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Das Amazonenlager #12
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11.07.2003, 15:19 #101
Waldläufer
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„Ich kann nicht klagen schließlich lebe ich noch, hab geschlafen, die Sterne und der Mond waren wie immer schön, das Rauschen des nicht weit entfernten Meeres war richtig entspannend und ich wurde nicht von einer Amazone geweckt... na gut noch kürzer ich hab gut geschlafen.“ Gardiff betrachtete Esteron kurz und grinste. „Du wie es aussieht auch.“
Kurz schweifte der Blick des Waldstreichers über den Innenhof . „Ich würde sagen wir tun heut mal was für deine Waffenfertigkeit tun. Schließlich kann ich oder jemand anderes nicht immer da sein um dich zu schützen und wegrennen ist auch nicht immer das schönste.“ wieder huschte ein verschmitztes Grinsen über das junge Gesicht des Einhandlehrmeisters. „Hast du ne Ahnung ob es hier so was wie einen Übungsplatz gibt ?“
11.07.2003, 15:31 #102
Satura
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Unbemerkt von Melliandra hatte Satura sich am Rand des Trainingsplatzes positioniert und beobachtete ihre neue Schülerin interessiert. Nun, sie schien zumindest eifrig zu sein, und stellte sich nicht ungeschickt an.

Als die Frau kurz inne hielt um zu verschnaufen, klatschte Satura anerkennend in die Hände. Überrascht drehte Melliandra sich um und bemerkte jetzt erst Satura die mit einem freundlichen Lächeln vor ihr stand. "Sehr schön... die Grundlagen kannst du ja. Nun, dann wollen wir gleich ans Eingemachte gehen, oder nicht?"

Ohne Vorwarnung zog die Hohe Amazone ihr Schwert und schon zuckte die Klinge knapp unter Melliandras Kinn. "Erste Lektion: du musst vorausschauend kämpfen. Es heißt immer, zuerst denken, dann handeln. In diesem Fall wäre das dein Tod gewesen. Deine Klinge ist ein Teil von dir; und so wie dein Lid reagiert, bevor die lästige Fliege in deinem Auge landet, so muss dein Schwert reagieren ehe dein Gegner zum Schlag ansetzt."
Satura lächelte - es war herrlich, wie sehr sie ihre Ruhe fand, sobald sie ihre edle Waffe in der Hand hielt. Sie war froh, dass Melliandra bei ihr lernte - so konnte sie ein wenig vergessen... - welch schlechte Wortwahl. Nun, es war eine hervorragende Ablenkung von der inneren Leere, die ihr Denken und Tun eng umklammerte.

Ihre Klinge glitt langsam von Melliandras Kehle weg. Satura sprang zwei Schritte zurück, nur um im nächsten Moment erneut vorzustoßen und einen schnellen, doch einfachen Schlag gegen die Amazone zu setzen. Die schmale Schneide glitt sirrend durch die Luft...
11.07.2003, 15:39 #103
manmouse
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“Übungsplatz. Hm.“ Esterons Blick folgte der Amazone die gerade an ihnen vorbei gekommen war. Sie schritt auf den Übungsplatz, und fuchtelte mit dem Schwert durch die Gegend. Satura stand an der hölzernen Abgrenzung und beobachtete die Frau dabei. Wenn Gardiff jetzt mit ihm, dem blutigen Anfänger da auf kreuzte, würde sich Esteron wahrscheinlich bis auf die Knochen blamieren, und die Amazonen würden ihn auslachen.

“ Hm, der Übungsplatz scheint belegt zu sein. Wollen wir nicht lieber am Strand trainieren gehen? Wäre mir am liebsten, wenn du verstehst was ich meine.“ grinste Esteron während er seine beiden linken Hände unschuldig anhob.
Der Wanderer wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern zog schon in Richtung Strand ab. Er würde den Frauen ein andermal zeigen das er nicht mit dem Schwert umgehen konnte, oder auch nicht.
Am Strand war die Luft um einiges angenehmer als im stickigem Innenhof, das Meerwasser brach sich schäumend am Strand, und eigentlich sollte man das gute Wetter nutzen um schwimmen zu gehen. Aber erst kam die Pflicht des Einhandtrainings.
11.07.2003, 15:59 #104
Melliandra
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Melliandra parierte den Schlag locker aus dem Handgelenk und startete ihrerseits zum Gegenangriff über. Geschickt lies sie sich vom Schwung ihrer Waffe tragen und brachte einen leichten Schlag auf die linke Seite ihrer Gegnerin an, ganz so wie sie es einst von Blade im neuem Lager gelernt hatte.
Satura war jedoch um einiges gewandter und sprang einen Schritt zurück, wich dem Schlag aus, so das er an ihrem Körper vorbei ins Leere surrte.
Erwartete Melliandra wirklich das der Kampf gegen die Hohe Amazone so einfach war wie gegen Kitiara?

