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Das Amazonenlager #12
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09.07.2003, 11:25 #26
Cain
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Es war stockfinster und von weitem konnte man schon die Fackeln sehen, die an der Brücke zum Amazonenlager angebracht waren. Sie wehten im Wind hin und her und es sah aus, alsob kleine, leuchtende Kobolde auf der Brücke herumtanzten.
Eine große, muskulöse Person näherte sich der Brücke. Sie war schwarz wie die Nacht gekleidet und wurde so erst ziemlich spät von den Wachen erkannt. Sie zogen ihre Speere un stellten sich in Kampfstellung. Halt! sagte eine von ihnen und stellte sich Cain gegenüber. Wer seid ihr? Cain holte Luft und sagte ruhig
Ein Drachenjäger auf Wanderschaft.... die Amazonen beruhigten sich wieder und lächelten. Cain du Schlingel.. erschreck uns doch nicht so.. geh schon durch sie lachten erleichtert und der Drachenjäger ging lächeld über die Brücke und betrat somit das Amazonenlager. Er war auf der Suche nach seinem Schüler Crowner, der sich nach seiner Nachicht, die er hinterlassen hatte, hier befinden sollte. Cain wollte aber nun nichtmehr weitersuchen und so ging er zu seinem Plätchen am Strand und wartete auf die SOnne, die grade am Aufgehen war...
09.07.2003, 13:16 #27
Heimdallr
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Der Fürst erwachte in dem weichen Sessel, er war tief in die Wolle des Bezugs geschlüpft und hatte wunderbar geschlafen, das Kaminfeuer hatte nur sein übriges getan.
Als er seine Augen öffnete, sah er keine Blechbüchse mehr, kein Paladin, der hier saß, wahrscheinlich war der nach oben gegangen oder schon längst weg, eigentlich war es ihm komplett egal.
Er stand auf, was er mal lieber nicht getan hatte, dann seine Knochen waren noch längst nicht wach und sackten kurzzeitig zusammen, doch als er sich gefangen hattte, trat er an die Theke des Gästehauses und bedankte sich bei der Frau, von der er noch nichtmal den Namen kannte.
Als er nach draussen trat, lachte ihn die Sonne schon an und versprühte ihre Wärme und ihr Licht auf sein Gesicht.
Als er die Helligkeit, die ihn anfangs blendete abgeschüttelt hatte, starrte er nur so in der Gegend herum. Die Gartenanlagen sahen noch schöner aus, als gestern. Überall glitzerte es und es sah aus wie ein Garten aus dem schönsten Südländern.
Nachdem er sich endlich satt gesehen hatte, wollte er endlich mal seinem Auftrag näher kommen, er war nicht hier um zu staunen, sondern um zu kaufen.
Er wusste mittlerweile, dass es eine Werkstatt der Schneiderin gäbe, doch wo die genau war, wusste er immer noch nicht.
Er ging noch einmal zurück zum Gästehaus und sprach die Frau hinter der Theke an.
Entschuldigt nochmal, aber könnt ihr mir sagen, wo eure Schneiderin, Tallulah, ihre Werkstatt hat?
-Geht einfach zum Nordturm, da ist die Werkstatt, kaum zu verfehlen.
-Nordturm! Ok danke.

Der Fürst ging wieder raus und schaute sich um. Wo Norden war wusste er und sehen konnte er insgesamt drei Türme. Er ging auf den zu, der ihm als Nordturm vorkam und fand tatsächlich auch ein Haus, dass einer Werkstatt sehr ähnlich sah, zumindest sah es nicht aus wie die anderen Häuser. Ein Schild, dass alle Zweifel vernichten würde war aber leider nicht vorhanden. Doch er ging einfach mal auf die Tür zu und klopfte, schließlich hatte er ja Manieren oder sollte er doch eher die Tür eintreten?
Nein, er entschied sich für's Klopfen:
Knoooock-Knockkkk-Knock
09.07.2003, 13:30 #28
Mort R'azoul
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Nicht schon wieder, täglich meinte irgendwer oder irgendwas man müsse arbeitende Menschen mitten in der NAcht aus ihrem wohlverdienten Schlaf wecken, das konnte sie nicht abhaben, trotzdem zog sie sich ganz schnell an und rief währenddessen irgendetwas unverständliches nach draussen.
Nachdem eine weitere Minute nach diesem morgendlichen Horrorerlebnis vergangen war, öffnete sie freundlich die Tür.
"Haaallloo??"
"tach, mir wurde gesagt, sie wären die Schneiderin hier im Lager, hat diese Annahme ihre Richtigkeit?"
"Ja, das bin ich, ab sechs uhr abends zumindest."
"Oh, das tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken."
meinte der Mann, den sie nicht einmal richtig erkennen konnte, da es scheinbar doch nicht mehr ganz Nacht war und sie wie fast jedes Mal, wenn sie morgens aufstand, geblendet wurde und von diesem Mann daher nur die Umrisse erkennen konnte.
09.07.2003, 14:17 #29
Heimdallr
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Der Fürst blickte nun in das Gesicht der Amazone, sie war gut einen Kopf kleiner als er, doch war dies kein Grund überheblich zu werden, sowieso war Körpergröße nicht entscheidend, da man auch von einer kleinen Person besiegt werden konnte.
Im Gesicht hingen einige Strähnen ihres blonden Haares, das teilweise schwarz versetzt war, was hervorstach waren die Färbungen im Gesicht, es sah etwas aus wie Farbe, doch er konnte sich kaum vorstellen, dass die Frau die Farbe frisch aufgesetzt hatte, anscheinend kam sie gerade aus dem Bett, zumindest war das Haar noch etwas zerzaust.
Doch davon verstand er eh nichts, es war ihm wichtiger endlich die Person gefunden zu haben, die ihm hoffentlich einen oder zwei seiner Dinge auf der Liste beschaffen konnte. Während er da so stand, schien die Frau etwas genervt zu sein, was wohl daran lag, dass er gerade geistig abwesend war.
Sagt mal wolltet ihr was spezielles von mir oder wolltet ihr nur mal am Morgen an meiner Tür klopfen und mich wecken?
-.....Äh was?.....
-Hallo, ich hatte euch was gefragt!
-...Ach so ja, natürlich, ich dachte gerade über etwas nach, natürlich möchte ich was spezielles von euch. Ähm also es geht darum, ihr seid ja Schneiderin und da wollte ich mal fragen, ob ihr mich nicht 2 Rollen Seide und einen Kilo roten Farbstoff verkaufen könnt? Ihr würdet mir damit sehr helfen und ich zahle selbstverständlich auch dafür, solange es meinen knappen Goldbeutel nicht sprengt. Habt ihr was davon?
09.07.2003, 14:37 #30
Chaos13
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Völlig verspannt erwachte Jori im Schatten eines kleinen Bäumchens.
"Verdammt, ich schlafe nie wieder in meiner Rüstung!" grunzte er während er sich den schmerzenden Nacken massierte. Mit einigen schläfrigen Bewegungen sah er sich um. Nach dem Stand der Sonne und dem regen Treiben innerhalb des Lagers zu urteilen war es bereits weit nach Mittag und damit für den einsamen Waffenknecht höchste Zeit aufzustehen.

