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Onars Hof # 11
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24.08.2003, 20:38 #226
Bloodflowers
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Ein wenig erschöpft nach dem langen Marsch, erreichte der Söldner wieder den heimischen Hof und liess sich gleich auf einer Bank nieder.
"Was für ne eigenartige Aktion gestern?" sagte er fassungslos und schüttelte nur den Kopf.
Nach einiger Zeit gesellte sich Frodo zu ihm und berichtete neues von den Fremden:
"Also ich hab was neues, den Namen des Direktors... Shav'oul!!!"
"Der Name von dem ist schwul?"
"Nein Mensch, S-H-A-V'-O-U-L!!!" meinte Frodo und schlug sich gegen die Stirn.
"Achso, danke erstmal." meinte Bloody und grinste als er Linky erblickte:
"Schau mal Frodo, da sind Linky und seine Hofdamen!" beide lachten kurz und starrten dann weiter. Sie erkannten eine der Hofschranzen als Schmok den Wirt, der schon ziemlich stark blutete und seltsamerweise ein Schild auf der Brust hatte.
"Du der blutet aber ziemlich doll!" meinte Bloody.
"Ja so wie letzte Woche der Bauer der von zwei Feldräubern angegriffen wurde, der hat geblutet wie ne Sau, das waren mindestens zwanzig Gallonen was da aus dem raus gespritzt kam!" lachte Frodo, Frodo hatte eben einen seltsamen Humor!
Angewidert wandte sich Bloody von dem Banditen ab und stand auf.

Schnell lief er zu Schmok hin und wollte ihm helfen, leider wurde der Söldner zuerst von dem Zettel auf des Wirtes Brust abgelenkt. Linky und seine (Stiefel- :D)Knechte verliessen unterdessen den Hof um hart zu arbeiten. Also alle ausser Linky würden hart arbeiten. Dann jedoch brachen sie plötzlich ab und kehrten um.
Wahrscheinlich hat Linky die Peitsche vergessen! grinste Bloody und wartete nicht weiter ab bis dieser Marcus wieder zurück kam, er wollte Schmok hier und jetzt helfen.
"Und wenn es das letzte ist was Schmok erlebt!" meinte er bestimmt und fing an zu "helfen".

Bloody riß als erstes den Zettel von Schmok's Brust und machte sich daran den Bolzen aus der Wunde zu entfernen. Das eine Ende wurde kurzerhand abgebrochen und mit einem Ruck war der Bolzen draussen. Jeder normale Mensch wäre jetzt mit einem markerschütternden Schrei hinüber in die Ohnmacht geglitten. Schmok wahrscheinlich auch, wenn er nicht schon ohnmächtig gewesen wäre.
"Hat er nochmal Glück gehabt." meinte Bloody und suchte sich einen Wassereimer. Mit dem Wasser belebte er Schmok wieder und fragte dann den Wirt:
"Wie kommt der Bolzen in deinen Arm und warum beim heiligen Schnapsbrenner hast du den Wisch auf der Brust gehabt?" er rieb Schmok das Papier unter die Nase. ...
24.08.2003, 21:59 #227
Marquez
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Marquez lief also, wie befohlen. Er hatte nicht unbedingt vor, den Söldner "abnippeln" zu lassen, und war schon nach kurzer Zeit am Hof. Schnell holte er sich noch eine Auskunft über den Aufenthaltsort Theklas bei einem faulenzenden Sumpfkrautraucher ein und stand fast im selben Moment vor ihr.
»Ah, du musst Thekla sein, gut, dass ich dich treffe. Wir brauchen beim Bau von Linkys neuem Laden deine Hilfe. Da ist einer umgekippt wegen, äh..., einer Wunde am Arm und Linky meinte, dass du eventuell weiterhelfen könntest...«
Ihr ohnehin schon genervter Gesichtsausdruck wurde noch ein Spur genervter.
»Was soll denn das? Glaubt ihr denn, ich habe nichts Besseres zu tun, als für euch die Krankenschwester zu spielen?«
Thekla atmete tief durch, um nicht ernsthaft aus der Fassung zu geraten.
»Na gut. Du hast Glück, dass ich hier gerade mit dem Saubermachen fertig geworden bin. Ich schau’s mir mal an. Wer, sagst du, ist umgekippt?«
»Ähm, äh...« Jetzt fielen ihm wieder Linkys Worte ein. »Ich glaube, er heißt... Hans?«
Marquez unterdrückte seine Verlegenheit und versuchte, souverän zu wirken, was ihm sogar ansatzweise gelang.
»Hans ist auch bei euch? Gut, warte hier, ich hole das Verbandszeug.«
Puh, da hatte er aber noch mal Schwein gehabt, offenbar gab es hier wirklich einen Hans. Thekla verschwand kurz im Tavernengebäude und zur Verarztung von Wunden aller Art und Größe bereit, brachen sie zur Baustelle auf.

Dort angekommen machte Marquez eine furchtbare Entdeckung: Schmok saß wieder aufrecht und war bei vollem Bewusstsein. Noch bevor er seine Verwirrung mit einem kurzen, aber prägnanten »Hä?« zum Ausdruck bringen konnte, hatte Marquez eine schallende Ohrfeige im Gesicht kleben und konnte der wütenden Thekla nur noch hinterher schauen, wie sie zurück zum Hof ging.
»Nicht nur, dass der mich anlügt... Nein, dann mache ich mir die ganze Mühe auch noch wegen diesem sumpfkrautsüchtigen Schmok...« Ihr Gezeter wurde allmählich leiser, je mehr sie sich entfernte, aber wenigstens hatte sie die Tasche mit dem Verbandszeug noch erzürnt auf den Boden geschleudert, bevor sie sich auf den Heimweg machte.
Marquez hob sie auf und rieb sich noch ein Weilchen die errötete Wange. Glücklicherweise blieb seine kleine Einlage weitgehend unbeobachtet, sodass er Linky die Tasche weitgehend unbehelligt überreichen konnte.
24.08.2003, 23:54 #228
Engardo
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Leise und schweigsam verweilte Zombiebreaker in seiner Kammer.
Er war dabei die letzten Züge seiner Gorthar Karte zu Ende zu zeichnen als jemand langsam die Türschnalle nach unten drückte. Die Tür begann einige knacksende Geräusche auzustoßen als ein großer und mächtiger Schatten über die Türschwelle trat. Das sanfte Licht der Kerzen war zu schwach um das Gesicht des fremden erleuchten zu können und doch wusste Zombiebreaker wer vor ihm stand...