Die Einhandlehrmeisterin brachte ihrerseits eine Folge von Schlägen an und Melliandra wurde Schritt für Schritt zurück gedrängt. Keuchend wich die junge Frau zurück, ihre körperliche Fitness ließ zu wünschen übrig. Doch so leicht würde sie nicht aufgeben. Der zweite Eindruck den Satura bekommen sollte, sollte genauso gut sein wie der erste.
Also, biss die Frau die Zähne zusammen, tauchte unter dem letzten Schlag hindurch und versuchte so in eine bessere Position zu kommen. Satura ahnte ihre Aktion voraus, wirbelte herum, wartete den nun folgenden Angriff ihrer Schülerin ab, in dem sie zurück sprang. Wieder ging Melli’s Schlag ins Leere.
Wütend über sich selbst, wirbelte die Amazone herum und stürmte mit einem fuchtelndem Schwert auf Satura zu.
Ihr altes ich kam in ihr durch, und so ließ sich die Amazone von ihren Gefühlen verleiten.
11.07.2003, 16:10 #105
Satura
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Melliandra kämpfte nicht schlecht, und Satura konnte sich ein recht gutes Bild über das Können der Amazone verschaffen.
Doch anscheinend war sie mit sich selbst nicht halb so zufrieden wie ihre Lehrerin es war, denn plötzlich stürmte sie mit einem fast wütenden Gesichtsaudruck auf Satura zu, unkoordiniert mit ihrer Waffe wachelnd.

Die hohe Amazone lenkte den ersten Schlag federnd ab; als Melliandra auch den Zweiten mit derselben Kraft, aber ohne Überlegung ausführte, blockte Satura und ließ ihre Klinge an der gegnerischen entlanggleiten, wobei sie zwei Schritte vorwärts machte, das Schwert der Schülerin nach links ablenkend. Schließlich standen sie da, Parierkreuz an Parierkreuz.
"Zweitens: Halte Gefühle aus dem Kampf heraus. Wut, Haß, Angst, Selbstzweifel, Liebe, Zuneigung - wenn dich jemand töten will ist er skrupellos. Sobald du deine Waffe ziehst, solltest du deine Gefühle wegsperren, sie hindern dich nur, ja, könnten dir gefährlich werden, so wie jetzt. Lerne, dich zu kontrollieren. Aber vergiß auch nie, im rechten Moment dein Mitgefühl einzuschalten. Will heißen: Morde und verletze nicht, wenn es nicht unbedingt nötig erscheint. Sei weise in deinen Entscheidungen, alleine schon in der Entscheidung, ob du überhaupt kämpfen solltest."

Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, machte sie einen Satz nach rechts und zog ihr Schwert mit, schräg nach oben - knapp an der Kehle der Amazone vorbei. "Und laß dich nicht überrumpeln!" Sie blieb ernst, und setzte noch hinzu: "Du beherrscht dein Schwert schon gut, aber deine Gefühle nicht. Und du hast noch nicht verstanden, dass du eins werden musst mit dem Schwert..."
11.07.2003, 16:12 #106
Waldläufer
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„Gut also lass uns beginnen mein Freund.“ das Reisebündel des Barden landete im Sand und mit abschätzender Mine wand sich der junge Bursche seinem älteren „Schüler“ zu. „Ich hab dir ja schon in Gorthar gesagt das die Grundlage des Einhandkampfes das führen der Waffe mit einer Hand ist. Das kann am Anfang etwas schwer sein aber man gewöhnt sich dran. Mit der Zeit bekommt man dann ssssssooooooolche Oberarme...“ Der junge Vagabund formte mit beiden Händen einen nicht geschlossenen Kreis und grinste Esteron an „..... und dann juckt ein das nicht mehr. Lass die Waffe erst mal etwas in der Hand liegen. Spür sie , fühl sie und dann mach ein paar Schläge, Stiche oder Striche mit ihr um sie und ihre Tücken kennen zulernen. Aber nimm nicht so viel Kraft du wirst sehen wie schwer ein mit voller Wucht nach vorn gestoßenes Schwert zu bremsen ist und wie kraftvoll es dich versuchen wird mit zureißen. Sei immer umsichtig mit deiner Kraft beim Kämpfen und setze sie gescheit ein... doch genug geredet probier dich erst mal.“
11.07.2003, 16:34 #107
Melliandra
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Melliandra nickte wich einen Schritt zurück, lies ihre Waffe sinken und atmete tief durch. Also, noch einmal von vorne.
Wieder stellte sich die Amazone so auf den sandigen Boden, das sie einen festen lockeren Stand hatte, schloss die Augen und atmete tief ein. Melliandra versuchte ihren eben aufkeimenden Ärger weg zu atmen, während die Hohe Amazone gelassen auf den nächsten Schritt ihrer Schülerin wartete.
Eins werden mit der Waffe. Wie sollte das nur hinhauen, das geliehene Schwert lag ihr wie ein Stock, unhandlich in der Hand. Die Amazone musste zusehen einen eigene auf ihre Bedürfnisse zu geschnittene Waffe zu bekommen.
Die Amazone, öffnete die Augen wieder und ging nun vollkommen in die Angriffsposition über.
Leichtfüßig sprang sie nach vorne. Täuschte einen Schlag von links kommend an, und zog die Waffe durch. Surrend durchschnitt die Klinge abermals die heiße Luft. Dann wechselte Melliandra den Waffenarm nach rechts und attackierte so die rechte Seite von ihrer Lehrmeisterin. Klirrend knallten die Waffen aneinander, um gleich darauf wieder schabend auseinander zu gleiten.
Satura ging ein wenig in die Defensive über, um ihre Schülerin ein bisschen aus sich heraus kommen zu lassen, und parierte die Angriffe geschickt.
Melliandra schien sich langsam an die Waffe zu gewöhnen. Sie war zwar immer noch wie ein Fremdkörper in ihrer Hand, das Gefühl jedoch schien besser zu werden.
11.07.2003, 16:40 #108
Lehna
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Mehr schlafend als wach blinzelte Lehna Esteron hinterher, als er das Zimmer verließ, und drehte sich dann leise seufzend auf die Seite. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn er noch geblieben wäre. Aber nun ja, wahrscheinlich lag es an dem Schwertkampftraining, das er absolvieren wollte. Und schaden konnte das wirklich nicht. Also gab sich Lehna damit zufrieden, noch eine Weile allein vor sich hin zu dösen...
Allzu lange hielt es sie allerdings auch nicht mehr im Bett. Die Sonne stand wohl schon hoch am Himmel, der Tag war in vollem Gange. Ihre Kopfschmerzen waren auch verschwunden und beschränkten sich nun auf die Wunde an ihrer Stirn, nur ihre linke Schulter war inzwischen nicht mehr sonderlich druckunempfindlich. Aber das würde sie schon überleben, sie hatte schon weit schlimmeres überlebt...
Nachdem sie sich ohne große Eile angekleidet hatte, stapfte Lehna nach unten in den Schankraum. Jamira begrüßte die Amazone mit einem freundlichen Kopfnicken, das diese erwiderte. Lehna ließ ihren Blick durch den Schankraum streifen, vielleicht war Esteron ja hier irgendwo. Sie entdeckte ihn allerdings nich, also bestellte sie sich bei Jamira ein einfaches Frühstück.
„Sag mal, Lehna... Könntest du mir einen Gefallen tun?“, fragte Jamira, während sie einen Kanten Brot abschnitt. Die Angesprochene hob nur fragend die Augenbrauen.
„Nun... Bist du wieder heil genug für einen kurzen Ausflug in den Wald? Es gibt dort eine kleine Lichtung bei einem dieser Steinkreise, auf der wachsen einige sehr seltene Bäume, die sehr wohlschmeckende Früchte haben. Die Früchte sind jetzt reif... Sara wird heute dort hingehen und ein wenig ernten, aber wenn du sie begleiten könntest wäre das nicht schlecht. Außer dir gibt es keine hier, die momentan nicht beschäftigt ist.“
Jamira lächelte und legte noch ein Stück Schafswurst aus dem Kloster auf den Teller, den sie anschließend Lehna reichte.
„Glaub mir, diese Früchte schmecken hervorragend.“
Lehna nahm ihren Teller entgegen und Jamira schenkte ihr noch einen Becher mit klarem Quellwasser ein, während sie die Frage, die Lehna stellen wollte, beantwortete, bevor diese etwas sagen konnte.
„Wegen irgendwelchen Orks mach dir keine Sorgen. Gestern Nacht ist noch eine Patroullie raus und hat die nähere Umgebung abgesichert, auch der Steinkreis mit den Bäumen wurde überprüft. Eine kleine Gruppe Kriegerinnen hat sich zum Tor beim Pass aufgemacht, es gibt nichts ungewöhnliches. Keine Orks oder sonstige Bedrohungen mehr.“
Jamira zwinkerte Lehna auffordernd zu, diese grinste nur und trank etwas von ihrem Wasser.
„Also gut Jamira, warum nicht...“
Jamira lächelte zufrieden.

