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Banditenburg #3
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29.09.2003, 14:30 #51
Inogladier
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Inogladier kam herangerannt.Es war das erste mal,dass er hier je gewesen ist."Also...wo könnte ich hier pennen?" dachte sich Inogladier.Er guckte von draussen in alle Hütten rein,um zu sehen,ob noch ein platz für Inogladier da wäre,aber mittendrin verlor er die Lust und sagte "Ach,scheiss drauf,ich geh schürfen",ging in die Mine und schürfte.Nach 6 Stunden mühsaliges schürfen ladete Inogladier seine Ladung Erz ab.Doch 1 Klumpen fiel aus dem Sack und rollte ziemlich weit weg vom Ladeplatz.Inogladier hob den Klumnpen auf und dachte sich "Hah!Dieser Brocken gehört mir." Inogladier guckte sich um,und als er feststellte,dass keiner ihn beobachtete,nahm er sich den Brocken und steckte sich ihn ein in seinem Sack voll gold...
06.10.2003, 11:22 #52
D4rkL0rd
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Nach langer Zeit betrat der L0rd endlich wieder die Banditenburg. Der Hall aus den Hölen konnte man schon auf den Trepnnen zur Burg hören.
Es war wohl mal wieder Arbeitszeit und D4rk, wie fast immer, nicht anwesend. Der Hof war richtig langweilig geworden.... Um seine Langeweile zu unterdrücken, vermochte er nur eines arbeiten. Mit seiner Spitzhacke auf der Schulter bahnte er sich seinen weg, durch das weit verzweigte Hölensystem.
06.10.2003, 21:06 #53
D4rkL0rd
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Den ganzen Tag hatte der Schürfer seinen Sol in der mine abgearbeitet. immer wieder, hatte er durch Pausen neue Kraft geschöpft. Er erinnerte sich an die Zeit zuurück, an der er nur wenige Axt-Hiebe vollbrachte, bis ihm die Gelenke schmertzten. Nun war er jedoch so weit gekommen, das er keinerlei Muskelerschlaffung feststellen konnte. Nicht nur sein Geist, sondern auch sein körper vergas almählich die "alles mit Samthandschuh anfass" Zeiten des Kloster. Xephon war verschwunden, es hatte anscheinend zoff gegeben und nun wusste der l0rd nicht wo sein Freund steckte. Einige Wochen waren vergangen, seid ihrem Marsch ins Kastell, nach dieser Zeit hatte er ihn nur flüchtig in Erinnerung. einige neue Schürfer waren zu ihm dazugekommen, im gegensatz zu ihnen war er schon ein alter Sack. Die Neulinge jedoch strahlten wieder ein Hauch von Ergeitz aus, den selbst den L0rd zu packen schien. D4rkL0rd wollte sich nicht von ein paar Weichlingen in die Schranken weißen lassen, er musste ganz einfach mehr als alle Anderen zu Tage fördern. Dies gelang ihm auch im Verlaufe des TAges, als alle Anderen, die Mine verließen, war er der Einzige, der noch Schürfte. Er musste sich selbst an den Kopf fassen, als ihm erst in den Späten Abendstunden einfiel, das er das Mittagessen und jegliche weitere Nahrung, die ihm Zustand abgelehnt hatte und in einem Schürfrausch versunken war. Etwas positves hatte seiner Ansicht nach die Sache jedoch, er hatte genug geschürft, sodass er die nächsten Wochen die dreckige Mine nichtmehr betreten musste.
Beim verlassen, der in kalten Stein, von unzähligen glichgesinnten gehauene Erz-Mine hatte D4rk nur noch sein Bett im Kopf, den Gedanken an Xeph hatte er schon vor langer Zeit durch den Satz : " D4rk ich kann selber auf mich aufpassen." verdränkt. Diesen Satz musste er Tag ein Tag aus höhren: Xephon, es diese Beere nicht, die ist Giftig! Xephon: Nein D4rk, ich kann gut auf mich selber aufpassen!
D4rkL0rd: Xeph, dieser Weg ist der Falsche.
Xephon: Nein D4rk, ich kann selber auf mich aufpassen (5 st später) D4rk wieso sagst du mir nicht, das der Weg der falsche war?
D4rkL0rd: Xephon, das Wasser ist zu Flach, du kannst da nicht reinspringen!
Xephon: doch D4rk, ich kann auf mich selber aufpassen (Kopf anschlag)
D4rkL0rd: Xephon, nein Xephon, das ist keine Katze, das ist ein .....
Xephon: Whuaaaaaaaaaaaaaa

Er wollte es wohl nie lernen. Diese erinnerungen zauberten D4rk ein Lächeln auf die Lippen. Es ließ ihm gemächlich den Weg zu einer kleinen Wiese finden, in denen er, wie an den meisten Tagen auch, die Sterne beobachtete und über Vergangenes und noch auf weit in der Zukunft liegendes nachdachte.
07.10.2003, 14:31 #54
Gjaron
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Aus der Sicht eines Schürfers:
„Ich blickte auf, direkt zum Minenschachteingang, eine dunkle, fast schon majestätische Gestalt stand im Stollen. Breitbeinig stand sie da, die Arme in die Seiten gestützt, von der Sonne umrandet und in schwarzen Schatten gehüllt. Ich hielt für einen kurzen Augenblick inne mit der Spitzhacke zu schürfen, doch dann trat die Gestalt weiter in die Mine und im schwachen Fackellicht erkannte ich Gjarons Gesicht.“