"Lee? Was willst du von mir?",sprach Zombiebreaker fast schon tief erschrocken und mit zittriger Stimme,denn mit diesem Mann hätte er in 100 Jahren nicht erwartet.Schon gar nicht zu dieser Uhrzeit.
Lee dagegen verzog keine Miene und setzte sich gegenüber von Zombiebreaker an den Tisch."Ich habe dir was zu sagen",fing er an,"du bist nun sehr lange ein Lee und warst mir in jeder Situation treu ergeben. Jeden Kampf hast hast du gekämpft jede Schlacht gefochten. Villeicht nicht immer an vorderer Front aber immer auf unserer Seite. Sollten auch unsere Feinde dich in deinen alllersten Tagen auf tiefste getroffen haben so ist dein Zorn mit jedem weiteren Tag gewachsen.Nicht nur ich habe erkannt das dies ein paar graue Haare gefordert hat. Solltest du auch immernoch ein junger Mann sein, Die Zeit der Kolonie und die Zeit hier in unserem neuen zuhause,unter stetiger Angst nicht sicher zu sein,haben den Tribut gefordert dich altern zu lassen. Doch mit dieser Erkenntniss stehst du nicht alleine. Was ich sagen will ist: Du bist einer meiner besten Kämpfer,du bist einer meiner höchsten Söldner,du bist nun ein VETERAN..."

Stille breitete sich wie ein großer Schleier über dem Raum aus. Zombiebreaker benötigte einige Augenblicke,um die Worte von seinem General zu erwiedern:"Ich bin Ratlos.Ich meine es scheint mir als sei es gestern gewesen,als ich als kleiner unerfahrener Reisbauer noch über die Felder lief oder Lefty getötet habe.Und nun soll ich den Rang eines Veteranen begleiten?"
"Du sollst ihn nicht begleiten,du wirst ihn begleiten!" Mit diesen Worten verabschiedete sich Lee ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Auch die Tür die seinen Weg begleite fiel nun seelenruhig ins Schloss...
Zombiebreaker war wie oft alleine. Nur die Gesänge der NAcht und das daemonische LEuchten des Mondes begleiteten seinen ABend. Bis auf einen kleinen Unterschied. Er war zum ersten mal als VEteran alleine...
25.08.2003, 06:14 #229
Schmok
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Ja, wie kam der Bolzen in Schmoks Arm? Und wieso, zum Geier, quoll ihm ein Pergament aus der Brust? Wo war er hier überhaupt? Schmok wusste es nicht.
Wieder versuchter er, den Tat-Hergang zu rekonstruieren. „Mal sehen, ich saß auf der Bank, wo mich ein Stängel erleuchtete. Dann kam Torlof... und ab da wird´s schwammig...“. Bloody schüttelte den Kopf und half Schmok hoch. Als sich Schmok auf den verletzten Arm stützte, bemerkte er erst den stechenden Schmerz. „Scheiße, wer hat mir da ein Loch reingebohrt?“.
In diesem Moment kam auch Linky an, der im gleichen Moment die Verbandstasche von dem selbstlosen Retter in der Not bekam. Linky bestätigte den Erhalt der Tasche mit einem „Danke, uhm...Marokko?“ und machte sich daran, den Schrapel in der Tasche zu identifizieren und anzuwenden.

Irgendwann dann hatte Schmok einen notdürftig verbundenen Arm (man möchte anmerken, dass Linky in seinem grenzenlosen Pessimismus den ganzen Arm verbunden hat, nicht nur die Unfallstelle...).
Schmok war mittlerweile irgendwie wieder nüchtern und Linky drängelte: „Los jetzt! Wir haben schon genug Zeit verloren, bloß weil du nicht dicht halten kannst... Bloody – du hilfst auch mit!“ – „Oh nööö... das´s unfair!“

