Eingeladen, einer Prüfung beizuwohnen. Solche Gelegenheiten wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Dafür verzichtete er gerne auf den Imbiss. Zusammen verliessen die Drei das Refektorium. Während sie den Gang Richtung Übungsraum durchschritten, betrachtete Círdan die wundervollen Gemälde und Wandteppiche. Jedesmal wenn er ein bisschen genauer schaute hatte er das Gefühl die Objekte wollen ihm etwas mitteilen. Sofort kamen die Kopfschmerzen wieder. Er löste sich blitzartig von den Kunstwerken. Nun musste er sich spurten um nicht den Anschluss an die Magier zu verlieren. Am Übungsraum angekommen machte sich der Schüler sofort bereit. Círdan stellte sich so eng an die Wand wie es ging um niemandem in die Quere zu kommen. Gespannt auf die Dinge die da kommen beobachtete Círdan Lehrer und Schüler bei der Prüfungsabnahme.
30.07.2003, 17:53 #179
shark1259
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shark wollte sich nicht lange aufhalten und sofort mit der Prüfung beginnen.
Er konzentrierte sich kurz und erschuf ein Skelett vor sich. Er sah schon ein leichtes Grinsen auf des Schülers gesicht doch würde ihm das gleich wieder vergehen.

"Lacht nicht zu früh.
Ihr werdet es mir nun gleichtun und ein Skelett erschaffen, und ihm einen hörbaren Befehl geben, dass es euch angreifen soll. Genauso wie das meine. Du wirst dann mit beiden gleichzeitig kämpfen müssen, wobei du in der Mitte des Raumes postiert sein wirst, sodass dich auch beide im selben Moment angreifen können. wenn du diese Hürde gut erledigst und ich sehe, das dein Kampfstil gut ist, dann sollst du die Prüfung bestanden haben."


Jetzt grinste wiederum shark seinen Schüler an. Es war durchaus möglich diese Gegner zu besiegen, doch würder der Lehrmeister auch genau auf die technik und die Ausdauer seines Schülers achten.

Als nun auch das zweite Skelett stand, forderte shark:

"Gebt den Befehl wenn ihr bereit seit, dann werde ich auch den meinen geben. "
31.07.2003, 00:06 #180
olirie
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Olirie tat, was shark ihm aufgetragen hatte und stellte sich in die Mitte des Raumes, wo er ein weiteres Skelett beschwor. Diesem gab er auch den entsprechenden Befehl. Mit dem Schwert in der Hand hielt sich der Priester bereit. Den ersten Angriff der beiden Skelette blockte er ab, dem zweiten wich er aus. Er musste es schaffen, sie aus dem synchronisierten Takt zu bringen, sie sollten nicht zusammenarbeiten. Um dies zu erreichen, beschloss olirie, sich auf nur eins zu konzentrieren und das andere nur zu bekämpfen, wenn es gerade nötig war. Diese Rechnung ging auf, die Skelette waren nicht mehr synchron. Nun war es an der Zeit, sie einzeln zu vernichten.

Das erste Skelett griff gerade an, als olirie sich duckte und von unten aus die Hände des Gerippes abtrennte. Das Skelett konnte nun nicht mehr viel ausrichten. Doch beim zweiten Skelett würde diese Methode nicht viel ausrichten, da es sie ja bereits gesehen hatte und sich dem entsprechend drauf vorbereiten konnte. Olirie musste sich eine neue Taktik überlegen. Das Skelett kam schon mit seinem Zweihänder auf den Priester zugerannt und führte einen Schlag von oben aus, doch dieser wurde abrupt gestoppt. Olirie hatte sein Schwert recht weit oben zwischen die Rippen des Skeletts gerammt, sodass dieses den Schlag nicht ausführen konnte, da die Händ auf dem Schwert des Priesters lagen, das in den Rippen steckte. Sogleich sprang olirie hoch und landete mit den Beinen hart auf den Armen des Skeletts. Diese wurden dadurch weggerissen und auch dieses Skelett war entwaffnet. Nun konnte olirie sich ganz ihn Ruhe, der Zerlegung der beiden unbewaffneten Skelette zu widmen.
31.07.2003, 06:45 #181
HoraXeduS
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In einem der zahlreichen Übungsräume des Kastells hatte sich soeben der Magier Horaxedus eingefunden. Neben sich auf einem Regal legte er sein Übungsbuch ab, welches mittlerweile zwei Eselsohren hatte. Zweimal Worgo. Doch nunmehr war es an der Zeit, sich zu konzentrieren, anstatt sich weiter mit Gedanken an fremde Geheimzirkel zu zerstreuen. Der Schwarzmagier griff zu einer Übungsrune und hob seine linke Hand etwas empor. Ein letzter Gedanke schoss dem Beschwörer durch den Kopf: Kein Mitleid diesmal!

Ernst und voller Grimm murmelte Horaxedus seine Worte. Dunkler, fast schwarzer Dunst sog sich am anderen Ende des Raumes zusammen, bevor fast zeitgleich ein übler Geruch das Zimmer erfüllte. Der Geruch des Todes. Als der Zombie vor Horaxedus stand, wagte es der Magier nicht, sich zu freuen. Keinerlei Gefühlsregung durfte in ihm wogen, von ihm ausgehen. Erneut murmelte er etwas.

Dieser Zombie hüpfte nicht. Stur und etwas schlurfend zog er seinen Gang um den Magieschüler, der ihn gerufen hatte. Auf ein Zucken in der Hand Horaxedus' trat die finstere Kreatur urplötzlich mit ausgestreckten Händen auf ein kleines Gemälde neben der Tür zu, welches einen alten Mann mit roten Haaren darstellte. Ein weiteres Zucken des Schwarzmagiers, und der Zombie stand still. Keine Pannen mehr. Die Ehre des Schülers war gerettet.