Gjaron hatte sich vor dem Minenausgang postiert und blickte in den dunklen Schacht. Er erkannte so gut wie nichts im dunklen Schwarz, und niemand hatte ihn wohl bemerkt, deshalb schritt er weiter in den Schacht: „Autsch..., arggh!“ Gjaron lief gegen eine Lampe, welche an der niedrigen Decke hing, und stieß sich den Kopf daran. Der zweite Aufschrei rührte daher, dass die Lampe wieder zurückschwang und gegen den Hinterkopf des Banditen hämmerte. Mit schmerverzerrtem Gesicht wanderte Gjaron weiter in die Mine hinein, bis er auf die ersten Schürfer stieß. „Hey, hört mal, Lee schickt mich, ich soll euch ins Minental führen. Ein paar hohe Tiere haben ein altes Räuberlager wiedergefunden, das nun aus seinen Neuaufbau wartet und dafür brauchen wir euch.“
Allgemeines Gemurmel machte sich im Schacht breit.
„Das ist ein Befehl des Generals, da gibt’s nichts zu murmeln, klar? Also ein bisschen zackig. Raus hier und in einer Reihe draußen aufstellen!“, Gjaron grinste breit vor sich hin, während er wild mit den Armen in der Gegend herumfuchtelte, und annahm, dass die Schürfer seine Anweisungen auch kapierten. Als auch der letzte Schürfer draußen war, machte sich Gjaron auch auf den Weg hinaus aus der stickigen Mine: „Autsch..., arggh!“ Gjaron hielt sich mit den Händen Stirn und Hinterkopf: „Verfluchte Lampe!“
07.10.2003, 14:46 #55
D4rkL0rd
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D4rkL0rd, der wie an jedem Tag, so auch an diesem erst am Späten Mittag erwachte, sah vor seiner Behausung ein Menschenauflauf...
Davor stand ein Ranghöherer, der warscheinlich die Gruppe anführte.
Es wurde Gedrängelt und einfach alles andere gemacht, als sich nach den Anweißungen von Gjaron zu richten. Der L0rd trat dazu. Kein bekanntes Gesicht, außer das von Gjarond, der ihm schon einige Male über den Weg gelaufen war.
Was wollten die alle? Passierte jetzt endlich mal etwas? Das anfängliche Gemurmel, das sich jetzt in normale Gespärchslautstärke verwandelt hatte untergrub die Autorität des Rnaghöheren, dieser jedoch, ließ einige Machtworte erklingen, mit denen auch wieder Ruhe erschte.
D4rk musterte erst einmal von der Ferne das Geschehen, ihm war nicht ganz recht bei der Sache, wieder Arbeiten zu müssen. Was sollte sonst jemand von Schürfern wollen?
Ein scharfer Blick, auf D4rk gerichtet und der darauffolgende zischende Ruf:" Schürfer, in die Reihe mit dir." Ließen D4rk jegliche Hoffnung vergraben, heute mal wieder mit einem Blauen Auge davon zu kommen.
07.10.2003, 15:50 #56
Taeris Steel
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Taeris ging an den beiden Banditenwachen vorbei die wie jeden tag den Weg zur Burg bewachten. Sie sahen ihn wzar etwas seltsam an, ein hoher Söldner bewegte sich schliesslich nicht jeden tag über den Hof der Banditenburg, Taeris würdigte sie jedoch keines Blickes. er trat auf das Haus am Fusse des banitenturmes zu und stieß dessen Tür auf. Wie Taeris erwartet hatte, war Fisk nicht da. Er betrat das Haus und ging zu seiner Truhe. Er kramte alle Pfeile heraus die sich noch darin befanden. Taeris hatte Glück, unter ihnen befanden sich noch einige Brandpfeile, die restlichen geschosse waren die üblichen Metalspitzenpfeile. Insgesamt zählte Taeris 79 Pfeile, davon etwa 12 Brandpfeile.
Taeris hing seinen Köcher vom haken neben seinem bett und füllte ihn ausgewogen mit den geschossen. Er steckte 35 gewöhnliche Pfeile hinein und steckte noch 5 Brandpfeile dazu. Den Rest vestaute Taeris, eingwickelt in ein Ledertuch, in seinem Rucksack. Den aufmunitionierten Köcher hing er zurrück an den haken. Dann kramte er weiter in der truhe. Er holte 2 Fackeln und ein paar kleine Feuersteine hervor und verstaute sie ebenfalls im Rucksack. Dann ging Taeris an seine Proviantkiste und packte etwas Pökelfleisch, ein wenig Käse und einige Keulen Moleratfleisch, euingewickelt in ein feuchtes Tuch, in den Rucksack.
Ausserdem holte er noch ein Bündel Seil hervor, das er ebenfalls in seinem Rucksack verstaute.
Den Rucksack stellte er an die Wand und zog seine beiden Schwerter aus ihren Gurten. Taeris´ Eisschneide war noch teilweise mit getrocknetem Blut beschmiert und bedurfte dringender Reinigung. Sein zweihänder, noch kaum benutzt, glänzte zwar immernoch im Lichtschein, doch euinige Schlammspritzer waren auf der Klinge angetrocknet. Taeris holte ein Ledertuch hervor und setzte sich auf sein Bett, dann begann er die Klingen der beiden Schwerter gründlich zu säubern und zu polieren. Dies tat er, bis die beiden Schwerter im Sonnenlicht aufblitzten und kein noch so kleiner Fleck mehr ihre Klingen beschmutzte. Taeris steckte seinen Einhänder Eisschneide wieder zurrück in die Scheide und den Zweihänder zurrück uin den Waffengurt. Dann lehnte er die beiden Waffen an die Wand direkt neben den Rucksack.
Jetzt legte Taeris seine Schwere Söldnerrüstung ab und hing sie an den eisernen haken an der Wand. Er nahm das Ledertuch und eine Wurzelbürste und polierte erst die sichtbaren Panzerplatten und anschliessend bürstete er mit der Bürste das fell, das die Platten grösstenteils bedeckte. Nachdem die Rüstung nun wieder in ihrem alten Glanz erstrahlte und gepflegt aussah, legte Taeris die Rüstung wieder an, zog seinen dunkelbraunen Umhang darüber, schnallte sich seinen zweihänder auf den Rücken und schulterte Bogen Bregolad sowie zugehörigen Köcher, dann schnallte er sich noch sein Schwert Eisschneide um und schulterte zu allerletzt noch seinen Rucksack. Dann band er sich noch einen Geldbeutel mit etwa 200 Goldstücken Reserve an den Gürtel und schlenderte voll gerüstet aus dem haus heraus um Richtung Hof zu verschwinden. Zur Stärkung würde er sich vorher in der Taverne des Hofes noch ein Mittagessen gönnen, bevor er sich dann bei Abaddon zum Aufbruch melden würde.
07.10.2003, 17:11 #57
Claw
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Claw trieb seine aus der Taverne aufgegammelten besoffenen Schürfer zur Banditenburg hoch.
"So, stop jetzt. Jetzt geht ihr erstma..." er hielt inne. Auf dem Vorhof erspähte er eine ganze Meute Schürfer und Gjaron, der sie zurechtwies.
"Was zum Geier ist denn hier los ?" fragte Claw genervt und ging vorwärts zu Gjaron.
"Hey Gjaron, was hast du denn vor ? Willst du ein Ausflug machen oder was ?"
"Hi Claw... nein, ich führe die Jungs da ins Minental. Die sollen das alte Banditenlager wieder aufbauen..."
"Das alte Banditenlager ? Hört sich gut an, aber wer hat gesagt, dass du sie dort hin führen sollst ? Normalerweise müsst ich das als Schürferboss wissen."
"General Lee persönlich hat dies angeordnet, auf Empfehlung von Zombiebreaker."
"Achso, vom General persönlich... also ..." weiter kam der Schürferboss nicht, denn er wurde plötzlich von Kalle unterbrochen, der gerade ankam.
"Was ist denn hier los ??? Was soll der Scheiss ? Warum führt ihr die Schürfer weg ? Nu der Schürferboss, wer auch immer der neue Arsch ist, hat das zu sagen..."
"Dieser neue Arsch bin ich." antwortete Claw knapp und kühl und *zack* verpasste er Kalle einen Kinnhaken.
"Achso... entschuldigung..." wimmterte Kalle. "Es ist nur so, weil hier schon länger kein Boss mehr war und seitdem Sir Scorpion den Posten aufgegeben hat, hier alles drunter und drüber geht... wo sollen die Schürfer denn jetzt überhaupt hin ?"
"Ins Minental zum Wiederaufbau des Banditenlagers." wiederholte Gjaron zum zweiten Mal. "Auf General Lees Anordnung."
"Nun ja, gut... meine Erlaubnis habt ihr dann auch." meinte Claw dazwischen, "auch wenn das Minental momentan halbwegs sicher ist, solltet ihr doch Verstärkung mitnehmen, damit die Schürfer sicher dort ankommen. Kalle, du wirst die Gruppe begleiten, nimm dir noch 2 fähige andere Banditen mit und dann gehts ab." erklärte der Schürferboss.
"Ok, ihr könnt jetzt abziehen, wär ja alles geregelt."
"Gut, dann bis später." sagte Gjaron.
"Ja. Vielleicht komm ich in den nächsten Tagen nochmal runter ins Minental um zu sehen, ob alles klappt. Bis dann." verabschiedete sich Claw und drückte Gjaron die Hand, ehe die Schürfer, Gjaron, Kalle und zwei weitere Banditen die Burg in Richtung Minental verliessen. Claw sah sich noch die Banditenburg an.
"Ja, hier muss sich einiges verändern..." dachte er und begab sich in die Mine, um diese zu inspizieren und dachte die ganze Zeit an die strategische Lager der Banditenburg und die Sicherheit der Schürfer nach.
07.10.2003, 17:20 #58
Sheron J. Spark
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Auch Sheron hatte sich mehr oder weniger freiwillig dem Schürfertrupp, der nun auf dem Weg ins Minental war, angeschlossen. Er war einer von den besoffenen Schürfern, die Claw in der Kneipe aufgeschnappt hatte. Nun hatte er gerade noch Zeit gehabt um seine Spitzhacke aus einer Truhe zu holen und dann gings auch schon los...
07.10.2003, 17:53 #59
Marquez
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Schwermütig stand Marquez vor dem Aufgang zur Banditenburg und blickte am Berg hoch.
Sollte er da jetzt wirklich hochgehen? Und was würden sie mit ihm machen, wenn er wieder da wäre?
So viele Bendenken...

