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Taverne "Zur toten Harpyie" #3
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19.08.2003, 23:34 #1
Xalvina
Beiträge: 1.273
Taverne "Zur toten Harpyie" #3
...

Eine geballte Spannung entlud sich zwischen Xalvina und Pergamo, sodass alles was die Umgebung betraf unwichtig wurde und wie in einem Dämmerlicht eintauchte, die hier und jetzt keine Bedeutung hatten. Hier ging es nur noch um sie, Xalvina und Pergamo, fast gleich wie einem Wortgefecht, einem Spiel und um dessen Einsatz, dass jeder für sich gewinnen wollte. Es ging dabei nicht nur um Informationen, nein jeder erhoffte sich durch den anderen einen Vorteil zu ziehen. Was Xalvinas Beweggründe oder Ziele waren konnte man nicht erkennen aber Pergamo erahnte, dass sie etwas von einer ihrer entscheidenden Information teilhaben wollte. Dabei würde Xalvina gewiss etwas Opfern müssen, was ihr selbst noch nicht klar war, aber sie verstand worum es hier ging. Sie ließ keine Sekunde außer acht ihn zu Studieren und mögliche Schwächen zu finden, die ihr dieses Spiel erleichtern würden. Aber sie genoss es sodass sie ein wenig den Kopf kippte und ihn funkelnd anblinzelte und ihm klar machte, dass sie klug genug war um schnell Dinge zu durchschauen.

Süßraspler wie? Sie lächelte nur mit einem fast hinterlistigen Ausdruck.

Adanos... Xalvina zerkniff kurz die Augen und drehte ihren Kopf einen Moment zur Seite als würde sie sich an etwas bestimmtes Erinnern. Dabei verzog sie ihr Gesicht und legte eine kurze Atempause ein, bevor sie ihn wieder anvisierte und weitersprach

...mir kommt es vor als kenne ich den Namen, als kenne ich ihn schon immer. Vielleicht habe ich schon mal was von dieser Gottheit gehört aber ich bin mir sicher dass dort irgendwas gibt, was mich sicher macht. Er ist der Gott des Gleichgewichts, wenn ich mich nicht irre.
Lord Hagen ist mir auch kein unbekannter Begriff, mir ist er offen gesagt zu arrogant und eingebildet, dass er die Stadt verrückter macht als sie jetzt schon ist. Denkt was du willst aber seine größte Schwäche ist sein Stolz, die ihm irgendwann zum Verhängnis werden wird. Gewiss hat er seine Methoden die Lage im Griff zu halten aber mir sind diese nicht überzeugend genug, als dass sie sinnvoll sind. Aber ich vergaß, die Paladine sind auf mich nicht gut anzusprechen denn es gab eine unterschiedliche Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen und mir. Dass bei dem Haufen dann noch ein General wie diese ominöse Lee auch noch sein Eigending dreht, verwundert mich nicht.
Verzeihe - ich habe nur schlechte Erfahrungen mit der Garde Innos gemacht aber du bist der aller erste, der mir zeigt, dass nicht alle Gläubigen Innos insbesondere der Garde so denken.

Das Sumpflager - so hieß es doch oder - sagt mir relativ wenig aber von einer Amazonenvereinigung habe ich noch gar nichts erfahren. Bestimmt weil sie viel abgeschiedener leben als alle anderen hier. Ich könnte mir vorstellen dass sie sicher intelligent sind dass ich mich mit ihnen verstehen könne aber ich verurteile nicht das männliche Geschlecht. Ich bin eine Frau mit Eigenschaften, die nirgendwo passend sind aber ich hatte gehofft dass du mir von einem Ort erzählen könntest, der für mich geeignet wäre, aber anscheinend bin ich wohl doch noch auf eine längere Suche angewiesen.
Allerdings habe ich das Gefühl nicht alles erfahren zu haben was du weist, aber ich kann dich nicht beschuldigen mir etwas vorenthalten zu haben. Solltest du dies tun wirst du wie auch Vatras deine Gründe haben mir diesen Zugang mit allen Mitteln zu verwehren.

Xalvina hatte durch ihre letzte Aussage bestätigt, dass sie Vatras kannte und mit ihm ebenfalls ein Gespräch geführt haben musste, was auch darauf hinausgelaufen ist. Aber er hatte Geschwiegen. Wie alle anderen. Aber Xalvina wusste - und dass würde auch der Rest wissen, dass sie nicht ewig ihr das nötige Wissen vorenthalten konnte. Sie würden es nicht verhindern und somit war Xalvina entschlossen alles daran zu setzen der Spur auf die Schliche zu kommen.

Er war es der mir damals den Namen Xalvina gab, wobei ich anmerken muss das Alvina in einer mir fremden Sprache Spiegelbild bedeutet. Doch auch mir ist es nicht bekannt warum ich diesen Namen erhalten habe - es hätte nicht interessiert bis ich auf die Bedeutung von Alvina gekommen ward. Ich bin ein Spiegelbild - wessen Spiegelbild weiß ich nicht.

Doch erzähle mir von deinen Abenteuern denn ich es interessiert mich. Ich bin ein guter Zuhörer, auch wenn ich nicht einen vertraulichen Eindruck erweise.
19.08.2003, 23:52 #2
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Also nein, was sollte er nur davon halten, zumindest hatte sie nicht wirklich offen gelegt was er wissen wollte, es war nicht wirklich viel interessantes dabei, eher Dinge, die zwar neu waren, aber nicht wirklich interessant.

Ja du hast Recht, Adanos ist der Gott des Gleichgewichts. Er ist einer der drei Gottheiten, die ich akzeptiere, Innos, Adanos und Beliar. Alles andere sind entweder Scheingötter, wie der Schläfer oder Nebengötter, überhaupt, diese ganzen Götzen des Volks machen mich krank, damals, da wusste man, an was man glauben sollte, da wurde im Namen des Glaubens gestorben, es gab noch wahre Helden, die die Menschheit mit ihrem Glauben retteten und so die Schätze von uns retteten. Doch heute, heute gibt es immer mehr von diesen "Sekten" wie die Sumpfbruderschaft, ich bin absolut gegen solche Gemeinschaften. Sie bescheren den Menschen nur Leid.
Von Lord Hagen weiß ich wie gesagt nichts, ich hatte noch nicht das Vergnügen, wie es der Stadt geht, davon krieg ich nicht sehr viel mit, da ich sehr viel durch die Gegend gehe.
Und von der Garde bin ich auch nicht, weder von der Miliz noch von den Paladinen. Nicht das es zu Verwechslungen kommt.