Mit einiger Anstrengung hievte Jori sich schließlich hoch und begann gedankenverloren durch das Lager zu schlendern. Irgendwie sah es hieru viel friedlicher und natürlicher aus als in Khorinis. Vereinzelte Holzhütten, ein kleines Wäldchen am Rand des Lagers und der Blick zur Küste prägten das Bild und vermittelten den Eindruck von Harmonie und Frieden. Das leise Rauschen der Wellen die an den küstennahen Felsen brachen drang an Joris Ohr und er bewegte sich langsam auf das Meer zu. Die Sonne stand hoch am Himmel und verwandelte das Wasser in ein Meer von gleißenden Sternen, so unendlich und wunderschön, das es dem Waffenknecht, der das Meer noch nie gesehen hatte, einige Momente den Atem verschlug und er gebannt von dem Anblick mit offenem Mund und starr wie eine Salzsäule dastand und auf die rauschende See blickte.

"Kein Wunder das die Amazonen diesen Platz gewählt haben!" dachte Jori bevor er sich wieder vollständig dem Anblick ergab...
09.07.2003, 15:21 #31
Skeleon
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In der letzten Nacht hatte sich Satura eng an den jungen Dieb gekuschelt. Unterdrückte Ängste brachen hervor, als sie alleine waren. Sie war verwirrt, sie spürte diese - Leere, diese Dunkelheit in sich. Und Leon zog sie enger an sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Er versuchte ihr ein Gefühl von Schutz zu geben, doch war er selbst verunsichert und in Sorge über das Verhalten der Amazone ...
Mit Satura an ihn geschmiegt, war der Dieb schließlich dennoch, überwältigt von den Anstrengungen der letzten beiden Tage in einen dunklen und traumlosen Schlummer geglitten.

Mit einem unterdrückten Gähnen richtete sich der Dieb auf und öffnete zögerlich und zwinkernd die Augen. Helles Licht fiel durch das schmale Fenster. Sein Blick fiel auf die noch neben ihm schlummernde Amazone und ein unsicheres Lächeln stahl sich über sein Gesicht. Sollte er sie wecken? Schließlich entschied er sich dagegen - sie brauchte Ruhe und Schlaf, das Ritual war mehr eine geistige als eine körperliche Anstrengung für sie gewesen, glaubte der Dieb. Vielleicht waren die Sorgen bereits wieder wie weggeblasen, wenn sie wieder zu sich kam. Vielleicht war alles wieder beim Alten.
Langsam und vorsichtig rutschte der Junge an den Bettrand, setzte einen Fuß nach dem anderen auf den hölzernen Boden und schlich sich aus dem Zimmer, die Stiefel und das Hemd in der Hand.
Leise knarzend schloss er die Tür hinter sich und zog sich auf dem Flur fertig an. Mit schweren, unsicheren Schritten stolperte er in die Schankstube hinunter, nickte Jamira kurz zu, die ihn skeptisch musterte und wankte zur Tür hinaus.
Jetzt verhüllte eine dicke Wolkendecke den vormals so blauen Himmel und die strahlende Sonne - wie passend. Denn es schien ihm als läge ebenfalls eine düstere Wolke über seinen Gedanken.
Leon seufzte.
Dann stapfte er den breiten Pfad entlang, in Richtung des kieseligen Strandes davon. Seine Erscheinung hatte sich seit dem Kampf mit den Goblins nicht wirklich gebessert, und so suchte er sich eine abgelegene Landspitze, entledigte sich kurzerhand seiner schmutzigen und blutdurchtränkten Kleider und trug sie mit sich, in das etwa hüfthohe Wasser hinein. Es war unangenehm kühl, war es doch nicht vom Sonnenschein erwärmt worden, aber die Kälte erfrischte den ihn.
Er tauchte seine Schürferklamotten unter und sah, wie Dreck und Blut regelrecht davontrieben.
Wenige Minuten intensiven Ins-Wasser-Tunkens später definierte er die Kleider als sauber, stolperte zum Strand und legte sie ausgebreitet auf die weißen Kiesel, damit sie die schwachen Sonnenstrahlen gut bescheinen und trocknen konnten.
Erst dann kehrte er ins Wasser zurück und tauchte tief ein, sich vom Schmutz und Schweiß der letzten beiden Tage befreiend ...
09.07.2003, 15:22 #32
Mort R'azoul
Beiträge: 690