Er atmete noch einmal tief durch und dachte nach.
»Ok, du Feigling!«
Plötzlich war seine Besorgtheit wie weggeblasen.
»Du gehst da jetzt hoch! Und wenn der fette, dumme Schürferboss was zu meckern hat, dann schickst du ihn zu Linky, und der nimmt ihn dann auseinander!«
Einen beherzten Blick später stürmte Marquez auch schon todesmutig den Weg hoch.

Doch auf einmal blieb er mit ganz großen Augen stehen.
»Hä? Was denn jetzt los?«
Langsam trotteten die Schürfer im Gänsemarsch an ihm vorbei, einer nach dem anderen.
Hin und wieder antwortete auch mal einer mit einem gelangweilten Verdrehen der Augen auf Marquez’ verwunderten Blick.
»Moment mal...« - er reihte sich neben einem seiner Kollegen ein - »Sag mal... Wo geht ihr hin?«
Dieser schien zuerst seinen Augen nicht zu trauen, dass er angesprochen wurde, begann dann aber, laut zu wettern:
»Ach, lass mich bloß in Ruhe! Dieser scheiß Penner von einem General hat einen seiner scheiß Speichellecker geschickt, um uns zu irgend so nem dämlichen Räuberlager zu bringen, das wir dann lustig aufbauen können! Ey, so ne Scheiße, ich sag's dir!«
Der Kollege wandte sich grummelnd ab und ließ Marquez hinter sich zurück, der gerade eine wichtigtuerische Denkerpose eingenommen hatte.
»Ach so ist das... «, murmelte er. »Ja, das trifft sich sehr gut. Das Räuberlager aufzubauen, ist allemal besser, als in der Mine zu schuften...«
Ein diabolisches Grinsen rundete die Ausarbeitung seines Plans ab, die jetzt jedoch jäh von einem wilden Gekeife dicht hinter ihm unterbrochen wurde.
»Ich sag's nicht noch mal: Zurück in die Reihe!«
07.10.2003, 20:07 #60
Claw
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Claw hatte eine Liste der Makel der Banditenburg erstellt. Unruhig und vollkommen unzufrieden setzte er sich auf eine Bank vor der Mine.
"Das kann doch nicht wahr sein... ein Haufen Erz einfach so verschwunden... die Stützbalken in der Mine, viele sind morsch... die Wachen sind unzureichend und haben ne schlechte Moral... keine Wachen auf den Türmen... überall Dreck und besoffene Schürfer und Banditen... viele drücken sich vor der Arbeit... die meisten Banditen benutzen Keulen oder Kurzschwerter..." Claw ging die Liste durch. Auch schlechte Bezahlung hatte er erfasst. Wurde Zeit, dass hier ein anderer Wind weht.
Claw sah sich den Sauhaufen von Wachposten an. Die meisten popelten in ihren Nasen, sauften, oder lagen einfach irgendwo rum. Das war keine kampferprobte Verteidung. Nun musste Claw das Ruder in die Hand nehmen und die Banditenburg zu einer wahren Festung der Verteidigung ausbauen.
"Als erstes werden die Wachen getrimmt und neue eingestellt. So kann das nicht weitergehen. Hartes Training steht denen bevor..." murmelte Claw und kreuzte an seiner Liste etwas an. "Neue Waffen brauchen wir auch..."
Lange Zeit überlegte der neue Schürferboss, was noch alles gemacht werden sollte, bis er müde die Banditenburg verliess. In den nächsten Tagen würde er hier alles umkrempeln, dazu war er fest entschlossen...
07.10.2003, 20:52 #61
Atlas
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Atlas ging nach seinem Auftrag los, zur Banditenburg. Das saftige Gras unter seinen Füssen war angenehm und die Bäume wogten sich im Wind. Ein idylisches Schauspiel, wie er fand. Nur das aus der Richtung des Minentals dunkle Wolken aufzogen und ihn zur Eile trieben. Der Weg zur Burg und vor allem die Erinnerung an die Brücke liess ihn schaudern. Nochmals liess er sich den Auftrag durch den Kopf gehen. Er musste also von einem Banditen einen Schlüssel bekommen. Das klang irgendwie zu einfach. Da musste ein Hacken an der Sache sein. Doch was wollte er auch machen. Von General Lee sollte die Aufgabe kommen, also musste es wichtig sein. Schliesslich kam er zum Eingang.