Horaxedus hatte mittlerweile das mitgebrachte Buch vom Regal genommen und neben das bereits auf dem Arbeitspult liegende gelegt. Es galt noch eine Menge auszuprobieren und so lag denn eine langer Tag vor dem Zombie und seinem Beschwörer.
31.07.2003, 11:57 #182
doooom
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Auf die letzten Frage des Novizen hatte er sofort eine Antwort, denn die junge Magierin, deren gesicht ihm doch sehr bekannt vorkam konnte er ja schlecht übersehen. “Klar hab ich sie gesehen. Wenn ich mich nicht sehr irre, dann kenne ich sie sogar. Das war meditate, die hab ich vor einer weile mal im Gletscher von Gorthar kennengelernt. Sie hat mir damals von diesem Kastell erzählt, ansonsten hätte ich gar nicht gewusst das es existiert. Aber du hast recht, wir sitzen jetzt schon zu lange hier, lass uns lieber wieder gehen.“
Auf die andere Frage die Fatalis ihm gestellt hatte wusste er selbst keine richtige Antwort und hatte seinem Begleiter demzufolge auch schlecht darauf antworten können. Eigentlich hatte er sich darüber nie wirkliche Gedanken gemacht oder besser gesagt er war nie dazu gekommen sich Gedanken darüber zu machen. Er war auch nicht der Typ der sowas machte, sondern lebte normalerweise eher vom einen Tag auf den anderen. Doch die frage seines Freundes brachte ihn schon ein wenig zum grübeln. Was würde wohl besser zu ihm passen? Die Templerrüstung wohl eher nicht, die würde auf seinem mageren kleinen Körper eher ein wenig seltsam aussehen, denn die meisten der Templer waren kräftig gebaute und durchtrainierte Männer, was auf ihn selber nun wahrlich nicht zutraf. Er hatte ja noch nicht einmal irgendwann ein Schwert benutzt, geschweige denn irgendeine andere Waffe. Er hatte wenn er sich gegenüber ehrlich war auch nie vor, eine dieser Spitzen und gefährlichen Dinger zu benutzen, da er niemanden verletzten wollte und die Worte von den reinen Händen die auf der Tür des Eisgartens standen taten dazu ihr übriges. Also, wie sollte das denn zu einem Templer passen, das jemand keine Waffen benutzte? Wohl gar nicht.
Da würde es wohl eher passen, wenn er ein baal wäre, auch wenn er sich selbst gar nicht in dieser Robe vorstellen konnte und er auch nicht gerade der große Redner war, der stundenlang vom Schläfer predigen konnte. Aber wohl schon alleine seine Neugierde würde ihn dazu treiben ein Baal zu werden, damit er endlich das innere des Pyramidentempels betreten durfte. Schon eine Ewigkeit fragte er sich, was sich im inneren von diesem riesigen Bauwerk befand.
Beide hatten sich während dieser Gedankengänge von Doooom erhoben, ihre Stühle wieder an den Tisch geschoben und das Refektorium in Richtung Eingangshalle verlassen. “Wollen wir Xidoni eigentlich wieder mitnehmen? Die ist doch sicherlich noch auf ihrem Zimmer?“
“Nein, die lassen wir hier. Die wollte ja unbedingt in dieses Gemäuer, da glaub ich mal nicht das sie gleich wieder abhauen will.“
“Ok“ war Dooooms einzige kurze antwort darauf, allerdings verbunden mit einem leichten nicken.
Beide betraten nun die Eingangshalle erneut, diesmal schon wieder aus einer anderen Richtung und verließen danach das Kastell, wobei der hohe Novize beim verlassen des Kastells noch kurz etwas von sich gab. “Baal. Ich würde wohl eher Baal werden.“ Waren die worte, die man nach längerem nachdenken über diese Frage von ihm vernehmen konnte.
31.07.2003, 12:37 #183
shark1259
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Interessiert und sogar etwas belustigt wohnte der Hohe Schwazmagier dem Schauspiel zu. Sein Schüler schlug sich wacker, er hatte tatsächlich schon einiges bei seinem vormaligen Lehrmeister gelernt.
Seine Technik war gut und auch das Schwert führte er kraftvoll und mit Stil.
Doch war dies alles natürlich noch zu einfach gewesen für eine Meisterprüfung.
...
summ... summ...
...
Das war der vorteil der Übungsräume, man konnte mehrere Zauber auf einmal aufrechterhalten, ohne allzugroße Anstrengung, wenn man es etwas geübt hatte.
Nun hatte es der Priester nicht nur mehr mit den Skeletten, die ja nun beinahe wehrlos waren, sondern auch noch dazu mit zwei Untoten Blutfliegen zu tun.
Während er zumindest immer mit einem Auge den Kampf verfolgte, unterhielt er sich nebenbei noch ein wenig mit Círdan und erfuhr ein wenig über ihn.
31.07.2003, 15:32 #184
olirie
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Die Skelette waren ja keine Gefahr mehr, zunmal eines der beiden auf einem Bein durch den Raum humpelte und das andere mit einer Schädelfraktur und ohne Beine und Hände durch den Raum kroch. Allerdings konnte man das nicht von den Blutfliegen behaupten, die anscheinend Spaß daran fanden, zu versuchen, olirie durch die Robe zu stechen. Der Stich durch die Robe hinterlies nur ein unangenehmes Jucken, doch ohne Robe auf der Haut konnte so ein Stachel schon sehr schmerzhaft und in einigen Fällen sogar tötlich sein, wenn der Stich eine lebenswichtige Ader durchtrennte. Doch, das die Blutfliegen olirie nicht die Haut durchbohrten, darauf gab er schon acht. Bei einer Blutfliege sauste gerade der Stachel aus ihr raus und auf den Priester zu, als das Schwert des selben den Stachel etwas zurückstutzte und die Blutfliege somit wehrlos machte. Doch schon merkte er, dass hinter ihm die andere zum Angriff ansetzte, schnell drahte er sich, riß sein Schwert dabei hoch und ließ es dan mit voller Wucht auf die Blufliege niedersausen, die in der mitte fein säuberlich getrennt wurde und zurück in Beliars Reich ging. Die andere wehrlose Blutfliege ereilte ein ähnliches Schicksal, nur wurde sie gegen die Wand geknallt und dabei etwas zerquetscht. Die beiden armseligen Skelette, die langsam anfingen, olirie zu nerven, wurden ebenfalls zurück in Beliars Reich geschickt.
31.07.2003, 16:05 #185
shark1259
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Der Lehrmeister hatte für seinen Geschmack genug gesehen und beendete den Kampf mit einem lauten:
"So das wars jetzt aber auch schon."
Neugierig sah ihm das Gesicht des Priesters entgegen.
"Nun ich habe gesehen wie du kämpfst. Deine Technik ist sehr gut, der vorige Lehrmeister hat große Stücke an dir erreicht. Auch an Kraft fehlt es dir nicht, das einzige, was ich zu bemängeln gefunden hätte, ist deine Kondition. Sie ist nicht schlecht, bei weitem nicht, aber vielleicht noch das, was du am meisten beachten solltest, wenn du in einen Kampf gehst, also übe dies wohl, und höre nie auf zu trainieren, auch ein Meister muss immer wieder üben, sonst verlernt er es genau wie jeder andere."
shark musste schmunzeln wie ähnlich er Angroth schon war. Diese kleine Rede erinnerte ihn selbst sogar an den sympathischen Sumpfler.
Nun streckte shark die Hand zur Gratulation aus.
"Doch im großen und Ganzen warst du ein sehr guter Kämpfer und kannst dich nun Meister des Schwertkampfes nennen."
Der Lehrmeister grinste seinem Schüler an und freute sich mit ihm.
31.07.2003, 17:17 #186
Arctus
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Schlummrig betrachtete Arctus das Glas Wasser vor sich. Sprudelnd trudelnd traf eine nach der anderen Luftblase ein, durchbrach die Wasseroberfläche und spritze kleinste Tröpfchen auf Arctus’ Hand, die das Glas umfasste. Er seufzte, nahm das kalte Gefäß an den Mund und ließ sich die prikelnde Flüssigkeit den Rachen hinunterlaufen. Kläglich stieß er einen Schwall Luft aus. Irgendwie war das hier nicht so wie immer. Das Experiment letztens verging ohne einen besonderen Zwischenfall, Shark war ruhig und bezeichnete ihn als Freund und er selbst spürte die Einsamkeit wie ein Schauer kalter Luft um sich. Was war nur los? Hatte er sich verändert, ohne das er es gemerkt hatte? Oder hatte ihn die Tiraney der Trägheit eingefangen. Zu nichts schien er Lust zu haben, nicht einmal die Bücher konnten ihn locken. Nur das eintönige Prickeln des Wassers, oder das Knacken eines Feuers ließ ihn in Gedanken schwelgen. Eine Art Trancezustand, der zur Sucht wurde. Bald würde er einer dieser alten Menschen sein, die nur noch dasitzen und sich nicht mehr regen, von denen man denkt sie wären tot, doch ihre Herzen schlugen noch. Lebende Tote, genau das, was er später einmal beschwören solle.
Arctus fuhr herum. Ein Dämon schien etwas umgestoßen zu haben. Lange halte das helle krachen des Aufpralls im Raum und ebenso lange starrte der Junge an den Ursprungsort des Lärms. Als nichts mehr zu hören war lehnte er sich nach hinten, streckte die Arme nach oben und reckte den Rücken. Verspannungen schienen sich zu lösen, eine angenehme Anspannung überkam ihn. Sein Körper wurde gefördert, etwas ungewohnt, schien er doch die größte Zeit seines Lebens zu sitzen. Irgendwie schien sich das Übermaß an Bewegung zu rentieren, der kleine Körper sprang vor den Stuhl, stieß jedoch versehentlich gegen den Tisch und brachte das Glas zu Bruch. Lange kleine feine blutige Spuren liefen Arctus Hand hinab, als er sie sich vors Gesicht hielt. „Na nu“, brachte er nur hervor, während er fasziniert die warme Flüssigkeit betrachtete.
Plötzlich zuckte seine Zunge nach vorn, berührte den süßen Körpereigenen Saft und lutschte ihn genüsslich von der Haut. Seine Geschmacksnerven schienen zu explodieren, kalt lief es ihm den Rücken runter, berührte sanft jeden einzelnen Muskelstrang und ließ ihn erzittern unter der Gefühlvollkeit dieses ganzen Erlebnisses. Besessen leckte er weiter die Wunde, sog sogar daran, so das weiteres Blut entrann, quetschte seine Hand. Er wollte MEHR! Doch die Wunde gab nichts mehr her. Alles war sauber geleckt, leer. Arctus schien zu verzweifeln, sollte er wirklich ... wirklich zubeißen? Dieser Drang, das innerliche schnelle pulsiere seines Herzens, der angenehme Schauer über seinen Sinnen, dieser unglaubliche Geschmack. Wie konnte er jemals wieder ohne dies auskommen? Wie sollte er weiterleben? Ohne diesem Gefühl nicht und mit auch nicht, würde er innerhalb von Minuten sein gesamtes Blut verzerren. Schreiend vieler nach hinten um, riss den Stuhl mit sich. Er wälzte sich auf dem boden, kratzte an seinen Armen. Stämmte sich hoch und viel wieder zu Boden.
Seine Hand klammerte sich am Tisch fest, zog den Körper nach oben. Schwerer Atem beherrschte ihn nun, er Rang mit dem Bewusstsein. Er musste einfach zu beißen, nichts anderes wäre Möglich. Die schmalen, durch das Blut rot gefärbten, Lippen wichen den Zähnen, grade wollten sie ins weiche Fleisch beißen, als eine Hand sie zurückhielt. Kalt war sie und komplett schwarz.
„Das gefällt dir, nicht?“ Arctus wollte antworten, konnte jedoch nicht. Als er den Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite sah bemerkte er, wem die kalte Hand gehörte. Ein Schatten, schwärzer als alles andere, mit glühend roten Augen besteckt. Ein verzweifeltes Summen drang in den Raum, verstummten Arctus’ Schrei doch in der Umklammerung. Was wollte dieser Dämon von ihm? War ihm die letzte Begegnung nicht genug. Verzweifelt versuchte er sich gegen das Bevorstehende zu wehren.
Doch, alles schien stehen zu bleiben. Er weitete die Augen, riss den Mund auf und erstarrte voller entsetzen. Etwas bohrte sich in seinen Rücken, riss ihn auf und kroch hinein. Es tat nicht weh, oder es war zu schlimm um es zu merken. Der kalte Hauch an seinem Nacken war verschwunden, ebenso die glühenden Augen. Kraftlos viel er nach vorn auf den Tisch, fing wieder an zu atmen. Panisch griff er sich an den Rücken, tastete nach dem vermeindlichen Unheil, doch bis auf eine zerfetzte Robe fand er nichts vor. Seine Haut war komplett. Erleichtert atmete er auf, ließ sich auf dem Tisch nieder, um die Beine baumeln zu lassen. Die Magie der Robe schien diesen grässlichen Dämon oder was es auch immer war fern gehalten zuhaben. Einatmend bemerkte er, wie er zitterte. Alles zitterte an ihm, seine Hände, seine Lippen, sein Atem, einfach alles. Hinlegen war nun das beste was es zu tun galt. So erhob sich der Junge, streifte mit der Hand an dem langen Tisch entlang, im Notfall eine Stütze zu haben. Fragen des Warums waren nun unwichtig, was zählte war die Erholung.
Ohne Zwischenfälle erreichte Arctus sein Zimmer. Es schien, als wäre nichts passiert! Vielleicht war auch nichts passiert, sondern es war nur ein besonders schlimmer Tagtraum gewesen. Wirkte jedoch ziemlich real. Etwas morsch setzte sich der Junge auf seinen Sessel um aus dem Fenster zu schauen. Wie seltsam diese Welt doch war ...
31.07.2003, 18:19 #187
Círdan Oronrá
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Was er hier beobachten durfte, raubte ihm dem Atem. Einerseits kennen sich diese Magier in spirituellen Dingen wie der Magie aus. Andererseits beherrschen sie auch Kampfkünste ganz irdischen Ursprungs. Círdan blieb ein paar Mal das Herz stehen, wenn sich ein Skelett oder eine Blutfliege in seine Richtung bewegte. Doch der Prüfling führte gekonnt das Einhandschwert und wusste damit umzugehen. Das Resultat war demnach nur logisch. Círdan gratulierte olirie zur bestandenen Prüfung. Er tat dies etwas enthusiatischer als sonst für ihn üblich. Wohl auch im Wissen, dass sich vorderhand keine magisch beschworenen Wesen mehr vor seiner Nase hin und her bewegten. Er war froh auf der selben Seite wie diese Magier zustehen.

