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Das Sumpflager #15
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23.09.2003, 12:55 #326
Sirius
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Wunderbar erholt und voller Tatendrang war Xephon an diesem Morgen erwacht.
Von der Last, welche seine Arme Gestern noch so sehr in Anspruch genommen hatte, fühlte er nichts mehr.
Rund um zufrieden war der Novize mit sich und seiner neuen Novizerobe, stolz striff er sie sofort über, gefolgt von den Armschienen.
Nun war er ein ganzer Sumpfler! Nur noch Valermos wanderte nun in seine Gürtelschlaufe.
Schlussendlich wurde noch ein Schluck getrunken und ein Happen gegessen. Xephon zog es meist vor, sich sein Essen selber zuzubereiten, anstatt in der Taverne viel Gold dafür auszugeben und doch nichts besseres vorgesetzt zu bekommen.

Bereit zu neuen Taten stolzierte er mit angeschwollener Brust aus der Türe, die Novizerobe saß wie angegossen, man war das ein Gefühl!
Heute, so hatte Xephon beschlossen, wollte er sich einen Lehrmeister suchen und den Umgang mit dem Einhänder meistern.
Doch zu Joni Odin zog es den Bruder des Sumpfes nicht. Wenn der alte Magus schon solche Abneigungen gegen Schürfer hatte, was wäre dann erst mit Anhängern des Schläfers?

So ging Xephon an den Ort, wo fast immer am meisten Los war, die Taverne.
Das Sumpftal hatte seinen ganz eigenen, freien und ungebundenen Stil. Wie früher in der Barriere sah es aus. Aus der Ferne betrachtet nicht besonders Einladend, doch von innen, einfach Herrlich.
Xephon schlenderte die gekrümmten Pfade entlang, einige Bretter bogen sich unter der Last des Sumpflers und gaben ein knirschendes Geraüsch von sich. Doch doch der Sumpfbruder blieb beruhigt, der Schläfer würde seine schützende Hand schon über ihn halten.
Nur noch ein Steg musste passiert werden und da war sie auch schon, die Taverne!

Einige Meter von dieser entfernt, zog Xephon seine Klinge und begann zu trainieren, zuerst einmal wollte er wieder "warm" werden.
Vielleicht würde ja ein Lehrmeister auf den Novizen aufmerksam werden.
23.09.2003, 14:17 #327
(pisi)Härda
Beiträge: 463

...zwischen wachen und schlafen bewegte er sich...
...die realtät schmerzte ihn noch schlimmer als ihn die träume peinigten...
... zerissen zwischen zwei welten voller schrecen...voller hass...
...der schlaf brachte ihm keine erholung...das wachen keine erkenntnis...beides bringt schmerz...beides bringt ihm den tod...nicht jetzt...bald...
23.09.2003, 15:15 #328
Xion1989
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Xion wanderte mit seiner neuen Baal Robe langsam aus seinem haus. Die Novizen schauten alle zu ihm da sie ihn noch nie in einer solchen gesehen hatten. Stolz ging Xion hinunter und wanderte durch das lager. Es war schon ein wunder das er es bis zum Baal schafte und so wollte er erstmal nachdenken was er den tun könnte. Er würde zwar sobald er die magie des Schläfers ein wenig beherschte kaum noch mit dem schwert kämpfen jedoch musste er noch in der übung bleiben. Er spazierte also gemüdlich zum trainingsplatz und zog sein schwert. Selbst die novizen die ihn sonst immer ansprachen waren plözlich still und Xion grinste zu einem der Novizen.

Ich müsste dich mal etwas Fragen sprach Xion
Ja ? Wie kann ich euch helfen?
Indem du ein wenig zeit für einen Kampf mit mir opferst.
ok wenn ihr wollt.

Die beiden standen sich nun mit gezogener klinge gegenüber und Xion griff vorsichtig an. er wich allen schlägen aus und plazierte selber ein paar gut überlegte hiebe mit dem Griff. Nun agressiver griff der novize wieder an. xion sprang zur seite und gab ihm einen schlag in den nacken. Er war wascheinlich besser als er dachte. So legte Xion die Klinge an den hals seines gegenübers und sprach lächelnd:
Gewonnen!
Der novize grinste und verlies den Trainingsplatz. Xion ging auch nun gleich wieder zu seiner hütte , sezte sich an den Tisch und wartete auf kundschaft.
23.09.2003, 16:37 #329
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron saß mal wieder auf einer Bank unter einem Sumpfbaum und bließ grünliche Rauchkringel in die Luft. Der Wind war frisch, das Wetter hatte sich verschlechtert. Man merkte, dass der Herbst seine kalten Fühler ausstreckte. Das erste Laub hatte die Bäume schon verlassen und wurde vom Wind davongetragen. Einige Blättchen blieben in den Ritzen der Holzstege hängen und gaben unter den Schritten der vorbeilaufenden Novizen knirschende Geräusche von sich. Bald würde es wieder eiskalt werden, sogar die Sumpfhaie schienen den neuen Geruch in der Luft zu wittern. Einer von ihnen bäumte sich gerade hoch auf und gab ein Brüllen von sich.
Isgaron erhob sich und beschloss eine Runde im Sumpf zu drehen. Viel war nicht los, die meisten übten auf dem Trainingsplatz oder waren in ihren Hütten verschwunden.
23.09.2003, 18:08 #330
Dragonsword
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"Zuhause!" Nach diesen Worten und einem Lächeln führten Dragonswords schritte erstmal zu seiner Hütte. Er hatte schon bemerkt das es Kälter geworden war, aber noch nie hatte er es so gespürt wie in seiner Hütte.
Sie war lehr und kahl. Der Novize würde sich später sicher noch etwas zur Dekoration kaufen, aber erstmal wollte er zu einem Baal gehen. Er musste einfach wissen was los war. Lange musste er nicht suchen und er fand genau den selben Baal der ihm schon den Weg ins Kastell beschrieben hatte.
Dragonsword: "Erwache! Meister, ich bin zurück, aber was wolltet ihr von mir?"
Baal: "Hast du das etwa vergessen, junger Novize!? Ich brauche dich zum Kraut pflücken!"
Jetzt blieb Dragonsword die Spucke weck! Nur zum Sumpfkrautsammeln musste er so schnell zurück kommen?
Baal: "Du bist schon zu spät! Heute habe ich keine Verwendung mehr für dich! Geh jetzt!"
Der Novize wannte sich um und ging, wie ihm befohlen.
"Mist! Da hätte ich aber länger im Kastell bleiben konnen!"
Etwas wütend über sich selbst und den Baal, überkam dem Novizen plötzlich ein Trockenes Gefühl im Mund. Jetzt währe ein Bier genau das Richtige.
Mit seinem Gedanken schon bei einem kühlen Bier, ging Dragonsword schnellen Schrittes zur Taverne. Dort angekommen sah er ein Vertrautes Gesicht. Es war Xion, der Kräuterhändler!
Der Novize setzte sich auf eine Bank vor der Taverne und genoß sein Bier. Mit Xion wollte er jetzt nicht sprechen. Warum auch? Der Händler brauchte heute kein Sumpfkraut, nur ein kühles Blondes.
23.09.2003, 18:23 #331
Samantha
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Nachdem der Fremde in ihrem Bett keinen Ton hervorgebracht hatte unter ihrem Dolch, warf die hohe Templerin ihn einfach nach draußen auf den Haufen mit den Kleidungsstücken. Sie mussten auch ihm gehören, da fand sich immerhin wieder was zusammengehörte.
Für mehr hatte sie jetzt wirklich keine Zeit, es drängte sie zu Angroth in die Pyramide. Sie musste unbedingt wissen wie es dem Bruder erging.
Auf dem Weg zum heiligen Bauwerk des Schläfers traf sie auf einen Baal, den sie höflich um das Befinden des Templers ausfragte. Der Baal versicherte ihr dass es Angroth schon etwas besser ging, doch sein Zustand immer noch kritisch sei. Zu allem Übel wollte er sie auch gar nicht in die Pyramide reinlassen, er meinte der Verletzte brauche Ruhe und die würde er nur dort drinnen zuteil bekommen.