Der Typ am Eingang schien ein gutes Gedächtins zu haben. Er erkannte ihn wieder, obwohl sie sich erst einmal begegnet waren. Die Burg war ziemlich verlassen und weil er nicht wusste, wer dieser Kalle sein sollte wandte er sich erstaml an den Banditen, der im Hof stand. Sein Namensgedächtnis war katastrophal, aber er glaubte sich zu erinnern, das seine Kameraden ihn Claw nannten.
"Hallo! Ich suche einen Banditen names Kalle. Wisst ihr, wo er sich aufhält?"
07.10.2003, 21:04 #62
Claw
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Claw wollte gerade die Burg verlassen, als er angesprochen wurde.
"Hallo! Ich suche einen Banditen names Kalle. Wisst ihr, wo er sich aufhält?"
Claw schaute sich den Typen genau an. Er war kein Schürfer, sondern ein Bürger.
"Sakrileg... das gibts doch nicht... lässt die Torwache jeden rein oder was ??? Den werd ich umbringen !!" fluchte Claw. Gerade eben hatte er noch die Wachen bemängelt und nun leisteten sie sich solch grobe Fehler. Er würde dafür sorgen, dass niemand ungebetenes mehr reinkommen würde.
"Wer bist du überhaupt." fragte der Schürferboss mürrisch.
"Ich heiße Atlas... ich bin neu hier und will mich Lee anschliessen, als Schürfer."
"Und du denkst, das geht so einfach ? Wir hatten schon öfters hier arge Probleme... Minecrawler, Untote, Milizen... du könntest ein Spion sein... ich werd niemanden mehr aufnehmen, der nicht zuerst seine Loyalität Lee gegenüber beweist..."
"Genau deswegen bin ich hier. Ein Typ namens Gjaron hat mich geschickt, ich soll bei diesem Kalle einen Schlüssel abholen."
Claw durchfuhr es. Dies war ein seltsamer Zufall, denn genau den Schlüssel wollte er haben und den neuen schicken.
"Kalle ist nicht da. Hätt ich gewusst, dass der den Schlüssel noch hat, hätt ich ihn schon längst... oh man, mein Vorgänger hat hier ja nur Kacke gemacht... hier läuft gar nichts. Also gut, ich wollte dich eh schicken, den Schlüssel zu holen. Ich hab Kalle und Gjaron mit den Schürfern ins Minental geschickt... sie bauen das alte Banditenlager wieder auf. Geh hin und bring mir den Schlüssel. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass du vorher etwas für sie dort erledigen musst, sonst bekommst du den Schlüssel nie. Mach das, was Kalle und Gjaron verlangen und mach es ordentlich. Dann kommst du zurück und bringst mir den Schlüssel. Dafür wirst du aufgenommen und vielleicht springt sogar noch ne kleine Belohnung dabei heraus."
"Ok, dann mach ich mich auf den Weg."
"Gut, aber eins noch : verlier den Schlüssel nicht. Auf keinen Fall. Er ist extrem wertvoll und unerlässlich für mein Amt. Verlierst du ihn, dann bekommst du den Ärger deines Lebens... ich verlass mich auf dich. Machs gut." erklärte Claw und verabschiedete sich. Er war sauer, hier lief gar nichts so, wie es sollte. Er würde alles wieder herrichten. Dann verliess auch er die Banditenburg.
07.10.2003, 21:35 #63
D4rkL0rd
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Es hatte sich im Verlauf des Abends eine größere Gruppe Gebildet.
Wo auch der L0rd hinsah, kein bekanntes - Schürfer Gesicht. Schill war WEgelagerer geworden und hatte nun nichtsmehr mit dem Pack zu tun, Xephon wurde vom Hof geworfen. Und er, der vergleichsweiße zu den anderen Schürfern, alte Sack gieng langsam aber sicher in der Menge unter.
Die Nacht war hereingebrochen, er stand nun schon ein Viertel des Tages in der Gegend rum und hatte nichts zu tun. Nun endlich überredete er sich selbst, endlich Platz zu nehmen und einfach mal darauf zu warten, was die Anderen machen würden.
D4rk war seid seinem Rauswurf aus dem Minental noch nie dort gewesen. Es schauderte ihm bei dem Gedanken, in diesen Trostlose, von Drachen und Orks gequälten Landabschnitt vor zu stoßen. Er machte sich zur Aufgabe, sich so gut es ging in der menge zu verstecken, Gefahren aus dem Weg zu gehen und bei der nächst besten gelegenheit sich vor der Arbeit zu drücken. Der L0rd wollte keines Falls auffallen, ihm sträubten sich die Nackenhaare als er an die Probleme mit dem Zirkel zurück dachte. Einiges hatte sich geändert. Einiges, war gleichgeblieben. unterscheiden vermochte er nicht, weder von neu noch von alt. Es gab zu viele Veränderungen auf Einmal, erst der Ärger im Kastell, dann war Xeph verschwunden, bald sollte es Piraten auf dem Hof geben und zu guter letzt durfte er mit ein paar möchtegern Helden ins Minental marschieren.
Der Abendhimmel schimmerte blau auf die Menschentraube, die sich vor der Mine gebildet hatte und von Stunde zu Stunde um Ein bis Zwei Personen größer wurde. Der Mond zeigte sich in dieser Nacht nur mit der Häfte seiner Pracht. Der l0rd fasste sich an den Kopf, als er über das Timing, nachdachte, das hier wohl fehlgeschlagen war. Wann wollten sie aufbrechen? Am Mittag? Nun war es stock finstere Nacht, ohne Fackeln konnte man keine 10 Fußschritte vor sich sehen. Die Strahlen, die der nächtliche Himmel schickte, genügten nicht aus. Nachts, so hieß es, traten die grausamsten und gefährlichsten Geschöpfe Khorinis aus ihren tiefen Löchern, unter den Himmel.
Gjaron war zwar im Einhand Schwertstile geübt, doch gegen ein in D4rks Phantasie lebendes Wesen, vermochte er nicht viel mehr, als einen Wolf mit Grass-Bällchen zu bewerfen.
Leise und unbemerkt, döste er in einer fast unsichtbahr wirkenden nische. Auf halben Ohr bekam er das nötigste mit.
Ihm viel auf, das das Einzige, was ihn von anderen Schürfern abhob, seine Schürferrüstung war, die er einst von Salladin abgekauft hatte.
Die Zeit verstrich und keinerlei Anzeichen von einem Aufbruch waren in sicht. Der l0rd, wieder aus seinem Versteck gekrochen, mussterte die Gesichter. Verblüfft, starrte er sie eingehend an. Freude strahlte aus ihnen, Abenteuerlust, Dinge, die in D4rk längst vergessen waren.
09.10.2003, 00:38 #64
Redsonja
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Die Banditin fröstelte. Es wurde langsam kälter. Jetzt muss ich mich auch noch um wärmere Kleidung kümmern fluchte sie leise vor sich hin und kickte in einen Stein hinein, der haarscharf an einem herumlungernden Banditen vorbeiflog. Doch der kümmerte sie nicht weiter. Die Disziplin hatte sich in letzter Zeit zwar etwas gebessert, aber die Leute wären keine Banditen gewesen hätten sie strikt die Befehle eines Anführers befolgt. Irgendwie mochte sie diese Eigenschaft auch an der Bande. Sie als ehemalige Banditenführerin hatte das ja nur all zu bald erkennen müssen, die Schürfer waren noch leicht einzuschüchtern gewesen, aber die Banditen, dieses versoffene Pack ohne jegliche Ordnung... trotzdem musste Redsonja bei dem Gedanken lächeln. Schlussendlich gehörte sie selbst ja auch zu diesem Gesinde. Obwohl es eigentlich noch erstaunlich war wie viel Respekt ihr die meisten Banditen doch noch zollten... immerhin liessen sie die meisten ohne primitive Annäherungsversuche vorbeilaufen, was schon mal ein Fortschritt war.