Wenig später wurde Lehna mit der Amazone Sara bekannt gemacht. Diese war ein kleines Stückchen größer als Lehna, schien aber nicht viel älter zu sein und war ebenfalls nicht allzu kräftig gebaut. Ihr glattes schwarzes Haar hatte etwa Schulterlänge und war zu einem Zopf zusammengebunden, ihr Lächeln wirkte ein klein wenig gutgläubig und verlieh ihr ein etwas mädchenhaftes Aussehen, was allerdings durch das schmucklose, aber gut gepflegte und für den Kampf gedachte Kurzschwert an ihrem Gürtel relativiert wurde. Jamira drückte den beiden jeweils zwei Körbe in die Hand, und dann konnte es auch schon losgehen...
11.07.2003, 16:43 #109
manmouse
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Esteron nickte seinem Freund zu. Er hatte das Schwert schon des öfteren in der Hand gehalten. Die Waffe lag gut in seiner Hand. Entschlossen zog er das Kurzschwert aus dem Gehänge, während sich seine Hand locker um den mit Leder umwickelten Griff legten.
Der junge Mann zog die Waffe langsam und mit wenig Schwung durch die Luft. Seine Bewegungen wirkten jedoch, starr und verkrampft, aber durchaus gewillt.
Mit jeder Bewegung fühlte sich Esteron sicherer und traute sich mehr zu. Übermütig sprang der Wanderer ein wenig nach vorne und versuchte seinen unsichtbaren Gegner zu „erstechen“.
Leider war der Schwung zu viel des guten, denn Esteron geriet aus dem Tritt und stolperte dabei leicht vorn über.
Nur mit Mühe konnte der blutige Anfänger wieder ins Gleichgewicht kommen, so das er nicht der Naselang auf den ausgewaschenen Sandstrand fiel.
Der Wanderer unterbrach seine Aktion und wartete auf die erste Rüge von seinem jüngerem Lehrmeister.
11.07.2003, 16:51 #110
Satura
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"Sehr gut!" lobte Satura schnaufend zwischen zwei Schlägen. "Aber halt die Waffe nicht so steif, als wär sie etwas Fremdes! Das läßt dein Handgelenk und alle Muskeln bis hinauf zur Schulter steif und unbeweglich werden. So, lass uns aufhören." Sie steckte ihr Schwert weg und meinte: "Ich möchte, dass du das übst. Geh an einen Ort, wo du allein sein kannst, und konzentrier dich ganz auf dich und die Waffe. Fühle sie, und spüre, wie sie sich anfühlt. Lass deine Sinne durch sie empfinden. Und jetzt... gehen wir baden!" Lachte Satura übermütig und sprintete los. "Komm, Melliandra, nach so einem harten Training bei dieser Hitze haben wir uns das verdient!"