Samantha ärgerte sich und war ein bisschen enttäuscht. Diese Baals waren manchmal wirklich ein bisschen zu fanatisch, es würde doch den Schläfer bestimmt nicht stören wenn eine Templerin sich nach ihrem Freund erkundigen wollte und dafür das heilige Bauwerk betreten musste. Aber nein, diese Baals waren Sturköpfe.
Sogleich entschuldigte sie sich beim Schläfer für die frevelhaften Gedanken und setzte ihren Weg nun etwas zielloser fort. Was anfangen mit dem Abend? Ohne es zu merken war sie zur Taverne gelaufen, das musste das Unterbewußtsein vollbracht haben. Zögerlich stand sie nun davor und rang mit sich. Sie konnte doch nicht einfach feiern während Angroth dort in der Pyramide lag. Oder vielleicht doch? Sie half ihm eh nicht damit wenn sie zuhause saß und Trübsal bließ. Aber andererseits...

Sie bemerkte einen Mann, der etwas unbeholfen mit seinem Schwert herumfuchtelte. Entweder war er aus der Übung oder er hatte nicht viel drauf. Oder beides?
Da sie eh nichts besseres zutun hatte trat sie an ihn heran.
"Ihr müsst die Klinge kraftvoller schwingen, dann klappt es auch mit dem Rhythmus", begrüßte sie ihn freundlich.
23.09.2003, 19:36 #332
Sirius
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Voll auf seine Klinge konzentriert übte Xephon weiterhin vor der Taverne.
Die Nacht hatte inzwischen bereits angefangen, über das Sumpftal hinein zu brechen.
Die Luft wurde frischer, die ersten Fackeln wurden in brand gesteckt und in der Taverne wurde es immer voller.
Doch der arme Xephon, hätte sich eh keinen Besuch in der Taverne leisten können. So dachte er gar nicht erst darüber nach. Denn nur wenige Göldmünzen klimperten noch in seinem Beutel und diese wollte der Novize auf keinen Fall für edle Kost verschwenden.
Nur das Training war im Moment wichtig. Daher merkte der Sumpfbruder ebenfalls nicht, dass sich ihm, just in diesem Moment, eine hohe Templerin näherte.
Sie sprach in an und wies in auf den Umgang mit seiner Klinge hin.
"Ihr müsst die Klinge kraftvoller schwingen, dann klappt es auch mit dem Rhythmus"
Bemerkte sie freundlich. Erschrocken fuhr Xephon herum.
Als er erblickte wer ihn da angesprochen hatte, blieb dem Novizen fast die Spucke weg.
Er hätte allerhöchstens einen hohen Novizen oder dergleichen erwartet, doch die Kriegerin, welche dort vor ihm stand durfte sich wohl mindestens Templerin nennen.
Der unbeholfene Novize lief rot an.
"Oh, äh ja, ich weiss, ich bin inzwischen ein bischen aus der Übung. Es ist schon etwas her, da hatte ich einmal bei einem hohen Magier Innos' trainiert."
"Na damit wäre ja erklärt, weshalb du deine Klinge so lasch schwingst. Ich bin übrigens Samantha."

Sprach die Kriegerin und fing dabei an breit zu grinsen, der beschämte Xephon jedoch wurde nur noch rötlicher im Gesicht.
"Ich bin Xephon, ich bin vor kurzem ein stolzer Novize des Sumpfes geworden.
"Schön das zu hören, sieh her und lerne."

Sprach sie, nahm Valermos und lies die Klinge durch die Luft fahren, wie es nur ein wahrer Meister des Einhändigen Kampfes vollbringen konnte.
Erfürchtig schaute Xephon der hohen Templerin zu, diese hingegen war voll konzentriert. Jede ihrer Bewegungen saß einfach perfekt.
"Würdet ihr mir die Ehre erweisen mich zu unterrichten, oh edle Kriegerin?"
Langsam drehte lies die Meisterin das Schwert herunter, gab Xephon die Klinge zurück und fing an zu sprechen...
23.09.2003, 20:25 #333
Samantha
Beiträge: 12.569

"Natürlich kann ich das. Du hast Glück, ich bin gestern wiedergekommen und hab jetzt Zeit."
Samantha reichte ihm die Klinge zurück und musterte den jungen Mann. Er trug eine saubere Novizenrobe und machte auch sonst einen netten Eindruck. Sein dunkles längeres Haar schimmerte unter einer der Fackeln.
"Du kannst also schon die Grundzüge des Schwertkampfes, es dauert sicher nicht lang diese Kenntnisse wieder aufzufrischen und dann zu erweitern", fuhr sie fort, während sie langsam zum Übungsplatz schlenderten. Der Mond hatte sich zwischen den Wolken hervorgeschoben und leuchtete ihnen den Weg. Auf dem Platz angekommen, trat Samantha neben eine der dort stehenden Fackeln und drehte sich wieder zu ihrem neuen Schüler.
"Wollen wir gleich anfangen? Ich werde dich der meisterlichen Ausbildung unterziehen und zum Schluß prüfen. Aber keine Angst, so schlimm wird das schon nicht. Wenn du gut übst bist du sicher schon bald gut genug dafür. Ich kann doch du sagen? Dasselbe gilt auch für dich, du wirst mir die nächsten beiden Wochen nicht von der Seite weichen, da ist das einfacher. Nimm das nicht so wörtlich, aber oft hier sein musst du, das stimmt schon. Dann kann ich dir jeden Tag etwas neues beibringen." Sie lachte.
"Gut, fangen wir an."
Sie nahm ihr eigenes Schwert hervor und stellte sich neben Xephon.
"Wichtig ist deine Körperhaltung. Kannst du Schleichen oder Akrobatik? Das ist immer von Vorteil, dadurch lernst du deinen Körper noch besser beherrschen. Das wirkt sich auch auf deine Schwertführung aus. Also, gesehn hab ich ja schon ein bisschen was von dir. Ich glaube für den Anfang übst du erstmal die Grundschläge besser, damit du eine gute Grundlage hast. Wenn man die Grundzüge des Kampfes nicht wirklich gut beherrscht kann man auch keine weiteren Kniffe lernen. Sonst wird deine Technik unsauber und du hast auf lange Sicht wenig Erfolg. Du gehst also von rechts oben nach links unten, wendest im Schwung und gehst wieder von links oben nach rechts unten. Es ist fast wie ein imaginäres Kreuz, dass du mit deiner Klinge malst. Ebenso das einfache Blocken. Du verankerst deine Füsse fest im Boden und legst deine Klinge quer zum Schwert deines Gegners. Achte dabei auf deine Hand, die ist besonders gefährdet. Üb es ein bisschen, damit du wieder reinkommst. Und achte auf die Kraft, du musst mehr Kraft in deine Schläge legen."
Sie hatte ihrem Schüler die beschriebenen Schläge vorgeführt und bedeutete ihm nun selbst nochmal zu probieren.
23.09.2003, 20:39 #334
Dragonsword
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Dragonsword hatte der Templerin aufmerksam zugehorcht. Er hatte alles verstanden. Vielleicht hab ich ja auch die Ehre bei ihr zu Lernen? Dachte sich der Junge Novize und schon sprang er von seiner Bank auf.
Er rannte durchs Lager zu seiner Hütte, legte seinen Dolch auf den Tisch und nahm sein rostiges Schwert aus der Truhe das er als Bruder bekommen hatte. Dann hastete er zur Templerin zurück.
Kurz vor der Templerin blieb Dragonsword stehen. Was sollte er sagen?
Darf ich bei euch lernen, nein, passt nicht. Ähm, oh große Templerin, ... Verdammt! So funktioniert das nicht! Dragonsword!!! Sei einfach du selbst!
Als Dragonsword sich endlich die richtigen Worte zurechtgelegt hatte ging er zur Templerin und begann zu sprechen.