"Kommen sie doch einfach schnell rein, dann kann ich ihnen zeigen, was ich hier habe."
Der Mann nickte erfreut und folgte der Amazone in ihr völlig, mit Rüstungen und anderem Zubehör zugestelltes Zimmer. Aus der Ecke nahm sie einige kleinere Stücke Seide, die allerdings ziemlich zerschnitten waren. Danach nahm sie noch die beiden Rollen fast farbloser Seide hervor und legte sie auf den Boden.
"Wegen Farbe, sowas benutze ich äusserst selten, ich meine, wer malt schon seine Kleider an oder gar sich selber, wäre ja völlig absurd, ich arbeite da lieber mit Naturfarben, für ihren Topf Farbe müssten sie wohl am besten zu irgendeinem Maler gehen, denke ich. Ich selber benutze eigentlich nur natürliche selbst gemischte Farben, doch auch von denen gibt es nich unendlich viel."
Der Mann hörte ihr gespannt zu und kniete dann auf den Boden, um die Seide zu begutachten, obwohl er scheinbar nicht wirklich auf den Stoff selber schaute, sondern eher, wie er von aussen als ganzes aussah.
"Nun, wegen dem Preis, da müsste ich schauen, dürfte aber nicht allzu teuer werden, ist ja nur unverarbeiteter Stoff und ich muss dabei ja nicht unbedingt was verdienen oder zumindest nicht viel. Ich würde mal sagen 240 Goldstücke müssten reichen, wenn ich es recht bedenke."
Der Mann schien gerade etwas sagen zu wollen, als sie aufgehört hatte zu sprechen.
"Oh, Naturfarben sagten sie, das könnte mich noch interessieren, was haben sie denn gerade so vorrätig davon?"
"Hmm, einen Moment schnell
Ich denke dieses Grün könnte ich entbehren, werd ich wohl nicht benutzen können in nächster Zeit, was meinen sie dazu?"
"Ja, das sieht schon mal gut aus, wäre das gut, wenn ich ihnen, sagen wir mal 75 Goldstücke dafür geben würde?"
"75? sagen wir 100, ist das gut?"
09.07.2003, 15:37 #33
Taeris Steel
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Taeris hatte es sich in der Taverne im Lager bequem gemacht. Eben erst hatte er gut zu Mittag gegessen. Lange war es her, das Taeris mal eine Mahlzeit zu sich genommen hatte, die von einer Frau zubereitet worden war. Wohl gesättigt saß er jetzt in der taverne an einem etwas abgelegenen Tisch. Er hatte seinen dunkelbraunen Umhang über die Söldnerrüstung gezogen und die Kapuze zog er sich immer wieder einigermaßen tief ins Gesicht. Er war schlesslich derjenige, der Den Überfall auf Sarias Konvoi geplant und angeführt hatte. Er hatte keine Lust, hier Opfer von irgendwelchen verspäteten Racheakten zu werden. Also bestellte er ein Bier und stellte den Humpen vor sich auf den Tisch. Ob man dieses Amazonengebräu tatsächlich trinken konnte? Er probierte einen Schluck, nach einigem im-Mund-umher-gespühle betrachtete er das Bier alshalbwegs genießbar, obgleich es nicht so gut schmeckte wie das auf dem Hof. Dafür entschädigten aber die wunderbaren Damen der Bedienung die Augen. Wähend Taeris die Anblicke genoss die sich hir und da boten, schlürfte er sein Bier und genoss es einfach mal nicht auf dem Hof herumzu hocken...
09.07.2003, 15:44 #34
Heimdallr
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Der Fürst schaute sich noch einmal in dem düsteren Haus um und sah sich um, hier hing alles mögliche an Stoff und Rüstungsarbeiten, fertige und auch angefangene, Lederreste, Nadeln, Tücher, Mobiliar und noch vieles mehr, was er nicht so gut erkennen konnte. Die beiden Seidenrollen schienen in Ordnung zu sein, sie waren zumindest nicht von Motten angefressen oder sonstwie zerzaust, nur etwas staubig. Die würde er auf jeden Fall nehmen. 240 Gold waren ne Menge Schotter, doch Seide war halt teuer, da es so schwierig war, sie zu bekommen, soviel wusste er. Er hatte trotzdem keine Ahnung von den Preisen, doch die Amazone wirkte nicht so, als ob sie ihn reinlegen wollte, deswegen akzeptierte er den Preis. Der Farbstoff war zwar nicht rot, sondern grün, aber der Priester sollte damit sicher zufrieden sein, Naturfarben waren sowieso besser als der andere Mist. Zur Not müsste er halt ein paar Tiere töten um ihr Blut zu verwenden, das war zwar wiederlich, doch wenn es der Priester ihm auftragen würde, dann würde er es machen.
Dafür verlangte sie 100 Goldmünzen ganz schön happich für so einen Krug. Er überlegte gut und sagte dann zu.
Gut sagen wir 300 für alles, ihr gebt mir doch sicherlich etwas Rabbat nicht wahr?
Ein Grinsen kam auf sein Gesicht, er glaubte nicht wirklich an den Preisnachlass, doch man konnte es ja mal versuchen.
Ach bevor ich es vergesse, die Farbe muss in einen Behälter, wo nichts auslaufen kannm außerdem muss es sehr stabil sein, ich habe noch einen weiten Weg vor mir.
09.07.2003, 15:53 #35
Mort R'azoul
Beiträge: 690