Erzählt mir mehr über eure Vergangenheit und warum ihr so einsam seit, wie kommt es, dass ihr niemanden mehr habt? Eure Art kann es jedenfalls nicht sein.
20.08.2003, 00:19 #3
Xalvina
Beiträge: 1.273

Im Angesicht nahm sie einen Schluck Wasser, der wieder ihre Sinne schärfte. Pergamo wollte nicht über sich reden sondern versuchte mit gezielten Fragen etwas über sie herauszufinden. Wollte er aber versuchen sie zu durchschauen, dann würde er gewiss länger brauchen, denn so einfach würde sie es ihm nicht machen. Sie hielt nichts davon, wenn andere Menschen über ihre wahren Absichten wussten, dass war etwas was sie für sich behalten musste und es zur richtigen Zeit offenbaren würde. Irgendwann würde auch Pergamo herausfinden was sie wollte aber dann würde es sicher schon soweit sein, dass sich die Hintergründe schon so geklärt hätten, dass es auch für alle anderen sichtbar sein würde.

Sie lehnte sich jetzt zurück da sie auch bei ihm auf Granit stieß und er genauso wie sie wusste, dass beide ihre Geheimnisse hatten, die sie behüteten. Er war zwar keiner Gilde Innos angehörig aber sie wusste dass er dennoch überschaubar sein musste um ihn als Freund zu gewinnen, da er gewiss durch die falsche Interpretierung der Wahrheit ein tödlicher Feind sein mochte.


Du willst etwas über mich in Erfahrung bringen?

Sie nahm noch einmal ein Schluck Wasser und stellte es Laut nieder wobei sie die Arme verschränkte. Sie wusste worum ging und dass er es wusste konnte sie sich denken.

Ich muss dich enttäuschen denn ich habe vor nicht allzu langer Zeit mein gesamtes Gedächtnis verloren. Ich erinnere mich an nichts und wenn ich ehrlich bin interessiert mich nicht meine Vergangenheit was ich einmal war.
Aber ich war lange in der Gefangenschaft der Orks um ihren Sprachdialekt teilweise zu verstehen. Ich bin durch die langen Strapazen der Öde vom Überleben geprägt, sodass ich auch hier und jetzt keine Probleme bis auf die Bestien in der Wildnis habe.
Es hat mich geprägt und von daher habe ich keine Familie, keine Eltern oder Geschwister. Es gibt nur mich und meine Blutlinie ist einzigartig. Der Feind darf mich nicht finden denn er greift die Finger nach mir. Ich bin ein Flüchtling, der sein unglückliches Schicksal zu Sterben entronnen ist.

Ich kann dir nicht viel über mich oder meine Vergangenheit erzählen da es nichts gibt was wichtig wäre. Aber ich folge der Dunkelheit - nicht weil ich Beliars Krieg mit den Menschen unterstütze sondern weil ich auf diese Weise mein eigenes Ich finde. Nur so werde ich euch Menschen von Nutzen sein. Das ist alles was du über mich wissen musst. Ich bin vielleicht eigenartig, düster oder mysteriös aber es dient nur zu unserem Schutz.

Ich besitze keine Macht noch Gegenstände welche Beliar sich zu nutzen machen will, du brauchst dich nicht vor mir zu fürchten.
Ich will der Menschheit gegen die Geschöpfe meines Gottes helfen - aber auf meine Weise.

Ob du mir vertrauen willst ist dir überlassen.
20.08.2003, 00:46 #4
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Ich habe keine Angst vor dir, aber das du dein Gedächtnis verloren hast, das ist eine traurige Nachricht. Aber in Orkgefangenschaft zu sein, dass interessiert mich sehr, davon musst du mir mehr erzählen.
Orks, diese Bestien kenne ich besser aus Büchern als in Echt, auch wenn ich schonmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, von einem dieser Viecher angegriffen worden zu sein, aber was du erzählst stößt bei mir an die Grenze des Glaubbaren, aber ich glaube dir. Unter orkischer Gefangenschaft, ts unglaublich.

Doch zuvor noch etwas anderes. Du hast mich gefragt, dass es mir überlassen ist, ob ich dir vertraue. Ich vertraue dir. Und damit du mir glaubst, werde ich dir das erzählen, was du wissen willst. Du begierst nach einem Ort, wo Gleichgesinnte sind, ja? Nun gut. Das Kastell der Schwarzmagier, Diener Beliars, Magier der schwarzen Magie.
Ist es das was du gesucht hast?
Ich weiß, wo es liegt, wenn du wünscht, führe ich dich dorthin. Reicht das als Vertrauensbeweis?

Ich finde wir sollten dieses Spiel hier beenden, du hast was du wolltest und ich akteptiere deine Denkweise. Wenn du mir etwas sagen willst dann tu das, ich werde warten. Fakt ist, das du im Kastell weiter einsam bleiben wirst, wenn du erstmal dort aufgenommen wurdest, dann werden dir die Leute noch mißtrauischer begegnen als jetzt, doch scheinbar willst du diesen Weg gehen, ich werde dir dabei helfen, so gut es geht.

Du hast mich vorhin gefragt, warum wir uns getroffen haben. Nun, vielleicht ist es ja so vorgesehen, dass du endlich ins Kastell kommst oder dass dein Leidesweg nun vorbei ist, auf jeden Fall wirds dir im Kastell besser gehen.
Und einsam bist du auch nicht mehr.....
20.08.2003, 01:08 #5
Xalvina
Beiträge: 1.273

In Xalvinas Augen überschlugen sich nun die Ereignisse. Es gab eine Anhängerschaft von Beliar Gläubigen und sie hatte bisher nichts davon gewusst?

Somit wurde jetzt einiges klar, was auch Vatras belang. Man hatte einfach versucht diesen Weg ihr abzuschlagen damit sie nicht eine von ihnen wurde, indem man es ihr einfach vorenthielt. Aber die Magier mussten doch wissen dass man insbesondere ihr solche Geheimnisse für einen klugen Kopf nicht immer vorenthalten konnten. Warum sie es hinausgezögert hatten war für die junge Frau ein Rätsel da es in ihren Augen wenig Sinn brachte ob sie früher diesen Weg gehen wollte oder nicht. Sollte es aber tatsächlich diese Anhängerschaft geben würde sie früher oder später gewiss nichts unversucht lassen sich diese Gemeinde anzuschauen, ob sie wirklich das waren, was Xalvina sich von ihnen versprach.