"Ich grüße euch Ehrenwerte, ähm, Verdammt! Templerin. Ich habe erfahren das, ..."
Der Novize wurde knall Rot im Gesicht. "Das ihr, ihr, den Einhandkampf Trainiert."
Endlich war es raus! Dem Novizen viel ein Stein vom Herzen. Die Templerin mussterte ihn. Würde sie ihm den Einhändigen Kampf lernen?
23.09.2003, 20:41 #335
Xalvina
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...
Feuer. Überall war Feuer. Ewige Hitze. Qualen.
Mit nackten Fußsohlen stand sie auf einer heißen Vulkanasche. Sie konnte genau spüren wie diese schreckliche unvorstellbare Hitze wie ein Blitzschlag durch ihre Fußsole in die Beine schoss. Sie wollte Niedersacken, doch mit dem Aufschlag auf den heißen Boden würde sie komplett zusammenbrechen. Heiße glimmernde Luft stieß in mehreren Windzügen gegen ihr Gesicht sodass sie kurz ihre Augen vor der Hitze verschloss, die vorbeizog. Die Luft um sie herum war heiß und stickig, sodass man kaum Luft bekam.
Leicht panisch öffnete sie wieder ihre Augen und sah wieder das Feuermeer, dass sich von der höchsten Stelle, wo sie stand hinunter auf die ganze Ebene zog. Wieder sah sie diesmal in verlangsamter Zeitspanne die Menschen, Tiere und Kreaturen in den Feuermassen qualvoll verbrennen, bis sie sich nicht mehr regten und darin starben.
Warum sah sie zu wie alles vernichtet wurde, wie alles Lebende starb?
Warum wurde ihr das Ende der Welt vor ihren Augen geführt?
Warum gerade sie?

Regungslos stand sie erstarrt da und blickte dieser Hölle entgegen. Sie konnte sich starr vor Entsetzen nicht bewegen und obwohl sie auf der heißen Asche stand und die Schmerzen unerträglich waren, bewegte sie sich nicht. Ihr langes geöffnetes Haar wehte heftig durch die Luft, diesmal trug sie zerfetzte schwarze Gewänder, die in der Luft wehten. Schrammen und Wunden zierten ihren Körper, ihre Lippe blutete. Wie selbst Teil als einzige Überlebende stand sie dort vor allem Unheil und Tod inmitten auf einer felsigen schwarzen Plattform.
Der Schmerz war nebensächlich. In ihren Augen spiegelte sich erneut das Bild des Feuermeers. Doch diesmal kamen keine Gestalten aus dem Feuer die sie um Hilfe flehten. Diesmal stand sie nur von einem hohen Punkt dieser sonst so flachen dunklen Feuerebene und konnte die Hölle überblickten. Die Laute und Schreie klangen verzerrt. Es ward als würde alles durch sie hindurchgehen und sie nur stiller Beobachteter der Hölle ward. Doch diese Welt zehrte nicht an ihren Körper. Es quälte ihre Seele. Ihre Augen waren Wässrig. Still als auch lautlos eine schwarze Träne aus ihren Augen hervortrat und langsam hinunterrollte. Innerlich wollte sie alles nicht wahrhaben. Wollte Beliar seine Hölle seine Zerstörung ihr Zeigen, wenn die Orks tatsächlich den Krieg gewannen? Wenn die Menschheit verlor?

Schweigend sah sie zu. Mehr als zusehen konnte sie nicht aber sie wusste was jetzt geschehen würde. Langsam drehte sie sich zögernd um, man konnte gut hören wie sie fast weinend leise nach Atem rang. Dort hinter ihr abseits stand er wieder und schaute ihr zu. Ohne ein Wort zu sagen blickten sich beide Menschen nur tief in die Augen. Nur in die Augen. Doch seine waren Leer...
...


Ein Sonnenstrahl hatte die junge seltsame Frau aus ihren Träumen gerissen. Blinzelnd so hatte sie ihre Augen geöffnet und regte sich erst mal nicht aus ihrer Haltung. Ein grünes Pustelchen flog um ihre Augen. Die kleinen grünen magischen Lichter flogen wiedereinmal schwerelos tanzend um ihren Kopf und würden erst ganz in der Luft verschwinden, wenn sie aufstand. Eine Weile überlegte sie wo und wer sie war, bis sie mit ihren Augen auf das Fell starrte. Felle. Decke. Draußen vernahm sie langsam das Trommelspiel und die Musik, welche für das Sumpflager typisch waren. Sumpflager. Der Bogenschießmeister.
Jetzt erinnerte sie sich wieder, was gestern geschehen ward. Sie hatte einen Mann namens Trulek angetroffen der ihr die Bogenkunst beibringen sollte. Sie war nun seine Schülerin. Und er hatte sie noch in tiefer Nacht zu sich nach Hause eingeladen und sie dort schlafen lassen hatte. Die Fee konnte sich erinnern, dass er offen und ehrlich ward.

Ihre Gelenke taten ein wenig weh, als sie versuchte aufzustehen. Müde war sie seltsam immer noch, sie wusste auch nicht was mit ihr stimmte. Doch sie stellte nichts Ungewöhnliches an ihr fest. Als sie aufstand beobachtete sie kurz die Staubfusseln im Fensterlicht, die dort vor sich hin tanzten. Es musste bereits Abend sein, denn das Licht verriet, dass die Sonne gleich unterging. Draußen war alles in einem organe-goldenem Farbenspiel getaucht und oben am violetten Himmel auf der anderen Seite neben den schwarzblauen Wolkenfäden ein paar vereinzelte Sterne zu sehen. Etwas leicht unorientiert blickte sie sich im Stillen Raum um. Die Tür zu Truleks Zimmer war angelehnt, genauso wie sie gestern, als er ins Zimmer verschwunden ward.