"Nun, ihr wollt es also wirklich noch billiger, was? War ja klar, doch ich sterbe nicht deswegen, von meiner Seite geht auch der Preis in Ordnung. Die Farbe liefere ich logischerweise in einem solchen Behälter wenn ihr es wünscht, doch wenn ich fragen darf, wo geht ihr denn hin?"
fragte Tallulah in der Hoffnung, dass er das sagen würde, wo sie hinfahren wollte, da man immer ein wenig Gesellschaft brauchen konnte, bei solchen Reisen und verschweigen würde er es ihr wohl nicht, wenn sie ihm schon soviel geschenkt hatte. Vorhin hatte sie bemerkt, wie dieser ominöse Mann sich in ihrem Zimmer umgeblickt hatte und wahrlich, es sah nicht gerade sehr aufgeräumt aus, zumindest im Moment nicht, da ja noch die ganzen Rüstungsteile rumlagen.
09.07.2003, 16:10 #36
Heimdallr
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Hehe, sie ließ sich wirklich auf den Handel ein, entweder hatte sie zuviel Gold, war einfach nur total nett oder.....sie wollte was von ihm, egal was das auch sein sollte. Irgendwie kam seine Mißtrauensader wieder hoch, konnte es sein, dass es noch Menschen gibt, die nicht nur an sich denken? Kaum vorstellbar, doch er wollte es glauben, das Amulett fing wieder an sich aufzuwärmen, es brannte nicht, sondern spendete eher eine Wärme, die er zu schätzen wusste. Doch konnte er es noch nicht deuten, sollte es eine Warnung sein, oder eher zur Beruhigung?
Er schaute freundlich zurück nur um wieder das Wort in diesem Gespräch an sich zu richten.
Gut, das Geschäft ist gemacht, dreihundert Goldstücke. Was den Trasport der Farbe angeht, ich bitte um ein solches Gefäß. Was interessiert euch das, wohin ich gehe? Aber ich habe nichts zu verheimlichen, ich bin hier hin gekommen, weil ich von euren berühmten Kunstschmidinnen gehört habe, wer kennt sie nicht? nun, ich bin im Auftrag eines Priesters hier, er braucht einige Sachen, darunter auch 50 Gramm reines Silber und das habe ich gehofft hier zu finden, doch ich habe erfahren, dass eure Kunstschmiedin zurzeit weg ist. Pilze sammeln oder so....naja, ich werde jetzt erstmal nach Khorinis versuchen zurückzukehren und dort so schnell wie möglich meine Besorgungen vollenden, da steht noch ne Menge drauf, um dann sofort hierher zurückzukehren und hoffen, dass eure Schmiedin dann wieder da ist. Mir fehlt nur noch ein Boot, dann bin ich weg.
Der Fürst erwähnte nichts von der Krankheit. Jedesmal wenn er Khorinis hörte, musste er daran denken, es ließ ihn nicht los. Hoffentlich war das alles nur ein böser Traum und wenn er da war geschah nichts, doch daran glaubte er nicht.....doch nun musste er erstmal hier weg kommen. Er nahm seinen Beutel und legte ihn auf den Boden.
Wärt ihr so nett und packt die drei Sachen hier hinein?
09.07.2003, 16:32 #37
Mort R'azoul
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"Nun, klar, wenn ihr es nicht selber schafft, kann ich das selbstverständlich tun."
Wirklich sehr schnell packte sie die beiden Rollen und den verschlossenen Topf Farbe ein und schob es dann zu dem Herrn hinüber.
"Nun, ich hatte ebenfalls vor, nach Khorinis zu fahren und sogar ein Boot besitze ich, wenn auch nur ein kleines. Hättet ihr denn Lust mit mir raufzufahren?"
Der Mann schien dies nicht lange überdenken zu müssen und nickte dann erleichtert, doch ohne ein Wort von sich zu geben.
"Nun, was haltet ihr davon, wenn wir in schon bald aufbrechen, denn ich habe diese eine Lieferung schon fast zu lange ausstehend und will meinen Kunden eigentlich nicht noch länger warten lassen."
Mit dieser kleinen Aussage beendete sie ihr kleines Gespräch, das schon fast ein wenig einseitig schien und wartete dann was der Unbekannte wohl darauf antworten würde.
09.07.2003, 17:02 #38
Skeleon
Beiträge: 793