Es half alles nichts, und spätestens, als Linky die Ochsenlederpeitsche androhte spurteten alle zur Baustelle und halfen kräftig mit. Linkys Bude sollte ja so schnell wie möglich fertig werden, damit er endlich vom Hof verschwinden kann und alle ihre Ruhe vor ihm haben...
25.08.2003, 11:32 #230
Linky
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"Also Leute, das Ladengebäude soll genau hier stehen, posaunte Linky als getarnten Weckruf hinaus und stocherte schon wie wild mit einem weniger robusten Stock in der Erde herum. "Hier kommt ein kleiner Teich hin und da soll der kleine Weg zum Weg sein!"
Knacks - der Stock brach. Alle Helfer lagen bis eben mehr oder weniger auf dem reich besonnten Boden und wollten das ganze noch nicht so richtig wahr haben. Der Stock hatte sie jedenfalls geweckt. Aber das war die bittere Realität. Ein zielorientierter Geschäftsmann weckte sie in aller Herrgottsfrühe und wollte ein Haus bauen. Sador, der Wirt der toten Harpyie, schaute sogar schon misstrauisch aus seinem Tavernenhäusle heraus. Der Drachenjäger konnte jeden seiner Blicke einem zynischen Wort zuordnen.
"Keine Angst, Sador, ich baue keine Taverne, ich baue nur nen Laden!", rief Linky forsch und schreckte den Gaffer ein wenig ab. Sadors nächste Blicke umschrieben ein "Der hat doch bestimmt keine Baugenehmigung" und im selben Moment verschwand der alte Wirt schon wieder in seiner Taverne. Wie gut, dass noch keinerlei Kommunikationstechniken entwickelt waren, die das kommunizieren über weitere Strecken erlaubten. Sont hätte der bestimmt mit der Baubehörde kommuniziert, der alte Petzer.
"Jetzt einigt euch, ähm, dich halt mal!", zischte Linky mit Hinblick auf diesen komischen Schürfer, der ständig mit sich selbst redete und sich anscheinend nicht für etwas entscheiden konnte. Wie es aussah ging es um einen Grashal - uuh. "Ich würde sagen, wir fällen jetzt erstmal ein paar Bäume, was haltet ihr davon?"
Ein lautes Grummeln zog sich durch die Reihen der "freiwilligen" Helfer. Und schon konnte der Händler wieder die gaffenden Blicke Sadors im Rücken spüren. Wahrscheinlich beinhaltete sein Gesichtsausdruck dieses Mal ein "Bäume fällen - das wird die Umweltbehörde interessieren!". Obwohl, vielleicht waren es nicht die gaffenden Blicke, sondern es war Bloodflowers. Der tippte schon eine ganze Weile auf Linkys Rücken herum.
"Was ist denn?", brummte er genervt.
Bloody zeigte nur ängstlich auf den Baum rechts der beiden, der so ziemlich genau jetzt so ziemlich genau in die Richtung der beiden stürzte. In allerletzter Sekunde hechteten beide Lees ziemlich genau zur Seite und entkamen nur knapp einer Behandlung von Thekla. Was ein Glück.
Nach diesem Schock musste sich Linky erstmal ausführlich ausruhen. Die Typen wussten ja, was zu tun war.
25.08.2003, 12:00 #231
D4rkL0rd
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Als D4rk die Strahlende Sonne erblickte, merkte er langsam seinen Magen knurren, er hatte schon einige Erfahrungen mit leerem Magen gemacht und wusste das er so zu nichts gebrauchen war. Seine Kraft schwand und die Ausdauer mit ihr. Er beschloss in die Taverne zu gehen, in der er Sein Frühstück und Mittagessen zu sich nehmen wollte. Viel war ja nicht los, es wurde im ein Fleisch und ein Brot serviert. Zwar recht zäh und trocken schien seine Mahlzeit aber für einen Schürfer, der 15 Gold entbehren wollte war es genau richtig. Nach dem „königlichen“ Mahl, trank er noch schnell einen Schluck aus seiner selbstgebrauten Mixtur, in der lediglich ein wenig Honig und Tee zu finden waren.
Frisch gestärkt machte er sich nun auf den Weg zu dem Standort, an dem er Arbeiten sollte.
Die Sonne die ihn erst Hungrig gemacht hatte, schaffte es nun, durch ihre enorme Hitze dem L0rd, die Lust am arbeiten vergehen zu lassen. Er hatte wenig Lust, für wenig Gold, seinen Arsch-aufzurrheißen. Was blieb ihm jedoch anderes übrig? D4rk wollte Gold.
Der Weg flog unter seinen Beinen, die Bäume ebenfalls jedoch an ihm vorbei. Ein paar schon trainierende Söldner standen am Wegesrand und übten sich im Schwerkampf oder Duellierten sich, ein Bild das alltäglich auf dem Hof zu sehen war.
Wenige Augenblicke später, sah er den Trupp, der schon früh morgens aufgebrochen war und bereits anfing den Laden zu bauen. Er stand einfach mal dazu, in der Hoffnung, Anweisungen zu bekommen, denen er folge leisten konnte.
25.08.2003, 16:25 #232
Marquez
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Sofort erblickte Marquez den Neuankömmling und brachte bei einem anderen Schürfer seinen Namen in Erfahrung, um ihn freundlich zu begrüßen: »Hey, du! Darklord!« Eben dieser blickte neugierig auf. »Für Haschen nach Aufmerksamkeit zahlt dir Linky bestimmt nichts, also komm gefälligst her und hilf uns, die Bäume zur Baustelle zu tragen.«
Nach dem "Attentatsbaum" waren die Helfer aus Mangel an Alternativen in den nördlichen Wald ausgewichen, um dort noch fünf weitere Bäume zu fällen. Und gerade schleppten sie den ersten davon an.
Mit Darklord zusammen ging es zwar nur wenig schneller, aber wenigstens verteilte sich das Leid auf einen Mann mehr. Am Nachmittag schließlich waren die Bäume herangeschafft und sie suchten Linky, um sich weitere Anweisungen abzuholen.
Zu ihrem Entsetzen stellten sie fest, dass sich der ach so geschockte Linky ein kleines Nickerchen hinter einem nicht allzu fernen Busch gönnte. Ein erschreckend schelmischer Gedanke überkam Marquez, der von dieser Knochenarbeit leicht genervt war, und er griff sich einen Stock, um den alten Sklaventreiber wachzupieksen.
25.08.2003, 16:30 #233
Lewonarto
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Ántì Sch'ill brauchte heute ausnahmsweise mal nicht in der Mine zu arbeiten, da er vorgestern so vorausschauend gehandlt hatte und Linky aufgesucht hatte. Nun saß er hier auf der Wiese und versuchte den Anweisungen Linkys zu folgen, während er über einen besonders langen Grashalm nachdachte, der vor ihm aus der Wiese ragte.
Wenn ich einnicke kitzelt er mir in der Nase und dann wach ich wieder auf, sehr Praktisch! Du denkst gerade über einen Grashalm nach? Ja und? Idiot! Warum denkst du als andere Hälfte von mir eigentlich rot? Hast du ein Problem damit? Ich frag ja nur.
Plötzlich bemerkte er, dass ihn alle so komisch anguckten. Hatte er laut gedacht?
Scheint so.
Plötzlich standen alle Leute auf.
Was solln wir machen Ich hab versucht zuzuhören, aber die Ohren kontrollierst immer noch du. Wenigstens etwas. Hast du eigentlich Weltherrschaftsambitionen, oder so? Bis jetzt noch nicht. Erst mal muss ich versuchen dir weitere Ressourcen abzuzapfen. Na Toll... Können wir nicht einfach Freunde sein? Ach sei doch leise!
Ähh... kann mir jetzt mal jemand sagen was ich jetzt machen soll?

Baum fääääähllt!

Was?

Achtung! Baum!


Ántì Sch'ill schaute hoch und erbickte eine kleine Eule die auf ihn zukam, eine Eule mit Baum! Durch einen Hechtsprung rette er sich aus dem Gefahrenbereich.

Ein Schürfer rief ihm zu er solle einfach das machen was hier alle machen.
Ok, es geht ums Eulen jagen! Doch wofür werden bei einem Hausbau Eulen benötigt. Äh... ich glaub das Bäume fällen ist das wichtigere. Mein ich doch!
25.08.2003, 16:34 #234
Skeleon
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Eine vermummte Gestalt humpelte den schmalen Pfad zum Hof des Großbauern empor. Der Mensch trug einen langen, dunklen Mantel, dessen Farbe nur schwerlich auszumachen war. An den wenigen Stellen, an denen er nicht von Schlamm und Dreck bedeckt war, lugte ein dunkles Grau hervor, aber auch das könnte nur Staub und Sand oder einfach eine hässliche Farbe sein.
Die Arme hielt der junge Mann unter dem Umhang verborgen, hielt ihn krampfhaft von Innen heraus zusammen und seine gestiefelten Beine waren mindestens ebenso versaut wie sein Mantel. Auf unsicheren Füßen stolperte er weiter und blickte sich aus etwas verwirrten Augen einen Augenblick um.
Sowieso schienen die braunen, fast schwarzen Augen des Jungen das einzige zu sein, dass man vom Gesicht noch erkennen konnte. Wildes, verstrubeltes und schmutziges Haar stak in alle Richtungen ab, hing ihm in die Stirn und rahmte so das über und über verdreckte Gesicht des jungen Mannes ein.
Trotz seiner nicht gerade zuverlässig wirkenden Erscheinung spähte er aus wachen und aufmerksamen - prüfenden - Augen um sich. Er schien zwar verunsichert, verwirrt und traurig zu sein, doch das hielt ihn nicht davon ab, die Lage zu analysieren.
Ein paar Bauern gröhlten unwirsch zu ihm hinüber.
"Hey, du Penner! Mach das du wegkommst, hast du das Schild nicht gesehen?"
"Bettler und Hausierer verboten!" griente ein anderer.
Sie lachten spöttisch, ehe sie sich wohl oder übel wieder ihrer Schinderarbeit zuwenden mussten.
Sie wussten nicht, ob sie nicht sogar ganz gerne mit diesem verkommenen Subjekt getauscht hätten.
Eben dieses Subjekt bahnte sich jetzt seinen Weg in Richtung Taverne.
Hier würde er ein Zimmer finden, Nahrung, Wasser zum Waschen und Bier ...
Ein Seufzer der Erleichterung verließ die aufgesprungenen Lippen des jungen Mannes, als er in den kühlen Schatten des Schankhauses eintrat.
25.08.2003, 17:07 #235
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Ja genau da... so ist's richtig!" dirigierte Bloody die beiden Schürfer.
"Bißchen weiter rechts... ne doch lieber links!"
"Ey na was denn nun?" maulten diese nur.
"Ja tschuldigung, so isses aber richtig ihr könnt es abstellen, aber vorsichtig!"
Erleichtert stellten die beiden das grosse Bierfass auf den Boden, Erquickung für die Arbeiter! Genau unter einen Baum hatte Bloody die beiden dirigiert, so das das Bier nicht so in der prallen Sonne stand. Zufrieden gönnte er sich gleich mal zwei, drei, vier Krüge bevor er daran dachte weiter zu arbeiten. Was soviel hiess wie, daß er sich gleich mal ein schattiges Plätzchen suchte und ein wenig döste.
Wenn Linky dann mal zufällig vorbeischaute, sprang Bloody blitzschnell auf und starrte einen Baum an.
"Ich glaube der ist gut, den können wir fällen!" meinte er mit ernster Miene und Linky lief sofort zurück um ein paar Holzfäller her zu holen. So ging das den ganzen Tag über, Bloody "untersuchte" die Bäume ob sie brauchbar waren und Linky kriegte hoffentlich nichts mit davon.