Leicht zitternd überquerte Redsonja den Platz und zog sich in die Burg in ihre Ecke zurück, wo sie alle Gedanken Gedanken sein liess und bald in seltsame Träume entschlief.
10.10.2003, 10:48 #65
Redsonja
Beiträge: 395

Mit einem Schlag war Redsonja hellwach. Irgendetwas hatte sie aufgeschreckt aber was? Sie schaute sich schnell in dem kleinen Raum um, entdeckte jedoch nicht. Als sie dann aber feststellte, dass es schon beinahe Mittag sein muss schlüpfte sie erleichtert in ihre Kleider und machte sich auf den Weg zum Hof. Trotzdem schaute sie immer noch argwöhnisch um sich. Etwas schien ihr höchst seltsam.
10.10.2003, 11:46 #66
Claw
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Nachdem Claw einige Fressen eingeschlagen hatte, fanden sich auch die letzten rebellischen Banditen ein und fingen mürrisch an zu trainieren. Sie machten schon Fortschritte. Auch die neuen Wachen auf den Türmen und der Brücke nahmen ihre Arbeit auf.
"Ja, genau. Immer weiter so." motivierte Claw den Haufen. "Wenn ihr eure Pflicht in Zukunft gut erfüllt, werdet ihr besser bezahlt und mit neuen Waffen ausgerüstet. Dafür wird aber länger und härter gearbeitet !" rief Claw aus und die Banditen legten sich ins Zeug, den Anweisungen des Schürferboss' Folge zu leisten. So leicht hatte er es sich nicht vorgestellt. Er dachte, er müsse erst einige Banditen niederschlagen, ehe man auf ihn hörte, aber es waren nur wenige rebellische und die waren auch schneller ruhig als erwartet.
Circa 34 Mann standen vor der Mine und trainierten mit dem Schwert. 28 weitere übten mit dem Bogen und schossen auf Strohpuppen. Der Rest der Meute war entweder im Wachdienst, hackte Holz für die neuen Stützposter der Mine oder patroullierte durch die Mine, um Minecrawler zu jagen. Mitlerweile umfasste die Banditenburg fast 100 Leute. Genug, um bei einem Angriff die Burg und die Mine zu halten.
Der Schürferboss sah zu den Türmen. Auf jedem standen nun drei Bogenschützen, die die Umgebung bewachten. Der Müll, der vorher dort lagerte, hatten die Banditen auf den Feldern von Sekobs Hof abgeladen.
Claw überliess einigen fähigen Banditen die Aufsicht und er kehrte um, um auf dem Hof noch etwas zu erledigen.
12.10.2003, 17:54 #67
Claw
Beiträge: 3.452

Langsam aber sicher realisierten sich die Vorstellungen des Schürferbosses. Die Wachen hatten ihre Arbeit aufgenommen und die Patroullien ebenfalls. Zur Probe liess Claw einige Bauern herbei rufen, die dann in die Banditenburg hineinmarschieren sollten. Das Resultat : 3 Bauern hinkten mit blauen Flecken und Wunden zurück zum Hof, einer, der die Brückenwachen sogar angegriffen hatte, kam knapp mit dem Leben davon. Ein Pfeil hatte knapp sein Herz verfehlt.
Claw war zufrieden, auch wenn der Zwischenfall mit dem "fast-toten" nicht hätte sein müssen. Aber im Ernstfall wäre dies sogar lebenswichtig für die Erhaltung der Banditenburg.
Tagtäglich trainierten die Banditen jetzt 2 Stunden lang den Waffengebrauch. Entweder mit dem Schwert oder mit dem Bogen. Und wenn ab und an noch einer faulenzte, wurde er zum Training oder zum Wachdienst geprügelt.
Auch die Bezahlung für die Banditen würde höher ausfallen als früher, dessen war sich Claw sicher.
Der Schürferboss ging in die Mine. Das neue Holz für die Stützbalken war fast fertig. Und auch die Grabungen neuer Höhlen hatten bereits begonnen. Glücklicherweise waren noch immer genug Schürfer da, um das Erz zu schürfen und die Höhlen zu graben. In ihnen sollten dann Kerker und Waffenkammern eingebaut werden. Jeweils mit Wachen versehen. So würde niemand auf dumme Gedanken kommen und die Banditenburg würde allein weiter bestehen können, wenn die Verbindung zum Hof abgetrennt wäre.
Claw war zufrieden. Alles entwickelte sich nach seinen Vorstellungen. Doch was er nicht wusste war, dass einige wenige Banditen die Pläne und die Vorgehensweise des neuen Schürferbosses nicht ausstehen konnten und dass sie seinen Sturz planten...
14.10.2003, 17:29 #68
Sheron J. Spark
Beiträge: 733

Okay das wars für heute. Ich hab kein bock mehr entfuhr es dem schürfer Sheron, als er einen weiteren kompletten Eimer mit magischem Erz gefüllt hatte. Und so nahm er seine Spitzhacke auf den Rücken und nahm die 2 Eimer, welche sich neben ihm befanden jeweils in eine Hand. Nicht weit musste er sich mit jenen Handicaps fortbewegen, da keine 10 Schritte entfernt eine gewaltige Kiste stand, in die das Erz eingefüllt wird.So das hätten wir atmete Sheron gelassen auf und nahm seine angebrochendes Wasser und stürzte den Rest des kühlen Nass seine Kehle hinunter. Es war eine regelrechte Wohltat, die vom Staub eingetrocknete Kehle mit dem Elexier des Lebens zu befeuchten.

Und so stapfte Sheron mit kleinen, aber festen Schritten aus der Mine und streckte sich in der kühlen Abendsonne. Es war scheinbar ein schöner Tag gewesen. Dem blauen Himmel und der unverdeckten Sonne nach zu urteilen sprach er zu sich selbst, während er die Brücke zum Banditenlager überquerte und den kleinen geschwungenen Pfad vom Berg hinab beschritt. Er wollte sich in einer kleinen Quelle, nicht weit von der Mine entfernt,den eingetrockneten Dreck abwaschen. Und so ging er einige Schritte den Hang hinab, bis zu seinem gewünschten Ziel, wo er seine komplette Kleidung ablegte und sich so wie Gott ihn schuf unter die etwas weiter oben im Berg entspringende Quelle stellte. Wie ein kleiner Wasserfall bahnte sich das Wasser seinen Weg über den Körper des Schürfers, der in den letzten Wochen, durch die ständige Arbeit in der Mine, etliches an Muskeln zugelegt hatte, und versickerte letztlich in der kalten, dunklen Erde unter den Füßen des Sheron...
14.10.2003, 17:45 #69
Erend
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Ein wenig außer Atem doch frohen Mutes erreichte Fisk seinen alten Wohnort. Einige seiner alten Bekannten grüßte er, doch weitaus weniger ausführlich als die Leute auf dem Hof. Denn sein eigentliches Ziel war seine Hütte.
Und diese erreichte er auch. Rasch trat der Drachenjäger in die Hütte ein, schloss die Tür hinter sich und sah sich um. Ein paar Regale, einige Truhen, ein Bett, ein Sessel und ein Schrank. Der Inhalt konnte drinnen bleiben, da alles fest verschlossen war. Rasch trat er aus der Hütte heraus und sah sich um. Der Transportkarren stand an seinem alten Platz. Mit einigen Handgriffen hatte Fisk ein starkes Seil an dem Karren befestigt und zog selbigen vor die Tür seiner Hütte.
Dann begann er, die Möbel hinaus zu tragen. Etwa eine halbe Stunde dauerte es, dann war alles auf dem Karren verstaut und mit dicken Tauen umwunden. Doch allein würde Fisk es nicht bis zum Lager schaffen.
Suchend blickte er sich nach einer Hilfskraft um. Und da erblickte er eine. Ein Schürfer, anscheinend recht frisch, trat mit tropfenden Haaren hinter der Taverne hervor. "He du!" rief Fisk und winkte dem Schürfer zu, welcher sich sofort umwandte.
"Was gibts?" murmelte der erstaunlicherweise recht gut gelaunte Schürfer. "Hast du Lust mir zu helfen? Ich gehe ins Räuberlager. Meinetwegen kannst du mitkommen. Ich bezahle die Tage für dich, die du nicht in der Mine bist." sprach Fisk und musterte den Fremdling.
Kurz dachte der Schürfer nach, dann entgegnete er: "Kommt drauf an. Worum gehts denn überhaupt?". Fisk grinste. Der Neuling schien genau sein Mann zu sein. "Mein Name ist Fisk. Es geht darum, meine Sachen hier ins Räuberlager im Minental zu transporiteren. Umzug, du verstehst...?".
Eindringlich musterte der Schürfer den Einhandlehrmeister, dann erwiderte er: "Warum nicht. Ich würde alles tun, um nicht mehr in die Mine zu müssen. Zwar arbeite ich oft und auch nicht ungern hart, aber in diesem stickigen Loch geht man ein. Ich bin übrigens Sheron, einer der neuen Schürfer".
Fisk nickte zufrieden. "Du bist genau mein Mann. Also, ziehen wir den Karren zusammen. Wenn du Durst oder Hunger hast sag Bescheid, ich hab genug für uns beide." sprach Fisk, da hatte sich Sheron bereits das seil gefasst und begann zu ziehen. Fisk tat es ihm sofort gleich und so setzte sich der Karren in Bewegung, auf dem Weg ins Minental.
15.10.2003, 19:12 #70
Erend
Beiträge: 4.703