Die hohe Amazone lief fröhlich voraus. Schade das Leon nicht dabei ist... Der junge Dieb machte wohl noch ein kleines Nachmittagsschläfchen.
Sie rannte auf den Strand hinunter, entledigte sich flugs ihrer unbequemen Rüstung und tauchte in das angenehm kühle, salzige Meerwasser. "Komm schon, Melliandra! Das ist herrlich!"
11.07.2003, 16:59 #111
Waldläufer
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„Siehst du ich habs dir vorrausgesagt !“ lächelte der Waldstreicher du reichte Esteron eine Hand um ihm auf zuhelfen. „Zum Glück sind wir zum Üben hier und das stört es mich erst mal nicht. Schließlich lernt man aus Fehlern ... nur hat man meist nicht mehr die Möglichkeit aus Fehlern zulernen die man ihn richtigen Kämpfen macht. Dein Gegner hätte dir sicher sofort nach dem du dich hingelegt hast seine Waffe ins Kreuz gerammt...“ Mit einem leisen metallischen Geräusch zog Gardiff sein Schwert aus dem Gehänge und machte langsam einige einfache Übungen vor. Einfaches Schlagen und Stechen aber auch schon einpaar kleine Kombinationen. „Fürs erste solltest du dein Schwert unter Kontrolle bekommen, denn du führst das Schwert und nicht das Schwert dich. Dazu kommt noch das du eins mit deiner Waffe werden musst, es muss wie eine Verlängerung deines Arms sein. Also auf ein N....“ Weiter kam Gardiff nicht. Das Platschen von Wasser und laute weibliche Stimmen ließen ihn herumfahren. Die Frauen waren nicht am Baden oder ? Oder doch ? ....
11.07.2003, 17:21 #112
Melliandra
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Musste Satura ausgerechnet jetzt baden, wo die beiden Kerle am Strand waren? Aber da musste die Amazone jetzt durch. Gardiff würde schon nicht in Ohnmacht fallen.
Während Melliandra die Rüstung ablegte versuchte sie möglichst entspannt zu wirken. Ein Bad im Meer würde bei dieser Hitze wohl sehr gut tun, außerdem perlte sich der Schweiß auf ihrer Haut.
Angenehm umspülte das Wasser ihre Beine als die Amazone das Wasser betrat. Satura war schon ein Stück weit voraus geschwommen, so das Melliandra einen Moment brauchte, bis sie zu ihr aufgeschlossen hatte.
Plätschernd schlugen die Wellen gegen das nasse Leinenhemdchen das eng und schwer an ihrem Körper lag. Was hätte Melliandra darum gegeben, wenn es später Abend gewesen wäre und die beiden Frauen alleine, ohne die Blicke der gaffenden Männer, durch das Meer schwimmen konnten. Wahrscheinlich alles.
“Sag mal Satura, wo hast du denn Leon gelassen? Liegt der noch immer im Bett? Oder geht er gerade Jamira freundlich zur Hand?
Melliandra wusste nicht so recht wie sie mit Satura ins Gespräch kommen sollte. Also musste Leon als Thema herhalten. Die Blicke der Männer hatte Melli schon abgelegt.
11.07.2003, 17:29 #113
manmouse
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Esteron nickte und tat es seinem Lehrmeister gleich, in dem er die Bewegungen die Gardiff ihm vormachte imitierte.
Schwungvoll, durchschnitt die scharfe Klinge den Wind. Die Bewegung wurde schwungvoll genutzt und in die Gegenrichtung gelenkt, dann ging es wieder zurück.
Der Wanderer wiederholte diese Prozedur ein paar Mal, so das er versuchte auf die Worte von Gardiff zu hören, um seinen Rat der Waffenführung umzumünzen.
Der Wanderer trat einen Schritt vor, drehte sich dann und fuhr mit der Klinge nach links.
Sein Lehrmeister schien, seinen Blick woanders hinzurichten, denn er bemerkte scheinbar nicht wie Esteron seine Aktion zuende gebracht hatte und fragend hinter dem Waldläufer Stellung bezogen hatte.

Was juckten den Wanderer schon die Frauen die da im Wasser plätscherten und ihren Spaß hatten, wenn er doch oben im Gästezimmer die schönste von allen hatte. Sicher auch sie hatten bestimmt ihre Reize, aber gegen Lehna kamen sie nicht an.
Seufzend drehte sich Esteron um und fuhr mit seinem Training fort. Lehna würde hoffentlich stolz auf ihn sein, wenn er das nächste Monster durch seine Hand erlegte.
11.07.2003, 17:34 #114
Satura
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Satura lachte und tauchte dann prustend unter. Kleinere und größere Luftbläschen drangen an die Oberfläche und zerplatzten lautlos. Dann kam die hohe Amazone wenige Meter weiter prustend an die Oberfläche. Ihre nassen Haare glänzten in der Sonne; herrlich warm war das Meerwasser. "Leon schläft wohl gerade sein Mittagsschläfchen. Ist es nicht wunderschön hier? Wenn du unter Wasser bist, scheint alles so leise und ruhig zu sein... entspannend direkt, denn jeder Laut von der Oberfläche dringt gedämpft nur ans Ohr."