Nach ein paar tiefen Atemzügen war es an der Zeit sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Círdan sprach den, der sich als Shark vorgestellt hatte, an. Edler Magier, Ich bin hergekommen um die Künste der schwarzen Magie zu studieren. Ich bitte Euch mich zu unterweisen.
31.07.2003, 20:33 #188
shark1259
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shark hatte dies geahnt. Die leuchtenden Augen Círdans, die bewundernden Blicke, alles hatte dazu beigetragen, dass der Lehrmeister geglaubt, nein gewusst hatte, dass dieser Jüngling, der im Grunde wahrscheinlich älter war als shark selbst, doch noch unverbrauchter und frischer aussah.
Mit einem freundlichen Grinsen zwinkerte der Schwarzmagier Círdan zu:
"Ich habs vermutet.
Doch unterweisen kann ich dich nicht in der dunklen Magie, nur im einhändigen Schwertkampf. Doch mein Schüler, olirie, lehrt hier die ersten zwei Stufen der Magie Beliars.
Doch aufnehmen, dass kann ich dich, doch würde ich zuerst gerne deine gründe wissen, warum du gerade den dunklen Gott dienen willst, dies ist nicht besonders üblich, und wir sind eher eine kleine geschlossene Gruppe. Warum wollt ihr zu uns, und nicht zu den Innoslern oder was weiß ich wem...???"