Pergamo hatte damit ihr etwas verraten was vielleicht er hätte nicht tun hätte dürfen, aber damit bewies er Xalvina dass er nicht an ihren Ansichten etwas Gutes zu tun zweifelte. Aber er schien mitgerissen, denn anscheinend wollte er sie nicht so schnell an einer Gilde verlieren. Beruhigend und sanftmütig sprach sie zu ihm.


Ich werde vorerst nirgendwo gehen. Ich möchte die Welt gesehen haben und kennen lernen bevor ich eine wichtige Entscheidung meines Lebens treffe, welche mein Handeln beeinflussen könnte. Doch gewiss werde ich meine Absichten Gutes zu tun weiter verfolgen, glaube mir, da werden mir selbst die Götter nicht ins Handwerk pfuschen können.

Und dabei kann ich mir keinen besseren vorstellen mit dem ich die nächste Zeit verbringen möchte als mit dir.
Du hast mir mit deiner Aussage mir ein kleines Stück geholfen aber es wird meine Suche nach Wissen nicht stillen. Es gibt viele Fragen die nur die Zeit und die Götter beantworten können.

Sie wusste dass sie nun etwas anders und freundlicher gesprochen hatte als sonst. Sicher würde der Fürst sich fragen ob sie ihm vertraute. Doch bevor er sich diese Frage selbst stellen konnte, beantwortete sie diese rasch.

Das heißt aber nicht dass ich dir traue... sie zögerte einen kleinen Augenblick

...zumindest ein bisschen!

Ich werde dir gern auf unserer gemeinsamen Reise von den Orks erzählen aber es sind meist schlimme Erfahrungen die ich durchlitten habe. Doch wo willst du jetzt hingehen?
20.08.2003, 01:25 #6
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Soweit so gut, er hatte zumindest einen Teilerfolg gehabt, zumindest fühlte er das. Er würde sehen, was die Zukunft bringen würde, doch für heute war erstmal genug, sie hatten fast alles aufgegessen nd auch die Flaschen waren leer, auch die Kerze war unweigerlich herunter gebrannt und er wandte sich ein letztes Mal an diesem Tage, oder besser gesagt in dieser Nacht an das seltsame Mädchen.

Ich denke es ist alles gesagt, zumindest für heute. Du bist eine sehr angenehme Gesprächspartnerin, aber morgen ist auch noch ein Tag, lass uns da weiter reden ja?

Er zog den Stuhl nach hinten und stand auf, pustete die Kerze aus und nahm das Nicken von Xalvina war, was Zustimmung signalisierte. Es war spät geworden und er hatte keine Lust mehr auf einen Heimweg, von daher entschied er sich zu einer Übernachtung in der "toten Harpyie".
Doch als Sador zwanzig Goldstücke pro Nase wollte, da platzte ihm dann doch der Kragen, dieser Geizhals. Sei es aus reinem Trotz oder einfach nur Zorn entschloss er sich dann doch zu gehen.

Ich hab's mir anders überlegt. Ich gehe doch in die Stadt zurück. Willst du mitkommen oder hierbleiben?
-Ich komme mit
-Gut dann los


Die beiden verließen die Taverne und traten in die klare und kühle Nacht hinein. Der Mond schien und erleuchtete ihnen den Weg, es war ein schöner Weg, außerdem war es nicht lang. Trotz der schönen Stimmung passte er auf, nachts trieben sich die Viecher besonders gerne herum, auch auf den Wegen, wo sie normalerweise nicht anzutreffen waren.
20.08.2003, 12:20 #7
Enzanie
Beiträge: 385

Die Taverne war schön stickig und zu dieser frühen Tageszeit war sie auch sehr leer, nur zwei Bauern hatten sich hier her verirrt, das war’s. Die Lampen waren jetzt auch aus und spendeten das wenige Licht nicht mehr, denn es war ja hell und genug Licht dran hinein, bis zur nächsten Nacht.
Sador wienerte seine Bierkrüge wieder bis an die Grenze des Glanzes, na ja wenn man nichts anderes zu tun hat soll man das ruhig machen. Fatalis jedoch hatte kein Interesse an großen Reden, bzw. etwas zu trinken, er wollte nur wissen, ob der Wirt das Mädchen kenne oder es gesehen hatte, dann wäre er auch wieder weg gewesen.
Habt ihr in den letzten Tagen ein junges Mädchen hier gesehen, sie hat blondes Haar, glaub ich jedenfalls und könnte einen Sumpfrock getragen haben.
-Nein nie gesehen.
-Seid ihr sicher?
-Ja bin ich, sonst noch was?
-Nein das war’s schon

Fatalis verließ die Taverne genauso rasch, wie er gekommen war, wenn sie hier nicht war, dann war sie woanders, diese logische Schlussfolgerung machte sich relativ schnell breit und half ihm leider kein Stück weiter. Gerade als er sich fragen wollte, wo er nun hingehen sollte, da stand vor ihm ein alter, hölzerner Wegweiser, auf dem stand „Zu den Höfen“. Der Meisterdieb entschloss sich dazu, einfach mal zu diesen Höfen zu gehen, er war schließlich noch nie da, außer den einen Hof, hinter der Höhle dieser Kräuterhexe, den kannte er, aber das Schild sprach ja von mehreren und wenn er Glück hatte trieb sie sich vielleicht da rum, also ging er langsam aber sicher weg von der Taverne, in die Richtung, die der Wegweiser angab.
21.08.2003, 19:12 #8
Pagan
Beiträge: 5