Etwas erschöpft, doch gänzlich erfreut, endlich sein Ziel erreicht zu haben betrat der Drachenjäger die Brücke zur Burg der Banditen. Wie immer saß der Wachposten direkt neben der Brücke auf seiner Bank, im Lager herrschte eine fröhliche Stimmung. Der Abend war zwar frisch, doch recht angenehm und so was er verständlich das alle Plätze um das Feuer herum besetzt waren.
Fisk jedoch schritt wortlos an den angetrunkenen Banditen vorbei und betrat seine ehemalige Hütte. Dann durchtrat er das Haus quer durch und öffnete die Hintertür zum Turm. Zu seiner Rechten fand er nun ein Regal, gefüllt mit Weinflaschen und zwei eiserne Truhen, gefüllt mit Tearis' und Fisks Silberbesteck. Da Fisk alles bezahlt hatte, gehörte rechtmäßig alles ihm, doch bei Gelegenheit wollte er Taeris eines der Silbersets abgeben. In der anderen Truhe befanden sich Wertsachen und Ausbeuten von einigen Ausflügen. Glücklicherweise hatte Fisk doch an die Truhen gedacht, hätte jemand sie gefunden, wäre dieser jemand um einiges reicher gewesen. Doch da sowieso nur der Drachenjäger selbst den Schlüssel zu den Truhen besaß, fühlte er sich recht wohl dabei, die Behälter unversehrt vorzufinden. Rasch nahm er ein Seil zur Hand und band die Truhen an ihren jeweiligen Henkeln daran fest. Dann hievte er sich das Gewerk auf den Rücken. Die Weinflaschen aus dem Regal verstaute er notdürftig in seinen Taschen.
So war er zwar recht reich beladen, doch er konnte es gut tragen und sich auch noch gut fortbewegen. So verließ er die Hütte wieder, schloss die Tür und schloss ab. Dann nahm er etwas Pergament und eine Feder und begann zu schreiben:

Hütte zu vermieten
Interessiert? Dann bitte bei Fisk im Räuberlager melden


Diesen Zettel pinnte er mit einem krumgehämmerten Nagel an die Tür seiner alten Hütte und verschwand mit seinen Schätzen in der angehenden Dunkelheit.
18.10.2003, 17:01 #71
Aros
Beiträge: 193

So entfernten sich die beiden von dem Gehöft und überquerten eine Schafweide, die am Fuß des Berges lag. Ein schmaler, steiler Weg führte mit vielen Windungen hinauf zur Burg. Prüfend sah Aros hinauf. Einige Krähen auf dem Turm gaben ihre Schreie von sich und man hörte jemanden im Lager Bretter sägen, sonst war es aber ruhig. Schien recht verlassen zu sein, oder aber, dort hing man genau so faul herum, wie auf dem Hof. Wenn man Tuans Worten Glauben schenken durfte, dann würden sie hier die Mine finden, in der das Erz gefördert wurde. Klang zwar auch nicht gerade nach leichter Arbeit, war aber immer noch besser als sich auf Diebereien zu verlassen oder auf den Feldern die Rüben zu pflücken. Der Weg war beschwerlich und wand sich immer wieder um große, blanke Felsen. Aros wunderte sich, wie gut sein Vater noch in Form war. Er schien noch ganz der alte, zähe Hund zu sein, bis auf die Tatsache, dass er nun einige graue Haare mehr auf dem Kopf hatte. Ein kalter Wind fegte über die zerklüftete Anhöhe, rüttelte an den Blättern der vereinzelten Bäume und spielte mit Aros’ fettigem, strähnigem Haar, das ihm nun immer wieder ins Gesicht fiel. Als die beiden endlich oben angekommen waren, erblickten sie hinter einer schmalen Steinbrücke das Lager. Einige Typen saßen faul an einem Feuer und soffen irgendein Teufelszeug (dies war aus dem Verhalten der Kerle zu schließen) aus ihren kleinen Feldflaschen. Einige wenige trainierten oder arbeiteten sogar, doch war nicht wirklich viel im Lager los. Eine grimmig dreinschauende Wache stand am Ende der Brücke vor dem Lager, wohl, um unerwünschten Besuch - wie Aros und Störtebeker - aus dem Lager zu halten. Na, ein Versuch konnte ja nicht schaden. „Halt“, rief der Kerl schneidend, als die beiden den Fuß auf die kurze Brücke setzten. „Ihr könnt hier nicht vorbei.“ – „Entspann dich, wir wollen hier keinen Ärger machen, nur in der Mine arbeiten. Ein Söldner namens Tuan hat mich hier rauf geschickt. Hol deinen Boss.“ Die Wache schien leicht verunsichert, als sie den Namen Tuan gehört hatte. Sie schien ihn wohl zu kennen. Doch genau so wenig wollte sich der Kerl von Aros etwas befehlen lassen...
19.10.2003, 09:37 #72
Atlas
Beiträge: 219

Atlas erhob sich mit den nun fast gewöhnlichen Schmerzen in der Brust. Wohlig streckte er sich. Wieder zurück, in einem behaglichen Bett. Seit 2 Tagen hatte er keins mehr gesehen. Nachdem er sich an dem kalten Brunnenwasser noch gewaschen hatte, stand essen an zweitoberster Stelle auf seiner Liste mit unerfüllten Arbeiten. Das musste aber warten, den zu oberst war dieser Auftrag von Gjaron, den Schlüssel zu Claw zu bringen.

Also marschierte er los, Richtung Banditenburg. Gjaron, so schien ihm, hatte erwartet, das er bei Nacht und Nebel, erschöpft und verletzt noch loszog. "So schnell wie möglich" hatte er gesagt. Nun ja, das ist natürlich Interpretationssache und seiner Ansicht nach wäre schneller einfach nur unmenschlich gewesen.