Fragend sah shark den neuen an. Dann deutete er kurz zu gehen. Sie schlenderten langsam die Gänge des Kastells entlang. shark wollte ihn gleich ein wenig herumführen um ihn mit den verschiedenen Sachen hier bekannt zu machen.
31.07.2003, 20:53 #189
Círdan Oronrá
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Nun sagen wir mal so. Ich bin nicht gerade talentiert in Leben zu beschützen wie ich in der Vergangenheit feststellen musste. Alle die, die mir ihr Leben anvertraut haben, weilen nun im Reich Beliar's. Dieses Versagen droht mich innerlich zu zerreissen. Indem ich Beliar diene, hoffe ich, meine Sühnen werden mir eines Tages verziehen. Und seit ich hier im Kastell bin, spüre ich eine seltsame Nähe zu meiner kleinen Schwester welche sich durch mein Versagen auch bereits in Beliar's Gnaden befindet. Zusammen Schritten sie die Gänge des Kastell's entlang. Círdan lernte weitere Übungsräume, andere magische Räume und die verschiedene Laborräume der Magier kennen. Sie durchquerten die Eingangshalle und dann standen Sie wieder vor dem Refektorium, dem Speisesaal des Kastells.
31.07.2003, 21:40 #190
shark1259
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shark schritt voran, die Treppen hinauf. Sie waren lang, länger als man sie normal kannte, doch wahrscheinlich wollte das Kastell, der alte angeber, wiedermal mit seiner wandlungsfähigkeit beeindrucken.
"Diese Treppen haben nicht immer solch eine enorme länge. Das Kastell befindet sich im stetigen wandel, besonders die oberen Stockwerke und auch des Tiefgeschoss, welches sich weiter zieht als man denkt und größer ist als es von außen scheinen könnte, sind beinahe jedesmal da man sie betritt anders. Doch gewöhnt man sich daran."
shark machte eine kurze Pause, sah sich Círdan noch einmal genau an und musterte ihn. Noch sah er nicht wirklich düster genug aus um einen Schwarzmagier abzugeben, doch dies würde schon noch kommen. Die "Geschichte" hatte shark angetan, er hatte also auch schon viel Leid miterlebt, genauso wie der Lehrmeister selbst auch.
"Ein Dämon wird dir dein Zimmer zeigen. Ich nehme dich hiermit offiziell in den Reihen der Schwarzmagier auf, eine Robe wirst du auf deinem Zimmer finden."
31.07.2003, 22:07 #191
Círdan Oronrá
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Dies war schon ein sonderbares Kastell. Die Treppe war um einiges länger, als dies der Anschein von aussen vermuten lässt. Die Ausführung von Shark, dass sich das Kastell verändere, beunruhigte Círdan mehr als ihm lieb war. Er hoffte einfach, dass er sich nie verlaufen würde. Dass das Kastell seine eigene Gesetze hat, und dem nicht so sein wird, war ihm bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar .

Während dem Rundgang hat der Neuankömmling soviel neues erfahren. Trotzdem war dieses neu erworbene Wissen gerade mal so gross wie ein Sandkorn in der Wüste. Als sie oben ankamen, musterte der Magier Círdan von oben bis unten. Bis jetzt war ihm Shark sehr sympathisch. Kam auch er mit dem Vorurteil in das Kastell, dass Magier alte, grimmige und unfreundliche Geschöpfe sein sollen. Aber dieser Blick jetzt, hatte plötzlich eine Intensität angenommen, die Círdan Angst machte. Doch genauso schnell wie der Blick entstand, war er auch wieder weg.

Offensichtlich war Shark der Meinung, der ZuX sei der richtige Ort für Círdan. Er nahm ihn als Lehrling auf. Sogar ein eigenes Zimmer erhält er. Der Gedanke allerdings, dass ein Dämon ihm sein Zimmer zeigen wird, verursachte bereits Kopfschmerzen obwohl sich kein Dämon in der unmittelbaren Nähe befand.
31.07.2003, 23:15 #192
Arctus
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Vermummt wie er war, saß er immer noch in seinem Sessel und war leicht eingenickt. Sein Kopf lehnte an der linken Kopfstützen und sein kleine Mund war leicht geöffnet, so dass die noch mit Blut gefärbten Zähne zum Vorschein kamen. Leise stieß er auf, grummelte irgendwas und drehte sich auf die rechte Seite, um weiterhin seinen Träumen nachzugehen. Dabei bemerkte er keines Wegs, wie der Dämon, der nicht aus seinen Träumen entstanden war, hervortrat. Er schimmerte einfach aus seinem Körper hervor, erhob sich nun in die Lüfte und schwebte nun leicht über dem schlafenden Arctus. Die einst gefaltete Stirn schien sich nun entspannt zu haben, Arctus wirkte ruhiger und erleichterter den je.
Doch formte sich das Schattengesicht des Dämons zu einem diabolischen Lächeln, dass wohl nichts Gutes verheißen mag. Sanft nährte sich die feine Pranke des Wesens, fuhr Arctus durch die Haare und zuckte dann wieder zurück.
„Zum Trotze Aller wirst du unerwartetes leisten. Vordere deine Gabe und erhallte den Preis, kleiner Mensch. Meinesgleichen sucht dich, bald ist es so weit.“
Grässliches Gelächter folgte, schallte wie ein verzerrter Schrei durchs Zimmer, vielleicht auch im Gang, oder im ganzen Kastell. Wer weis. Nur ein kühler Windhauch zeugte noch von der einstigen Existenz dieser wahrlich beliarischen Kreatur.
Sanft streifte die Böe die kühle blase Haut. Arctus blinzelte erst, rieb sich dann die Augen und richtete sich schließlich auf. „Ein komischer Traum.“, gab er leicht gähnend von sich, bemerkte dabei, dass das Fenster offen stand. Etwas träge erhob sich der Magus um dieses der Schließung zu würdigen, fröstelte es ihn doch leicht. Etwas verwirrt begab er sich nun zum Schrank, öffnete die linke Tür und erschreckte leicht. Hatte er die Existenz seines Schrankskelettes doch tatsächlich vergessen. Verwundert schüttelte er den Kopf und nahm die ihm entgegengereichte Robe an sich, um sie mit seiner Zerrissenen, Kaputten auszutauschen.
„Ziehe das an! Dein Aussehen bringt Schande über das Kastell!“, schimpfte das Skelett leicht. War es nun schon sein Vater? Verflucht, das musste er sich wirklich nicht gefallen lassen, „Seit wann“, zischte er, „geziemt es den Herrn auf Äußerlichkeiten, kleines beschworenes Etwas?“ Ein Hagel aus funkelnden Augen schien auf das Skelett niederzuprasseln.
„Eine kaputte Robe macht euch hässlicher als ihr seit, verworrenes Kind!“, antwortete das Skelett kühl zurück.
„Ach ja, gebt mir sofort meine Robe wieder!“, schrie Arctus nun fast.
„Es ist nicht eure Robe!“, erschall die Antwort.
„Das werden wir ja sehen.“, erschallte nun seine vor Wut um sich schlagende Stimme. Voller Zorn in sich packte er sich den erst besten Kerzenständer und warf so doll es seine Arme hergaben den silbernen Gegenstand auf das Skelett. Knochen zersplitterten, der Brustkorb schien zu zerplatzen, Schultern und Kopf gaben nach, knallten auf die Hüftgelenke und schließlich zu Boden. Immer noch in Rage trat Arctus den Skelettkopf und beförderte ihn somit unter den Schrank, bemerkte dabei jedoch nicht einen zersplitterten Knochen und rammte sich diesen in den Fuß.
Der erwartete Schmerz blieb aus. Er merkte nicht einmal diesen Fremdkörper, war nur darauf besessen seine alte Robe wieder zurück zu erlangen, was er letzen Endes auch schaffte. So streifte er sich schnell den fetzen über und verließ das Zimmer. Hier konnte er nun nicht länger bleiben. Hoffentlich räumen die Dämonen den Dreck weg ...
31.07.2003, 23:28 #193
meditate
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wieder begann das licht in der eingangshalle des kastells sich im mittelpunkt über dem pentagramm zusammenzuziehen. zum schluss war nur noch das blutrote rasend schnelle pulsieren des pentagramms in der absoluten dunkelheit zu sehen.