Am späten Nachmittag jedoch fand Bloody das er genug geschuftet hatte und beschloss kurzerhand sich aus dem Staub zu machen.
Er suchte den Händler und rief ihm zu:
"Du Linky, ich muss mal kurz auf die Klosette, bin gleich wieder da!"
Ob Linky dies mitkriegte oder nicht, wusste Bloody nicht. Denn ohne eine Antwort abzuwarten verdrückte er sich und lief zu den Feldern.
Er wollte sich die Fremden mal genauer angucken! ...
25.08.2003, 19:27 #236
Erend
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Mit einem Lied zwischen den Lippen schlenderte Fisk über den Hof. Schrill erklangen die Töne des Liedes, welches er mit freudigem Gesichtsausdruck pfiff. Er war nun endlich Drachenjäger.
Und diese Tatsache hob seine Laune von Stunde zu Stunde mehr. Der Boden war angenehm warm, die Abendsonne schien hinter den westlichen Gipfeln hervor und strahlte mit ihren letzten Zipfeln in das Gesicht des Drachenjägers.
Drachenjäger... bei diesem Wort fiel es Fisk wie Schuppen von den Augen: Nun war er zwar einer, aber er trug immer noch die Rüstung eines Söldners. Stumm blickte er an sich herab und musterte die Söldnerrüstung, dessen Metallplatten in der Sonne glitzerten. Sein Erzkettenhemd schimmerte violett im Schein der Sonne.
Dies' Kettenhemd sollte nicht verloren gehen. Fisk kannte die Rüstung eines Drachenjägers, zumindest die Mittelschwere, so wie Cain sie trug.
Auf dem Außenhof befanden sich nicht sonderlich viele Personen, sodass sich Fisk mühelos bis zur Schmiede leiten konnte. Er klopfte zweimal, und nach einem rauen "Herein!". Offnete er die starke Holztür. Sie knarrte, als der Drachenjäger sie aufstieß und gab ein quietschendes Geräusch von sich.
Doch das interessierte den Drachenjäger nicht wirklich. Mit einem großen schritt betrat er den stickigen Großraum der Schmiede und fand sich haarscharf vor dem Amboss wieder.
"Ach du bists!" brummte Gorr mit etwas heiserer Stimme und bewegte sich vom Fegefeuer weg, an welchem er gearbeitet hatte.
Als er etwa zwei schritt von Fisk entfernt war blieb er ruckartig stehen und ließ sich nach hinten auf einen Hocker fallen.
Dann drehte er den Kopf so, dass er in Fisks Gesicht blickte. "Was willst du?" fragte er in knappem, jedoch freundlichem Ton. Fisk schien es, als könne Gorr ihn durch den nebelartigen Dunstschleier erkennen, doch dem Drachenjäger fiel es schwer überhaupt etwas von dem Schmied zu erkennen.
Dann dachte er kurz nach. Die Rüstung brauchte er in jedem Fall. Zu dem kam sein Verlangen nach einem neuen Schwert. Es sollte eine Erz-Klinge sein, und sie sollte gut sein. Seine alte Waffe sollte dazu noch einen Erz-Überzug bekommen. Nachdem er sich diese Dinge eingeprägt hatte, sprach er mit klarer Stimme durch den Dunstschleier: "Ich habe einige Anliegen. Beginnen wir mit einer neuen Rüstung. Ich hätte gerne eine mittelschwere Drachenjägerrüstung. Wenn möglich so, dass ich sie in Teilen anlegen kann".
Eine kurze Pause trat ein, dann entgegnete Gorr: "Kann ich machen. Ich kann dir Schnüre aus Snapperleder daran machen, sodass du sie Stück für Stück und sehr fest anlegen kannst.". Diese Worte erfreutn Fisk, doch nun galt es, seine weiteren Wünsche vorzutragen. "Dann hätte ich gerne ein Schwert. Doch kein gewöhnliches. Fertige es als Spezialanfertigung. Benutze dein bestes Stahl, in dem auch Erz enthalten ist. Der Griff soll aus einem Edelmetall oder Silber sein. Je nachdem was du am besten schmieden kannst. Runen sollten enthalten sein. Ein Auge in der Mitte des Griffes, und die Parierstange sollte aus dem Oberkörper eines Manner bestehen, welcher sein Arme zu beiden Seiten ansgestreckt hat.".
Abermals verstrichen einige Minuten, in denen sich Gorr des Drachenjägers Worte durch den Kopf gehen ließ. Dann entgegnete er: "Krieg ich hin. Aber das wird Teuer. Eine spezielle Erzklinge und auch noch einen Runengriff. Unter 2200 kommst du nicht weg.". Fisk hatte bereits mit einem solchen Preis gerechnet und antwortete schlagartig: "Ich gebe dir 2400 Gold für das Schwert. Nun zu meinem letzten Anliegen. Ich will, dass du meine jetzige Klinge, welche du ja auch gefertigt hast, mit Erz überziehst. Ich weiß das es eine Menge Arbeit kostet, aber ich zahle gut!".
Gorr blickte zu Boden, dann spuckte er vor sich und blickte wieder zu Fisk. "Ist schon okay, das kriegst du umsonst. 2000 für die Rüstung und 2400 für das Schwert. Sind 4400 Gold. Einverstanden?".
Der Drachenjäger nickte erleichtert, dann bedankte er sich bei Gorr. "Komm in ein paar Tagen wieder, dann dürfte alles fertig sein!" sprach der Schmied noch, dann hatte Fisk die Schmiede flinken Fußes verlassen.
Nun mit noch besserer Laune, machte er sich auf den weg zur Banditenburg, um sich ein leckeres Abendessen zu bereiten.
25.08.2003, 19:29 #237
Linky
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Im Laufe des Tages hatte sich ein beachtlicher Haufen an Baumstämmen angesammelt und einige waren - ob man es nun glaube oder nicht - auch schon weitestgehend zu Brettern verarbeitet worden. Ein Großteil der Stämme lag aber noch wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herum.
"So, Jungens, ich zieh jetzt mal ne Trennlinie! Die Dödels hier auf der einen Seite schmeißen sich an die Sägen und zerhexeln die Bäume weiter zu Brettern und die Spaßvögelchen dort links heben den Teich aus. Wie wir den dann dicht machen kann später noch durchdacht werden", sprach Linky und zog während seiner Worte mit seinem Finger eine dicke Trennlinie durch die Luft. Die Arbeiter, die zum Teichausheben verdonnert wurden, nahm er sich nochmal persönlich vor:
"Hört zu: Weder ich noch irgendjemand hier hat jemals einen Teich ausgehoben. Ich würde sagen wir schnappen uns also ein paar Schippen und buddeln das Teil erstmal auf Schulterhöhe aus. Und wenn ihr vor Mitternacht fertig seid geb ich einen in der Taverne aus - für jeden!"
Das sollte genug Ansporn für das Lumpenpack sein. Immerhin war das von Bloody herangebrachte Fass so ziemlich genau leer. Wie erwartet begannen die Biersüchtigen auch gleich mit der Arbeit. Damit das bei der Holzfällerriege ähnlich aussah, nahm sich der Händler
auch nochmal an die Brust. Langsam schritt er auf die unentschlossenen Arbeiter ran und tuschelte geheimnisvoll:
"Ich hab da ein Angebot für euch: Wenn ihr früher fertig seid, als die Teichausheber, bekommt jeder von euch zwei Biere! Also doppelt so viel wie die schnöden Buddler da!"
Um der Geheimnistuerei die Krone aufzusetzen schaute er sich kurz krimireif um und verschwand dann wieder bei den Teichaushebern.
Beide Gruppen waren jetzt einigermaßen motiviert und so konnte sich Linky wieder ganz seinen Plänen widmen. Hier wurde noch ein Hocker, da noch eine Wand hinzugefügt. In den Augen des Drachenjägers war nie etwas "perfekt". Man konnte immer noch eine Stufe der Perfektion draufsetzen.
25.08.2003, 19:53 #238
D4rkL0rd
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Der L0rd fing gleich mit ein paar weiteren Schürfern damit an. Er war bei der kleinen Truppe die den harten Lehmboden mit Axt und Schaufel aushoben.
Die Anderen kamen mit Eimern angerannt, die mit Lehm, Erde und Torf gefüllt wurden und trugen es in einigen Abstand in den Wald, sodass die ausgegrabene Erde niemanden mehr weiter stören und den weiteren Bauablauf behindern konnte.
Hieb für Hieb begannen die Arme D4rks zu schmerzen. Er war es nicht gewohnt bei seinen Schlägen auf so wenig Widerstand zu stoßen. Seine Schulter schnellte nicht wieder schnell zurück, wie beim sonstigen Erz, nein sie war immer knapp davor ausgekugelt zu werden, da sie zu weit überdehnt war.