Der junge Dieb kroch fröstelnd wieder an Land, zog sich die halbwegs getrockneten Kleider über und benetzte sie so erneut mit kaltem, salzigem Meerwasser. Missmutig blickte er zum Himmel, an dem die Sonne bleich und noch immer von Wolkenschleiern verdeckt hing. Triefend nass begann Leon seinen Marsch, zurück den Strand entlang in Richtung Amazonenlager. Ein kühler Wind wehte vom Fjord herauf - doch in dem Moment, als er die Ansammlung von Hütten erreicht hatte klarte der Himmel plötzlich auf und strahlender Sonnenschein brannte auf die Erde herab. Der Dieb blickte auf, hob schützend die Hand vors Gesicht und fluchte. Hatte das nicht eher geschehen können?
Er stapfte weiter, in Richtung Gästehaus und auf dem Weg dorthin fühlte er wieder Wärme in seine Glieder strömen. Schließlich ließ sich Leon auf der grobgeschnitzten Holzbank seitlich des Türstocks nieder und ließ sich die Sonne auf die feuchten Kleider scheinen. Angenehm brannte ihm das Licht auf der klammen Haut und trocknete seine Schürferklamotten. Er würde noch einen Moment hier verweilen, bis seine Kleider und er selbst wieder trocken und munter waren, dann würde er nach Satura sehen.
Die Zeit nutzte er zum Nachdenken. Was war vor zwei Tagen geschehen? Wie konnte er der geliebten Amazone helfen? Konnte er ihr überhaupt helfen?
Er fasste schließlich den Entschluss, sich wieder mit ihr wegen Cord zu unterhalten. Was immer geschehen war, sie musste ihr Gedächtnis zurückbekommen - war ihr Ziehvater doch lange Zeit eine Art Ansporn und Vorbild für sie.
Leon atmete tief durch und ließ sich gegen die Hauswand zurücksinken. Nur einen Moment noch würde er die Wärme genießen ...
09.07.2003, 17:13 #39
Lehna
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Vorsichtig befühlte Lehna ihren Verband, den sie am Hals trug. Er war mittlerweile schon ziemlich steif geworden durch das getrocknete Blut und sah wahrscheinlich auch entsprechend aus. Ganz zu schweigen davon, dass es kein sonderlich angenehmes Gefühl war. Und der Schmerz war auch... etwas nervig.
Ihrem arm ging es immerhin schon etwas besser, wenngleich auch er noch lange nicht wieder gesund war. Nun ja, sie hatte auch schon schlimmeres erlebt, der Schmerz würde vergehen und die Verletzungen würden Heilen. Ein wenig Schonzeit würde nötig sein, aber sie hatte ohnehin nicht wirklich Interesse daran, sich jetzt in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Ein wenig Erholung konnte weder ihr noch Esteron schaden...
Lächelnd sah sie dem jungen Wanderer dabei zu, wie er sich in sein Kettenhemd plagte und damit seine Kleidung komplettierte. Sie selbst saß bereits angezogen Auf dem Bett, die neue Rüstung war wirklich nicht von schlechten Eltern. Sehr leicht war sie und behinderte sie die Bewegung kaum, war allerdings trotzdem wesendlich Widerstandsfähiger als ihr altes Leinenhemd, dass sie heute Morgen bereits bei Jamira entsorgt hatte. Als Putzlappen würde es wahrscheinlich sein Leben aushauchen...
„Na, auch schon fertig?“, fragte sie Esteron grinsend, als dieser endlich mit seinem Kettenhemd fertig geworden war. Sie stand auf und legte dem jungen Wanderer ihre Arme um den Hals, um ihm einen lange andauernden Kuss zu geben...
Als sie sich wieder voneinander lösten, fiel Lehnas Blick auf die Armschienen. Hmm, sollte sie die Dinger gleich mal ausprobieren? Eigentlich bestand keine Veranlassung dazu, sich mehr als nötig zu panzern. Sie musste ein wenig grinsen, als sie daran dachte, dass Esteron mal wieder den ganzen Tag im Kettenhemd rumlaufen wollte...
Aber versuchen konnte sie es ja mal. Immerhin musste sie sich auch an die Dinger gewöhnen. Also schnappte sie sich kurzerhand die beiden Armschienen und befestigte sie an ihren Unterarmen, wobei sie beim rechten ein wenig vorsichtiger zu Werke ging.
So, scheinbar waren sie jetzt fertig für den Tag, der sich eigentlich schon wieder dem Ende entgegenneigte. Nun ja, den Schlaf hatten sie beide gebraucht.
Hand in Hand verließen sie jetzt ihr Zimmer und stiegen langsam die Treppe zum Schankraum hinunter...
09.07.2003, 17:26 #40
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst war überrascht, als die Amazone ihn fragte, ob er mitfahren wollte, sie hätte ein eigenes Boot und wollte ebenfalls zurück nach Khorinis. Genau wie er, er wollte nun auch so schnell wie möglich zurück nach Khorinis.
Ja....ja das wäre wunderbar, wenn ihr mich mitnehmen könntet. Also wenn das ein Angebot noch stehen sollte, ich bin dabei. Allerdings könnte es in Khorinis zu Problemen kommen, naja wird euch nicht betreffen, ihr seid dann schon längst bei eurem Kunden. Oder auch nicht, hm...egal ich würde nach wie vor gerne mit euch kommen.
Den Beutel, der jetzt nur wenig an Gewicht zugenommen hatte, da die Seide so gut wie nichts wog, wurde wieder an den Gürtel geheftet und war so optimal tragbar, so lange er nicht noch mehr zunahm...
Die Amazone hatte mittlerweile eine Rüstung herausgekramt, während er in Gedanken versunken war, doch nun war er wieder auf der Höhe. Die Rüstung indentifizierte er erst mal als Gebilde von einer weißen, klappernden Masse, doch als er nachfragte, da kam das Wort Knochenrüstung über die Lippen von Tallulah. Jetzt wo sie es sagte, konnte er es auch sehen, die Rüstung bestand aus Knochen. Ein interessantes und doch abstoßendes Objekt in seinen Augen, doch war es gleichgültig. Die Rüstung der Atrusker würde sicherlich auch nicht jedem gefallen, doch sollte sie bald angeschafft werden.
Wie er so sah, dass die Amazone noch etwas in ihrer Hütte umher wuselte, nahm er die Rüstung und betrachtete sie näher. Die Knochen waren schwer zu erkennen bzw. zuzuordnen, doch es schienen keine Menschenknochen zu sein.
Als Tallulah endlich fertig war, konnte es losgehen. Sie wollte die Rüstung, die ziemlich leicht war, wahrscheinlich weil die Knochen hohl waren, gleich wieder an sich nehmen, doch der Gildenlose bestand darauf, sie zu tragen, er wollte sich so erkenntlich wie möglich zeigen, schließlich war ihm die Frau schon sehr entgegen gekommen.
Wie sie so durch das Lager schlenderten, ergötzte er sich wieder an der Natur, er freute sich schon auf seinen Zwangsstop, wenn er die Schmiedin aufsuchen wollte.
Bald kamen sie an das Holztor, die beiden Teile des Tores waren wieder auf und sie konnten passieren, aber nun hatte er ja eine Amazone dabei, was die Sache sowieso klar machte.
Als sie dann den kurzen Weg zurückgelegt hatten, wollte Tallulah noch zu einem Tempel. Der Fürst hatte keine Ahnung was sie meinte und folgte im Stillen.
Bald kamen sie zu einem Gebäude, dass wirklich Ähnlichkeit mit einem Tempel hatte, die Amazone sagte, dass er warten solle und betrat das Bildnis. Wer wurde hier wohl angebett? Innos und Beliar sicher nicht, da war er sich nicht nur sicher, das wusste er, vielleicht Adanos?
Er schlenderte etwas am Tempel entlang und blickte dann auf das blaue Meer, das man von hier aus gut sehen konnte. Das Rauschen der Brandung konnte man bis hier hören und zog an der menschlichen Hülle des Mannes wie ein Magnet an Metall. Sie wollte ihn entführen, entführen in eine Welt voller Dinge, die er schätzte und liebte und auch deswegen ließ er es zu, seine Sinne verschwanden aus seinem Körper und flogen auf das Meer zu. Es war wunderbar, diese Ruhe, diee Sinnlichkeit, es war wundervoll, besser als jeder Traum.
Wie er da so leblos stand, bemerkte er natürlich nicht, wie Tallulah längst schon wieder raus aus dem Tempel war und nach ihm suchte. Als sie ihn endlich erblickte rief sie etwas: Hey, was macht ihr da, kommt zurück, der Steg liegt in anderer Richtung. Hey hört ihr mich nicht?
Der Fürst konnte sie nicht hören, sein Hörorgan war auch nicht mehr zu gebrauchen.
Erst als die Amazone etwas wütend auf ihn zulief und an ihn schüttelte, nachdem sie ihn nochmal angeschrien hatte, wachte er wieder aus der Trance auf.
Was, wo bin ich...das Meer so ruhig....
-Was ist denn mit euch los? Was macht ihr hier und was für ein Meer?
-Ach ihr seid es, ich bin geflogen übers Meer, naja müsst ihr nicht verstehen, aber keine Sorge, ich gehöre nicht zu den Sumpfkrautrauchenden, nicht das ihr denkt ihr bekommt was, ich such das Zeug selber-natürlich nicht zum Eigengebrauch, sondern nur für meine Liste. Ähm ja.....lasst uns zum Steg gehen, wir wollten zügig los wie mir schien.