dann fiel das licht wie eine feste materie zu boden und mitten auf dem pentagramm erschien meditate.

dem herbeieilenden schattendämonen nickte sie kurz zu. dann lief sie in die bibliothek und murmelte leise ein wort. ein besonders dickes buch fiel aus dem regal und ein niederer dämon brachte es der magierin.

diese nahm das buch und begann die stufen zum zweiten geschoss empor zu steigen.

"ich möchte nicht gestort werden."

dann schloss sich die tür ihres zimmers hinter ihr.
31.07.2003, 23:41 #194
Niac
Beiträge: 142

Lesen, Lesen, Lesen. Das war eigendlich alles, was der Lehrling der Schwarzen Magie im Moment tat. Er interessierte sich für das Kastell, doch langweilte er sich inzwischen ziemlich und wollte endlich mehr von Khorinis sehen. Er kannte Khorinis zwar wie sein Orginal, doch wollte er es durch seine eigenen Augen nochmal sehen.
Inzwischen hatte er sogar das Buch gelesen, was sein Erschaffer Olirie damals verwendet hatte um ihn zu erschaffen. Es war interessant und auf der anderen Seite erschreckend, dass er aus einer Tonfigur geschaffen wurde. Doch er war ein richtiger Mensch... naja fast. Bis auf seine komischen Augen. Doch diese sollten ihn nicht weiter stöhren. SO stand er erstmal auf und zog sich seine Robe an. Er wollte schließlich nicht nackt durch das Kastell rennen.
Inzwischen hatte er sich auch dran gewöhnt ohne Waffen und schwerer Rüstung rumzurennen, da er ja auch früher schonmal nur in einer Magierrobe rummgelaufen war.
Er ging runter zu den Übungsräumen und sah sich etwas um, bis er geklapper und klirrende Schwerter aus einem Raum hörte. Neugierig öffnete er die Tür zu diesem Raum und erblickte Olirie.
Er stellte sich hinter ihn an die Wand neben die Tü und beobachtete ihn mit seinen durchdringenden schwarzen Augen...
01.08.2003, 09:48 #195
Círdan Oronrá
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Nachdem die Schmerzen verursachenden Ausführungen des Dämonen beendet waren und Círdan wieder einen klaren Kopf hatte, schaute er sich in seinem neuen Heim um. Eine einfache Pritsche diente zum Schlafen. Da sah der kleine Holztisch schon fast gemütlicher aus. Auf dem Tisch brannte eine kleine Kerze. Sie genügte gerade, um den Tisch einigermassen zu erleuchten. Die Schale mit eiskaltem Wasser liess eine harte Prüfung jeden Morgen erahnen. Er dachte zurück an sein ehemaliges zu Hause. Das seine Eltern wohlhabende Bauern waren, wuchs er natürlich mit anderem Luxus in seinem Kinderzimmer auf. Aber irgendwie war ihm das jetzt egal.