Die Felder hatten ihre Farbe von grün zu gelb gewechselt und ein paar Bauern schienen zu ernten. Die Bäume legten ebenfalls ihr herbstliches Kleid an. Gelbe, orangene, rote und braune Blätter säumten seinen Weg. Es war kühl geworden und die Sonne kämpfte einen verzweifelten Kampf gegen die Wolken, die wohl am Ende siegen würden. Auch vermisste er das Zwitschern der geschäftigen Vögel, die sich nun nur noch vereinzelt undzurückhaltend meldeten. Schliesslich kam er zum Anstieg, der zur Burg hochführt. Die Steine sahen noch genauso rauh und abweisend aus, wie damals, als er zum letzten Mal hier gewesen war und wie sie schon seit ewigen Zeiten aussahen.

Langsam kam er wieder ins Keuchen. Er musste mal jemanden fragen, ob es irgendwo einen Heiler gibt, den so konnte es nicht weitergehen.
Fast oben und nichts böses erwartend schwirrte plötzlich ein Pfeil um Haaresbreite an ihm vorbei. Sofort ging er in Deckung. Was mochte hier passiert sein. Ein Angriff? Langsam hob er den Kopf aus der felsigen Deckung. Nein, das war eindeutig ein Bandit. Er wusste, er musste zu Claw und er würde seinen Weg finden. Er wartete eine Weile, bis der andere mit dem Bogen wieder nach unten zeigte. Atlas kam mit erhobenen Händen aus seiner Deckung und hörte sogleich den unangenehmen Ton von Bögen, die gespannt werden. Es war unmissverständlich, das sie sofort schiessen würden. Die Torwache winkte ihn zu sich.
"Was treibt dich wieder hierher?"
"Ich will zu Claw."
"Was willst den die ganze Zeit von dem?"
"Ich muss ihm etwas wichtiges bringen."
"Kann jeder sagen."
"Ok. Was muss ich tun, damit du mich durchlässt? Hab ich beim letzten Mal etwas angestellt? Und überhaupt, ich bin nur mit einem Dolch bewaffnet und ein mieser Kämpfer."
"Das mit dem Dolch wollen wir doch mal überprüfen..."
So wurde er von dem unfreundlichen Typen gefilzt, der anscheinend auch sein Wasser und einen Dunkelpilz gefährlich fand, den auch sie wurden konfisziert.
"Na schön. Du darfst passieren. Und du weisst, was dir passiert, wenn du Ärger machst." sagte er mit einem verheissungsvollen Blick Richtung Bogenschützen.
Er war also mal wieder drin und wieder mal auf der Suche nach Claw.
Schon bald hatte er in bei der Inspektion von kleinen Türmen von Holz, die für was auch immer noch verwendet werden sollten.
19.10.2003, 11:07 #73
Claw
Beiträge: 3.452

Fast zeitgleich kamen zwei Gestalten auf den Schürferboss zugewackelt. Ein Straßenpenner, von der Kleidung her, und ein Bandit. Beide wollten sie mit Claw reden. Etwas überrascht drehte sich dieser um. Die ganzen letzten Tage war hier doch Stille gewesen. Keiner nervte ihn oder sonstwas. Er konnte in Ruhe seiner Arbeit nachgehen. Und jetzt auf einmal kamen alle angekrochen
Claw zuckte die Achseln und nahm sich zuerst den Fremden vor. Ein kurzer Blick genügte und Claw erkannte in ihm den Typen, den er ins Minental geschickt hatte, den Schlüssel von Kalle abzuholen. Er sah ziemlich lädiert aus. Claw konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Hatte er wohl an Kalle vorbei müssen.
"Also, hast du deinen Auftrag erfüllt ?" fragte Claw dann interessiert.
"Ja, hab ich. War nicht ganz leicht... Hier der Schlüssel. Hoffentlich ist das der richtige." kam die Antwort von Atlas.
"Das werd ich nachher mal überprüfen. Hat Kalle dir auch eine Aufgabe gegeben ?"
"Ja... ich musste im Minental Steine hacken und Hütten bauen." antwortete Atlas zähneknirschend, als er an Kalle dachte. Claw grinste zufrieden. Da hatte Kalle dem kleinen ja ne sinnvolle Aufgabe gegeben.
"Also gut. Du bist dabei. Ab heute darfst du dich Schüfer schimpfen. Warte kurz hier, ich muss mich noch um den Banditen da kümmern."
Claw ging zu dem Banditen, der auch mit ihm sprechen wollte.
"Was gibts ?" fragte er.
"Da vorne sind zwei möchtegern Abenteurer, die reinwollen." meinte der Bandit knapp.
"Habt ihr sie nicht reingelassen ? Nein ? Ausgezeichnet. Endlich werden mal meine Anweisungen richtig befolgt. Bring sie her." Der Bandit hechtete los zur Brücke und wies die beiden an, mitzukommen.
"Da sind sie Boss." meinte der Bandit und lockerte seine Waffe. Vorsicht ist besser als Nachsicht, war hier seit neustem das Motto.
"Also, wer seit ihr und was wollt ihr hier ?" fragte Claw barsch.
"Ich bin Aros und das ist mein Vater Störtebeker. Tuan schickt uns, wir sollen Schürfen..."
"Tuan hat hier oben nichts zu melden. Ich bin derjenige, der sich hier um alles kümmert. Habt ihr eine Prüfung gemacht ?" Die beiden bejaten.
"Habt ihr bestanden ?" wieder nickten sie beide.
"Nun gut, ich werd das überprüfen. Spione oder Feinde wollen wir hier schliesslich nicht." meinte Claw und sah beide tief in die Augen. "Nun gut, drei neue Schürfer, so wie es aussieht." meinte Claw wieder freundlich.
"Kommt mit, ich weise euch ein." befahl er und führte sie zur Schürferhütte.
"Das ist die Schürferhütte. Ziemlich groß und geräumig. Da könnt ihr schlafen und euer Zeugs verstauen. Wenn ihr woanders wohnt, könnt ihr dort schlafen. Aber pünktlich wird zum Schürfer erschienen. Geschürft wird den ganzen Tag. Mittags eine Stunde pause. 4 Tage die Woche wird gearbeitet. Von Montags bis Donnerstags, den Rest habt ihr frei. Das Erz, was ihr an einem Tag geschürft habt, wird hier am Mineneingang abgestellt. Es wird in Eimer gerechnet und in Eimern bezahlt. Der Bandit hier " Claw zeigte auf die Wache am Mineneingang, "wird notieren, wieviel Eimer ihr täglich anschleppt und ihr werdet dann dementsprechen entlohnt. Wenn ihr in der Mine Minecrawler sieht, meldet das den patroullierenden Wachen, die werden sich drum kümmern." Claw führte sie weiter zum Lagerschuppen, neben der Schürferhütte, öffnete die Tür und nahm aus einem Schrank drei saubere Schürferkleider heraus.
"Das ist eure Tracht in der Mine. Schürferklamotten. Sie sind aus Stoff und gut gefüttert. Kalt bekommt ihr dadurch nicht. Aber viel Schutz bieten sie nicht. Es gibt noch eine Schürferrüstung, die ist mit Metallplatten verstärkt, die müsst ihr aber beim Schmied kaufen. Soweit ich weiß kosten die 250 Goldstücke. Wenn ich mal nicht da bin und hier habt irgendwas, wendet euch an Kalle, der ist hier mein Vertreter. Der ist immer da und trainiert die Banditen. Desweiteren wird jeder Schürfer, der nicht an den vorgebenen Tagen schürft, notiert und dementsprächend bestraft. Wer es gar ganz zu bunt hier treibt, wird sich freuen. Ich habe ein paar schöne Bestrafungsmittel." Claw grinste fies und zeigte auf eine Horde Banditen, die Knüppel in der Hand hatten. Eigentlich waren sie eine Abschreckungsmethode aber hin und wieder wurden sie gegen besonders rebellische Schürfer effektiv eingesetzt.
"Für die Sicherheit hier ist gesorgt. Seitdem ich hier Boss bin, hat sich die Rate der von Minecrawlern gefressenen Schürfer um 50 Prozent halbiert und tagtäglich bessert sich die Lage. Also macht euch keine Sorgen. So das wär eigentlich alles... moment, eins noch! In der Mine gibt es Bereiche, die sind tabu für Schürfer. Erstens Mal der Kerkertrakt, zweitens der Erzlagertrakt und drittens der große Eingang. Der ist mit einem Gitter versehen und von zwei Mann bewacht. Dahinter gehts tief in den Berg... dort sind massig Untote, Minecrawler und Schlimmeres... als ich Schürfer war, hatten wir damals diesen Gang freigelegt. Um ein Haar wären wir alle verreckt. Wir hatten verdammtes Glück... bis auf 37 andere Schürfer. Die nicht." Claw dachte an seine dunkle Schürferzeit zurück. Den Minecrawlerangriff, den Wassereinbruch, die neue Höhle mit den Untoten und den Mineneinsturz...
"Damals waren das gefährliche Zeiten." sagte Claw düster. "Aber das ist vorbei. Die Mine ist viel sicherer geworden und wenn ihr euch an die Regeln haltet, wird das auch so bleiben." Claw nahm aus dem Schuppen drei Spitzhacken.
"So, das letzte für heute. Hier, euer Werkzeug. So, und ab morgen geht das Schürfen los. Man sieht sich." Claw machte den Lagerschuppen zu und ging in Richtung Turm, um dort nach dem rechten zu sehen.
19.10.2003, 14:45 #74
Aros
Beiträge: 193