Sie entschloss sich erst mal nach draußen zu gehen. Es dämmerte bereits als sie hinaustrat und eine Weile dort stand und dann sich ein wenig die Füße vertrat. Von Trulek war nichts zu sehen. Da die Fee nicht wusste wo er ward, blieb sie vor seiner Hütte und entschied sich an einem Baum erstmals mit dem Bogen nach ihrer Meinung ihre ersten Versuche zu machen...
23.09.2003, 20:43 #336
(pisi)Härda
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Es war schon später Abend als Ismael endlich erwachte.
Der Schlaf hatte ihm keine Erholung gespendet, nein, er hatte Ismael ehr noch müder gemacht. Doch Ismael wusste, dass er trainieren musste.
Deshalb schleppte er sich zum Fluss hinunter durch die kalte Abendluft und nahm ein kurzes Bad im frostigen Wasser.
Die Abkühlung weckte ein paar Lebensgeister in Ismael und seit einigen Tagen zum ersten mal mit einigermaßen klarem Kopf stiefelte er zum Trainingsplatz hinauf.
In der untergehenden Sonne sah er Samantha mit einem Schüler üben, er nickte ihr kurz zu, sie bemerkte ihn aber überhaupt nicht.
Auch Ismael hatte sich umgewandt, stand in der anderen Ecke des Platzes in Grundstellung. Die Fäuste überkreuzt und mit gesenktem Kopf stand er in Grundstellung und atmete dreimal langsam tief durch...

...und dann schien es als wäre Ismael verschwunden.
Wenige Sekundenbruchteile später sah man seine Klinge aufblitzten, er wirbelte herum, sein Klinge zuckte. Immer und immer schneller wurden die verschiedenen Elemente, aus denen er tödliche Tänze zusammenkettete. Ein nahezu perfekter tödlicher Tanz war es.
Ismael erinnerte sich schlagartig.
Ein tödlicher Tanz.
Wie damals...

Einmal noch durchteilte die Klinge über Ismaels Kopf die Luft und fuhr herunter, berührte Stein. In Standartstellung war der Klingentanz vorrüber, seine Klinge ausgestreckt in seiner rechten Hand mit ausgestrecktem Arm mit der Spitze auf dem Kantstein ruhend, seine andere Faust diagonal über seinen Körper gestreckt, der Kopf gesenkt. Ein paar Novizen waren stehen geblieben und hatten beeindruckt den Schemen beobachtet, der sich so scnell bewegte, dass er in der Abenddämmerung nur von sehr, sehr scharfen Augen unverschwommen erkennbar war, stets umgeben von den silbrigen Schweifen, die seine Klinge in der Luft hinterließ.
Zum ersten mal seit Jahren fühlte sich Ismael in der alt vertrauten Klingentänzerrobe nicht mehr fehl am Platz sondern zu Hause.
Er hatte ganz ohne einen Trainer aus seinen wiederkehrenden Erinnerungen einen Kampfstil geformt, den kein Mensch auf Khorinis kannte. Doch würde er es mit einem diesseitigen Schwermeister aufnehmen lönnen? Nur eine Prüfung könnte Gewissheit darüber schaffen.

Ismael atmete dreimal tief durch, dann begab er sich auf den Weg zurück in seine Hütte. Ihm war kalt...
23.09.2003, 21:03 #337
Trulek
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Einlautes gähnen entfuhr Truleks Mund er er streckte sich ausgiebig auf seinem Bett aus. Entweder es war immernoch dunkel, doer schon wieder. Wahrscheinlich letzteres, denn er fühlte sich richtig ausgeschlafen und frisch. Teif sog er die frische Luft ein, die über ihm durch das fenster zog. Es war recht kühl draußen geworden, doch kein einziges mal hatte sich Trulek dadurch wecken lassen. Der Templer stand nun auf, rückte seine Rüstung zurecht und stapfte zur Tür. Quietschend öffnete diese sich und er trat ins Vorzimmer. Was er vorfand, war ein leerer Schlafplatz und seinen Bogen auf dem Ladentisch. Er erinnerte sich daran wie er gestern diese Frau zu sich eingeladen hatte, die bei ihm die Bogenkunst lernen wollte. Er fuhr sich durch sein schwarzes strähniges Haar und nahm seinen Bogen mit Pfeilen.

Die Tür stand einen Spalt offen und das Mondlicht fiel etwas herein. Draußen vernahm Trulek einen Schatten, war es vielleicht Xalvina? Leise trat der Templer aus der Tür und sah Xalvina mit ihrem Bogen rumhantieren. Er schritt auf sie zu und grüßte sie:"Guten Morgen, äh Abend meine ich. Entschuldige, dass ich so lange geschlafen habe, aber ich glaube das war dringend notwendig. Nur blöd, dass wir jetzt das tageslicht verpasst haben, da lässt es sich wohl leichter lernen". Seine hand fuhr zum Kinn und er kratzte sich."Naja komme erstmal mit, wir gehen zum Übungsplatz, da hängen Zielscheiben, Da kann ich dir dann auch erstmal ein bisschen Theorie beibringen."