Wie um die Stille erneut auszukosten tauchte Satura nochmals unter. Als sie wieder an die Oberfläche kam, begegnete sie Melliandras Blick, der noch immer ein wenig unsicher wirkte.
"Komm, genieß es! Lass die Typen doch glotzen... ich lass mir meinen Spaß nicht verderben!" Sie lachte hell und ließ sich auf dem Rücken ein wenig treiben. Das salzige Meerwasser sorgte für einen angenehmen Auftrieb. "Sag mal, seit wann bist du eigentlich bei uns im Lager, ich hab dich vorher nie gesehen!"
11.07.2003, 17:45 #115
Waldläufer
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„Die gehen einfach so Baden ... saubere Sache.“ stammelte Gardiff leicht irritiert, er war den Anblick von so dünn bekleideten Damen nicht gewöhnt wie Esteron. Die weiblichen Körper hatten etwas besonderes , er wusste nicht wirklich was aber irgendwie zogen sie seinen Blick an.
„Irre ich mich oder ist das Satura und Melliandra ?“ Die Augen des jungen Vagabund verengten sich kurz zu Schlitzen und er brauchte die Antwort von Esteron nicht mehr wirklich es waren unverkennbar die zwei Frauen und rasch wand der Bursche seinen Blick ab und lieber wieder den Übungen seines älteren Freundes zu. „Sieht doch schon nach was aus. Du musst nur immer schön weiter üben. Mit der Zeit werden die Bewegungen schon fließender und dann kannst du immer mehr Elemente zu Kombinationen zusammen setzen.“ Gardiff vollführte einen einfachen Schlag zur Seite um ihn dann wieder zurück zuführen und die Bewegung für eine anschließende Körperdrehung zu nutzen. „Mann muss einfach sein Schwert beherrschen und dann kreativ in der Wahl seiner Angriffe sein...“
11.07.2003, 17:47 #116
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra tauchte ebenfalls unter und zog einige Fuß weit unter der Wasseroberfläche ihre Bahnen, bis ihr die Luft ausging. Prustend tauchte sie hinter Satura wieder auf. Das Wasser war herrlich.
“Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das gar nicht mehr so genau. Die Zeit scheint hier irgendwie im Fluge zu zergehen. Es ist auf die eine Art so, als wenn ich erst seit gestern hier bin, weil ich jeden Tag etwas neues entdecke und neue Frauen kennen lerne, und auf die andere Weise so, als wenn ich schon immer zu euch gehören würde.

Melliandras Hände glitten zum Haar, wo sie das dünne Lederriemchen öffnete und energisch mit dem Kopf schüttelte. Um so ihre braunen Haare zu öffnen. Dann tauchte sie noch einmal kurz in das lauwarme Wasser ein, um gleich darauf wieder auszutauchen und den Kopf nach hinten zu werfen.
“ Es ist aber komisch das wir uns nicht schon früher über den Weg gelaufen sind. Treibt ihr beiden euch öfters außerhalb des Lagers herum? Du und dein Freund?
11.07.2003, 17:54 #117
manmouse
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Kreativ also. Nun an der Kreativität sollte es dem jungem Mann nicht fehlen. Esteron war sich allerdings nicht so sicher ob er auch im Kampf, wo er sich bestimmt so verkrampfte um wirklich alles richtig zu machen, auch noch kreativ sein würde.
Der Wanderer nickte kurz und versuchte weiter das Schwert durch die Luft gleiten zu lassen. Sein arm schmerzte schon etwas. Langsam zog er sich bis in die Schulter hinauf. Esteron wechselte den Waffenarm, bemerkte dabei aber, das ihm die Kunst mit der linken Hand noch weniger lag. Also beschloss er das Schwert abermals in die andere Hand zu wechseln. Und eine kurze Pause einzulegen.