Die einst quälende Sonne verschwand hinter der Taverne, die noch kräftigen Strahlen, die jedoch durch den baldigen Herbstbeginn an ihrer Pracht verloren hatten schienen durch die Fenster und ließen einen rötlichen Schimmer auf die Wiese fallen. Ein altbekanntes Bild für den Schürfer.

„Ach Scheisse“ Schrie der, sich bereits an den Boden gewöhnte L0rd als er auf einen Stein traf. Der Aufprall zerrüttete seinen Schürf-Rhythmus und lies ihn für wenige Minuten straucheln.
„So ein Dreck, ein ganzes loch voller Erde und ausgerechnet ich muss auf einen Stein treffen!“
Der Stein entpuppte sich größer als zuerst erwartet oder vermutet wurde. Er musste von ein paar Schürfern in handgerechte Stücke zerkleinert werden. Diese wurden in Eimer gefüllt und in der Nähe aufgehäuft, falls irgendwann einmal Verwendung dafür gefunden werden sollte.
Es kostete einiges an der doch so knappen Zeit, diesen rießen Klumpen aus dem Loch zu bekommen.
„Das sieht diesem Sklaventreiber von Linky ähnlich auf einer Wiese einen Platz zu finden in dem es einen Felsen gibt! Was für ein Gespür hat denn der!!“ Knurrte D4rkL0rd in seinen nichtvorhandenen Bart.
Die Zeit verging und das Loch wuchs in Tiefe und Breite.
Man konnte schon fast denken dass der Auftraggeber den Teich mit dem Schweiß der Schürfer füllen wolle, da schon der Boden relativ feucht wurde.
26.08.2003, 19:43 #239
Schmok
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Jetzt hatte Schmok endlich mal Zeit, sich die Sachen mal genauer anzuschauen, die Linky ihm da besorgt hatte. Im Schweiße seines Angesichts hatte er alle Sachen aus Linkys altem Laden schleppen lassen. Einige Schürfer und Bauern waren gegen ein kleines Entgelt mit Freuden bereit, mitzuhelfen. Schmok lachte sich gerade ins Fäustchen, als er sich in Gedanken die Gesichter der Arbeiter ausmalte, wenn sie erfahren würden, dass Schmok ihn gar nichts bezahlen wird.

„Wo soll ich das hinstellen?“, fragte ein schmächtiger Schürfer, der gerade mit ein paar Holzstücken aus Linkys Laden kam. „Stell das da rechts hin“. Der Mann ging weiter und wollte gerade abstellen, als Schmok hinzufügte: „Das andere rechts, du Nase! Junge, Junge – wie zum Teufel arbeiten Leute wie ihr in den Minen. Rein theoretisch würdet ihr doch nie wieder rausfinden...“. Der Schürfer zog, unbemerkt von Schmok, eine Grimasse, als er den Stapel auf den Boden wuchtete. In diesem Moment kam gerade ein dickerer Bauer aus der Tür, der die Farbe rausbrachte. Schmok musste rein zufällig husten, und mit ein bisschen Fantasie konnte man in dem Husten ein „Übernimm dich nich!“ heraus hören. Aber das war natürlich völliger Quatsch. Schmok würde so was nie tun. Schmok hätte dem Mann wohl eher ein Bein gestellt...

Nachdem alle Sachen hinter der Taverne postiert waren, gab er einem der Arbeiter die Aufgabe, Bloodflowers zu finden. Er gab ihm noch ein Fässchen Bier mit - als Überredungshilfe – und wandte sich dann dem Haufen zu. Damit sollte er also einen leibhaftigen Schwarztroll fangen? Warum nich? Wenn man Schmok mit einem Tigertanga locken konnte, warum dann nicht einen Schwarztroll mit einem Haufen Holz und altem Fell?
„Na denne, Jungens – wer hat die Bauanleitung?“
26.08.2003, 21:46 #240
Bloodflowers
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Gähnend lag Bloody zwischen den Feldern und schnüffelte, denn ein eigenartiger Geruch schwebte hier herum.
"Was riecht denn hier so eklig?" fragte er sich und konnte sich den Geruch absolut nicht erklären.
Ein Bauer, der zufällig in der Nähe arbeitete lachte leise auf, als er das Selbstgespräch des Söldners hörte.
"Was gibt's denn da zu lachen?"
"Nun... du hast hier auf den Feldern übernachtet... heut morgen wollten wir hier in Ruhe arbeiten und du hast hier gerazzt. Da dachten wir..." wieder lachte der Bauer "... wir verpassen dir nen Denkzettel und haben dich mit Gülle überschüttet!" lachend machte sich der Bauer dann schnell vom Acker, im wahrsten Sinne des Wortes.