Missmutig wog Aros die schwere Spitzhacke, die der Kerl, der sich als Claw vorgestellt hatte, ihm in die Hand gedrückt hatte. Zu mehr als Schürfern würde er sie nicht gebrauchen können, so viel war klar. Er würde sich hüten, für ein paar Krumen Erz mehr zu tief in die Mine zu gehen, auch wenn Claw behauptete, es sei dort sicher. Aros hatte gelernt, vorsichtig zu sein. Und viel Erz würde er sowieso nicht schürfen können. Er gehörte hier nicht wirklich hin, sein Herz gehörte dem Meer. Aber wenigstens würde er bei der Arbeit hier ein wenig Gold verdienen, anstatt sich mit Diebstählen über Wasser zu halten und für ein paar Brotkrumen vor der Miliz davon zu laufen. Aber ob seinem Vater die Arbeit hier nicht zu viel werden würde? Er war ohne Zweifel ein zäher Hund und konnte immer noch gut Prügel austeilen, aber von früh bis abends in einer Mine schuften? Ob seine morschen Knochen das mitmachen würden?

"Nun denn", meinte er schließlich. "Dann lasst uns wenigstens heute noch ein wenig faulenzen." Er blickte hinüber zu dem dritten Schürfer, den er bisher nicht kannte und musterte ihn. Er schien sich schon besser hier auszukennen. Zumindest musste er schon einmal hier gewesen sein. "He, du! Wie ist dein Name und woher kommst du? Hast du ne Ahnung, wo´s hier was zu trinken gibt?"
Aros dachte an sein Gold, das er Sentenza stibizt hatte und daran, dass seine trockene Kehle wieder einmal einen guten Schluck Rum vertragen könnte...
20.10.2003, 17:13 #75
Atlas
Beiträge: 219

Atlas war früh aufgestanden und hatte gut gefrühstückt. Er fühlte sich fit und eine angenehme Brise zog ihm übers Gesicht. Es war ziemlich frisch hier oben, aber Claw hatte schon Recht, wenn er sagte, die Schürferklamotten würden wärmen.

"Aber viel Schutz bieten sie auch nicht" wiederholte er für sich Claw nochmals. Naja, besser als gar nichts, nur wieso müss das verdammte Teil so eng ansitzen? Unentwegte schabte sein neustes Kleidungsstück über die lädierten Rippen. Er musste unbedingt einen Weg finden, das ein bisschen zu lockern. Da fiel ihm ein, er hatte seinen Dolch ganz vergessen. Der musste immernoch bei der Eingangswache sein. "Wieso haben immer andere Leute das Bedürfnis ihn mir wegzunehmen?" fluchte er vor sich hin. Naja, er würde die Type wohl am Abend suchen müssen. Aber so ganz unbewaffnet in die Mine zu gehen gefiel ihm überhaupt nicht. "Für die Sicherheit hier ist gesorgt. Seitdem ich hier Boss bin, hat sich die Rate der von Minecrawlern gefressenen Schürfer um 50 Prozent halbiert" hatte Claw gesagt. 50 %, wie beruhigend. Also wird wohl einer von uns 3 Neuen nicht überlegen. Mit diesen düsteren Gedanken wandte er sich dem düstern Mineneingang zu.

Innen war es in etwas so, wie er es sich vorgestellt hatte. Es roch muffig und ab und zu drang der Gestank von verwesendem Fleisch an seine Nase. Die Fakeln konnten die engen, kaum passierbaren Schächte nur mangelhaft beleuchten. So suchte er also möglichst schnell einen Erzbrocken um ihn zu bearbeiten. Immer wieder haute er darauf. Mal so, mal so, mal erfolgreich, mal erfolglos. Irgendwann hatte er dann seine Taktik. Sein Schacht kam ihm merkwürdig verlassen vor, was er aber darauf schob, das die Brocken weit und breit schon bearbeitet waren. Die Zeit verging und die Arme wurden schwerer. Da erinnerte er sich an die Mittagspause. Mittag musste schon lange vorbei sein. Sein bisschen Erz musternd machte er sich auf den Weg nach draussen. Blendend hell brannte nun die Sonne von oben und er konnte an ihr erkennen: Es war bald einmal Mittag, aber so ein halbes Stündchen würde es schon noch dauern. Atlas klappte zusammen. Das würde hart werden. Sehr hart. Seine Laune besserte sich kaum, als Claw vorbeikam und in "freundlich" darauf hinwies, das Mittag erst später war. Doch er war so mit seinem Essen beschäftigt, das diese Gardienenpredigt an ihm abprallte, wie Wasser auf Stein. Nach der angehmen Stunde musste er weitermachen, während alle andern sich die Mägen vollschlugen.

Zurück hackte und hackte und hackte er, bis er nicht mehr konnte. Er hatte 2 Eimer zusammen. Damit begab er sich zum Ausgang und durfte sich darüber freuen, das er nun pünktlich war. Die Eimer stellte er vor den Eingang, die Sptzhacke wurde in den Schlafraum spediert. Dann machte er sich auf den Weg zur kleinen Taverne. Auf dem Weg holte ihn Aros ein. "noch so ein armes schwein" dachte er bei sich und zusammen gingen sie durch die knarzende Türe. Vor ihnen lag ein schäbiger, kleiner, halbdunkler Raum, indem sich nur der Wirt aufhielt. Sie setzten sich an einen der wenigen Tische und bestellten.
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