Langsam und gemütlich schritten Xalvina und Trulek zum Übungsplatz. man hörte mal wieder das Sumpfgetue wie es immer war. Da stritten sich zwei Novizen um einen Stengel Sumpfkraut, woanders hört man Templer über den Schläfer reden und hinten surrten ein paar Blutfliegen, die nichts besseres zu tun hatten, als im Kries rumzuschwirren. Als die beiden am Übungsplatz ankamen, trainierten noch einige eifrige Novizen mit dem Schwert. Xalvina und Trulek aber kümmerten sich nicht um sie, sondern schritten zu den Zielscheiben hinten hin. Trulek holte tief Luft und fing an zu erzählen. Viel gab es vorerst nicht, doch dieses wenige war wichtig. "Also vorerst musst du lernen den Bogen richtig zu halten. Halte ihn ein wenig schräg, nicht so gerade, du wirst merken die Treffsicherheit wird dann größer. Außerdem musst du fest auf dem Boden stehen. Nicht einfach so normal sondern richtig mit dem Boden verankert sein. Erst wenn du dies bedacht hast solltest du dich erst auf das wichtigste konzentrieren, das Zielen. Du siehst diese Zielscheibe dort?" Trulek zeigte mit seinem Arm auf die Scheibe. Im Dunkeln war nicht so viel zu erkennen, doch sie standen ziemlich nah und so sollte das eigentlich kein Problem sein. "Versuch es ersteinmal, ich werde dich dann schon korrigieren falls du einen Fehler machen solltest." Der Lehrmeister nickte Xalvina aufheiternd zu. Er konnte sich auch noch an seine erste Lektion erinnern. Als er dies bedachte muste er sichtlich schmunzeln.
23.09.2003, 21:13 #338
Sirius
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Nachdenklich stand Xephon auf dem Trainingsplatz.
Sein Schwert hielt er noch immer fest umklammert, womit sollte er blos Anfangen?
Sollte er sich erst dem Blocken widmen? Oder doch lieber der Schlagtechnik? Oder sollte er Beides in den Hintergrund schieben und erst einmal darauf achten mehr Kraft in seine Schläge zu legen?
Fragen über Fragen, schlussendlich entschied sich der Novize mit der Technik anzufangen, sie war der Kern des ganzen und daher war es naheligend mit ihr Anzufangen.
So hob der Sumpfler sein Schwert, hielt es, wie früher bei von Hassenstein gelernt, fest umklammert und lies es schliesslich nach unten sausen. Mit einer ansehnlichen Geschwindigkeit durchschnitt die Klinge die Luft, doch sie hatte noch lange nicht die umheimliche Geschwindigkeit erreicht in der sie vorhin von der hohen Templerin geführt worden war.
Kurz vor einer Kollision von Klinge und Erdboden stockte der Novize und setzte von neuem an, um das "Kreuz" zu vollenden.
Dieser Übergang musste unbedingt noch um einiges flüssiger werden, schliesslich wollte Xephon einmal das Recht besitzen, sich Meister zu nennen. Doch dieses würde er, so wie es im Moment aussah, wohl kaum in Anspruch nehmen können.
So begann er noch einmal, dieses Mal vollkonzentriert.
Rechts oben, links unten, wenden, links oben, rechts unten... es lief schon etwas besser, jedoch keineswegs meisterhaft. Aber es stand dem angespannten Bruder des Sumpfes schliesslich noch etliche Zeit zur Verfügung.
So beschloss Xephon es nachher noch einmal zu versuchen, dann würde er es ruhiger angehen lassen.
Der Block war an der Reihe, fest wurden die Beine gen Erdboden gepresst, der Schwertgriff wurde von der Hand umschlossen.
So stand der Novize einige Zeit am selben Fleck und probierte die Übung nach und nach, immer wieder von neuem.
Nach gewisser zeit jedoch, beschloss Xephon zu seiner neuen Lehrmeisterin zurück zu kehren, um die bisherigen Früchte des Trainings zur Schau zu stellen.
Nervös führte der ex-Schürfer vor, was er bis jetzt so an sich verbessert hatte und hoffte währenddessen auf ein mildes Urteil der hohen Templerin.
23.09.2003, 21:20 #339
Delar
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Es kam ihm vor wie an seinem ersten Tag. Wie er das Lager durch den Eingang betrat und einen wunderschönen anblick vorfand. Die zahlreichen Fackeln waren schon dast ganz heruntergebrannt und deren Feuer flackterte ihm Abendwind. Aus der Ferne vernomm er Stimmen. Auch um diese Zeit waren viele Männer aktiv und gingen ihren Tätigkeiten nach. Delar hatte sich vor genommen ein wenig Bogenschießen zu erlernen. Nach der beeindurckenden Vorstellung des Jägers dessen Weg er gegen Mittag gekreuzt hatte, hatte er sich schnell von den Vorteilen dieser Kunst hinreißen lassen. Wenn sich im Lager jemand aufhielt der etwas davon verstand, dann auf dem Trainingsplatz. Zielstrebig marschierte er darauf zu und fand tatsächlich zwei Personne vor. Eine männlich und eine weiblich. Nach kurzer Betrachtung der Dinge stellte er fest das der Mann der Lehrmeister ein musste. Ohne ihm Aufmerksamkeit zu spenden stellte er sich hinter die Frau und beobachtete sie mit amüsiertem blick. Sie hatte einen wohlgeformten Körper und eine straffe Haut. Delar wandte sich mit einem Räsuper dem Mann zu. "Einen wunderschönen guten abend. Ich sehe ihr seid in einer sehr interessanten Kunst bewandert. Es wäre eine Freude wenn ihr mich daran teilhaben lasst, so wie es ihr gegönnt ist."
23.09.2003, 21:36 #340
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha hatte sich an eine Fackel gelehnt und den Übungen ihres neuen Schülers zugeschaut. Feiner grüner Rauch war von ihrem schwarzen Weisen aufgestiegen, den sie zur besseren Konzentration zu sich nahm. Zwischendurch war noch ein weiterer Novize auf sie zugetreten, recht scheu und etwas verwirrt wohl. Sie hatte ihn angelächelt und genickt.
"Sicher, ich unterrichte den Einhandkampf. Wenn du willst kann ich dir sogar noch was beibringen. Komm morgen früh hier vorbei, dann können wir beginnen."

Sie trat nun wieder auf ihren Schüler zu, der seine Übungen beendet hatte.
"Sehr schön, ich sehe so langsam kommen die Erinnerungen wieder. Für heute machen wir aber Schluß, komm morgen wieder vorbei dann können wir mit den neuen Schlägen anfangen."
Sie lächelte ihren Schüler an und ließ den abgebrannten Stengel im Nirvana verschwinden. Dann wanderte sie mit ihrem Schüler ganz langsam vom Platz.
"Macht es dir Spaß? Es ist nicht immer einfach, aber du wirst sehen es bringt Erfolg. Du bist schon ein wenig besser geworden, ich bin wirklich zuversichtlich."
23.09.2003, 21:52 #341
Sirius
Beiträge: 1.059

"Eure Zuversicht ehrt mich, Samantha. Ich werde euch stehts ein gelehriger Schüler sein, ihr habt mein Wort!"
Die beiden Anhänger des Schläfers schlenderten gemächlich durch das Tal.
Viele Fackeln brannten am Wegesrand und warfen ein schön anzusehendes, bläulich schimmerndes Licht auf selbigen.

Immer wieder sah der Novize zu seiner Lehrmeisterin auf, wie sie doch den Einhändigen Kampf beherrschte, es war jedes Mal wieder herrlich mit anzusehen, wenn sie ihr Schwert führte.
Samantha schlenderte ohne jedweden Blick zur Seite ruhig und gelassen weiter.
Xephon jedoch, bereitete sich währenddessen bereits Geistig auf den nächsten Morgen vor, ordnete in seinem Kopf die Übungen, dachte darüber nach, wie er sich selbst verbessern könnte.

Nach gewisser Zeit kamen sie an Samanthas Hütte vorbei, hier trennten sich ihre Wege.
Samantha verschwand in ihre Hütte, Xephon setzte seinen Weg alleine fort.
Auch er hatte nun vor in sein Zuhause zurück zu kehren, um sich dort dem Schlafe zu übergeben .
23.09.2003, 22:30 #342
Xalvina
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Xalvina war froh, dass sie sofort mit dem Training beginnen konnten ohne groß dabei zu zögern. Es war bereits spät gewesen, als der Lehrmeister Trulek aus seiner Hütte hinausgekommen ward und die etwas unbeholfene Schülerin beobachtet hatte. Xalvina hatte zwar versucht irgendwie einen Pfeil abzuschießen aber irgendwie wollte dieser Pfeil erst gar nicht fliegen wollen und als es dann zum ersten Mal gelang, so flog der Pfeil mit einem pfeifenden Ton in einem jämmerlichen Bogen durch die Luft und verfehlte den Baum. Stattdessen landete er auf dem Boden. Großartig. Sie hatte bewiesen, dass sie in Punkto Talent nichts auf dem Kasten hatte. Xalvina verdrehte nur ihre Augen, während sie ihr Gesicht verzog und ihre Stirn runzelte.

Guten Abend...
Ich hoffe du hattest eine angenehmen Tag gehabt bzw. einen guten Schlaf.
Hoffentlich genug um mich und meine speziellen Fähigkeiten zu trainieren...


Sie nickte ihm nur schweigsam zu und lächelte schmunzelnd. Daraufhin sammelte sie kurz ihre unglücklichen verschossenen Pfeile, die auf dem Boden lagen, und holte ihn mit schnellen Schritten wieder ein, denn der Bogenlehrmeister ward bereits vorausgelaufen.
Die Welt des Sektenlagers ward in den Augen der Dunklen Fee eine recht Seltsame. Die Templer, die Novizen, das Sumpfkraut... alles war neues Terrain und unbekannt für die erst recht frische Magierin, die erst seit ein oder zwei Tagen dem Zirkel angehörte, nachdem sie sich für die Dämonen und Dämonenbeschwörern bewiesen hatte. Allerdings war ihre eigentliche Frage immer noch nicht geklärt. Sie wusste eigentlich immer noch nicht wie es um ihre magischen Fähigkeiten bestand. Sollte sie in später Zeit wieder ins Kastell zurückkehren und endlich ihrer persönlichen Aufgabe, der Suche nach Antworten, widmen, dann würde sie erst mal sich diese Frage selbst ergründen, was sie seit so langem beschäftigte.