"Schöne Bescherung!" fluchte Bloody und erhob sich dann, er würde sich jetzt erstmal gründlich im See waschen gehen. Nach einiger Zeit war er wieder frisch und sauber und erinnerte sich dann an seine eigentliche Aufgabe. Er wollte mal schauen was die Fremden da trieben, nach der Sache mit Grom war Vorsicht besser als Nachsicht.
Leise ranpirschen und Deckung suchen, Dinge eben die beim spionieren beachtet werden sollten, waren hier nicht möglich. Der Steinkreis befand sich nämlich auf einer leichten Anhöhe, ausserdem war das Getreide schon längst geerntet. Also liess Bloody es gleich sein und schlenderte gemütlich und halbwegs unauffällig zu den Fremden die damit beschäftigt waren ihr Lager aufzubauen. Besonders interessant fand Bloody die Zelte an denen ein "Betreten verboten!" Schild angebracht war. Und da alle so beschäftigt mit dem Aufbau der Bühne waren, konnte Bloody sich ungehindert reinschleichen.

In dem Zelt war es dämmrig und die Luft könnte auch frischer sein.
"Hallo Kleiner, du riechst so gut, wo steht dein Bett!" eine kräftige Frauenlache folgte.
"Haha, ja ich weiss das ich nach Gülle stinke... ausserdem hat der Witz nen riesen Bart!" beim betrachten der Frau allerdings, blieb dem Söldner spontan das Herz stehen. Denn er erkannte das nicht nur der Witz... sondern auch die Frau... nen Riesenbart hatte.
"Was, wer bist du denn?" stotterte Bloody und konnte kaum glauben was er da sah.
"Ich bin die bärtige Frau!"
"Das sehe ich, aber hast du auch einen Namen?"
"Der spielt keine Rolle, komm doch einfach mal in meinen Käfig, wir könnten uns ein wenig amüsieren, die Ausstellung geht erst morgen los, genug Zeit also." die Frau zwinkerte dem Söldner zu und strich sich durch ihren Bart. Ein abnormaler Anblick, der Bloody ein wenig zurückweichen liess. Dabei hatte er ja schon einiges erlebt, aber das war dann doch zuviel.

Die Frau verlor nach einiger Zeit das Interesse an dem Söldner und räkelte sich ein wenig auf ihrem Käfigbett. Und auch Bloody schaute sich ein wenig um. Im nächsten Käfig hockte in einer Ecke im Zwielicht, eine riesige Fliege.
"Wusste garnicht das Fliegen so gross werden!" meinte Bloody, als auf einmal die Fliege nahe ans Gitter kam und summte:
"Ich sehe dich, ich sehe dich...summ!" wieder so ein Schock für den Söldner, die Fliege hatte nur ein Auge, das dafür aber riesig war.
"Ich sehe dich, ich sehe dich..." immer wieder quasselte die Fliege davon, hatte sie etwa Angst nicht sehen zu können oder warum teilte sie es Bloody dauernd mit das sie ihn sah?

Kopfschüttelnd ging der Söldner zum nächsten Käfig. Zwei Männer die zusammen gewachsen waren, saßen auf dem Bett und schauten bedröppelt drein.
"Was ist mit euch passiert?"
"Dieser Mistkerl..."
"Wer? Warum? Wieso?" fragte Bloody.
"Dieser Mistkerl... er hat uns verzaubert... habe schreckliche Bindungsängste und nun bin ich so fest an jemanden gebunden und zwar für immer..." weiter konnte der Mann nicht mehr, schluchzend fing er an zu weinen.
Bloody hätte bei der tragischen Komik beinahe losgelacht. Allerdings hinderte ihn sein Taktgefühl daran. Mit einem "Wird schon wieder!" wanderte er weiter zum nächsten Käfig.

Ein scheinbar normaler Mann lief im Käfig auf und ab.
"Hallo, warum bist du hier drin?"
"Du stinkst nach Schweinemist!" antwortete der Mann. Bloodflowers war über die Unfreundlichkeit ein wenig erbost und antwortete ebenso unfreundlich zurück:
"Leck mich doch!"
Der Mann funkelte den Söldner böse an und Bruchteile von Sekunden später, schnellte aus dem Mund des Mannes eine lange Zunge, welche sich um Bloody's Hals schlang und ihm die Luft abschürte. Röchelnd ging der Söldner zu Boden und probierte die überlange Zunge von seiner Kehle zu bekommen. Doch da hatte er keine Chance. Lachend sprach der 'Zungenmann':
"Iff bin GECKO!!!"

Langsam wurde ihm schwarz vor Augen, er fühlte wie die Kräfte schwanden. Verzweifelt probierte Bloody seinen Dolch hervorzuholen. Doch durch Panik und fehlendem Sauerstoff war das keine leichte Sache. Mit letzter Kraft schaffte er es und allein das Risiko das dem Gecko die Zunge abgeschnitten werden könnte reichte aus. Blitzschnell zog Gecko seine Zunge wieder ein.
Hustend und total verängstigt sprang Bloody auf und rannte aus dem Zelt, dabei stiess er fast einen komischen bleichen Kerl um der gerade das Zelt betrat. Doch das war ihm egal, nur schnell weg von hier.

Am Hof angekommen gönnte Bloody sich eine Verschnaufpause. Er zitterte am ganzen Körper. Der Schreck war dem Söldner ganz schön in die Glieder gefahren. Sein Herz klopfte noch immer wie wild als er von einem Bauern angesprochen wurde:
"Schmok, der Wirt, sucht dich! Er ist hinter dem Handelszentrum!" sofort verschwand der Bauer wieder und Bloody ging los um den Wirt aufzusuchen. Angekommen sprudelte es auch sogleich aus Blood heraus:
"Du Schmok... diese Fremden sind schrecklich, da gibt es Gestalten die sind nicht normal. Und ich glaube ich habe nichtmal die schlimmsten gesehen." ...
27.08.2003, 16:38 #241
Skeleon
Beiträge: 793