Die Lehrlingsrobe auf seinem Bett verschob er erst mal auf den kleinen Hocker und legte sich aufs Bett. Er stellte sich in Gedanken einen Ablauf für den nächsten Tag zusammen. Die restlichen Räume im Erdgeschoss waren noch zu inspizieren. Auf die Bibliothek, über die er ausserhalb des Kastells bereits einiges gehört hatte, war er besonders gespannt. Er freute sich bereits, an diesem immensen Wissen einwenig Teilhaben zu dürfen. Auch wenn die Zeit der Abenteuer nun der Zeit des Lernens weichen würde. Zudem wollte er sehen, dass er Bekanntschaft mit den anderen Magier machen konnte. Schliesslich konnte er von deren Wissen und Erfahrung nur lernen. Langsam schlief er ein. In dieser Nacht wird er gut schlafen können wie schon lange nicht mehr.
01.08.2003, 10:20 #196
Arctus
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Kläglich machte sich Arctus daran irgendetwas essbares herunterzuwürgen. Sein Hals schien sich zu zuringen, trocken zu stellen, seine Kiefermuskeln verweigerten den Dienst und überhaupt verging ihm immer wieder der Hunger, der davor so gewütet hatte. Er bekam einfach keinen bissen herunter.
Was solls, es gab wichtigere Dinge als essen. Nun das Refektorium verlassend, bemerkt er das rote Pentagram, zu Füßen der Eingangshalle. Wie es wohl war, sich zu teleportieren, vollkommen durchsetzt zu sein, von der prickelnden Magie, die einen selbst auf den Schwingen ihrer Macht zu den geheimnisvollsten Orten bringen möge und das alles in Windeseile. Arctus streifte mit den feinen Finger die Linien ab. Leicht warm, angenehm, waren sie, ein Auffangpunkt für die Magie. Ob es so was in freier Natur gab? Zu wenig wusste er über die Welt und ihre Einzigartigkeiten.
Doch halt. War es ihm entfallen? Hatte er sich nicht einst in den Turm am Feuerdrachen telportiert? Klar, mit Hilfe einer Spruchrolle war es ihm gelungen. Wie in Gottes Namen konnte er dieses wichtige Ereignis vergessen? Dies war sein erster Zauber, den er jemals gewirkt hatte und er strich es aus seinen Erinnerungen; irgendwas war faul oder es lag an seinem Hunger. War das verflixte Ding schon wieder da.
Diesmal würde er es ignorieren und nicht ein weiteres mal den Speisesaal aufsuchen. Vielleicht mal wieder ein Labor? Ja, einen unentdeckten Raum, das wäre jetzt genau das richtige. Arctus grinste zufrieden, faltete die Hände vor dem Bauch zusammen und schritt stolz und eines Magiers würdig, mit einer zerfetzten Robe, durchs Kastell, in Richtung der ganzen Labore. Sofort erspähte er eins, an dessen Tür stand ein Name. Oilirie. „Komischer Name“, dachte Arctus, der die Tür einen Spalt öffnete. Das innere kam ihm seltsam vertraut vor, so hatte er sich ein Labor immer vorgestellte. Regale, Seziertische, unzählige Gläser mit Substanzen unterschiedlichster Farben darin. War er nicht schon einmal hier?
Grübelnd schloss er wieder die Tür. Dieser Raum war ihm eindeutig zu suspekt, er kannte ihn, da war er sich sicher. Die nächste Tür folgte erst nach zwei Abbiegungen. Spinneweben behangen, die Scharniere leicht gerostet und mit einer zu Boden hängenden Türklinke gab sie ein recht verbrauchtes Ding ab, dass wohl von seinem Besitzer recht unsanft behandelt wurde. Arctus fackelt nicht lange und trat gegen die Tür, welche sofort aus den Angel flog. Prüfende Augen versuchten die Staubbehangene Luft zu durchschauen, konnten Umrisse von Gegenständen machen, oder war es die Wand? Ein leichter Lichtschein drang ins Zimmer, durch das kreisrunde Fenster, welches sich weit oben im Zimmer befand. Arctus schritt voran, teilte die Staubwolken förmlich mit seinen Händen, wie einen Vorhang, um dahinter einen kleinen Tisch auszumachen, auf dem nur in paar alte Zettel lagen. Gerade wollte er den nächsten Schritt machen, da trat sein Fuß ins leere, zappelte in der Luft herum, ohne festen halt zu haben. Arctus kämpfte mit der Balance, musste jedoch nach geben. Nicht einmal den Rand konnte er noch greifen. Zwei Schritt, vermutete er, war er gefallen, war auf die Schulter gekracht, verspürte jedoch nichts. Wahrscheinlich war die Schulter taub, das musste es sein. Hier unten war es zappenduster, nichts war auszumachen. Nur fühlend bemerkte er eine Apperratur vor sich, schien aus Metall zu sein, doch für welchen Zweck, das erkannte er nicht. Seltsame horizontale Streben durchzogen die Apperatur, ein großer Behälter schien der Mittelpunkt zu sein, in dem sich diese Streben alle trafen. In ihm war, soweit er es fühlen konnte, ein kleiner drehbarer, mit scharfen Flügeln bedeckter, Knauf. Unter dem großen Behälter ging ein Rohr weiter, dass sich noch einmal vierteilte und auf vier verschiede Punkte zeigte. Das Ende dieser Rohre war mit einer Art kleiner regulierbaren Düse ausgestattet, nadeldünn. Hätte er doch nur einen Lichtzauber.
Plötzlich blendete den Magus etwas. Vor schreck stach er sich an einem der spitzen Enden in die Hand. Blut quoll sofort aus der winzigen Wunde. Der Schmerz blieb abermals aus. Langsam wurde Arctus dies suspekt. Doch gab es jetzt Wichtigers. Die Sonne schien zu wandern, immer mehr auf das Gebilde. In mehreren Minuten würde sie es bestimmt beleuchten! Arctus lehnte sich an die Wand, rutschte in die Hocke und wartete.
Langsam, Stück für Stück wurde dieses wunderliche Gerät beleuchtet. Unter diesem war ein Tisch, auf dem locker jemand festgeschnallt werden könnte. Arctus wurde alles klar, als er nach oben schaute und die riesigen Trichter sah, die an am Anfang der Streben angebracht waren. Das waren Rohre, durch die irgendwas fließen sollte, sich in dem Mittelgerät vermischen sollte und dann, durch die Hauchdünnen Enden in Geschöpfe gefüllt werden sollte. Arctus schauerte es bei dem Gedanken, selbst darunter zu liegen und zu merken, wie sein Körper mit irgendwas vollgepumpt werden soll. Entsetzt kletterte er die Leiter hinter ihm hoch und verließ den Raum. Vielleicht würde man ihn später noch gebrauchen können, doch nur vielleicht.
Durch die großen Fenster des Kastells drang bereits Tageslicht. „Zeit schlafen zu gehen“, dachte der Junge und fackelte nicht lange. Sofort suchte er sein Zimmer auf und sah erfreut, dass die Dämonen das Ungeschick von vorhins beseitigt hatten. Mit einem zufriedenen Grinsen viel er in sein Bett, starrte noch ein paar Augenblicke an die Decke und schlief nach ein paar Minuten ein ...
01.08.2003, 16:03 #197
HoraXeduS
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Horaxedus war nervös. Irgendetwas wichtiges hatte er doch vergessen? Was konnte es nur sein? Das Glas für Uriel war angefertigt. Die Beschwörung eines Zombies war erlernt. Verdammt nochmal! Der Magier begann sinnigerweise, sich schwarz zu ärgern. Bis plötzlich...

..."Linkys Veranstaltung!!" Es fiel dem Glasmacher wie Schuppen von den Augen. Heute war es soweit. Diese Sache sollte heute beginnen, was auch immer es eigentlich war. Horaxedus wollte únbedingt dabei sein. Am Besten gar nicht erst den Umweg zu Linkys Laden machen. Der Veranstaltungsort stand ja irgendwo, oder stand er zwischen den Zeilen?