Der Körper des Besessenen begann unter all seiner Aufregung und Vorfreude sanft zu erbeben. Das hölzerne Türschild der Taverne lag nun direkt vor seinen Augen, vielleicht noch zwanzig Schritte von ihm entfernt.
Mit immer langsamer werdendem Gang ging Pagan allmählich darauf zu, oberflächliches Geschwätz, Rauch und beißende Geruch hochprozentigen Alkohols drangen aus dem Eingang aus der Gaststube heraus an die frische Luft. Eine regelrechte Wolke davon schlug ihm sogleich entgegen als er ohne zu zögern vor die breite Tür trat.
Sein Körper warf einen langen Schatten über die braunen Holzdielen, die schmächtige Figur des Mannes ließ diesen zusätzlich noch weitaus riesiger erscheinen. Die Stimmen verstummten als sich die Köpfe der Gäste hektisch dem Eingang zuwandten.
Belustigt betrachtete er die ratlosen Gesichter dieser unwürdigen Menschen, sie alle lagen weit außerhalb seiner Interessen. Nun würde sich zeigen, ob seine Sinne und Fähigkeiten versagt hatte, oder ob sich sein Bruder tatsächlich irgendwo in dieser Menschenmenge befand.
Mit blitzenden Augen betrat er den miefenden Schankraum...
21.08.2003, 19:14 #9
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Stumm und schweigsam saß Less auf seinem vollkommen unbequemen Holzstuhl in seiner gewohnten Ecke der Taverne. Eingehüllt in dunkle Schatten war er wieder einmal in Gedanken versunken, während er nebenbei zu seiner eigenen Belustigung, die zahlreichen, oftmals vollkommen unterschiedlichen Besucher des Hauses beobachtete.
Erst gestern hatte er seine praktischen Übungen mit der Schattenflamme an einem von eben diesen Besuchern fortgesetzt. Der Geruch des verbrannten Fleisches, hing noch immer in seiner Nase fest, und jedes Mal, wenn er einen tiefen Atemzug nahm, wurde er auf ein Neues an das herzzerreißende Brüllen des jungen Mannes erinnerte, welcher daraufhin verzweifelt in Richtung Stadt geflüchtet war. Mit Sicherheit war die magische Brandwunde an seinem rechten Oberarm nicht tödlich gewesen, dennoch würde wohl eine breite Narbe zurückbleiben, ganz zu schweigen von den körperlichen und seelischen Schmerzen, die er schon gestern erlitten hatte.
Ein schnelles Lächeln fuhr über Less' Gesicht, es war eine...interessante...Lektion gewesen.
Krankhafterweise fühlte er keinerlei Reue...
Mit einem leichten Nicken befreite er seinen Kopf wieder von diesen störenden Gedanken.
Ein plötzliches Verstummen der allgemeinen Gespräche im Raum ließ den Magier ruckartig auffahren.
Gerade als er seinen nervösen Blick prüfend zu den übrigen Gästen schwenken wollte kehrte im stickigen Schankraum wieder die Normalität ein, raue Stimmen und helles Gelächter erhoben sich abermals als sei Nichts geschehen.
Zurück blieb lediglich ein mulmiges Gefühl welches langsam und unaufhaltsam durch seinen ganzen Körper wanderte.
Vorsichtig ließ er seine Rune in die linke Hand gleiten. Einen kurzen Augenblick später erhellte die von ihm soeben wieder entfachte Kerze, die stumm flackernd auf seinem Tisch stand, mit düsterem Schein die kleine Umgebung.
Beruhigt wandte sich der Magiestudent nun wieder dem abwechslungsreichen Geschehen an der belebten Theke zu. Langsam glitt sein Blick über die voll besetzten Tische als wolle er selbst jede noch so unwichtige Kleinigkeit bemerken. An einer riesigen, durch die letzten einfallenden Sonnenstrahlen nur schemenhaft erkennbaren Gestalt, blieben seine finsteren Augen schließlich haften. Ein kurzer Windstoß ließ seine weiße Kerze ein weiteres Mal erlöschen. Abermals umgab den Magier die Dunkelheit.
Doch die Augen einzig und alleine auf die soeben eingekehrte Person gerichtet blieb dies alles von seinen Sinnen unbeachtet. Fieberhaft arbeiteten seine Gedanken auf der Suche nach ein Antwort...
Auf fast magische Weise schien er von diesem Menschen angezogen zu werden...
Ein dumpfer Schlag ließ ihn aus seiner Abwesenheit erwachen. Schnell wandte sich Less' Blick auf die Mitte des Schankraumes wo Sador, der Wirt gerade einen stabilen Holzstuhl postiert hatte.
Unweigerlich überkam ihn ein Grinsen als er dem unbeweglichen Mann dabei zusah, wie dieser versuchte, festen Halt auf der Sitzfläche des Stuhles zu finden.
"Was hat er denn nun vor?"
Als Sador sich endlich, mit Hilfe eines freundlichen Gastes, einigermaßen sicher auf der Holzplatte halten konnte, griff er vorsichtig nach oben und entzündete gekonnt alle Kerzen des edlen Kronleuchters, welcher bewegungslos von der Decke herab hing.
Sofort wurden auch die letzten Ecken des Raumes von warmem Kerzenlicht erleuchtet.
Neugierig ließ Less seine Augen wieder zu dem sonderbaren Fremden wandern.
Ihre Blicke trafen sich...
"Pagan..."
Verlorene Hoffnung, zermürbte Gedanken, unbändige Gefühle überkamen die vollkommen unvorbereitete Seele des jungen Magiers.
Unfähig sich zu bewegen starrte er stumm in die blutroten Augen des hageren Mannes, Unverständnis, Tausende aufkommende Fragen beherrschten sein komplettes Denken, sämtliche Nebensächlichkeiten wurden für diesen einen Augenblick vergessen.
"Pagan...aber wie..."
21.08.2003, 19:16 #10
Pagan
Beiträge: 5

Langsam glitt sein starrer Blick auf die in schwarze Seide gehüllte Person, die einsam in der hintersten Ecke der Taverne saß.
"Less..."
Abermals begann der innere Zweikampf der beiden Seelen, verzweifelt versuchte sich Pagan gegen die fremde Kontrolle Nosta Khans zu wehren, die eigene Beherrschung seines Denken und Handelns zurückzuerlangen. Mit stotternden Bewegungen, einem wandelnden Zombie ähnlich, bewegte sich der umstrittene Körper des jungen Mannes auf den kleinen runden Ecktisch zu.
"Less...hargh...Hilf...uar...mir..."
Doch sein Bruder saß weiterhin völlig bewegungsunfähig auf seinem Stuhl, fassungs- und ratlos über das, was seine dunklen Augen soeben erblickte.
Mit letzter Kraft erkämpfte sich der geschwächte Geist Pagans eine einzige kurze Kontrolle seines Körpers.
"Flieh..."
Mit voller Wucht warf er sich, den Kopf fest nach vorne gestreckt, gegen die massive Wand der Taverne an welcher er sofort regungslos herabsank.
Dann übermannte die undurchdringliche Schwärze seine Gedanken...