Die Beiden gingen nun ohne Unterbrechung zum Bootssteg, wo auch er zu diesem Amazonenlager kam. Tallulah sprang in ein Boot und winkte ihm zu.
Das ist mein Boot, gebt mir erst die Rüstung und dann steigt vorsichtig ein!
-Gut.

Er reichte der Amazone vorsichtig die Rüstung, die sie verstaute und stieg dann selber nach. Nun waren sie also soweit, in dem engen Boot angekommen, waren sie bereit zur Überfahrt. Das Tau wurde gelöst und das Boot schipperte ab.
09.07.2003, 17:31 #41
Carthos
Beiträge: 5.043

Der Lord und sein Begleiter aus dem Sumpf verließen wiedermal das Gästehaus um sich ins Innere des Lagers zu begeben. Sie hofften beide das es heute endlich losgehen konnte mit dem Training, zumindest war Carthos allmählich ungeduldig, er wollte so schnell wie möglich wieder zurück nach Khorinis wo sicher schon ein Haufen Arbeit auf ihn warten würde.
Die Wachen am Eingang ließen die beiden passieren und kurz darauf standen sie wieder mitten auf dem Hof und warteten auf Lehna.
09.07.2003, 18:03 #42
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron unterdrückte ein Gähnen und strich sich die Kapuze vom Kopf. Er hatte den Tag langsam angehen lassen, ein bisschen am Strand in der Sonne gelegen und den Wellen zugehört. Wirklich müßig dieses Lager, man musste aufpassen nicht zu faul zu werden. Aber das würde sich jetzt ändern. Hoffentlich.
"Ich hoffe wir haben keine all zu emanzipierte Lehrmeisterin", murmelte er dem Lord zu. Im Gegensatz zu ihm hatte er sie noch nicht gesehn.
Das Gesicht des Mannes sagte alles.
"Ok, mir scheint ich hab ins Schwarze getroffen.."
Der Sumpfler seufzte. War die Welt denn voller herrischer Frauen?
"Hoffentlich läßt sie sich heute nicht wieder soviel Zeit. Die Pünktlichkeit in Person ist sie ja nicht gerade."
Er faßte in seine Tasche und zog einen Stengel Sumpfkraut hervor. Er bot dem Lord auch einen an, doch dieser lehnte ab. Isgaron zuckte nur mit den Schultern und begann zu rauchen.
09.07.2003, 19:02 #43
Skeleon
Beiträge: 793