Knarzend zog der junge Dieb die Türe hinter sich zu und stand nun wieder auf dem mit schmutzigem Teppich ausgelegten Flur der Taverne. In seinem Schlafraum hatte er ein heilloses Chaos hinterlassen. Grinsend blickte er an sich herunter:
Die Wunden hatte er ausgewaschen und versorgt, Schweiß, Blut und Dreck beiseite gewischt, seinen Umhang gereinigt und die rissigen Schürferklamotten und die Rüstung gegen ein leichtes Leinenhemd und eine passende Hose ausgetauscht. Sein dunkles, verstrubeltes Haar stand in alle Richtungen ab, wie immer, doch nun schimmerte es matt und stank nicht mehr vor Dreck.
Die Metallschoner hatte er an Knieen und Ellenbogen befestigt, das Schwarzerzschwert an seine Hüfte gebunden und alles weitere, was er noch gebrauchen konnte, wieder in sein Lederbündel gestopft.
Jetzt, wo er all den Schlamm von sich auf die Bettlaken des Gastzimmers übertragen hatte, fühlte er sich wieder kräftig genug, es mit dem Mist da draußen aufzunehmen.
Ein seltsam kalter Schmerz brannte noch immer in seiner rechten Schulter und er sah an seinem Arm hinab. Er formte die Rechte zur Faust, als er sah, wie sie zitterte ...
Ein wenig entmutigt seufzte der junge Dieb, wandte sich von seiner Zimmertür ab und stapfte in Richtung Schankstube davon.
Jetzt ein ordentliches Bier und eine Mahlzeit. Und keinen Gedanken an die letzten Tage und seinen Verlust verschwenden ...
Etwas steif lenkte er seine Aufmerksamkeit auf die in der Taverne versammelten Leute und musterte einen nach dem anderen eingehend.
27.08.2003, 19:21 #242
Schmok
Beiträge: 977

„Boah Bloody, ich hab dir schon tausend mal gesagt, du sollst nicht zugekifft in die Schürferhütte gehen. Jedes Mal erschreckst du dich und wunderst mir die Ohren voll“ – „Nein, diesmal war´s anders, ich war in dem Zelt, das seit ein paar Tagen auf den Feldern steht.“ – „Welches Zelt?“ – „Das große bunte, mit den Fahnen dran. Wo so voll viele Viecher drin sind. Da is ne fette Frau mit Vollbart, zwei zusammengeklebte Heulsusen und ein Typ mit ner ellenlanger Zunge!“ – „Sag ich doch: Schürferhütte...“.

Aber nachdem Bloody fertig war mit Hyperventilieren (Schmok half mit ein, zwei Ohrfeigen nach...), wandte sich Schmok mit einem neuen Begehr an Bloody: „Weißt du, Gorr meinte vor ein paar Monaten, ich solle ihm ein wenig Schwarztrollfell besorgen. Ich habe mir bei Linkyzon.de Material für eine Schwarztrollattrappe bestellt. Wenn du mir hilfst, sie zusammenzubauen, dann kannst du mitkommen und wir teilen den Gewinn, einverstanden?“ – „Hört sich gut an.“ – „Juti, dann lass mal loslegen, das Holz hab ich schon von ein paar Leuten zuschneiden lassen, wir brauchen es bloß noch behelfsmäßig zum Grundgerüst zusammenfriemeln. Wenn wir das haben, dann brauchen wir er nur noch mit Fell überhängen und das festbinden. Zu guter Letzt wird alles bemalt und mit in paar anderen Sachen dekoriert. Ich hab alles so konzipieren lassen, dass wir die Teile auseinandernehmen, von ein paar Arbeitern zum Ort des Geschehens bringen lassen und es dort wieder zusammenbauen können. Ein paar der Arbeiter helfen uns auch jetzt schon beim Zusammenbau.“.

Dann machten sich Schmok und Bloody ans Werk, indem sie sich jeweils einen Hammer und eine Säge griffen... und damit die Helfer zur Arbeit trieben.
27.08.2003, 21:19 #243
D4rkL0rd
Beiträge: 1.182

Die Vorgaben die Linky hatte waren kaum einzuhalten, D4rk wusste das, nach einigen Tagen, die er für den Teich gebraucht hatte, der auf eine Nacht angesetzt hatte vergieng ihm die Lust.
Stundenlang saß er nun schon mit seiner Axt in diesem verfluchten Loch, überall diese verdammten Steine und zu allem Überfluss auch noch ein Besserwissender Aufseher der dir bei jedem Handgriff zuschaut.
Er konnte platzen, d4rk brodelte innerlich. Sollte er zur Harpie gehen? Nein ihm war es nicht nach einem Rausch. Erwartete ihn sein Bett in der Banditenbrug. Kaum vorstellbar, was sollte er machen? Wohin gehen?
Eine Erkundung so spät am Abend, der Sinn stand ihm nach etwas anderem.
Erst einmal auf den Hof, sagte sich der l0rd und machte sich auf den Weg.
Die leicht knarrenden Äste im Wind, das Aufflackern der Fackel, die er bei sich trug, leichtes Geknister in den umliegenden Büschen. Der Weg war wahrlich nicht der Sicherste, nur ein paar Steine kennzeichneten ihn und hoben ihn vom umliegenden Boden ab. Was sollte ein unausgerüsteter Schürfer im Ernstfall machen? Da war er beim Thema, er brauchte ein Rüstung, eine bessere Waffe, vielleicht sogar auch ein Training.
D4rkL0rd kam ins schwärmen als er sich mit einer richtig zu führen wissenden Waffe in der im Gürtel hängenden Scheide vorstellte. Genug Gold besaß er auch, trotz dessen, das er bereits von Kelvin überfallen wurde. Zurückdenken wollte er nicht, ihm kamen die vielen Wölfe und Goblins wieder in Erinnerung, sie hatten ihn bis in seine Träume verfolgt. Schweiß klatschte von seiner doch so bleichen Stirn.

Seine bleiche haut und seine rötlichen Augen hatte er so wie es schien von seinen Ahnen geerbt, diese so war er sich sicher, befanden sich auf dem Festland, nähere Angaben waren ihm nicht bekannt. Sein schwarzes fast sogar Schulterlanges Haar hing ihm schlaff und zerzaust vom Kopf. Lange war es her, das der L0rd sauberes Wasser gesehen hatte, an seinem Geruch, den man aus einiger Entfernung wahrnehmen konnte war das zu folgern.

Der See in dem er schon mit seinen beiden treuen Freunden Chrizz und Xeph einige Abenteuer bestanden hatte lud ihn ein.
Seine Schweißnassen Fetzen endlich vom Körper zu wissen ließ ihn wieder aufatmen, im kühlen Nass seine völlig verfilzen Haare zu reinigen.
Es war der reinste Genuss, nach tagelangem abrackern war er nun ganz entspannt, lag auf der Wasseroberfläche und schaute sich den funkelnden Abendhimmel an.
28.08.2003, 04:12 #244
Inogladier
Beiträge: 164

Als D4rk nach einem kurzen eintauchen wieder hochkam,sah er einen etwas gröseren mann am ufer sitzen.Als der fremde den D4rk erblickt,sagt er im normalen Ton "Guten tach,wie gehts?Hast bestimmt lange gearbeitet,was?Wie heisst denn du?Ich bin Inogladier,nett dich kennenzulernen..."
28.08.2003, 09:07 #245
Inogladier
Beiträge: 164

Nach einigen Minuten schweigen von d4rk steht Inogladier auf und sagt entschuldigend "'Tschuldigung,konnt nicht wissen dass du nicht reden willst.Auf Wiedersehen,D4rkL0rd! Und mit diesen Worten verschwindet er langsam in richtung "Zur toten Harpie" ...
28.08.2003, 13:07 #246
Cain
Beiträge: 3.358