Erschöpft ließ sich der junge Wanderer in die Düne fallen, und blickte zur Sonne hinauf, die unermüdlich vom Himmel brannte.
“ Entschuldigung Gardiff, ich brauche eine kurze Pause. Ich war wohl zu Beginn zu verkrampft. Mein Arm ist ja schon fast taub. “, wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen strich der junge Mann mit seiner Linken über den Unterarm.
11.07.2003, 18:14 #118
Waldläufer
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„ Ja ist schon in Ordnung an das Gewicht des Schwertes wird sich dein Körper schon noch gewöhnen. Ruh dich einfach eine Runde aus. So kann ich dir wenigstens in Ruhe weiter die Theorie bei bringen.“ Gardiff entfernte sich einige schritte von Esteron um genug Platz zu haben. „Also beim Einhandkampf gibt es verschiedene Arten seine Waffe gegen den Gegner einzusetzen zum Beispiel das Schlagen , Stechen oder das Reißen. Die Vielfalt der Angriffsarten unterscheidet sich auch von den Waffengattungen. Mit einer Keule werde ich kaum effektiv zustechen können jedoch eignet sie sich wunderbar zum schlagen. Das Schwert ist in dieser Hinsicht wohl mit am vielseitigsten da man mit ihm stechen...“ Gardiff zeigte es in einem Ausfall. „... schlagen...“ Mit einem Zischen fuhr die Klinge des Barden durch die Luft hernieder. „... und reißen kann.“ Bei diesen Worten riss der Vagabund die Schneide von unten nach oben. „Wie du siehst ist man mit dem Schwert recht flexibel und sollte wenn man die Kunst beherrscht keine Probleme haben gegen gleichstarke mit anderen Waffen zu gewinnen ... Wie geht es dem Arm sonst geh ihn etwas runter ans Wasser kühlen.“
11.07.2003, 18:22 #119
Satura
Beiträge: 589

"Ja, wir sind selten im Lager. Jetzt das erste Mal seit längerer Zeit." Irgendetwas kaltes streifte ihren Fuß, und sie strampelte kurz, um es loszuwerden. Wahrscheinlich Algen oder Seegras, was hier halt so herumtrieb.
"Leon und ich, wir waren längere Zeit in Gorthar, und da er ein Lee ist, muss er auch manchmal auf den Hof..." sie seufzte unwillkürlich, als sie an Gorthar dachte. "Bist du schon mal in Gorthar gewesen?" fragte sie Melliandra, als müßte sie eine Lücke schließen, um selbst nicht daran denken, wie leidvoll der Weg bis zu ihrem Zusammensein war. Wieder streifte etwas kühles ihren Fuß, ein Fisch, vielleicht. Die hohe Amazone ignorierte es.

"Es ist schon seltsam, wie das Leben manchmal spielt..." sagte Satura nachdenklich. Etwas kaltes umspielte ihre Beine... *flupp* - plötzlich verschwand sie.
Sie spürte gerade noch, wie sich spitze Zähne in ihr Bein bohrten, und sie mit aller Gewalt unter die Wasseroberfläche zogen... sie konnte nicht einmal mehr schreien, sie preßte ihre Lippen zusammen, um keine wertvolle Luft zu verlieren.
11.07.2003, 18:31 #120
La Lynx
Beiträge: 56

"So da wären wir." sagte die Amazone, die sich als Rita vorgestellt hatte, freundlich lächelnd. "Nu mal raus aus dem Nachen, meine Kleine! Renn rauf ins Gästehaus - das du da vorne siehst - und sag der Wirtin Jamira, du kommst von Rita. Dann wirst du umsonst übernachten können, du armes Kind. Du kannst solange bei uns bleiben, wie du willst. Viel Glück!"
Lynx sprang eilig aus dem Boot, froh, dass sie diese nervige Amazone endlich los war. Sie griff in ihre Tasche, wo sich nun ein fremder Geldbeutel mehr befand... tja, Rita hätte eben besser aufpassen und weniger quasseln sollen.

Schnurstracks ging sie zu dem Gästehaus - das vom Strand hinauftönende Geschrei ignorierend - und wandte sich an Jamira. Sie war müde, und froh, wenn sie ein Zimmer hätte, in das sie sich zurückziehen könnte, und einmal die Lage und ihr weiteres Vorgehen überdenken könnte.
11.07.2003, 18:42 #121
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra blickte noch zu den Blasen, die an der Wasseroberfläche zersprangen. Satura?
Die Amazone schwamm so schnell sie konnte zu der Stelle und versuchte unterzutauchen. Die ruhige Idylle war zerstört. Satura war da unten. Unsicher über die Lage tauchte Melliandra wieder auf. Keine Spur von Satura. Erlaubte sich die Hohe Amazone etwa einen Scherz mit ihr?
Mit jedem Moment stiegen immer größere Zweifel in ihr auf. Das war kein Scherz, ihre Schwester war nun schon zulange unter Wasser. Melliandra blickte zum Strand. Gardiff und der andere Mann waren noch immer da.
Die Amazone hob die Arme. Wedelte mit ihnen.
“ Hilfe, Gardiff.....“, Melliandras Stimme ging in einem Gluckern über. Die Panik stieg immer weiter in ihr auf.
“ HILFEEEE“, es war ein kreischen. Sie mussten sie einfach bemerken...
11.07.2003, 18:43 #122
manmouse
Beiträge: 6.742