Zwar hatte Nosta Khan ein weiteres Mal den schmerzhaften Kampf der zwei Seelen gewonnen, jedoch war es Pagan Geist zumindest vorläufig gelungen, den orkischen Schamanen von seinem Vorhaben abzuhalten.
Regungslos lag der psychisch bis aufs Äußerste strapazierte Körper des Besessenen auf dem nun blutverschmierten Holzboden des Gastraumes.
Dunkle Worte durchzogen seine bewusstlosen Gedanken.
"Du magst mich aufgehalten haben...doch niemals wirst du mich stoppen..."
Ein von Boshaftigkeit durchtriebenes Grinsen erschien auf unerklärliche Weise langsam und verzerrt über den bewusstlosen Gesichtszügen des jungen Mannes...
21.08.2003, 19:17 #11
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Endlich gelang es dem Magier, sich aus seiner Starre zu befreien. Mit Entsetzten blickte er in das blutüberströmte Gesicht seines Bruders.
"Neeeeein!"
Mit all seiner Kraft drückte er sich von dem kleinen Stuhl ab und rannte mit riesigen Schritten auf den regungslosen Körper Pagans zu. Der runde Holztisch kippte unter seinen ruckartigen Bewegungen unausweichlich zu Seite.
Gefühle überschlugen sich. Dies war nicht der Bruder, den er kannte, er war anders, er war...böse...und dennoch war es sein Bruder...
Das schwache Glänzen der leuchtend roten Augen schien schwach durch die fest geschlossenen Lider des Jungen. Die unheimliche Anwesenheit manifestierten Hasses drang deutlich in Less' Bewusstsein ein.
Hastig blickte er in das besorgtes Gesicht des Wirtes, welcher sich sogleich helfend über den leblosen Körper gebeugt hatte, um dessen Puls zu messen.
"Ist er..."
Ein kaum merkliches Kopfschütteln Sadors ließ eine erstes Gefühle Erleichterung in dem Magier aufkommen. Noch war nichts verloren, vielleicht war Pagan noch zu retten...falls er sich überhaupt retten lassen wollte...
Die erstaunten Worte des Wirtes rissen ihn aus der Ratlosigkeit seiner Gedanken.
"Sein Puls ist ungewöhnlich hoch. Wie kann das sein..."
"Möglicherweise...Argh"
Unglaubliche Schmerzen schienen plötzlich Less' Schädel von innen zerreissen zu wollen, gequält sackte er auf dem blanken Fußboden zusammen. Beide Hände waren fest an die pochenden Schläfen gepresst.
Eine Stimme, tausendfach grausamer als die der Dämonen erschien in seinem Kopf.
Der Magier spürte förmlich die geistigen Fühler, die mit ihrer ganzen Macht versuchten, seine unergründliche Gedankenwelt zu durchdringen.
"Flieh, ich werde dich finden, du bist dem Tode geweiht."
"W...wer b...bist du?"
"Nosta Khan...dein Tod..."
Eine unglaubliche Ausstoßung magischer Kraft riss den erschöpften Körper des Magiestudenten in die Höhe und ließ ihn krachend vor dem Tresen aufschlagen. Sofort erhob sich Less wieder und hastete mit humpelnden Schritten dem nahen Ausgang entgegen.
Ohne einen weiteren Blick auf die übrigen Gäste der Taverne zu werfen, welche sich gerade daran machten, den regungslosen Körper Pagans auf ein Zimmer zu bringen, verließ er stolpernd den kleinen Gastraum um so schnell wie möglich zurück zum schützenden Kastell zu gelangen...
23.08.2003, 23:41 #12
Xalvina
Beiträge: 1.273

In der Dunklen Nacht betrat eine vermummte Gestalt die Taverne. Einen Augenblick schauten alle Anwesenden zur dieser, doch dann beachteten sie die Figur nicht mehr, welche sich nun den Thresen zuwandte und stillschweigend nach dem Wirt verlangte. Dieser blickte dieser nur finster zu und verlangte mürrisch 5 Goldmünzen für einen Tisch. Ihm war anscheinend seine Kundschaft egal, hauptsache sie bezahlten und er verdiente sein Gold. Die Gestalt bezahlte die 5 Goldstücke, dem sie die Münzen auf den Tisch legte, die der Wirt fast gierig nahm.

Alles in einem war es die Dunkle Frau die sich hinter dieser Gestalt verbarg, doch sie wollte zunächst nicht erkannt werden, bis sie es für sinnvoll hielt, ihr Gesicht zu zeigen. Jetzt wo sie die Stadt Khorinis verlassen hatte, wollte sie nicht, dass jemand die Tochter Beliars aufspürte. Weder die Paladine noch der Fürst Pergamo. Sie wollte ihre Ruhe haben und so setzte sie sich auch ohne ein Wort zu sagen an den hintersten Tisch, wo sie vor wenigen Tagen noch mit dem Jäger gespeist hatte. Anscheinend schien sie auf etwas zu warten...
24.08.2003, 00:39 #13
*Gothic*cry*
Beiträge: 176

Wolf stand noch unschlüssig draußen am Eingang der Taverne. Sie wollte wissen was der Grund war, das er Nachts durch die Gegend zieht!
Wolf aber dachte sich: Den wahren Grund kann ich ihr nicht sagen, sie würde mich wahrscheinlich für verrückt halten.
Amdererseits wollte er sie auch nicht anlügen. Nach kurzem überlegen entschloss sich Wolf ihr doch die Wahrheit zu erzählen. Aber wenn sie sich über ihn lustig machen sollte oder ihn gar auslachen sollte, würde er sofort die Taverne verlassen, und voller Frust durch die Nacht ziehen. Er würde sich den Wolfsgeheule anschließen und mit den Mond anheulen.
Er sah hinein, in die Taverne. Da saß sie und schaute ihn auch noch an! Das machte Wolf irgendwie ganz wuschisch. Spielte sie mit ihm? Oder wollte sie etwas von, ihm? Wer weiß was sie für eine Vergangenheit hatte. Andererseites hatte Wolf nichts gegen sie, er war eher froh mal mit jemanden reden zu können. Er betrat die Taverne.