Der Übungsplatz oder auch Trainingsplatz genannt ward groß und weiträumig, sodass sie sich genügend Platz machen konnten. Zudem war jetzt im Dunklen kaum jemand da, der jetzt noch um diese Uhrzeit Trainieren wollte. Nur zwei Novizen waren noch spärlich am anderem Ende des Platzes zusehen, welche sich im Schwertkampf übten. Doch schnell ließen Xalvina und Trulek diese außer Augen und wandten sich den Zielscheiben hinzu, die vollkommen unbenutzt waren. Eine schwache kalte Brise fuhr durch ihre Haare und inzwischen wurde es bald wieder so kalt, das weiße Atemwölkchen aus ihren Mündern stieg. Doch Xalvina machte diese Kälte nichts aus. Zum Glück beleuchteten ein paar dieser seltsamen blauen Lichterfackeln den Platz, sodass sie genügend Licht besaßen um zu sehen und die Dunkle Frau schien wenige Probleme zu haben, in der Dunkelheit zu trainieren.

Sie schaute mehrmals zu ihrem Lehrmeister wie er seinen Bogen hielt um es ihm nachzumachen. Schräg halten also. Gut also schräg halten. Sie drehte ihn leicht und hoffte es ihm so gut wie möglich nach zu machen, wofür sie ein paar Sekunden benötigte, bis sie nach ihrer Meinung den Bogen richtig hielt. Sie versuchte dann nach seinen ersten Hinweisen den Pfeil zu spannen und konzentrierte sich auf die Zielscheibe, die unmittelbar drei bis vier Meter entfernt stand. Doch stattdessen der Pfeil geradeaus auf die Schreibe schoss, flog er schräg nach unten und blieb auf dem Boden liegen. Das war also ihr erster jämmerlicher Versuch.


Ich denke ich werde noch viel Training brauchen.

Gerade wollte sie noch mal zur Sicherheit einen zweiten Pfeil schießen als sich ein junger Mann näherte und sich outete, er wolle an dem heutigen Training teilnehmen. Kurz musterte Xalvina den ihr unbekannten Mann aber im Dunklen war nicht alles an ihm genaustes zu erkennen. Trotzdem durchdrangen ihre scharfen Augen ihn bevor sie zu Trulek blickte. Dieser schien jedoch nichts dagegen zu haben, dass noch jemand anders Teilnahm.
Die Fee schüttelte nur leicht den Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihr erstes Training. Doch auch die nächsten Pfeile schossen kreuz und quer, nur nicht in die gewünschte Richtung...
23.09.2003, 22:54 #343
Trulek
Beiträge: 1.337

Trulek hatte gespannt zugesehen, wie Xalvina mehrere male die Scheibe verfehlt hatte. Ihm war es damals auch nicht anders ergangen, das war ganz normal. Dann wandte er sich erst einmal an den Mann der noch dazugekommen war. "Du scheinst schon einiges gehört zu haben. Morgen können wir dann richtig anfangen, du bist zu spät für das Spättraining heute." Der Lehrmeister drehte sich zu Xalvina und fing an zu reden:"Mach dir keine Sorgen, dass das nichts war. Das ist völlig normal und nur multitalente können das sofort, wovon ich übrigens niemanden kenne. Mache es mir noch einmal nach."
Trulek nahm einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne. Xalvina tat es ihm gleich und es sah eigentlich schon ganz gut aus. "Du musst zwar fest auf dem Boden stehen, aber gleichzeitig auch locker sein, nicht angespannt dazu gibt es keinen Grund."
Noch einmal führte der Templer es ganz langsam vor. Bei ihm schien das alles sehr leicht auszusehen, doch auch er hatte hartes Training hinter sich.

Gerade als Trulek seinen Bogen wieder senkte, schwirrte der Pfeil Xalvinas durch die Luft. Es dauerte nur sehr kurz bis er dumpf die Scheibe traf. Rechts am rand steckte das hölzerne Geschoss tief drinnen. "Siehst du! Ich bezweifle das das jetzt nur Glück war. Mit jedem Schuss wirst du besser werden, das wirst du schon noch sehen. Vorerst kümmern wir uns um unbewegliche Gegner, deshalb auch die Scheibe . An bewegliche sollte man sich für den Anfang nicht unbedingt ranwagen, das kann sehr leicht ins Auge gehen" Trulek schulterte seinen Bogen wieder. Er hatte vor Schluss für heute zu machen. Er wollte noch etwas im Lager rumspazieren und schauen was sich so bei seiner Abwesenheit verändert haben mochte. Er wandte sich nochmal an Xalvina. "Also ich denke wir machen vorerst Schluss. Es steckt Potenzial in dir das sehe ich. Wenn du willst übe ruhig noch etwas weiter ich komme später wieder. Kannst mir ja dann erzählen wie es dir ergangen ist" Er zwinkerte der Frau zu und kehrte ihr dann den Rücken. Mit einem glimmenden Stengel Sumpfkraut spazierte er dann durch das Lager. Wie er bemerkte hatte sich nicht allzuviel gatn während seiner Abwesenheit. Dies beruhigte ihn, denn auf keinen Fall hätte er etwas verpassen wollen.
23.09.2003, 23:44 #344
Xalvina
Beiträge: 1.273

Xalvina kam sich wirklich untalentiert vor als sie Truleks schön gezielten Pfeil in die Zielscheibe schießen sah und dabei sah es so einfach aus. Ihre Dinger, wenn man es als Pfeilschießen nennen konnte, landeten irgendwo anders, nur nicht in die Zielscheibe. Wenn das so weiter ging würde sie sicher noch in vielen Jahren hier stehen.

Die junge Frau war sehr skeptisch was ihre Fähigkeiten mit dem Bogenschießen betraf. Aber gleichzeitig redete sie sich auch ein, dass jede Waffe auch sein Training brauchte. Ihr Lehrmeister hatte Recht. Jeder musste einmal kläglich angefangen haben und konnte gewiss mit einiger nötigen Willenskraft und ein wenig Geschick auch ein Meister dieser Kunst werden. Xalvina hatte sich vorgenommen die Bogenkunst zu studieren und somit nicht mehr Kampflos in Kämpfen dazustehen. Sie hatte genug von Schwäche. Mit dem Bogen und vielleicht mit ein wenig Magie würde sie sich schon zu verteidigen wissen.

Der junge Mann, welcher hinzugekommen ward, war jedoch ein wenig spät für das sowieso Nachttraining. Morgen würden sie bestimmt mehr zusammen trainieren und sicher eine ganze Menge Theorie durchkauen. Aber die Dunkle Fee wollte nicht wieder so unhandlich und unfähig dastehen. Zwar hatte Trulek ihr gerade bewiesen, dass auch sie fähig war einen Pfeil auf die Zielscheibe schießen zu können, aber bis morgen wollte sie dies besser können.


Ich werde hier bleiben und mit dem Training fortfahren. Ich will meine Zeit nutzen um die Bogenkunst mit den ersten gezeigten Übungen von heute zu trainieren und mich zu verbessern. Erst so werde ich mein Eigengefühl zum Bogen finden.