Esteron nickte während den interessanten Ausführungen seines Lehrmeisters. Dem Arm ging es auch schon wieder besser. Dann bemerkte er plötzlich etwas auf dem Meer, eine der Frauen fuchtelte rudernd mit den Armen. Und sie schien um Hilfe zu rufen.
Entweder die beiden Frauen spielten miteinander, oder hier war Not am Mann.
“ Sag mal Gardiff, kannst du schwimmen? Ich glaube die beiden Damen dort unten bedürfen unserer Hilfe.“
Der junge Wanderer wartete die Antwort nicht ab, schnell sprang er auf ließ sein Kurzschwert zu Boden fallen, und lief auf das Meerwasser zu. Es lag an Gardiff, denn Esteron konnte gar nicht schwimmen.

Erst jetzt erkannte Esteron das es nicht Satura war, die um Hilfe schrie, sondern die andere Frau.
Gehetzt blickte der junge Mann zurück, Gardiff kam angelaufen und hatte sich schon einen Teil der Rüstung vom Leib gerissen. In seinem Gesicht lag eine Gewisse Anspannung. Doch Esteron bekam nicht viel davon mit denn die Rufe der Frau wurden immer hysterischer. Der Waldläufer musste es einfach schaffen.
11.07.2003, 18:53 #123
Waldläufer
Beiträge: 792

Mit gehetzten Fingern öffnete Gardiff die Verschnürung der Wolfsfellhose und schon lag sie auch im Sand. Kurz vor dem Wasser zog er flink die Stiefeln aus und griff nach dem Dolch welcher in einer Scheide im Stiefel steckte und steckte in seinen Gürtel.
Nun deutlich freier rannte der junge Vagabund ins Meer hinein. Das Wasser spritzte und perlte an der jungen straffen und wettergegerbten Haut des Barden ab. Als er bis zur Hüfte im Wasser war wart sich der Bursche in die Fluten, tauchte ein stück und schwamm so schnell er konnte auf Melliandra zu. Doch wo was Satura war sie am ertrinken ?
„Ruhig, ganz .... ruhig.... was ist los ...“ prustete der junge Waldstreicher. „Wo ist Satura ? Was ist mit ihr ? ...“
11.07.2003, 19:10 #124
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra blickte verwirrt. Sie zeigte auf die Stelle an der Satura verschwunden war.
“Sie war einfach weg, ich finde sie nicht mehr., kreischte die Amazone. Gardiff nickte nur und wies die Amazone an zurück zum Strand zu schwimmen.
“Satura, sie ist weg.“ Melliandra musste aufpassen das sie nicht noch mehr in Panik geriet, sonst würde sie ebenso absaufen, wie ihre Lehrmeisterin. Was für eine kurze Freundschaft das doch war. Sie hatte gerade mal zwei Tage gehalten und jetzt war Satura nicht mehr. Einfach mit einem Blubbern wech.
Gardiff tauchte wieder auf, bittend glitt sein Blick zu der Amazone, endlich an Land zu verschwinden.
Melliandra gehorchte diesmal und schwamm unter Tränen zurück ans Ufer, wo sie von Esteron an Land gezogen wurde.
“Legt euch hin, junge Frau. Mein Freund wird Satura schon finden.“, beruhigend versuchte der Mann auf Melliandra einzusprechen.
11.07.2003, 19:22 #125
Chaos13
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Etwas abseits der anderen beobachtete Jori das Geschehen. Anfangs hatte alles ganz ruhig ausgesehen, doch dann war plötzlich eine der beiden Amazonen von irgendetwas nach unten gezogen worden und die vorher entspannte Stimmung unvermittelt in Panik umgeschwungen.

Einen kurzen Moment dachte der Barde das es Melliandra war, die um ihr Leben kämpfte, stellte dann aber ein wenige erleichtert fest das es sich doch nicht um sie handelte. Trotzdem sprang der junge Waffenknecht wie von der Tarantel gestochen auf und lief so schnell er nur konnte zur Ünglücksstelle, während scharfkantige Steine und einige vereinzelte Äste tief in seine bloßen Füsse schnitten.

Nach wenigen Minuten hatte er das Ufer erreicht, wo ein, ihm unbekannter, Mann bereits dabei war die völlig aufgelöste Melliandra zu trösten.

"Was ist passiert?"
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