Er ging zur Theke, und ließ dabei seine Kapuze übergezogen. Der Wirt kam zu ihm und fragte ob er etwas haben möchte. Wolf sagte:
Ja, ein großes Brot bitte! Der Wirt ging eins holen, währenddessen, schaute Wolf zu ihr rüber, und sie schaute ihn immer noch an, aus dem dunkel, ihrer Kapuze. Wolf fragte sich wie wohl ihre Augen aussahen, denn er kam sich vor wie als würden ihre Blicke ihn durchbohren. Der Wirt kam zurück: 10 Gold bitte! Wolf gab ihm das Geld, und fragte den Wirt noch etwas: He! Weist du wer diese vermummte Gestalt da drüben am Tisch ist? Der Wirt zuckte nur mit dem Schultern, sagte das er sie nicht kenne,und ging zum nächsten Kunden. Nun war es soweit, Wolf ging mit dem Brot in der Hand zu dem Tisch wo sie saß, und setzte sich zu ihr. Währenddessen beoabachtet Sie jede Bewegung die er machte. Nach eine kurzem Moment der Ruhe, zwischen den beiden, beschloss Wolf sie einfach etwas zu fragen: Ok, du wolltest von mir wissen warum ich durch die Nacht streife? Ich sage dir auch gleich warum ich Nachts durch die Gegend ziehe! Es ist wegen dem Wolf, diese Tier hat so etwas besonderes, es fastziniert mich. Und deshalb schleiche ich auch Nachts durch die Gegend! Ich versuche so wie er zu sein, so lautlos, geschmeidig und wachsam Innerlcih bin ich vielleicht verliebt in das Tier!? Wer weiß. Ich erbeute Nachts dann auch gerne mal ein Tier, solang es nicht zu gefährlich für mich wird! Ja, da sind auch noch tiefergehende Gründe, aber das würde jetzt zu weit führen!
24.08.2003, 01:29 #14
Xalvina
Beiträge: 1.273

Der Junge Mann hatte also ihr kleines Probespiel bestanden und hatte sich prompt zu ihr gesetzt. Ob da wirklich etwas Intelligenz mitspielte oder er nur aus Neugier bzw. anderen Beweggründen ihr gefolgt war, wusste sie nicht genau, aber er hatte sich ihr vertraut und ward ihr zu ihrem Tisch gefolgt. Ihr war es egal, wer sich zu ihr setzte, aber die meisten hielten sich von ihr fern. Doch dieser Junge hier schien ziemlich offen zu sein, sodass er keine Scheu besaß, sie zu meiden – nein er setzte sich zu ihr und begann mit ihr zu reden, ohne dass sie etwas sagen musste.
Aber dennoch hielt sie es für eine Tochter Beliars besser, sich ihm im Verborgenen zu halten. Stattdessen saß sie ungerührt da und blickte tiefsinnig auf ihn und durchbohrte ihn förmlich. Sie ließ ihn erst mal erzählen und antwortete ihm nicht bis es erforderlich sein musste. Seine Erklärung war zwar nicht die klügste, aber sie überraschte sie ein wenig, da sie eigentlich eine andere stinknormale Antwort erwartet hatte.


Wölfe also? So so.

Ein Junge der sich also mit einem Wolf identifizieren möchte.
Und du glaubst also dass du so sein kannst wie ein Wolf?
Dann musst du aber noch eine Menge an dir arbeiten.

Dabei frage ich mich wie ein Junge darauf kommt, sich in seinem Benehmen wie ein Wolf tarnen zu wollen und bei dieser gefährlichen Wildnis durch die Dunkelheit zu spazieren? Ich dachte die jungen Gesellen von heute gehen in die Miliz um Ruhm und Ehre bei Innos erlangen zu wollen bzw. wenn sie einer hohen Bildung sind, sich als Novize der Kirche zu versuchen.

Die Kerze flackerte auf und ab, sodass sich der Lichtschein immer bewegte. Ruhig und Gelassen blickte sie ihn an, während er wohl seine Worte suchte. Normalerweise träumten doch die kleinen Jungs, eines Tages in einer Paladinrüstung herumzustolzieren und sich Innos Streiter nennen zu dürfen. Das hatten sie doch alle im Kopf, nur blieben die meisten Bauern oder Handwerkessöhne, da ihre Familien nicht genug Geld besaßen, diese Förderung zu finanzieren oder weil denjenigen das Talent zum Schwertkampf oder geistlicher Moral fehlte. Dass aber nun sich jemand einem Wolf gleichen wollte, machte die Sache noch gleich verrückter. Anscheinend musste sie ihre Meinung ändern. Die Menschen Innos sind nicht nur ein unreifes Volk, nein sie waren noch ein komisches Pack dazu.

Dann erzähl mir mal ein wenig von dir, junger Wolf.

Wie ist dein Name? Oder besser, was machst du hier?
Ich denke doch wohl nicht, dass du hier Schafe von Akils Hof jagen wolltest.

Sie räusperte sich und nahm eine kleine Wasserflasche heraus um die trockene Kehle ein wenig von ihrem Leid zu erlösen. Dann stellte sie diese auf den Tisch und blickte kurz zum Wirt, der mit unangenehmen Blicken an ihr haftete. Hatte der Typ was Falsches Gegessen oder schien es ihm unbehaglich zu sein dass sie, Xalvina, hier war. Das hieß wenn der Mensch überhaupt wusste, wer sie war. Anscheinend nicht,
...und das war auch gut so.
24.08.2003, 12:57 #15
*Gothic*cry*
Beiträge: 176

Wolf überleget sich was er antworten sollte. Sie fragte sehr genau, das löste in ihm ein ungutes Gefühl aus. Doch dann sagte er zu ihr, mit ruhiger Stimme:

Mein Name ist Wolf! Ich komme aus Myrtana und habe mich auf ein Boot geschlichen und bin anschließend hier gelandet. Mein Vater hat mir viel über diese Insel, Khorinis und über das Minental erzählt. Das hat mein Interresse geweckt und bin auch nur deswegen hier! Ich bin ein gläubiger Mensch und möchte deswegen Mitglied beim Orden Innos werden!

Sie hörte ihm die ganze Zeit ruhig zu. Wolf versuchte im Kerzenlicht ihr Gesicht ausmachen zu können, doch es war immer noch im dunkeln der Kapuze versteckt. Sie saß da wie der Tod selbst, unheimlich und gleichzeitig ruhig und wachsam.
Er sagte zu ihr:

Ja, ich kann wie ein Wolf sein, mich so benehmen, und handeln! Aber die Schafe von Akils Hof interessieren mich nicht! Ich bin auf Beute aus die man richtig jagen muss und sich anstrengen muss. Es wirkt mit Sicherheit nicht gerade fromm und nach einem gläubigen Menschen, aber ich kann nichts dafür! Es ist Beliar der seine Zweige um mein Herz schlingt und gleichzeitig verschont er mich noch, das denke ich mir jedenfalls so! Ich werde bald das Kloster aufsuchen und dort um Vergebung meiner Sünden, durch den Beitritt zum Kloster, zu bitten!