Du wirst mich morgen hier wieder antreffen, denn ich schlafe als Dunkle Fee und Dämonenbeschwörerin in der Nacht weniger als Tagsüber. Die Nacht, die Kälte, die Finsternis... das alles ist mein Element. Ich bin es gewohnt die Dunkelheit der Nacht Beliars als die Feuerkugel Innos am Tage vorzuziehen, auch wenn ich Tagsüber wohl besser sehen könnte.

Amüsiere dich gut und kehrt morgen zu mir zurück.
Bis dahin danke ich dir, dass du mich dir annimmst und mich ausbildest.

Sie hatte ein kleines Lächeln auf ihrem sonst so ausdruckslosen Gesicht gelegt und sah ihm noch lange nach bis er in der Dunkelheit zwischen Hütten und Leitern verschwand. Nun war sie allein – fast. Der junge Mann stand immer noch da, aber er wandte sich bald ab, sodass die Zielscheiben heute Nacht ihr ganz allein zur Verfügung standen.
Kurz verinnerlichte sie sich nochmals an alles was sie heute gelehrt wurde. Das wichtigste war erst mal die Haltung des Bogens und die nötige Standhaftigkeit. Außerdem fügte sie selbst hinzu, dass man sich ruhig beim Schuss sich auf sein Ziel konzentrieren sollte. Wieder legte sie nach der kleinen Pause einen neuen Pfeil auf ihre Bogensehne und ließ die Sehne gespannt, während sie ihr Ziel, die Scheibe, anvisierte. Nachdenklich schaute sie auf das Zielobjekt und den Roten Punkt in der Mitte, welches das Ziel, die Mitte darstellte.
Dämonenbeschwörerin... hatte sie sich gerade eben so bezeichnet? Tatsächlich. Sie grübelte vor sich hin. Als Magierin des Zirkels, und als diejenige die sofort in diesen Rang gleich eingestiegen ward ohne einmal Lehrling sein brauchen zu müssen, durfte sie sich gewiss als eine Zugehörige des Zirkels auch Dämonenbeschwörerin bezeichnen – obwohl sie Dämonen wohl nicht beschwören konnte. Aber sicher würde sie sich bald mit der dunklen Kunst und dem Beschwören der untoten Wesen befassen. Dann statt eigentlich nichts im Wege.

Immer noch blickte sie still und fast erstarrt in ihrer Haltung und des gespannten Bogens auf die Zielscheibe. Wieder dachte sie an den Traum von eben. Wieder hatte sie vom Flammenmeer und dem alten Mann in dieser dunklen Tracht gesehen. Aber heute hatte sie in seine Augen blicken können. Sie waren leer gewesen.
Unheimlich so fröstelte sie diese Tatsache, sodass sie aus ihren Gedanken erwachte und plötzlich losließ. Der Pfeil landete irgendwo in der nähe des Randes.

Sie verschoss in der Nacht ihre ganzen Pfeile und übte sich so gut wie es ging. Am Anfang tat sich überhaupt nichts aber nach mehrmaligem Einsammeln ihrer Pfeile und mehreren intensiven Stunden auf dem Platz glaubte sie sogar eine Besserung zu sehen. Doch das reichte ihr nicht. Sie wollte sich selbst etwas beweisen. Sie wollte Trainieren und besser werden. Also scheute sie sich nicht, die Nacht vollkommen dazu zu nutzen, im blauen Fackelschein mit ihrem Bogen ununterbrochen und versessen zu traineren.
24.09.2003, 14:00 #345
Sirius
Beiträge: 1.059

Etwas abseits von der Hütte Xephons, bäumte sich ein Sumpfhai auf und lies ein lautes Gröhlen von sich.
Xephon, der bis dahin noch seelig geruht hatte, wurde von dem ohrenbetäubenden Laut aus dem Schlaf gerissen.
Etwas müde war er, wo er sich doch am gestrigen Abend noch lange im einhändigen Schwertlampf geübt hatte.
Dennoch striff er sich ohne jedwede Verzögerung seine Novizenrobe über, legte seine Klinge an, nahm zum Abschluss noch ein wenig Speis und Trank zu sich und begab sich schliesslich vor die Tür seiner Hütte.
Früh schon wollte der eifrige Bruder des Sumpfes den Trainingsplatz erreicht haben, um mit seinem Training möglichst bald fortfahren zu können.
So begab sich der Novize die gekrümmten Trampelpfade entlang, passierte so machen Steg und kam schlussendlich an dem Platze an.
Samantha, die hohe Templerin, welche sich so liebenswürdig gezeigt hatte Xephon auszubilden, war ganz offensichtlich noch nicht Anwesend.
Doch auch diese Tatsache konnte den Schüler nicht davon abhalten, schon einmal ein wenig mit seinem Schwert herum zu hantieren.
So zog er Valermos aus seiner Gürtelschlaufe. Herrlich glänzte die Klinge im Schein der morgendlichen Sonnenstrahlen.
Und sogleich wurde sie durch die Luft geschwungen, Xephon wusste, er würde noch sehr viel trainieren müssen.
Doch Heute war auch er Zuiversichtlich. Es lag, so dachte er, in seiner Macht den einhändigen Kampf baldig gemeistert zu haben.
24.09.2003, 15:30 #346
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Nur noch einige Augenblicke trennten den Wassermagus, von dem Gebiet der Leute die an den Schläfer glaubten. Lebte der überhaupt noch? Ach das war ja im Moment eh egal, weil Dark Cycle nur heil im Sumpflager ankommen wollte um möglichst bald, die frische Ruhe genießen zu können. Allmälich fiel dem Großmeister eine pechschwarze Rüstung ins Auge, welche aus guter Erfahrung, einem der unzäligen Templern des Lagers gehörte. Langsam pirschte der Klosterling sich an den großbebauten Mann heran und klappte unter ungeheurem Staunen die Kapuze seiner Robe herunter.

" Was sucht ein Wassermagier wie Ihr hier? Hier ist nur Zutritt für die Anhänger des Schläfers und die sonstigen Personen die keinem Glauben angehören!"

In einem Zeitraum von wenigen Sekunden, rutschte der Stab des Magiers aus dem Innern der Robe und lag flach in dessen Hand. Gerezit, zog er die Spitze des Stabes über den Boden, denn die komigen Typen wollten ihn ja nicht reinlassen. Plötzlich huschte die Hand eines Templers an die Klinge des eigenen Schwertes, wodurch sich Dark Cycle, aber kein Bisschen imponieren ließ. Anstatt groß Theater zu machen, versuchte er den Templer mit Worten zu bekämpfen:

" Sag mal, hast du irgendwie Kopfschmerzen? Jeder darf in dieses Lager. Nur wenn das Einlassverbot auf eine Person beschränkt ist, gilt es!"

Ohne zu Zucken verneigte der edle Kämpfer sich vor dem Heillehrmeister, jedoch gab es keinen richtigen Grund dazu um sich gerade Dark Cyle zu unterwerfen. Das fragende Gesicht des Magus gab zu verstehen, dass er überhaupt nicht mit der Sache einverstanden war, da sich niemand vor ihm zu verbeugen hatte auch niemand der im Unrecht war.

" Es tut mir leid. Ich hoffe Ihr habt einen guten Aufenthalt."