Der Magier musste sich vergewissern. Eilig lief er in sein Zimmer, klaubte sein Bündel zusammen und liess sich anschliessend im Refektorium etwas Proviant aushändigen. Dann griff er zu seinem Kampfstab und verliess mehr als nur eilig das Kastell.
01.08.2003, 21:21 #198
Zloin
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Der Nebelschleier der sich jeden Morgen in den höhen des Kastells bildedete löste sich auf, als Zloin die Augen öffneten. Die Vögelten sangen ihr Lied. Die Sonnenstrahlen kämpften sich durch die Landschaft und kitzelten Zloins Nase. Schlaftrunken machte er sich aus seinem Bett und warf sich seine kostbare Robe der Schwarzmagie.
Nâr war immer noch am dösen. Das Stroh gab dem Tierchen warm. Das Kastell war kalt wie noch nie. Der Nordwind blies in das offene Fenster hinein und verbreitete eisige Stimmung. Zloins Atem war wie Dunst zu sehen und löste sich schnell ins Unsichtbare aus.
Vorsichtich nahm Zloin Nâr auf die Schulter und machte sich auf den Weg ins Refektorium. Im war langweilig. Er wusste nicht was machen ausser sein tägliches Frühstück zu nehmen. Heute reichte ihm aber eine Nektarine voll aus. Er schnitt sie entzwei und gab die Hälfte seinem kleinen Freund. Die Nektarine war süss und saftig. Zloin musste aufpassen, dass er die Tische nicht vollbekleckern würde, denn das würde das Krokomaul bestimmt nicht mögen!
Mit dem Kopf auf dem rechtgewinkelten Arm liess sich Zloin seine Gedanken sturmartig durch den Kopf gehen. Hatte er nicht etwas, was er vergessen hatte zu machen? Hatte ihm nicht jemand vor einiger Zeit etwas wichtiges mitgeteilt? Ging es nicht um das Kastell?
Blitzartig kam ihm meditate in den Sinn. Er hatte sie damals gefragt, als er im Lavaturm war, wie das Kastell funktionierte! Sie erzählte, dass es Räume gebe, die nur von einer vorhergesehen Person geöffnet werden konntne. Ein besonderer Stab würde in den verwinkeltesten Geheimgängen im Kastell auf den Richtigen warten. Doch war ihr der Name nicht mehr in den Sinn gekommen.
Warum sollte Zloin nicht auf die Suche nach diesem Stab machen? Er hatte ja sowiso nichts besseres zu tun.

Er packte sich seine Ratte, welche mit Nektarsaft verschmiert war, und machte sich auf die Suche in der Bibliothek. Möglicherweise würde er genauere Informationen über den Stab finden.
02.08.2003, 13:05 #199
olirie
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Olirie hatte bemerkt, dass da jemand in den Übungsraum gekommen war. Es war Niac, doch was wollte er? Anscheinend wollte er einfach zusehen. Der Priester hatte ja sowieso vor, die Magie praktisch zu üben, doch dafür benötigte er seine Notizen, die er allerdings noch in der Bibliothek hatte. Er sagte kurz zu Niac, "bin gleich wieder da" und verschwand auch schon aus dem Übungsraum.

In der Bibliothek angekommen, wollte olirie sich seine Notitzen von seinem Platz nehmen, doch dann fiel ihm was anderes ein und er bekam vor Schreck fast einen Herzinfakt, er hatte tatsächlich vergessen, Horaxedus die neuen Bücher hinzulegen. Sofort eilte er zu dem großen Regal für Lehrbücher, Regalbrett für die Magie Beliars, die Bücher über das Beschwören eines Skeletts. Der Priester nahm die zwei Lehrbücher herraus und entdeckte dabei noch eine interessante Schriftrolle, auf der die einzelnen Knochen des Skeletts beschriftet waren, diese legte er zu den Büchern. Es konnte ja nicht schaden, etwas Hintergrundwissen zu vermitteln. Die beiden Bücher und die Schriftrolle legte olirie auf den Platz von Horaxedus und hinzu kam noch eine Notiz:

Hallo Horaxedus,
ich hatte leider vergessen, dir rechtzeitig die neunen Bücher hinzulegen, aber besser spät als nie, denke ich. Wie du bemerken wirst, habe ich noch eine Schriftrolle zu den beiden Büchern gelegt, auf ihr ist ein Beschriftetes Skelett abgebildet. Ich werde bei deiner Prüfung auch die Bezeichnungen der einzelnen Knochen abfragen, natürlich nicht aller, aber ein paar.
Also, lerne fleißig und viel Spaß beim üben,
olirie


Nachdem die Bücher, die Schriftrolle und die Notiz platziert waren, ging olirie zu seinem Platz und nahm seine Notizen an sich, mit ihnen ging er zurück zu dem Übungsraum. Als er eintrat, war Niac immer noch da, nur war er irgendwie eingeschlafen, oder er meditierte. Um ihn wieder in die Realität zurück zu holen, pfefferte olirie kurzerhand eine kleine Schattenflamme auf ihn.
02.08.2003, 13:23 #200
Niac
Beiträge: 142

Das passierte öfters... da seine Augen diese ungewöhnliche Farbe angeommen hatten dachten manche Leute einfach, dass er eingeschlafen war oder meditierte. Die Schattenflamme kahm auf ihn zu und Cain wich ohne große Probleme aus, so dass die kleine Schattenflamme an der Wand zerschellte und einen kleinen schwarzen Brandfleck hinterließ.
Cain grinste Olirie an und ging langsam auf ihn zu.
Schließlich stand er vor ihm und lächelte ihn an.
Meine Augen sind keinesfalls geschlossen alter Freund sagte er und blinzelte. Es ist ein Geschenk Beliars. Ich bin nun nurnoch eine Seele in diesem Körper und diese Augen waren ein Geschenk dessen, was verschwunden war... ich kann besser Sehen. Ich kann im Dunklen sehen und ich kann weiter sehen. er grinste dämonisch und ging dann wieder zurück in die Ecke, von der er kahm.
Ich möchte dich nicht beim Üben stöhren. Fahr ruhig fort...
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