Leon blickte skeptisch dem Mann in eiserner Rüstung und dem Sumpfler hinterher, ehe er sich wieder auf Satura besann. Er saß nun schon eine Weile faul in der Sonne - er musste sich um sie sorgen, so gut er konnte.
Er sprang auf, wirbelte um den Türstock herum, stiefelte durch die Schankstube und stapfte die Treppe empor. Nur wenige Schritte weiter fand er die Tür zu ihrer beider Schlafgemach. Knarzend zog er die Tür zurück und fand Satura noch immer unruhig schlummernd im Bett vor.
Vorsichtig ließ er sich auf dem Holzboden vor ihr auf die Knie sinken und strich ihr sanft über die Wange. Sie murmelte leise im Schlaf und rückte ein wenig weg.
Leon fasste sie sanft an ihrer Schulter und verharrte so einen Moment. Irgendwie erinnerte ihn die Szene an den Tag, als er Satura bei Edda wiedergetroffen und mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen geweckt hatte. So vieles war seit dem passiert.
Der Junge blickte auf ihre sanften Gesichtszüge, die heute jedoch ein wenig düsterer und wie von Sorgen zerfurcht schienen.
Ein wenig unsanfter als er sie berührt hatte, riss er die Amazone nun an der Schulter und fast augenblicklich schlug sie die Augen auf. Etwas irritiert spähte sie umher, doch dann erblickte sie ihn und lächelte schwach.
"Es ist schon spät, Liebes." erwiderte Leon das Lächeln. "Lass uns eine Kleinigkeit essen, ja?"
Sie schien sich schon wieder ein ganzes Stück besser zu fühlen. Doch eine unangenehme Leere, eine Ungewissheit schien zurückzubleiben.
Nur wenige Minuten später war Satura bereit für den restlichen Tag - gemeinsam stiegen sie die Treppe hinunter in die Schankstube ...
09.07.2003, 19:20 #44
Lehna
Beiträge: 397

Lehna nahm gerade einen Schluck von dem Wein in ihrem Becher, als irgend etwas die Sonne spiegelte und einen hellen Lichtstrahl direkt in ihre Augen warf. Sie kniff selbige kurz zusammen und spähte nach draußen, um den Übeltäter zu finden. Dieser war auch kurz später ausgemacht, es handelte sich um Carthos, der vor dem Gästehaus wartete. Die Amazone lächelte ein wenig amüsiert, der Geduldigste schien der Paladin ja nicht zu sein...
Sie leerte ihren Becher und sah dann zu Esteron.
„Ich muss mich mal um die Blechtrommel kümmern. Bis später...“
Lehna küsste den grinsenden Wanderer noch kurz auf die Wange, bevor sie sich erhob und nach draußen schlenderte. Dort wartete Carthos auch schon mit leicht genervtem Gesichtsausdruck, doch er war nicht allein. Neben ihm stand ein Mann, unter dessen Umhang eine der Rüstungen sichtbar wurde, die Lehna bereits bei den Novizen im Sumpf kennen gelernt hatte.
„Abend...“, begrüßte sie die beiden und hob kurz die Hand, um anschließend zuerst Carthos, dann den Anderen prüfend zu mustern.
„Carthos, ich glaube du solltest mal besser die Rüstung loswerden. Mit dem schweren Teil kannst du jedwede Akrobatik von vorn herein vergessen.“
Ein klein bischen unterschwellige Schadenfreude schien in ihrem ansonsten eher freundlichen Lächeln zu liegen, als sie sich an den Sumpfler wandte.
„Und Ihr? Wollt Ihr irgend etwas von mir oder seid Ihr nur... zufällig hier?“
09.07.2003, 19:23 #45
Satura
Beiträge: 589

Er weckte sie aus einem tiefdunklen traumlosen Schlaf, der mehr einer dumpfen Ohnmacht geglichen hatte. Sie fühlte sich nicht erholt, sondern eher noch mehr zerschlagen. Sie blickte Leon dankbar an, sie merkte, wie sehr er sich sorgte - und gerne hätte sie irgendetwas getan, seine Sorge zu zerstreuen - wenn sie wüßte, wie...

Sie kleidete sich rasch an und folgte Leon in die Gaststube. Sie hatten sich gerade gesetzt und ein Frühstücksbierchen bestellt, als eine Kriegerin an ihren Tisch kam.
"Satura? Mykena hat nach dir verlangt. Umgehend." sagte sie. "Folge mir."
Satura warf einen fragenden Blick zu der Kriegerin, deren Züge regungslos blieben. Mit einem widerstandslosen Achselzucken erhob sie sich, verabschiedete sich von Leon mit einem sanften Kuß und folgte der Kriegerin, die sie ohne Umschweife zum Thronsaal führte.
Was Mykena ihr wohl mitteilen wollte? Ob es um Lehna ging?
Fast ein wenig schüchtern betrat sie den Thronsaal.
09.07.2003, 19:25 #46
Carthos
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Carthos hatte die etwas bissige Aussage der Amazone zunächst kommentarlos entgegen genommen, doch als sie sich zu Isgaron umdrehte fiel er ihr ins Wort.
Da bin ich aber anderer Meinung. Ich trage im Kampf eine Rüstung und trainiere auch damit, das war bei Begin des Trainings so und wird auch so bleiben.
Sein Gesichtsausdruck zeigte, das er sich davon auch nicht abbringen lassen würde, da konnte diese möchtegern Emanze zetern soviel sie wollte.
09.07.2003, 19:28 #47
Mykena
Beiträge: 568

Was hockte sie eigentlich Tag und Nacht im Thronsaal herum. Zumindest schien es so, immer wenn sie einer sprechen wollte war sie im Thronsaal. Aber diesmal hatte sie ja Satura selbst zu sich gerufen und wo konnte man besser so eine Beförderung vornehmen als im Prunksaal des Anwesens.