Mit einem milden Lächeln auf den Lippen, setzte der Weise einen Schritt vor den anderen und ging voran gen unbekanntes Abenteuer im Lager der Krieger und Magier, im Lager des fremden Glaubens. So wie er es auch wenn nur schwer erkennen konnte, würde es sicherlich viel zu erleben geben. Doch als Erholung setzte er sich erst einmal auf den erdigen Boden und beschaute die Atmosphäre des Lagers.
24.09.2003, 15:44 #347
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk schritt müde durch das Lager, noch immer nicht richtig erholt vom kürzlich bestandenen Abenteuer. In Wahrheit hatte er die letzte Nacht kein Auge zu getan und war immer wieder durch den Tempel gewandert. Komischerweise hatten ihn seine Schritte immer wieder in den Raum geführt, in dem Angroth lag, und jedes Mal hatte er keine Verbesserung im Zustand des Templers erkennen können. Es sah nicht gut aus für seinen Freund. Ein silbernes Band verband die Seele noch mit dem Körper, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis es reißen würde, das konnte sogar der Baal spüren, der der Heilung nicht mächtig war.

Seinen düsteren Gedanken nachhängend wanderte er weiter, sah plötzlich etwas blaues in den Augenwinkeln und blieb irritiert stehen. Er hielt Ausschau nach dem, was ihn aus seinen Gedanken gezogen hatte, und wurde eines Mannes in blauer Robe gewahr, der dort auf dem Boden saß. Was suchte ein Priester Adanos' hier? Langsam schritt er auf die Gestalt zu und sah zu ihr hinab, während er mehr murmelte als sprach. "Der Schläfer sei mit dir, Fremder. Was will ein Priester Adanos' in unserem friedlichen Sumpfe?" Seit dem Fall der Barriere hatte er keinen der Wassermagier mehr angetroffen, und dieser hier schien keiner derer aus der Barriere zu sein. Er wunderte sich, wo dieser herkam.
24.09.2003, 16:00 #348
Dark_Cycle
Beiträge: 1.808

Als auf einmal der Baal vor ihm stand und zahllose Fragen auf einmal stellte, wurde dem Wassermagus bewusst, dass es hier bestimmt etwas Wichtiges zu erfüllen gab. Hastig stieß die rechte Hand Dark Cycle's nach oben und zeigte geadewegs in Richtung Sonne. Wieso er mit dieser unüberdachten Reaktion handelte, wusste er nicht, jedenfalls gefiel ihm wie nett der Baal war. Einige Sekunden blickte der Götterdiener, schräg nach unten um nachzudenken, weshalb er sich eigentlich im Sumpflager befand. Nach der vergangenen Zeit, entfremdete Dark Cycle sich seines Platzes und begann dem Baal eine füllige Antwort zu geben.

"Ich versuche hier etwas zu erleben, ich versuche hier zu helfen in dem Glauben das ich mit wohlem Gedanken wieder nach hause gehen kann, denn mir bekommt es nicht gut kranke oder sogar sterbende Menschen vorzufinden. Aber verrate mir eins....Baal. Lautet Euer Name Tommek oder irre ich mich vielleicht? Weil ich Euer Gesicht noch aus den früheren Zeiten im Neuen Lager kenne. Ihr wart damals der Templerführer dieses Lagers."

Nach seiner kurzen Rede, ließ der Magier in seiner Hand eine kleine Leuchtkugel aufsteigen, welche er vor das Gesicht des Baales hielt. Die Leuchtkugel sollte als Erinnerungsstütze dienen, da das Licht ja alles Gute war und zugleich jeden schütze. Nachdenklich löste Dark Cyle die gebündelte Magie wieder in Luft auf und wandte sich zu dem Baal, der anscheinend immer noch nicht wusste was er sagen sollte.
24.09.2003, 16:09 #349
Tomekk
Beiträge: 2.456

Verwirrt sah Tomekk den Fremden an. Was hatte er mit der Lichtkugel bewirken wollen? Leicht wütend und noch immer halb geblendet vom grellen Licht direkt vor seinen Augen wirkte Tomekk selbst die Magie und ließ die Lichtkugel einige Male um des Wassermagiers Kopf schwirren. "Ja, ich bin der, den sie Tomekk nennen. Ich war damals Templerführer, habe dem Schwert jedoch schon lange entsagt." Er zog sie Robe etwas zur Seite und offenbarte, dass kein Schwert an seiner Seite hing. "Dafür verlieh mir der Schläfer seine Macht und die Gabe, Magie zu wirken."

Als der Adanosgläubige von kranken und sterbenden Menschen sprach, fuhr Tomekk wieder das Bild seines Freundes durch den Kopf, der noch immer im Tempel lag, und auf den diese Beschreibung sehr gut passte. "Euren Worten entnehme ich, dass ihr ein Heiler seid. Vielleicht könnt ihr uns wirklich helfen." Sie gingen langsam in Richtung Tempel und blieben am Fuße der langen Treppe stehen. "Einer unserer Templer wurde von einem Dämonen angegriffen und getötet. Seine Wunden schlossen sich wieder und sein Körper lebt, doch es scheint, als könne seine Seele nicht mehr den Weg zurück in die sterbliche Hülle finden. Soweit ich weiß, sind die Heiler sogar dazu imstande, Wunden und Krankheiten des Geistes zu heilen. Könnt ihr versuchen, ihm zu helfen?"

Der Wassermagus stimmte zu. "Nun gut. Du mußt dafür in unseren Tempel. Das ist ein Problem. Bisher war noch nie jemand in unserem Tempel, der kein Baal war." Er überlegte kurz. "Ich denke, du wirst deine Runen und alle anderen Waffen in Verwahrung geben müßen. Ich werde sie für dich verwahren und sie dir wiedergeben, wenn du den Tempel verlässt." Der Magier schien nicht glücklich darüber, aber am Ende überwand er sich und händigte alles gefragte dem Baal aus, welcher diese entgegennahm und dann vorrausging. Am Tor blieben sie stehen. Tomekk wechselte einige Worte mit den Templern und nahm dann ein Stück Stoff zur Hand. "Ich werde dir auch die Augen verbinden müßen. Die Binde wird dir abgenommen werden, wenn du im Raum bist, in dem Angroth liegt. Ich muß darauf bestehen, dass du nicht versuchst, sie vorher abzunehmen oder zu verrücken."

Der Baal trat hinter den Mann und band den Stoffstreifen über dessen Augen. Er vergewisserte sich kurz, dass die Augen gut abgedeckt waren, dann führte er ihn vorsichtig durch den Tempel. Bald hatten sie den Raum erreicht, und Tomekk entfernte die Augenbinde. "Hier ist er. Bitte versuche alles, was in deiner Macht steht. Bitte entschuldige die Sicherheitsmaßnahmen, aber in euren Heiligtümern werden sie auch nicht weniger streng sein."
24.09.2003, 17:06 #350
(pisi)Härda
Beiträge: 463

Ein Schwert fiel klirrend zu Boden.
Mit einer letzten Drehung, fuhr Ismaels Schwert in seine Scheide zurück, dann half Ismael dem am Boden liegenden Novizen wieder hoch.

Dieser hatte den Einhändigen Kampf bereits gemeistert und Ismael gerade die gewissheit gegeben, dass er bei weitem gut genug für die Prüfung war. Er hatte heute Nacht auf einer Wiese geschlafen und es ging ihm wesendlich besse4r als in den letzten Tagen.
Es lag zwar immernoch ein bedrückender Schleier auf ihm, seine Haut war bleich und seine Augen dunkel umrundet, seine Narben besonders rot und seine Knochen immer noch todeskalt.
Und doch hatte er etwas Erholung gefunden...
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