Jetzt erst merkte Wolf das er immer noch sein Brot in den Händen hielt! Er zerbrach es in zwei Hälften, er fragte sich ob er ihr etwas anbieten sollte. Doch er ließ es besser bleiben, sie hätte ihn ja sonst bestimmt gefragt. Er nahm die eine Hälfte des Brotes in die andere Hand und führte sie zu seinem Mund. Dabei musste er aufpassen das sein Gesicht nicht versehentlich preisgegeben würde. Er aß es, es schmeckte sehr gut, anscheinend war es noch frisch aus dem Ofen.
Es war eine ruhige Atmosphäre in dem Wirtshaus, die meisten Bauer redeten mit einander, und draußen wurde es schon ganz langsam hell. Als er die beiden Hälften aufgegessen hatte, wusste er nicht was er als nächstes zun sollte.
24.08.2003, 13:54 #16
Xalvina
Beiträge: 1.273

Xalvina beobachtete den jungen Mann beim Essen, dessen Namen wie er bereits bekannt gegeben hatte, Wolf ward. Seine Argumente klangen doch sehr seltsam und für sie nicht ganz schlüssig. Er ward also in seinem Tun und Denken von Beliar übermannt worden und nun wollte er sich dem Kloster anschließen? Was für eine verrückte Welt. Sie hielt es für besser nicht zu sagen was sie machte oder überhaupt im Gegensatz zu ihm eine Gläubige Beliars ward. Das war schlichtweg schlecht fürs Volk und zudem musste nicht jeder Wind bekommen, dass hier eine Tochter der Finsternis umherirrte. Also hielt sie sich bedeckt und überlegt bedacht ihre Worte. Ihre Ironie hat er schon mal nicht verstanden, ob das so geistreich war, dann noch in das Kloster zu begeben blieb ihr fraglich.

Wolf ist also dein Name.

Nun gut Wolf. Du hast dich also entschlossen dem Kloster anzuschließen, um für deine Sünden zu büßen. Das ist so gesehen eine gute Tat und du bist ein sehr gläubiger Mensch.

Nun dann geh und büße für deine Sünden und bete das Beliar nicht seine Hand nach dir ausstreckt. Denn dann unterbinde es dir, wie ein Wolf durch die Nacht zu stehlen und dich Tagsüber dich als Gläubiger der Heiligen Kirche auszugeben. Eine gespaltene Persönlichkeit ist nicht gerade gut für das allgemeine Volk noch fürs Kloster. Lerne dich erst selbst zu beherrschen, bevor du den Weg der Magie einschlägst.

Kämpfe gegen diese Art an und verbannte sie aus deinem Geist und du wirst dich besser fühlen. Glaub mir, Beliar ist kein böser Gott als dass er dir einen Teil deiner Seele entnehmen möchte. Er besitzt nur viele Gesichter... sei stark genug deine Schwächen zu überwinden, ich bin mir sicher dass du diese Hürde überwinden kannst. Aber dieser Wille muss einzig und allein von dir selbst kommen.

Das ist alles was ich dir auf deinen Wegen mitgeben kann.

Mit diesen Worten war sie aufgestanden um nun sich ein Zimmer zu nehmen, aber dann entschloss sie sich doch hinaus zu gehen. Denn es dämmerte bereits, wie sie aus dem Fenster bereits erspähen konnte. Sie brauchte noch etwas Nachtruhe, sonst würde sie bald nicht mehr so fit bleiben. Sie hatte einen anstrengenden Weg mit mehreren Zielen, die sie alle noch bereisen musste. Wolf blickte daher sie komisch an, als wäre sie der Tod persönlich. Das war mal so keine schlechte Idee, grinste sie sich in sich selbst hinein. Er schien überrascht über ihre Wortwahl, aber das ließ sie außer Acht.

Ich bin ein Wanderer zwischen den Welten, junger Mann.
Mehr brauchst du nicht über mich zu wissen.

Die Nacht ist alt und so wird mein Körper nach etwas Schlaf sehnen, denn er braucht Kraft um die nächsten Wege zu beschreiten. Verfolge aufrecht deinen Weg und bleibe auf dem richtigen Pfad, wenn du es zu etwas in dieser Welt bringen möchtest. Myrthana braucht gute Streiter und Gelehrte, damit sie die Armee Orks in ihre Schranken weisen können...

Schlaf gut, Wolf, du wirst noch viel Mut und Kraft brauchen.

Sie verließ den Tisch und ging hinaus. Draußen kam ihr der kalte Windstrom entgegen, der gegen ihren Mantel Schlug. Es sah nach einem Unwetter aus, sodass sie sich entschloss in der Nähe der Taverne zu schlafen. Dabei machte sie einen kleinen Schlenker ums Haus und machte es auf die Traditionelle Art: Rein ins Gebüsch.
24.08.2003, 14:14 #17
*Gothic*cry*
Beiträge: 176

Wolf blieb sitzen. Er drehte sich noch einmal nach ihr um als sie ging, wie konnte sie wissen, was er durchmacht!? Sie ist eben doch höhst wahrscheinlich bloß ein ganz normaler Mensch, wie jeder andere, sie honnte ihn nicht verstehen, genau wie wie alle anderen. Aber sie hatte ihm wenigstens Glück gewünscht, das war für Wolf etwas ganz besonderes, denn soetwas hat noch keiner so richtig ernst zu ihm gemeint!

Wolf hatte noch Hoffnung, ihm Kloster konnte ihm bestimmt Innos helfen, obwohl, wenn Wolf sich alles richtig überlegte, dann wollte er am liebsten so bleiben, in seinem Herzen. Doch er wollte auch unbedingt ein Mitglied der Gemeinschaft des Klosters werden, denn dafür ist der Orden ja eigentlich auch berühmt.
In Wolf wohnte der Kampf, er wollt unbedingt gegen irgend etwas kämpfen, gegen einen Baditen oder so etwas. Doch nicht unbedingt mit dem Stock oder dem Dolch, sondern mit bloßen Fäusten, Beinen und Füßen. Er beherschte sogar eine Kampfart aber nicht komplett, diese hatte ihn sein Vater beigebracht, aber selbst er konnte sie nicht vollständig.