"Satura, schön dass du so schnell da bist", fing Mykena an und kam der Amazone lächelnd entgegen.
Sie schien etwas zögerlich, wußte nicht was sie zu erwarten hatte. Aber ihre Sorge sollte unbegründet sein.
"Setz dich doch", sie bot Satura einen Platz an der großen Tafel an und setzte sich selbst. "Obst?" Sie reichte ihr einen Korb voller Obst und nahm sich dann selbst eine Kirsche.
"Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen", begann sie, "das Lager braucht gute Frauen wie dich. Und du bist gut, dessen hab ich mich selbst überzeugt und es haben mir auch genug Amazonen bestätig. Kurz gesagt, ich möchte dich zu einer hohen Amazone befördern."
Sie lächelte und wartete Saturas Reaktion ab.
09.07.2003, 19:32 #48
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron schaute von einem zum anderen und wieder zurück. Da schien sich eine dicke Freundschaft zwischen dem Lord und er Emanze zu entwickeln.
Er begann sich nun zu räuspern, um dann sein Anliegen vorzutragen.
"Nun, zufällig eigentlich nicht. Ich wollte in die Kunst des Schleichens eingeweiht werden und man sagte mir ihr seid eine hervoragende Lehrmeisterin in dieser Disziplin. Daher habe ich den weiten Weg vom Sumpftal bis hierher auf mich genommen um ein Schüler bei euch zu werden. Falls ihr mich haben wollt, natürlich nur."
Er zwinkerte leicht und grinste dann in sich hinein. Da hatte er sich ja mal wieder selbst übertroffen in der Wortwahl. Lieber mal nicht verraten, dass er mit dem Lord angereist war.
09.07.2003, 19:34 #49
Gjaron
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Nach der überaus beeindruckenden Besichtigungstour und einem kleinen Plausch mit Carras auf dem Trainingsplatz nahe der Schmiede, ging Gjaron langsam durch das Amazonenlager Richtung Eingangstor. Die Gartenanlage war einfach nur; hach, ihm fehlten die Worte. Eine natürliche Perfektion war es. Er konnte nicht genug bekommen. Ein paar Stunden hatte er sich am Abend noch im duftenden Grün erholt und Energie für die Rückreise durchs Minental zum Anwesen Onars getankt. Ein bisschen freute er sich auch wieder nach Hause zu kommen, obwohl sie erst 2 Tage da waren, fehlten ihm schon die rauen Umgangsformen und die gelegendlichen Rauffereien in Schmoks Taverne. Und mal wieder ein Tag in der Mine schuften...
Ach nein, er war ja jetzt Wegelagerer. Tja, eine echte Umstellung. Jetzt hatte er mal genügend Zeit, um was zu erleben. Und mit diesem Tripp zum Lager der exotischen Amazonen hatte seine Zeit voller Abenteuer und Gefahren auch schon begonnen.
Mit einem letzten kräftigen Atemzug stand Gjaron auf und lief zum Eingang des prächtigen Lagers. Die ebene Steinstrasse geleitete ihn sicher und ohne die im Norden bekannten Schlaglöcher zum Gästehaus. Es lag direkt an der Küste an der Steinbrücke zum Land. Gjaron schnupperte die Seeluft und erkannte sofort den etwas salzigen Unterschied zum Himmelsgarten, wie Gjaron ihn gerne nannte. Gemächlich lief Gjaron am Strand entlang, er hatte seine Stiefel ausgezogen und das brausende Meer umspülte seine Füße. Unterwegs fand der Wegelagerer ein paar Stöcke. Er sammelte sie auf und ging endlich zur Gästeunterkunft.

Auf dem Zimmer der gruppe angekommen, lies Gjaron sich auf sein weiches Bett fallen. Es war sehr elastisch und Gjaron hüpfte ein wenig auf seinen vier Buchstaben auf dem Bett herum. Dann zog er seinen Augenstecher aus der groben Lederscheide und schnitzte ein paar Pfeile für Claw, der im Bogenschießen bewanderter war als Gjaron.
09.07.2003, 19:37 #50
Satura
Beiträge: 589

Sie hatte sich dankend einen knackigen Apfel geschnappt und Mykenas Worten gelauscht. Ungläubig sah Satura die Königin nun an. "Befördert? Hohe Amazone? Ich?" stotterte sie. "Ich danke Euch..." Sie freute sich - da würde es wohl heute Abend noch etwas zu feiern geben.
Die Königin sah etwas blaß aus; sie sollte wahrscheinlich öfter mal den Thronsaal verlassen. "Die Sonne geht gerade unter... Am Strand ist das immer so schön zu beobachten, wenn sich ihr schwächer werdendes Licht in den sich brechenden Wellen spiegelt... Wollt ihr mitkommen?" fragte Satura sie plötzlich. Eigentlich wäre es wirklich keine schlechte Idee, Leon würde sicher auch gerne mitkommen. So könnte er gleich ihre Königin kennenlernen, was auch nicht jeder Lee von sich behaupten kann.
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