Aus dem Schatten hinaus trat eine Person in schwarzer Rüstung.
Sie stapfte durch den Wald und schien sichtlich erschöpft.
Sein Gesicht war mit Narben übersäht, die ihre Geschichten über sein Leben erzählten und berichteten, dass er schon viel durchgemacht hatte und schon oft dem Tod von der Schippe gesprungen war.
Bald würde er seine alte Heimat erreichen.
Onars Hof war nichtmehr weit und bald dürfte er ihn mit seien müden Augen erblicken. Er kahm aus dem Minental und hatte einen weiten Weg hinter sich. Cain freute sich nurnoch auf sein Bett, das nichtmehr weit zu sein schien und so legte er nochmal all seine Kraft zusammen und erhöhte seine Schrittgeschwindigkeit nochmal. Er achtete nicht drauf, auf was er rumtrampelte während seiner Wanderschaft und so wurde so manches Kleingetier, dass unaufmerksam war seines Lebens durch einen schweren Fuß zerstört.
Er hatte nicht den normalen weg genommen und stapfte nun schon seit längerem durch ein kleines Waldstück, das ihm riesig vor kahm.
Ein paar hundert Meter vor ihm lag Onars Hof, doch noch blieb er Cain verborgen, durch viele Gebüsche und tief liegende Bäume.
Er setzte sich dann schließlich erstmal auf einen Baumstumpf und holte ein altes Stück Brot heraus, an dem er herumnagte.
Er war einfach nur erschöpft und wollte schlafen, mehr wollte der Drachenjäger nicht.
Er nahm einen greoßen Schluck Wasser aus seinem Lederschlauch und dann erhob er sich wieder schwerfällig um seinen Weg durch diesen Wald fortzu setzen.
Nach ein paar weiteren Minuten erblickte Cain dann die erstem Felder und Bauern durch die Bäume hindurch und er beschleunigte seinen Schritt um besser voran zu kommen. Plötzlich trat der Kieger aus dem Wald hinaus und nahm sogleich die Hand vors Gesicht.
Seine Augen verängten sich zu Schlitzen und er Blickte hinauf zum Himmel. Es musste Mittag sein, denn die Sonne stand am Himmel weit oben und brannte auf den behelmten Haupt des Kriegers hinab.
Als sich seine Augen an diese helligkeit gewöhnt hatte marschierte er weiter und erreichte auch bald sein kleines Anwesend.
Er legte sich in seinem kleinen Häuschen zu Bett und schlief sofort ein. Er brauchte diesen Schlaf nun.
28.08.2003, 13:49 #247
Claw
Beiträge: 3.452

"Fast fertig..." stammelte Claw müde. Er meinte damit, dass sie fast fertig mit den gesamten Möbeln des ZuX waren und dass er total ausgelaugt war.
Gjaron lag schon an einem Baumstumpf und schlief. Die letzten drei Tage hatten die drei Holzfäller durchgemacht. Tag und Nacht gearbeitet und kaum geschlafen. Und zu allem Überfluss hatten auch ständig Blutfliegen angegriffen, da sie sich von den Tischlern bedroht fühlten.
Claw feilte an den letzten Stühlen und Minor machte das letzte bestellte Bett fertig.
"Gleich haben wirs geschafft, Minor, dann können wir endlich mal ausruhen." versuchte Claw seinen Freund aufzumuntern. Doch dann fiel im ein, dass die Möbel ja noch zum Kastell gebracht werden mussten. Und Karren für den Transport hatten sie zum Glück schon gebaut, damit war eine Sorge weniger. Claw raffte sich auf und machte mit den letzten Stühlen weiter.
28.08.2003, 13:51 #248
Marquez
Beiträge: 370

»Das, was die da ausgehoben haben, ist kein Teich, sondern ne Pfütze...« murmelte Marquez in seinen nur spärlich vorhandenen Bart. Die faulen Teichbuddler waren eben gerade fertig geworden, besser gesagt, sie hatten die Arbeit eingestellt, weil sie es leid waren, sich durch den felsigen Boden zu fräsen.
Trotzdem durften sie sich in der Taverne eine Erfrischung gönnen, und Marquez und dem Rest wurde die Ehre zuteil, schon mal die Eckpfeiler des Hauses in den Boden zu rammen.
Nachdem die Drückeberger dann endlich zurückgekommen waren, begannen sie alle zusammen, die Wände des Erdgeschosses hochzuziehen.
Bis zum Abend würden sie damit wohl fertig werden, da der Boden schon eben genug war. So machte man sich also an die Arbeit, mit der Gewissheit, die Hälfte bald schon hinter sich zu haben.
28.08.2003, 13:57 #249
Gjaron
Beiträge: 1.380

Gjaron wuselte durchs Lager. Hier stellte er ein paar Stühle auf die Karren, dort hobelte er noch ein bisschen. Er war ganz schön geschafft. Die letzten Tage waren eine Qual gewesen. Stundenlange Konzentration, immer eine ruhige hand und ein wachsames Auge haben, pure Anstrengung. Gjaron war echt müde, doch er riss sich zusammen. Jetzt müssten nur noch kleine Arbeiten gemacht werden und dann alles auf die Karren verfrachtet werden. Den Großteil hatten sie wahrlich vollbracht. Gjaron hätte es kaum für möglich gehalten. Doch der Transport zum Kastell des ZuX, der Zirkel um Xardas, stand noch offen. Gjaron machte sich aber darum erstmal keine Gedanken, sondern half Minor noch ein bisschen mit dem Bett. Claw würde das schon regeln, der hatte sich bestimmt schon was ausgedacht.

So, die Möbel waren weitest gehend verladen, dachte sich Gjaron und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Minor hatte sich auf einen der Karren gesetzt und hobelte noch an dem letzten Bett rum. Gjaron wuchtete noch das letzte Schränkchen und stellte es unter den wachenden Augen Claws behutsam auf dem letzten Karren, auf dem noch Platz war, ab.
28.08.2003, 14:18 #250
Claw
Beiträge: 3.452

Endlich war es geschafft! Die Möbel waren fix und fertig, genau wie ihre Erbauer (^^). Alles wurde schön säuberlich in die vorher gebauten Karren verladen. Als auch dies endlich fertig war, gab Claw letzte Anweisungen.
"Minor, bleib hier und pass auf die Wagen auf. Komm Gjaron, wir rüsten uns aus." sagte er und ging mit Gjaron zurück zum Lager. Dort angekommen zog er sich seine Kampfrüstung an, nahm sein Kampfschwert und den Kompositbogen mit genügend Pfeilen. Claw wusste zwar nicht genau wo das Kastell war, aber er wusste, dass es ein langer Weg werden würde und dass man da gut ausgerüstet sein sollte. Als die beiden fertig waren, schickte Claw Gjaron zurück zu Minor, denn Claw musste noch einiges klären. Er ging hoch zur Banditenburg...
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