Er stand auf und beschloss sich erst einmal in seinem Versteck schlafen zu legen.
Während er die Taverne verließ dachte er sich: Kampf muss mit Kampf beseitigt werden! Sie hat mir auch neuen Mut gegeben, mich gestärkt! Ich kann ihr versprechen das ich mein bestes geben werde!
Wolf war jetzt schon etwas gut gelaunt.
Vom Inneren muss ich bereit sein, wie sie sagte oder andeudete. Nagut!
Mit diesen Gedanken verließ er das Wirtshau.
24.08.2003, 22:39 #18
Shina1989
Beiträge: 52

Die beiden betraten die Taverne. Shina ging gemüdlich zum wird und sagte 1 Grosses zimmer bitte. Shina bekam den Schlüssel und die beiden gingen nach oben. Sie betrat den raum und er war ja garnichtmal klein. Zumindest standen dort 2 betten , ein Schreibtisch und ein Regal. Das müsste reichen. Shina schaute zu Wolf der mitlerweile schon im bett lag und schlief. Wie konnte man nur unzugedeckt mit klamotten schlafen. Naja Shina jedenfals zog ihre sachen aus und legte sich ins bett woraufhin sie sich auch sofort zudeckte. Es dauerte nicht lange bis auch sie ins land der träume gefallen war.
25.08.2003, 05:25 #19
Red_wolf
Beiträge: 741

Red_wolf konnte fast gar nicht schlafen. Er hatte wieder eine von seinen Alpträumen. Er wachte durchgeschwitzt im Bett auf. Was mache ich denn hier in der Taverne? ,fragte Red_wolf sich. Dann guckte er ins andere Bett und dort lag Shina. Ohh, jetzt weiß ich es wieder. Ich dachte das gestern abend wär alles ein Traum gewesen. ,sprach Wolf erleichtert zu sich. Er starrte noch ein Weilchen auf Shina um sich zu vergewissern das sie auch ruhig schläft, dann ging er runter und der Wirt grüßte: Guten Morgen. Haben sie gut geschlafen? Wollen sie vieleicht irgendetwas haben? Nein im moment will ich nix. Und gut habe ich auch net geschlafen. Ich werde immer von Alpträumen geplagt. Aber danke der Nachfrage. erwiderte Red_wolf. Er setzte sich dann erstmal an einem Tisch und überlegte welcher Weg am kürzesten ist ins Sumpflager. Aber den Weg den Wolf und Shina gehen wollten schien der kürzeste und sicherste Weg zu sein. Dann ging er raus vor die Taverne, weil dort eine Tonne voll Wasser war. Er wusch sich darin das Gesicht und die Hände, dann saß er sich auf die Bank die draußen stand und beobachte den Sonnenaufgang.
25.08.2003, 09:36 #20
Shina1989
Beiträge: 52

Shina wachte auf und zog sich schnell an. Sie schaute ohne einen ton zu machen auf Wolf doch der war nicht da. Wo er wohl war. Shina ging hinunter und sezte sich zum Wirt.
Guten Morgen. Habt ihr vieleicht meinen begleiter gesehen?
Ja der sizt dort draussen.
Danke. Könten sie mir vieleicht ein wasser geben?
Der wirt gab ihr das wasser und Shina bezahlte. So ging sie hinaus und sezte sich neben Wolf.
Guten morgen . Gut geschlafen? lächelte sie zu Wolf
25.08.2003, 15:28 #21
Red_wolf
Beiträge: 741

Nein, nicht so gut. Wurde die ganze Nacht von Alpträumen geplagt. Und wie hast du geschlafen?? antwortete Red_wolf Shina. Weißt du eigentlich das du ein schönes Lächeln hast sagte er noch dadrauf. Wolf sah ihr Lachen und schon war er wieder glücklich. Sie hat so eine gute Ausstrahlung. Wir können bald wieder aufbrechen. sagte Red_wolf noch zu Shina und blickte in den Himmel zurück.
25.08.2003, 15:53 #22
Shina1989
Beiträge: 52

Shina lächelte. Danke sehr. Sie dachte ein wenig nach und vergas ganz auf die andere Frage zu antworten bis wolf sie dran errinerte. Ach ja. Entschuldige. Ich habe gut geschlafen. Shina legte sich ins grass und dachte eine weile nach. Sie war froh das sie nicht aleine hier herum geistern musste. Auserdem fand sie Wolf sehr nett. Sie schaute in den Strahlend blauen himmel und fragte sich wie es bei ihr zu hause wohl war. Nach einiger zeit betrat sie wieder die Taverne und hohlte 2 Bier. Eines davon gab sie Wolf und die beiden Tranken.
25.08.2003, 17:46 #23
Red_wolf
Beiträge: 741

Red_Wolf nahm die Flasche Bier und trank daraus. Er meinte zu Shina:Wollen wir nicht langsam mal weiter, ich schätze mal das wir nicht noch eine Nacht hier verbringen müssen. Dann wartete er Shina antwort ab. In der zeit trank er seine Flasche leer.
28.08.2003, 09:25 #24
Inogladier
Beiträge: 164

Plötzlich sahen Shina und Wolf einen mann von richtung Onars Hof kommen.Er war völlig ausser Atem,hatte einige Wunden,seine Schürze an seiner Schmiedskleidung war beschmutzt und zerrissen.Er war neu,dass konnte man sehen,denn er trug noch nicht mal einen Ast als waffe bei sich.Kurz vor der Kneipe fiel er in ohnmacht,direkt in einer Schlammpfütze,mit dem Gesicht.
28.08.2003, 22:24 #25
Dragonsword
Beiträge: 376

Dragonsword ging raschen Schrittes zu Sador und nahm sich ein Zimmer.
Dann legte er sich Schlafen. "Morgen wird ein langer Tag." sagte er zu scih selbst. Er zog seinen Bruderrock aus und legte sich ins Bett.
"Endlich ein weiches Bett. Jaaa. Das ist gut." das waren seine letzten Wort bevor seine Augen langsam zufielen und dunkelnheit sich breitmachte. Das Sumpfkraut hatte er in seinem Rucksack unter seinem Kopfkissen versteckt.
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